@ masternesmrah: Das war gerade ein sehr faszinierender Beitrag, aber was genau wolltest Du damit sagen? In diesem Thread hat niemand bestritten, daß es ein taktisch kluger Schachzug von Dooku war, Obi-Wan von Sidious' Macht im Senat zu berichten. Es ging vielmehr um die Frage, wieso Dooku mehr oder minder öffentlich - sprich: vor seinen Verbündeten - die Existenz seines Meisters enthüllt. Da die Vertreter der Föderation, die von Darth Sidious wissen, aber zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr anwesend sind, ist diese Aussage nicht ganz so kritisch, wie sie unter anderen Umständen sein könnte.
Trotzdem bleibt die Frage, wieso Dooku Poggle gegenüber von seinem Meister spricht. Eigentlich müßte sich der doch fragen, wovon Dooku eigentlich redet. Einen Jedi-Meister kann er kaum meinen, schließlich greifen die ja gerade an. Wenn Poggle also nur etwas Hirn hat, muß er eigentlich zu einem Punkt kommen, an dem er merkt, daß Dooku ein Lord der Sith ist. Und was das bringen soll...
Nun noch was zu Deinen Aussagen über das Ende der Jedi: ich würde nicht gerade sagen, daß die Vernichtung des Ordens mit der Disziplinlosigkeit seiner Mitglieder zusammenhing. Ich stimme Dir zu, die Jedi haben sich zu sehr an die Republik gekettet. Und es ist ihnen nicht gelungen, in ihren letzten Tagen das Ruder herumzureißen.
Eine Frage stellt sich mir da aber noch: war es denn ihre Aufgabe, die Republik zu retten? War es nicht vielmehr vielleicht der Wille der Macht, daß diese überkommene Ordnung zerfiel?
Sieht man Palpatine einmal nur als Politiker, dann war sein Weg nicht gerade falsch. Die Republik war morsch und korrupt, und das wußte wohl jeder im Orden der Jedi. Wäre Palpatine wirklich dem Wohl der Bürger verpflichtet und auf die Wiederherstellung der Republik bedacht gewesen, so hätte er Großes leisten können.
Was ich damit sagen will ist, daß die Wahl eines Mannes wie Palpatine keinesfalls eine schlechte Entscheidung war. Ein starker, guter, dem Wohl aller verpflichteter Kanzler hätte die Republik vielleicht wirklich retten können.
Das einzige, was ich den Jedi deshalb wirklich vorwerfen würde, ist ihre Unfähigkeit, die Pläne des Obersten Kanzlers zu durchschauen. Und ob man ihnen das, angesichts der Stärke Palpatines in der Macht wirklich vorwerfen kann?
Allerdings würde ich ihnen auch in diesem Fall nicht die alleinige Schuld am Untergang der Republik geben. Eine gute, vom Volk und seinen Vertretern getragene Gemeinschaft, hätte eine so einfache Machtübernahme, wie die Palpatines, nie ermöglicht. Daß Wirtschaftsverbände im Senat sitzen, daß die Korruption sich soweit ausbreiten kann, daß die Gerichte nicht fähig sind, dem Einhalt zu gebieten und daß neben dem Staat Privatarmeen bestehen deutet auf viel fundamentalere Probleme hin, deren Lösung nicht in den Händen der Jedi lag.
Insgesamt war's also vielleicht gar nicht schlecht, daß Palpatine sein Imperium errichtet hat. Das hat der Rebellenallianz die Chance eröffnet, eine neue, bessere Republik zu erschaffen, selbst wenn ihr das, glaubt man dem EU, nicht gelungen ist.