Ein Problem namens "Selbstbewusstsein"

Talon Karrde schrieb:
@Kabrarakh
So wie ich deinen Post deute, würde ich es ähnlich wie Hosomodot formulieren, keine Sorge, ich formoliere es dabei einfacher:
Du handelst eher Emotional. Deine Emotionen sind stärker als dein Geist? Richtig so?
Wenn ja, dann mach den Anfang in dem du die Emotionen mit ihren eigenen Waffen (blöde Wortwahl ich weiß) schlägst. Eine andere Emotion muss deine Emotionen zurück halten: Trotz.
Nach und nach wird dann der Geist die Kontrolle übernehmen. Dann wirst du die d. E. richtigen Entscheidungen fällen.

Korrigiere bitte sofort, falls meine Emotionen-Theorie falsch ist. :)

Hm, ich weiß nicht. Ich glaube eher, dass ich zu viel mit dem Kopf denke und zu wenig aus dem Bauch heraus. Wenn der Bauch etwas sagt, ist meist der Kopf im Weg, der das Ganze dann abwägt und letztendlich einen Strich durch die Rechnung/Handlung macht.
 
Extrem Beispiel: Ein hässlicher, geistig minderbemittelter 16 Jähriger wird niemals ne Chance haben was Anderes als ignoriert/verarscht zu werden von ner Gruppe normal/besser aussehenden 18 Jähriger Oberstufen Schüler.
Man muss sich erstmal im Klaren sein welcher diese zahlreichen Gruppen man eigentlich angehört, und sollte sich dann in erster Linie mal an den Leuten orientieren, denn Gleiches gesellt sich am leichtesten zu Gleichem.

Klingt hart, ist aber (leider) heute so! Auch wenn diese 18 jährigen Schüler dann nicht weniger geistig bemittelt sind. Man muss schon selber ein ziemlich geringes Selbstbewusstsein haben, um sich in dem Alter noch über andere Menschen lustig zu machen!
 
Khabarakh schrieb:
Ich rede zum Beispiel nicht viel - ich höre ehrlich gesagt lieber zu.

Dieses "Problem" trifft auch bei mir zu ... obwohl ich es eher nicht als Problem bezeichnn würde ... manche reden eben gerne und viel, abdere eben nicht ...

Ich meine ich rede schon oft auch viel, wenn ich mit dem anderen gescheit reden kann (bzw. wenn nicht sehr viele gesprächspartern vorhanden sind), aber wenn mehrere sind, hab ich oft probleme mitzureden, und höre leiber zu ...
 
@Khabarakh

verzeih mir meine Offenheit,aber alleine schon die Tatsache,daß Du diese Frage stelltst,gibt mir Grund zu vermuten,daß Du niemals ein wirklich starkes Selbsbewußtsein entwickeln wirst.
Selbsbewußtsein muß von innen kommen,und muß aufgebaut werden.
Nur das Vertrauen auf eigene Stärke läßt es wachsen.Wenn man andere fragen muß,ist es schon unmöglich,da Du dann nicht aus eignem Antrieb,sondern aus
Empfehlungen der Anderen.

Entweder Du schaffst es alleine,oder gar nicht.
Einen anderen Weg gibt es m.E. nicht.
 
Jedihammer schrieb:
@Khabarakh

verzeih mir meine Offenheit,aber alleine schon die Tatsache,daß Du diese Frage stelltst,gibt mir Grund zu vermuten,daß Du niemals ein wirklich starkes Selbsbewußtsein entwickeln wirst.
Selbsbewußtsein muß von innen kommen,und muß aufgebaut werden.
Nur das Vertrauen auf eigene Stärke läßt es wachsen.Wenn man andere fragen muß,ist es schon unmöglich,da Du dann nicht aus eignem Antrieb,sondern aus
Empfehlungen der Anderen.

Entweder Du schaffst es alleine,oder gar nicht.
Einen anderen Weg gibt es m.E. nicht.

@Jedihammer

Du liegst falsch. Ich selbst war genau da, wo Khabi jetzt ist und du hast mich kennengelernt, die Brandung selbst hat Angst vor dem Felsen, der ich jetzt bin. ;)

Sich Unterstützung und Rat zu holen, bedeutet nicht, daß man etwas auf Krücken schafft. Es heißt nur, daß man sich aus der Erfahrung anderer Motivation und einen Weg holen kann. Man muß die eigene Stärke erst finden und wirlich sehen, um zu lernen, auf sie zu vertrauen.

Natürlich hast du recht, er muß es letztendlich alleine schaffen, aber er muß nicht alleine dabei sein. Und da ich weiß, wo er sich geistig jetzt befindet, kann ich dir erklären, daß er zumindest emotionell glaubt, er wäre der einzige, dem es so geht, oder daß es bei ihm zumindest schlimmer als bei allen anderen wäre.
Ganz ohne fremde Hilfe ist es sehr schwer, zu verstehen, daß es schlicht nicht so ist. Es kann ja nicht jeder so ein sturer Hunt sein wie ich (der Schreibfehler ist beabsichtigt).

@Khabi
sorry, daß ich in fast dem ganzen Post über dich in der dritten Person rede, als ob du nur ein Studienobjekt wärst. :) nicht bös gemeint.
 
Dyesce schrieb:
@Jedihammer

Du liegst falsch. Ich selbst war genau da, wo Khabi jetzt ist und du hast mich kennengelernt, die Brandung selbst hat Angst vor dem Felsen, der ich jetzt bin. ;)

Sich Unterstützung und Rat zu holen, bedeutet nicht, daß man etwas auf Krücken schafft. Es heißt nur, daß man sich aus der Erfahrung anderer Motivation und einen Weg holen kann. Man muß die eigene Stärke erst finden und wirlich sehen, um zu lernen, auf sie zu vertrauen.

Natürlich hast du recht, er muß es letztendlich alleine schaffen, aber er muß nicht alleine dabei sein. Und da ich weiß, wo er sich geistig jetzt befindet, kann ich dir erklären, daß er zumindest emotionell glaubt, er wäre der einzige, dem es so geht, oder daß es bei ihm zumindest schlimmer als bei allen anderen wäre.
Ganz ohne fremde Hilfe ist es sehr schwer, zu verstehen, daß es schlicht nicht so ist. Es kann ja nicht jeder so ein sturer Hunt sein wie ich (der Schreibfehler ist beabsichtigt).

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Ich verstehe durchaus,was Du sagen willst.Und möglicherweise hast Du nicht ganz unrecht.
Ich allerdings habe die bittere Erfahrung machen müssen,daß man sich nur auf sich selber verlassen kann,und auch nur Stärke aus sich selber schöpfen kann.
 
@Jedi
naja, meine Erfahrungen waren ähnlich. Ich war auch allein. Alleine stark.

Allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, daß ich anderen helfen kann.
I was meant to help them ;)
 
Dyesce schrieb:
@Jedi
naja, meine Erfahrungen waren ähnlich. Ich war auch allein. Alleine stark.

Allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, daß ich anderen helfen kann.
I was meant to help them ;)


Dafür gebührt Dir Ehre.
Anderen zu helfen ist immer gut.Allerdings muß der jenige Mensch bereit sein,sich helfen zu lassen.
Ich aus meiner Erfahrung herraus hätte da meine Schwierigkeiten.
Aber gut,es geht hier nicht um mich,sondern um Khabarakh.
Und wenn er sich helfen läßt,und hat damit Erfolg,so freue ich mich für ihn.
Allerdings,wie gesagt,habe ich da aufgrund meiner Erfahrungen Zweifel.
Aber meine Ansicht muß natürlich nicht das Nonplusultra sein.

Nochwas mein Würfel.
Dein Spruch"Der Fels,den die Brandung fürchtet",den werde ich mir mit Deiner Erlaubnis zu eigen machen.Den finde ich sehr gut.

Der erinnert mich an eine alte Weisheit aus Ägypten :

Der Welten Furcht,das ist die Zeit.
Der Zeiten Furcht jedoch,
das sind die Pyramiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dyesce schrieb:
@Khabi
sorry, daß ich in fast dem ganzen Post über dich in der dritten Person rede, als ob du nur ein Studienobjekt wärst. :) nicht bös gemeint.

Hehe, ne, is schon in Ordnung. Hab's auch gar nicht böse aufgefasst.

@Jedihammer:

Ja, sicherlich muss man vieles letztendlich aus eigener Kraft schaffen, um damit zurecht zu kommen. Allerdings stellt es auch keine Schwäche dar, nach Hilfe bzw Rat zu fragen - finde ich. Wenn sich alle nur auf sich selbst verlassen würden, würden wir die ganzen gesellschaftlichen Bindungen nicht brauchen. Auch die Sache mit dem Helfen: Mag sein, dass man selbst mal enttäuscht worden ist und auch alleine war, aber das muss nicht bedeuten, dass man keine Hilfe für andere sein kann. Meist ist es einfach schon die Erfahrung, die man mit anderen teilt, die dann auch hilft. Es ist doch gut, wenn man jemanden findet, der eine ähnliche Situation durchlebt hat und man sich dann auf dem Fundament der Entscheidung des anderen seinen eigenen weg zurechtlegt. Auch wenn jetzt wieder der Idealist bei mir durchkommt, aber ich bin wirklich der Meinung, dass man anderen so oft wie möglich helfen sollte, wenn man bemerkt, dass jemand Hilfe benötigt und sie auch will. Auch wenn man andere Erfahrungen gesammelt haben mag, so sind doch nicht alle Menschen schlecht und egoistisch. Wenn man selbst schlechte Erfahrungen gemacht hat, kann man zumindest dazu beitragen, dass sie andere nicht oder nicht in einem so großen Umfang machen müssen. Man kann anderen das vermitteln, was man selbst nie erfahren hat, es aber gerne gehabt hätte. So trägt man vielleicht zumindest ein bisschen dazu bei, etwas Farbe ins Grau zu bringen... Okay, ich weiß, ich bin ziemlich idealistisch - vielleicht auch naiv, aber ich finde den Gedanken gut.
 
Khabarakh schrieb:
Hm, ich weiß nicht. Ich glaube eher, dass ich zu viel mit dem Kopf denke und zu wenig aus dem Bauch heraus. Wenn der Bauch etwas sagt, ist meist der Kopf im Weg, der das Ganze dann abwägt und letztendlich einen Strich durch die Rechnung/Handlung macht.
Inwiefern..? Da würde mich jetzt schon ein Beispiel interessieren.
 
Talon Karrde schrieb:
Inwiefern..? Da würde mich jetzt schon ein Beispiel interessieren.

Ich entscheide eben schlecht aus dem Bauch heraus, sondern lass eher Fragen durch den Kopf beantworten, der abwägt, ob ich etwas machen darf oder nicht bzw. ob es richtig ist oder nicht. Hab ein gewisses Problem mit Spontanität - allerdings gibt sich das mehr und mehr und nimmt ab.
Konkretes Beispiel möcht ich nicht nennen...
 
Wenn sich alle nur auf sich selbst verlassen würden, würden wir die ganzen gesellschaftlichen Bindungen nicht brauchen.

Das stimmt IMHO nur bedingt.

Ich war früher auch nicht das, was mein ein umwerfendes Selbstbewusstsein nennt, nur an einem ganz bestimmten Punkt in meinem Leben habe ich für mich die Feststellung gemacht, dass einem in ganz bestimmten Situationen, niemand helfen kann, außer einem selber.

Jeder kann mit dir mitzittern, mitleiden, mithoffen... das erleichtert die Wartezeit bzw. hilft bei der Entscheidung, aber die Situation durchstehen musst du dann ganz alleine.

Niemand kann z.B. eine Prüfung für dich machen, auch wenn er dir vorher einbläut wie sicher er sich ist, dass du bestehst. Die Prüfung machen musst du selber und du kämpfst alleine da draussen. ;)

Das gleiche gilt für Krankheiten, Schicksalsschläge und alle wichtigen Entscheidungen im Leben. Das bedeutet nicht dass man im Leben alleine dasteht oder dastehen sollte, aber letztendlich kann man einige Dinge niemand abnehmen, man muss sie selbst bewältigen.

Seit sich diese Erkenntnis bei mir durchgesetzt hat, habe ich auch keine Probleme mehr mit einem fehlenden Selbstbewusstsein, da sie mich im Grunde genommen vom "Applaus" meiner Umwelt unabhängig gemacht hat.
 
Khabarakh schrieb:
Ich entscheide eben schlecht aus dem Bauch heraus, sondern lass eher Fragen durch den Kopf beantworten, der abwägt, ob ich etwas machen darf oder nicht bzw. ob es richtig ist oder nicht. Hab ein gewisses Problem mit Spontanität - allerdings gibt sich das mehr und mehr und nimmt ab.
Konkretes Beispiel möcht ich nicht nennen...


Das hatte ich bis vor Kurzem auch noch. Dann hab ich mir einfach gedacht: 'Scheiß auf den Kopf, mach es einfach!' <--- nicht der genaue Gedankengang, aber sowas in der Richtung war es schon.

Sowieso war ich vom Verhalten (Selbstbewusstsein) dir ganz ähnlich, hat sich dann aber einfach so geändert weil ICH mich geändert habe.
 
Ich denke, daß Khabi sich durchaus bewußt ist, daß er das letzendlich selbst schaffen muß.
Er fragt uns hier IMHO nach einem Weg, nach Erfahrungen und nach Beistand.
Ich kenne ihn hier aus dem Forum als recht realistischen Menschen, daher traue ich es ihm nicht zu, daß er meint, wir würden sein Problem für ihn lösen.

Es ist nur so, daß man manchmal mit nem Problem vor einer geistigen Wand steht, kein Weg in Sicht und einfach nicht fähig ist, sich umzudrehen und andere Wege überhaupt wahrzunehmen, bevor sie einem einer zeigt. Es stimmt, was hier viele sagen, gehen mußt du alleine, aber das wohin und das wie ist durchaus etwas, wo einem geholfen werden kann. Um bei der Wegmetapher zu bleiben: ne Landkarte und Laufschuhe.

Es ist schon gut, zu merken, daß es eine Lösung (wahrscheinlich) gibt, und daß man irgendwie wohl fähig sein wird, sie zu verwirklichen. (Sonst hätt er nicht gefragt)
Viele sehen sich als den einzigen Fall und glauben nicht an Entwicklung und Wachstum.
Ich denke, den Willen und die Stärke hat er auch (is'n Bauchgefühl), also sobald Karte und Schuhe beisammen sind wird der Weg bestritten und auch Hindernisse werden dann kein großes Problem mehr sein...

Meine Einschätzung...
 
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