Ehrenmord

@Jedihammer
Ich würde deine Definition aber gerne und bitte hier nochmal im Thread sehen, damit man da Missverständnisse vermeiden kann..... ;) Das kann nämlich passieren, wenn man in einem Thread über "Ehrenmord" davon spricht, daß der Kulturkreis, aus dem die Täter kommen, mehr "Ehre" hat als bspw. der unsere.

Steak-Loli-Lutscherin schrieb:
Das mag auch richtig sein, bestreite ich nicht, Art 1 GG sagt immerhin die Würde des Menschen ist unantastbar (und da gehört die Ehre mitunter dazu), aber ich kann nur meine persönliche Ehre über mein eigenes Leben stellen, nicht meine Ehre über das Leben eines anderen. Zu letzterem habe ich nicht das Recht.
Hier stimme ich Dir hundertprozentig zu. Ich würde sogar Ehre und Würde ziemlich gleich setzen. Jeder soll seine Definition von Ehre so ausleben, wie er als richtig betrachtet, solange er anderen dies nicht aufdrängt oder gar seine Ehre über das Leben eines anderen Menschen setzt.
Wir hatten mal einen Thread, indem jeder für sich den Begriff "Freiheit" defininieren sollte. Ich schrieb damals "Freiheit ist das zu tun was man will, ohne die Freiheit andere einzuschränken.". Ähnlich kann man das auf den äußerst dehnbaren Begriff "Ehre" (Würde?) anwenden.
 
@Jedihammer:
Schon komisch, das die Männer trotzdem herumhuren dürfen, vor allem, wenn sie hier im Westen leben, aber die Frauen müssen artig zu Hause bleiben.Sorry, aber wenn dann gleiches Recht für alle: Wenn der Sohn noch vor der Hochzeit poppt, dann muss der eben auch erschossen werden, da er die Familienehre beschmutzt hat.
Aber für den gilt ja, das er vor der Ehe seine Hörner abstossen soll. Nur wo, wenn die Frauen nur in der Ehe dürfen? Paradox.

Das hat für mich nichts mit Ehre zu tun, sondern eher damit, das sich die Männer dieses Kulturkreises einen Machtbereich aufgebaut und gesichert haben zu lasten der Frau.

Übrigens ist es ja auch so, das sich z.B. in der Türkei die Gesellschaft weiter entwickelt hat, und das, was wir hier aus den "Gastarbeiterfamilien" kenne, schon längst nicht mehr den dortigen, üblichen Verhaltensmustern entspricht sondern ein Auslaufmodell ist,
das die Einwanderer mitgebracht haben und an dem sie Festhalten,
 
Jedihammer schrieb:
Aber wer sagt denn,daß deren Ansicht von Ehre schlechter ist als die unsere ?

Ich finde,daß diese Menschen mehr Ehre im Leib haben,als 95% der weslichen Welt.
Auch auf die Gefahr hin wieder als der ahnungslose Lord verschrien zu werden: Du scherst hier ganz schön über einen Kamm. Also mach ich das auch mal...
Was bitte ist ehrenhaft daran sein eigen Fleisch und Blut zu ermorden?
Was ist ehrenhaft daran Frauen wie Sklavinnen ohne Recht auf eigene Meinung oder Willen zu behandeln? Was ist ehrenhaft daran das eigene Kind zu verstoßen, weil es homosexuell ist? Was ist ehrenhaft daran, in dem Land, das einem Asyl gewährt, Straftaten zu begehen und somit genau diese Land zu schädigen?

Ich weiß, dass ich hier ziemlich polemisiere, aber das ist Absicht.
 
Mord an seinem eigen Fleisch und Blut als Ehre zu bezeichnen, ist mehr als lächerlich.
Was wiegt wohl mehr ? Die Liebe zu seinen Geschwistern oder eine sogenannte Ehre ?
Ehre ist für mich, zu meinen Geschwistern zu stehen...sie zu lieben, zu verteitigen....und auch
deren individuellen Rechte zu achten und zu respektieren.

Es ist mir vollkommen schnuppe welche Kultur es anders handhabt, aber in meinen Augen ist jeder, der die Familienehre ÜBER die Liebe zu seinen Geschwistern/Kindern stellt, ein
verblendeter, ICH bezogener Mensch, dem es wichtiger ist, was andere Leute über ihn denken, als sich um die Sorgen und Nöte seiner eigenen Kinder/Geschwister zu kümmern.

Ich finde sowas absurd, armseelig und verachtenswert.
 
So,dann wollen wir mal.
Aufdass wieder viele User über den Jedihammer herfallen können.



Furia Lynn schrieb:
Das mag auch richtig sein, bestreite ich nicht, Art 1 GG sagt immerhin die Würde des Menschen ist unantastbar (und da gehört die Ehre mitunter dazu), aber ich kann nur meine persönliche Ehre über mein eigenes Leben stellen, nicht meine Ehre über das Leben eines anderen. Zu letzterem habe ich nicht das Recht.

Das GG gilt aber nuneinmal nur in der BRD und ist Gottlob nicht der Weisheit letzter Schluß,und auch nicht der Nabel der Welt.
Das meine persönliche Ehre über meinem eigenen Leben stehen darf,da sind wie uns einig.


Loki schrieb:
Auch auf die Gefahr hin wieder als der ahnungslose Lord verschrien zu werden: Du scherst hier ganz schön über einen Kamm. Also mach ich das auch mal...
Was bitte ist ehrenhaft daran sein eigen Fleisch und Blut zu ermorden?
Was ist ehrenhaft daran Frauen wie Sklavinnen ohne Recht auf eigene Meinung oder Willen zu behandeln? Was ist ehrenhaft daran das eigene Kind zu verstoßen, weil es homosexuell ist? Was ist ehrenhaft daran, in dem Land, das einem Asyl gewährt, Straftaten zu begehen und somit genau diese Land zu schädigen?

.


Loki,wir beide sollten mittlerweile soweit sein,uns unsere Meinung offen sagen zu können ;)

Das sogenannte "Halten wie Sklaven" der Frauen mag aus unserer Sicht heraus barbarisch und sklavenmäßig sein,und ich befürworte dies auch nicht,aber es ist ein Teil eines uralten Kulturgutes und uralter Traditionen,die übrigens viele Frauen in diesem Kulturkreis als normal ansehen.Nur weil unser "achso aufgeklärter Kulturkreis" es anderst sieht,deshalb muß unsere Sicht der Dinge nicht die sein,die einzig richtig ist.
Was die Homosexuallität angeht,so ist hier das selbe Problem zu sehen,als auch in anderen Religionen.Wahrscheinlich können sie die Homosexuallität nicht billigen,aber sie könnten zumindest den Mund halten.
Zu Deibnem letzten Satz muß ich Dir sagen,daß ich hier immer wieder gesagt habe
daß diese Art von Ehrenrettung in unserem Land nicht geht,da sie hier verboten ist.


Modal Nodes schrieb:
Du willst aber damit nicht sagen, dass der Wille sich seinen Ehemann selber auszusuchen, "rumhuren" wäre?

.

Es ging nicht nur darum,sich einen eigenen Ehemann zu suchen,sondern darum,daß besagte Dame generell den westlichen Lebenstill annehmen wollte.


Modal Nodes schrieb:
Dieser Mord ist durch nichts zu rechtfertigen. Ich finde, es gibt höhere Werte als die Ehre, nämlich das Recht auf ein unversehrtes Leben.
Da ist es auch egal, wie diese Leute "Ehre" auslegen oder definieren, das Recht auf Leben geht immer vor...


Wie ich bereits mehrfach erwähnte,dies gilt in unserem Land und in unserem Kulturkreis.
Ich besitze nicht die Arroganz zu glauben,daß unsere Sicht der Dinge die Richtige ist.

lemmy schrieb:
@Jedihammer:
Schon komisch, das die Männer trotzdem herumhuren dürfen, vor allem, wenn sie hier im Westen leben, aber die Frauen müssen artig zu Hause bleiben.Sorry, aber wenn dann gleiches Recht für alle: Wenn der Sohn noch vor der Hochzeit poppt, dann muss der eben auch erschossen werden, da er die Familienehre beschmutzt hat.
Aber für den gilt ja, das er vor der Ehe seine Hörner abstossen soll. Nur wo, wenn die Frauen nur in der Ehe dürfen? Paradox.

Das hat für mich nichts mit Ehre zu tun, sondern eher damit, das sich die Männer dieses Kulturkreises einen Machtbereich aufgebaut und gesichert haben zu lasten der Frau.

,


Dem von Dir verzapften Schwachsinn wollte ich erst gar nicht antworten,aber bitte.
Wo habe ich gesagt,daß diese Verhaltenweisen nicht auch für Männer gelten sollen?Wo habe ich gesagt,daß die Frauen nicht das gleiche Recht auf die Einhaltung der Treuepflicht haben als die Männer ?Wo.Wo.Wo.?
Also halt mal den Ball flach,und wenn Du mir eine verpassen willst,dann mach Dich erstmal kundig,was ich geschrieben habe.Es ist nähmlich so,daß ich immer gesagt habe,daß auch die Frauen ein Recht die Treuepflicht haben.


Horatio d'Val schrieb:
@Jedihammer
Ich würde deine Definition aber gerne und bitte hier nochmal im Thread sehen, damit man da Missverständnisse vermeiden kann..... ;) Das kann nämlich passieren, wenn man in einem Thread über "Ehrenmord" davon spricht, daß der Kulturkreis, aus dem die Täter kommen, mehr "Ehre" hat als bspw. der unsere.


.


Ehre bedeutet für mich unter Anderem Treue,Loyalität gegenüber der Familie und den Freunden,gegenüber einer Idee oder einer Vereinigung,oder auch gegenüber einem Lebensgefühl.Auch Anstand und das einhalten gewißer Regeln gehören mit zur Ehre.Alles Dinge,die m.E. dem größten Teil der westliche Welt abgehen.
Und zur Ehre gehört auch eine Treuepflicht.Auch die Achtung des gegenübers gehört zur Ehre.Vorallem daqs unantastbare und unverückbare Festhalten an esten Werten
Aber es ist meine feste Überzeugung,daß nicht alle auch einen Anspruch auf diese Ehre haben.Es gäbe Menschen,denen würde ich die Achtung versagen,und denen würde ich die Hand nicht reichen,weil sie in meinen Augen der Ehre nicht würdig sind.
Wenn man mir gegenüber z.B. die Treuepflicht bricht,dann endbindet mich dies ebenfalls von meiner Treuepflicht.

In besagten Fall ist m.E. ein Bruch der Treuepflicht seitens der Familie nicht zu erkennen,sondern es ist ganz klar die Erschossene,die ihre Treuepflich gebrochen hat,und damit in vollem Wissen ihr Schicksal gefordert hat.
Daher konnte sie m.E. sich nicht auf die Familenehre berufen,da sie es war,die diese Ehre gebrochen hatte.



So,und jetzt Feuer frei auf Jedihammer :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
In besagten Fall ist m.E. ein Bruch der Treuepflicht seitens der Familie nicht zu erkennen,sondern es ist ganz klar die Erschossene,die ihre Treuepflich gebrochen hat,und damit in vollem Wissen ihr Schicksal gefordert hat.
Das eigen Fleisch und Blut zu vernichten, ist m.E. die ehrloseste Tat die ein Mensch nur machen kann.
 
@Jedihammer:

Na ja irgendwie isses konfus.. du wirfst zwei Dinge in einen Topf ^^ unsere Sicht auf diese Kultur. Das wir nicht mit unseren maßstäben daran gehen sollten, weil diese Leute einfach ein anderes Ehrgefühl haben und die komplette Kultur anders ist. So weit so gut und da stimm ich dir auch zu. Da sollte sich kein westlicher anmaßen zu urteilen. ABER

Das hat hier auch keiner getan. Die Verstorbene hat sich aus freien Stücken für ein Leben nach westlichen Maßstäben entschieden und das hat ihr die Familie verwehrt aufgrund ihres Ehrgefühls. Und das ist es, was viele bemängeln. Die Leute können tun und lassen was sie wollen. Aber dann doch bitte schön mit ihrem eigenen Leben. Und wenn ein Familienmitglied sich dazu entscheidet, sich von der eigenen Kultur abzuwenden, dann sollte man dies akzeptieren und ihr nicht ne Kugel durch die Brust jagen. Das ist das falsche für mich daran. Das sich ein Mensch anmaßt, über das Leben und Schicksal eines zu urteilen. Jeder sollte doch das recht haben, selber zu bestimmen, was er im Leben anfangen will.
 
Callista Ming schrieb:
Aber muss dies mit dem Tod bestraft werden? Hat dies den Tod verdient? Wo bleibt da das Recht eines jeden, selbst über sich zu entscheiden und zu bestimmten?

In diesem Lande ist es verboten,jemanden wegen solcher Dinge zu töten.
In anderen Ländern wird z.B. Ehebruch/Treuebruch mit dem Tode bestraft.
Wer hat denn jetzt das größere moralische Recht ?


Muß ich Deine beiden ersten Fragen wirklich jetzt noch beantworten ?
 
Jedihammer schrieb:
Und das Treten der Traditionen mit Füßen ist nicht ehrlos ?
Talon hat nicht gesagt, dass das nicht ehrlos wäre, er hat nur gesagt das Ermorden wäre das ehrloseste.
UNd das hier
Zu Deibnem letzten Satz muß ich Dir sagen,daß ich hier immer wieder gesagt habe
daß diese Art von Ehrenrettung in unserem Land nicht geht,da sie hier verboten ist.
versteh ich nicht ganz. Was meinst du damit?

Ein Beispiel am Rande über einen anderen Kulturkreis, der auch absolutistischen Anspruch erhebt: Die Amish. Wenn ein Jugendlicher, der in der AMish Gemeinde aufgewachsne ist, sich gegen dieses Leben entscheidet, so wird ihm dies gestattet, er muss dann aber sämtlichen Kontakt zu seiner Familie abbrechen, und auch seine Familie darf keinen Kontakt mehr zu ihm haben. Sie dürfen noch nicht einmal über ihn sprechen. Für sie ist dieses Familienmitgleid quasi tot. Hier wird auch ein Anspruch gestellt, die einzig richtige Kulturform zu sein, aber dennoch werden "Häretiker" nciht gleich hingerichtet. Es geht also auch anders. Und da man die AMish auch durchaus als Fundamentalisten ihres Glaubens bezeichnen kann isdt dieser Vergleich m.E. garnicht so weit hergeholt.

Edit: und Lemmy hat glaube ich nicht dich angegriffen, sondern höchstens den Ehrbegriff der besagten Volksgruppe. Zumindest hab ich das so verstanden ;)
 
Jedihammer schrieb:
Ich besitze nicht die Arroganz zu glauben,daß unsere Sicht der Dinge die Richtige ist.

Das ist auch Dein gutes recht, und im Grunde nichts falsches. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, daß eine gute und richtige Errungenschaft unseres Wertesystems ist, daß Frauen und Mädchen nicht dafür umgebracht werden, wenn sie ihre Lebensweise und ihre Ehepartner selbst bestimmen möchten.

C.
 
Crimson schrieb:
Das ist auch Dein gutes recht, und im Grunde nichts falsches. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, daß eine gute und richtige Errungenschaft unseres Wertesystems ist, daß Frauen und Mädchen nicht dafür umgebracht werden, wenn sie ihre Lebensweise und ihre Ehepartner selbst bestimmen möchten.

C.
*agree*
Und das hat nichts mit Arroganz zu tun
 
Jedihammer schrieb:
In diesem Lande ist es verboten,jemanden wegen solcher Dinge zu töten.
In anderen Ländern wird z.B. Ehebruch/Treuebruch mit dem Tode bestraft.
Wer hat denn jetzt das größere moralische Recht ?

Muß ich Deine beiden ersten Fragen wirklich jetzt noch beantworten ?

Aber Ehebruch, wo ein fester Ehevertrag besteht. Eine heilige Verbindung, ist etwas anderes, als wenn die Schwester nach Deutschland kommt, um hier zu leben.
Und ihr habt zu Beginn selbst argumentiert, das in der Türkei derartige Morde auch nicht legal/erlaubt sind. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. die Leute handeln nach eigenem Gut dünken.
 
@Loki

Gerade Dein Beispiel ist eine Sache,die ich niemals verstehen werde.

Wenn die Amish ihre "Häretiker" verstoßen,wird dies akzeptiert.
Andere Kulturen,die ihre "Häretiker" executieren,werden als barbarisch bezeichnet,und ihr Verhalten wird als nicht hinnehmbar bezeichnet,weil sie nicht unserer Sicht der Welt entsprechen.

Wir drehen uns hier leider etwas im Kreis,da wir hier verschiedene Weltbilder haben.


Callista Ming schrieb:
Und ihr habt zu Beginn selbst argumentiert, das in der Türkei derartige Morde auch nicht legal/erlaubt sind. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. die Leute handeln nach eigenem Gut dünken.


Moment.Moment Calli.
Ich betone auch hier immer wieder,daß das hier nicht geht,weil es verboten ist.

Das ändert nichts an meinem Verständnis für die Täter aus moralischer Sicht.
Aus gesetzlicher Sicht müssen sie bestraft werden,ob hier oder in der Türkei
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
@Loki

Gerade Dein Beispiel ist eine Sache,die ich niemals verstehen werde.

Wenn die Amish ihre "Häretiker" verstoßen,wird dies akzeptiert.
Andere Kulturen,die ihre "Häretiker" executieren,werden als barbarisch bezeichnet,und ihr Verhalten wird als nicht hinnehmbar bezeichnet,weil sie nicht unserer Sicht der Welt entsprechen.

Wir drehen uns hier leider etwas im Kreis,da wir hier verschiedene Weltbilder haben.

Moment.Moment Calli.
Ich betone auch hier immer wieder,daß das hier nicht geht,weil es verboten ist.

Das ändert nichts an meinem Verständnis für die Täter aus moralischer Sicht.
Aus gesetzlicher Sicht müssen sie bestraft werden,ob hier oder in der Türkei

Also, ein Weltbild, welches den Mord an Leuten, die vom "rechten Glauben" abweichen in der heutigen Zeit noch als legitim erachtet, kann ich nicht für "moralisch" halten, sorry.
Selbst innerhalb des Wertesystems, welches durch diese Glaubensrichtung geprägt wird, sollte ein solches Vorgehen umstritten sein, da das Leben nach diesen Vorstellungen eine Gabe Gottes ist, die der Mensch nicht befugt ist, zu nehmen.

C.
 
@Jedihammer:

Das ist nicht dein Ernst oder? Du rechtfertigst einen Mord, aus verletzem Ehrgefühl? Wo leben wir? Im Mittelalter? Ich mein hätten sie dem Mädel wenigstens ne Chance zur Gegenwehr gegeben...man verteile zwei Pistolen und zähle bis 10.. könnte ich vielleicht deinem Gedankengang folgen.. aber die haben sie hinterrücks abgeknallt. Wie ein Tier o_O Wie kannst du dafür Verständnis haben? Schei* au die Ehre, ein Mensch musste wegen dem verdammten Stolz dieser Idioten sterben. We kann man sowas "verstehen"
 
Die Tatsache, dass in einigen Ländern der Welt die Unterdrückung der Frau, die Zwangsheirat, die Beschneidung der Vagina oder der Ehrenmord gesellschaftlich legitimiert sind, macht den s.g. "Ehrenmord" noch lange nicht zu einer ehrenvollen Handlung, nur weil Frauen sich wehren oder versuchen diesem System zu entfliehen.

Es stimmt, dass viele Frauen in solchen Ländern wie Pakistan oder dem Niger diese unmenschlichen Regeln akzeptieren, weil sie so programmiert (erzogen) wurden, mindestens genauso viele leiden aber in diesen Ländern. Vielen gelingt es nicht, sich diesen Traditionen anzupassen, wenn sie jeden Tag von ihrem ungeliebten Ehemann, vor dem sie sich ein Leben lang ekeln, vergewaltigt werden, können nicht akzeptieren, dass sie gesteinigt werden, weil sie von einem Fremden vergewaltigt wurden, verstehen nicht, warum sie ein Leben lang die Schmerzen ihrer verstümmelten Vagina ertragen müssen.

Die Freiheit, die Würde und die Unversehrtheit der betroffenen Frauen stufe ich höher ein als ein als die scheinbare Ehre eines menschenverachtenden, patriarchalischen Unterdrückungssystems.

PS.: Ich möchte nochmals betonen, dass die Unterdrückung der Frau keine islamische Erfindung ist, sondern in nahezu allen Kulturkreisen mehr oder minder schlimm ausgeprägt ist oder war. Genauso auch früher im christlichen Europa. In Ländern wie der Türkei oder Jordanien z.B. zeichnet sich, wenn auch langsam eine gesellschaftlich moralische Veränderung ab. Nicht zuletzt auch deswegen, weil Männer diese grausamen Traditionen nicht mehr mitmachen oder dulden wollen.
 
Darth Mund schrieb:
PS.: Ich möchte nochmals betonen, dass die Unterdrückung der Frau keine islamische Erfindung ist, sondern in nahezu allen Kulturkreisen mehr oder minder schlimm ausgeprägt ist oder war. Genauso auch früher im christlichen Europa. In Ländern wie der Türkei oder Jordanien z.B. zeichnet sich, wenn auch langsam eine gesellschaftlich moralische Veränderung ab. Nicht zuletzt auch deswegen, weil Männer diese grausamen Traditionen nicht mehr mitmachen oder dulden wollen.
Das hat auch keiner behauptet, oder? Es geht nur darum das in besagten Kulturkreisen auch in der heutigen aufgeklärten (so sollte man doch zummindest meinen) Zeit noch ebenjene mittelalterlichen Zustände herrschen von denen du sprichst.
 
Zurück
Oben