Drive

David Somerset

Dr. rer. nat.
Drive hat nun endlich einen Starttermin, deswegen wird es Zeit für einen Thread.

In DRIVE geht es um den namenlosen Driver, ein Stuntfahrer in L.A., der seine Gehalt aufbessert, indem er sein fahrerisches Können an allerlei dubiose Gestalten verkauft. Als einer der Jobs schief geht, wird der Driver dafür schuldig gemacht und auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt.

Regie führt Nicolas Winding Refn (Valhalla Rising, PUSHER-Trilogie) nach dem Drehbuch von Hossein Amini (Four Feathers, Killshot). Der Driver wird gespielt von Ryan Gosling (Sate of Mind) und des weiteren sind Bryan Cranston :kaw: und Ron Perlman zu sehen. Als Vorlage dient das Buch DRIVER von James Sallis.

Der Trailer auf twitchfilm.com:

News: Watch The UK Trailer For Nicolas Refn's DRIVE


Der Film kommt bei den Kritiken sehr gut an und wurde 2011 mit der Goldenen Palme für die beste Regie ausgezeichnet...das sieht man aber auch in den Clips:

[YOUTUBE]wO1PCKcXfC0[/YOUTUBE]

[YOUTUBE]96W2hF1l9z8[/YOUTUBE]



Starttermin 29.12.2011...kein Scherz. :facep:
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht vielversprechend aus. Ryan Gosling ist gerade wirklich auf ein Hoch. Fast jeden Monat ein neuer Film mit ihn. Gefällt mir aber!
 
Der Film hat eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten.

Überrascht mich doch persönlich sehr. Empfand ihn nicht als so brutal. Der film selber ist großartig. Vielleicht der beste Film des Jahres!
 
Drive wird von vielen als so ein Film bezeichnet, den man entweder liebt oder hasst. Ich kann das gut verstehen. Wenn man in diesen Film mit der Erwartung reingeht einen Film wie Transporter oder ähnliches zu sehen, wird herbe enttäuscht werden. Wer hingegen ohne Erwartungen den Film sieht, wird ihn sehr wahrscheinlich mögen und so hab ich ihn gesehen. Und was soll ich sagen. Der Film ist hervorragend. Nur kann ich nicht richtig erklären, was ihn so besonders macht. Ich kann nicht mit dem Finger drauf zeigen und sagen, dass das der Grund ist warum der Film so gut ist. Die Story überrascht einen nicht und die Charakter sind eigentlich alles Stereotypen. Jedoch schafft es der Film einen von Anfang an zu faszinieren. Vor allem hat man die ganze Zeit das Gefühl, dass trotz dieser ganzen Oberflächlichkeit, mehr drin steckt als man denkt.
Der Soundtrack hilft immens dabei. Er ist wirklich großartig und das Lied von den Credits am Anfang ist ein wahrer Ohrwurm. Der Soundtrack untermalt nicht nur den Film musikalisch, sondern unterstreicht in seiner Songauswahl noch einmal die Themen, das Thema des Films, der Szene. Einfach gut.
Ryan Gosling als der Fahrer ist eine ziemlich interessante Wahl. Wenn man sich Gosling so anguckt, kann man sich ihn eigentlich nicht darin vorstellen. Im Film beweist er dann das Gegenteil und zeigt eine herausragende Darstellung. Seine ganze Art gefällt einfach. Auf der einen Seite dieser ruhige und lächelnde Typ. Wenn er aber aus sich raus geht, geht er wirklich aus sich raus und wirkt wie eine ganz andere Person. Bestes Beispiel dafür ist die Fahrstuhlszene. Man muss nur mal auf sein Gesicht achten. Ryan Gosling war schon länger auf meinem Radar, aber hier und bei Blue Valentine hat er bewiesen, dass er zurzeit zu den Besten gehört. Die restlichen Schauspielern können ehrlich gesagt nicht viel machen um sich zu beweisen, aber was sie bekommen nutzen sie dann auch.
Refn hat großen Anteil daran, dass der Film so gut ist. Von der Kameraarbeit, über zu den Schauspieler, bis hinzu den Musik. Er bringt alles so im Einklang, dass es der Film einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Dazu gibt er der Filmgewalt wieder seine abschrenkende Kraft zurück.
Letztendlich kann sagen, dass Nichts (vielleicht Ryan Gosling) im Film heraus sticht, sondern der ganze Film heraus sticht.

9 von 10 Punkten
 
Ich hab den vorgestern gesehen und mir hat er nicht gefallen. Vielleicht liegts auch daran, dass ich nach dem Trailer einen etwas schnelleren Film erwartet hatte und meine Erwartungen durch die guten Kritiken zu hoch waren, aber wie gesagt, ich konnte damit nicht viel anfangen. Stellenweile wirklich top, aber diese wirklich ewigen ruhephasen sind halt nichts für mich... Auf nen Kurzfilm zusammengeschnitten würd ich mir den aber bestimmt öfter ansehen!
 
Habe ich gestern gesehen und als ich wieder zuhause war, habe ich im Regal gleich Platz für die DVD/BD freigemacht. Großartig, einfach großartig. Drive ist der Film, der mir letztes Jahr gefehlt hat.

Die Inszenierung war genau nach meinem Geschmack. Ein Film mit Action und Spannung, aber auch mit herrlich ruhigen Momenten. Ich habe selten einen Film gesehen, der seine Spannung derart unterschwellig aufbaut. Hypnotische Atmosphäre, nüchtern und direkt, teils trotzdem aber irgendwie auch lässig.
Wenn der Film draufhaut, dann so richtig und auch richtig schön: Perfekt in Szene gesetzte Action ohne Wackelkamera, ADHS-Schnitt und übertriebene Stunts. So gute Verfolgungsjagden habe ich seit Ronin nicht mehr gesehen. Insgesamt sehr stilvoll und raffiniert gefilmt und geschnitten, mein Lob an Regisseur, Kameramann und den Cutter. Schöne Bilder, untermalt von einem kongenialen Soundtrack.

Audiovisuell ein Leckerbissen, und erfreulicherweise ist der Rest des Films genauso gut. Story (vergleichweise simpel), Charaktere und Schauspieler, hier stimmt es einfach. Die Sensation des Films ist ganz klar Ryan Gosling. Der namenlose Fahrer hat nicht viel Dialog, Gosling spielt die Rolle weitgehend mit seiner perfekten Mimik. Zu Beginn wirkt der Fahrer freundlich, zurückhaltend, ein wenig resigniert. Manchmal fast maskenhaft, bis ihm dann ein sanftes Lächeln ins Gesicht huscht. Jede Regung spricht Bände, so das der Charakter wirklich nicht mehr als den wenigen Dialog benötigt. Umso mehr klappt einem die Kinnlade runter, wenn Gosling in der zweiten Hälfte plötzlich regelrecht zum Tier wird, wie etwa in der
. Es gibt einige solcher Szenen, in der man allein am Mimenspiel erkennt, es kommt in ihm gleich zum Ausbruch.
Auch die anderen Darsteller hinterlassen einen mehr als überzeugenden Eindruck. Besonders Angenehm auch Carey Mulligan, die zwar ganz niedlich aussieht, aber keine dieser über-schönen und völlig glatten Hollywoodstars ist. Bryan Cranston hat einen guten Part, Albert Brooks gibt den perfekten und sehr charismatischen Mittelklasse-Kriminellen ab, Ron Perlman spielt endlich mal was anderes als die 08/15-Freakrolle, und kann das auch.
Die Gewaltdarstellung ist schon relativ heftig ausgefallen und kommt vor allem derart überraschtend, daß man es kaum fassen kann. Wie eine Entladung... als ob sich die Natur mit einem unerwarteten Gewitter rächen würde. Aber auch hier wurde der Film äußerst gut in Szene gesetzt. Vieles, wie etwa die eben genannte Szene, geht nur für Sekundenbruchteile ins Detail. Das Ende wird sogar größtenteils durch die Schatten der Charaktere dargestellt.

Ein großartiges und mitreißendes Action-Drama. Schauspielerisch und handwerklich ein Erlebnis. Muss man gesehen haben.

9/10
 
Audiovisuell ein Leckerbissen, und erfreulicherweise ist der Rest des Films genauso gut. Story (vergleichweise simpel), Charaktere und Schauspieler, hier stimmt es einfach. Die Sensation des Films ist ganz klar Ryan Gosling. Der namenlose Fahrer hat nicht viel Dialog, Gosling spielt die Rolle weitgehend mit seiner perfekten Mimik. Zu Beginn wirkt der Fahrer freundlich, zurückhaltend, ein wenig resigniert. Manchmal fast maskenhaft, bis ihm dann ein sanftes Lächeln ins Gesicht huscht. Jede Regung spricht Bände, so das der Charakter wirklich nicht mehr als den wenigen Dialog benötigt. Umso mehr klappt einem die Kinnlade runter, wenn Gosling in der zweiten Hälfte plötzlich regelrecht zum Tier wird, wie etwa in der Spoiler (Drive): Fahrstuhlszene. Es gibt einige solcher Szenen, in der man allein am Mimenspiel erkennt, es kommt in ihm gleich zum Ausbruch.

Audiovisuell erinnert mich Drive an Manns "Heat" oder noch mehr an "Collateral" (die Enden sind ja ähnlich). Die Szene die du ansprichst hat es mir auch angetan, erst so gefühlvoll und dann absolut am eskalieren. Finde den Film unglaublich durchdacht, was man jeder Szene ansieht und nichts scheint dem Zufall überlassen. Alleine wie sich seine Jacke verändert, die wird immer mehr ein Sinnbild seiner Gefühlswelt, seiner Brutalität. Als Refn nach einer dieser Eskalationsstufen nicht das Gesicht des Drivers zeigt, sondern nahezu eine Minute seinen Rücken, mit dem Skorpion, der regelrecht zum Leben erwacht ist...Hammerszene. Wie Du sagst ist der Film voll solcher Momente, die jedem Cineasten die Tränen der Freude in die Augen treibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern konnte ich endlich Drive sehen und ich muss zugeben: der Film hat selbst nach einer Nacht noch Nachwirkungen. Normalerweise klingt bei mir die Begeisterung nach einer Nacht teilweise wieder ab. Aber bei Drive hält es an.

Endlich mal wieder ein Film bei dem alles gepasst hat. Es kommt leider zu selten vor, dass Soundtrack und Film so ineinander verzahnt sind, aber dort läuft es wirklich zu einem audiovisuellen Erlebnis zusammen. Ich habe schon sehr lange nicht mehr erlebt, dass diese Kombination aus Musik, Schauspiel und sie daraus resultierende Atmosphäre bei mir schwitzende Hände erzeugt haben.

Ich hatte schon während des Films vermutet, dass der zurückhaltende Driver noch eine andere vielleicht sogar brutalere Seite aufweisen würde, aber letztendlich hat mich der Moment als er sein wahres Gesicht erst im Motel und dann erst recht im Fahrstuhl gezeigt hat aus den Schuhen gehauen.

10 von 10 Zimmermannshämmern aus meiner bescheidenen Sicht!
 
Ich hatte den vor einigen Jahren (ca. um 2013) bereits aus DVD erworben und ihn mir damals angesehen, aber aufgrund anderer Erwartungen war ich etwas enttäuscht. Wollte die DVD sogar mal weggeben.

Nun habe ich mir heute den Film nochmals angesehen und die zweite Chance für den Streifen war keinesfalls vertan; mir hat er nun wirklich gut gefallen und ich bereue es nicht diesen in meiner Heimvideothek behalten zu haben.

8 von 10 Restaurantgabeln

Ggf. werde ich dann auch nochmal Valhalla Rising eine Chance geben, da ich ja nun auch weiß wie ich an Winding Refns Filme herangehen sollte.
 
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