Esseles (Essesia-System)

[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Cris

Die Schritte stoppten. In diesem Moment musste irgendein imperialer Offizier die Zelle mittels seines Codezylinders öffnen, weswegen eine kurze Pause entstand. Dann öffnete die Tür sich zischend und Cris musste die Augen zusammenkeifen, um nicht vom grellen Licht geblendet zu werden. Zwei schwarzbehelmte Wachsoldaten betraten den Raum, gefolgt von einem erstaunlich hochrangigen Offizier, soweit Cris die Rangabzeichen des Imperiums in Erinnerung behalten hatte. Der finstere Gesichtsausdruck des Offiziers ließ das ungute Gefühl in der Magengegend des ehemaligen Sturmtrupplers unbehaglich aufblühen. Die vierte Person jedoch... überraschte ihn. Es war eine Frau, eine recht ansehnliche noch dazu. Eine sadistische Geheimagentin vom Schlage Rimas? Immerhin war es nicht Rima selbst...
Die ersten Worte, die die Frau nach einer ausgiebigen Musterung seiner kläglichen Person abgab, überraschten Cris. War dies inzwischen die Standardreaktion sämtlicher Frauen geworden, die ihn trafen? Mussten selbst Imperiale, die ihn in Kürze zu Tode foltern würden, einen Vergleich mit Wal Eduj anstellen? Der Gedanke versetzte Cris einen Stich. Akemi hatte es stets genossen, ihn damit aufzuziehen...
Je mehr Worte die Frau- Valara Wingston –nun jedoch an ihn richtete, desto überzeugter war Cris davon, in einem grausigen Spiel des Imperiums gefangen zu sein. Heuchelte sie ihre Anteilnahme, um ihn in Sicherheit zu wiegen und etwaige mentale Barrieren zu schwächen, um den Verhördroiden die Arbeit zu sparen? Doch nein- der finstere Blick des Offiziers, der nun nicht mehr auf Cris, sondern dieser Valara lastete, sprach eine andere Sprache. Auf ihre Frage nach einem Glas Wasser für Cris entwich ihm sogar ein ungläubiges Schnauben.


„Ein Glas Wasser...“, blaffte er jedoch einen der beiden Soldaten an, bevor er dem anderen zunickte. Dieser trat neben Cris, presste ihm seine Waffe in den Nacken und löste die Lähmschellen. Der geschundene Lieutenant versuchte gar nicht erst, Widerstand zu leisten, da seine Muskeln ihm unter Normalbelastung bereits den Dienst versagen zu schienen. Von der kühlen Mündung der Pistole des Soldaten getrieben musste Cris sich auf einen mit Schellen ausgestatteten Stuhl setzen, von dem er wusste, dass er nicht auf Bequemlichkeit hin konzipiert worden war. Wenig später saß er- wieder gefesselt und einen unangenehmen Druck auf seiner Wirbelsäule spürend –vor dem Commander, der sich seinerseits auf einen herbeigebrachten Stuhl gesetzt hatte und das inzwischen angelieferte Glas Wasser in der Hand hielt. Genüsslich nahm er einen tiefen Schluck, was Cris unter anderen Umständen ein mildes Lächeln entlockt hätte, so plump wirkte diese Geste. Doch das Kratzen in seinem Rachen und der sirrende Schmerz in seinem Kopf suggerierten ihm, dass er einen Schluck dieser Flüssigkeit gerne selbst zu sich nehmen würde...

„Nun, Mister...“ Der Offizier warf einen Blick auf sein Datapad. „Sheldon... Mein Name ist Ferrus Perioma, ich leite diese kleine... Unterhaltung. Es wird Sie nicht überraschen, dass wir bereits eine umfangreiche Akte über sie angefertigt haben...“

Cris antwortete nicht. Seit Rimas Verrat überraschte ihn nichts mehr... Wahrscheinlich hatte sie diesem Mann sämtliche seiner Schwächen im Detail aufgelistet und es ihm überlassen, daraus eine plausible Verhörstrategie zu entwickeln.

„Diese macht es indes jedoch nicht unnötig, Ihnen ein paar weiterführende Fragen zu stellen...“

Beiläufig goss er den Rest des Wassers auf den Metallboden und stellte sein Glas neben der Lache ab. Die kalten Augen des Offiziers musterten Cris oberflächlich desinteressiert.

„Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit zu kooperieren... ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit, sich einer dunklen Lady der Sith zu stellen, wenn Sie dies bevorzugen...?“

Cris Augen richteten sich schreckgeweitet auf die hinter dem Offizier stehende Valara. Das also war ihr Geheimnis... und wahrscheinlich der Grund für ihr auftreten. Eine Sith... eines jener Wesen, die aus der gleichen Quelle Kraft schöpften wie die Jedi, doch ihre Fähigkeiten lediglich dazu benutzten, ihren sadistischen Neigungen Ausdruck zu verleihen...

„Ich sehe, Sie haben bereits Gesichten über die Sith gehört...“, stellte Perioma nüchtern fest. „Wollen Sie mir nicht im Gegenzug Gesichten über die Jedi erzählen, die sich in Ihrem Team aufhalten...?“

Cris schluckte. Darum ging es den Imperialen also. Sie hatten Respekt vor den Jedi und Rima hatte ihnen nicht genug Informationen über diese geben können. Er presste die Lippen aufeinander. Die Jedi zu verraten würde gleichzeitig bedeuten, Akemis einzige Chance zunichte zu machen, aus dieser Todesfalle wieder zu entkommen. Doch das würde er nichts tun.

„Von mir erfahren Sie nichts...“, entgegnete er, geschockt, wie schwach seine Stimme bereits klang. Perioma schüttelte fast einen traurigen Anschein machend den Kopf.

„Da seht Ihr es, Lady Wingston, wie störrisch Sie sind... hättet Ihr irgendwelche Vorschläge, wie Mister Sheldon hier zum Reden motiviert werden könnte?“

Ein vager Fingerzeig, und wie aus dem Nichts sauste der Ellenbogen eines der Soldaten mit unverminderter Wucht in Cris Magengrube. Die Luft wurde dem ehemaligen Sturmtruppler mit aller Gewalt aus den Lungenflügeln getrieben, sodass kurzzeitig schwarze Punkte vor seinen Augen tanzten. Mühsam unterdrückte er ein schmerzerfülltes Stöhnen.

„Schließlich... verabscheue ich rohe Gewalt, Ihr nicht auch...?“

[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Valara, Cris, Perioma, Soldaten
 
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[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Büro des Colonels]- Nereus, Brodik, Seeno, Yonka

Valara schien in der Tat daran interessiert, dem Verhör eines Experten beiwohnen zu wollen. Nereus warf ihr einen nachdenklichen Blick nach und bemerkte, dass es Yonka ebenso ging. Die Gerüchte um Periomas Fähigkeiten auf diesem Gebiet hatten sich auf der gesamten Accuser verbreitet und sorgten zusammen mit der Tatsache, wie zart besaitet Valara in einigen Belangen schien, dafür, dass Nereus fast Mitleid für die Sith- und den unglückseligen Gefangenen –empfand.
Brodiks Stellvertreter indes hielt den Commander kurz zurück und reichte ihm ein Datapad.


„Hier hat unsere Doppelagentin einige Daten über den Gefangenen zusammengetragen, Commander. Vielleicht können Sie sie ja verwenden.“

„Und versuchen Sie, etwas über die Jedi herauszufinden...“, fügte Brodik nachdrücklich hinzu.

Perioma nickte, dann folgte er Valara und den beiden Wachsoldaten, welche die Prozession zur Zelle führen sollte.


„Also...“, nahm Brodik den Faden wieder auf. „Ein kleines Erstschlagteam hat die Landebuchten bereits umstellt und wartet auf Anweisungen. Ich erachte es allerdings für unnötig, das schwere Gerät der Garnison einzusetzen... Nun ja...“ Er wand sich leicht. „Um der Wahrheit genüge zu tun, unsere Kampfläufer befinden sich in einem recht desolaten Zustand...“

Nereus ließ ein langsames Nicken erkennen. Er hatte sich bereits gedacht, dass die Ausrüstung der Garnison auf Esseles ihre besten Tage weit hinter sich hatte. Zwar beherbergte die Accuser ebenfalls kleine AT-ST Scoutläufer und ihre furchteinflößenden großen Brüder, die gewaltigen AT-ATs, doch wahrscheinlich war es ein überflüssiger Energieaufwand, sie auf den Planeten zu verlagern.

“Und Sie halten es für klug, mit einer kleinen Truppe zuzuschlagen und somit zu riskieren, dass einige Rebellen entkommen und uns zu ausgedehnten Suchaktionen zwingen?“

„Sie würden hier festsitzen...“, schaltete Seeno sich achselzuckend ein. „Außerdem hoffen wir auf Mithilfe unserer Doppelagentin...“

“Ach ja, die mysteriöse Doppelagentin... ihr ist es zu verdanken, dass wir im Grunde mit einem Turbolaser auf eine kowakianische Affeneidechse anlegen...“

„Sein Sie sich da nicht so sicher, Sir. Was, wenn die Rebellen eine ausgewachsene Invasionsflotte nach Esseles schicken? Dann wird jedes Ihrer Schiffe gebraucht.“

“Nun, diese Möglichkeit ist nicht auszuschließen..., räumte Nereus ein. “Verfahren Sie auf dem Planeten also wie es Ihnen beliebt.“

„Danke, Sir...“ Brodik griff nach seinem Comlink.

„Corporal? Hier spricht der Colonel. Sie haben Status Grün. Und sein Sie vorsichtig, wir wissen immer noch nichts genaueres über die Jedi...“

[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Büro des Colonels]- Nereus, Brodik, Seeno, Yonka

<hr>

[Esseles, Raumhafen, bei den Landebuchten 81-90]- imperiale Soldaten

„Verstanden. Bestätige Status Grün, erhöhte Vorsicht.“

Der grauuniformierte Soldat tippte leicht auf das Head-set seines Comlinks und überprüfte ein letztes Mal den korrekten Sitz seines schwarzen Helms. Sein Blasterkarabiner war frisch aufgeladen, seine Männer bereit. Es konnte losgehen.

“In Ordnung...“, raunte er den sechs Soldaten hinter sich zu. “Wir gehen durch das Haupttor... Gruppe 2 besetzt Seitenausgänge.“

Ein einhelliges Nicken verriet dem Corporal, dass seine Leute verstanden hatten. Seine Finger schlossen sich um seine Waffe.

“Los!“

Rasch rückten die Soldaten aus ihrem Beobachtungsposten zum Haupteingangsschott der Landebucht 87 vor.

„Verschlossen!“

“Haftladungen...“

Ein paar Handgriffe später waren unscheinbare, flache Metallgegenstände an dem massiven Schott angebracht. Lediglich ein stetiges Blinken verriet, dass die Eile, mit der die Soldaten Deckung suchten, durchaus berechtigt war.

“Zündung!“

Eine scharfe Detonation ließ den Raumhafen erbeben. Die Druckwelle erfasste die Soldaten und ließ sie leicht zurücktaumeln, doch fast umgehend gingen sie auf ein Zeichen ihres Anführers zum Angriff über, durch den von den Resten des zu Schlacke zerschmolzenen Schotts ausgehenden Rauch auf den YT-2400 zu...

[Esseles, Raumhafen, Landebucht 87, vor der Otana]- imperiale Soldaten
 
Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - YT-2400 Otana ? mit Akemi, Piloten, K'kruhk, Jezza

Akemi?s Abneigung gegen Rima Saunders teilte Jo. Auch wenn sie sich immer wieder sagte, das sie als Jedi kein Wesen verurteilen durfte, nur weil es Jedi nicht mochte. Jeder hatte das Recht auf seine eigene Meinung aber trotzdem würde Jo versuchen diese Meinung zu ändern und heraus zu bekommen was es war, das die Agentin so feindselig reagieren lies. Vielleicht konnte sie ja so ihre eigenen Abneigung gegen diese Frau abbauen.
Doch Rima war recht schnell auch wieder nicht mehr Gesprächsinhalt. Statt dessen wollte Akemi wissen ob K?kruhk sie schon einmal gerettet hatte. Jo nickte.


Natürlich! Weißt du, immer wenn man mit einander gegen einen Feind kämpft beschützt man sich gegenseitig, das muss so sein, man muss sich auf den Anderen blind verlassen können. Und das tue ich, ich verlasse mich auf K?kruhk.

Einen Moment sah sie Akemi ganz genau in die Augen.

Und auf dich verlasse ich mich jetzt auch.

Sie zwinkerte Akemi lächelnd zu

Und natürlich werde ich dir von meiner ersten Mission erzählen. Aber erwarte nicht zu viel. Ich war noch sehr jung, 17 oder 18 , hatte noch nichts von der Galaxis gesehen außer meinem Heimatplaneten und Coruscant und ausgebildet war ich auch noch nicht. Ich konnte damals noch nicht einmal damit?

Sie zog ihr Lichtschwert jetzt aus ihrem Stiefel, hängte es an ihren Gürtel und holte sich den Überwurf, den sie zuvor hier im Schiff gehabt hatte um ihn nun wieder an zu ziehen.

?konnte ich auch noch nicht umgehen.

Leider war Akemi die leichte Aufregung, die K?kruhk und Jo erfasst hatte nicht entgangen und so fragte das Mädchen im nächsten Moment auch danach. Jo blieb stehn und sah Akemi nun wieder direkt an.

Gefahr? Nun, jedenfalls ein ungutes Gefühl. Allerdings muss es nicht unbedingt uns betreffen.

Versuchte Jo zu beruhigen und sah zu K?kruhk hinüber, der gerade wieder von Cockpit zurück kam und dort anscheinend nichts Beunruhigendes gesehen hatte. Im Gegenteil es schien ruhiger als zuvor, und hatte sogar ein Getränk in der Hand.
Jo nickte ihm zu und bedeutete ihrem Padawan sich ruhig mit zu Akemi und ihr her zu setzen wenn er wollte.


Du hast wahrscheinlich recht.

Wandte sich Jo jetzt aber erst mal wieder an Akemi als diese meinte, Sheldon und Rima könnten mit irgend was beschäftigt sein. Dann hob sie allerdings ihre Augenbraue und musterte Akemi. War das, was das Mädchen da an deutete, wirklich das was Jo glaubte das sie meinte? Eine Beziehung zwischen Rima und Sheldon? Nein, selbst wenn dem so war. Nach dem, was Jo bis jetzt von Sheldon mitbekommen hatte, wäre er der Letzte der während eines Einsatzes auf feindlichem Gebiet, privaten Dingen den Vorrang geben würde. Nein, das konnte sie sich von ihm einfach nicht vorstellen. Trotzdem nickte sie leicht.

Wahrscheinlich hast du Recht! Bestimmt mache ich mir nur wieder zu viele Gedanken. Sicher werden sie bald wieder hier sein. Beide!

Versuchte Jo zu beruhigen.
Nur, was sollten sie hier bis dahin tun. Untätigkeit war, zu mindest in solchen Situationen wie jetzt, nichts für Jo. Trotzdem konnten sie im Moment nichts weiter machen als warten.
Im gleichen Maße an Akemi, K?kruhk und auch an die anwesende Agentin Jezza gerichtet, fragte Jo deswegen.


Was denkt ihr, wie nutzen wir die Zeit, bis die Beiden wieder da sind?

Genau in diesem Moment strafte ein Ruck Jos vorherige Bemerkung, es wäre sicher nichts und sie mache sich zu viele Gedanken, lügen.
Verdutz sah sie zu den Anderen im Raum. Das war ganz eindeutig eine Explosion und so nahe, das sie sicher nicht aus den Erzmienen gekommen war. Das schiff hatte sogar leicht gebebt. Augenblicke später kam einer der Piloten aus dem Cockpit gerannt.


Wir werden angegriffen! Der Haupteingang ist grade hoch gejagt worden und die Maschinen spinnen irgendwie! Wir konnen noch nicht abheben.

Blitzartig sprang Jo auf, sah K?kruhk an, der ebenfalls schon nach seinem Lichtschwert griff und sich Richtung Ausgang wandte und sah dann Jezza und Akemi an.

Wir müssen raus hier und die Angreifen beschäftigen! Schnell!
Akemi, bleib in meiner Nähe!


Eilig machte sich Jo Richtung Eingang auf. Sie wollte nicht hier drin sitzen und einfach überrumpelt werden.

Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - YT-2400 Otana ? mit Akemi, Piloten, K'kruhk, Jezza
 
[Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - YT-2400 "Otana"] - K'kruhk mit Joseline, Akemi, Barak und Piloten

K?kruhk wollte gerade auf Joseline?s Angebot, sich zu ihr und Akemi zu setzen eingehen. Eine Erschütterung, ob in der Macht oder mechanisch konnte er in der Hektik nicht sagen , als schon einer der Piloten auftauchte und sagte sie werden angegriffen und können nicht starten. Er griff zu seinem Lichtschwert und schon waren sie auf zur Rampe. K?kruhk erreichte sie als Erster, er öffnete die Rampe einen kleinen Spalt und blicke hinaus.
Rauch war zu sehn, er spürte Schatten der Gefahr im Rauch. Blasterblitze zuckten durch die Landebucht in Richtung ihres Schiffes. Es sah nicht besonders gut aus besonders wenn die Imp?s keine Gefangen machen würden und einfach wieder Sprengmaterial verwenden würden.


[Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - bei/in YT-2400 "Otana"] - K'kruhk mit Joseline, Akemi, Barak , Piloten und Imperiale Soldaten
 
- Esseles - Raumhafen - Garnison - Imperiale Zelle - Mit Cris und Perioma -

Unwillkürlich zuckte Valara zusammen, als der Ellbogen des Soldaten den Gefangenen traf. Sie holte bereits Luft, um ob der groben Behandlung zu protestieren, schluckte ihre Worte dann jedoch hinunter. Sie hatte hier ja doch nichts zu sagen und im Grunde hätte sie sogar verstanden, wenn Perioma über ihre Einmischung verärgert sein würde. Sie hatte ihn schließlich nur zum Verhör begleitet. Das Wort führte er hier. Und sie kannte sich ja auch wirklich nicht besonders gut aus mit solchen Dingen wie der Behandlung von Kriegsgefangenen - denn ein solcher war dieser Sheldon doch, oder nicht? Möglicherweise - sehr wahrscheinlich sogar - saß er hier wegen etwas wirklich furchtbarem, dass er verbrochen hatte. Allein die Tatsache, dass er dem Geheimdienst der Republik angehörte, konnte ihm doch nicht eine solch grobe Behandlung verschaffen... nunja, vielleicht doch. Schließlich betrachtete das Imperium es als ein Verbrechen, der Republik, oder besser gesagt den "Rebellen" anzugehören. Immer diese Machtkämpfe untereinander... tsss, pure Zeitverschwendung.

Nach seiner kleinen Machtdemonstration, die für Sheldon sehr schmerzhaft gewesen sein musste, richtete Perioma das Wort fragend an Valara. Er wollte wissen, ob sie nicht einen Vorschlag hatte, etwas aus dem Gefangenen heraus zu bekommen. Ha! Damit wollte er sie testen! Was für ein Schuft! Oder er wollte Sheldon Angst machen, wo er Valara doch kurz zuvor als Sith vorgestellt hatte. Ihr selbst war der Blick des Mannes, der dem berühmten Schauspieler Wal Eduj ähnelte, nicht entgangen. Er schien nicht mit Sith gerechnet zu haben, hier auf Esseles - was sie ihm nicht verdenken konnte, bot dieser Planet doch nichts aufregendes - und fürchtete bestimmt, sie könne schlimme Dinge mit ihm anstellen. Aber... konnte sie das wirklich? Und wollte sie es? Eigentlich sah Valara nicht wirklich einen Grund, sich mit diesem Sheldon zu befassen und hässlich zu ihm zu sein. Er hatte ihr weder ihr Kleid ruiniert noch eine unsittliche Bemerkung ihr gegenüber gemacht. Um genau zu sein hatte er gar nicht mit ihr gesprochen, aber eben dies gab ihr auch keinen Grund, eine Abneigung gegen ihn zu hegen... nunja... im Grunde war es ihre Pflicht, ihn zu hassen, weil er ein Rebell war. Das schienen die Regel der Sith zu sein. Aber die fand Valara ohnehin albern. Immer diese Ich-hasse-alles-und-jeden-Masche. Puh, das konnte einem doch den ganzen Tag verderben.

Unschlüssig betrachtete sie den gefesselten Sheldon, befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge und verlangsamte das Tempo, mit dem sie sich mit ihrem Fächer Kühlung verschaffte. Pflichtgefühl befiel sie nicht, das sie dazu angehalten hätte, sich dem Geheimdienstler anzunehmen. Aber... was war mit dem puren Vergnügen? Ein kalter Schauer lief Valara den Rücken hinunter, als sie die geflüsterte Stimme vernahm. Sie kannte diese Stimme. Sie hatte sie zum ersten mal auf Bastion gehört und später auch auf Bakura, wenn sie überlegt hatte, die Dienstboten als Versuchsobjekte zu benutzen, um ihre Machtfähigkeiten zu verbessern. Immer wenn sie an einen derartigen Versuch gedacht hatte, hatte sie Gewissensbisse bekommen und sich gefragt, ob es nicht unanständig war, in die Gedanken einzudringen. Aber dann hatte sie diese Stimme gehört, die sie vom Gegenteil überzeugt und ihr gut zugeredet hatte. Und sie hatte ihr so viele schöne Dinge versprochen...

Alles was sie sich wünschte, was sie begehrte... alles das, was sie besitzen wollte, würde sie bekommen. Und es würde ihr gehören. Ihr ganz allein. Allein!

Valaras Fächer kam zur Ruhe und ihre Hand, mit der sie ihn hielt, senkte sich. Stattdessen hob sie die andere, freie Hand und spreizte den Zeigefinger leicht ab. Ihr Blick war auf das Wasserglas gerichtet, aus dem Perioma provokant einen Schluck getrunken hatte, ohne Sheldon etwas anzubieten, und das er dann mitleidslos auf dem Boden ausgegossen hatte. Nun stand es auf einem kleinen Tisch und ein Rest Wasser war in dem Glas geblieben, da der Offizier sich nicht die Mühe gemacht hatte, seine Geste in aller Ausführlichkeit auszuführen und sich an Sheldons durstigem Blick zu laben. Dieses Verhalten des Offiziers bewies indes sehr stark, wie unwichtig ihm der Zustand und die Gemütsverfassung des Gefangenen waren. Langsam begann das Glas,sich von der festen Materie abzuheben und in die Luft zu schweben. Valaras rechte Augenbraue hob sich leicht und sie zeigte mit ihrem Finger in die Richtung des Gefangenen, woraufhin das Glas beinahe leicht wie eine Feder durch die Luft glitt und über dem Kopf Sheldons zur Ruhe kam.

So schöne Dinge...

Valara spitzte die Lippen und neigte den Kopf ein wenig zur Seite.


Es tut mir so leid...

Entschuldigte sie sich auffallend dramatisch, zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf.

Aber Commander Perioma scheint das Wasser nicht mit Ihnen teilen zu wollen, Mr. Sheldon. Dabei hatte ich nur das Beste für Sie im Sinne. Vielleicht... kann ich es Ihnen auf eine andere Weise zukommen lassen?!

Da war sie wieder, die Dunkelheit, die den Raum umschloss. Alle Ausgänge waren verriegelt, eingenommen. Die Sicht schien schwarz. Sie hatte gehofft, ihr entfliehen zu können, dass sie nur auf Bastion, im Sith-Orden existierte, aber das war falsch gewesen. Sie war auf Bakura gewesen, sie hatte es geträumt und nun war sie ebenso auf Esseles. Sie war überall dort, wo Valara war... überall. Sie verfolgte sie.

Und ihre Macht würde wachsen, bis ins Unermessliche.

So war er doch letztendlich niemand. Ein Mann, ein Agent, ein Rebell, ein Feind. Ein Fremder. Ein Versuchsobjekt. Etwas. Nichts. Und was würde es schon machen? Was war das im Vergleich dazu, was sie selbst bekommen würde...? Der Einsatz war niedrig und der Lohn war hoch. Jaaa... das war ein gutes Geschäft. Geschäfte bedeuteten immer Geld. Und Geld bedeutete alles.

Valaras Augen hatten einen glasigen Schimmer angenommen, während ihre Gedanken sich überschlugen und die dunkle Seite sich weiter in ihr einzunisten begann. Sie hatte Valara hinterrücks überfallen, sich ihr Vertrauen erschlichen und ihr letztendlich ihren Willen genommen, so wie sie es schon einige Mal zuvor gemacht hatte. Doch das waren Kleinigkeiten gewesen. Heute ging es um mehr. Und Valaras Gefühle würden ihr Nahrung geben. Durch diese Sith würde sie stärker und stärker werden. Sie würde sie aussaugen und am Ende nur die leere Hülle übrig lassen.

Eine ganze Weile lang hielt sich das mit Wasser gefüllte Glas über dem Kopf des Gefangenen. Es schwebte in der Luft, ohne nach links und rechts zu schwanken, es drehte sich nicht. Es war einfach da und Valara hielt ihre Hand noch immer erhoben. Ihre Gesichtszüge hatten sich verhärtet, ihre Haut schien ein wenig blasser geworden zu sein. Und dann, mit einem Ruck, der durch ihren Körper ging, eine stumme Aufforderung es zu tun, ballte sie ihre Hand zur Faust und in dem Moment, in dem ihre Finger sich schlossen, zerbrach das Glas. Ohne Vorwarnung ergoss sich das Wasser über dem Kopf des Rebellen und Glassplitter folgten dem Gesetz der Schwerkraft, indem sie klirrend zu Boden gingen, oder auf dem Gefangenen landeten und ihn ins Fleisch schnitten.

Ohne eine Miene zu verziehen verfolgte Valara das Schauspiel vor ihren Augen. Sie fühlte nichts.


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- Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - YT-2400 Otana - Joseline, Piloten, K'kruhk, Jezza -

Starr geworden verfolgte Akemi, wie Joseline und K'kruhk nach ihren Lichtschwertern griffen und Richtung Ausgang stürmten. Ettliche Bilder und Gedanken zogen an ihr vorbei, doch sie schaffte es nicht sofort, aufzuspringen und zu handeln. Was war passiert? Das ganze Schiff hatte gebebt und ein ohrenbetäubender Donner war zu hören gewesen, wie der wütende Schrei eines Gewitters. Aber es war nicht das Wetter gewesen, dass dieses Lärm verursacht hatte, sondern Angreifer. Die Otana wurde angegriffen! Nachdem diese Worte ersteinmal ihren Weg in Akemis Verstand gefunden hatten, rollte sich das Mädchen von der Bank hinunter und kroch instinktiv unter den Tisch. Wo war Cris? Er musste jeden Moment hier sein. Aus der Richtung der Einstiegsrampe nahm sie wage den Schein von Joselines Lichtschwert wahr. Doch mehr wollte sie nicht sehen. Akemi drückte den Kopf hinunter und kniff die Augen zusammen. Sie waren aufgeflogen! Wie hatte das passieren können??? Sie waren doch so vorsichtig gewesen! Draußen erklangen Schüsse und Rufe und stickiger Qualm stieg Akemi in die Nase. Rauch! Hastig hob sie ihren Kopf wieder und sah sich um. Das Schiff...sie konnte nicht hier bleiben! Sie würden es zerstören! Ihre Hand glitt zu ihrer Tasche und legte automatisch den Riemen quer über ihre Brust. Und dann fiel es Akemi plötzlich nicht mehr schwer, sich zu bewegen. Flink glitt sie unter dem Tisch hervor, kniete sich neben die Bank und hob die Sitzfläche an. Im Stauraum der Bank befand sich eine metallene Truhe. Es war wie im Film. Genau so hatte sie es einmal im Holo-Fernsehen gesehen... ohne zu überlegen öffnete Akemi die Truhe, nahm den Blaster heraus, den diese beinhaltete und verstaute ihn in ihrer Tasche, zwischen ihrer Kleidung, darauf bedacht, dass die Sicherung eingerastet war, so wie Cris es ihr gezeigt hatte, damit die Waffe nicht ungewollt losgehen konnte. Unaufhörlich stieg ihr Gestank in die Nase, der ihr sagte, dass das Schiff bereits irgendwo beschädigt war. So schnell sie konnte lief sie zum Ausgang und presste sich an die Wand. Blasterstrahlen durchzuckten die Luft. Vorsichtig schielte Akemi um die Ecke, um Jo zu suchen. Sie sollte doch in deren Nähe bleiben.... aber wo war Cris?

- Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - YT-2400 Otana - Joseline, Piloten, K'kruhk, Jezza -
 
[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Valara, Cris, Perioma, Soldaten

Wie gebannt starrte Cris auf die Frau, die ihm gerade erst als Sith vorgestellt worden war. Wie würde sie auf die Anspielung des Offiziers reagieren, der aus diesem Verhör primär persönliche Befriedigung zu ziehen schien? Ihre vor geheucheltem Mitleid triefende Stimme ließ es Cris kalt den Rücken hinunterlaufen, als sich urplötzlich das abgestellte, nicht vollends geleerte Glas in Bewegung setzte und über ihm... schwebte. Die Macht der Sith schien sich tatsächlich ähnlich zu manifestieren wie die der Jedi... Mit glasigen Augen fixierte Cris den Behälter kostbaren Wassers, während Poeriomas Miene von Skepsis geprägt schien. Die Sith jedoch... schien sich zu verändern. Ihr Gesichtsausdruck ähnelte nicht mehr dem, den sie gezeigt hatte, als die Zelle geöffnet wurde.
Dann- ohne ersichtlichen Grund –zerbrach das Wasserglas.
Cris konnte seine Augen rechtzeitig schließen, doch seine Arme- die er reflexartig zum Schutze seines Gesichts hatte empor reißen wollen –wurden von den Fesseln schmerzhaft zurückgehalten. Der Rest Wasser ergoss sich beinahe wohltuend über sein Gesicht, doch er schaffte es, seine Zunge davon abzuhalten, gierig nach dem kostbaren Nass zu schnappen, da sie ansonsten wie sein Gesicht Opfer der scharfkantigen Splitter geworden wäre. Er konnte spüren, wie sie winzigen Dolchen gleich nach seiner Haut schnappten, kleine Wunden schlugen und Blut austreten ließen... Perioma grinste zufrieden.


„Nanu, Mr. Sheldon, gar nicht mehr durstig? Oh, warten Sie, Sie haben da was...“

Grob fuhr der Offizier Cris durchs Gesicht und trieb so einige der Glasfragmente noch tiefer in sein Fleisch. Überall spürte der ehemalige Sturmtruppler den brennenden Schmerz, doch umso wilder loderte seine Entschlossenheit, keine Information preiszugeben.
Ein dumpfes aus weiter Ferne Grollen ließ Perioma aufhorchen.


„Hören Sie das? Das werden unsere Truppen sein, die ihre Kumpane ausräuchern. Sie haben keine Chance. Warum also verraten Sie mir nicht, was ich wissen will? Vielleicht verschonen wir dann Ihre kleine Freundin- wie hieß sie gleich? Miss Akanato?“

In heller Wut- auf sich selbst, Rima und diesen Offizier –zerrte Cris an seinen Fesseln.

“Sie werden ihr kein Haar krümmen...“, zischte er. Perioma lachte nur.

„Oh, wenn unsere Leute sie lebend in die Hände bekommen, wird sie vielleicht die selbe Behandlung genießen dürfen wie Sie gerade- es sei denn, Sie kooperieren...“

Als er sich vorbeugte, loderte eine unheilvolle Glut in Periomas Augen.

„Also... was wissen Sie über diese Jedi? Ich habe es satt, danach zu fragen...“

Cris brachte ein herausforderndes Grinsen zustande.

“Fragen Sie doch ihre tolle Sith, Perioma...“

Eine wutverzerrte Grimasse verunstaltete das Gesicht des Verhöroffiziers und Cris vermutete fast schon einen weiteren Schlag, doch dann grinste Perioma nur kalt.

„Das war Ihre letzte Chance, Sheldon... Sie werden mir meine Informationen noch geben und dann um das Leben dieses Mädchens betteln. Doch das wird Ihnen nicht gewährt werden...“

Der ehemalige Sturmtruppler versuchte trotz seines blutüberströmten Gesichts und der brennenden Schmerzen den Blick tapfer zu erwidern.
Als dann jedoch ein kugelförmiger Droid durch die offene Zellentür schwebte, stockte ihm der Atem und der selbstsichere Ausdruck verschwand. Perioma kicherte bösartig.


„Sie kennen diese Dinger? Oh, als desertierter Sturmtruppler kennt man so einiges, nicht wahr? Vielleicht gelingt es uns ja, Sie wieder in die Truppe zu integrieren, wenn das hier vorbei und ihr Wille gebrochen ist...“

Trotz der Schmerzen presste Cris sich panisch in seinen Stuhl.

“Nein!“

Ihn unbarmherzig mit seinem roten Auge fixierend näherte der Droide sich brummend, eine Spritze voller gemeiner Chemikalien direkt auf Cris’ Halsschlagader gerichtet...

“NEIN!“

[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Valara, Cris, Perioma, Soldaten
 
[Esseles, Raumhafen, Landebucht 87, vor der Otana]- imperiale Soldaten

Aufs Geratewohl pumpte der Corporal eine Ladung Blasterblitze in Richtung der heruntergefahrenen Gangway des YT-2400, befriedigt feststellend, dass das Schiff durch ihre Haftladungen am Schott bereits Schaden genommen hatte. Doch das war noch nicht genug...

Sverson, das Schiff!“, rief er einem neben ihm Deckung suchenden Soldaten zu, der die restlichen Haftladungen bei sich trug. Ein leichtes Nicken, der Soldaten erhob sich- und erstarrte in der Bewegung, wie betäubt auf ein qualmendes Loch in seiner Brust starrend, ehe er keuchend zusammenbrach. Hektisch warf der Corporal sich in den Dreck und erhaschte unweit der Gangway den Blick auf einen Republikaner (Horn), der die verteilten Imperialen unter Feuer nahm und dabei bereits einen weiteren Treffer erzielte. Die Augen des Corporals verengten sich, als er seinerseits seinen Karabiner anlegte und- Dank seiner grauen Uniform im Liegen kaum zu erkennen –auf den Rebellen zielte. Es dauerte nicht lange, bis der den Fehler machte, sich zwecks eines besseren Schussfeldes die Blöße zu geben, die der Corporal brauchte... Amateur. Eine ganze Salve roter Blitze durchlöcherte den Mann und ließ ihn zuckend vor dem Schiff zusammenbrechen.

“Haltet Ausschau nach den Jedi...“, zischte er in sein Comlink und nahm dem toten Soldaten neben ihm die Haftladungen ab.

“Gruppe Zwei, wie sieht’s aus?“

„Hier ist alles ruhig...“, kam die von statischen Überlagerungen gestörte Antwort.

„Ich sehe die Jedi! Ich sehe die Jedi!“

“Erschießt Sie...“

Während um ihn herum ein wahres Blastergewitter ausbrach, kroch der Corporal mit seinen Haftladungen zwischen halb zerstörten Frachtcontainern auf die Rückseite des Schiffs zu. Sie mussten dieses Schiff sprengen, dann würden selbst die Jedi kein Problem mehr darstellen...
Rasch öffnete er die mit dem Sprengstoff gefüllten Taschen, justierte den Zeitzünder und befestigte die Ladung am Rumpf des Schiffes- dann ließ ihn ein urplötzliches Geräusch herumfahren. Einer der Rebellen (Riley) hatte richtig geraten und richtete seine Waffe auf ihn... Ein Schuss löste sich, doch er hatte verrissen und der Blasterstrahl verpuffte harmlos an einer Wand der Landebucht. Grinsend hob der Corporal nun seinerseits seine Waffe und vergalt den Schuss- erfolgreich. Der Rebell wurde an der Hüfte getroffen, herumgewirbelt und ging zu Boden- allerdings nicht ohne selbst einen letzten Schuss abzugeben. Als die gleißende Flamme die Brust des Corporals erfasste, schnappte er erstaunt nach Luft- und atmete den Tod...
Während der schwer verletzte Rebell langsam die Gangway hoch kroch und dabei schwach versuchte, einen Mädchennamen (Akemi) zu rufen, verrannen die Sekunden des Zeitzünders...


[Esseles, Raumhafen, Landebucht 87, vor der Otana]- wildes Getümmel
 
Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - YT-2400 Otana ? mit Akemi, Piloten, K'kruhk, Jezza und die fiesen ollen Imperialen

Von einem Moment auf den Anderen verwandelte sich das Schiff und vor allem der es umgebende Hangar in eine Schlachtfeld. Noch vor Jo und K?kruhk waren die beiden Piloten Richtung Ausstiegsluke gestürzt und feuerten bereits auf näherkommende Soldaten. Die Blitze der Blasterschüsse beider Seiten zuckten durch die, vom Rauch der Detonationen und dem aufgewühlten Staub, vernebelte Luft der Landebucht. Kaum war zu erkennen um wie viele Angreifer es sich handelte. e Für einen Augenblick stand Jo nur einfach in halber Deckung an der Einstiegsluke und fragte sich was vor ging. Man hatte sie entdeckt. Das war ja nun unübersehbar, aber wieso? War man ihnen bereits seit der Bar gefolgt. Oder gar schon früher auf ihre Spur gekommen. Was war mit Sheldon und mit Rima! Hatte man sie schon abgefangen oder waren beide noch in relativer Sicherheit? Hoffentlich Letzteres! Doch sich jetzt Gedanken zu machen war keine gute Idee? Joch zuckte zusammen da die Macht sie warte, als ein Schuss direkt auf sie zu hielt. Trotzdem hätte sie der Schuss gestreift, wenn K?kruhk nicht genau in diesem Moment sein Schwert hoch vor Jo hoch gerissen hätte und den Schuss zurückschleuderte. Ein kurzes dankbares Nicken schenkte sie ihrem Padawan und musste an das denken,, was sie noch vor wenigen Minuten Akemi erklärt hatte. Ja, sie verlies sich auf K?kruhk und wie er gerade eindrucksvoll bewiesen hatte, zu recht.

Wenn wir nicht mit dem Schiff in die Luft kommen müssen wir so hier weg und es aufgeben.

Rief Jo über den Kampflärm hinweg bekam zwar keine direkt Antwort, sah aber wie sich Riley und Horn nach draußen vor arbeiten wollten. Gut dann würden sie also einen Ausfall versuchen. Nein, Jo revidierte sich selbst, nicht versuchen, sie würden es tun. Anscheinend schienen die Soldaten sich auf sie ein zu schießen, die Frequenz, in der K?kruhk und auch Jo ihre Lichtschwerter benutzen mussten um die Schüsse zurück zu werfen erhöhte sich immer mehr und leider war noch keiner der Soldaten so nahe, das sie mit dem Schwert anderes als nur Abwehr leisten konnte. Doch Jo konnte einige der Kisten hinter denen sich ihre Angreifer verschanzt hatten beiseite bewegen und verschaffte damit Horn ein besseres Schussfeld. Wenig später lag Horn von einer Salve Blasterschüsse getroffen kurz vor Jo am Boden. Jo pachte ihn am Kragen und zog ihn etwas zurück, so das eine Ladekiste ihnen ein wenig Deckung gab während Kruhk weiterhin Schüsse abwehrte. Besorgt prüfte Jo Horns Puls und sah dann kopfschütteld zu K?kruhk nach oben.

Zu spät!

Horn war tot und Jo zweifelte auch, bei der schwere und der Menge der Verletzungen, das sie ihm überhaupt hätte helfen können, selbst wenn er noch nicht ganz tot gewesen wäre. Seufzend schloss sie die weit aufgerissenen Augen Horns und sah sich nun besorgt nach Akemi um. Sie hatte dem Mädchen doch gesagt, sie sollte bei ihr bleiben. Verdammt. Hatten die Imperialen sie etwa schon erwischt? Nein! Das durfte nicht sein und zum Glück sah Jo Akemi auch nirgends da draußen rumlaufen, dafür sah sie wie Riley getroffen wieder Richtung Schiff taumelte und wohl auch nach Akemi suchte. Das Gebrüll der Angreifer hallte in Jo?s Ohren wieder, als der Zweite ihres Teams tödlich getroffen auf der Rampe zum Schiff lag.
Die Anzahl der Mündungen, die immer noch fortwährend feuerten waren etwas weniger geworden, trotzdem hatte Jo das untrügliche Gefühl, das die unmittelbare Gefahr immer größer wurde. ?
Jetzt bekam sie Riley zu fassen und zog den Piloten die paar Meter weiter nach oben bis sie an der Luke ein bisschen Deckung fanden, sie nahm seinen Blaster und feuert eher wahllos nach draußen um die Angreifer noch etwas auf Abstand zu lassen.
Riley klammerte sich an Jos Arm.


Haftmienen! ? Ich? sie haben Haftmienen? raus .. ihr müsst raus hier. ? Akemi! Schaff sie ?


Die Hand, die sich gerade noch um Jos Arm gekrallt hatte als könnte er Riley sich so am Leben festkrallen lies nun locker und der Pilot sank schlaff auf den Boden.
In diesem Moment sah Jo wie Akemi aus dem Schiff gelaufen kam, schnell zog sie das Mädchen zu sich in Deckung und sah sich nach Jezza um, die sie glücklicher Weise, wie wild auf die Eindringlinge feuernd nicht weit von sich Akemi und K?kruhk entfernt hinter einer Kiste hocken sah. Jo bemerkte Akemis entsetztes Gesicht Gesicht, als diese den am Boden Liegenden Riley sah. Doch jetzt war keine Zeit sich um Trauer zu kümmern oder Akemi zu trösten, sie mussten hier weg.


Riley hat gesagt sie haben Haftmienen. Wir müssen schleunigst hier weg. Selbst wenn sie diese Mienen nicht hätten, bald werden hier sehr viel mehr sein als nur die paar die uns jetzt angreifen.

Im Hinterkopf hatte Jo das Gefühl, die könnte die Zünder der Haftmienen sogar ticken hören. Und mit jeder Sekunde, die verstrich wurde es dringender von hier zu verschwinden. Jezza hatte sich nun auch von einer Deckung zur Anderen zu ihnen herüber gearbeitet. Jo sah die Mon Calamari an, dann blickte sie zu Akemi und zum Schluss zu K?kruhk bevor sie beschliss die Führung zu übernehmen, solange Sheldon nicht wieder zurück war.

Wir werden ausbrechen. Noch sind nicht zu viele von ihnen da. Noch könnte es klappen. ?

Und wenn Jo ehrlich war, war es ihre einzigste Chance.

?K?kruhk und ich wir gehen voran und werden uns den Weg freikämpfen, dann kommst du Akemi. Nimm den Blaster hier und pass auf, das keiner von der Seite auf uns schießt?

Jo nahm sich für niemanden übrig zu lassen, der noch von der Seite schießen könnte aber trotzdem gab sie Akemi diesen Auftrag, zum einen, um dem Mädchen klar zu machen, das sie genau so wichtig für sie war wie jeder Andere des Teams und außerdem konnte es auch nicht schaden trotzdem vorsichtig zu sein!

und sie Jezza halten uns den Rücken frei.

Jo nickte noch einmal allen zu und sagte dann nur noch.

Und Los.

Darauf hin kamen sprangen sie aus der Deckung auf, liefen auf den Hauptpulk der Angreifen, die sich um den aufgesprengten Hangareingang verteilt hatten zu. Die zwei Klingen der Lichtschwerter surrten durch die Luft und meist waren nur verwischte Lichtspuren zu sehen, die Blasterschüsse zurück warfen. Einer traf Punktgenau und hinterlies eine rauchende Wunde in der Brust des Soldaten, der den Schuss selbst abgegeben hatte. Dann waren Jo und K?kruhk auch schon bei dem Rest der Soldaten, die sich nur halbherzig gegen die Lichtschwerter wehren konnten. Einer ergriff gleich die flucht, die Andern versuchten noch zu feuern und dann? ein riesiger Knall zerriss die Luft ,der Hangar erbebte als würde sich gleich die Erde unter ihnen auf tun und eine glühendheiße Druckwelle dehnte sich vom Schiff kommend aus. Ein einziger Blick zu K?kruhk hinüber rechte. Er griff nach Jezza?s Hand und Zog die Agentin, mit von der Macht beschleunigten Schritten mit sich und Jo tat das selbe mit Akemi. Nur einen Wimpernschlag, nachdem sie durch den Eingang nach draußen gehechtet waren und sich an die Außenwaand des Hangars drückten, schoss eine Feuerzunge aus dem ausgefransten Rand des gesprengten Eingangs. Die glühende Hitze des Planeten war fast erfrischend kühl, als sich das Feuer der Explosion leicht gelegt hatte und Jo schwer atmend aber froh das zu mindest sie vier mehr oder weniger verletzt entkommen waren, da stand und einige Sekunden keine Worte fand bevor sie dann nur schwach sagen konnte.

Wir müssen weiter! Wir müssen hier weg! Irgendwo hin! Nur erst einmal fort. K?kruhk, wo ist der Speeder den ihr besorgt habt?

Esseles - Raumhafen ? außerhalb der ehemaligen Landebucht 87 ? mit Akemi, K'kruhk und Jezza
 
[Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - bei/in YT-2400 "Otana"] - K'kruhk mit Joseline, Akemi, Barak , Piloten und Imperiale Soldaten

?Der stand auf der anderen Seite vom Schiff!?

brachte K?kruhk etwas keuchend heraus. Er versuchte sich mit Hilfe der Macht etwas zu beruhigen und erholen. Zwei Streifschusswunden schmerzten auf seinen Körper und sein Fell war angesengt. Er rieb sich den Kopf und wartete auf seine Meisterin, die anscheinend die Führung übernommen hatte.

[Esseles - Raumhafen - außerhalb der ehemaligen Landebucht 87] - K'kruhk mit Joseline, Akemi, Barak und Imperiale Soldaten
 
- Esseles - Raumhafen - Garnison - Imperiale Zelle - Mit Cris und Perioma -

Schweigend verfolgte Valara das folgende Gespräch zwischen Perioma und dem Gefangenen, nachdem das Glas über dessen Kopf zersplittert war und ihm die Haut stellenweise zerkratzt hatte. Ihre Gedanken waren wie ausgebrannt und ihn ihr drin herrscht eine unheimliche Leere, die sie nicht zu füllen vermochte. Sie war kaum im Stande sich zu regen, weil sie das Gefühl hatte, nicht in ihrem eigenen Körper zu stecken. Somit bekam sie auch, obwohl sie zuhörte, nur die Hälfte dessen mit, was Perioma tatsächlich sagte. Erst, als sich die Türe öffnete und ein rundlicher Droide herein schwebte, begann Valaras Bewusstsein langsam und verschwommen zurück zu kehren. Die Angstschreie Sheldons taten ihr übriges dazu, dass ihre Aufmerksamkeit wieder an Stärke gewann und ein dünnes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.

Ihr Geschrei wird Ihnen nichts nutzen.

Äußerte sie beiläufig und verschränkte die Arme vor der Brust, ein plötzliches Gefühl von Genuss verspürend. Niemand wagte es, sich Valara Wingstons Willem zu widersetzen! ... Ihrem Willen? Hatte sie denn... den Gefangenen dazu aufgefordert, seine Geheimnisse preis zu geben? Nein, Perioma war es gewesen. Aber trotzdem war dies auch ihr Wille!!!! Und ihre Befehle hatte jeder zu befolgen! JEDER!

Valara atmete schwer aus und fixierte ihren Blick auf die längliche Nadel, die auf die Hauptschlagader des republikanischen Agenten gerichtet war. Narr, der er war!


Nur zu, Commander...

Sie machte ein aufforderndes Handzeichen.

Wer nicht hören will, muss fühlen. Soll er leiden, der schmutzige Rebell.

Sie zuckte mit den Schultern und lehnte sich gegen einen hüfthohen, metallischen Schrank.

Wir hatten ihn sooo freundlich gebeten. Aber bitte, wer unsere Freundschaft nicht möchte... bekommt eben das, was er stattdessen verdient.

- Esseles - Raumhafen - Garnison - Imperiale Zelle - Mit Cris und Perioma -
 
[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Valara, Cris, Perioma, Wachen

„Mit Vergnügen, Lady Wingston...“,entgegnete Perioma vor unverhohlener Vorfreude grinsend auf die plötzliche schroffe Ansage der Sith, die urplötzlich einem wahren Gesinnungswandel unterzogen zu sein schien. Doch Cris hatte keine Augen mehr für diesen Teufel in Gestalt einer atemberaubend schönen Frau, ebenso wenig für das gehässige Grinsen des Commanders. Der Droide stieß nun gleich einem ausgehungerten Raubtier vor und rammte seine Injektionsnadel in Cris’ Hauptschlagader, was dieser mit einem erschrockenen Keuchen quittierte. Er konnte es förmlich spüren, wie die Chemikalien seinen Organismus überspülten und seine Schmerzrezeptoren besetzten, um jene besonders empfindlich für das zu gestalten, was der Droide in Kürze auf den Körper des Sturmtrupplers würde einprasseln lassen.

„Unangenehm, Sheldon?“, fragte Perioma heuchlerisch besorgt und beschäftigte sich damit, ein paar Scherben einzeln aus Cris’ malträtierter Gesichtshaut zu picken. Wellenartig suchten die durch die Fremdkörper ausgelösten Schmerzimpulse Cris heim, doch er presste die Zähne aufeinander und ignorierte den Schmerz so gut es ging.

„Es wird Sie vielleicht beruhigen, dass der Droide gleichzeitig dafür Sorge trägt, dass Sie uns nicht in einer plötzlichen Ohnmacht abhanden kommen- diese Schande bleibt Ihnen also erspart.“

Ein weiterer Greifarm des furchtbaren Droiden richtete sich auf Cris aus, nachdem dieser die Injektionskapsel vollkommen in die Blutlaufbahn des Lieutenants hatte übergehen lassen. Der starre „Blick“ der Maschine ruhte mitleidlos auf seinem Opfer, als ein plötzlich eintretendes Vibrieren eine schier unvorstellbare Schmerzwelle ausbrechen ließ. Cris kannte jedes einzelne Folterinstrument dieser Droidenserie, doch nun, da er einem ausgesetzt war, konnte er nicht sagen, womit der Droide begonnen hatte. Den Geschmack seines eigenen Blutes vage im Munde wahrnehmen erzitterte der ehemalige Sturmtruppler unter den Eingriffen der Maschine und wimmerte leise, was indes den erlittenen Schmerz nicht im Geringsten auszudrücken vermochte. Seelenruhig musterte Perioma den Droiden, als betrachte er sein eigenes Spiegelbild auf der schwarzen Metallhaut des Folterwerkzeuges, während Cris es kaum mehr schaffte, seine Beherrschung zu wahren... der Schmerz war fundamental, erschütterte seine Grundfeste und ließ den Wunsch in ihm aufkeimen, der uniformierten Kreatur alles zu sagen, was sie wissen wollte. Ein ersticktes Grunzen entwich Cris zwischen den unterdrückten Schreien, zu denen das Gewimmer inzwischen geworden war. Rasch hob Perioma seine Hand und der Droide stoppte augenblicklich.

„Sie wollten etwas sagen, Sheldon?“

Verschwommen nahm Cris die Gesichtszüge des Verhöroffiziers wahr, doch dann verschwanden sie. Stattdessen sah er Akemi, auf dem schmutzigen Boden einer Landebucht hockend, ängstlich und zitternd, nur verteidigt von zwei gleißenden Klingen, die das wütende Feuer der imperialen Gegner abwehrten. Trotz seiner Schmerzen atmete der Lieutenant des Geheimdienstes tief durch und versuchte, Perioma höhnisch anzugrinsen.

“Fahren Sie zur Hölle, Perioma... und nehmen Sie ihre Sith-Lady gleich mit...“

Die höflich-interessierten Gesichtszüge des imperialen Offiziers erstarrten.

„Nun, ich schätze, das lässt mir nur eine Wahl...“

Langsam senkte sich Periomas Hand und der Droide fuhr auf der nächsten Stufe fort...

[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Zelle]- Valara, Cris, Perioma, Wachen
 
- Esseles - Raumhafen - Landebucht 87 - YT-2400 Otana - Joseline, Piloten, K'kruhk, Jezza -

Das Blut gefror Akemi, trotz der auf Esseles herrschenden Hitze, in den Adern, als Riley die Rampe hinaufkroch, ihren Namen rief und sich dann an Joseline festkrallte, um ihr schwerfällig etwas mitzuteilen. Er war verletzt... ungläubig heftete Akemis Blick auf dem Piloten, bis seine Finger, die Joselines Ärmel gefasst hatten, sich entspannten und sein Körper erschöpft zu Boden sank. Seine starr gewordenen Augen schauten genau in Akemis und die Welt stand still. Im nächsten Augenblick zog Joseline Akemi hinter sich und das Mädchen stolperte hinter der Jedi, sich mit einer Hand ihr festhaltend, während ihr Blick zu dem Toten auf der Gangway zurückschnellte, immer und immer wieder. Der Himmel zog sich zu, die Wolken verdichteten sich und federgleiche Schneeflocken tanzten in der Luft. Sie wirbelten herum, als bewegten sie sich zu einer fröhlichen Melodie und liebkosten im Vorübergehen Akemis Wange, eine angenehme Kühle hinterlassend. Eine weiße Decke bedeckte Rileys Körper, als sei es der letzte Gruß an ihn von jenen, die er zurück gelassen hatte... doch als Akemi blinzelte, sah sie nur Rauch und Asche, Rileys schmutzverkrustete Kleidung und den Umriss des Schiffes, von dem sie sich entfernten. Sie vernahm dumpf Joselines Worte "Und Los" und registrierte erst dann, dass sie selbst einen Blaster in der Hand hielt. Im nächsten Moment sprangen Joseline und K'kruhk vor ihr los und Jezza, die hinter ihr stand, schubbste sie ein Stück vorwärst. Akemis Beine bewegten sich und sie lief so dicht wie möglich hinter Joseline her. Ihr Blick jedoch fuhr immer wieder herum, zurück zum Schiff, zurück zu dem, was nicht mit ihnen war...

Riley... wir müssen ihn mitnehmen...

Keuchte sie und im nächsten Moment ergriff Joseline ihre Hand, um sie hinter sich her zu ziehen. Sie liefen schneller, als ein normaler Mensch fähig gewesen wäre zu laufen, doch dies nam Akemi nur unscharf wahr. Hinter ihnen erbrach sich eine riesige Feuersalve, begleitet vom lauten Dröhnen einer alles zerstörenden Explosion. Akemis Augen weiteten sich und sie riss sich los. Sie hätten Riley mitnehmen müssen! Sie konnten ihn doch nicht zurücklassen! Er war tot! Tot! Akemi hasste den Tod! Aber sie hätten ihn mitnehmen müssen... sie hätten... ihn bestatten müssen... Tränen rannen ihr in Strömen die Wangen hinunter und vermischten sich mit dem Schmutz, der auf ihnen klebte. Fassungslos schüttelte Akemi den Kopf und warf sich auf den Boden. Er hatte sie direkt angesehen, genau in ihre Augen. Und jetzt war er tot. Der Tod war etwas, das Akemi nicht begriff. Sie würden Riley nie wieder lachen sehen, niemals wieder mehr seine spöttischen Bemerkungen und Witze hören... seine Seele war fort und nun war nicht einmal sein Körper übrig geblieben. Es war, als hätte er nie existiert. Dabei hatte sie ihn nicht einmal gut gekannt... aber er war genau vor ihren Augen gestorben... und seine letzten Worte hatten ihr gegolten, das hatte sie gehört. Givon... er war genauso gestorben wie Givon. Getötet durch das Imperium. Verzweifelt hockte Akemi sich nun auf den dreckigen Erdboden und Joselines Worte drangen nur entfernt zu ihr durch. Sie sagte, dass sie von hier fort mussten und fragte K'kruhk nach einem Speeder. Fort... fort? Schlagartig fuhr Akemis Kopf hoch, bevor sie hastig aufsprang und den Kopf schüttelte.

Nein!

Rief sie entschieden dazwischen und Entsetzen spiegelte sich auf ihren Zügen wider.

Wir können nicht weg! Wir wissen nicht, wo Cris ist! Er sicher auf dem Weg hier her... er weiß bestimmt schon, dass etwas passiert ist! Wir müssen auf ihn warten! Sonst findet er uns hinterher nicht mehr!

Ängstlich sah Akemi von einem zum anderen. Sie konnten jetzt nicht verschwinden... sie mussten auf Cris warten. Und wo war eigentlich der andere Pilot, Horn? Das Mädchen schluckte schwer. Er war auch tot. Es war nicht nötig nachzufragen. Aber Cris würde jeden Moment hier auftauchen... jeden Moment...

- Esseles - Raumhafen ? Außerhalb der ehemaligen Landebucht 87 ? Joseline, K'kruhk, Jezza -
 
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[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Büro des Colonels]- Nereus, Brodik, Seeno, Yonka

„Explosion erfolgt...“, zischte eine Stimme durch den taktischen Kanal der imperialen Streitkräfte auf Esseles, kurz nachdem die Offiziere in Brodiks sicherem Büro das dumpfe Grollen vernommen hatten. An der monotonen Stimme konnte Nereus erkennen, dass es sich beim Berichterstatter um einen der Sturmtruppler handeln musste.

„Ich kann nicht sehen, ob jemand überlebt hat...“, fuhr dieser fort.

„In Ordnung, Stellung halten, Corporal“, antwortete Brodik rasch. „Wir werden uns darum kümmern...“

Urplötzlich mischte sich eine weitere, weibliche Stimme über den Kanal ein.

Brodik, was machen Sie? Hier ist Targeter.“

Der Colonel stockte und Nereus konnte seine Überraschung förmlich spüren.

„Äh... Targeter? Wie kommen Sie auf diese Frequenz?“

Trotz der statischen Überlagerungen konnte man ein gewisses Amüsement aus der Antwort wahrnehmen.

„Ich hab hier ein Comlink gefunden... sein Besitzer braucht es nicht mehr.“

Nereus schaltete sich ein.

“Hören Sie, Targeter. Machen Sie weiter wie bisher! Vielleicht gelingt es ihnen, uns einen weiteren Gefangenen zu verschaffen- keinen Jedi, aber vielleicht einen, der das Schweigen des Gefangenen brechen könnte?“

„Wer sind Sie?“

„Line Captain Kratas hat hier auf Esseles das Kommando übernommen...“, antwortete Brodik für den Kommandanten der Accuser. Eine kurze Pause entstand, dann meldete sich die Agentin wieder.

„Sollten sie noch am Leben sein, werde ich mein bestes tun... ich hoffe, Sie wissen, wie man auch ohne Informationen gegen Jedi vorgeht. Targeter, Ende...“

Frustriert starrte Nereus auf das verstummte Funkgerät. Jetzt wusste er, was der Colonel mit mangelnder Kooperationsbereitschaft gemeint hatte.

“Wir machen weiter wie geplant, Colonel... zur Not auch ohne unsere erlesene Superagentin...“

[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Büro des Colonels]- Nereus, Brodik, Seeno, Yonka

<hr>

[Esseles, Raumhafen, nahe der Landebucht 87]- Rima/Targeter

Rima Saunders fluchte leise, als sie das Comlink in ihrer Kombination verstaute, welches vor kurzem noch den Schädel eines toten Soldaten geschmückt hatte. Mit ihrem hammerartigen Angriff hätten die stumpfsinnigen Militärs beinahe ihre mühsam aufgebaute Tarnung vernichtet- doch zum Glück war sie nicht so dämlich gewesen, sich bei den angreifenden Tölpeln in Uniform sehen zu lassen. Wenigstens hatten diese Hampelmänner es geschafft, die Otana zu zerstören und die Piloten verschwinden zu lassen, was Rima mit den beiden Jedi, der hässlichen Nichtmenschenfrau und der kleinen Göre beließ. Oh, wie Rimas Geschichte ihr das Herz brechen würde... da machte der Beruf doch fast wieder Spaß.
Beiläufig jagte sie der Leiche des Soldaten drei Schüsse in den Rücken und hastete dann in Richtung der anderen weiter, die sich gerade um eine Ecke zurückgezogen hatten. Eigentlich eine sinnlose Geste, wie Rima festgestellt hatte, war das erste Angriffsteam vollkommen vernichtet worden, spätestens bei der Explosion des Frachters.
Atemlos und mit rauchendem Blaster holte Rima die übrigen ein.


“Ach hier seid ihr...“, keuchte sie überzeugend. “Ich war gerade auf dem Rückweg, als es losging... die Imperialen sind in der gesamten Stadt. Was ist passiert? Ist die Akquirierung des Speeders aufgefallen? Oder haben sie bereits...“

Bedeutungsschwer wog sie ihre Waffe in den Händen.

“Nun ja, zwei weniger, um die wir uns sorgen müssen...“ Sie stockte. “Sie haben den Lieutenant erwischt...“, fuhr sie dann matt fort. “Vielleicht sind sie deswegen plötzlich hier. Ich glaube, er hat mich gesucht, aber... er war unvorsichtig. Vielleicht haben sie ihn verhört und er hat unseren Aufenthaltsort verraten...“

Sie schaffte es, angemessen betroffen und am Boden zerstört zu wirken.

“Wir müssen hier weg... am besten trennen wir uns! Als kleine Gruppe sollten wir nicht so viel Aufmerksamkeit erregen. Sofern es seinetwegen nicht ohnehin vergebene Liebesmüh ist...“

Ein kritischer Blick streifte den massigen K’kruhk. Er würde tatsächlich jedem Soldaten des Imperiums auffallen...“

“Vielleicht solltet ihr euch verstecken, während ich mich mit Akemi umsehe- wir sind bei weitem am unauffälligsten.“

[Esseles, Raumhafen, nahe der Landebucht 87]- Rima, Akemi, Joseline, K’kruhk, Jezza
 
- Esseles - Raumhafen ? Außerhalb der ehemaligen Landebucht 87 ? Joseline, K'kruhk, Jezza, Rima -

Eine neue Welle von Hilflosigkeit übermannte Akemi, ehe die vorherige Gelegenheit hatte zu verebben. Ungläubig starrte sie Rima Saunders an und schüttelte den Kopf. Das Imperium hatte Cris erwischt? Nein... das konnte nicht sein!

Cris ist niemals unvorsichtig!

Rief sie überzeugt aus und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. Sie konnten ihn nicht in ihrer Gewalt haben... das war unmöglich! Ihr Herz wehrte sich gegen diese Nachricht, doch ihr Verstand sagte ihr, dass es wahr war. Er hatte Rima suchen wollen, doch diese war ohne ihn zurück gekehrt. Wo sollte er sonst sein, wenn nicht bei ihr, oder jetzt bei ihnen allen? Akemi spürte einen salzigen Geschmack auf den Lippen und wischte sich über die Wangen, sodass sich eine feuchte Schmutzspur über ihr Gesicht verteilte. Wenn Cris in der Gewalt des Imperiums war, gab es nur eine einzige Sache, die sie würden tun müssen: Ihn befreien. Entschlossen fuhr sich Akemi nun auch noch über die Augen. Sie musste jetzt alle Kraft aufbringen, die sie hatte. Zu weinen würde Cris nicht helfen.

Haben Sie gesehen, wie er gefangen genommen wurde?

Fragte sie nun Rima und reckte, ihre Abneigung gegen die blonde Agentin zum Ausdruck bringend, ihr Kinn leicht vor. Warum hatte Rima Saunders nicht verhindern können, dass das Imperium Cris mitgenommen hatte? War sie zu feige gewesen, ein Versteck zu verlassen? Akemi erschrak über das Gefühl von Abscheu, das plötzlich in ihr aufkeimte. Rima Saunders hatte Cris sich selbst überlassen!

Außerdem würde er niemals etwas verraten! Niemals!

Ein Zischen wie das von züngelnden Flammen lag in Akemis Stimme, als sie Rima Saunders die Worte entgegen schleuderte.

Cris würde so etwas nicht machen... er würde nicht...

Ihre Stimme zitterte und ihr Körper bebte. Unfähig weiter zu sprechen, presste Akemi die Lippen aufeinander und versuchte, neu aufsteigende Tränen zurück zu halten - vergebens. Es übermannte sie beinahe unvorbereitet, wo sie sich doch gerade vorgenommen hatte, stark zu sein. Aber es ging nicht. Sie konnte ihre Gefühle, ihre Angst und ihre Sorgen, nicht zurückhalten. Aufschluchzend warf sie sich Joseline entgegen und schlang die Arme Halt suchend um die Jedi. Ein Weinkrampf nach dem anderen erschütterte ihren zierlichen Körper, begleitet von einem hämmernden Schmerz in ihrem Kopf. Sie hatten Cris gefangen genommen... was würden sie mit ihm machen? Sie durften ihm nicht weh tun! Sie durften es einfach nicht. Das würde sie nicht ertragen können. Er war doch alles für sie. Alles...

- Esseles - Raumhafen ? Außerhalb der ehemaligen Landebucht 87 ? Joseline, K'kruhk, Jezza, Rima -
 
Esseles - Raumhafen ? außerhalb der ehemaligen Landebucht 87 ? mit Akemi, K'kruhk und Jezza

Der Speeder! Auf der anderen Seite des Schiffes? Verdammt ging denn heute einfach alles schief? Jo schüttelte nach dieser weitern Hiobsbotschaft kurz, resigniert ihren Kopf. Doch sie hatten keine Zeit zum verzweifeln.
Erst jetzt drangen Akemis Worte an Jos Ohren. ?Nein??
Aber sie mussten von hier fort, in wenigen Augenblicken würde es hier von Sturmtrupplern nur so wimmeln!


Akemi! Wir können nicht hier?

Wollte Jo gerade beginnen zu erklären als Akemi weiter sprach und von Cris erzählte. Ja, natürlich würde es schwer für ihn sie wieder zu finden. Aber sie mussten fort, sonst wäre nämlich niemand mehr da, den er finden könnte.
Trotzdem Jo das wusste, machte brach Akemi's Gesichtsausdruck, ja, die ganze Haltung und ihr jetziges Aussehen Jo fast das Herz. Sie wollte sich gerade wenigstens ein paar Sekunden Zeit nehmen um dem Mädchen zu erklären, wieso sie hier weg mussten, da bog gerade Rima um die Ecke und blieb keuchend vor ihnen stehn.


Rima? Wo ist Lieutenant Sheldon?

War Jo's erst Reaktion auf die sofort los redende Rima. Die hatte aber Jos Frage sicher nicht bemerkt und redete einfach weiter und Jo hörte zu. Die imperialen in der ganzen Stadt. Natürlich war das so, dies war doch auch eine imperiale Welt. Da war das durchaus nicht unüblich. Oder meinte die Agentin damit es sind noch viel mehr Soldaten hier her unterwegs? Aber wenn das so war, wieso hatte sie hier dann Zeit für große Erklärungen? Was sollte das? Wollte sie da jemand unter Druck setzen? Und dann noch die Sache mit den angeblich ?zwei weniger, um die wir uns sorgen müssen...? Jo hatte zwei Schüsse gehört! Nur zwei Schüsse, nachdem die Detonation verklungen war. Entweder Rima hatte die Soldaten hinterrücks erschossen oder etwas stimmte nicht an ihrer Geschichte. Jo tippte auf letzteres, wurde aber von der nun folgenden Nachricht entsetzt! Sheldon gefangen? Das war fürchterlich!?
Doch was Rima weiter erzählte lies Jo zwar nicht so heftig darauf reagieren wie Akemi, trotzdem schürte es Jo?s Zweifel an der Agentin. Wie konnte sie nur denken, das der Lieutenant sie verraten würde. Natürlich gab es imperiale Folter aber nach so kurzer Zeit? Nein, es musste einen anderen Grund geben. Sheldon würde sie nicht verraten. Das sagte Jo ihr Gefühl. Und das betrog sie recht selten.
Auch wenn Jo ihre Gefühle nicht so deutlich zum Ausdruck brachte wie Akemi, die vehement dagegen sprach, das Sheldon sie verraten haben könnte, trotzdem fühlte Jo genau wie das Mädchen. Nein. Sheldon würde sie,? auf jeden Fall Akemi! Niemals verraten. Nicht bewusst. Dessen war Jo sich eben so sicher wie das Mädchen, das sich jetzt weinend an sie klammerte.


Ich glaube es auch nicht!

Versicherte Jo und warf Rima, einen bösen Blick zu, der so gar nicht zu einer Jedi passen wollte. Wie konnte diese Rima nur so unsensibel sein. Selbst wenn es doch stimmen sollte war das kein Grund jetzt hier so zu reagieren. Und Jo würde sich eher einen Bein abhacken lassen als Akemi mit dieser Frau mitgehen zu lassen. Niemals!
Allerdings, in einer Sache hatte Rima recht. Auch Jo hatte vorhin schon gesagt, das sie von hier verschwinden mussten


Ja, wir müssen hier weg!

Stimmte Jo Rima deshalb zu!
Und wiedersprach ihr im nächsten Augenblick aber auch gleich wieder!


Allerdings werden wir uns nicht trennen! Ich werde nicht zulassen das sie unsere ohnehin sehr kleine Gruppe noch weiter aufsplittern. K?kruhk und Akemi gehören zu mir. Jezza kann selbst entscheiden was sie tun will aber ich würde mich freuen wenn sie auch bei uns bliebe. Zusammen sind wir stärker und wir werden unter den Mienenarbeitern unter tauchen! Dort gibt es auch Nichtmenschen. Damit wären auch K?kruhk und Jezza nicht so auffällig wie sie das angedeutet haben. Und Akemi! Akemi bleibt bei mir, bis wir Sheldon wiedergefunden haben.
Doch wenn es ihnen, Rima, zu gefährlich ist mit uns gemeinsam unterwegs zu sein, dann gehen sie doch alleine. Ich halte sie nicht auf.


Jo streichelte Akemi, die sich weinend an sie klammerte, über das Haar.

Keine Angst, wir sehen den Lieutenant wieder. Da bin ich mir sicher und ich weiß auch das er uns niemals verraten hat.

Jo war sich dessen zwar nicht wirklich so felsenfest sicher. Schließlich wusste sie, wozu das Imperium fähig war, aber Akemi das jetzt zu sagen wäre ganz sicher nicht gut und wahrscheinlich auch nicht einmal in Sheldons Sinn.
Mit einem Blick der wesentlich weniger Wärme enthielt wie der, mit dem sie gerade noch Akemi bedacht hatte wandte sie sich nun wieder an Rima.


Und jetzt gehen wir!

Wenn die Agentin Jo die ganze Zeit vielleicht als eine recht friedfertige und gutgläubige Jedi eingeschätzt hatte, so konnte sie auch gerne deren andere Seiten kennen lernen. Zumal Jo noch einige Ungereimtheiten auf de Seele brannten, über die sie Rima ausfragen wollte. Doch das musste warten! Nun machten sie sich erst einmal auf den Weg. Es bedurfte nur eines Blickes Richtung K?kruhk und er wusste, das er eine Flanke decken sollte und sobald er eine Möglichkeit für ein Versteck oder eine Fluchtmöglichkeit finden würde, würde er sich sicher melden. Jezza hatte auch schweigsam Position an der anderen Flanke übernommen und Jo, Akemi immer noch festhaltend und tröstend übernahm die Spitze.

Dort entlang!

Flüsterte sie und nickte in Richtung einer kleinen Seitengasse, die sich für sie richtig ?anfühlte?

Esseles - Raumhafen ? nahe Landebucht 87 ? Seitengasse ? mit Akemi, K'kruhk und Jezza
 
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[Esseles - Raumhafen - außerhalb der ehemaligen Landebucht 87] - K'kruhk mit Joseline, Akemi, Barak und Imperiale Soldaten

Zu viert (5?) brachen sie auf, gingen eine Gasse entlang und bogen dann rechts ab, folgten der kleinen Gasse ein Stück bevor sie links abbogen immer darauf achtend das niemand sie sah. Die Sonne sank immer tiefer aber noch konnten sie sich lange nicht in der Dunkelheit verstecken.
K?kruhk versuchte so gut er konnte seine Umgebung war zu nehmen. Seine Fähigkeit darin wurde immer besser stellte er fest. Sie mussten einen Unterschlupf finden. Einfach in eines der Häuser zu gehen und sich dort zu verstecken, erschien nicht rosig da die Imperialen sicher jedes Haus durchsuchen würden.
Wo konnten sie nur hin?
K?kruhk hatte nicht wirklich Erfahrung darin sich zu verstecken. Er hatte mal gehört das einige Kinder gerne ?Verstecken? spielten doch auf Toola hatte er das nicht kennen gelernt. Auch wusste er nicht wie die Imperialen vergehen würden.
Die junge Agentin Akemi schien ihnen auch nicht gerade hilfreich und die Mon Cal war auch recht schweigsam.


[Esseles - Raumhafen - in der Nähe der ehemaligen Landebucht 87 - Seitenstraße] - K'kruhk mit Joseline, Akemi und Barak
 
[Esseles, Raumhafen, nahe der Landebucht 87]- Rima, Akemi, Joseline, K’kruhk, Jezza

Unheilvoll knirschte Rima mit den Zähnen. Nicht nur, dass diese Jedi Zweifel an ihrer Geschichte hegen zu schien, sie wirkte außerdem höchst skeptisch in Bezug auf den Vorschlag, den die Doppelagentin ihr unterbreitet hatte. Wutschnaubend musste sie mit ansehen, wie die Jedi den Nichtmenschenabschaum und ihr potentielles Opfer um sich scharrte und die Flucht antrat.

“Sie überschätzen sich, Jedi...“, bellte sie ihnen hinterher. “Ohne mich werden Sie diesen Planeten niemals verlassen. Diese Mission unterliegt dem Geheimdienst, nicht dem Orden! Ich befehle Ihnen als ranghöchster Offizier, sofort umzukehren...! Nur ich weiß, wohin sie den Lieutenant gebracht haben, Akemi!“

Doch es war zu spät. Entweder hörten Joseline und der Rest die wütenden Rufe Rimas nicht mehr, oder sie gaben selbiges vor. Kochend vor Wut klaubte die Agentin ihr erbeutetes Comlink hervor.

Brodik? Hier Targeter... es gibt da ein Problem...“

[Esseles, Raumhafen, nahe der Landebucht 87]- Rima

<hr>

[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Büro des Colonels]- Nereus, Brodik, Seeno, Yonka

„In Ordnung, Seeno, sie kümmern sich um die Suchaktionen um die zerstörte Landebucht herum...“, beeilte Colonel Brodik sich, die Detailaufgaben an seinen Untergebenen zu delegieren. Milde amüsiert beobachtete Nereus die finstere Miene des Captains, der sich jedoch kurz darauf im Sinne imperialer Disziplin dazu durchrang, zu gehorchen und zu verschwinden. Kaum hatte der Offizier sie jedoch verlassen, meldete sich die mysteriöse Doppelagentin wieder. Wie Nereus selbst schien Brodik sich nun berechtigte Fragen zu stellen, die den Nutzen dieses Kontaktes betrafen.

„Wissen Sie, eigentlich ist Ihre Inkompetenz nicht unser Problem...“, brauste der korpulente Colonel auf. „Sondern Ihres. Lösen Sie es!“

Mit einer entschlossenen Handbewegung brachte er das Funkgerät zum Schweigen.

„Nun, meine Herren, ich denke, dass es nun an uns liegt, die Ergebnisse der Suchaktion und des Verhörs abzuwarten, nicht war?“

Lächelnd erhob Brodik sich und öffnete ein kleines Schränkchen hinter seinem Schreibtisch.

„Würde einer von Ihnen mir Gesellschaft bei einem Drink leisten?“

[Esseles, Raumhafen, imperiale Garnison, Büro des Colonels]- Nereus, Brodik, Yonka
 
- Esseles - Raumhafen ? Nahe ehemaliger Landebucht 87 ? Seitengasse ?Joseline, K'kruhk, Jezza -

Im Gegensatz zu Rima Saunders hatte Joseline nicht geglaubt, dass Cris sie verraten haben könnte. Alleine der Gedanke, dass Rima Saunders selbiges vermutete, schnürte Akemi die Kehle zu. Die blonde Agentin war eine Heuchlerin. Sie hatte von Anfang an keine wahren Gefühle für Cris gehabt, sondern sich nur dem Abenteuer und der Abwechslung wegen zu ihm hingezogen gefühlt! Sie war genau so, wie Akemi sie eingeschätzt hatte, einer dieser Frauen. Es hatte ein paar Minuten gedauert, bis Akemis Weinkrämpfe schwächer geworden waren und sie in der Lage war, sich von Joseline zu lösen und wieder selbstständig zu stehen. Die Jedi hatte ihrerseits Rima ihre Meinung gesagt und resolut bekannt gegeben, dass sie sich nicht trennen würden und Akemi bei ihr bleiben würde. Dankbar hatte Akemi sich noch ein Stück näher an Jo geschmiegt. Auf keinen Fall wollte sie alleine mit Rima Saunders umsehen! Die hatte Cris sowieso nicht retten wollen! Wahrscheinlich hatte sie keinen Finger krumm gemacht, um zu versuchen ihm zu helfen, weil ihr ihr eigenes Leben viel wichtiger war! Diese Frau hatte Cris nicht verdient!

Noch immer schniefend hob Akemi den Blaster vom Boden auf, den Joseline ihr zuvor gegeben und den sie fallen gelassen hatte und umklammerte ihn fest. Joseline hatte die Richtung bestimmt, in die sie gehen sollten. Sie hatte gesagt, das beste wäre, wenn sie bei den Mienenarbeitern untertauchen würden. Die Idee schien nicht falsch... doch war das gänzlich die falsche Richtung. Wie sollten sie Cris finden, wenn sie sich in einer Miene versteckten? Akemi schulterte ihre Tasche und ging gehorsam mit Joseline mit. K'kruhk und Jezza hatten seitliche Stellung bezogen. Kraftlos haftete Akemis Blick auf dem staubigen Boden, während ihr Herz mit jedem Schritt, den sie tat, schwerer wurde. Zu den Mienenarbeitern... und dann? Was würden sie tun, wenn sie ersteinmal dort waren und sich verstecken konnten? Ausharren, so wie Rima es getan hatte, während Cris gefangen genommen worden war? Akemi schluckte schwer und spürte eine Blockade in sich drin. Ihre Tasche, die sie in beinahe letzter Sekunde aus dem Schiff hatte bergen können, kam ihr plötzlich wie eine viel zu große Last vor, die viel zu schwer auf ihren Schultern wog. Ihre Beine ließen sich nur mühevoll anheben, aber sie hielt mit Joseline Schritt, während sie die Seitenstraße verließen und in eine andere, sehr viel schmalere und sichtgeschütztere Gasse einbogen und sich immer weiter von der ehemaligen Landebucht 87 entfernten. Kurz, bevor sie um eine weitere Ecke biegen wollten, vernahm Akemi eine leise Stimme. Es war Rimas, wütend und verzerrt darüber, dass Joseline ihrem Vorschlag widersprochen hatte. Ihre Worte waren nur schwer auszumachen, weil sie von mittlerweile weit fort kamen und nur gedämpft an Akemis Ohren drangen. Doch der äußerst fein ausgeprägte Gehörsinn der jungen Agentin ließ sie nicht im Stich. Rima befahl ihnen, zurück zu kommen. Sie war der ranghöchste Offizier. Und sie wusste, wo Cris war... wie angewurzelt blieb Akemi stehen. Sie spürte die Blicke der anderen auf sich und ihre Lippen öffneten sich leicht.


Ich...

Sie deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Hatten die anderen Rimas Rufe gehört? Akemi war sich nicht sicher. Rima Saunders wusste, wo Cris war. Sie wusste es. Und plötzlich wusste Akemi genau, was sie zu tun hatte. Sie war auf Rima angewiesen, ob es ihr gefiel oder nicht. Aber das spielte auch keine Rolle mehr. Es war gleichgültig, wie gut sie Rima leiden konnte oder wie sehr sie sie hasste. Jetzt ging es um Cris und darum, ihn zu retten. Wenn Akemi ihm dadurch helfen konnte, würde sie mit Rima Saunders, der blonden Geheimdienstagentin mit den gefälschten Wimpern, gehen. Es war bedeutungslos, ob ihr das gefiel oder nicht. Cris war gefangen. Er brauchte sie. Und um ihn zu befreien würde Akemi alles tun.

Ich muss zu Cris.

Sagte sie, selbst erstaunt darüber, wie fest ihre Stimme auf einmal klang. Akemi taumelte zwei Schritte zurück und warf einen unsicheren Blick über ihre Schulter. Sie musste sich beeilen, bevor Rima ihres Weges gehen und sie sie hinterher nicht mehr finden würde. Sie schüttelte den Kopf und sah Joseline an. Erneut schwammen ihre Augen in Tränen.

Tut mir leid... aber ich kann mich nicht mit Euch verstecken. Rima hat gesagt, sie weiß, wo Cris ist... und ohne ihn gehe ich nirgendwo hin!

Ihre Unterlippe bebte und ihre Hände zitterten. Aber in Akemis Blick lag Entschlossenheit. Hastig wandte sie sich um, packte ihre Tasche und den Blaster in der Hand noch fester und rannte zurück. Zurück in Richtung Landebucht 87, zurück zu Rima Saunders. Zurück zu Cris.

Rima?!

Akemi sah die Agentin nicht auf Anhieb, als sie in der Seitenstraße ankam, in der Rima vorhin auf sie getroffen war. Doch dann erblickte sie sie, atmete ein paarmal kurz, erschöpft vom schnellen Laufen, ein und aus, und ging dann langsamer auf sie zu.

Wenn Sie wissen, wo Cris ist, dann bringen Sie mich hin.

Sagte sie und in ihrem Tonfall schwang weder Abneigung noch Freundlichkeit mit, sondern einfach nur die Bitte, ihr zu helfen.

- Esseles - Raumhafen ? Nahe ehemaliger Landebucht 87 ? Seitengasse ? Mit Rima -
 
[Esseles, Raumhafen, unweit der zerstörten Landebucht 87]- Rima

Voller Abscheu und wütend darüber, dass es ihren Gesichtsausdruck nicht an Brodik weiterleiten konnte, starrte Rima das plötzlich verstummte Comlink an. Einmal mehr verfluchte sie die Borniertheit alteingesessener Armeeoffiziere, deren mangelhafte Qualifikationen sie nicht nur auf einem Dreckloch wie diesem hatten enden lassen, sondern die darüber hinaus der fatalen Fehleinschätzung unterlagen, trotzdem das Maß aller Dinge darzustellen. Hinzu kam die geradezu arrogante Einstellung der Flotte dem Geheimdienst gegenüber, bei der offenbar die Schuld für Line Captain Kratas’ abwertendes Verhalten zu suchen war. Wenn es nach Rima ginge, würde letzterer sich umgehend in sein Shuttle setzen und die Ereignisse von der Brücke seines Schiffes aus beobachten und kommentieren, anstatt dem Versager Brodik die nötige Legitimation zu erteilen...

“Nerfhirten in Uniform... seht doch zu, wie ihr mit den Jedi fertig werdet...“

Ein dünnes Stimmchen ließ die Doppelagentin urplötzlich zusammenzucken. Hatte jemand ihren kleinen Monolog gehört? Nein, die Stimme kam aus einiger Entfernung... und gehörte zu Akemi. Rasch schleuderte Rima das nutzlos gewordene Comlink in den Schutt und sah sich mit gezogener Waffe um- dann sah sie die kleine Möchtegernagentin. Mit höchster Anstrengung konnte sie sich ein triumphierendes Grinsen verkneifen. Die irrationale Zuneigung Akemis zu dem ausgemusterten Sturmtruppenwrack war größer, als ihre Abneigung Rima gegenüber. Selbst größer, als ihr Vertrauen in die Jedi, die für diese Sentimentalität in Kürze mit dem Leben würden bezahlen müssen.
Rima nickte knapp.


“In Ordnung, Akemi... gemeinsam können wir es schaffen, ihn zu retten. Sie haben ihn in ihre Garnison gebracht, doch die Suchaktion wird diese vollkommen entblößt haben... wir haben eine reelle Chance. Folge mir!“

Misstrauisch sah die imperiale Spionin sich nach den Jedi um, falls Joseline Akemi nicht so einfach ziehen lassen wollte, entdeckte zwischen den rauchenden Trümmern jedoch niemanden. Dann mahnte sie das kleine Mädchen zur Eile und führte es in eine der engen Gassen des schmutzigen Planeten, da sich auf einer der Hauptstraßen bereits die rhythmischen Marschtritte einer Abteilung Sturmtruppler ankündigten. Etwas grob presste Rima Akemi an die Wand, als mehrere weißgepanzerte Soldaten den Ort der Explosion erreichten und mit ihren auf den Läufen der Gewehre montierten Lampen durchleuchteten. Vage Gesten wurden ausgetauscht, dann verteilte der kleine Trupp sich über das zerstörte Gebiet und durchforstete weiter die Brocken geborstenen Durabetons sowie die schwelenden Reste der Otana. Rima wartete einen Moment, dann zog sie Akemi weiter mit sich, trotz des beißenden Qualms und der Hitze in der Luft rennend. Sie hatte nicht vor, dass eine zufällige Sturmtruppenpatrouille ihren Erfolg zunichte machte...
Reflexartig duckte sie sich, da ein dumpfes Brummen einen schwerfälligen Sturmtruppentransporter ankündigte, der- offenbar aus den Orbit kommend –die Garnison ansteuerte und weitere Soldaten mit sich brachte, um deren Ausbildung es besser bestellt sein musste als um die der Garnisonstruppen. Die Schlinge um den Hals der Jedi zog sich von Minute zu Minute enger...


“Los, weiter...“

Akemi beeilte sich, dieser geknurrten Aufforderung Folge zu leisten, weshalb die beiden in Kürze die Gasse verließen und in einem Pulk Minenarbeiter verschiedenster Spezies landeten. Sturmtruppen waren hier keine zu sehen, trotzdem zog Rima es vor, sich im Schatten einiger der breitschultrigen Arbeiter vorwärts zu bewegen. Einige schienen die Explosionen verwirrt zu haben, wie Rima anhand mehrerer Gesprächsfetzen mitbekommen konnte.
Und dann, während sie in einer weiteren Gasse Deckung suchten, ragte der riesige Betonklotz vor ihnen auf- die imperiale Garnison, umgeben von einer ungefähr fünf Meter hohen Mauer, die das bastionsartige Gebäude gleich einem Viereck umgab, dessen Ecken durch bullige Turbolasertürme markiert wurden, jederzeit bereit, einer etwaigen Bedrohung im Orbit Terrajoules an Zerstörung entgegenzuschicken. Durch das geöffnete Nordtor in der Mauer verließen weitere Soldaten- Sturmtruppen und ihre harmlosen grauuniformierten Gefährten –die Garnison in Richtung Stadt.


“Da ist sie... und irgendwo dort befindet sich der Inhaftierungstrakt...“, flüsterte Rima leise. Sie konnte sich vorstellen, das die junge Geheimdienstagentin vor ihr beim Anblick des riesigen Zentrums imperialer Bemühungen auf diesem Planeten ehrfürchtig und verzweifelt verhaarte, ohne den Hauch einer Ahnung, wie sie dort ungesehen eindringen sollten. Rima grinste. Zeit, sie von dieser Ungewissheit zu erlösen...
Ein leises Knacken ertönte, dann musste das Mädchen die Mündung der Pistole- ironischerweise Sheldons Pistole –an ihrem Hinterkopf spüren.


“Ich denke, wir nehmen den Haupteingang...“ Hämisch grinsend bedeutete sie der verratenen Akemi mittels eines Schubses mit der Waffe, weiterzugehen...

[Esseles, Raumhafen, Gasse vor der Garnison]- Rima, Akemi
 
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