Epochen und Völker der Menschheitsgeschichte

Welche Epoche ist eure favorisierte?

  • Antike

    Stimmen: 9 50,0%
  • Mittelalter

    Stimmen: 2 11,1%
  • Neuzeit

    Stimmen: 5 27,8%
  • Moderne

    Stimmen: 2 11,1%

  • Umfrageteilnehmer
    18
Für mich als Historiker haben zwar alle Epochen ihren Reiz und interessante Aspekte zu bieten, allerdings bin ich an sich der Neuzeit-Typ. Nicht zuletzt deshalb, da sich viele der relevantesten Entwicklungen in diesem Abschnitt ereigneten. Gleich danach kommt in meinem Ranking die Antike, gefolgt vom Mittelalter, dem ich nie so recht etwas abgewinnen konnte.
 
Ich habe seit Mitte des Jahres eine Schwäche für römische Kaiser, ansonsten interessiere ich mich meistens für einzelne Themen einer Epoche und weniger die gesamte Epoche an sich - auch wenn ich mir zumindest einen kurzen Überbick zu verschaffen versuche. Nach Nero und Augustus geht es für mich erstmal in Richtung Hexenverfolgung und dann zum Völkermord an den Armenieren.

Dann und wann fällt mir unter den Neuerscheinungen diverser Verlage (Reclam, Beck usw.) immer mal wieder etwas Neues ins Auge, wo ich Wissenslücken und Wissendurst bei mir feststelle und dann zuschlage.
 
Alles Dinge die damals im Geschichtsunterricht nicht mal einen Nebensatz wert waren.
Oft ist es so, dass einige Lehrer weniger über's Antike Rom wissen, als Menschen, die sich das nur zum Hobby gemacht haben.

Ich habe seit Mitte des Jahres eine Schwäche für römische Kaiser
Denn kann ich dir "Das Privatleben der Römischen Kaiser" von Alexander Demandt empfehlen.
Gibt's auf Amazon: http://www.amazon.de/dp/340640524X/?tag=psw-21
 
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Ich kann mich nicht über mangelnde Auslastung oder zu wenig ungelesene Bücher in meinem Regal beschweren, aber vielleicht komme ich trotzdem irgendwann dazu. Danke für den Tipp.
 
Kurze Zwischenfrage, aber wann hört hier die Neuzeit auf und wann fängt die Moderne an? Wo sind die Grenzen? Weil die Definitionen und Überschneidungen dieser beiden Begriff in einer Zeitlichen Einordnung sind doch recht unterschiedlich. Bzw sind unterschiedliche Ansätze, wie das die Moderne eben nur eine der Perioden der Neuzeit ist.
Wobei der Begriff Moderne mehr in der Literaturgeschichte, der Kunstgeschichte und Soziologie benutzt wird, statt in der Historischen Geschichte selbst. Da gibt es ja sogar eine erste und zweite Moderne.
 
Kurze Zwischenfrage, aber wann hört hier die Neuzeit auf und wann fängt die Moderne an? Wo sind die Grenzen?

Als historische Großepoche gibt es die Moderne meines Wissens überhaupt nicht, sie ist viel mehr Teil der Neuzeit. Ich hab' aber auch mal gelernt, dass man so in etwa alle Entwicklungen nach bzw. ab der industriellen Revolution als Moderne bezeichnet.
 
Es gibt ja mittlerweile in der Kunst ja auch die Bezeichnung "Post-Moderne", wo mir auch nicht ganz klar ist was man darunter zu verstehen hat.
 
Definitiv die Moderne. Keine andere Epoche beeinflusst mich persönlich mehr. Die Moderne ist das Zeitalter der praktizierten Aufklärung und der Wissenschaft. Aber auch mahnendes Beispiel für unverzeihlichste Fehltritte der Gesellschaften.

Wir befinden uns auf dem Raumschiff "Erde" und reisen dorthin, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist. Wir leben die Science-Fiction! Ist das nicht abgefahren und geil?

Ein schöner Beitrag zur Definition des Wortes "Moderne", die ich auch mal hier teile:

Zusammenfassung
Das Besondere an „Moderne” ist die Vielfalt ihrer Merkmale oder Bedeutungen. Mit ihr ist erstens eine Stilrichtung gemeint, zweitens bezeichnet das Wort eine normativ aufgeladene Sichtweise auf die Gegenwart, drittens handelt es sich um eine Epoche, die quer zu den herkömmlichen Periodisierungsvorschlägen der Historiker/innen steht. Diese vielen Dimensionen machen verständlich, weshalb „Moderne” schon bald nach ihrer Schöpfung den Bereich der literarischen Diskussion verlassen hat. Mit dem Schlagwort konnte ganz allgemein die Rolle der Gegenwart und ihrer Errungenschaften samt Bewertung auf den Begriff gebracht und entsprechend gestritten werden. Die Konflikte ließen sich an ihm leichter festmachen als an anderen. Es war, mit anderen Worten, der Inbegriff von Zeitdiagnose, ganz so wie das der „Brockhaus” schon sehr früh erkannte. Deshalb griffen es auch jene Wissenschaften auf, die für Zeitdiagnose zuständig sind, jahrzehntelang allerdings, ohne auf den Begriff selbst zurückzugreifen. Das war im Allgemeinen erst der Fall, als die hier als Moderne bezeichnete Epoche zu Ende ging und man im Rückblick ihre Eigenarten besser zu sehen begann.

Abschließend fünf Gründe für die hier vertretene historische Theorie der Moderne. Erstens handelt es sich um eine Periodisierung nach inhaltlichen statt nach den üblichen schematisch-chronologischen Gesichtspunkten. Dabei wird zweitens große Rücksicht auf die Zeitgenossen genommen, auf ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen. Sie vermitteln wichtige Argumente für Abgrenzung und Benennung. Damit sind methodische Kontrollen eingebaut, die drittens sicherstellen, dass nicht jene Verwirrung entsteht, die in der Germanistik durch freihändigen Gebrauch von „Moderne” herrscht. Sie sollte Historiker/innen eine Warnung sein.[49] Viertens emanzipiert sich die Geschichtswissenschaft auf diese Weise von der einflussreichen, gleichwohl oft unhistorischen Diskussion in Soziologie und Philosophie, wo prominente Fachvertreter/innen mit „Moderne” normative Vorstellungen verbunden wissen wollen: geschichtspessimistische bei den Gründern der Frankfurter Schule (Max Horkheimer und Theodor W. Adorno), optimistische bei ihrem derzeitigen Haupt (Habermas). Weder „gut” noch „böse” sind aber historische Urteilskategorien, und auch Habermas' Rede vom unvollendeten „Projekt der Moderne” ist wegen ihres geschichtsphilosophischen Gehalts mit den heutigen disziplinären Standards der Geschichtswissenschaft unvereinbar.[50] Fünftens schließlich schärft die hier vorgestellte alternative Periodisierung das Bewusstsein für den hochdramatischen Bruch der geschichtlichen Kontinuität um 1800, dem nur die sogenannte neolithische Revolution an die Seite gestellt werden kann. Unter seinem Druck hat sich seither Denken, Sprechen und Handeln radikal gewandelt, ohne dass sich damit, das sei nochmals wiederholt, ein Werturteil verbinden ließe.

https://docupedia.de/zg/Moderne
 
Es gibt ja mittlerweile in der Kunst ja auch die Bezeichnung "Post-Moderne", wo mir auch nicht ganz klar ist was man darunter zu verstehen hat.

Wird damit nicht das aktuelle Zeitalter bezeichnet bzw. die Philosophien, die dort vorhanden sind?
Also u.a. Abkehrung vom "Materialismus" und die These, dass es "keine absolute Wahrheit" gibt.

Schon vor Jahren las ich mal einen Artikel, der die These aufstellte, dass die Welle an Phantasiefilmen (Harry Potter, Herr der Ringe, Narnia, usw) in der Moderne so gar nicht möglich gewesen wäre, da die Moderne mit sowas "Phantastischem" nicht klargekommen wäre. Klang für mich zumindest logisch ...
 
Ich find das alte Ägypten extrem spannend.
Das ist schon so lange her, kaum zu glauben was für Errungenschaften es damals gab. Hat mich schon als Kind total begeistert. Leider kann man Dank der nun vorherrschenden Religion eigentlich nicht mehr dort hinfahren, leider... Auch habe ich gehört dass die Ausgrabungen in keinem guten Zustand sind und der Nil nach kacke riecht und voller Müll ist :-/ da hab ich lieber in meiner Phantasie ein prächtiges Bild.
 
Ganz klar das 18. und 19. Jahrhundert! Insbesondere dabei der Werdegang von Preußen vom kleinen Kurfürstentum an der Ostsee zum auf europäischer Ebene mitbestimmenden Kaiserreich bis schließlich zu seinem Untergang.
 
Von den Epochen finde ich das Altertum am interessantes, insbesondere die Klassische Antike.

Sind diese Epochen und ihre Datierungen nicht regionsabhängig? Soweit ich weiß, bezieht sich diese Unterteilung in Altertum-Mittelalter-Neuzeit nur auf Europa und den Orient.
 
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