Ehrenmord

@SiLL:

Ne eigentlich widerspreche ich mich nicht. In Kurzform und mit deiner Argumentation der geistigen Überwindung:

Auftraggeber: Setzt sich mit dem Gedanken einen Mord zu begehen auseinander. Hat den Wunsch das Bedürfnis und arrangietr einen Killer
Killer: Für ihn ist ein mensch also solches nicht mehr präsent. Es is nur ein Auftrag den er ausführt und der ihm geld bringt.

Damit habe ich deine eigene These sclicht umgedreht. Dem Auftraggeber kostet es mehr theoretische Überwindung des Mörder anzuheuern, als den Mörder, den Auftrag auszuführen. Somit wäre nach der theoretischen Überwindung als Strafmaß der Auftraggeber noch schwerer zu bestrafen. Nur nach diesem Aspekt beurteilt.
 
SiLL schrieb:
Mord: eine Straftat. Anstiftung zum Mord: eine Andere. Oder irre ich mich da?

Du irrst. Der Täter wird beides Mal wegen §211 StGB (Mord) angeklagt. Begeht er es selber kommt noch der §25 I 1. Alt. StGB hinzu (Täter ist, wer die Straftat selbst begeht), stiftet er an kommt der §26 (Als Anstifter wird gleich einem Täter bestraft, we vorsetzlich einen anderen zu dessen vorsätzlich begangener rechtswidriger Tat bestimmt). Und wie das die selbe Straftat ist, denn weder der 25 noch der 26 ist eine eigene Straftat. Nur der 211 definiert eine Straftat. Wie Du siehst, irrst Du.

SiLL schrieb:
Ich fuehl mich zwar geschmeichelt, dass du mir die Aufgabe des Festlegens der Strafmasse zu gestehen willst, eigentlich ist dafuer jedoch die Gesellschaft zustaendig. Um genauer zu werden - bei einer Demokratie wie unserer - die Regierung. Und natuerlich ist diese Groesse immer unterschiedlich. Deswegen das Woertchen "theoretisch". Diese Theory bassiert auf dem Bild unserer Gesellschaft eines normalen Durchschnittsmenschen. Die Ueberwindung kommt zu trage, wie "weit vom Schuss ab" solch ein Mensch dann von dem angenommen Normalzustand sein wurde. Oder eben wie viel Ueberwindung er brauchen wuerde. Da koennen dann allerdings halt Faktoren wie Drogen, Krankheiten physicher oder psychischer Natur und noch andere Sachen die Endauswertung beeinflussen. Und nein, ich lege auch nicht den besagten Normalzustand fest. Ich ging aber einfach mal davon aus, dass dieser Normalzustand bedeutet: Man verstoesst nicht gegen Gesetze und schaedigt nicht andere Menschen.

Öh, ich will ja nicht Dein Weltbild zerstören, aber es wurde schon ein Strafmaß für eine jede Straftat und für eine jede Form ihrer Beteiligung festgelegt. Ist alles im StGB nachzulesen. Dies festgelegt haben gewählte Volksvertreter und ausgesuchte Vertreter der Strafrechtslehre. Mit Deinen Auslegungen sagst Du nicht, dass wir so eine Festlegung brauchen, sondern dass wir die gegenwärtige ändern müssen. Nach Deiner Auffassung. Nach Auffassung anderer nicht. Nun frage ich mich warum Du meinst, dass wir wieder gewählte Volksvertreter und Vertreter der Strafrechtslehre bemühen müssen um evtl das selbe Ergebnis zu erzielen. Mir ist nämlich keine Meinung bekannt, die meinen würde, dass Anstiftung geriner bestraft werden müsste, als die eigenhändig verübte Tat. Und wie gesagt, objektiv wahrnehmbare Faktoren wie Drogen und Krankheiten, vorübergehender psychische Zustand usw. werden berücksichtigt. Was nicht berücksichtigt wir sind persönliche Motive der Tat (vereinfacht gesagt).

SiLL schrieb:
Tja, ich find auch, dass das kein so gekonntest Beispiel war... Aber warum sich Horatio dafuer entschieden hat, Stammesraete irgendwelcher ehtnischen Gruppen einzubeziehen, musst du ihn schon selber fragen.

Hora hat den Stammesrat erwähnt, Du hast ihn in Verbindung mit Rassismus gebracht. Ich frage Dich warum Du den Stammesrat in Verbindung mit Rassismus bringst, nicht warum Hora das Beispiel überhaupt gebracht hat o_O

SiLL schrieb:
Wie bereits erwaehnt, gehoert die Frage um die Todesstrafe in ein anderes Themenfellt. Was "weniger als lebenslaenglich" angeht... Habe ich das irgendwo erwaehnt? Um die Sache klar auszudruecken: Noe.

Du hast gesagt ein Mord sollte milder bestraft werden als 5 Morde. Wenn man nun annimmt, dass 5 Morde mit lebenslänglich bestraft werden, womit wird dann ein Mord bestraft? Darf der Delinquent zum Sterben auf die Straße? Und was ist mit einer Person, die 10 Morde begangen hat? Kriegt sie 2 Mal lebenslänglich? Wir sind hier nicht in Amerika, hier hat ein Mensch nur ein Leben und kann folglich nur ein Mal lebenslänglich kriegen.

SiLL schrieb:
Ob dus glaubst oder nicht, ich musste lachen, als ich das gelesen hab. Nicht schlecht gekontert, doch leider entbehrt der Spruch jediglichen, sachlichen Wert.

Ich rieche Hosmodot.

SiLL schrieb:
Waerst du auch der Meinung, wenn (um ein sehr krasses Beispiel zu waehlen), jemand deiner gesamten Familie die Waffe an den Kopf haelt und sie nur ueberleben, wenn du jemand anderen erschiesst? Das ist diese typische Reduzierung auf das Simpelste, von der ich sprach. DAS ist fuer mich gefaehrlich. Einfach alle Kopf ab! So eine Einstellung ist menschenverachtend und bringt dich in eine gefaehrliche Naeh zur Einstellung des Moerders. Ich nehme nicht an, dass du je jemanden umbringst :D, aber solche Gedanken allein sind schon wirklich schlimm genug.

Ehrliche Antwort? Ich würde schießen. Und ich würde mir keine Gedanken über eine eventuelle Bestrafung machen. Das fällt nämlich unter die Kategorie Notwehr. Und die ist und bleibt straffrei. Auch wenn man einen anderen Menschen umbringt.
 
In Deutschland ist die Höchstrafe für einen Mord gleich wie für mehrere Morde nämlich 15 Jahre. In Bayern (welches ja fast außerhalb Deutschlands liegt) ist sie 20 Jahre.
 
Sry, das ich mich wo einmische, von dem ich absolut keine Ahnung habe....
Aber Eva, dem Argument: "Ein Mensch hat nur ein Leben, deswegen (nur) Lebenslänglich" kann ich nicht ganz folgen. In Deutschland (korrigiere mich, wenn ich mich irre) bedeutet Lebenslänglich 15 Jahre Knast, wenn keine besondere Schwere der Schuld festgestellt wird. Wieso sollte dann ein 2x lebenslänglich nicht möglich sein ? (ich weiss, das ist bei uns nicht vorgesehen, aber möglich wäre es doch, oder ?)
Ich bin der Meinung, das zB. ein Doppelmörder mehr verdient hat als lebenslänglich.....
Ich fände es besser, wenn jedes Verbrechen einzeln betraft werden würde.....so wie in den angesprochenen USA (deswegen gibts da auch schnell mal 200 Jahre Haft :D), sprich wenn mehrere Personen um die Ecke gebracht wurden, muss jeder einzelne Mord bestraft werden......

Ich bin sowieso der Meinung, das das deutsche Strafrecht zuweilen etwas zu...wie soll ich es nennen....schwammig (n anderes Wort fällt mir jetzt net ein ;)), vielleicht passt auch der Ausdruck zu sanft.....die lebenslange Haft ist zB. irgendwie....zumindest was den Ausdruck angeht....lächerlich.......

Anyway.....das nur als Comment von jemanden, der sich in Sachen Jura gar net auskennt ;)

*Eva knuff*
 
Darth Mund schrieb:
In Deutschland ist die Höchstrafe für einen Mord gleich wie für mehrere Morde nämlich 15 Jahre. In Bayern (welches ja fast außerhalb Deutschlands liegt) ist sie 20 Jahre.

Äh ... Nee? Das geht nicht. Das Strafgesetzbuch ist ein Bundesgesetz, das heißt die Länder haben kein Recht diesen Bereich selber zu regeln.

§211 StGB Mord

Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen anderen Menschen tötet

§212 StGB Totschlag
Wer einen Menschen tötet ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
In besonders schweren Fällen ist auf lebenslange Freiheitsstrafe zu erkennen

Darüber hinaus gibt es noch den §38 StGB Dauer der Freiheitsstrafe
Die Freiheitsstrafe ist zeitig, wenn das Gesetz nicht lebenslange Freiheitsstrafe androht.
Das Höchstmaß der zeitigen Freiheitsstrafe ist fünfzehn Jahre, ihr Mindestmaß ein Monat.

Edit:
@Sven: Nee, lebenslänglich bedeutet 25 Jahre es sei denn es wird anschließende Sicherheitsverwahrung angeordnet. Und da in Deutschland bei Tatmehrheit höchstens das Strafmaß der am höchsten zu bestrafenen Tat ausschlaggebend ist, kann man nie 2xLebenslänglich kriegen, da es nur auf ein Mal lebenslänglich hinaus läuft. Man muss dabei noch sagen, dass die anschließende Sicherheitsverwahrung bis zum letzten Tag der Haftstrafe von der Staatsanwaltschaft beantragt werden kann.

Es ist auch ein wenig blödsinnig 2x lebenslänglich zu verhängen. Wie gesagt, man kann nur ein mal ein Leben im Gefängnis absitzen, da man nur eines hat. Was man aber, auch meiner Meinung nach, ändern müsste ist, dass lebenslänglich endlich auch lebenslänglich bedeutet und dass man bei Tatmehrheit die Strafen zusammenrechnet. Das ist aber keine Frage der Schuld des einzelnen Täters, sondern der Gesetze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja mit 15 Jahren versaut man sich das Leben ganz ordentlich. Wenn die besondere schwere der Schuld festgestellt wird, kommt es frühstens nach 15 Jahren zum ersten Bewährungsgespräch/gesuch... im Schnitt kommt man dann aber erst nach 19 jahren frei. Und wenn du selber rechnest. Wenn du mit 20 in den kanst gehst, kommst mit 35-39 raus. Du hast keine berusferfahrung, keinen Job, vielleicht keien Ausbdildung und hast wegen Mordes gesessen, was eine ernuete Einstellung ioder eine Einstellung generell sehr erschweren bis unmöglich machen. Also is dein leben ziemlich vorbei...
 
Furia Lynn schrieb:
Äh ... Nee? Das geht nicht. Das Strafgesetzbuch ist ein Bundesgesetz, das heißt die Länder haben kein Recht diesen Bereich selber zu regeln.

Ich wundere mich auch zuweilen, was ich manchmal für einen Schwachsinn schreibe. :konfus: Danke für die Richtigstellung. :)
 
Ich finde "Ehrenmorde" auch total schwachsinnig. Wie kann man jemanden, von dem man sagt, dass man ihn liebt, einfach so für einen Begriff wie "Ehre" umbringen? Das ist meiner Meinung nach ein subjektiv zu empfindender Begriff. Dafür jemanden umzubringen ist absolut daneben.

Ich verstehe, wenn Eltern den Mörder ihres Kindes umbringen oder so. Gut, das bringt dem Kind (und den Eltern im Endeffekt) auch nichts, aber das ist für mich ein nachvollziehbarer Grund, im Gegensatz zu einem "Ehrenmord"... :rolleyes:
 
Padme Naberrie schrieb:
Ich finde "Ehrenmorde" auch total schwachsinnig. Wie kann man jemanden, von dem man sagt, dass man ihn liebt, einfach so für einen Begriff wie "Ehre" umbringen? Das ist meiner Meinung nach ein subjektiv zu empfindender Begriff. Dafür jemanden umzubringen ist absolut daneben.

Ich verstehe, wenn Eltern den Mörder ihres Kindes umbringen oder so. Gut, das bringt dem Kind (und den Eltern im Endeffekt) auch nichts, aber das ist für mich ein nachvollziehbarer Grund, im Gegensatz zu einem "Ehrenmord"... :rolleyes:

Ich kann Ehrenmorde schon nachvollziehen, denn für diese Leute ist eine Verletzung der Ehre das Schlimmste was passieren kann. Das ist für unsereins vielleicht so, als ob man die Familie komplett ausradiert hätte. In solchen Gegenden hat eine Familie ohne Ehre nämlich auch (fast) keine Rechte.

Und in Europa gab es soetwas auch mal. Im Mittelalter war es zB üblich, wenn die Ehefrau ihren Mann betrogen hat, sie und ihren Liebhaber zu hängen. Gegen sowas hat niemand was gesagt. Sie hatten den Mann betrogen und seine Ehre verletzt. Der Mann musste seine Ehre wiederherstellen. (natürlich war es völlig egal, wenn der Mann seine Frau betrog). Nur sind diese Sitten in Europa nicht mehr wirklich vorhanden, da sich die Gesellschaft gewandelt hat. In anderen Gebieten ist es eben anders gelaufen.
 
Furia Lynn schrieb:
Ich kann Ehrenmorde schon nachvollziehen, denn für diese Leute ist eine Verletzung der Ehre das Schlimmste was passieren kann. Das ist für unsereins vielleicht so, als ob man die Familie komplett ausradiert hätte. In solchen Gegenden hat eine Familie ohne Ehre nämlich auch (fast) keine Rechte.

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Ich bin froh,daß sich endlich mal jemand bemüht, und auch diesen Aspekt anspricht.
Denn sehr gerne wird vergessen,daß diese Frauen,zumindest in den Heimatländern,mit ihrer westlichen Lebensweise Unglück und Schande über ihre Familien bringen.
 
Jedihammer schrieb:
Ich bin froh,daß sich endlich mal jemand bemüht, und auch diesen Aspekt anspricht.
Denn sehr gerne wird vergessen,daß diese Frauen,zumindest in den Heimatländern,mit ihrer westlichen Lebensweise Unglück und Schande über ihre Familien bringen.

Dazu braucht man nicht wirklich westlich zu leben, man kann schon einfach dem Ehemann (oder Vater) widersprechen, schon ist die Ehre beschmutzt.

Ich kann verstehen warum sie so handeln, ich kann aber beim besten Willen nicht verstehen dass sie so handeln. Ich weiß, ich bin anders aufgewachsen und ich habe andere Vorstellungen vom Leben und meiner (eigenen) Lebensweise. Aber würde ich ins tiefste Anatolien ziehen, dann würde ich versuchen mich einigermaßen anzupassen und zumindest die Gesetze des Landes (bzw. des Gebietes) zu respektieren. Es wäre nicht meine Heimat, ich wäre nur Gast und als Gast hat man sich gefälligst zu benehmen.

Wenn es diesen Leuten nicht passt wie ihre Frauen leben, dann sollen sie wieder zurück, da würden sich die Frauen dieses nicht trauen und es gäbe (fast) keinen, der ihnen helfen würde, wenn sie ihre Lebensweise ändern wollten.

Klar ist es ein zweischneidiges Schwert. Diese Leute sind von der absoluten Ehre überzeugt und tun alles um diese zu wahren. Nun kommen sie in eine Welt, in der das Verständnis von Ehre und ihrer Bedeutung ein anderes ist. Sie können das, was sie gelernt haben nicht verleugnen, aber sie können sich in einem fremden Land nicht aufführen, als wären sie zuhause.
 
Furia Lynn schrieb:
Klar ist es ein zweischneidiges Schwert. Diese Leute sind von der absoluten Ehre überzeugt und tun alles um diese zu wahren. Nun kommen sie in eine Welt, in der das Verständnis von Ehre und ihrer Bedeutung ein anderes ist. Sie können das, was sie gelernt haben nicht verleugnen, aber sie können sich in einem fremden Land nicht aufführen, als wären sie zuhause.

Nein,sie können bzw. dürfen dies in einem fremden Land nicht.
Aber wer sagt denn,daß deren Ansicht von Ehre schlechter ist als die unsere ?

Ich finde,daß diese Menschen mehr Ehre im Leib haben,als 95% der weslichen Welt.
 
Jedihammer schrieb:
Nein,sie können bzw. dürfen dies in einem fremden Land nicht.
Aber wer sagt denn,daß deren Ansicht von Ehre schlechter ist als die unsere ?

Also, wenn diese Vorstellungen von "Ehre" darin gipfeln, daß eine junge Frau umgebracht wird, deren "Verbrechen" darin bestand, sich ihren Ehemann selbst auszusuchen, dann halte ich solches schon für höchst fragwürdig, zumal ich an einem Mord ohnehin nicht viel ehrenvolles erkennen kann.

C.
 
Jedihammer schrieb:
Nein,sie können bzw. dürfen dies in einem fremden Land nicht.
Aber wer sagt denn,daß deren Ansicht von Ehre schlechter ist als die unsere ?

Ich finde,daß diese Menschen mehr Ehre im Leib haben,als 95% der weslichen Welt.
Bevor Du solche Aussagen in die Welt posaunst, definiere doch bitte erst einmal den Begriff "Ehre"? Das ist nämlich ein ziemlich weiter Begriff....
 
Crimson schrieb:
Also, wenn diese Vorstellungen von "Ehre" darin gipfeln, daß eine junge Frau umgebracht wird, deren "Verbrechen" darin bestand, sich ihren Ehemann selbst auszusuchen, dann halte ich solches schon für höchst fragwürdig, zumal ich an einem Mord ohnehin nicht viel ehrenvolles erkennen kann.

C.

Es war allerdings nicht nur die Sache,die Du da erwähnst.
Für diese Leute ist das rumhuren a la Westen eben etwas,was sie in ihrer Ehre verletzt.
Aber es ist in Deutschland passiert,und hier steht ein Mord,egal aus welchen Gründen auch immer,unter Strafe.Daher sollen die Täter auch mit aller Härte bestraft werden.
Aber eines gewißen ,nein,ich laß es.


Horatio d'Val schrieb:
Bevor Du solche Aussagen in die Welt posaunst, definiere doch bitte erst einmal den Begriff "Ehre"? Das ist nämlich ein ziemlich weiter Begriff....


Du kennst doch wohl meinen Begriff von Ehre Hora, oder ? ;)
 
Jedihammer schrieb:
Nein,sie können bzw. dürfen dies in einem fremden Land nicht.
Aber wer sagt denn,daß deren Ansicht von Ehre schlechter ist als die unsere ?

Ich finde,daß diese Menschen mehr Ehre im Leib haben,als 95% der weslichen Welt.

Vielleicht ist ihre Ansicht von Ehre besser als unsere, das mag ich nicht beurteilen. Was ich aber verurteile ist was ihrer Ansicht nach alles an dieser Ehre kratzt. Ich finde, dass die Ehre nicht an höchster Stelle stehen darf, denn dieses führt zu Selbstjustiz. Was wäre das denn für eine Welt, die es gutheißen würde für jede kleine Beleidigung den anderen umzubringen? Ich finde es nicht unehrenhaft, wenn ein Kind erwachsen wird und dann seine eigenen Entscheidungen trifft, egal welches Geschlecht dieses Kind hat.

Vielleicht wäre unsere Welt eine bessere, wenn wir unsere Ehre wieder ein wenig mehr polieren würde, aber nicht um den Preis eines Menschenlebens. Der ist und bleibt zu hoch.
 
Furia Lynn schrieb:
Vielleicht ist ihre Ansicht von Ehre besser als unsere, das mag ich nicht beurteilen. Was ich aber verurteile ist was ihrer Ansicht nach alles an dieser Ehre kratzt. Ich finde, dass die Ehre nicht an höchster Stelle stehen darf, denn dieses führt zu Selbstjustiz. Was wäre das denn für eine Welt, die es gutheißen würde für jede kleine Beleidigung den anderen umzubringen? Ich finde es nicht unehrenhaft, wenn ein Kind erwachsen wird und dann seine eigenen Entscheidungen trifft, egal welches Geschlecht dieses Kind hat.

Vielleicht wäre unsere Welt eine bessere, wenn wir unsere Ehre wieder ein wenig mehr polieren würde, aber nicht um den Preis eines Menschenlebens. Der ist und bleibt zu hoch.
Selbstjustiz und Ehre kann man imo aber schon trennen. Ich für meinen Teil, sehe z.B. Selbstjustiz auszuüben eher als befleckung meiner Ehre an, nichtsdestoweniger würde ich in bespammten Fällen die befleckung der Ehre zulassen, wenn ich der auffassung bin, dass die Justiz versagt hat und ich direkt oder indirekt zu den Betroffenen gehöre.
 
Furia Lynn schrieb:
Vielleicht wäre unsere Welt eine bessere, wenn wir unsere Ehre wieder ein wenig mehr polieren würde, aber nicht um den Preis eines Menschenlebens. Der ist und bleibt zu hoch.

Original Worte des ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Reichstag,Otto Wels,in der Sitzung über das Ermächtigungsgesetz :



FREIHEIT UND LEBEN KANN MAN UNS NEHMEN,DIE EHRE NICHT.
 
Talon Karrde schrieb:
Selbstjustiz und Ehre kann man imo aber schon trennen. Ich für meinen Teil, sehe z.B. Selbstjustiz auszuüben eher als befleckung meiner Ehre an, nichtsdestoweniger würde ich in bespammten Fällen die befleckung der Ehre zulassen, wenn ich der auffassung bin, dass die Justiz versagt hat und ich direkt oder indirekt zu den Betroffenen gehöre.

Klar kann man Ehre und Selbstjustiz trennen. Ehrverteidigung führt aber oftmals zu Selbstjustiz, vor allem wenn Gerichte nicht die Auffasung der Ehre teilen, wie das vermeintliche Ofper. Dadurch ist das Opfer noch tiefer in seiner Ehre verletzt und sucht nun diese Ehrverletzung wieder zu tilgen. Dies führt unweigerlich zu Selbstjustiz, wenn es Gesetze in einem Land gibt, die nicht mit dem persönlichen Ehrbegriff einhergehen. Persönlich verurteile ich Selbstjustiz. Egal aus welchen Gründen. Ich bin der Ansicht, dass die Gesetze vielleicht nicht immer optimal sind und auch nicht immer optimal ausgelegt werden, aber das ist kein Argument dafür selber Gerechtigkeit zu üben.

Jedihammer schrieb:
Original Worte des ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Reichstag,Otto Wels,in der Sitzung über das Ermächtigungsgesetz :

FREIHEIT UND LEBEN KANN MAN UNS NEHMEN,DIE EHRE NICHT.

Das mag auch richtig sein, bestreite ich nicht, Art 1 GG sagt immerhin die Würde des Menschen ist unantastbar (und da gehört die Ehre mitunter dazu), aber ich kann nur meine persönliche Ehre über mein eigenes Leben stellen, nicht meine Ehre über das Leben eines anderen. Zu letzterem habe ich nicht das Recht.
 
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