Doch kein zehnter Planet

Darth Mund schrieb:
Außerdem definiertest du weder Planet noch Sonnensystem, sondern die Zugehörigkeit eines Planeten zu einem Sonnensystem. :braue
Gar nicht wahr. Er definiert damit die Größe des Sonnensystems. Das Sonnensystem ist so groß, wie irgend ein Objekt (und sei es ein Staubkorn) eine feste Umlaufbahn um unsere Sonne hat.
 
Das sehe ich anders. Eines Tages wird es der Menschheit möglich sein, Reisen zu so entfernten Planeten und noch weiter zu unternehmen. Dann bekommen solche Planeten schnell strategische Bedeutung. Und je nach dem, welcher Art die mineralogische Zusammensetzung dier Planeten ist, wird die Menschheit Interesse daran haben oder gar genötigt sein, diese zusätzlichen Ressourcen kommerziell zu nutzen.

Gruss, Bea


Aber das ist doch vollkommen egal.
Der "Brocken" verschwindet doch nicht wieder...es ist nur kein Planet.
Sollte die Menschheit mal soweit sein, dass sie um extraterestrische Mineralien kämpfen muss, wen interessiert es da, ob das Ding jetzt Planet oder Asteroid oder sonst wie genannt wird?

Ergo ist es sehr wohl egal, wie viele Planeten wir nun haben.

Gar nicht wahr. Er definiert damit die Größe des Sonnensystems. Das Sonnensystem ist so groß, wie irgend ein Objekt (und sei es ein Staubkorn) eine feste Umlaufbahn um unsere Sonne hat.

Würde das nicht bedeuten, dass unser Sonnensystem immer größer wird?
Eine gewisse Gravitation ist ja anscheinend da, also werden auch weiter entfernte Objekte egal welcher Größe von der Sonne angezogen, und wenn sie erst in Milliarden Jahren eine feste Umlaufbahn um diese besitzen.
 
Darth Gollum schrieb:
Würde das nicht bedeuten, dass unser Sonnensystem immer größer wird?
Eine gewisse Gravitation ist ja anscheinend da, also werden auch weiter entfernte Objekte egal welcher Größe von der Sonne angezogen, und wenn sie erst in Milliarden Jahren eine feste Umlaufbahn um diese besitzen.
Eigentlich nicht. Die Objekte werden erst dann zum Teil des Systems, wenn sie nahe genug heran sind, und in eine stabile Umlaufbahn geraten.

Der Gravitationsradius wächst ja nicht. Genaugenommen wird der mit der Zeit sogar kleiner.
 
Was oft vergessen wird, es gab hier im Sonnensystem nach Ansicht einiger Wissenschaftler einen 10ten Planeten, dessen überreste jetzt den Saturnring schmücken, den großen Asteriodengürtel erklären würden und sogar einige Monde beim Jupiter von diesem stammen sollten.

Was genau passiert ist, weiss keiner. Einige meinen, das der damalige 10te Planet Saturn zu nahe kam.
 
Der Phaeton, ja...

Wobei ich das mal in ner P.M. gelesen habe, und dieses Blatt war damals schon vor die Hunde gegangen, was die Seriosität anging... So lange es kein Rechenmodell gibt, das eine solche Katastrophe wahrscheinlich macht, glaube ich kein Stück davon... Wie soll auch der Saturn durchs vorbeifliegen einen ganzen Planeten killen?? Und wenn doch, wo ist das ganze Material des Planeten Phaeton hingekommen?
 
Wookie Trix schrieb:
2003 UB313 vorerst doch kein Planet

Die Internationale Astronomische Union (IAU) verleiht dem von NASA-Astronomen entdeckten Himmelskörper vorerst keinen Planetenstatus. Die NASA hatte die schon eine Weile zurückliegende Entdeckung am Wochenende bekannt gegeben und das Objekt mit dem Namen 2003 UB313 als zehnten Planeten bezeichnet.

Die IAU hat zurecht bedenken neue Himmelskörper als Planeten zu bezeichnen und dann mit neuen Namen zu versehen. Es könnte schnell eine ganze "Schwämme" von neu entdecken Planeten ins Haus stehen die dann alle neu benannt werden müssen. Da das nicht gerade sinnvoll ist, tüftelt man jetzt an den Definitionen von Planeten. Unserer Kultur nach hat unser Sonnensystem 9 Planeten und dabei wird es wohl noch lange bleiben. Also gehört Pluto im Zweifel zum Kulturgut und bleibt auch ein Planet mit Name.

Für Interessierte hier noch ein Link, leider leider in Englisch... :( 2003 UB313
 
Hat nicht der Pluto nen Mond der genauso gross ist wie Pluto und Charon heisst?

Und kann nicht einfach ein Komet den angenommenen Planeten Phaeton getroffen und in Einzelteile gehauen haben?
Aber vielleicht ist es genausogut möglich, dass sich die Materie, die sich bei der Entstehung des Sonnensystems auf der Bahn des Asteroidengürtels sammelte nicht zu einem Planeten formen konnte, weil der Jupiter mit seiner Gravitation das verhindert hat, ich weiss nicht.

Ich intressiere mich schon etwas für solche Dinge, habe von Astrophysik aber sowas von keine Ahnung, die über die Schulbildung hinausginge...
 
Drüsling schrieb:
Hat nicht der Pluto nen Mond der genauso gross ist wie Pluto und Charon heisst?

Und kann nicht einfach ein Komet den angenommenen Planeten Phaeton getroffen und in Einzelteile gehauen haben?
Aber vielleicht ist es genausogut möglich, dass sich die Materie, die sich bei der Entstehung des Sonnensystems auf der Bahn des Asteroidengürtels sammelte nicht zu einem Planeten formen konnte, weil der Jupiter mit seiner Gravitation das verhindert hat, ich weiss nicht.

Charon ist nur halb so groß wie Pluto.

Um einen Planeten zu zerbrechen, muss ein Komet oder Asteroid schon sehr groß sein, möglich ist es aber wahrscheinlich schon. In der Anfangszeit unseres Sonnensystems aber auch später, kam es zu zahlreichen Kollisionen zwischen Planeten und Monden, die zum Zerbersten vieler Himmelskörper geführt hat. Unser Mond ist womöglich auch ein Produkt eines solchen Zusammenstoßes.
Es ist möglich, dass der Asteroidengürtel die kläglichen Reste eines nicht mehr existierenden Planeten sind.

Die Brocken des Asteroidengürtels können sich deshalb nicht zu einem Planeten formen, weil es verhältnismäßig nur sehr wenige verteilt auf großem Raum sind. Man darf sich den Asteroidengürtel nicht wie den Saturnring vorstellen, in dem alles sehr dicht gedrängt ist. Zwischen den Brocken des Asteroidengürtel ist nicht selten tausende oder millionen Kilometer Leere.
 
Zum Thema Phaeton:

Im PM ist zum Thema Phaeton ca. folgendes gestanden:
Der Planet wäre dort gewesen wo heute der Asteroidengürtel ist. Angeblich hat ihn die Gravitation Jupiters zerstört. Was auch der Ursprung der griechischen Göttersage sein soll. Angeblich sollen auch die Venus und Pluto Reste dieses Planeten sein, die nach dessen Zerstörung mehrere Jahre durch die Galaxis gestreunt sein sollen. Dabei soll Pluto der Erde so nah gekommen sein, dass die/der Zivilisation/Kontinet Atlanis deswegen untergegangen ist. Soll heißen, dass sich die Magnetfelder von Erde und Pluto abgestoßen haben. Dies soll auch die etwas versetzte Umlaufbahn des Pluto zu den anderen Planeten erklären.

War sehr amüsant zu lesen, auch wenns reiner Humbug ist. Denn nach galaktischen Maßstäben wäre die Zeit dafür viel zu kurz gewesen. Außerdem wären die Auswirkugen einer Pluto/Erde-Beinahe-Kollision heut noch spürbar. Ich persönlich halte das für schrott.
 
Drüsling schrieb:
Und kann nicht einfach ein Komet den angenommenen Planeten Phaeton getroffen und in Einzelteile gehauen haben?
Aber vielleicht ist es genausogut möglich, dass sich die Materie, die sich bei der Entstehung des Sonnensystems auf der Bahn des Asteroidengürtels sammelte nicht zu einem Planeten formen konnte, weil der Jupiter mit seiner Gravitation das verhindert hat, ich weiss nicht...
Ich auch nicht. Wir wissen eigentlich auch nicht so recht wie der Mond enstanden ist, obwohl das seit mehr als 25 Jahren ein Thema ist. Wie verschwinden eigentlich Planeten? Na ja, viel weiss man nicht darüber. Aber ein Komet soll einen Planeten zerstören, schon sehr eigenartig. Und wo ist dann der schwere Eisenkern hin? Da muss jemand vorbei gekommen sein und Ihn "aufgegessen haben"... :confused: Da gefällt mir die Theorie mit dem Jupiter schon besser. Aber vielleicht ist der Asteroidengürtel auch so eine Art "Parkplatz" für Weltraumschrott, der bei der Enstehung des inneren Planetensystems übrig geblieben ist... :D

Lexikon schrieb:
Unser Sonnensystem erstreckt sich rund 6 Mrd Kilometer in den Raum hinaus. Jenseits des Planeten Neptun schließt sich der Kuiper-Gürtel an, ein ringförmiges Reservoir an Kometen, das sich bis etwa 70 Mrd Kilometer, entsprechend dem 500-fachen Abstand Erde-Sonne, ausdehnt. Wenn wir die Oort'sche Wolke noch hinzurechen, ein kugekförmiger Bereich um die Sonne, angefüllt mit Kometen, Meteroiden und Asteroiden aus der Entstehungszeit des Sonnensystems, dann reicht unser Sonnensystem bis etwa 10 Billionen Kilometer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab in den Anfängen des Sonnensystems tausende oder mehr Planeten und planetoide Objekte. Die sind ganz zwangsläufig irgendwann miteinander zusammengekracht. Das relativ stabile System, das wir heute haben, ist das Ergebnis einer beinhahe 5 Mrd. langen Katastrophenkette. Die heutigen Bahnen, der noch übrigen existierenden Planeten und Monde haben sich in der langen Zeit austariert und kreuzen sich nun nicht mehr, weshalb relative Ruhe herrscht, wenn man von den ständigen Einschlägen kleinerer Objekte absieht, von denen auch die Erde täglich betroffen ist.

Deswegen ist ein Planet namens Phaeton, der vielleicht vor "jüngerer Zeit" Opfer eines Zusammenpralls mit einem anderen Planeten wurde, und dessen Bruchstücke immer noch "im Geschwader" rumschwirren, gar nicht mal so unwahrscheinlich. Der Asteroidengürtel löst sich übrigens langsam auf, d.h. immer mehr Objekte verlassen ihn, weshalb der mögliche Zusammenstoß wahrscheinlich vor nicht all zu vielen Millionen Jahren stattgefunden haben müsste.

Ist aber nur Spekulation. Sind ja keine Zeugen da. ;)
 
Uz

Rolle schrieb:
Ich auch nicht. Wir wissen eigentlich auch nicht so recht wie der Mond enstanden ist, obwohl das seit mehr als 25 Jahren ein Thema ist. Wie verschwinden eigentlich Planeten? Na ja, viel weiss man nicht darüber.
Die Gängigste Theorie ist die, dass die Masse sich nach dem Prinzipien der Schwerkraft zusammengesetzt hat. Ein primitives Beispiel. Ein kleiner Komet kracht auf die Erde... damit wächst die Erde um das Material und das Gewicht des Kometen.

Manche nehmen an, dass der Mond einmal ein Teil der Erde war. Andere wiederrum, nehmen an, dass es schlicht ein Himmelskörper war, der zwar von der Anziehungskraft der Erde eingefangen wurde, jedoch durch Beschleunigung nicht mit ihr kollidierte, sondern eine eliptische Umlaufbahn einnahm.


Rolle schrieb:
Aber ein Komet soll einen Planeten zerstören, schon sehr eigenartig.
Man braucht sich bei "Komet" nicht immer einen winzigen Brocken vorstellen. Die größe ist im Prinzip unwichtig. Wichtiger ist Gewicht und Geschwindigkeit des Objekts.

Aber per Definition ist auch ein Objekt der größe der Erde, kein Planet blos weil es so groß und schwer ist. Das Objekt muss nur keine umlaufbahn eingenommen haben um schon nicht mehr als Planet oder Mond zu gelten. In diesem Sinne: Wenn ein Asteorid von der Größe und vorallem der Masse der Erde, mit der Erde kollidieren würde, würde von beiden Himmelskörpern nicht mehr viel übrig bleiben.

Rolle schrieb:
Und wo ist dann der schwere Eisenkern hin? Da muss jemand vorbei gekommen sein und Ihn "aufgegessen haben"... :confused:
Kann ja sogar sein, dass den jemand eingesammelt hat. Ein paar Theorethiker glauben ja, dass die Menschheit von besagtem Planeten kam... wobei das nur wenig mit dem Thema zu tun hat.^^

Nur die Frage ist, war überhaupt ein schwerer Eisenkern vorhanden? Die physikalische Rolle, die er einnahm kann auch anderweitig übernommen worden sein.
 
Planeten müssen keienen festen Eisenkern besitzen.

Wenn zwei große Objekte miteinander kollidieren können sie sich entweder aufgrund ihrer Schwerkraft vereinigen oder aber auch in vielen Einzelteilen auseinandertreiben oder auch beides, je nach Einschlagswinkel, Geschwindigkeit, Masse, Größe, Dichte, Material.

Es gab in den Anfängen des Sonnensystems tausende oder mehr Planeten und planetoide Objekte. Die sind ganz zwangsläufig irgendwann miteinander zusammengekracht. Das relativ stabile System, das wir heute haben, ist das Ergebnis einer beinhahe 5 Mrd. langen Katastrophenkette. Die heutigen Bahnen, der noch übrigen existierenden Planeten und Monde haben sich in der langen Zeit austariert und kreuzen sich nun nicht mehr, weshalb relative Ruhe herrscht, wenn man von den ständigen Einschlägen kleinerer Objekte absieht, von denen auch die Erde täglich betroffen ist.

Deswegen ist ein Planet namens Phaeton, der vielleicht vor "jüngerer Zeit" Opfer eines Zusammenpralls mit einem anderen Planeten wurde, und dessen Bruchstücke immer noch "im Geschwader" rumschwirren, gar nicht mal so unwahrscheinlich. Der Asteroidengürtel löst sich übrigens langsam auf, d.h. immer mehr Objekte verlassen ihn, weshalb der mögliche Zusammenstoß wahrscheinlich vor nicht all zu vielen Millionen Jahren stattgefunden haben müsste.

Ist aber nur Spekulation. Sind ja keine Zeugen da. ;)
 
Wer weiß, viellicht war Phaeton ein Konglomerat aus verschiedenen Müllhalden der Jupitaner... Nein, also ich glaube erst einer Messung. Kann man nicht das Universum rückwärts rechnen??
 
Darth Mund schrieb:
Planeten müssen keienen festen Eisenkern besitzen.
Ob sie nun einen festen oder flüssigen Eisenkern haben ist eigentlich egal. Was ich sagen wollte ist vielmehr die Tatsache das man Überreste dieses Kerns bisher hätte finden müssen, was aber nicht passiert ist. Ich gehe mal davon aus das unsere Wissenschaftler einiges wissen. Also heißt es da jetzt:"Die Planeten des inneren Planetensystems seien alle etwa gleichartig entstanden und haben einen Eisenkern". Jetzt soll der Phaeton aber auf eine völlig andere Art und Weise enstanden sein, warum? Die Wissenschaftler gehen bisher vom Gegenteil aus. Ja, es gibt natürlich Planeten aus Eis. Die inneren Planeten waren in ihrer frühen Bildungsgeschichte von glutflüssiger Gesteinsschmelze in Form tiefer "Magma-Ozeane" bedeckt. In diesem Magma sank das schwerere Eisen ab und formte jeweils den zentralen Planetenkern, der von einem an Metallen ausgelaugten Mantel umgeben wird. Wenn es den Phaeton gegeben hätte, dann müsste seine Enstehungsgeschichte so ausgesehen haben.

@Imbe
...Müllhalden der Jupitaner... :D ...der ist Gut (sich die Tränen vor lachen wegwischt)...den werde ich mir mal bei Gelegenheit ausleihen... :cool:
 
Rolle schrieb:
Ob sie nun einen festen oder flüssigen Eisenkern haben ist eigentlich egal. Was ich sagen wollte ist vielmehr die Tatsache das man Überreste dieses Kerns bisher hätte finden müssen, was aber nicht passiert ist. Ich gehe mal davon aus das unsere Wissenschaftler einiges wissen. Also heißt es da jetzt:"Die Planeten des inneren Planetensystems seien alle etwa gleichartig entstanden und haben einen Eisenkern". Jetzt soll der Phaeton aber auf eine völlig andere Art und Weise enstanden sein, warum? Die Wissenschaftler gehen bisher vom Gegenteil aus. Ja, es gibt natürlich Planeten aus Eis. Die inneren Planeten waren in ihrer frühen Bildungsgeschichte von glutflüssiger Gesteinsschmelze in Form tiefer "Magma-Ozeane" bedeckt. In diesem Magma sank das schwerere Eisen ab und formte jeweils den zentralen Planetenkern, der von einem an Metallen ausgelaugten Mantel umgeben wird. Wenn es den Phaeton gegeben hätte, dann müsste seine Enstehungsgeschichte so ausgesehen haben.
Es tut mir wirklich leid. Ich sehe keinen Grund, warum ein Metallkern überhaupt vorhanden gewesen sein sollte. Außerdem:

Ich gehe mal davon aus das unsere Wissenschaftler einiges wissen. Also heißt es da jetzt:"Die Planeten des inneren Planetensystems seien alle etwa gleichartig entstanden und haben einen Eisenkern". Jetzt soll der Phaeton aber auf eine völlig andere Art und Weise enstanden sein, warum?
Das heißt nicht, dass alle Planeten des Sonnensystems einen haben. Die Frage sollte eher lauten, warum ist das bei allen inneren Planeten des Systems so, jedoch bei den äußeren nicht? Das große Asteoridenfeld liegt ja mittig im Sonnensystem. Damit hat sich, soweit es mich betrifft das Thema Eisenkern beim Phaeton erledigt.

Aber gemäß dem Fall da war einer. Wie auch immer der Planet in Stücke gerissen wurde, der Kern wurde es mit Sicherheit auch. Folglich werden sich die ganzen Trümmer zwischen den anderen Trümmern des Planeten verteilt haben. Viele dürften mit größeren Gesteinsbrocken kollidiert sein und sind nun heute ein Teil davon.
Wirklich große Brocken sind mit aller Wahrscheinlichkeit aufgrund ihres größeren Gewichtes abgetrieben und früher oder später in der Sonne oder einen anderen Planetoiden dazwischen gekracht.
 
Vielleicht gibt es ja handfeste physikalische Gründe, warum zwischen den inneren und äusserden Planeten ein Asteroidengürtel ist.

Wäre es nicht denkbar, dass die meisten Planetensysteme so aufgebaut sind? Erst kleine, der Sonne nahe Planeten, dann ein Asteroidengürtel, wo die Schwerkraft der Gasriesen dafür gesorgt hat, dass sich erst gar kein Planet bildet, dann die Gasriesen.
Vielleicht gründet sich diese Struktur auf einfache Naturgesetze, die bisher noch nicht entschlüsselt wurde. (Wie schon erwähnt, weiss ja auch keiner sicher wo der Mond herkommt.)

Andererseits wenn es mal Phaeton gegeben haben sollte, ist es nicht möglich, dass ein Grossteil der Masse dieses Planeten nach dem Aufprall in Jupiter gestürzt ist, und der Rest sich im Gürtel sammelte, und in dieser Zone mit den sonnenfernen Objekten? Vielleicht umkreist der Eisenkern von Phaeton ja noch immer in einer weitläufigen Bahn die Sonne ?


Ich denke, da weiss man einfach noch zu wenig drüber, um verbindlche Aussagen zu machen.

Das die Menschen von Phaeton stammen, wie bei "Mission to Mars" halte ich jedoch für Humbug.
 
Drüsling schrieb:
Vielleicht gibt es ja handfeste physikalische Gründe, warum zwischen den inneren und äusserden Planeten ein Asteroidengürtel ist...
Ja, das denke ich auch. Hier mal kurz mein Wissenstand.
Die Prozesse, die zur Bildung eines Planetensystems aus einer protoplanetaren Scheibe führen, sind noch nicht im Detail verstanden. Im wesentlichen gibt es zwei Modelle zu Entstehung der Planeten.

Koagulation und Akkretion: Staubteilchen und kleinere Partikel in der Scheibe stoßen zusammen und bleiben aneinander haften was zur Bildung von Planetesimalen führt. Diese Planetesimale (bis 100 km Durchmesser) stoßen wiederum zusammen und bilden so noch größere Körper, je größer ein Körper bereits ist, desto mehr weitere Planetesimale sammelt er auf, so dass größere Körper schneller wachsen als kleinere (Runaway-Prozess) und sich letztendlich zu Planeten entwickeln. Die Gasplaneten würden in diesem Modell durch Akkretion von Gas in den an den bereits entstandenen großen Gesteinskörpern entstehen. So ein Prozess dauert etwa 100 Millionen Jahre. Heute sind die Planetologen der Meinung, dass sich die gesteinsartigen, terrestrischen Planeten (Merkur, Venus, Erde, Mars) entsprechend gebildet haben.
Gravitationsinstabilität: Verdichtungen innerhalb der protoplanetaren Scheibe, welche das Jeans-Kriterium erfüllen, führen zur Zusammenballung von Materie und letztlich zur Bildung von Planeten. Speziell für die Bildung der Gasplaneten ist dies ein oft angenommenes Modell. Gemäß theoretischen Simulation (L. Mayer et al., Science (2002) ) können sich Gasplaneten so bereits innerhalb von 1000 Jahren aus spiralförmigen Dichteinstabilitäten innerhalb von protoplanetaren Scheiben bilden. Unklar ist, wodurch solche Instabilitäten verursacht werden können. Sehr massereiche Scheiben werden von selbst instabil, wenn sie abkühlen und damit der Druck abnimmt (Alar Toomre, 1964). Möglicherweise können auch in masseärmeren Scheiben lokale Instabilitäten auftreten, wenn dieser Bereich durch eine äußere Störung, zum Beispiel eine nahe Supernova, verdichtet wird.
Beide Szenarien für die Entstehung von Planeten müssen sich nicht unbedingt ausschließen.


Soviel zur Bildung kleinerer und größerer Objekte im Sonnensystem; Es gibt aber eine Einschränkung: Die vorstehenden Ausführungen gelten für Sterne, die, wie unsere Sonne, isoliert entstehen. Sehr viele Sterne sind aber keine solchen 'Einzelgänger', sondern gehören zu Systemen aus zwei oder mehreren Sternen. Hier kann die Planetenbildung erschwert sein, weil keine stabilen Umlaufbahnen möglich sind. Die oben beschriebenen Vorstufen der Planeten unterliegen vielmehr wechselnden Einflüssen durch die Anziehungskräfte der Sterne. In solchen Systemen können sich nur Ansammlungen vieler Brocken bilden, wie im Asteroiden-Gürtel unseres Sonnensystems.

So gesehen ist unser Sonnensystem zweigeteilt durch die Sonne und den sehr massereichen Planet Jupiter.
 
Viele Wissenschaftler glauben, dass es aber tatsächlich noch einen weiteren unbekannten riesigen Planeten am Rande unseres Sonnensytems 448 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt geben soll. Die Annahme wird dadurch genährt, dass sich Kometen und Asteroiden aus der Oortschen Wolke immer nur aus einem bestimmten Bereich ihren Weg ins Zentrum des Sonnensystems bahnen.
Es wird auch vermutet, dass es sich hierbei um einen Braunen Zwerg handelt.Ein Gasriese, der zur gleichen Zeit wie die Sonne entstanden ist, der aber nicht wie sie gezündet hat.

Und nebenbei: Ein fester Planet muss keinen Eisenkern haben, siehe Pluto. Und wenn Phaeton, sollte es ihn gegeben haben, einen gehabt hätte, wäre dieser auch in kleine Einzelteile zerbrochen. Der Wucht einer Frontalkollision trotzt auch kein Eisen, weder festes noch erst recht nicht, wenn der Kern flüssig wäre.
Außerdem ist die Masse des Asteroidengürtel sehr gering gerade mal 0,01 - 0,02 der Erdmasse. Bestandteile eines Kerns sowie andere Brocken des Planeten könnten, was sie auch heute noch tun in den Jupiter und in die Sonne gestürzt sein. Vielleicht war Phaeton ja verantwortlich für das Dinosauriersterben.
 
Darth Mund schrieb:
Viele Wissenschaftler glauben, dass es aber tatsächlich noch einen weiteren unbekannten riesigen Planeten am Rande unseres Sonnensytems 448 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt geben soll.
Wissenschaftler würden eher an einen Meßfehler, Überlagerungen oder sonst was glauben wie ein Schwarzes Loch. Aber riesig ist wie riesig?
Und nebenbei: Ein fester Planet muss keinen Eisenkern haben, siehe Pluto.
Eigentlich hatte ich dazu schon eine Menge geschrieben. Pluto ist zu kalt und weder vulkanisch noch sonst irgendwie Aktiv. Eigentlich wie der Mond, aber der hat einen Eisenkern.
Vielleicht war Phaeton ja verantwortlich für das Dinosauriersterben.
Nein, was ist das. Hilfe... :eek: Das verschwinden des Phaeton hätte unsere Planetnbahnen sehr stark verändert. Das ganze hätte man gemerkt. Die Wahrscheinlichkeit das alle übrigen Planetenbahnen immernoch stabil sind ist eigentlich bei 0. Da gehe ich doch lieber andere Wege.
 
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