Und das entschuldigt sein Verhalten, oder wie?Pter Thanas schrieb:Bevor hier weiter auf dem armen Bismarck herumgehackt wird mal ne Frage wie viele bedeutende europäische Politiker im 19..Jh nicht für den Tod vieler Menschen verantwortlichh sind. Nicht einer!
Für Bismarck war Krieg teil der Politik, das sah man in Europa abber überall so.
Ne, das wird zu viel gewürdigt. Ich halte die Reichseinigung an sich ja schon für einen Fehler, aber das kann man natürlich anders sehen. Selbst dann muss man Bismarck aber für das "Wie" kritisieren. Den preußisch motivierten Ausschluss der Österreicher (die damals noch genauso Deutsche waren wie Preußen und Bayern) laste ich ihm ebenso an wie den absolut dummen Umgang mit Frankreich. Die Einigung hätte er auch erzielen können, ohne die Franzosen zu demütigen. Statt die Grundlagen für eine europäische Zusammenarbeit zu legen, legte Bismarck die Grundlagen für den Ersten Weltkrieg.Er war der wichtigste Deutschhe des 19..Jh,,, hhat ddas Reich geeint und Frieden, Freiheit, Wohlstand und soziale Sicherheit gebracht.
Das alles wird heute leider viel zu wenig gewürdigt.
Zu behaupten, er habe "Frieden, Freiheit, Wohlstand und soziale Sicherheit gebracht" ist sehr kurzfristig gedacht und vergisst Bismarcks Motivation. Die Sozialgesetzgebung hat Bismarck ja nicht freiwillig vorangetrieben, sondern um die Sozialdemokratie zu untergraben; dem Bürgertum hat er nur deswegen große wirtschaftliche Freiheiten gegeben, damit sie keine politischen Ansprüche stellen. Sein Bündnissystem hat freilich zu einem wackligen Frieden in Mitteleuropa geführt, wurde aber durch die Brüskierung Frankreichs erst notwendig. Diese Außenpolitik sowie die Verfassung des Deutschen Reichs waren so auf einen starken Kanzler Bismarck und einen schwachen Kaiser Wilhelm I. zugeschnitten, dass es unter ihren Nachfolgern zu einer Katastrophe kommen musste.