Ein Problem namens "Selbstbewusstsein"

Khabarakh

chaotischer Träumer mit Hang zum Psychopathen
So, gleich vorneweg:

Ich hab ein riesen Problem mit meinem Selbstbewusstsein und würde das gerne bereinigen.

Zunächst wie es sich äußert:

Ich rede zum Beispiel nicht viel - ich höre ehrlich gesagt lieber zu. Insgesamt hab ich eher ein Problem mit mir selbst. Man könnte sagen, dass ich eine ziemliche Abneigung gegen mich selbst habe - Hass würde ich nicht unbedingt sagen. Die rührt daher, dass ich schon ziemlich viel Mist in meinem Leben gebaut hab und so langsam ne richtige Wut auf mich entstanden ist, weil ich einfach keine Lust habe, ständig zu "versagen". Das äußert sich auch bzw. vorallem meiner Freundin gegenüber: Ich hab wirklich ziemlich große Angst, sie irgendwie zu verlieren, weil ich irgendwelchen Scheiß (Entschuldigung) bauen könnte. Ich hab Angst davor ihr irgendwie weh zu tun, indem ich was Falsches sage/tue. Im Hinterkopf "kreist" immer leise die Frage "Was will sie mit dir? Sie könnte so viel Bessere haben..." Ich komm mir manchmal vor, als hätt ich sie nicht verdient, weil sie wirklich so unheimlich lieb zu mir ist. Ich war vor ihr ne ziemlich lange Zeit allein und es tut so verdammt gut, dass sie einfach nur da is. Ich versuch ihr das wirklich so oft wie möglich zu zeigen, weil es mir wirklich die Welt bedeutet, wenn sie bei mir ist... Ich hab einfach ziemliche Angst davor, wieder allein zu sein/ sein zu müssen. Ich weiß, ich weiß, irgendwie klingt es schon teilweile recht krank :(

Nun die Frage:

Was kann ich tun? Was stärkt das Selbstbewusstsein? Habt ihr irgendwelche Tipps? Geht es euch vielleicht in gewisser Hinsicht genauso?

Ich danke für eure Antworten.
 
Ich sehe da eigentlich gar keinen Handlungsbedarf. Deine Freundin liebt dich so, wie du bist. Sie akzeptiert dich mit all deinen Stärken und Schwächen. Das ist die beste Basis für ein langes, erfülltes Leben zu zweit. Solange dich deine Freundin nicht explizit auf ein allfällig mangelndes Selbstbewusstein anspricht, kannst du meines Erachtens davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. Mit dem zunehmenden Alter und der Dauer der Beziehung wird das Selbstbewusstsein von ganz alleine wachsen. Seid stolz auf euer Glück und geniesst euer Zusammensein. Und die Macht wird mit euch sein.

Viel Glück und gutes Gelingen, Bea
 
@Bea
Du solltest hier mal Ursache und Wirkung unterscheiden.
Das mangelde Selbstbewußtsein hat er generell und nicht wegen der Beziehung. Ergo ist seine Angst vor einem aus nicht ganz unbegründet.

@Kabarakh
Ein wenig mehr müsste man allerdings schon wissen, um versuchen irgendwie zu helfen.
 
Man braucht jemanden, der einem ehrlich ins Gesicht sagt, was er von einem Hält, nur dann kann man ein Bewußtsein dafür entwickeln, wer man wirklich ist. Ein Psychologe würde diesen Schritt überspringen und gleich sagen: Glauben sie, es ist so und so? Schon etwas zu glauben ist selbstbewußt. Wenn man nicht an irgend etwas glaubt, kann man kein Selbstbewußtsein entwickeln... Wenn man glaubt, nicht selbstbewußt zu sein natürlich ausgenommen, denn dann glaubt man eigentlich an Nichts.

Klar soweit?

Selbstbewußtsein kann man nur durch Beweise aufbauen - es ist kein Gefühl, das man haben kann - es ist eine Sicherheit, daß man etwas hat.

Du bist dir deiner Probleme bewußt, und ergo auch deiner Selbst. Nutze diese Probleme, um dich selbst zu fühlen.

/Edit:

Sagt mir, wenn ich was falsches sage...
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
@Kabarakh
Ein wenig mehr müsste man allerdings schon wissen, um versuchen irgendwie zu helfen.

Ähm, was möchtest du denn gerne wissen? werde sehen, was ich beantworten kann...

Anakin_Eastwood schrieb:
Sagt mir, wenn ich was falsches sage...

Nene, is schon okay. Wirklich. Danke für die Antwort. Aber wie soll ich das Problem nutzen. Gut, es heißt ja "Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung". Man kennt zwar das Problem, weiß aber trotzdem keine wirkliche Lösung...
 
Hm, das Gefühl ist mir aus früheren Zeiten bekannt. Der Hass auf sich selbst... Die Angst, ständig falsches zu tun. Im Zusammenhang auf deine Freundin kann ich nicht viel sagen, da ich mit Beziehungen nichts am Hut habe.

Aber ganz allgemein kam dieses Gefühl bei mir daher, weil ich nichts hatte. Kaum richtige Freunde, nichts an was ich festhalten kann. Man sollte halt allgemein zuhören und reden können, durch besseren Kontakt kann man eigentlich auch viel mehr Selbstbewusstsein aufbauen. So geht's eigentlich auch in der Klasse bei mir. Obwohl ich im allgemeinen Bild auf der Schule nicht wirklich sonderlich beliebt bin, (das sind halt alle die, die auf Aussehen achten. Und ich sehe eben anders aus... >_>) verstehe ich mich recht gut mit meinen Klassenkameraden, weil ich ihnen zuhöre, aber auch meine Meinung habe. Man sollte einfach aus sich herausgehen können, das bringt schon viel mehr Selbstbewusstsein, würde ich sagen. Wie gesagt, im Bezug auf deine Freundin kann ich dir nicht weiterhelfen, meine Interesse für Beziehungen sind schon verschwunden.

Trotzdem viel Glück.
 
Die Dinge, die mit einem Partner zusammen hängen, versteht man wohlmöglich erst dann genau, wenn man nicht mehr mit ihm zusammen ist...so hart das auch klingen mag, ist das jedenfalls meine Sicht der Dinge.

Aber warum beklagst du dich über mangelndes Selbstbewusstsein? Du hast eine nette Freundin, du liebst sie, sie liebt dich. Natürlich ist mit wachsender Liebe auch die Verlustangst stetig am Wachsen, aber daran kann keiner was ändern und das hat auch nichts mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun.

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, da du ja anscheinend eine sehr liebe Freundin hast, mit ihr einfach darüber zu reden. Sie wird das schon verstehen und wohl die geeigneteren Worte als sonst jemand hier finden, dich ein wenig zu stärken.
 
Khabarakh schrieb:
Ähm, was möchtest du denn gerne wissen? werde sehen, was ich beantworten kann...
Naja... die Frage stellt sich leicht... Die Antwort wird es wohl nicht sein.

Warum?
Warum traust du dir nichts zu?
Was für Mist hast du früher gebaut?
Sonnst noch etwas, dass hier relevant sein könnte?
 
Eine konkrete Übung, die ich aus einer Schulung über Eßstörungen habe, der ja sehr oft auch dieselbe Problematik zugrundeliegt (nein, ich habe keine Eßstörung ;) aber wir Biologen übernehmen manchmal in Institutionen wo wir arbeiten die Beratung in solchen Sachen)

Such dir einen ehrlichen Freund (oder mach es mit deiner Freundin wenn da die Basis für so etwas stimmt) und setzt euch gegenüber: dann hat jeder eine gewisse Zeit zur Verfügung, sage wir zwei Minuten in denen nur einer redet (der andere darf absolut nichts sagen. unangenehme Schweigepausen gehören dazu :D ) Nach den zwei Minuten könnt ihr drüber reden.
Bei der Übung wird immer abgewechselt. Jeder kommt also pro Thema einmal dran;

a) Jeder sagt dem anderen 2 Minuten lang die Dinge die er an sich selber mag (sehr schwierig, viele Schweigepausen *g*)
b) jeder sagt dem anderen was er für Dinge an sich nicht mag (geht wunderbar, 2 Minuten sind viel zu kurz :rolleyes: )

Anschließend macht jeder eine Liste: auf der einen Seite schreibt er die Dinge auf die derjenig gut an sich findet, auf der anderen Seite die Dinge die er am anderen gut findet. Anschließend wird verglichen und diskutiert.

Die Übung kann man natürlich mit beliebig vielen Leuten machen, immer vorausgesetzt man bekommt von der/demjenigen eine ehrliche Rückmeldung.

Sinn der Übung ist es ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sehr unser Selbstbild und das Bild das sich andere von uns machen übereinstimmen oder nicht. Die Ergebnisse sind wirklich erstaunlich und in den allermeisten Fällen sehr ermutigend.

Oft sind nämlich gerade all die kleinen Spleens und Schwächen, die wir selber an uns ändern möchten, genau diejenigen, die uns für andere so liebenswert und anziehend machen.
Und wenn sich ein Themebreich kontretisiert in dem beide Handlungsbedarf sehen, dann weiß man immerhin auf welche Bereiche man sich konzentrieren sollte und welche man getrost als unbedeutend ad acta legen darf.

Kleine Übung aber mit viel Wirkung ;)
 
Um ein Selbstbewußtsein aufzubauen, muß man sich richtig sehen. Ohne eine stabile Selbstwertschätzung sieht man seine Fehler und Schwächen.
Mal ganz logisch: Es kann doch gar nicht sein, daß jemand nur negative Seiten hat. Manchmal sind sogar Fehlerchen Stärken.
Außerdem neigt man dazu, diese Schwächen stark zu überbewerten.

Überleg dir (und das gilt nicht nur für Khabi, sondern für alle, die mit dem Problem belastet sind), ob deine Schwächen so schlimm sind, oder nur menschlich. Ist es etwas, was bei dir besonders schlimm ist, oder hat das womöglich jeder? Ganz sachlich. Versuch dir vorzustellen, es wäre jemand anders, über den du nachdenkst, oder jemanden, bei dem das gleiche vorliegt. Wenn du jetzt sagst "aber bei mir ist das viel schlimmer" überleg nochmal. Ist es nicht doch genau dsa selbe? Wenn du es bei anderen als gar nicht so schlimm siehst, warum sollten andere es bei dir so schwer wiegen?

So, das dauert einige Zeit, die ich jetzt virtuell überspringe.
Jetzt haben wir die Schwächen geschwächt. Jetzt ist nur immernoch nicht viel da, weil die waren ja das einige, was bisher zu sehen war. Also nachfüllen *g*
Es kann ja wohl ncith sein, daß da gar keine Stärken sind. Jeder Mensch kann etwas besonders gut und hat etwas an sich, was liebenswert ist.
Wenn du so gar nicht drauf kommst, was das ist und was es bedeutet (zB haben Menschen, die gut zeichnen können ein starkes Einfühlungsvermögen und eine tolle Beobachtungsgabe, nur mal so zufällig und gaaaaaaaaaaanz ohne Zusammenhang erwähnt), frag deine Freunde und Bekannten.
Jedem Menschen fällt etwas an seinem Gegenüber auf, auch wenn er ihn das Erste Mal sieht. "Nix" ist keine Antwort, sondern eine Ausrede.

Dann arbeite daran, es zu glauben. Denn noch schwerer,a ls seine Schwächen als einigermaßen nebensächlich abzutun ist, seine Stärken zu als wertvoll zu akzeptieren.

Khabi, wenn du möchtest, würde es mich interessieren, wie genau deine Vorgeschichte war, dann kann ich mehr dazu sagen, statt es nur so allgemein zu halten... per PN is mir auch recht, man tritt ja nicht gern alles in der Öffentlichkeit breit, vor allem, wenn es wehtut...

Ich war da, ich weiß, wie's dir geht, und wie unmöglich das alles aussieht...
Jetzt bin ich manchmal eine der lautesten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Naja... die Frage stellt sich leicht... Die Antwort wird es wohl nicht sein.

Warum?
Warum traust du dir nichts zu?
Was für Mist hast du früher gebaut?
Sonnst noch etwas, dass hier relevant sein könnte?

Warum ich mir nichts zutraue? Weil ich Angst davor hab, dass ich's nicht kann und ich wieder versage. Ich hab da ein tolles "Talent", dass mir garantiert, dass ich mindestens einmal am Tag ******* baue.... Ich bin halt ziemlich ungeschickt - egal in welcher Hinsicht.

Auf den Mist möcht ich ehrlich gesagt nicht näher eingehen. Es gab eben viele Situationen, von denen ich mir wünschte, sie anders geregelt zu haben. Ich weiß, dass ich viele falsche Entscheidungen getroffen hab und dass ich die heute mit 100%iger Wahrscheinlichkeit anders treffen würde. Ja, ich weiß, jeder hat solche Momente, von denen er sich wünscht, dass sie nie oder anders passiert wären, aber nur durch diese Momente bin ich zu dem geworden, was ich heute bin. Und mit dem was ich heute bin, bin ich keinesfalls zufrieden - im Gegenteil.

@ Dyesce: Danke!
 
Khabarakh schrieb:
Und mit dem was ich heute bin, bin ich keinesfalls zufrieden - im Gegenteil
Bist Du mit dem was Du heute bist nicht zufrieden, weil Du Dich in den Situationen falsch entschieden hast oder weil Du Dir wünschst daß diese Situationen anders passiert wären, damit nicht Du sondern jemand anderes entschieden hätte? Und wenn Du Dir diese Frage beantwortest: Hast Du dann eher das Gefühl daß Du der geworden bist den 'Du' aus Dir gemacht hast oder glaubst Du daß Du jemandem was schuldig bist, weil 'ein anderer' was aus Dir gemacht hat?
 
Khabarakh schrieb:
Warum ich mir nichts zutraue? Weil ich Angst davor hab, dass ich's nicht kann und ich wieder versage. Ich hab da ein tolles "Talent", dass mir garantiert, dass ich mindestens einmal am Tag ******* baue.... Ich bin halt ziemlich ungeschickt - egal in welcher Hinsicht.

Auf den Mist möcht ich ehrlich gesagt nicht näher eingehen. Es gab eben viele Situationen, von denen ich mir wünschte, sie anders geregelt zu haben. Ich weiß, dass ich viele falsche Entscheidungen getroffen hab und dass ich die heute mit 100%iger Wahrscheinlichkeit anders treffen würde. Ja, ich weiß, jeder hat solche Momente, von denen er sich wünscht, dass sie nie oder anders passiert wären, aber nur durch diese Momente bin ich zu dem geworden, was ich heute bin. Und mit dem was ich heute bin, bin ich keinesfalls zufrieden - im Gegenteil.

@ Dyesce: Danke!

Hm, dieses Ungeschickte kann jedem mal passieren. Ich baue auch immer wieder *******, aber mache mir da ehrlich gesagt keine großen Gedanken darüber. Fehler zu machen ist menschlich.
Ich würde auch mal mit deiner Freundin über die ganze Sache reden und mal fragen, ob sie das so wahrnimmt, wie du es sagst. Wobei ich das eher bezweifle, weil man oft selber etwas übertreibt. Wie gesagt, jeder macht Fehler und handelt manchmal etwas unüberlegt oder ungeschickt, manchmal mehr, manchmal weniger. Ob das Einfluss auf die Beziehung hat, bezweifle ich eher.
 
Khabarakh schrieb:
Warum ich mir nichts zutraue? Weil ich Angst davor hab, dass ich's nicht kann und ich wieder versage. Ich hab da ein tolles "Talent", dass mir garantiert, dass ich mindestens einmal am Tag ******* baue.... Ich bin halt ziemlich ungeschickt - egal in welcher Hinsicht.

Das erklärt einiges. Vielleicht hilft es ja, wenn man weiss, dass man seinen Ängsten nicht alleine da stehst. Viele Menschen haben Angst davor, in wichtigen Belangen zu versagen. Auch, weil die Gesellschaft sehr gnadenlos mit Versagern umgeht.

Unser Zeitgeist ist geprägt von Superlativen. Nur wenn man möglichst cool, hübsch, klug und geschickt ist, gehört man zu den Zampanos dazu. Alles was dem Idealbild von Mann / Frau nicht entpricht, wird gerne als "unnütz" abgestempelt. Da ist es nicht leicht, die Oberhand zu bewahren. Was in dieser Situation am besten hilft, ist meiner Meinung nach die Bestätigung, dass man trotz aller Schwächen geliebt und geschätzt wird, sei es vom Partner, den Freunden, Eltern und Geschwistern. Nichts ist schlimmer, als sich verloren vorzukommen. Wenn man sich auf die Liebe der Mitmenschen abstützen kann, ist das das beste Auffangnetz. Auch, weil im Grunde genommen es nicht so sehr entscheidend ist, wie gut man eine Sache macht, sondern ob man ehrlich und aufrichtig bei der Sache ist. Mir ist ein ehrlicher Versager jedenfalls lieber als ein von vorne bis hinten verlogener Champ.

Vielleicht hilft aber auch der Spruch weiter: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben..."
 
hosomodot schrieb:
Bist Du mit dem was Du heute bist nicht zufrieden, weil Du Dich in den Situationen falsch entschieden hast oder weil Du Dir wünschst daß diese Situationen anders passiert wären, damit nicht Du sondern jemand anderes entschieden hätte? Und wenn Du Dir diese Frage beantwortest: Hast Du dann eher das Gefühl daß Du der geworden bist den 'Du' aus Dir gemacht hast oder glaubst Du daß Du jemandem was schuldig bist, weil 'ein anderer' was aus Dir gemacht hat?


Nein, nicht, WEIL ich selber entscheiden musste, sondern WIE ich entschieden habe. Was wäre man für ein Mensch, wenn man all seine Entscheidungen auf jemand anderen abwälzt? Im Großen und Ganzen hab ich das Gefühl, dass ich zu dem geworden bin, was ich heute bin, weil ich es selbst zu verantworten habe. Klar, äußere Umstände spielen da freilich mit rein, aber man wird wohl eher zu dem, was man selbst aus sich macht - und da bin ich eben der Meinung, dass nicht wirklich was ordentliches dabei rausgekommen is.

@ Bea:

Ja, mir bedeutet Ehrlichkeit auch um Längen mehr als alles immer richtig zu machen. Ich versuch, so oft wie möglich ehrlich zu sein - aber eben auf die Weise, dass es keinen oder nur geringfügigen Schaden anrichtet. Es nützt ja nichts, wenn ich lüge, weil es letztendlich wahrscheinlich eh auffliegen würde. Dann lieber gleich ehrlich, als ewig zu lügen. Und ich erwarte das auch von meinem Gegenüber: Ich will lieber die Wahrheit ins Gesicht bekommen, als angelogen zu werden. Mag sein, dass die Wahrheit weh tut, aber bei der Wahrheit ist immer der Trost dabei, dass es ehrlich war. Angelogen zu werden ist hingegen das Allerletzte, weil es vielleicht am Anfang nicht weh tut, aber beim "Auffliegen" tiefe Wunden reißt...
 
Khabarakh schrieb:
Nein, nicht, WEIL ich selber entscheiden musste, sondern WIE ich entschieden habe.
Ja das meinte ich, das 'Wie'. Also bist Du der Meinung daß Du meistens 'falsch' entschieden hast, obwohl Du in der entsprechenden Situation hättest anderes entscheiden "müssen"?
 
hosomodot schrieb:
Ja das meinte ich, das 'Wie'. Also bist Du der Meinung daß Du meistens 'falsch' entschieden hast, obwohl Du in der entsprechenden Situation hättest anderes entscheiden "müssen"?

Ja, prinzipiell schon... Gibt Vieles, wo ich mich anders hätte entscheiden müssen, ich aber nicht konnte - aus welchen Gründen auch immer.
 
@Khabarak:

Also zu deinem Problem kann ich dir denke ich einiges sagen, hatte es zwar noch net wirklich selbst kenn aber so einige die mit dem problem auch ne Weile zu kämpüfen hatten/noch haben.

Es klingt arrogant eventuell, aber die Gesellschaft ist so, man akzeptiert das oder man fällt durch ihre Maschen,...., jeder Mensch gehört durch diverse Faktoren begrenzt einer gewissen Schicht an, diese Faktoren definieren sich durch seine Art, seine finanziellen Möglichkeiten, seine Bildung, sein Alter, seinen Freundeskreis dem er angestammt ist und nicht zuletzt seinem Aussehen.
Extrem Beispiel: Ein hässlicher, geistig minderbemittelter 16 Jähriger wird niemals ne Chance haben was Anderes als ignoriert/verarscht zu werden von ner Gruppe normal/besser aussehenden 18 Jähriger Oberstufen Schüler.
Man muss sich erstmal im Klaren sein welcher diese zahlreichen Gruppen man eigentlich angehört, und sollte sich dann in erster Linie mal an den Leuten orientieren, denn Gleiches gesellt sich am leichtesten zu Gleichem.
Wenn du nun erstmal deine " Schicht " Menschen gefunden hast wird es dir, sollte dir auffallen, dass du dich bissher vielleicht an den Falschen orientiert hast auch direkt leichter fallen.
Selbstbewusstsein heißt net umsonst so.
Es entsteht aus einem selbst.
Ok Andere können es zerstören oder aufbauen, aber im Endeffekt entscheidest du über die Größe deines Selbstbewusstseins.
******* baut jeder, nur die haltung wie er dran geht ist eklatant untersciedlich.
mir ist vieles egal, ich ignoriere es, überspiele es, oder gestehe es mir einfach ein wen ich sceoße gebaut habe, aber das Leben geht weiter egal was man gemacht hat, manches ist schwerer manches leichter zu verdauen, werde dir bewusst nicht nur du baust *******, Andere auch !
Werde dir bewusst, je " niedriger " dein Ansehen in der Clique ist, desto niedriger ist dei Tolleranzschwelle der Anderen gegenüber dir.
Angesehene LEute können viel ******* bauen bevor si eleichte konsequenzen spüren, weniger angesehene werden direkt, pardon, zur Sau gemacht.
Sei dir dessen bewusst.
nimm nicht immer alles so ernst, das Leben läuft in vielen Sparten so, dass man sich am leichtesten profilieren kann indem man Andere runterputzt, leider vergessen die LEute dabei, dass es dabei stets Opfer gibt,... .
Jeder hat seine Stärken und Schwächen, bist du net der sportlichste, hübscheste, geschickteste, so bist du vielleicht ein besonders herzlicher und zuverlässiger MEnsch.
Auch das sind stärken, die dir zwar nicht direkt höchstes Ansehen bringen aber die dir zumindest nach ner Weile stillen Respekt verschaffen.
So, *******, wie du denkst kannst du net sein, sonst hättest du net eine so liebe Freundin die bei dir bleibt, obwohl sie wie du sagtest viel bessere haben könnte.
Mangelndes Selbstbewusstsein ist zu großen Teilen deine eigene Schuld, du willst dich als versager fühlen, weil es leichter ist sich " seinem Schicksal zu ergeben " als es selbst zu formen.
Ich nehme grundsätzlich alles in die Hand, gehe alle Probleme an, mein Selbstbewusstein ist unerschütterlich, es ist net gott gegeben so ich habe es mir aufgebaut und ich lasse nichts dran kommen.
Ich habe mich stark gemacht, du kannst das auch, jeder kann das.
zerrede net alles, sei einfach überzeugt, dass du nicht so schlecht bist, du bist net der Beste, aber so schlecht bist du nicht.
Zeig der Welt, dass auch du was wert bist, ohne dich in die Schussline Anderer zu bringen gegen die du ( noch ) nicht ankommst.
Fang ganz banal bei deinem Kumpels mal an n bisschen zurückzuschießen, lass auch als mal n Spruch ab, aber dosiere es.
Gehe in den Tag und sag dir, egal welche ******* ich heute baue, es macht mir nix aus.
Geh in ner Woche in den Tag und sag dir " Ich bau heute keine *******, und selbst wenn ist es mir egal "

Du selbst prägst dein Selbstbewusstein andere Faktoren können deinen eigenen Prägungsprozess nur positiv oder negativ beeinflussen, denk immer daran, jeder bestimmt seinen Weg selbst, so ist es einfach jeder der etwas Anderes sagt ist nur zu feige/faul seinen Weg zu bestimmen und feigheit ist die größte Schande der MEnschheit, lass so etwas nicht auf dir sitzen!

Mfg Thrawn.
 
Khabarakh schrieb:
....ich aber nicht konnte - aus welchen Gründen auch immer.
Also denkst Du über die Ursache Deiner 'falschen' Entscheidungen nach was Dich zunächst mal zu einem 'Beobachter' macht (ich red absichtlich so allgemein, weil ich ja nicht genau weiß um was es geht). Wenn Du beobachtest bist Du sicher, aber Du kannst dem den Du beobachtest die Entscheidung nicht abnehemn (auch wenn Du dich beobachtest), also kannst Du jedesmal nur über Ursache und Wirkung nachdenken, aber nie ob die Entscheidung richtig oder falsch war. Denn das kann nur der beurteilen der Mitten drin ist und aus seiner Erfahrung herraus reagiert. Der Beobachter (in dem Fall Du) hat zwar die selbe Erfahrung aber Du kannst nicht die Ursache (Reaktion aus der Erfahrung herraus) und Wirkung (Was Du 'angestellt' hast) beeinflussen. Du hättest vielleicht mehr aus dem kopf herraus entscheiden können - wie ein Beobachter, aber dann wäre vielleicht etwas anderes unschönes passiert, wovor Dich Dein Bauch aber in dem Moment gewarnt hat.
Es gibt immer eine 'richtige' eine 'falsche' und 'Deine' Entscheidung. So ungefähr seh ich das jedenfalls.

@ Thrawn
Du hast ja ganz schön viel zu bequatschen :)
 
@Kabrarakh
So wie ich deinen Post deute, würde ich es ähnlich wie Hosomodot formulieren, keine Sorge, ich formoliere es dabei einfacher:
Du handelst eher Emotional. Deine Emotionen sind stärker als dein Geist? Richtig so?
Wenn ja, dann mach den Anfang in dem du die Emotionen mit ihren eigenen Waffen (blöde Wortwahl ich weiß) schlägst. Eine andere Emotion muss deine Emotionen zurück halten: Trotz.
Nach und nach wird dann der Geist die Kontrolle übernehmen. Dann wirst du die d. E. richtigen Entscheidungen fällen.

Korrigiere bitte sofort, falls meine Emotionen-Theorie falsch ist. :)
 
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