Erdogan warnt Türken vor zu viel Anpassung

Wobei man hier zugute halten kann, dass den Aborigines ein Schicksaal wie den amerikanischen Ureinwohnern erspart bliebt. Keine Massive Verfolgung, keine Zwangsreservation, ihre heiligen Stätten (auf jedenfall dieses Steinchen) sind geschützt.
Na ja, die Aborigines dürften dir da was anderes erzählen....nicht umsonst hat sich erst neulich die australische Regierung bei ihren Ureinwohner für die schäbige Behandlung der letzten rund 200 Jahre entschuldigt.....

Ansonsten stimme ich auch Howards Rede in weitesten Teilen zu.
 
Ich kann mich Howards Rede nur anschließen. Diese Rede sollte mal Hape Merkeling halten anstatt vor der Knesset nur ******* zu erzählen und uns mal wieder für etwas zu entschuldigen womit 99,9% der noch lebenden Deutschen nichts mit zu schaffen hatten.
 
John Howard ist aus meiner Sicht schon immer ein sehr unsympathischer Mensch gewesen. Auch seine Leitkulturrede macht ihn nicht sympathischer. So lange nicht gegen die Gesetze Australiens verstoßen wird kann meiner Meinung nach jeder nörgeln so viel er will. Könnte es denn nicht sein, dass die Migranten evt auch mal recht haben? Die von ihm eingenommene Position klingt so, als ob es an der austalischen Lebensweise nichts zu kritisieren gibt und wenn doch dann soll man eben wieder weg. Einen Mittelweg scheint es nicht zu geben.
 
Das Verfasungsgericht der Türkei hat die Klage gegen die AKP und deren Führer gestern offziel angenommen..
Somit ist eine Verbot der AKP und eine Verbot der politischen Betätigung für ihren Führungszirkel zumindest möglich.
Die ersten westlichen Politiker massen sich bereits an, von der Türkei(einem souverainen Staat) eine Verfassungsänderung zu fordern..
 
Was ist daran jetzt anmaßend? Man kann doch fordern wie man lustig ist. Ich bin jetzt nicht über die Hintergründe informiert, aber ich muß ganz ehrlich sagen, da ich seit dem Marcoprozess die Tprkei nicht mehr für ganz voll nehmen kann habe ich kein Problem wenn jemand dem Land einen "Vorschlag" macht.

Ausserdem kannst du dich auch vor das Türkische Parlament stellen und was fordern. Das kann so ziemlich jeder. Ob diese Bananenrepublik da auch drauf hört ist eine andere Sache.
 
Unabhängig davon ist es schon eine morbide Absurdität, dass ein Verbotsantrag über diese Partei behandelt wird, denn immerhin ist sie die aktuell dominierende (und regierende) Partei in der Türkei.

Was nun meine Haltung zu diesem Fall und der Partei angeht, dafür beschäftige ich mich ehrlich gesagt zu wenig mit der Türkei und ihren innenpolitischen Lage. Allerdings scheint mir die AKP in der Tat allzu religiös ausgelegt und es ist ja kein Geheimnis, dass ich damit so meine Probleme habe. Aus diesem Grund würde ich persönlich (!) es begrüßen, wenn man in der Türkei weiterhin versucht, den Laizismus weiter zu verteidigen und einer religiösen Einflussnahme grundsätzlich bekämpft.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Lage weiter entwickelt.
 
Was ist daran jetzt anmaßend? Man kann doch fordern wie man lustig ist..

Also ich finde das in erschreckenden Maße anmaßend.
Keine ausländische Regierungsbehörde oder Staatenorganistaion hat etwas von einem eigenständigen Stat zu fordern, was in seine inneren Angelegenheiten fällt.

Das würde sich jeder Staat verbeten und zwar zu Recht.
Weiter handelt es sich hier um ein schwebendes Verfahren. Und da dachte ich bisher, es sei in der westlichen Welt ein hohes Rechtsgut, daß man während eines Verfahrens die Gesetzeslage nicht ändern darf.


Aber ach ich vergaß, der Westen steht ja moralisch selbst über den Göttern.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
Und solche Werte gelten nur solange, bis sie gegen die Interessen bzw. die Überzeugungen dieser Staatenansammlung verstoßen die glaubt, Recht,Moral und
Regeln alleine bestimmen zu dürfen und alle anderen müssen dies genauso sehen.
Und doch möchte ich alle die westlichen Politiker hören die jetzt nach einer Verfassungsänderung in der Türkei schreien, wenn die AKP aus der Türkei einen muslimisch orientierten Staat machen würde. Mit all den netten Begleiterscheinungen wie die Unterstützung des islamischen "Terrors", der Verfolgung Andersgläubiger und massiver Unterdrückung z.B. der Frauen sowie die Einführung der Scharia.

Ich bin jetzt nicht über die Hintergründe informiert, aber ich muß ganz ehrlich sagen, da ich seit dem Marcoprozess die Tprkei nicht mehr für ganz voll nehmen kann habe ich kein Problem wenn jemand dem Land einen "Vorschlag" macht.

Man hat keinen Vorschalg gemacht, man hat eine Forderung gestellt.



Ausserdem kannst du dich auch vor das Türkische Parlament stellen und was fordern. Das kann so ziemlich jeder. Ob diese Bananenrepublik da auch drauf hört ist eine andere Sache.

Ich bezweifle daß ich mich vor das Parlament der Türkei stellen könnte;):D


Unabhängig davon ist es schon eine morbide Absurdität, dass ein Verbotsantrag über diese Partei behandelt wird, denn immerhin ist sie die aktuell dominierende (und regierende) Partei in der Türkei.

Es ist allerdings nicht das erste Mal, daß sich so etwas in der Türkei ereignet.
Es wäre übrigens auch in der BRD möglich, eine Partei zu verbieten, die im Moment in einem Parlament, ob Bundes oder Landesparalment vertreten ist, zu verbieten.



beschäftige ich mich ehrlich gesagt zu wenig mit der Türkei und ihren innenpolitischen Lage..

Schade, da versäumst Du etwas.
Gerade das ewig schwnkende Gleichgewicht zwischen Politik, Justiz und Militär ist in der Türkei äusserst interessant.
Wann immer es den Politikern zu wohl wurde hat entweder die JUstiz oder das Militär und manchmal auch beide zusammmen eingegriffen, und die Lage wieder ins Lot gerückt.
Ich denke die Türkei ist mit dem Auftrag an das Militär, auch die gewählte Regierung sehr scharf zu überwachen und notfalls einzugreifen immer gut gefahren.





Allerdings scheint mir die AKP in der Tat allzu religiös ausgelegt und es ist ja kein Geheimnis, dass ich damit so meine Probleme habe. Aus diesem Grund würde ich persönlich (!) es begrüßen, wenn man in der Türkei weiterhin versucht, den Laizismus weiter zu verteidigen und einer religiösen Einflussnahme grundsätzlich bekämpft.


Es sind viele in der Türkei, auch Gegner des Militärs der Meinung, daß die AKP eine schleichende Islamisierung betreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer
Du darfst aber nicht die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei bezüglich der EU vergessen. Die geben Europa durchaus das Recht, die Innenpolitik der Türkei zu kritisieren. Schließlich beziehen sich Vorraussetzungen für eine EU-Mitgliedschafft im großen Maße auf die Innenpolitik eines Landes.
Davon aber mal ganz abgesehen finde ich jede Regelung gut, die Meinungsfreiheit und Sekularisierung in einem Land unterstützt. Wenn das Militär diese Aufgabe durch eine Bekämpfung der Islamisierung des Staates erfüllt - bitteschön. Wer bin ich, das kritisieren zu wollen.
 
@SILL

Für mich besteht aber immer noch ein Unterschied zwischen Kritik(auch die hat man sich im Bezug auf innere Angelegenheiten m.E. zu sparen, aber gut) und Forderungen.
 
Erdogan is ne pfeife, ganz einfach.
Wenn ich dran denk wie türken die ich kenne sich über den aufgeregt haben.
Man kann in nem andern land ohne ne anpassung gar nicht wirklich leben, geschweige denn auf ein gutes miteinander hoffen.
 
Finde ich ja wirklich interessant die Entwicklung und ich persönliche Begrüße sie auch. Mir ist nur die Meinung des Eu-Erweiterungskomissars etwas unverständlich, für ihn ist also Gewalt das einzige was auf der Welt ein Verbot rechtfertigt. Die Gefährdung des türkischen säkularen Systems halte ich allerdings für genauso gerechtfertigt. Mit der gleichen Begründung könnte man beliebige Parteien aller Richtungen erlauben solange sie sich in ihren Worten einfach nur zurückhalten.
 
Finde ich ja wirklich interessant die Entwicklung und ich persönliche Begrüße sie auch. Mir ist nur die Meinung des Eu-Erweiterungskomissars etwas unverständlich, für ihn ist also Gewalt das einzige was auf der Welt ein Verbot rechtfertigt. Die Gefährdung des türkischen säkularen Systems halte ich allerdings für genauso gerechtfertigt. Mit der gleichen Begründung könnte man beliebige Parteien aller Richtungen erlauben solange sie sich in ihren Worten einfach nur zurückhalten.

Das mit der "Gefährdung der Säkularität" ist eine zweischneidige Sache. ZB das türkische Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen, was sich ja neben den Angestellten des Staates auch auf die ganz normalen Bürger (zB Studentinnen oder Schülerinnen) die diese nutzen auswirkt, ist ein ziemlich eindeutiger ein Eingriff in die persönlichen Freiheitsrechte und die Religionsfreiheit. Die AKP hat auch gerne damit argumentiert, dass aus diesem Grunde ein Kopftuchvervot undemokratisch und nicht rechtsstaatlich sein kann und hier Handlungsbedarf ist, will die Türkei die rechtsstaatlichen Standards der EU erreichen.

Es muss hier eine Abwägung getroffen werden zwischen den Interessen des Staates und der persönlichen Freiheit des Individuums. Und das Schlagwort "Gefährdung der Sakularität" ist so ein Joker, den das kemalistische Establishment in der Türkei, das momentan mal wieder alle Felle davonschwimmen sieht, immer gerne zieht, wenn es darum geht die Gegner, insbesondere islamische Kräfte kaltzustellen. Ungefähr so, wie in anderen Ländern gerne der Joker "Kampf gegen Terrorismus" gezogen wird, wenn es darum geht persönliche Freiheitsrechte von Bürgern einzuschränken, oder sich unliebsame Gruppierungen vom Hals zu schaffen.

Die AKP hat die letzten Parlamentswahlen mit Pauken und Trompeten gewonnen, verdrängt das traditionelle Establishment aus immer mehr Berreichen, hat die Unterstützung weiter Teile der Bevölkerung, sogar wirtschaftliche Erfolge aufzuweisen und versucht der Türkei langsam aber sicher ein anderes, mehr islamisches, Gesellschaftsmodell zu verpassen. Ein Parteiverbot könnte für das alte Establishment und die Verlierer dieser Entwicklung für längere Zeit die einzige Möglichkeit sein diesen Trend "legal" doch noch zu stoppen.
 
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