Das ist dann aber recht blauäugig von ihm, oder nicht?
Leider ja... darum tut er mir auch jedesmal irgendwie leid, obwohl ers (hart ausgedrückt) nicht anders verdient hat.
Es dürfte doch bekannt sein, daß Anakin ein recht mächtiger Jedi ist, zumal er überall als Kriegsheld usw. gefeiert wird.
Der Deal zwischen Dooku und Palpatine sah so aus: Dooku kämpft anspruchsvoll gegen Anakin und wird zunehmend wuchtiger im Kampf. Falls Anakin diesen "Test" nicht übersteht und Dookus Klinge zum Opfer fällt, war er es nie wert, Palpatines Gehilfe zu werden.
Besiegt er aber Dooku, schreitet Palpatine ein und ernennt Anakin zu seinem Diener. Dooku bleibt weiterhin der Schüler Palpatines, ein Sith Lord, während Anakin eine ähnliche Rolle wie Ventress einnehmen sollte: Diener, Akolyth, Assassine...
Diese Abmachung wurde dann halt auf Seiten Palpatines nicht eingehalten, was dann auch Dookus Gesichtsausdruck erklärt, als Palpatine Anakin befiehlt, Dooku zu töten.
Ist Dooku dann wirklich so dumm anzunehmen, daß ein weitaus jüngerer und evtl. sogar mächtigerer Jedi als er lediglich den Posten als Sith-Laufbursche übernehmen wird, da es ja immer nur einen Meister und einen Schüler gibt.
Leider, ja... Dooku wurde seit seiner frühesten Kindheit nur enttäuscht. Er kritisierte den Orden, den Codex der Jedi und seine Lehrer. Yoda hatte oft sehr lange Gespräche mit einem eher depremierten und zurückgezogenen Dooku. Er war einer der Jedi, die sich wirklich an seine Eltern erinnern konnten und die nicht von ihnen weg wollten. Er fühlte sich von seiner Mutter verstoßen, weggegeben.
Hier gründet sich genau dieses Gefühl des Alleinseins, das sich dann später darin äußert, daß er sich eher den Sith zuwendet, um genau solche Aspekte des Lebens ein für allemal zu ändern.
Leider hat er sich da "gerade den richtigen" zugewandt
Darüber, wie intrigant und hinterhältig die Sith sind, dürfte er doch nur zu gut Bescheid wissen, da er in EpII immerhin versucht Obi-Wan zu beeinflussen, um seinen Meister zu stürzen.
Jain... er versuchte Obi-Wan natürlich mit Intrigenspielchen zu Fall zu bringen oder wenigstens ein wenig Mißtrauen zu sähen (was auch ganz vorzüglich klappte, wenn man es bedenkt. Den ganzen Krieg über hatten die Jedi diesen fiesen Hintergedanken, daß ein Sith Lord den Senat lenkte, immer auf der Kippe, diese Geschichte als Lüge abzutun aber dennoch nie ganz davon überzeugt und zunehmend mißtaurisch, was dann zu einigen etwas übereifrigen Reaktionen führte, die Palpatine ganz prima in die Hände spielten), seinem Meister gegenüber aber war er (wenigstens bis zu diesem Zeitpunkt) nicht so intregant gegenüber.
Er hatte nicht vor, Palpatine auf dem bestmöglichsten Weg zu entsorgen. Er wollte ihm wirklich dienen und eine "bessere Galaxis" erkämpfen.
Ich weiß nicht, ob er diese ganze "Meister-Mord" Stimmung noch irgendwann eingefangen und Palpatine nach dem Leben getrachtet hätte. Bis zu seinem Tod jedenfalls nicht und darum war der Verrat umso überraschender und schmerzlicher für ihn.
