Eriadu

Eriadu - Phelar, alte Fabrik - vor dem Tor - Talery und Brianna

Die Qualität der Holoaufzeichnung auf dem dPad fiel nicht so brilliant aus wie erhofft, trotzdem konnte Brianna ohne Mühe verfolgen, wie Talery die Vorführung abrundete, rhetorisch geschickt mit einer positiven Botschaft abschloss und wie nebenbei das verstecke Holocron mit einsackte. Ihre Padawan hatte sich mehr als wacker geschlagen, fand die Echani und lächelte ihr erfreut zu, als diese aus der Fabrikhalle marschiert kam.


„Keine Hektik. Die Rasselbande ist gerade sehr mit sich selbst beschäftigt,“

Erklärte die Silberhaarige gelöst, setzte sich aber trotzdem Richtung Straße in Bewegung. Ihrer Padawan zeigte sie dabei das Bild, welches die Holokamera gerade lieferte. Die Jugendlichen hatten sich kollektiv um die sehr mitgenommene echte Kwyn geschart und sprachen leise miteinander.

„Ich hoffe, die Lektion fiel nicht schon zu hart für sie aus,“

Bedauerte Brianna, die natürlich mit ihrer beinahe-Doppelgängerin fühlte.

„Aber ich bin mir sicher, dass das Holocron sie alles früher oder später zerstört hätte, wenn sie es behalten hätten. Sie wären gar nicht so weit gekommen, um sich Jedi- oder Sithorden anzuschließen. Die Frage ist wie sie auf sein Verschwinden reagieren, aber auf jeden Fall möchte ich dann nicht mehr in der Nähe sein!“

Es dauerte nicht lange, um ein Droidentaxi zu organisieren, welches sie zum Raumhafen brachte. Unterwegs konnten sie immer noch das Geschehen in der Halle verfolgen. Die Jugendlichen stellten auf der Suche nach dem Holocron die halbe Halle auf dem Kopf und die wildesten Vermutungen an, wieso es verschwunden war. Es wäre wahlweise durch das Ritual oder durch den Kampf zwischen „Kwyn“ und Liodoro zerstört worden. Entweder hätte „Kwyn“ es sich geholt oder Liodoro, um sie davor zu bewahren, oder es wäre in seiner eigenen Zeit verschwunden. Aber niemand äußerte die Vermutung, dass sie ein bloßes Schauspiel erlebt hatten und bis Talery und Brianna die TARDIS erreicht hatten, waren sie alle ihrer Wege gegangen, wobei Zan Thana, soweit man es verstehen konnte, aufgeregt die nicht anwesende Prit über die Ereignisse informiert hatte. Alles deutete darauf hin, dass sie erfolgreich gewesen waren.

„Wir geben ein hervorragendes Team ab, findest du nicht, Talery? Du warst wirklich gut da drinnen, hast genau die richtigen Worte gefunden und ohne deine Schminkkünste hätte ich das niemals so durchziehen können. Wir müssen sie tatsächlich überzeugt haben,“

Bewertete Brianna ihren Auftritt, als sie das Schiff Richtung Eriadu City lenkte. Der Drang war da, diese Welt hinter sich zu lassen und sofort nach Lianna zurückzukehren, doch sie mussten schließlich noch Ritterin Bhury instruieren, die hoffentlich in der Lage war, mit etwaigen Nachwehen der heutigen Ereignisse umzugehen.

In Eriadu City war es bereits wieder Vormittag; Pyls Bhury schien die Galaxis nicht mehr zu verstehen, als die Kwyn-artige Brianna ins Büro marschiert kam, doch als Grund stellte sich nicht die Optik der Echani heraus.


„Was habt ihr mit denen gemacht? Just vorhin hat mich dieser Phyn Huzon auf dem Komm angerufen und etwas wirres von einer Vision gefaselt. Er und diese Raychill Bhury wollten mehr über die Jedi und die Macht erfahren.“

Ritterin Bhury schien ihre Blicke zu sehen. Die Frage war durch Briannas Kopf gegeistert, seit sie die Profile der Jugendlichen zum ersten Mal gesehen hatte, und jetzt brauchte sie sie nicht einmal laut zu stellen.


„Nein, wir sind nicht miteinander verwandt! Zumindest nicht dass ich wüsste! Jedenfalls haben wir für morgen nachmittag einen Termin vereinbart. Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn Ihr beide ebenfalls…“

„Auf keinen Fall! Redet mit ihnen, erklärt ihnen, was sie wissen wollen, gewinnt ihr Vertrauen! Ihr schafft das schon! Den ersten Schritt haben wir bereits getan und ihnen aufgezeigt, welche Gefahren die Dunkle Seite in sich birgt.“


Brianna gab einen kurzen Abriss, was sich am Treffpunkt der „Neuen Wege“ abgespielt hatte.

„…und sollte es doch weitere Treffen geben, könnt ihr dies bequem von Eurem Büro aus überwachen. Ich bin aber optimistisch, dass es nicht mehr dazu kommt. Vielleicht bringt ihr sogar in Erfahrung, woher sich diese Jugendlichen das Holocron und die Drogen verschafft haben. Das wäre eine wichtige Information, mit deren Ermittlung ich Euch betrauen muss. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich über Eure Fortschritte auf dem Laufenden hieltet.“


Es fühlte sich gut an, anderen Jedi-Ritterinnen Arbeitsaufträge zu erteilen, und Pyls Bhury hatte etwas an sich, das geradezu darum bettelte.

„Hast du der Sache noch etwas hinzuzufügen, Talery? Sonst würde ich sagen, dass wir hier fertig sind,“

Schloss die Echani, die die Müdigkeit durch die Zeitverschiebung in sich spürte und auch das immer noch ein wenig juckende Makeup ebenso gerne wieder loswerden wollte wie die blonde Haarfarbe.

Eriadu - Eriadu City - im Büro des Jedi-Ordens am Tarkin Plaza - Ritterin Bhury (NPC), Talery und Brianna


Briannas momentaner Look:
 
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Nachricht an Brianna Kae-Sicherheitsstufe hoch


Liebe
Brianna!

Wir erreichen so eben Lianna! Soweit sind alle munter, wenn auch nicht alle gesund. Besonders
Markus Finn hat es ziemlich erwischt. Aber wir haben es alle lebend von Thearterra runter geschafft. Es war sehr knapp…und insbesondere Janus und Arica haben uns das Leben am Ende schwerer gemacht, als der eigentliche Planet. Kaum vorstellbar, aber wahr. Janus und Arica haben wir auf dem Planeten zurück gelassen, doch wie mir scheint…so haben es wahrscheinlich beide lebend von Thearterra zurück geschafft, wenn man sich die Holonachrichten ansieht. Mal abgesehen davon, dass Arica ein saftiges Kopfgeld auf mich ausgesetzt hat. Und dies nicht nur auf mich, sondern auf alle Mitglieder von Thearterra. Das gefällt mir gar nicht und muss ich dringend dem Rat berichten und mit ihm besprechen. Ich hoffe, dass ich dich bald wieder sehe. Ich vermisse dich. Wann kommst du nach Lianna? Geht es dir gut? Bitte komm schnell! Ich muss dringend mit dir reden!

Möge die Macht mit dir sein!

Deine dich vermissende Meisterin und Freundin.


Nachricht Ende
 
Eriadu - Phelar, alte Fabrik - vor dem Tor - Brianna und Talery

Talery war beruhigt, dass die Jugendlichen der "Neuen Wege" ihren Auftritt und die vorgespielte Vision, wie Brianna lächelnd bestätigen konnte, wirklich gefressen hatten. Anscheinend waren sie beide doch überaus überzeugend gewesen. Es tröstete die Caamasi im Übrigen, dass sich Eisblume auch Gedanken darüber machte, ob sie nicht vielleicht doch etwas zu hart mit den jungen Eriadu und besonders dieser Kwyn umgesprungen waren. Daher schüttelte die Padawan kurzentschlossen den Kopf.

"Nein, es war richtig so. Auf salbungsvolle Worte unserer "geschätzten" Jedi-Ritterin Bhury haben sie ja nicht im Mindesten reagiert. Was blieb uns also anderes übrig als zu drastischeren Mitteln zu greifen? Es wurde ja niemand bei verletzt, während sie ja bereits eine Sportlehrerin durch das verunglückte Ritual getötet haben. Wir mussten tätig werden und konnten nicht einfach abwarten was geschieht",

erwiderte sie ihrer Meisterin, um ihrer beiden Gewissen zu beruhigen. Aber sie stand auch hinter ihren Worten, über die sie Momente vorher noch geglaubte hatte meditieren zu müssen. Nein, es fühlte sich richtig an, nicht nur bedingt durch ihre Caamasiintuition. Hier hatte sie die Gelegenheit gehabt sowohl diese als auch die Macht zu nutzen und das Ergebnis war wirklich zufriedenstellend. So schnell würden diese Kinder keinen solchen Blödsinn mehr anstellen und die Quelle des Übels, das Holocron hatten sie auch in Gewahrsam genommen. In Talerys Hut fiel es zudem kaum auf, so dass sie es einfach darin beließ und mitnahm. So brauchte keiner von ihnen das dunkle, unheilvolle Artefakt anfassen. Das anschließend folgende Lob von Brianna an die Adresse ihrer Padawan hörte sie natürlich gern, aber sie hatten in der Tat gut zusammengearbeitet.

"Ja, das finde ich auch."

Das entsprach auch voll und ganz des Tatsachen.

"Wenn wir uns bei zukünftigen Aufträgen ebenfalls so gut ergänzen können wir viel bewegen und erreichen. Jeder von uns hat seine Stärken und zusammen können wir ein großes Spektrum an Fähigkeiten abdecken. Es tut gut so effektiv und überzeugend sein zu können."

Dabei fühlte sich Talery zum ersten Mal seit langem wieder wohl in der Präsenz ihrer Meisterin. Die Unstimmigkeiten, die Konflikte und unterschiedlichen Meinungen waren vergessen. Sie waren einem Gefühl der gegenseitigen Anerkennung und Wertschätzung gewichen. Die Caamasi wusste nun, dass Brianna gewisse Dinge immer anders sehen würde, aber das war schon in Ordnung so, da die Echani wiederum Talerys völlig anders gelagerte Talente hier richtig zu schätzen gelernt hatte. Lediglich auf das Thema Schminken ging die Padawan nicht weiter ein, da sie ihrer Meisterin immer stärker ansah, dass diese sich mit dem vielen Makeup überhaupt nicht wohlfühlte. Mittlerweile düsten sie auch in einem gemieteten und von Kwyns Familie bezahlten Speedertaxi zum Büro der örtlichen Jedi, Ritterin Bhury. Souverän lächelnd genoss Talery die Verwirrung der eher minderbegabten Jedi, die sich dank Brianna um die "Nachwehen" der gespielten Vision kümmern musste. Besonders, dass sie sich um die nun auf die Jedi und die Macht neugierig gewordenen Phyn Huzon und Raychill Bhury kümmern musste, welche ja überaus anstrengend sein konnte, gefiel Talery sehr. Das sollte sie ruhig allein managen, befand die Caamasi.

Erst als Eisblume ihre Padawan fragte, ob sie dem noch etwas hinzuzufügen hatte klinkte sie sich in das Gespräch ein.


"Nun, Ihr solltet Euch auch die Aufnahme unserer Holokamera genau ansehen, denn die Jugendlichen auf der Aufnahme haben sehr wohl zugegeben, dass sie für den Tod der Sportlehrerin verantwortlich sind, auch wenn es letztlich wohl ein Unfall zu sein scheint. Die Justiz von Eriadu dürfte dies auf jeden Fall interessieren und das sind Sie auch den Angehörigen von Zoe Zylvestra schuldig. Nur würde ich gerade den Jugendlichen gegenüber noch nichts von der Kamera und der Aufnahme erzählen, um noch überwachen zu können, ob sich in den nächsten Tagen und vielleicht sogar Wochen die Treffen der "Neuen Wegen" in der alten Fabrikhalle verändert oder gar aufgehört haben."

Dies war ein überaus heikler und nicht gerade einfacher Auftrag, so dass es Talery mit umso mehr Genugtuung erfüllte als sie das Unbehagen auf dem Gesicht der rothaarigen Jedi-Ritterin sah.

"Äh... ja, ich verstehe... äh. Ich werde mich mit dem zuständigen Staatsanwalt in Verbindung setzen",

stammelte sie unsicher und die Padawan wünschte ihr mit ganzen Herzen und auch etwas Ironie im Geiste viel Spaß. Mehr gab es nicht zu besprechen und Talery wollte diese teilweise doch sehr fremdenfeindliche Welt umgehend hinter sich lassen. Daher ging sie nachdem sie sich steif verabschiedet und das Büro verlassen hatten schnurstracks auf den nächsten Taxistand zu. Zumindest der Droide im dort wartenden Speedertaxi war freundlich und kam umgehend seinem Auftrag nach sie zum Raumhafen von Eriadu City zu bringen, wo die TARDIS auf sie wartete.

Eriadu - Eriadu City - auf dem Weg zum Raumhafen - Brianna und Talery
 
Eriadu - Eriadu City - im Büro des Jedi-Ordens am Tarkin Plaza - Ritterin Bhury (NPC), Talery und Brianna

Es war schon beruhigend, dass Talery ihr Vorgehen rechtfertigte, welches sich zu einem nicht unerheblichen Teil ja auch aus der Situation ergeben hatte. Diese Jugendlichen hatten immerhin ihre Lehrerin auf dem Gewissen, und es mochte zwar nicht gewollt gewesen sein, aber es war nun einmal passiert und nicht einmal das hatte sie dazu gebracht, sich zu ändern. Wenigstens der Ausblick auf eine mögliche eigene Zukunft schien einen Effekt gehabt zu haben, ihre Padawan und sie hatten bei der Inszenierung dessen gut zusammengearbeitet und sich vor allem optimal ergänzt.

Mit Freuden erteilte die den gemeinsamen Erfolg genießende Brianna der kleinen Jedi-Ritterin in ihrem kleinen Büro die Anweisungen, wie sie weiter verfahren sollte. Anschließend ergänzte Talery noch eine wichtige Aufgabe Gerechtigkeit in der Angelegenheit Zoe Zylvestra zu erlangen war schließlich der zweite große auf ihrer Missionsagenda gewesen – schon wieder ergänzten sie sich. Die Zusammenarbeit mit ihrer Caamasi-Padawan hatte sich so sehr anders und so viel besser als zuvor auf Taris gestaltet, freute sich die silberhaarige Echani, als sie Pyls Bhury mit ihren Arbeitsaufträgen zurückließen.


„Selbst wenn ich es vorher gedacht hätte, nach diesem Auftrag bin ich felsenfest überzeugt, dass du nicht so enden wirst wie Ritterin Bhury. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass du, wenn ich sie als Maßstab nehme, überhaupt nicht mehr weit davon entfernt bist, zur Ritterin erhoben zu werden,“

Fühlte Brianna während der Taxifahrt vor, die aber gedanklich eher sich selbst als Maßstab nahm oder speziell die Tatsache, dass man sie selbst zwangsbefördert und ins kalte Wasser geworfen hatte, als sie noch nicht im mindesten damit gerechnet hatte, dass es dazu kommen könnte. Talery würde daher wenigstens die Zeit bekommen, sich langsam an den Gedanken zu gewöhnen, eine Jedi-Ritterin zu werden. Dass sie das Zeug und die Fähigkeiten dazu hatte, hatte sich in den Augen der Silberhaarigen auf dieser Mission eindeutig gezeigt.

Niemand lauerte ihnen auf, noch ereignete sich sonst irgendwas. Sie verließen Eriadu, die Taxirechnung wie gehabt Kwyns Familie überlassend, und kaum befand sich die TARDIS im Hyperraum, suchte Brianna für längere Zeit die Nasszelle auf. Als sie wiederkam, war sie zu ihrem Leidwesen immer noch blond (die Tönung erwies sich als unerfreulich hartnäckig), aber ihre Haut hatte wieder ihren schönen, natürlichen Alabasterton, von den geröteten Stellen einmal abgesehen, und der Juckreiz würde hoffentlich auch bald verschwinden.


„Ich möchte mit dir den Einsatz der Macht zur Unterstützung deiner körperlichen Fähigkeiten vertiefen, Talery. Was wir mit Meisterin Eowyn auf dem Weg nach Denon geübt haben, wenn du dich erinnerst,“

Eröffnete sie ihrer Padawan im Aufenthaltsraum des Frachters. Brianna wollte keine Angst um Talery haben müssen, wenn sie erst einmal alleine auf Mission geschickt würde – Angst um ihre Meisterin haben zu müssen, reichte ihr bereits völlig. Nicht von ungefähr war der Echani ein großer Stein vom Herzen gefallen, als sie Kestrels Nachricht der Rückkehr nach Lianna gelesen hatte. Brianna fand es ja schon irgendwo bezeichnend, dass ihre alte Meisterin die Klette Janus bis zum Ende nicht losgeworden war. Ihr würde das natürlich nicht passieren, auf Taris hatte er sich mithilfe seiner Fähre vor ihr gerettet – und den Horden von Rakghoulen, von denen sie zugegebenermaßen umzingelt gewesen war. Trotzdem hatte der hinreißende Halbechani durch die Begegnung (und ihren Nachwehen) hoffentlich gelernt zu spuren. Aber das war alles schon graue Vorzeit, Talery, das war es, was momentan zählte.

„Deine wahren Stärken liegen natürlich jenseits des Lichtschwertes, aber du könntest in der Zukunft trotzdem Situationen geraten, in der deine einzige Hoffnung im Nahkampf liegt und ich möchte, dass du darauf vorbereitet bist. Deine Begabung in der Machtanwendung zu nutzen ist dafür natürlich das Mittel der Wahl, und dein Fokus sollte immer darauf liegen, sich aus der entsprechenden Lage zu befreien und in eine für dich günstigere Position zu gelangen.“

Wobei sie gerade bei der Caamasi als Wunschposition eine vor Augen hatte, in der sie Zeit zum Reden hatte und den Gegenüber beschwatzen konnte oder was auch immer. Das konnte sie wirklich gut und hatte bei den ‚Neuen Wegen‘ auch hervorragend funktioniert. Sie war ein regelrechtes Goldkehlchen…

Hyperraum, unterwegs von Eriadu nach Lianna - TARDIS, Trainingsraum - Talery und Brianna

weiter auf Lianna…
 
Eriadu - Heroes Edge - Seitengassen im Vorort - Duke

Duke klopfte sich den Staub von seiner ledernen Jacke, während er einen tiefen Zug der stickigen und verdreckten Luft nahm. Der überschaubare Vorort war erst vor wenigen Minuten noch Schauort eines heftigen Gewitters gewesen, welches enorme Massen von Staub aufgewirbelt hatte. Einige Lichter flackerten inmitten der finsteren Nacht auf, während der Auftragsmörder durch die verdreckten Gassen der kleinen Stadt Heroes Edge schlenderte und sich seinem Ziel beständig näherte. Er war gestern mit einer Lieferung illegaler Ware seines Auftraggebers hier angekommen und wollte schon in spätestens einer halben Stunde wieder an Bord des Frachters sein, der Dukes alte Heimat Roche ansteuern würde. Charlie Duke hatte den Auftrag, die Zielperson zu erledigen und zu verschwinden, um das Aufspüren dieser musste er sich nicht kümmern, nur um den Mord und die Flucht vom Tatort. Schon zu lange hatte der Verbecher auf die Gelegenheit gewartet, sich für die Schwarze Sonne zu beweisen und den ersten Auftrag für die Verbrecherorganisation zu erledigen, für welche er eine Belohnung von fünfzehn tausend Credits erwartete. Der Auftraggeber war ebenjene geheimnisvolle Person, die Duke vor wenigen Wochen für die Black Sun angeworben hatte und stellte sich sowohl als äußerst gönnerhaft, als auch unkompliziert heraus, da bereits für alles gesorgt worden ist. Das Ziel war ein junger Kleinkrimineller, der irgendwie in den Besitz brisanter Daten gelangt ist und Dukes Auftraggeber zu erpressen versuchte. Duke würde den Mistkerl aufspüren, ihn mitsamt seiner Begleitung umbringen und dann abhauen. Immer wieder ging der junge Mann mit den irren Anwandlungen seine Vorgehensweise durch, während sein Ziel etwa zweihundert meter entfernt bereits sichtbar gewesen ist. Es handelte sich dabei um ein abgelegenes Bordell innerhalb der finsteren Seitengasse der Kleinstadt, ein Ort in welchem die Zielperson mindestens einmal die Woche verkehrte und in welchem lediglich ein Aufseher, eine Bedienung, sowie die Prostituierten anzutreffen sein würden, wenn alles nach Plan laufen würde.
Vor seinem Ziel angekommen, lehnte Duke etwa eine Minute an dem Schaufenster eines geschlossenen Bistros und zündete sich eine letzte Zigarette an, deren Tabak er mit unruhigen und festen Zügen schnell vollends inhalliert hatte. Ein kurzer Griff an sein Holster folgte, ehe er das verwesene Gebäude betrat und zunächst einen flüchtigen Blick um sich warf. An der Schaltstelle lächelte Charlie zugleich die junge Bedienung entgegen, ansonsten war der Vorraum vollends leer und auch ansonsten schien in dieser Nacht nicht viel los zu sein. Mit langsamen Schritten näherte sich der kleingewachsene Mann der Theke und musterte die junge Dame mit funkelnden Augen. Er beugte sich leicht hinüber und schob seinen Hut hinauf.


"Ich bin auf der Suche nach Dwen. Du weißt nicht zufällig, wo der gute Dwen zu finden ist?"

"Ich bin nicht befugt, irgendeine Auskunft über unsere Gäste zu...-"

Mit einem angenervten Seufzen zog Duke seine Jacke hoch, um der Frau seine beiden versilberten Blaster zu offenbaren. Diese schluckte und verlagerte ihren Blick fluchtartig. Dann folgt eine Geste in Richtung des Ganges, sowie ein Deut in die rechte Richtung. Duke nickte mit einem beängstigendem Lächeln und schritt langsam in die angegebene Richtung. Es gab auf der rechten Seite lediglich zwei Türen, von denen allerdings nur eine in Frage kam. Ein letztes mal seufzte der Killer durch, dann trat er die Tür mit einer gewaltigen Wucht auf und betrat den Raum, der von widerwärtigem Geruch gerade so umschleiert war. Der vollends entkleidete Dwen reagierte blitzschnell und schmiss sich mitsamt der Twi`lek in seinen Armen von seinem Bett hinunter, während Duke seinen rechten Blaster zog und nun deutlich schneller um das Bett herum schritt, jeder Zeit mit einem Gegenangriff seines Ziels rechnend. Doch soweit sollte es nicht kommen. Zitternd suchte Dwen hinter der nichtmenschlichen aufschreienden Prostituierten Schutz, doch war es schon nach dem Bruchteil einer Sekunde ein laut aufheulender Schuss der ungedämpften Blasterpistole Dukes, der den menschlichen Schutzschild genau zwischen den Brüsten durchbohrte und dessen Leben augenblicklich beendete. Aus dem Gang waren nun ebenfalls Geschrei und eilige Schritte zu hören, also grinste Duke sein Gegenüber ein letztes Mal an, das die tote Hure wimmernd aus den Armen gleiten ließ. Der zweite Schuss an diesem Abend traf das Opfer an dessen Unterleib leicht unterhalb des Bauchnabels, der dritte durchbohrte nahezu zeitgleich die Kehle. Geradezu sinnbildlich ging Dwen vor Duke zunächst auf die Knie zu Boden, ehe er nach dem vierten Schuss zwischen die Augen endgültig fiel. Nun deutlich eiliger kramte der Auftragsmörder in den am Boden verteilten Sachen des Toten herum, ehe er in der Brusttasche seines Sakkos fündig wurde und den geforderten Datenstick augenblicklich in die Seitentasche seines Gurtes steckte. Er verließ das Zimmer und schoss dem heraneilenden Leibwächter im Vorbeigehen mit seiner linken Pistole in die Brust und der dunkle Gang hellte durch die Salve für einen kurzen Moment auf. Die Hintertür war wie versprochen entriegelt und hinter dieser offenbarte sich das bereitgestellte jedoch im Parkverbot befindliche Speederbike. Durch den Lärm sind bereits einige Seelen alamiert worden und während immer mehr Lichter aus den Häusern erhellten und aus der hundert meter entfernten Lagerhalle sogar Sirenen ertönten, schwang sich Charles Duke auf das schnelle Gefährt und zischte auf diesem im Schutz der Nacht von Dannen. In der Ferne waren Polizeisirenen hörbar, die durch die Stille der Nacht heulten und die triste Stadt endlich mit der Art von Leben erfüllten, die Duke dieser von tiefstem Herzen gönnte. Als er nach wenigen Minuten außerhalb der Stadtangelangt war, erspähte er in voller Fahrt das Signallicht am Rande eines Waldes. Dort angekommen wurde das Speederbike hektisch ins Innere des Frachters verladen, der nur eine Minute später abhob und Duke von hier wegschuf. Auftrag erledigt. Ruhig lehnte sich Duke zurück und genoss es, die Aufschreie der nichtmenschlichen Prostituierten immer wieder in seinem Inneren wiederhallen zu lassen. Er zündete sich die zweite Zigarette innerhalb der letzten fünfzehn Minuten an und zog nun deutlich ruhiger an dieser, obgleich auch immer noch hastiger als es die Situation nun erforderte...

Eriadu - Frachter im Abflug - Duke, Crew
 
[Eridau/Am Rande des Systems/NBF "Sand Snail"/ Brücke] Nsci Het´kar, NPC´s

Die Nebulon-B-Fregatte sauste pfeilschnell wieder zurück in den Realraum und bremste folglich aus ihrer Überlichtgeschwindigkeit ab. Aus dem Panoramafenster der Brücke des alten Schiffes konnte man Eridau erkennen. Hauptplanet des gleichnamigen Systems. Die Industriewelt war nicht nur ein Exportgigant was Computerteile und Waffenssysteme anging, sondern zeitgleich Dreh- und Angelpunkt von bedeutenden Handelsrouten im südlichen Outer-Rim. So war es nicht verwunderlich, dass nicht nur auf der urbanisierten Oberfläche des Planeten einiges los war, sondern auch im Orbit. Über den Dächern der riesigen Hochhäuser erstreckten sich Linien aus, voll mit Gütern geladenen Transportern, die die Erzeugnisse der Milliarden Metropole in die Galaxie hinaustrugen. Genauso groß jedoch, waren die Schlangen an Warentransportern die Nahrungsmittel und Medikamente nach Eridau brachten. Auch viele Transporter, die Rohstoffe aus entfernten Asteroidenwerken oder aus dem Nachbarsystem Sullust heranschafften waren unter ihnen. Dennoch war dieses Aufgebot nichts im Vergleich zu der Perle der Galaxie, Coruscant. So musste man aber auch eingestehen, dass Coruscant weitaus weniger ein Schwerindustrieplanet war, als vielmehr eine Wohnmakropole.
Das wusste auch Nsci. Dennoch war der Jawa erstaunt über dieses Bild welches sich vor seinen Augen abzeichnete. Es spielte leicht mit seinem Verstand, als er sich vorstellte wie viel Wertvolles an ihm und seinem Schiff vorbeiflog. Mit auch nur einem dieser Transporter könnte man einen ganzen Jawa-Klan auf Tatooine für mehrere Jahre versorgen. Er stellte sich die Festung vor, die errichtet werden würde, um solch einen Schatz zu beschützen. Für ihn ein Heimattraum, durch den er fast in Trance geriet. Dieser Planet erinnerte ihn irgendwie an seine beiden Brüder, die eine Firma auf Raxus-Prime am laufen hatten....

„Sir?...Sir?... Sir, ist alles in Ordnung mit ihnen?“, weckte in ein Ensign aus seinem Dahingeträume.

Der Commander fuhr kurz herum, bis er das Gesicht des Soldaten vor sich hatte. Der Mann, vermutlich einige Jahre jünger als er selbst, so genau konnte er das bei Menschen nie einschätzen, hielt ihm ein Datapad entgegen.

„Oh ja, ich war gerade nur in Gedanken. Solche Planeten faszinieren mich immer wieder, wissen sie?“

Der Soldat lächelte kaum sichtlich, während Nsci das Datapad entgegen nahm.

„Dort sind die neusten Befehle des System-Kommandanten drauf.“

Der Jawa schaute sich alles genau an. Der Senator hatte wohl wirklich nicht an Kontakten gespart, so war auf diesem Plan kaum eine Spur von Arbeit. Es verwunderte den Kommandanten zwar etwas, behielt es aber mit Freuden dabei. Schließlich waren die Männer und Frauen seiner Besatzung schon seit einer geraumen Ewigkeit auf der alten Lady und hatten kaum Landgang gehabt. Dies sollte sich nun ändern. Er nickte dem Ensign erfreut zu und gab ihm das Pad zurück:

„Sagen sie der Systemverteidigung, ich habe ihre Befehle erhalten.“

Der junge Mann salutierte und zog sich dann auf seinen Posten zurück.
Wenige Augenblicke später schoss auch die Corona-Fregatte „Starlord“ aus dem Hyperraum. Es verwunderte Het´kar warum die „Sand Snail“ ein wenig schneller gewesen war, als die eigentliche Weiterentwicklung des Schiffes.
Der ambitionierte Zabrak Kommandant des Begleitschiffes sollte im Moment die grade erhaltenen Befehle durch gucken. So wartete die Fregatte noch einige Minuten bevor sich ihre hellblauen Sub-Lichttriebwerke anschalteten und das Schiff geradewegs auf die militärischen Raumstationen des Planeten zusteuerte.
Die beiden Kriegsschiffe dockten schnell an den ihnen zugeordneten Landebuchten an und ließen sich sicherheitstechnisch scannen. Gerade durch die Quarantäne die über Coruscant verhängt worden ist, musste man bezüglich der Schiffe vorsichtig sein, die aus eben dieser Richtung ankamen. Man wollte auf gar keinen Fall eine Galaxie weite Pandemie auslösen. Schließlich bestünde die Möglichkeit, dass die Sand Snail infizierte mit sich schleppte, aus welche Gründen auch immer. Auch wurde das Schiff nach gefährlichen, nicht angegeben Substanzen gescannt. Jedoch war dies Standartdprozedur nach einer langen Raumreise. Doch Nsci wusste das sein Schiff vollkommen sauber sei und meldete sich deshalb schonmal von der Brücke ab.

„Lieutenant Commander Targon. Machen sie das Schiff bitte bereit für Landgang. Ich melde schon einmal ab. Der Senator erwartet uns bereits.“, sagte der Wüstenbewohner.

Targon nickte nur und wendete sich wieder einem Datapad zu. Der Jawa ging zu seinem Kommandostuhl und aktivierte das Schiffsinter-kom:

„Matrosen der Fregatte „Sand Snail“. Commander Nsci Het´kar wünscht ihnen einen erholsamen Landurlaub. Möge die Macht mit ihnen sein!“

Mit dieser Verabschiedung verließ er auch schon die Brücke des betagten Schiffes und stieg in den Turbolift zum Hauptdeck. Eigentlich hatte er alles wichtige dabei und musste deshalb nicht mehr zurück zu seinem Quartier. Zügig brachten ihn seine kurzen Beine zur Luftschleuse an der das Schiff mit der Station verbunden war. Hinter dem folgenden langen Gang, wartete schon Commander Breban. Der großgewachsene Nicht-Mensch stand die Hände vor dem Brustkorb verschränkend vor der Schleuse. Sein bekanntlich strenger Blick ließ der Jawa schon nicht mehr verunsichern, wie es bei seinem ersten Treffen der Fall war. Als er Nsci nur noch wenige Schritte entfernt war, salutierte der Militär. Der kleinere Kommandant tat es ihm gleich, auch wenn im laufen.

„Guten Tag Breban. Laut der Einladung die uns ihr alter Freund gegeben hatte müssen wir mit einer Fähre in die Zivile Raumstation Nr.002. Dort würde man uns wohl in Empfang nehmen.“

Extra ließ er den Rang vorne weg um ein lockeres Gespräch einzuleiten.
Auf dem Weg zur Fährenstation tauschten die beiden Offiziere einige Worte aus, bevor sie sich in ein Allianz-Shuttle setzten. Wie alle militärischen Modelle dieses Typs war es nach seiner Funktion eingerichtet und hatte kein anderen Schnick Schnack an Bord, als notwendig.

„Woher kennen sie diesen Senator eigentlich? Würde mich einfach mal interessieren.“, fragte der Jawa neugierig, Augenblicke nach dem spürbaren abheben des Shuttles.

[Eridau/Allianz-Shuttle/] Nsci Het´kar, Nasrak Breban
 
[Eriadu – Orbit – NBF "Starlord" – Brücke] Commander Nasrak Breban, Brückencrew (NPC)

Reise und Ankunft verliefen problemfrei. Auch das Plantenkommando zeigte sich außerordentlich kooperativ, sodass sowohl die Starlord als auch die Sand Snail erst einmal Urlaub bekamen.
Wie er schon festgestellt hatte waren der Einfluss der Politik auf das Militär stark. Jetzt war es hilfreich, doch gab es Wesen die ihren Einfluss lieber für sich selber nutzten. Herrschen wollen anstatt zu dienen.

Natürlich war Nasrak kein Patriot der Republik. Er sah sich selbst als Zabrak. Das Wohl seines Volkes und seines Planeten kam bei ihm immer zu erst. Doch alleine waren die Zabraki nicht in der Lage sich dem Imperium zu widersetzten. Es brauchte eine Anlehnung an eine größere Macht. Eine Anlehnung und keine Unterwerfung wie die Republik es teilweise betrieb. Doch bis es soweit kam musste er der Republik dienen. Natürlich war nicht alles schlecht hier, aber vieles was er nicht verstand oder nicht verstehen wollte. Aber dafür war er Soldat. Er hatte seine eigene kleine Welt in der Starlord. Auch dort lief nicht alles perfekt, aber konnte es nach und nach anpassen. Irgendwann dann würde er vielleicht etwas größeres vollbringen können, vielleicht war das Treffen mit diesem Senator der erste Schritt.

Obwohl das Schiff des Jawas vor ihm eingetroffen war, musste er in der Luftschleuse auf den kleinen Wurm warten. Dann endlich öffnete sich das Tor und er kam auf seinen kleinen Füßen angetippelt. Es ermüdete Nasrak langsam sich darüber aufzuregen das dieses Wesen dem Militär angehörte. Er hatte es zwar nicht akzeptiert, aber er musste damit leben. Er salutierte höfflich vor dem Commander als Zeichen des Respekts, auch wenn er wenig davon empfand.
Het'kar erwiderte und fing gleich an loszublubbern. Er wiederholte die Details der Einladung. Nasrak erwiderte mit einem zustimmenden Grunzen. Eigentlich wollte er nicht reden. Doch der Jawa wollte es.
„Ich kenne des Senator persönlich auch nicht. Aber ich kenne seinen Stabschef flüchtig aus meiner Zeit auf der Akademie. Er konnte sich erinnern und sieht in uns natürlich auch einen Vorteil für sich und seinen Chef. Sind sie mit der politischen Situation hier auf Eriadu und dem Umfeld des Senators vertraut?“ Zu jedem Auftrag gehörte Vorbereitung. Also bedeutete das auch das man sich mit dem Politiksumpf beschäftigt, auch wenn Nasrak dies selbst verabscheut. Er hoffte sein Gegenüber hatte sich auch eingearbeitet und das er es ihm nicht erklären muss.


[Eriadu – Orbit – Allianzshuttle] Commander Nasrak Breban, Brückencrew (NPC)
 
[Eridau/Allianz-Shuttle/] Nsci Het´kar, Nasrak Breban

Die Antwort des Zabrak viel kurz und knapp aus und erklärte, dass der Militär nur flüchtig über die eigentliche Machtperson des Planeten wusste, sondern viel mehr über dessen Stellvertreter, welchen er aus der Akademiezeit kannte. Dabei fragte sich der kleine Offizier direkt, wie ein damaliger Kadett auf eine solche Machtperson traf und diese sogar noch als eine Art „vertrauenswürdiger Kontakt“ einstufte. Allerdings handelte es sich bei der Fraktion um Senator Mernarus um die Konservative Partei, welche durch den Senator enge Kontakte zur Centurionen-Vereinigung im Senat zu pflegen schien. Diese war für ihr pro-militärisches Auftreten und ihre Hardliner bekannt, zu denen sein Kumpane auch zu zählen schien. Da verwunderte es ihn dann doch nicht mehr, wie sich die beiden kennenlernen konnten.
Das Auftreten von Militärs innerhalb der Partei war - wie Commander Breban bereits andeutete – von großen Interesse, gerade in den hitzigen Debatten im Wahlkampf, konnte man durch vorzeige Vorbildern einige patriotische Pluspunkte abholen. Ob das im Falle Nsci´s klappen würde, war noch abzuwarten und damit meinte er ausnahmsweise nicht seine Wirkung auf potenzielle Wähler. Denn jemanden beim Wahlkampf unter die Arme zu greifen, war ganz sicher nicht seine Intention und so konnte er auch gut auf die Frage seinen Mitmilitärs antworten:

„Geht so. Ich weiß das Wahlkampf herrscht, das Mernarus der Konservativen-Wirtschaftspartei-Eridaus angehört und enge Kontakte mit der Centurionen-Vereinigung innerhalb des Senats pflegt, da Wirtschaftsinteressen. Allerdings bin ich keineswegs hier um Plakate aufzuhängen, Wahlphrasen in die Holokameras zu halten oder sonst etwas direkt unterstützendes zu unternehmen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, dass die Bevölkerung eine Intervention im Yevethaner-Konflikt fordert und somit im Senat angesprochen wird. Wer das am Ende macht, ist mir relativ egal.“

Nasrak blieb es natürlich frei unterstützend tätig zu werden, als freier Bürger der Neuen Republik musste er das selbst entscheiden.
Er nickte streng und knapp zur Bestätigung.

Ein Ruck zog sich kurz durch das Shuttle, als im Hangar der Raumstation aufkam und die Landestutzen den stählernen Boden berührten. Mit dem typischen Zischen schob sich die Ausstiegsrampe zur Seite und eine kleine Stufe fuhr aus um den Aus- und Einstieg zu erleichtern. Der riesige, gehörnte setzte seinen ersten Schritt – im Gegensatz zu Nsci – direkt auf den Boden, anstatt auf die Stufe.
Der Hangar war relativ geräumig, bot allerdings keinerlei herausragende Besonderheiten, die einem direkt ins Auge springen würden. Nsci freute sich da schon eher auf die Planetenoberfläche mit ihren monströsen Fabriken und mechanischen Spielereien. Von so etwas war wohl jeder Jawa angetan, so auch er.
Die Bewegung einer Tür zog die Blicke der beiden Offiziere auf sich, und mehrere Personen traten hinein. Auffällig war, dass es sich dabei ausschließlich um Neimodianer handelte. Vier von ihnen trugen militärisch anmutende Anzüge, während einer von ihnen ein weites und völlig über dekoriertes Gewand anhatte. Nsci spekulierte, dass wenn man nur die Glitzersachen abnahm, einen Haufen Credits bekommen würde. Die Gruppe schritt auf sie zu, während der Gewandträger seine Arme weit öffnete:

„Ah meine Freunde. Pünktlich wie vom Militär zu erwarten, fabelhaft! Ich stelle mich nochmal vor, mein Name Puggle Nuray, ich bin der Assistent von Senator Mernarus. Die Partei heißt sie herzlich willkommen auf Eridau!“

Der Jawa ein wenig überrumpelt von dieser überschwänglichen und freundlichen Begrüßung ergriff das Wort, knapper:

„Danke. Commander Nsci Het´kat Kommandant der Sand Snail. Das ist Commander Nasrak Breban, sie kennen ihn bereits. Kommandant der Starlord. Wir freuen uns hier zu sein. Allerdings dachte ich an… Meranus, der uns begrüßen würde.“

„Oh, der Senator hat unglaublich viele Aufgaben zu erledigen, deshalb bittet er zu entschuldigen. Wir fliegen nun gemeinsam zum Regierungsgebäude des Planeten, bitte folgen sie mir.“, erklärte Puggle Nuray.

Auf dem Weg zum Regierungsshuttle sind keine Auffälligkeiten wahrgenommen worden. Im Gegensatz zu der Kleiderwahl des Neimodianers, schienen die Raumstationen des Planeten weitaus weniger prunkvoller auszusehen. Gut für Nsci, der nicht der Typ für prunkvolles war, da das was man als Jawa für Prunkvoll annahm, nur zusammengebastlelter Schrott war, den man wiederverwendete. Als Beispiel konnte man eine Girlande aus Raumschiffschläuchen und Speederscheinwerfern nehmen. Für die richtige Atmosphäre einer Jawa-Bergfestung taugte sie allemal. Doch seit der Wüstenbewohner in der Neuen Republik lebte bekam er nur wenig vom Leben in der Heimat mit und vermisste das improvisatorische Denken seines Umfeldes ein wenig. Er freue sich auf die nächste Wiederkehr, dort würde man ihn hoch loben und ihn für seine Geschichten lieben. Auch würde er seine Eltern wiedersehen, mit welchen er nur spärlichen Briefkontakt hatte.

Das Schiff Luxusschiff des Senators hob langsam vom Hangarboden ab und bewegte sich in die Häuserschluchten der Metropole hindurch. Dank Fenster konnte Nsci den dichten Verkehr bestaunen, den es auf diese Art und Weise noch nicht einmal auf Mon-Calamari gab. Er stellte sich vor wie unglaublich dann erst die „Perle der Galaxis“ Coruscant aussehen würde.
Den Strengen blick seines Militärfreundes ignorierte er gekonnt, denn dieser hielt das Verhalten – mit den Knien auf den Polstern sitze und aus dem Fenster staunen – wohl für weniger angebracht. Doch gerade ein Jawa und vor allem Nsci musste mal eine winzige Auszeit von anstrengenden Tätigkeiten machen.
Aus dem Augenwinkel konnte Het ´kar noch ein großes, hohes Gebäude erkennen, auf das sich das Schiff immer weiter zubewegte.

***​

„Sind sie bereit? Ich hoffe wir können dem Senator unsere Intention, wie Menschen ausdrücken würden, zeigen.“, fragte Nsci, Breban.

Dann schritten sie gemeinsam durch die Tür, hinein in einen großen Besprechungsraum mit unglaublich großem Panoramafenster, dass die Kulisse der Haupttransportrouten der Stadt perfekt einfing. Inmitten des Raumes war ein schwarzer, langer Tisch mit integriertem Holoprojektor, darum viele Stühle. Am Kopfe dieses Tisches saß eine große, durchaus korpulentere Gestalt ohne Haarpracht. Das Gewand des Mannes viel sofort auf. Scheinbar hatte man eine Vorliebe für weite und teure Kleidung innerhalb der High-Society Eridaus.

[Eridau / Regierungsviertel / Regierungsgebäude/ Besprechungsraum] Nsci Het´kar, Nasrak Breban, Vares Meranus
 
//Eriadu (Eriadu-Stadt) / Firmensitz; Wumu Corp / 23. Stock: Claire Boren(Zazie Dana)


Der Regen prasselte an die Transparistahl Fenstern des Wolkenkratzers der Wumu Corp. Claire wartete auf ihren Boss und wenn es nach diesem ging, bald auch Ehemann. Aus Frau Boren würde damit Claire Wumu werden. Assistentin der Geschäftsführung und, nicht zu vergessen, Ehefrau von Aramus Wumu. Schon lange galten die Beiden in den gehobenen Kreisen als ein Paar. Für die Armen und Hilfsbedürftigen am Stadtrand waren sie ein Licht der Hoffnung. Es war ein paar Jahre her, seit Claire sich mit Aramus rein zufällig in einer Bar traf. Der Geschäftsmann war deutlich älter als die Frau. Anfangs hieß es, dass sie lediglich den etwa dreißig Jahre älteren Aramus nur ausnutzen und sich hochschlafen wollte. Ihr schneller Aufstieg innerhalb der Firma schien der beste Beweis zu sein. Gerade am Anfang trat Aramus bis vor etwa zwei Jahren alleine in der Öffentlichkeit von Eriadu-Stadt auf. Inzwischen hatte kaum noch jemand einen Zweifel an der Liebe zwischen den Beiden.

Aramus betrat schließlich das Vorzimmer. Neben ihm ein Mann, über den Claire nicht viel wusste. Ein Duros mit einer unheimlichen Aura. Er gehörte wohl zu einer aufstrebenden Firma, die nichttödliche Waffen produzieren wollte. Aramus kam direkt mit eleganten Schritten auf Claire zu und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. Claire schloss ihren Mann dabei in die Arme. Aramus bedeutete ihr, dass sie folgen sollte. Anders als Claire glaubte, ging es nicht nach unten, sondern auf das Dach, wo der Luftgleiter ihres Mannes bereits wartete. Die beiden setzten sich in selbigen und kaum dass man die beiden nicht mehr sah, legte Aramus das Lächeln ab.

“Miss Boren? Wie sehen die Zahlen aus? Gibt es neue Nachrichten?”

Sofort zückte Claire ihr Pad. Es war Zeit zu arbeiten. Sie zupfte noch einmal ihr Hemd sowie das elegante Jackett zurecht. All ihre Kleidung war maßgeschneidert und extrem teuer. Als die Frau neben dem großen Gönner, durfte sie nicht einfach in Kleidung von der Stange herumlaufen. Sie war eine Frau von Status. Ein Blick auf ihr Pad und Claire ging die Berichte durch.

“Das Firmenwachstum beträgt derzeit 15% zum Vorjahr. Die Belegschaft wünscht sich zum kommenden Feiertag eine Firmenfeier. Die Einrichtung unserer Zweigstelle für den Bereich Verwaltung auf Metellos sollte in wenigen Tagen fertiggestellt sein. Es wird bereits nach neuen Mitarbeitern gesucht. Ansonsten nur die üblichen Berichte von Verschwundenen Lebensformen in den Randgebieten der Stadt. Abgesehen davon fragt Oriko aus der Buchhaltung nach, wer für Rückfragen im Zusammenhang mit der Firma zur Verfügung steht, nachdem ich von dieser Aufgabe abgezogen wurde.”


Sofort öffnete Claire eine neue Datei, um die Anweisungen von Aramus zu notieren. Dieser griff in den kleinen Kühlschrank und holte sich eine Flasche mit Wein heraus. Beiden goss er einen aromatischen Rotwein ein. Er schwenkte das Glas leicht und nahm einen kleinen Schluck. Sein Blick ruhte auf Claire. Wieder einmal war seine Mimik schwer zu deuten.

“Wir müssen das Wachstum ankurbeln. Für die Feier werden Fünfzehn, nein, zwanzigtausend Credits bereitgestellt. Metellos liegt etwa eine Woche vor dem Zeitplan. Veranlassen Sie eine Mitteilung, dass die Wumu Corp den Angehörigen versucht bei ihren Problemen zu helfen. Die neue Ansprechpartnerin in Zusammenhang mit der Firma nehmen wir doch Lina. Sie ist hübsch, attraktiv und stammt aus der Arbeiterschaft. Also ist sie das perfekte Gesicht für die Wumu Corp.”

Aramus lächelte.

“Sonst noch etwas neues?

Claire schaute noch einmal nach, ehe sie entsprechende Nachrichten heraus gab.

“Nein. Damit wäre der offizielle Teil und die Anfragen für heute abgehakt.”

Der Mann lehnte sich zurück, nachdem er einen Schluck des Weines nahm. Wieder einmal musterte er Claire wie eine Yacht, die er zu kaufen gedachte. Langsam lehnte er sich vor und öffnete langsam den obersten Knopf des Hemdes.

"Gut, meine Liebe. Wir machen noch einen kleinen Umweg. Als meine zukünftige Frau und dann Zweite in der Firmen-Folge, also meine Nummer eins…”

Ein gewinnendes Lächeln legte sich auf seine perfekten Lippen. Er war so viel älter und doch sah er nicht danach aus. Er hatte so einiges an seinem Gesicht machen lassen. Er sorgte sehr stark dafür, dass er in der Öffentlichkeit keine Makel hatte.

“...wirst du heute in einen kleinen Nebenverdienst eingeweiht. Man könnte es als… Tochterfirma betrachten. Du hast mit deiner Skrupellosigkeit in den letzten Jahren mehr als bewiesen, dass du das richtige Mindset hast, um nun die größten Firmengeheimnisse zu erfahren.”

Claire zog eine Augenbraue hoch.

“Ich weiß nichts von einer Tochterfirma oder einem Nebenverdienst. Zumindest taucht nichts davon in den Büchern der Firma auf.”

Aramus lachte. Sie hatten definitiv nicht den Weg nach Hause genommen. Im Gegenteil. Sie waren immer weiter zum Rand der Stadt geflogen. Direkt auf einen Firmenkomplex zu. Alles war abgesperrt. Die erste Mauer war regelrecht überzogen von Geschütztürmen. Dahinter war ein Grünstreifen, gefolgt von einer weiteren Mauer, auf welcher Wachen umher liefen. Scheinbar moderne Superkampfdroiden. Das alles war doch ein wenig übertrieben für eine Firma die laut Eintragung in das lokale Firmenregister nur ein paar Protokolldroiden herstellte. Neben einer Halle landete der Luftgleiter und einer der Droiden scannte Aramus und Claire. Man sorgte dafür, dass die Beiden trocken in die Halle kamen. Drinnen erwartete sie eine Art Schießstand.

“Weißt du Schatz? Wir testen, ob eine Waffe wirklich tödlich ist. Dafür dient diese Einrichtung. Dazu werden neue Waffensysteme getestet und kalibriert, damit sie auch in den Handel gehen können. Wir sind heute hier, um die Durchführung zu erleben.”

Der Duros kam auf das Paar zu und nickte knapp.

“Mister A, Miss B? Freut mich Sie begrüßen zu dürfen.”

Seine Stimme klang unnatürlich verzerrt.

“Zu deiner Information. An diesem Ort keine Namen. Man weiß ja nie, wer gerade spioniert.”

Aramus war sehr gut gelaunt. Man brachte Waffenkoffer herein. Man würde also die Waffen testen. Aber wie? Das hier war nur ein Schießstand! Diese Frage wurde schon bald beantwortet. Man brachte ein paar Wesen rein. Eine Twi’lek, einen Rodianer und dazu einen Togruta. Alle drei waren geknebelt und schon bald an die Wand am Ende des Schießstandes gekettet.

“Der beste Weg, die Letalität einer Waffe zu testen ist, wenn man dies an Testobjekten durchführt, die dem zukünftigen Ziel gleichen."

Ohne Vorwarnung wurde die erste Waffe abgefeuert. Es war eine Art Impuls. Von dem Rodianer blieb nur der Kopf übrig. Die Togruta und die Twi’lek versuchten zu schreien. Voller Panik starrte sie das Paar an. Da waren sie doch! Die Erretter der Armen! Jenes Paar, das den Lebewesen auf Eriadu Hoffnung gab! Aramus schüttelte mit dem Kopf und schaute den Duros an.

“Das geht so nicht! Da bleibt zu viel übrig! Unsere Kunden werden nicht interessiert an diesem Minderwertigen Ergebnis sein!”

Claire schaute auf den Kopf des Rodianers. Es war gruselig. Diese Waffe war… Effektiv. Wer mochte dieser Kunde sein? Das Imperium oder die Republik? Gangsterbanden? Der Duros nickte und machte ein Handzeichen. Die Waffe wurde sofort weggepackt und mit ‘Fehlschlag’ beschriftet. Die nächste Waffe wirkte eher wie ein normales Scharfschützengewehr. Der nächste Schuss und die Twi’lek fing an in Flammen aufzugehen.

“Wir haben die Bolzen verbessert. Sie besitzen nun einen Phosphor-Kern, welcher in eine Kapsel eingearbeitet ist. Sobald man trifft, verteilt sich das Projektil im Körper des Ziels und setzt es in Brand. In diesem Falle war es ein Bauchschuss. Dies dürfte eher den Spezifikationen entsprechen, schätze ich?”

Aramus betrachtete den noch immer brennenden und zuckenden Körper der Twi’lek an. Er nickte anerkennend.

“Sehr gute Arbeit. Übertragen Sie mir die Aufzeichnungen auf meinen privaten Server. Ich werde die Kunden in den kommenden Tagen informieren. Was kommt nun?”

Die Togruta versuchte zu schreien. Flehend starrte sie nun Claire an. Diese Hilfe suchenden Blicke. Doch hier war niemand, der sie befreien wollte oder konnte. Aramus schaute zu Claire und seine Worte waren Liebevoll, die Stimme dazu aber kalt und unnachgiebig.

“Gibt es Probleme meine Liebste?”


Claire wandte den Blick von der Togruta ab und zeigte nun ebenfalls ein kaltblütiges Lächeln.

“Natürlich nicht mein Schatz. Ich würde mir nur gerne mal die Systeme anschauen mit denen hier aufgezeichnet wird.”


Aramus machte eine kurze Handbewegung und an einem Bildschirm wurde ein Platz frei. Die letzte Waffe war eine Art Peitsche. Man holte die Togruta näher an die Gruppe.

“Diese Peitsche ist für die Sklaventreiber auf Kessel gedacht. Zum Abschrecken und zum Beenden des Arbeitsverhältnisses.”

Damit trat der Duros vor die Togruta und holte aus. Kurz darauf leuchtete die Peitsche auf und er schlug zu. Man erkannte, dass die entstehende Wunde extrem tief war und man roch verbranntes Fleisch.

“Wir versuchen die Technik der Lichtschwerter zu imitieren. Es ist eine neue Entwicklung. Wir stehen noch am Anfang dessen, was wir erzielen wollten. Wir bekommen einfach nicht genug Energie fokussiert, damit die Schläge sauber durchgehen. Wir entwickeln gerne weiter!”

Ein leichtes Kopfschütteln von Aramus.

“Wir werden nicht in der Lage sein, diese Waffe fertigzustellen. Die Energie wird einfach nahezu unmöglich zu erzeugen, solange wir nicht verstehen, wie ein Lichtschwert funktioniert.”

Der Duros nickte und machte sich Notizen.

“Wir werden ihnen die weiteren Forschungsergebnisse und die Liste der Testsubjekte zukommen lassen. ich gehe davon aus, dass die Überreste wie gehabt entsorgt werden sollen?”


Nun rollte Aramus mit den Augen und schnaubte leise.

“Natürlich… Die Organe, die noch brauchbar sind, gehen in die Krankenhäuser über die üblichen Wege. Alles, was auch nur im Ansatz auf uns zurückfallen könnte, wird verbrannt. Ich denke, das reicht für heute. Komm meine Liebe. Die arbeit war akzeptabel, aber unheimlich langweilig.”


Claire nickte und zupfte wieder ihre Kleidung zurecht. Beim Aufstehen stolperte sie und ließ ihr Pad dabei fast fallen. Lediglich das Makeup fiel auf den Boden, welches in einer Tasche war.

“Verzeihung! Ich bin manchmal ein wenig ungeschickt.”

Schnell kramte Claire ihre Sachen zusammen und stand bei ihrem Geliebten. Aramus legte einen Arm um die Hüfte der Frau.

“Du solltest mir keine Schande bereiten vor meinen Geschäftspartnern…”

Claire wusste sofort, was das bedeutete. Sie hätte es verdient, so schien es. Kaum, dass die Beiden wieder im Gleiter saßen, verpasste Aramus Claire eine schallende Ohrfeige.

“Du hast mich blamiert! Du hast UNS blamiert! Verdammt! Immerhin war es kein öffentlicher Termin! Stell dir vor was die ganzen Journalisten daraus gemacht hätten!”

Der Mann lächelte kurz darauf und küsste Claire wieder.

“Mein kleiner Schussel.”

Claire schaute Aramus an. Er hatte diese zwei Seiten. Den liebenden Mann und diesen kalten Geschäftsmann. Natürlich liebte sie ihn. Wie konnte es anders sein.

“Die Daten werden hoffentlich bald auf meinen Server geladen. Nur ich habe das Passwort. Du erhältst es sobald wir geheiratet haben. Dann weihe ich dich auch in den letzten Geheimnisse meiner Firma ein!”

Es war also nicht mehr lange. Ihr Puls stieg ein wenig an. Die Atmung beschleunigte sich ein wenig.

“Du wirkst, erregt mein Schatz. Wie kommt es dazu?”

Claire schaute aus dem Fenster des Gleiters während dieser langsam Kurs auf das Anwesen von Aramus zu flog. Dieses war auf dem Dach eines massigen Wolkenkratzers angesiedelt. Man hatte nur für Aramus Wumu eine Grünfläche um ein Apartment angelegt. Die Aussicht war großartig. Es war der Zweitwohnsitz. Ein Dritter würde im größten Gebäude von der Hauptstadt Metellos vorbereitet. Der Erste war eine Villa auf Naboo inmitten eines Waldes. Völlig abgeschnitten vom Rest der Welt. Claire lachte bei der Frage und zwinkerte.

“Vielleicht wurde ich durch die heiße Twi’lek selber nur heißer auf dich mein Liebster?”

Aramus und Claire schauten einander an und küssten sich abermals. Das Gebäude war im Tal eines Gebirges. Mit der entsprechenden Ausrüstung würde man von einigen sehen können, was sich auf dem Dach abspielte. Zusammen betrat das Paar die Villa.

“Ich wusste schon immer, dass du ähnlich tickst wie ich. Vielleicht sollten wir demnächst auf die Jagd gehen. Nur dieses Mal nicht irgendwelche wilden Tiere… Wobei man die Bettler wahrscheinlich sehr schnell dazu bringen kann, auch den Rest ihres Anstands zu vernichten. Ich finde die Fassade als Gönner der Stadt war perfekt, um die Bevölkerung glauben zu machen, dass wir uns wirklich einen Dreck um sie scheren! Wie ahnungsloses Vieh kommen sie zu ihrem Schlachter und glauben noch, es wäre weil ich so ein netter Mensch bin…”

Claire lächelte und setzte sich neben Aramus auf das Sofa an der Glasfassade. Beide tranken zusammen einen sündhaft teuren Wein und lachten. Hier waren sie sicher. Niemand würde sich trauen, dieses Gebäude unerlaubt zu betreten. Schließlich waren sie das Traumpaar der Armen und Schwachen. Jene, die ja ach so viel spenden, um irgendwelche wohltätigen Zwecke zu unterstützen. Wer sollte es auch? Sie hatten die perfekte Fassade. Niemand zweifelte an ihrem angeblich guten Charakter. Zumindest glaubte Aramus dies. Deswegen gab es abgesehen von einer Alarmanlage auch keine nennenswerten Sicherheitsvorkehrungen in dem Anwesen. Alleine die Massen an Anhängern, die einen versuchten Mord würden rächen wollen schreckten besser als jede Alarmanlage ab. Es dauerte nicht lange und beide gingen ins Bett.

Ein paar Stunden später wachte sie auf. Claire, nein. Das war die Fassade. Sie hieß Zazie. Die Übelkeit zu überspielen hatte die Frau in den letzten Jahren gelernt. Doch das heute? Zum Glück hatte sie eine Wanze und einen Sender für einen externen Zugriff unterbringen können. Jedoch das ganze Schauspiel? Die drei Toten? Der Blick der Togruta hatte sich in ihrem Geist eingebrannt. Nur noch bis zur Hochzeit. Dann wäre es vorbei. Dann würde sie den Tod von Claire Boren vortäuschen und verschwinden. Doch jetzt? Die kompletten Klatsch- und Tratsch-Magazine auf dem Planeten schrieben wie besses von dem perfekten Paar. Wenn die auch nur im Ansatz wussten, was wirklich dahintersteckt. Das ganze Getue. Das ganze Wohltätigkeits Gefasel… Selbst wenn sie jetzt Informationen heraussickern lassen würde. Es wäre noch viel zu leicht, alles als Fälschung zu deklarieren. Sie brauchte die Daten. Solange sie nicht wusste, wo die Server standen, war alles leichter.

Am Ende war Aramus selbst nur ein skrupelloser Gonk, der es geschafft hatte, alle in Eriadu-Stadt zu blenden. Zazie war froh, wenn alles vorbei war. Dann musste sie mit diesem widerlichen Sadisten auch nicht mehr schlafen. Bei dem Gedanken, was sie heute aber gesehen hatte? Zazie ging in eines der drei Badezimmer des riesigen Gebäudes und fing an, sich zu übergeben. Ihr war einfach schlecht. Richtig schlecht. Wenn sie es schaffte, im Alleingang Aramus ganze Firma auffliegen zu lassen, dann wäre Ocean nicht nur wieder im Spiel. Nein. Dann würden selbst die von der Black Sun ihre Arbeit fürchten. Jahre hatte Zazie bisher investiert. Da würde sie auf der Zielgeraden nicht aufgeben!

Über dem Klo war ein Lüftungsschacht, hinter dessen Gitter sie ihre Tasche mit der Ausrüstung versteckt hatte. Sie holte ihre Ausrüstung heraus und überprüfte, ob alles noch nach Plan lief. Ihre Wanzen und Kameras funktionierten alle noch wie geplant. Über endlos viele VPN’s und immer wieder neu verschlüsselt wurden ihre Beweise auf einen Server gesendet. Sie hatte endlich Material. Sie musste es kontrollieren und dann einfach als Logikbombe im gesamten Holonet verbreiten. Wäre sie fertig, würde jede große Nachrichtenstation die fertigen Beweise erhalten. Die Waffentests, das wahre Gesicht von Aramus Wumu, all die schmutzigen Details würden endlich ans Licht kommen. Es konnte nichts mehr schief gehen.

Zazie wusste noch nicht, wie schief sie damit lag.



//Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) / Wumu Tower / Dach Anwesen / Badezimmer; Claire Boren(Zazie Dana) + Schlafzimmer im Doppelbett Aramus Wumu
 
[Eriadu | Am Rande der entstehenden Stadt 'Wumu-Tropolis' | Ravanger | Cockpit]
Ches

Es ist eine ganze Zeit vergangen das er einen Auftrag erledigt hatte mit Noorah und Twinkle. Sie hatten ihre Aufgabe erledigt und hatten den Kommandanten, den sie eins auswischen wollten die Waffen untergeschmuggelt hatten. Danach wurde er von seinen Kontakten zurück geordert, da es scheinbar etwas sehr wichtiges gab was er wissen sollte. Es war wirklich wichtig, ein andere Mandalorianer war auf einer Mission und kam nicht zurück in der Kontakt brach ab, was nicht geplant war, er nahm den Auftrag an ihn zu finden, oder zumindest herausfinden was mit ihm geschehen war.

Da war er nun, auf Eriadu wo der letzte Kontakt stattfand und auch hier der Auftrag des Mandos war. Ches hatte schon viele Informationen gesammelt und einen gewissen Aramus Wumu beobachtet mit seiner Assistentin und bald werdende Frau, namens Claire Boren. Sein Plan stand und er wollte endlich herausfinden wo einer seiner Leute war!

Der Pantoraner ging bei Tagesanbruch wieder auf seinen Aussichtposten näher an die noch Baustellen-Stadt heran, sein Schiff hatte er weiter weg gelandet, so das es nicht auffiel. Seine Beobachtungen waren wichtig für seinen Auftrag und die Informationen die er hatte waren auch ausreichend um endlich zuschlagen zu können. Seit Wochen beobachtet er nur und hielt stätigen Kontakt zu seinen Leuten, damit sie nicht den Kompletten Planeten mit Mandos fluteten um endlich herauszufinden was los war.
Nach einer ganzen Weile kam Bewegung ins Spiel, Aramus und seine fast Frau flogen an den Rand der Stadt wo dieses von Mauern umgebendes Firmengelände stand. Schon sehr merkwürdig warum eine Firma so eine Sicherheitsvorkehrung benötigte wenn es ein ganz normales Firmengelände sein sollte und er ja so ein anständiger Mann zu sein schien. Alles nur schein. Ches schüttelte den Kopf und legte sich auf die Lauer und zog sein Fernrohr mit dem Abhörgerät aus der Tasche und beobachtete die beiden haargenau. Er konnte das Gespräch verfolgen als sie noch auf dem Weg war. Jetzt wurde es doch endlich interessant! Jedoch wurde die Übertragung schlechter als sie das Firmengelände betraten, er versuchte das Signal zu verstärken und konnte dank seiner Ausrüstung die er von seinen Leuten bekam durch die Mauer die Umrisse der Lebewesen in der näheren Umgebung erkennen. Jedoch waren sehr viele Interferenzen, die er nicht verhindern konnte. Ebenfalls kamen nur Gesprächfetzten an. Verdammt! Diese Einrichtung war alles andere als nur ein Firmenkomplex! Seinen Informationen zufolge soll es ein harmloses Firmenkomplex sein. Alles nur Show! Dies war alles andere als harmlos!


Nach einer Weile sah er drei Wesen die gegenüber der Zielperson aufgestellt wurden, es war nicht leicht zu erkennen. Plötzlich verschwand eines dieser Wesen, er konnte leider nicht richtig verstehen was gesagt wurde, da die Übertragung komplett am spinnen war. Kam das wegen dem Signal oder warum war... Moment, der Körper war nicht komplett weg! War das... Von der Form war es sein Kopf. Was ging denn da ab?! Doch als plötzlich ein grelles Licht im Wärmebild erschien zuckte der Mandalorianer zusammen und musste den Blick abwenden da er geblendet wurde.

"Was zur Hölle?!"

Der Pantoraner nahm den Helm ab und rieb sich das Auge. Was war das denn bitte? Schnell zückte er das Fernrohr wieder und schaute vorsichtig in die Richtung. Das zweite Wesen war nicht mehr an seinem Platz und man erkannte das das extreme Wärmesignal auf dem Boden lag. Da ging etwas definitiv nicht mit rechten Dingen zu. Das war klar. Weiterhin versuchte er das geschehen zu beobachten doch die Verbindung brach dann doch komplett ab.

"Mist!"

Fluchte er leise und konnte somit nur noch abwarten, er zog wieder seinen Helm über und wartetet. Erst als sie wieder zurück flogen konnte er die beiden beobachten und teilweise wieder hören. Bei diesen Liebesgetue musste er sich zusammenreißen nicht gleich zu brechen. Die beiden schiene zurück zu fliegen, zum Wolkenkratzer der von überall aus gut erkennbar war. Aber das Gespräch war auch nochmal ein Zeichen das hier etwas definitv nicht richtig war mit diesem Paar. Wieder zog er sich etwas zurück und wartete ab, er würde in der Nacht zuschlagen und ruhte sich etwas aus.

Die Nacht war angebrochen und er schaute seine Ausrüstung durch und ging dann im Schutz der Dunkelheit los. Er schlich sich durch die sogenannte Baustelle bis zur Villa. Ches wusste das es eine Alarmanlage gab, aber keinerlei Wachen, das war seine Chance! Er musste sie JETZT nutzen! Er musste es jetzt durchziehen. Er suchte einen Eingang und nach etwas wo er dran kam um die Alarmanlage schnell auszuschalten, er musste schnell sein. Er aktivierte seinen Helm wo er versuchte herauszufinden wo er sie ausschalten konnte...Da!... Er musste sich echt beeilen.
Ches knackte sich durch das Schloss an einer Tür und ging hinein, schnell schloss er wieder die Tür und ging zur Alarmanlage, er musste sich jetzt beeilen bevor der ganze Auftrag in die Hose ging. Schnell steckte er ein Hackergerat daran und versuchte die Alarmanlage zu überbrücken, er hatte nur Sekunden... Kurz bevor sie anging, schaffte er es und leuchte wieder grün. Er atmete kurz tief durch. Das war echt knapp gewesen. Er nahm das Gerät wieder von der Anlage und packte es wieder ein und ging leise durch diese Villa. Sie war groß... Sehr groß, er musste jetzt extrem wachsam bleiben...

Nach einer Weile fand er das Schlafzimmer und sah vorsichtig mit seinem Nachtsichtgerät hinein, sie schliefen! Gut! Er ging zum Bett und betäubte mit einer Spritze Aramus und wollte direkt die zweite Ladung an seine Freundin geben doch... Moment! Die zweite Seite war leer! Verdammt wo war die Frau?! Schnell fesselte er seine Zielperson und sichte die nähere Umgebung ab, sie musste irgendwo sein! Hatte sie ihn schon bemerkt? War er doch nicht so aufmerksam wie er dachte? Im einem Badezimmer hörte er Geräusche, war diese Frau es? Kurz hielt er inne und aktivierte sein Wärmebild. Da war sie! Das Licht drin war an, so schaltete er wieder alle Systeme seines Helmes aus und ging an die Tür und hatte eine Hand an seinem Blaster und eine an der Türklinge... Es muss schnell gehen, bevor sie Hilfe rufen konnte! Er ging schnell rein packte sie bevor sie schreien konnte und verabreichte ihr das zweite Mittel um sie zu betäuben. Die Frau sackte zusammen und er hielt sie fest das sie nicht zu Boden viel und so keine lauten Geräusche von sich gab. So er hatte schonmal beide! Ches fesselte die Dame und schleppte sie mit.

Der Mandalorianer schleppte die Dame in den Wohnraum und legte sie sachte auf den Boden. Dann stellte er zwei Stühle aneinander und setzte die Dame darauf und fesselte sie an den Stuhl, dies wiederholte er auch bei seiner Zielperson. Sie saßen Rücken an Rücken, gefesselt und geknebelt, ebenfalls hatte er beiden eine Augenbinde angelegt. Jetzt wartete er bis beide zu sich kamen, er hatte alles im Griff. Bis jetzt.


[Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) | Wumu Tower | Dach Anwesen | Wohnraum]
Ches
Claire Boren(Zazie Dana) und Aramus Wumu gefesselt an Stühlen Rücken an Rücken
 
//Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) / Wumu Tower / Dach Anwesen / Badezimmer; Claire Boren(Zazie Dana) + Schlafzimmer im Doppelbett Aramus Wumu


Zazie hatte alles überprüft. Alles funktionierte wie erwartet. Sehr gut. Ohne unnötig viel Lärm zu machen, versteckte sie ihre Sachen wieder in dem Schacht. Zum Glück würde das alles bald ein Ende finden. Alleine bei dem Gedanken, diesen Typen zu heiraten… Ihr wurde wieder übel. Sie erbrach sich wieder und fühlte sich schwach. Es musste endlich vorbei sein. Zittrig stellte sich die Frau an ein Waschbecken und wusch sich das Gesicht. Sie wusste also die Maske wieder aufsetzen. Sie war nun wieder Claire. Übte wieder dieses widerlich schmierige Grinsen. Die Mimik war einfach nur zum Einschlagen. Ein sachtes Kopfschütteln und Claire griff zum Handtuch. Doch sobald die Frau ihr Gesicht damit trocknete, spürte sie einen Stich und kurz darauf wurde alles dunkel. Was war passiert?

Es dauerte etwas. Alles war dunkel. In ihrem Kopf drehte sich alles. Als sie etwas sagen wollte, konnte sie keinen Ton herausbringen. Was war hier los?! Irgendetwas musste sie doch sehen können! Sie wollte aufstehen aber… Moment. Sie lag nicht im Bett. Sie saß auf irgendetwas. Einem Stuhl? Bewegen konnte sie sich auch nicht. War sie aufgeflogen? Nein. Das war nicht möglich, oder? Wie lange war nun alles gut gegangen?! Warum jetzt?! Nur noch ein wenig! Hinter ihr bewegte sich auch etwas. Also war sie nicht alleine.

Aramus Wumu wand sich regelrecht. Doch am Ende passierte nicht viel. Er stieß durch den Knebel soweit möglich Flüche und Beleidigungen hervor. Schließlich wurde sein Knebel entfernt.


“Sie haben einen ganz großen Fehler gemacht! Wenn ich heraus finde, wer Sie sind, dann sind Sie tot! Ihr Leben ist Vorbei!”


In dem Moment ging der Kommlink der Villa los. Aramus lachte in diesem Moment.

“Nun haben Sie ein Problem! Das ist ein Standard-Anruf. Wenn wir nicht antworten, wird hier binnen kürzester Zeit eine Sicherheitsfirma auftauchen und wer auch immer Sie sind wird nicht einmal mehr von seinen Eltern wieder erkannt! Ach ja… Und diese Anrufe sind der Job meiner Frau!”

Claire spürte, wie ihr der Knebel entfernt wurde. Hatte Aramus wirklich eine derartige Schraube locker? Der quatschte alles aus! Verdammt! Sobald sie eine vertraute Stimme hörte, spürte die Frau, wie man ihr eine Waffe an den Kopf hielt. Man hörte ein kurzes Knacken und die verschlüsselte Verbindung steht.


“Guten Morgen! Frau Boren? Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Wir haben die aktuellen Berichte!”


Claire war noch nicht ganz beisammen. Eine kurze Pause und der Druck wurde verstärkt.

“Mister Miller! Diese Berichte sollten schon gestern eingereicht worden sein! Sie müssen sich mehr anstrengen! Denken Sie an Ihre Familie! Schließlich würde die sicher nicht so einfach über die Runden kommen, wenn ich Ihr Gehalt kürzen muss!”

Sie musste so mit dem Typen reden. Andernfalls würde hier schneller jemand nachschauen, als es ihr lieb war. Nach einer zittrig gesprochenen Entschuldigung, welche klar signalisierte, dass der Mann den Tränen nahe war, wurde die Verbindung unterbrochen. Claire atmete tief durch. Der Druck an ihrem Kopf löste sich. Es wurden Fragen gestellt, die Aramus nicht beantworten wollte.


“Ich schweige wie ein Grab! Sie könnten mit einer Wand sprechen! Meine Frau wird auch kein Wort sagen!”


War ihr Mann von allen guten Geistern verlassen? Verdammt! Er brachte beide noch unter die Erde! Claire schüttelte mit ihrem Kopf. Seufzte leise.

“Diesen Abend werden nicht alle überleben, wie es scheint…”

Es musste auf einen Streit hinauslaufen.

“Was soll das heißen?”

Claire lachte sarkastisch.

“Dass du uns beide mit deinem Verhalten umbringst!"

Aramus fing langsam an zu kochen.

“Du wertloses Miststück! Du hast dich einfach fangen lassen!”

Ein leichtes Kopfschütteln.

“Aber du nicht oder was?”

Es folgte ein kurzes Schweigen ehe Aramus weiter sprach.

“Du hast halt nicht aufgepasst!”

Es lief wie am Schnürchen. Aramus eskalierte.

“Wer hat denn auf eine vernünftige Alarmanlage verzichtet, weil uns ja niemand anfassen würde?! Ohne deine großartige Idee… Der Typ wäre längst nicht hierher gekommen!”

Man spürte, dass der Mann langsam die Fassung verlor.

“Dazu… was meinst du wen solche Entführer erst missbrauchen? Den bald 60 Jahre alten Geschäftsmann oder seine junge Frau?”

Claire konnte spüren, wie Aramus sich in den Fesseln wand. Er schäumte vor Wut.

“Dein dreckiges Maul gehört gestopft! Sobald das vorbei ist… Werde ich mir eine schöne Nutte nehmen! Du lässt mich ja nicht ran! Und ja! Ich gehe gerne mal zu einer, wenn du mich im Vorstand vertrittst!”

Natürlich wusste Claire teilweise davon. Dennoch spielte ihr genau diese Aussage in die Karten.


“Du tust was?!”


Nun gab sie vor zu weinen. Ließ ihren Kopf hängen. Spielt die gebrochene Frau.

“Wer auch immer Sie sind… bitte… bringen Sie mich weg von diesem Typen. Ich will seine Stimme nicht mehr hören. Ich bitte, nein, ich flehe Sie an! Bringen Sie mich weg von diesem Mann!”

Es war eingeleitet. Hoffentlich klappte es. Aramus könnte nun zetern, wie er wollte. Sich entschuldigen. Je nachdem wie es nun weiterging, könnten sie sich versöhnen oder Claire würde fliehen… Das hieß, falls die Frau überlebte. Das hing nur von diesem Geiselnehmer ab. Am Ende wollte er etwas von ihnen. Würde es um Lösegeld gehen, hätte sie Vorgaben im Gespräch gefordert. Ging es um einen Mord, dann wären sie nicht sediert, sondern vom Dach geworfen worden. Also wollte dieser Mann etwas. Genau da war der Punkt, an dem sie ansetzen könnte.



//Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) / Wumu Tower / Dach Anwesen / Küche / Claire Dana (Zazie Dana), Aramus Wumu, Ches Drahl
 
[Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) | Wumu Tower | Dach Anwesen | Wohnraum]
Ches

Claire Boren(Zazie Dana) und Aramus Wumu gefesselt an Stühlen Rücken an Rücken

Als die beiden zu sich kamen nahm er von dem Mann den Knebel ab um zu wissen was er so am rumfluchen war, jedoch war das alles zu erwarten. Natürlich musste sowas kommen mit 'Du bist Tod wenn man weiß wer er ist' bla bla bla. Ches hat von dem Kerl nichts anderes erwartet, von seinen Informationen zufolge und ging nur auf und ab und nickte bei jedem Wort von Aramus auch wenn der es nicht sah. Ob der Mann es wirklich es jemals mit einem Mandalorianer zu tun hatte? Bewusst? Naja gut er wusste ja nicht wer oder was vor ihm stand. Er sagte erstmal nichts zu seinen Worten sondern schwieg weiterhin.

Als das Telefon klingelte zuckte Ches etwas zusammen doch die Zielperson verriet sofort das die Frau den Anruf entgegennehmen sollte, das war eine sehr gute Information um zu handeln. Er versicherte sich erst einmal das man Aramus nicht mehr hören konnte und er nicht die Person alarmieren konnte und nahm den Knebel von der Dame ab und hielt ihr den Hörer ans Ohr und zog seine Waffe und drückte diese leicht gegen Claire's Kopf, damit sie weiß, sollte sie etwas falsches sagen und er würde es mitbekommen, würde sie diesen Abend nicht mehr überstehen. Als sie kurz schwieg erhöhte er den Druck der Waffe um seine Warnung zu erhöhen, das sie ja nichts falsches sagen sollte. Die Dame war klug, sie sagte nichts zudem was gerade abging. Fein sie schien zumindest in der Hinsicht vernünftig zu sein, da sie ihr Leben wohl noch was behalten wollte.

Als der Anruf vorbei war, nahm er auch wieder den Knebel von Aramus ab, so das beide wieder reden konnten. Er lief auf und ab, an den beiden immer vorbei. Der Mandarloianer überlegte kurz seine Wortwahl und fing dann das erste mal das reden an.


"Ihr habt nicht zufällig, einen Mandalorianer in der letzten Zeit gesehen oder?"

Fragte er in normaler Stimmlage, so als wäre dies ein komplett normales Gespräch. Wenn man richtig hinhörte konnte man heraushören, das Ches den Helm aufhatte und durch den redete. Es war immerhin ein Unterschied ob er durch den Helm sprach oder ohne Helm. Die Augenbinden ließ er absichtlich dran, damit nicht die Antwort kommen kann 'Ja gerade vor mir steht einer'. Doch die Antwort die der Mann von sich gab war zu erwarten, er schwieg wie ein Grab? Ja er hat definitiv nichts anderes erwartet, von einem Kerl der etwas zu verheimlichen hatte, daher musste Ches was lächeln, weil das eine Art Bestätigung für sich selbst noch mal war, das er nicht der Typ war, für den er sich ausgab.

Claire gab dazu ein Kommentar ab und bevor der Pantoraner antworten konnte ging eine Diskussion der beiden los, er sah die beiden abwechselnd an und fing an sich an eine Wand in der Nähe anzulehnen. Dies konnte ein interessantes Gespräch werden. Daher ließ er sie erstmal diskutieren. Aramus hat jegliche Schuld auf sie geschoben, ob wohl er wohl nicht ganz unschuldig war, das Ches einfach so 'hereinspazieren' konnte. Ches musste echt schmunzeln bei dem Gespräch der beiden, weil es schon interessant war, das Menschen bei einer lebensgefährlichen Situation immer anderes reagieren. Sie schien schon eher vernünftig zu sein, sie erkannte die Gefahr, er scheinbar überhaupt nicht.

Nachdem das Gespräch quasi endete kniete er sich vor die Dame und nahm die Augenbinde ab um ihr komplettes Gesicht zu erkennen. Sie konnte jetzt erkennen, das vor ihr ein Mandalorianer stand mit einem Helm aus Beskar, wenn sie das Material kenne sollte. Ches wollte auf nummer sicher gehen in wie weit die Dame reagieren würde, wenn sie ihn sehen kann. Aramus hingegen ließ er die Augenbinde weiterhin dran. Der Pantoraner schwieg und sah nur die Dame an und versuchte Blicke und Reatkionen zu erkennen. Vielleicht, aber nur vielleicht, war sie um einiges kooperativer als seine eigentliche Zielperson und würde durch sie an mehr Informationen zu kommen, an Informationen an die er interessiert war.


[Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) | Wumu Tower | Dach Anwesen | Wohnraum]
Ches

Claire Boren(Zazie Dana) und Aramus Wumu gefesselt an Stühlen Rücken an Rücken
 
//Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) / Wumu Tower / Dach Anwesen / Küche / Claire Dana (Zazie Dana), Aramus Wumu, Ches Drahl


Es war ein Tanz auf dem Drahtseil. Die Frage war nun, was kommen würde. Die ganze Zeit fragte sich Claire schon, was ihr Entführer im Sinn hatte. Als die Frage kam, konnte die Frau mehrere Dinge auf einmal feststellen. Erst einmal ging es nicht direkt um die Beiden. Das andere war, es war jemand, der eine verzerrte Stimme nutzte. War es ein Test? Nein. Das konnte man immer mehr ausschließen. Doch anders als Claire lachte Aramus nur.

“Mandalorianer? Vielleicht? Ich weiß nicht. Vielleicht, wenn man mir genug zahlt, dann fällt es mir vielleicht ein! Sie können uns nicht ewig festhalten! Bald wird man uns vermissen!”

Wieso provozierte der Spinner? Claire schnaubte. Dann spürte sie, wie sich jemand vor ihr hin kniete und dann die Augenbinde abnahm. Ein Mando. Kampfmaschine. Es sah nicht gut aus. Auf der anderen Seite war das der letzte Beweis, dass sie sicher waren, so lange die beiden mitspielen würden. Was Aramus gerade komplett ignorierte. Der Mann war ja noch größenwahnsinniger, als Claire vermutet hätte. Sie blinzelte ein paar Mal, schaute über ihre Schulter. Aramus hatte noch eine Augenbinde auf. Sie waren in der Küche.

“Was wollen Sie?!”

Kam es in einem hysterischen Tonfall, der aber überhaupt nicht mehr zur konzentrierten Mimik passte. Der Blick von Claire war nun eher nachdenklich. Ihre Lippen formten einen Satz ohne Ton.

“Wir müssen unter vier Augen sprechen.”

Die ganze Sache war nun interessanter. Wieder schaute sie über die Schulter und formte die Worte;

“Frag nach dem Arbeitszimmer. Wo ist es? Ich helfe dir!”

Hoffentlich verstand der Mando, dass hier mehr als Aramus Fassade Fake war. Um genau zu sein, alles was sie betraf und über sie bekannt war, war ein Schauspiel gewesen. Vielleicht konnte sie, wenn der Mando mitspielte, hier deutlich früher abhauen. Sie würde den Typen vielleicht sogar um Mitreise bitten. Er könnte vermutlich auch Hilfe brauchen. Zumindest was Informationen anging. Aber dafür musste jetzt alles nach Plan laufen. Den Typen ließ sie hinter sich weiter zetern. Vielleicht klappte es ja.


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Ches
Claire Boren(Zazie Dana) und Aramus Wumu gefesselt an Stühlen Rücken an Rücken

Alleine der Blick ließ darauf schließen, das sie erkannte, was für eine Person gerade vor ihr kniete und Ches musste leicht in seinen Helm schmunzeln, was sie natürlich nicht sah. Sie war nicht dumm das musste der Mando ihr lassen, auch wenn er natürlich nicht wusste ob das nun ein Schauspiel war oder die Wahrheit. Es schien alles so als würde sie, zumindest nicht wie zuvor erwartet, dem Kerl helfen wollen. Jedoch stand er noch mal auf um die Worte des Mannes zu reagieren.
Als ob es Ches nötig hatte ihm Geld zu zahlen, so nahm er die Rückseite von seiner Handfeuerwaffe und schlug damit Aramus gegen den Kopf, so das es weh tat aber er sein Bewusstsein dennoch behielt.


"Vielleicht hilft dir das deinem Gedächtnis ja auch auf die Sprünge!"

Sagte er in einem strengeren Tonfall als zuvor. Danach ging er wieder vor die Dame die ihn wiederum ansah, sie hatte bemerkt, das nur sie die Augenbinde abhatte und Amarus nicht. Das schien ein guter Schachzug gewesen zu sein. Zumindest bis jetzt, denn Claire schien zu verstehen, was für ein Wesen sie gerade festhielt. Wenn man Geschichten über die Mandalorianer hatte, war es oft so, das man hörte das sie sehr gut im Kampf waren. Selbst Ches hatte diese Geschichten als kleiner Junge gehört und als er bei den Mandos aufgenommen war, waren es keine Geschichten mehr, es war die Realität! Mandalorianer spezialisierten sich auf den Kampf, auf jegliche Art, ob mit oder ohne Waffen. Ob Schuss oder Stichwaffen, er hatte in seiner Ausbildung alles erlernt und konnte mit allen Waffen zurecht kommen die es gab, mit einer Ausnahme versteht sich. Lichtschwerter waren nun nicht sein Fall, da er noch keines in irgendeiner Form gesehen hatte, geschwiege denn in der Hand hielt.

Der Pantoraner sah die Dame an, das sie Worte formte und es war nicht allzu schwer diese zu lesen, da sie diese recht deutlich machte. Ches nickte nur leicht und fing dann etwas gehässig an zu lachen.


"Solange unser Herr meint auf Stur zu schalten und scheinbar Zeit zum nachdenken braucht um mir eine passende Antwort zu geben, vergnüge ich mich in der Zeit mit der hübschen Lady hier. Und wenn ich wieder komme wirst du mir ein paar Fragen beantworten, ob es dir passt oder nicht. Wenn du nicht kooperieren solltest, wird dein Kopf ein schönes Schmuckstück abgeben für meine Leute, die Freuen sich nämlich auf deinen Kopf!"

Er gab sich Mühe dabei, das er dieses Mal etwas fieser rüber kam, weil anders kam er um diese Situation nicht herum. Zudem war er gerade bei jemanden, der so oder so nur eine Fassade war, die gerade bröckelte. Nicht nur Amarus, der angeblich der liebe nette Geselle wäre, sondern auch die Dame, die wohl nicht das schien, was man von ihr denken würde.
Mit den Worten löste er die Fesseln von Claire, vom Stuhl, ließ die normalen Fesseln jedoch dran und hob sie hoch und ging mit ihr in Richtung einer der Schlafzimmer damit es für Amarus nicht anders zu deuten war, als der Mando es gesagt hatte. Er sollte wirklich denken, das er sich gerade ein wenig Spaß von der Dame holte, so konnte er die Maskerade aufrecht erhalten.

Sobald sie im nächsten Schlafzimmer ankamen, machte er die Fesseln am Bett fest, so das sie recht gemütlich sitzen konnte und schloss danach die Tür so das sie unter sich waren, er lehnte sich an die nächste Wand und sah zu der Dame, er ließ den Helm weiterhin an.


"Also entweder, spielst du ein falsches Spiel oder versuchst meine Zeit zu stehlen. Sollte es das zweite sein wirst du den Sonnenaufgang nicht mehr miterleben!"

Sagte er recht ruhig, aber streng und am Ende leicht bedrohlich. Ches hoffte wirklich das es auf das erste hinauslief und er so Informationen bekommen könnte und diese Sache endlich zu Ende bringen konnte.

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Schlafzimmer:
Ches und Claire Boren(Zazie Dana)
Wohraum(Küche): Aramus Wumu
 
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Alles lief ein wenig anders als geplant. Als der Mando Aramus eine verpasste, konnte Claire nicht anders als fies zu grinsen. Vielleicht war der Mando doch nicht so verkehrt. Doch bei dem Wort “vergnügen” entglitten Claire sämtliche Gesichtszüge. Was, wenn sie sich verpokert hatte? Der Mando löste die Fesseln von Claires Stuhl und brachte sie in eines der Schlafzimmer. Weiterhin gefesselt zu sein, war aber nicht Teil des Plans gewesen! Sie versuchte zog etwas an den Fesseln, stellte aber fest, dass es sinnlos war.

“Ich wusste nicht, dass Mandos neuerdings so gerne abgelenkt werden…”

Doch es ging um etwas anderes. Bei den Worten allerdings wurde ‘Claire’ wieder ernst.

“Danke…”

war das erste was ihr dann über die Lippen kam.

“...er hat es verdient… Und zum Thema falsches Spiel…”

Sie schüttelte mit dem Kopf.

“Ich suche hier selbst etwas. Ich habe den Spritzer nun ein paar Jahre ausgehalten. Wir müssen sein Arbeitszimmer finden. Wir beide suchen etwas… oder viel mehr jemanden. Deswegen solltest du ihn danach fragen.”


Claire versuchte sich irgendwie so zu positionieren, dass ihre Arme nicht mehr schmerzten.

“Ich habe keinen von euch hier gesehen. Noch im Zusammenhang mit der Firma. Verdammt! Ich habe heute das erste Mal mit den anderen Geschäften zu tun gehabt! Wenn aber hier ein Mando verschwunden ist, dann wird Wumu Corp sicher da mit drin stecken. Wie in den meisten anderen Fällen wo jemand vermisst wird.”

Man konnte merken, dass Claire frustriert war.

“Ich bitte dich darum, dass du mir nicht alles versaust! Daher habe ich für dich zwei Möglichkeiten. Wir arbeiten nun zusammen und du nimmst mich mit, wenn wir hier fertig sind, damit ich diesen scheiß Planeten los werde… Oder du versuchst Loverboy zur Kooperation zu bringen. Solltest du dich für die erste Variante entscheiden… befreie mich und bring mich ins Badezimmer… Also im ersten Stock.”


Claire schaute den Mando ernst an.

“Ich habe einen Plan. Ich geh ins Bad. Du schießt ein paar Mal auf die Matratze. Ich habe sicher noch irgendwo eine rote Flüssigkeit, damit es überzeugend danach aussieht, dass du Claire Boren gekillt hast. Ich bin eh froh, wenn das Thema vorbei ist. Diese Identität raubt mir den letzten Nerv. Wenn er wirklich den Mann hat, den ihr sucht, dann können wir ihn finden… Ich bin mir aber recht sicher, dass der Typ tot ist… Sollte ich recht haben, dann hilfst du mir bei etwas, dass für Typen wie ihn schlimmer als der Tod ist.”


Claire grinste.

“Wie klingt das für dich? Sind wir Partner?”

Der Mando musste dumm sein das ganze nicht anzunehmen.

“Versuche einfach nur herauszufinden von ihm, wo sein Arbeitszimmer ist, mit dem Zugang zu seinen Daten. Glaub ihm nicht, sollte er behaupten, es sei das Zimmer im Dachgeschoss. Das ist nicht echt! Wir brauchen seinen geheimen kleinen Schlupfwinkel! Den Rest können wir zusammen erledigen. Versprochen!”

Es war ohnehin nun egal, was kam. Aramus würde ohnehin alles Claire in die Schuhe schieben. Hoffentlich würde der Mando mit sich handeln lassen. Bald wäre Claire Geschichte, wenn er sich darauf einließ und Ocean würde aus der Asche wieder auferstehen. Alles hing davon ab, dass der Mando hoffentlich zwischen seinen verdammten Muskeln wenigstens etwas Resthirn besaß.



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Schlafzimmer:
Ches und Claire Boren(Zazie Dana)
Wohraum(Küche):
Aramus Wumu

Die ersten Worte der Frau ließen den Mando zu ihr blicken und schüttelte leicht den Kopf.

"Ich lasse mich nicht ablenken, jedoch scheinst du vernünftiger zu sein als der Mistkerl... Und ich habe so das Gefühl das du nicht die bist für die du dich ausgibst... Claire Boren..."

Kam es vom Mando, dabei sah es aus als ob der Mando genau in sie hineinsah, auch wenn sie nur den Helm sehen konnte. Ches ließ sie dennoch die nächsten Worten aussprechen ohne sie groß zu unterbrechen. Die Worte regten zum Nachdenken an und der Mando sah sie einfach nur an. Nachdem sie fertig war sich zu erklären oder alles zu erklären, dauerte es etwas bis der Mando reagierte, es waren zwar nur ein paar Sekunden, jedoch für einen der gefesselt war musste es sich anfühlen wie Stunden.

Danach ging der Mann mit der Rüstung auf sie zu und zog seine Handfeuerwaffe und zielte auf ihren Kopf. Jedoch war die Entfernung noch locker eine Armlänge entfernt. Man konnte an seiner Körperhaltung merken das er überlegte ihr entweder in den Kopf zu schießen, oder die Hoffnung hatte, eine Verbündete hier gefunden zu haben. Er legte den Kopf schief und schoss ein paar mal, doch sie trafen nicht die Dame, sondern die Matratze. Er steckte die Waffe weg und schnitt ihr die Fesseln mit einem Messer durch.


"Wenn du mich verarscht, wirst du eine ganze Horde an Mandalorianern als Feind haben und ich versichere dir, das wird kein Vergnügen sein! Such deine Sachen ich kümmere mich in der Zeit um dem Widerling in der Küche... Ich muss da mal ein paar Informationen raus prügeln."

Sagte er leise als sein Kopf neben ihrem war. Und ging dann aus dem Schlafzimmer raus zurück zur Küche, wo immer noch der Typ an dem Stuhl gefesselt saß.

"Also deine sogenannte Frau war nicht so kooperativ wie ich es gehofft habe, vielleicht hast du ja mehr Verstand in deiner Birne als du es bis jetzt gezeigt hast, du hast es nicht mit einem normales Einbrecher zu tun... Also wird du reden oder willst du lieber ein paar Schmerzen, die ich dir gerne geben kann?"

Sagte der Mando und wartete ab auf was der Mann auf dem Stuhl wohl wählte. Und Ches hoffte innerlich, er habe das richtige getan.

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Claire Boren(Zazie Dana)
Wohraum(Küche):
Ches und Aramus Wumu
 
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Es trat Stille ein. Sie hatte so oft mit Gangstern gesprochen. Doch das hier? Das war ein Mando! Als der Kerl seine Waffe zog zuckte die Frau zusammen, kniff die Augen zu und drehte den Kopf schnell weg. Nach den schüssen lag sie da, keuchte und starrte mit weit aufgerissenen Augen den Mando an.

“Hättest du mich nicht vorher losmachen können?!”

Einmal durchatmen und dann ruhig weiter Sprechen.

"Denk dran. Wir brauchen das Arbeitszimmer... Und lass mir noch etwas übrig."

Sie rieb sich die Handgelenke, nachdem sie frei war. Bei seiner Anweisung nickte die Frau langsam und ging in das Badezimmer, in dem sie sich noch übergeben hatte. Sie musste sich beeilen. Schnell kramte sie ihre Tasche zusammen und schaute sich im Spiegel an. Endlich war es vorbei. Früher als geplant, aber hey! Besser jetzt als noch 10 Jahre den Typen ja so sehr lieben müssen. Schnell holte sie ihren Rasierer aus der Tasche und rasierte sich die entsprechenden Stellen. Als Ocean damit fertig war, fuhr sie sich über den Kopf und nickte zufrieden. Besser. Viel Besser. Schnell wusch sie sich einen großen Teil der schwarzen Farbe raus und machte sich ihre Piercings rein. So weit so gut. Nur noch umziehen und Tadaa! Claire war Geschichte. Endlich!

Nachdem sich Ocean ihre Maske aufgesetzt hatte, kehrte sie in das Schlafzimmer zurück. Aus ihrer Tasche holte die Frau eine Blutkonserve und verteilte deren Inhalt auf dem Bett. Dazu versteckte sie einen Blaster mit den Fingerabdrücken von Aramus hinter einem Schrank. Sobald der Mando und sie hier weg wären, würden die Behörden alles durchsuchen. Die Hinweise wären so erdrückend, dass kaum jemand genauer hinschauen wird. Hinzu würde ein manipuliertes Holo kommen. Alles was hier passiert war, wurde durch eine Kamera aufgenommen, die sie schon vor Jahren hier versteckt hatte. Ihren Kram würde sie aber nun einsammeln, sobald die Sache mit Aramus geklärt wäre.

So weit fertig und mit kaum noch dunkel gefärbten Haaren kam Ocean zu dem Mando und Aramus in die Küche, wo sie sich locker an die Wand lehnte.

(ein paar Minuten vorher)
Kaum, dass der Mando in die Küche kam, wurde Aramus still. Er wandte sich in seinen Fesseln, wurde aber starr sobald ihm klar wurde, dass er nicht alleine war.

“Na? Wie war die dreckige Fotze! Hoffe du hast richtig Spaß gehabt! Wahrscheinlich war sie schon komplett ausgeleiert und abgenutzt! Gebrauchtware halt...”

Der Mann lachte. Bei den Worten des Mandos grinste er schmierig.

“Wenigstens war dieses Miststück zu irgendetwas gut!”

Doch bei dem Thema Schmerzen Zuckten seine Mundwinkel leicht.

“Woher soll ich wissen, ob einer von diesem Abschaum ein Mando war. Ist ja nicht so, als wäre es für mich wichtig. Vielleicht… Vielleicht auch nicht. Wars das?”

Aramus war nun etwas ernster. Ihm wurde langsam klar, dass die Lage ernst war. Dennoch merkte man anhand der Mimik und Körpersprache, wie wenig andere Leben für ihn zählten. Für Aramus Wumu zählte nur eines. Er selbst. Ob andere für seinen Status sterben mussten, war ihm egal. Er hatte kein Mitgefühl. Nicht einmal für seine angeblich angehende Ehefrau. Etwas, dass tief blicken ließ.

//Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) / Wumu Tower / Dach Anwesen / Küche / Aramus Wumu, Ches Drahl, im Schlafzimmer Ocean
 
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Schlafzimmer:
Claire Boren(Zazie Dana)
Wohraum(Küche):
Ches und Aramus Wumu

Wie zu erwarten war er nicht wirklich besser als bei dem ersten Gespräch und der Mando konnte nur mit dem Kopf schütteln. Erst als sich die Dame dazu gesellte und Ches sie kurz ansah, ging er einen Schritt auf ihn zu und wurde etwas deutlicher.

"So schwer ist es nicht, einen Mandalorianer zu erkennen. Ein Mandalorianer läuft, wenn ihm dies nicht abgenommen wurde, in einer kompletten Rüstung herum, mit einem Helm, der seinen kompletten Kopf umhüllt. So schwer kann das ja nicht sein, so etwas zu erkennen. Ist ja nicht so das man das sehr leicht übersieht oder?"

Seine Stimme blieb recht ruhig, obwohl in seinem Bauch sich Wut aufbaute. Jedoch musste er sich zusammenreißen ihn nicht jetzt auf der Stelle auseinander zu nehmen. Jedoch erinnerte er sich an die Worte von Claire, oder wie auch immer ihr Name sein mag.

"Und ich habe da noch eine Frage. Wo ist das Arbeitszimmer?"

Dieses Mal hatte seine Stimme mehr Druck hinter, das er, auch andere Mittel nutzen würde als nur seine Stimme. Doch Aramus lachte nur und dabei zog Ches jetzt doch seinen Blaster und Schoss diesen in den Fuß der Mannes.

"Jetzt will ich antworten auf meine Fragen, sonst trifft der Schmerz dich noch wo anders!"

Eigentlich war Ches nie so extrem wenn es nicht sein musste, aber er hatte auch bemerkt das er in manchen Situationen einfach zu weich war und nicht um sonst genug Freunde verlor, da er nicht richtig durchgreifen konnte. Das sollte sich ändern! Er musste härter durchgreifen.


[Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) | Wumu Tower | Dach Anwesen | Wohnraum(Küche)]
Claire Boren(Zazie Dana), Ches und Aramus Wumu
 
//Eriadu (Geplantes Wumu-Tropolis) / Wumu Tower / Dach Anwesen / Küche / Aramus Wumu, Ches Drahl, im Schlafzimmer Ocean


Der Mando war nicht schlecht. Ein gradlinig und direkt. Das war gut. Wenn es die “Guter Cop, böser Cop” Schiene hätte werden sollen, dann wäre Ocean der gute Cop gewesen. Was allerdings ein wenig irritierend war, war, dass der Mando eher daran interessiert schien, dass man ihn als eben solchen erkannte. Er verlor aus den Augen, was das Ziel war. So löste sich Ocean langsam von der Wand und stellte sich zu dem Mando. Dieser haute endlich auch die Frage heraus, die am wichtigsten war. Aramus verstummte. Man merkte, dass Ches etwas erwähnt hatte, dass überraschend war. Nur einen Moment, dann legte sich wieder das selbstgefällige Grinsen auf seine Lippen.

“Ich werde nichts sagen! Wenn du mir nur ein Haar krümmst, dann bist du tot! TOT bist du dann!”

Der Mann lachte selbstsicher. Ja, er hatte Macht, aber am Ende war auch er nur eine Lebensform, die bluten und sterben konnte. Ocean wollte eigentlich etwas sagen, doch der Mando war mit seinem Blaster schneller, als die Frau mit ihren Worten. Ihr Blick wanderte zu dem Mann in der Rüstung und ihr Blick machte klar, dass sie ihn wenigstens etwas unheimlich fand. Aramus fluchte. Schrie herum. Zum Glück wurde dieses Gebäude noch nicht ernsthaft genutzt. Vielleicht hätte man ihn auch weiter unten gehört. Durch die Maske der Frau klang ihre Stimme mechanischer und war nicht sofort zu erkennen, als sie anfing zu sprechen.

“Aramus Wumu? Sie sollten besser die Frage beantworten…”

Der Mann richtete den Kopf in die Richtung der Frau.

“Wer ist da?! Sind Sie der Chef dieses Idioten?”

Ocean nickte dem Mando knapp zu. Seine steife Körpersprache zu interpretieren oder seine ach so gut erkennbare Mimik war nahezu unmöglich, wenn man das Gesicht nicht sah und die Bewegungen sehr hart wirken.

“Ihr Arbeitszimmer. Wo ist es?”

Die Stimme von Ocean war hart. Regelrecht kalt. Die Maske hatte die Frau so eingestellt, dass ihre Stimme eher maskulin klang. Aramus fing an zu behaupten, dass es jenes wäre, dass Ocean schon kannte. Die Frau schlug dem Angeschossenen direkt ins Gesicht. Es musste in der Nähe sein. Alleine weil der Typ ein Kontrollfreak war. Langsam stellte Ocean ihren Fuß dahin, wo sich das beste Stück des Mannes befand. Langsam erhöhte sie den Druck bis er anfing zu sprechen.

“Hinter… Bücher… im Büro… Drei Stockwerke unter uns!... Du bist TOT!”

Brachte er nur hervor.


“Aber ihr Idioten werdet das Passwort nicht bekommen! Eher sterbe ich!”


Aramus lachte. Ein Lachen, dass im ersten Moment wie die anderen klang. Jedoch wusste Ocean, dass sie nun nichts mehr aus ihm raus bekommen würden. Das war es. Ihr Blick wanderte zum Mando.

“Mehr wird er uns wohl wirklich nicht sagen… Tu was du tun musst. Hol dein Schiff… in etwa einer Stunde müssen wir hier weg sein. Nimm mich mit und wir klären den Rest, wenn wir unterwegs sind. Verstanden? Kann sein, dass wir schnell sein müssen. Hier hast du einen kleines Audio Übertragungsgerät. Damit können wir miteinander reden.”

Damit fing Ocean an, ihre versteckten Kameras und Mikrofone einzusammeln, nachdem sie dem Mando ein kleines Gerät gegeben hatte. Sie verkleidete sich noch einmal als Claire und verschmierte ihr Gesicht mit etwas von dem Blut auf den Laken. Ohne Umwege, nur ihre Ausrüstung und etwas Kleidung betrat sie die Landeplattform und sicherte ihre Tasche mit den Habseligkeiten. Ihre Ausrüstung in einem Rucksack kroch die Frau durch einen Lüftungsschacht in den unteren Teil des Gebäudes und suchte das Büro, von dem Aramus gesprochen hatte. Tatsächlich war ein Teil in der Mitte auf den ersten Blick eine tragende Säule. Selbst laut den Bauplänen, allerdings war sie ab diesem Stockwerk hohl und im Falle des Büros ein Raum, welcher eher einem Panikraum glich. In der Mitte eine Karte der Galaxie, auf der alle geplanten Standpunkte von Aramus Firmenimperium festgehalten waren.

“Dann also los…”

Ocean zog die Daten der Karte auf einen Datenträger. Sie war im Paradies! Am Arbeitsplatz ihres Ex-Mannes fand sie einen Haufen verschlüsselter Datenbanken vor. Es war zu viel, um alles hier zu entschlüsseln. Also blieb nur ein Weg. Ihr Blick wanderte zum Gerät und band es mit einem Seil auf ihren Rücken. Die Listen mit den Forschungsergebnissen und den Aufnahmen der Durchführung speicherte die Frau ebenfalls auf eines ihrer Geräte.

“Hey Mando! Du müsstest das sehen! Das hier ist eine Goldgrube! Ich habe hier etwas… Du sagtest, du suchst jemanden… Ich habe hier eine Akte gefunden… Nicht nur eine… Wir sollten uns verpissen…”

Tatsächlich war in einem Regal mehrere Ordner mit physischen Akten. Wenn Aramus eines war, dann Paranoid. In der Tat hatte Ocean mehrere Mandalorianer gefunden, die dem Mann zum Opfer gefallen sind. Auch die Videos, wie sie starben. Es war viel. Viel zu viel. Es war krank! Einfach widerlich! Doch das Schlimmste an allem? Aramus hatte angefangen Fakes anzufertigen, nach denen sie als Claire schuld an allem gewesen wäre. Dass sie wie fanatisch daran gearbeitete hätte, einfach nur kaltblütig andere Wesen zu töten. Sie waren nur noch nicht in einem Zustand, als dass die Fälschungen jemanden täuschen könnten.

Sobald die Frau fertig war, bemerkte sie einen Tresor. Es war der Zeitpunkt, an dem die Frau einen Sprengsatz an den wichtigsten Datenträgern des Büros angebracht hatte. Ein kleiner Tresor befand sich in einer Wand. Versteckt, sodass man diesen nur bemerkte, wenn man wirklich genau hin schaute. Es brauchte ein paar Minuten und dann ging die kleine Tür auf. Für so einen kleinen Tresor war das alles viel zu gut gesichert gewesen. Hinter der Tür befand sich eine Tasche, die ziemlich schwer war und noch zwei Datasticks. Genauso ein experimenteller Handblaster. Ein Blick auf das Chrono und es war klar, was nun los war. Sie musste zurück. Die restlichen etwa 3 kleinen Sprengsätze versteckte die Frau in den Büros ehe sie auf die Landeplattform zurückkehrte.

“Hol mich ab. Ich bin fertig.”

Noch ehe der Mando richtig aufgesetzt und die Laderampe geöffnet hatte warf Ocean, welche mit Hilfe einer Perücke wieder aussah wie an der Seite von Aramus, nur halt mit blutverschmiertem Gesicht.


“Los los los!”


Es kam von der Frau, sobald alle Sachen und sie selbst auf dem Schiff waren. Das Schiff des Mandos war interessant. Und der Laderaum nun um ein paar Taschen und Datenträger voller. Erschöpft ließ sich die Frau in den rechten Sitz hinter dem Piloten fallen.

“Ich weiß, was aus den Mandos wurde… Hier…”

Ocean reichte dem Mando ein Datapad mit einer Liste von Testsubjekten, welche Name, Spezies, Zustand, Todesursache, Versuchsreihe sowie Bilder von vor und nach dem Test beinhaltete. Keiner der Wesen, die scheinbar Mandos waren hatte überlebt. Ocean lehnte sich vor und schloss ihre Augen.

“Es tut mir Leid… Wenn die, die du suchst da drauf sind... haben sie es nicht geschafft.”

Man erkannte an der Stimme der Frau, dass sie es ernst meinte.

“Es ist nicht viel, was du machen kannst… Ich habe sein Arbeitszimmer etwas… explosiver gestaltet… Eigentlich nichts…”

Die Frau holte einen Auslöser heraus, welcher für die Sprengsätze im Arbeitszimmer und dem jeweiligen Stockwerk war. Dadurch würde alles wie ein akt des Terrorismus wirken, der eher delitantisch verursacht würde. Genau dies würde das Fenster öffnen, in dem sie sich verabschieden konnten. Eben diesen Auslöser hielt sie Ches hin.

“Sie haben die Ehre, Mister Mando… Und danke… Du hast mir sehr geholfen… und endlich kann ich da weg…”

Gerade als die Frau gehen wollte blieb sie noch einmal stehen. Sie schloss ihre Augen.


“Mein Name ist nicht Claire… denke, das konntest du dir schon denken… Nenn mich Ocean… Ich bin Slicer… Dank dir muss ich diesen Kotzbrocken nicht heiraten… Schmeiß mich irgendwo raus, wo nicht hier ist, wenn es sein muss… Ich habe eh keine Ahnung wo ich nun hin will. Sobald wir im Hyperraum sind, bekommst du eine Bezahlung… Ich denke, das ist fair…”


Ocean verließ das Cockpit und schaute dann im Laderaum nach ihren Sachen. Dort nahm sie die Perücke ab und zog sich erst einmal um. Jetzt würde sie erst einmal arbeiten müssen. Es war Zeit zu arbeiten. Seufzend setzte sich die ehemalige Claire auf den Boden und fing an, die Daten durchzugehen. Es war ein komplettes Shithole der Grausamkeit von Aramus Wumu. Doch eine Sache war nun wichtig. Wo waren ihre Eltern? Wo sollte sie anfangen? Dieser Mann musste irgendetwas mit Oceans Eltern gemacht haben. Egal wo sie schaute… Ocean hatte nicht viel. Nur den Verbleib ihrer Mutter in den Daten. Sie war angeblich eine Angestellte von Aramus gewesen. Aber das war es auch schon. Es war zum Verzweifeln. Irgendwann musste das Schiff in den Hyperraum gesprungen sein. Zumindest wirkte es so. Ocean hatte etwas Zeit mit den Daten verbracht und musste sich nun bewegen. Sie stand auf und streckte sich. Es war viel zu tun. Am Ende hoffte sie, dass der Mando verstand, dass Ocean getan hatte, was sie konnte, um dem Mann das Handwerk zu legen und wie weit die Frau gegangen war dafür.

Ocean nahm einen Schluck aus ihrer Trinkflasche und streckte sich etwas. Und nun? Wo ging es jetzt hin? Ihr Körper schmerzte. Es waren Verspannungen. All diese Dinge waren einfach viel zu viel gewesen. Es war ermüdend gewesen. Irgendwo musste sie sich ausruhen. Müde schlurfte die Frau in das Cockpit. Klopfte aus Respekt und kam erst dann rein. Sie legte einen kleinen Sack auf einen der Stühle, in dem ein paar Stücke Beskar war. Es war ein harter Tag gewesen.

“Hey… kann ich mich irgendwo hinlegen? Mein Schädel tut weh… Wäre es schlimm, wenn ich den freien Platz als Schlafplatz missbrauche?”

Erschöpft setzte sich die Frau auf den noch freien Stuhl und betrachtete den Hyperraum. Es war so schön. Einfach unglaublich. Es war lange her, seit Ocean das alles so gesehen hatte. Ein Seufzer entwich ihr. Irgendwie fragte sich Ocean, was der Mando nun wohl über sie dachte. Waren die Beiden nun Freunde oder Feinde? Freunde. Alleine dieser Kontakt würde noch unangenehm werden. Verdammt…



//Eriadu / Hyperraum / Ches's Schiff / Cockpit / Ches Drahl, Ocean
 
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Claire Boren(Zazie Dana "Ocean"), Ches und Aramus Wumu

Nach seinem Schuss schrie Aramus, Ches hoffte nur das das niemand mitbekommen hatte. Der Mando schaute zu der Frau, der Blick von dieser, verriet ihm das er wohl unheimlicher rüber kommt, als er eigentlich sein wollte. Aber er musste lernen, seine Maske die er aufhatte und seine Rüstung zu nutzen! So das man nicht erkennen kann, was der Mando unter der Maske für Emotionen zeigte. Der Helm verriet nichts! Und das war auch gut so, er war noch nicht auf so viele Aufträgen die er alleine durchführen musste und konnte. Daher musste er sich daran gewöhnen und sich in die Maske reinfühlen und diese nutzen!

Ocean übernahm das Wort und nickte dem Mando zu, dieser nickte knapp zurück, das sie übernehmen konnte und er ging etwas zurück damit sie genug Platz hatte. Und erst als Ocean das Wort übernahm und den Drück auf sein bestes Stück ausübte fing der Mann an zu reden, Ches verzog leicht das Gesicht und versuchte nicht einen 'Sicherheitsgriff' bei seinen zu machen, sie waren in der Rüstung sicher! Zumindest vorerst... Ja Männerregel, das man diesen Ort nicht bedroht, außer es geht um Leben und Tod, aber dieser Männerregel galt nicht für die Dame. Und Ches konnte sich auch vorstellen, das sie viel durchmachen musste, als 'Frau' oder 'Freundin' von diesem Schmierlappen.

Sie hatten die wichtige Inforamtion und Ocean übergab ihm ein Audio Übertragungsgerät und er nickte ihr knapp zu und sah zu dem Mann und überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf und knebelte ihm nur das lose Mundwerk und rannte dann los. Den selben Weg wieder wie er reinkam.

Auf den Weg zu seinem Schiff, schien die Dame etwas gefunden zu haben, da ihre Stimme über das Audiogerät übertragen wurde.


"Mal sehen ob den den ich suche mit dabei ist. Ich bin gleich am Schiff, sag Bescheid, wenn du alles hast!"

Gab er knapp als Antwort zurück und rannte schneller zu seinem Schiff. Dort angekommen fing er an die Systeme hoch zu fahren so das er startklar war, kurz danach kam auch die Antwort von Ocean das sie von hier verschwinden sollte und er flog los zu dem Haus wo er sie auf dem Dach abholte und öffnete die Luke. Als sie an Bord war hob er komplett ab, senkrecht nach oben. Weg von diesem Planeten. Er schaltete den Autopiloten ein, so das sie vorerst in der Umlaufbahn blieben. Die Frau die sich schräg hinter ihm setze reichte ihm ein Databad und er sah sich die Namen an.

"Was? Aber das sind..."

Brachte er nur hervor und stand auf mit dem Datapad in der Hand und schien mehrere Namen durchzuscrollen.

"Verdammt!"

Er schlug vor Wut gegen die Wand des Innenraums des Cockpit. Ches musste durchatmen, die ganzen vermissten Mandos wurde von diesem Dreckssack abgefangen und ermordet! Er setzte sich auf seinen Platz und stellte alles für den Hyperraum ein so das sie zurück fliegen konnten, wo er herkam. Ocean gab dem Mando einen Auslöser und meinte, er hätte die Ehre, er sah diesen Auslöser an und seine Hand zitterte, woran man erkennen konnte das er sauer war. Jedoch legte er diesen erstmal zur Seite er musste erst etwas abklären bevor er dies tun konnte. Sie ging aus dem Cockpit mit ein paar Worten, jedoch sagte er erstmal nichts dazu. Nachdem sie raus war kontaktierte er seine Leute und diese gaben ihm die Bestätigung das er das Gebäude sprengen durfte, der Rest würde später geklärt. Er drückte auf den Knopf. Er hoffte so sehr das sich so etwas nicht noch mal wiederholen würde. Er startet den Hyperraum zurück zu seiner Heimat!

Als die Frau zurückkam und sich wieder auf den Platz setzte drehte der Mando sich mit dem Stuhl zu ihr um und nahm dem Helm das erste mal ab. Nun konnte man erkennen, von welcher Spezies er abstammte, er war ein Pantoraner, dies konnte man gut an der blauen Haut und den gelben Bemalung erkennen. Er sah sie an, man sah immer noch etwas Schmerz und Wut in seinem Blick.


"Mein Name ist Ches Drahl. Ich bin, wie du siehst kein geborener Mandalorianer, dennoch werde ich offiziell als einer gesehen, da ich wie sie aufgewachsen bin und aufgezogen wurde. Wenn du dich ausruhen möchtest kannst du auch das Bett im unteren Bereich nutzen, ich werden die kleine Kabine hinter den Cockpit nutzen als Ruheplatz. Meine Gäste auf dem Schiff haben höhere Priorität. Nur eine Regel gibt es hier, fass nichts an was nicht die gehört wenn du deinen Körper so magst wie er ist, oder dir was an deinem Leben hängt. Da ich dir was schulde, wegen den Informationen, bist du ein willkommener Gast bei mir und bei meinen Leuten."

Er sah kurz zum Hyperraum und dann wieder zu ihr.

"Wir fliegen nach Mandalor. Mein zweiter Heimatplanet. Meine Leute wissen das ich nicht alleine komme, daher keine Sorge. Sie wissen Bescheid das du mitkommst. Sie werden dich zwar kritisch ansehen, dennoch werden sie dir nichts tun, weil du mein Gast bist."

Erwähnte er noch und sah dann auf den Sack den sie auf den anderen Stuhl legte. Und sah sie fragend an. sagte aber vorerst nichts, da sie wahrscheinlich auch erst einmal die Menge an Informationen verarbeiten musste.

[Eriadu | Hyperraum Richtung Mandalor | Ravanger | Cockpit]
Claire Boren(Zazie Dana "Ocean") und Ches
 
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