Etheria

Casta

Botschafter
Etheria
__________________________


[ Zugehörigkeit: Neue Republik ]

___________________________

Namhafte Lokalitäten

Etheria Prime – Die auf der Nordhalbkugel am Fuße eines wichtigen Gebirges gelegene Hauptstadt ist das Juwel des Planeten. Der omnipräsente Architekturstil wird hier zu seiner Vollendung gebracht. Beinahe jedes Gebäude ist aus dem so typischen, weißen Marmor errichtet und mit Säulen und Spitzdächern verziert. Großzügige Grünanlagen und überall verteilte Bänke laden Touristen wie Einheimische zum Flanieren und zum Betrachten des malerischen Panoramas ein.

Delora Nae Palast
Der Nach der ermordeten, letzten Königin Etherias benannte, weiße Prunkbau und Sitz der Regierung ist das wohl prägendste Element von Etheria Primes Umgebung. Auf dem Nebelberg über der Stadt gelegen, reichen seine sechs runden Türme an bewölkten Tagen durchaus bis über die Wolkendecke hinaus. Diese umringen den Palast, lassen jedoch eine deutliche Lücke, wo vier weitere während des Bürgerkriegs von Royalisten und Jedi gesprengt wurden. An sonnigen Tagen spiegelt sich die Sonne in den enormen Fenstern des Gebäudes und taucht die ausgedehnten Palastgärten mit seinen Rasenflächen und weißen Statuetten in gleißendes Licht. Am Fuß des Berges erstreckt sich ein ausgedehnter Wald zwischen der Anlage und Etheria Prime.​

Meridian – Fast in Laufreichweite zu Etheria Prime und nur durch den Wald am Fuße des Nebelberges abgetrennt, bildet die Kleinstadt doch eine eigene, selbst verwaltete Einheit. Bedeutsam für die planetare Sicherheit ist der hier gelegene Militärstützpunkt samt Hangar. Unter Touristen ist jedoch vor allem der ausgedehnte Basar in der Altstadt beliebt.

Thelossa Prime – Genau auf der anderen Seite des Gebirges gelegen, steht die Stadt in einem schwesterlichen Verhältnis zur prunkvollen Hauptstadt. Ist Etheria Prime vor allen Dingen Sitz der Regierung, bietet Thelossa Prime den größten Universitäten und kunstschaffenden Einrichtungen des Planeten Raum. Dennoch ist es auch vor allem ein Ort des Gedenkens, wurden hier doch während seiner Eroberung durch die Rebellen die schlimmsten Gräuel des Bürgerkrieges angerichtet und vor seinen Toren schließlich auch die entscheidende Schlacht geschlagen und gewonnen.

Tal der Verlorenen
Trotz seines idyllischen Erscheinungsbilds ist das Tal vor den Toren von Thelossa Prime immer wieder zum blutigen Entscheidungspunkt der etherianischen Geschichte geworden. Der Name spielt dabei vor allem auf die verlorenen Leben an, die in jeder Schlacht hingegeben wurden. Ein seichter, dafür aber breiter Fluss strömt aus dem Gebirge und teilt das Tal in zwei Hälften, bevor er sich seinen Weg durch Thelossa Prime bahnt um dann irgendwann ins Meer zu fließen.
___________________________

Besonderheiten

Dicht am Rand des republikanischen Raumes Gelegen (M-7) weckte der idyllische Planet vor seinem eigentlichen Beitritt Begehrlichkeiten von Imperium und Sith. Sein Klima ist äußerst angenehm und seine Landschaft wird von weiten, grünen Wiesen und Seen dominiert, die nur hier und dort von Gebirgsketten durchbrochen werden.

Etherias nahmenschliche, indigene Bevölkerung teilt sich in zwei Gruppen auf: Empathen und Telepathen. Gemeinsam haben beide die Fähigkeit die Gedanken ihres Gegenübers Wahrnehmen zu können. Die Fähigkeiten der Telepathen beinhalten jedoch auch ein Beeinflussen dieser. Dieser geringe Unterschied führte in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten und schließlich nach der bis dahin längsten Friedensphase zum erst einige Jahre zurückliegenden Bürgerkrieg. Die etherianische Gesellschaft ist technisch hochentwickelt und rühmt sich damit von Künstlern, Denkern und Philosophen dominiert zu sein. Politisch geleitet wird Etheria von einem ‚Weiser Rat‘ genannten Parlament, dem je ein Präsident aus den Reihen der Empathen und Telephathen als Doppelspitze vorsteht. Diese bestimmen gemeinschaftlich über die Senatoren die entsendet werden, um die Interessen des Planeten gegenüber der Republik zu vertreten.

___________________________

Söhne & Töchter

Casta Billaba | Jedi


Stand: Beitrag #414, 26.02.2018
Arlen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Etheria Prime, Palast der Regierung, Ratssaal, Gänge zum heiligen Ratssaal

Am hellblauen Himmel von Etheria zogen dunkle Wolken auf. Es hatte seit Tagen geregnet, was zu dieser Jahreszeit höchst ungewöhnlich auf diesem Planeten war. Lady Delora schritt langsam und bedächtig den Gang, der sie zum großen Ratssaal führen sollte, entlang. Die meterhohen Fenster boten ihr einen wunderschönen Blick auf die Hauptstadt des Planeten. Wenn man sich Etheria Prime betrachtete, so ahnte niemand, dass in dieser ruhigen Atmosphäre weit draußen vor der Stadt tapfere Frauen und Männer ihr Leben lassen mussten.

Sie seuftze, grüßte einige Adelige, die ihren Weg passierten. Lange hatte es gedauert, bis alle die junge Frau in ihrem Amt akzeptiert hatten und sie als regierende Herrscherin und Wächterin des Cordiate-Kristalls bestätigt hatten. Sie war ihr Leben lang für diese Position ausgebildet worden, von Zofen und ihrer Mutter belehrt worden, was es heißt, eine adelige Emphatin zu sein. Und sie nahm ihre Aufgabe ernst. Hätte sie den Krieg vermeiden können, sie hätte ihr Leben dafür gegeben, aber sie war Machtlos, die Telephaten waren einfach in der Überzahl...und solange die emphatischen Truppen die Oberhand im Krieg behielten, würde sie sich später Sorgen um einen eventuellen Fall des Königreiches machen.

So erreichte sie die großen Türen des Ratsaals. Es war immer ein komisches Gefühl, hier einzutreten, aber sie wusste die Ehre zu schätzen und sie würde niemals ohne den gehörigen Respekt zwischen ihren Beratern und dem Rat der Ältesten Platz nehmen. Delora atmete ruhig, als sie zwei Soldaten passierte, mit starrer, würdiger Miene um den großen ovalen Tisch herumschritt und mit den panorama Fenstern im Rücken am Beratungstisch platz nahm. Ihr wunderschönes Kleid fiel über ihren Thronsessel und zwei Dienerinnen halfen ihr, ihre Scherpe unter dem Sitz zu verstaunen. Sie blickte in die Gesichter ihrer vertrauten und zwang sich zu einem Begrüßungslächeln. Sie sprach leise und bedächtig...


Es feut mich, Sie alle wohlauf zu sehen, meine Freunde. Dennoch, ich trage Schmerz über sehr schlechte Nachrichten in meiner Brust.

Schweigend schloß sie die Augen und senkte ihr Haupt.

Thelossa-Prime ist gefallen. Die Telephaten sind nicht mehr weit von der Hauptstadt entfernt.

Etheria Prime, Palast der Regierung, Ratssaal, mit den emphatischen Ratsmitgliedern von Etheria
 
Etheria Prime, Palast der Regierung, Ratssaal, Gänge zum heiligen Ratssaal

Delora blickte in die besorgten Gesichter der Runde. Sie atmete leise, konnte jedes noch so kleine Gefühl spüren, wie ein Messerstich mitten in ihr Herz. Delora wusste, dass sich ihre Vertrauten alle Mühe gaben, nicht zu emotionell zu reagieren, es hätte sich schmerzhaft auf das Gemüt der Königin ausgewirkt. Sie erhob sich von ihrem Thron, drehte sich zu den großen Panorama-Fenstern und blickte den weißen Berg hinuter auf die Hauptstadt. Die Wolken zogen sich zusammen und es begann in Strömen zu regnen. Blitz und Donner suchten sich den Weg durch die Wolken und im großen Ratssaal verdunkelte sich das Licht. Die Königin erhob die Hand, schloss die Augen, woraufhin sich große, kugelförmige Gebilde von der Decke und den großen Saal erhellten. Sie seknte den Kopf und begann leise weiter zu sprechen...

Es wird berichtet, dass in Thelossa-Prime Frauen und Kinder, die emphatische Fähigkeiten besaßen, versklavt wurden. Adelige und Geistige wurden in die Ebenen verbannt. Die Männer wurden als Sklaven in die Mienen geschickt, um genug Rohstoffe für die Kriegsindustrie der telephatischen Armee zu fördern. Sie beuten nicht nur unsere Bevölkerung aus, nein, auch unseren Planeten. Gebetsstätten sind zerstört worden, heilige, emphatische Schriftrollen öffentlich verbrannt. Unser Planet steht vor einer Ausnahme-Situation. Wir befinden uns mitten im Krieg gegen unsere eigenen Brüder und Schwestern.

Sie schritt um dem Tisch herun und sah in die Gesichter ihrer Vertrauten. Blitze peitschten an den Fenstern vorbei, Vögelschwämre stiegen aufgeregt aus den Baumkrohnen auf, um sich sichere Plätze zu suchen. Deloras Kleid strich sanft am Boden entlang, als sie bei ihrer engsten Vertrauten, Lady Keshia Fiola ankam. Sie legte ihr ihre Hand auf die Schulter und drückte leicht zu, als Zeichen dafür, dass sie ihre Besorgnis deutlich spüren konnte.

Emphatin zu sein, ist nicht immer von Vorteil, Keshia. Ich spüre Deinen Zorn, Deinen Zweifel, Deine Ängste. Ich kann sie nur allzu gut nachvollziehen.

Sie blickte ihrer Vertrauten in die geheimnisvollen Augen, schwieg und ging wieder zu ihrem Thron. Sie nahm erneut Platz, als der Sessel begann, einige Meter über dem Boden zu schweben, direkt auf eine große, weiße Wand des Saals zu. Delora stoppte ihn und projehzierte mit einem Deflektor ein Bild der Ebene, die vor Etheria Prime lag, an die Wand. Sie sprach leise und bedächtig...

Wenn die Armeen hier eintreffen, wird es für uns alle das Ende sein. Ich werde nicht zulassen, dass meine Gefolgsleute sterben. Wenn es an der Zeit ist, werde ich mich nicht scheuen, selbst zum Blaster zu greifen und für die Gerechtigkeit...und gegen die böse Macht der Telephaten zu kämpfen.

Sie blickte durch die Reihe. Zu ihrer Rechten saß der alte und weise Tuvor, der bereits unter der Regierung von Deloras Vater gedient hatte. Sie vertraute seinem Urteil, er gab ihr, vor allem Mental, die ruhe, die sie als junge Frau selten fand. Neben ihm hatte der Großadmiral Syk Tavian Platz genommen, der die emphatischen Verteidigungsverbände unter seinem Kommando führte. Einige seiner höchste Offiziere hatten ihn eskortiert und saßen neben ihm. Dann folgte Lady Keshia. Sie war für Delora etwas ganz besonders. Ihre Stellvertreterin im Amt, ihre Vertraute und ihre Leibwächterin. Sie würde für die Königin sterben. Gefolgt vom Finzanzminister Rand Dhan und dem Kanzler Micah Varogn, saßen Lady Mitania Nae, Schwester der Königin und ihr Kampftrainer und Volkssprecher Kitan Marón. Ihr Stab war voll besetzt. Delora fühlte sich wohl, wusste sie, dass sie sowohl die Gedanken und auch die Emtionen jedes einzelnen im Saal hinter sich hatte. Sie flog den Sessel zurück zum Beratungstisch und wandte sich an alle...

Wenn wir es nicht schaffen sollten, die Telephaten zurückzuschlagen und den großen Emotionskristall zu schützen, werden wir Hilfe von Außerhalb Etherias benötigen. Vorschläge?

Etheria Prime, Palast der Regierung, Ratssaal, Gänge zum heiligen Ratssaal
 
Zuletzt bearbeitet:
- Etheria Prime - Palast der Regierung - Heiliger Ratssaal -

Sie folgte stillschweigend den Worten ihrer Königin und Anvertrauten. Keshia verbarg ihr Gesicht uner einem dunklen Schleiher, so wie sie es immer tat, wenn der Rat tagte.
Sie spürte die Spannung im Raum, die Gefühle der Anwesenden sagten mehr als alle Worte, die fielen.
Keshia spürte keine Angst bei sich, aber sie wusste, daß der Planet, auf dem sie aufgewachsen war, und den sie liebte, dem Untergang gweiht sein würde, wenn sie es nicht schaffen würde, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Ihre Augen folgten den Blicken der Senatoren und Senatorinnen. Sie spürte die Angst, Verzweiflung und den Hass, der langsam in den Etherianern wuchs.

Die Stimme der Königin erstummte und eine Stille trat in den Ratssaal. War es Resignation, was die Weisesten und Ältesten zum Schweigen zwang?
Nicht oft ergriff Keshia bei einer Sitzung das Wort. Ihre Stärke war es sonst, eine Beraterin für ihre Königin und engste Anvertraute zu sein. Sie sprach mit ihr unter vier Augen, in ihrem vollsten Vertrauen, aber diesmal sprach sie.
Keshia erhob sich, und löste den Schleiher, der ihr Gesicht verbarg.

"Wir haben nicht die Möglichkeit, uns gegen diese Revolution zu wehren. Wir sind ein friedlicher Planet, der nicht im entferntesten eine Ausrüstung besitzt, die für einen Krieg wappnet. Und wir sind dazu gezwungen, zu handeln, und zwar ohne Zögern. Ihr dürft Euch nicht der Resignation hingeben und alles aufgeben, wofür wir solange leben. Jetzt müssen wir dafür kämpfen, aber dafür brauchen wir Hilfe."

Sie wandte sich direkt an die Vorsitzende

"Es gibt nur eine Möglichkeit, die auf ein entsprechend friedliches Ende hoffen lässt. Und wir dürfen nicht warten"

Keshia setzte sich auf ihren Stuhl neben die Königin und verschleiherte ihr Gesicht. Sie war sich sicher, daß der Rat wusste was zu tun war.


- Etheria Prime - Palast der Regierung - Heiliger Ratssaal -
 
Etheria Prime, Palast der Regierung, Ratssaal, Gänge zum heiligen Ratssaal

Die Königin trat an einen Bildschirm, der ein Bild der Hauptstadt zeigte. Die Straßen waren menschenleer, der Regen hämmerte auf die Straßen und vereinzelte Lichter waren an der Häuserwänden zu erkennen. Dort, wo sonst das Leben tobte, herrschte Totenstille. Die schlechten Nachrichten hatten sich in die Gemüter der Etherianer gefressen und alle Anzeichen standen auf Sturm. Delora drehte sich zu den Senatoren und sprach...

Ich verstehe, was Keshia uns sagen will...aber wenn wir sie weiterbekämpfen und töten, dann sind wir nicht besser als die Telephaten. Wir brauchen Hilfe, Hüter des Friedens müssen uns dabei zur Seite stehen, dass sich unsere Lage wieder beruhigt. Ich stehe dazu, mit Kampfhandlungen Veränderungen zu erzielen, aber dauerndend Krieg? Das kann nicht die Lösung sein...

Ihre Augen wanderten durch die Reihen. Sie spürte Entsetzen und zugleich Demut. Das stolze Volk der Emphaten sollte um Hilfe von außerhalb bitten? So etwas hatte es noch nie gegeben. Wären sie nicht jahrhunterte lang das dominierende Volk gewesen, hätten sie den Frieden nicht so lang aufrecht erhalten können. Aber nun musten sie einsehen, dass die Diplomatie gescheitert war. Sie standen an einem Wendepunkt der Geschichte.

Etheria Prime, Palast der Regierung, Ratssaal, Gänge zum heiligen Ratssaal
 
Etheria Prime, Palast der Regierung, Ratssaal, Gänge zum heiligen Ratssaal

Der alte und weise Tuvor hatte sich Deloras Worte genau angehört. Nachdenklich strich er sich durch seinen gräulichen Bart, sein Blick wanderte von einem Senator zum anderen. Er musterte die Königin, wie sie am Monitor stand...sie hatte sich zu einer guten Führungsperson entwickelt. Seine Lehren hatten ihr oft geholfen, aber letztendlich waren es ihr Charakter und ihre emotionellen Fähigkeiten, die sie zu dem gemacht hatten, was sie jetzt war. Sie stand an der Spitze der Emphaten. Er hatte ihr nicht gegönnt, dass sie in ihren jungen Jahren ihr Volk durch kriegsähnliche Zustände bringen musste. Er kannte die Telephaten, er hatte jahrelang mit ihnen im Rat zusammengearbeitet und wusste nur zu gut, dass ihre Fähigkeit, Gedanken lesen zu können, sie in ihren schlechtes Machenschaften bestärkten. Aber nun, wo ihr Volk in der Überzahl waren und dennoch die Emphaten an der Macht geblieben waren, war das Pulverfass explodiert.

Natürlich hätte er Mittel und Wege gehabt, um diese Konflikte sofort zu beenden, aber seine Königin wollte den Weg nicht über noch mehr Leichen gehen. So erhob er sich und löste mit einem Handzeichen die Runde auf. Der Stab von Senatoren verließ schweigend den runden Ratssaal und nur er, Lady Keshia und seine Königin blieben im Raum. Er sprach weise und ruhig...


Delora, wir sind allein. Ich spüre Deine Sorgen und Deinen Schmerz, ich fühle ihn, wie meinen eigenen. Lasst Euren Emotionen freien lauf.

Die Königin lehte ihre Hand an die kühle Monitor-Scheibe und Tränen liefen ihr über die Wangen. Tuvor blickte zu Keshia, die das gleiche zu denken schien, wie er auch. Tuvor legte seine Hand auf ihre Schulter, sie fing sich wieder und zusammen schritten sie aus dem großen Saal.


Etheria Prime, Palast der Regierung, Gänge, Lady Keshia, Lady Delora und Berater Tuvor
 
Zuletzt bearbeitet:
- Etheria Prime - Palast der Regierung - Gänge -

Keshia hatte gespürt, was in ihrer Königin vorging, und sie musste sich zusammen reissen, als sie den Ausbruch sah. Bei Delora spürte sie mehr als bei irgend jemand anderem, was sie empfand. Die beiden Frauen kannten sich von Kind auf. Sie waren zusammen aufgewachsen. Hatten beide ihr Leben ihrem Heimatplanten und dem Freiden gewidmet. Keshia hatte Delora bei allem begleitet und immer versucht sie zu unterstützen. Bis zu ihrer Krönung. Doch jetzt fühlte sie sich fast hilflos, denn auch sie war verzweifelt und die Geschehnisse auf Etheria schmerzten sie.
Die beiden Frauen schritten aus dem Palast auf einen kleinen Weg, der in den Garten führte. Tuvor hatte sie verlassen. Als Senatsältester wurde er in seinem Büro verlangt.
Sie schritten durch den Palastgarten. Es herrschte hier eine wunderbare Stille. Die Sonne schien, und die Frauen hielten sich im Schatten der Bäume, die den Weg säumten. Die Rasenflächen waren mit wunderschönen Blumen bepflanzt. An den Weggabelungen standen liebevoll hergerichtete Statuetten. In dieser Friedlichkeit konnte man leicht vergessen, welches Schicksal und Elend sich nur wenige Meter entfernt abspielte.
Delora und Keshia waren schon als Kinder gerne hier her gekommen. Hier fühlten sie sich ungestört, und das hatten sie bis heute bei behalten, wenn sie alleine reden wollten.
Als sich die Frauen auf eine kleine Wiese abseits des Weges setzten, begann Keshia zu sprechen

"Delora, wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren und müssen versuchen, die Ruhe zu bewahren, auf die wir unser Leben lang so stolz waren.
Du musst die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß wir ohne Hilfe diese Situation nicht meistern können. Du solltest den Jedi-Rat kontaktieren. Ich habe das Gefühl, daß sich auch andere diese Situation und die Spannungen auf unserem Planeten zu Nutze machen könnten. Im Moment regiert der Hass auf Etheria, und das lockt an. Wir sind ein ungeschütztes Ziel."


Sie schaute ihre Freundin ernst an, die ihren Blick nachdenklich auf den Boden gerichtet hatte.


- Etheria Prime - Palast der Regierung - Gärten -
 
Etheria Prime, Palast der Regierung, Gartenanlangen

Delora versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Sie betaste ihre Stirn, strich sich eine Haarsträhne zurück und holte tief Luft. Sie wusste, dass Keshia mit jedem Wort Recht hatte. Etheria war nun Schutzloser als jemals zuvor. Wenn die Innenpolitik nicht stimmte, würde die Außenpolitik zusammenbrechen und andere Rassen könnten sich die Lage zu Nutze machen.

Sie atmete leise und setzte sich mit ihrer Vertrauten auf eine weiße Marmor-Bank. Sie hielt geistesabwesend und nachdenklich den rechten Arm in die Luft und ein Kolobri setzte sich vorsichtig auf ihren Zeigefinger. Blütenstaub schwebte um den Vogel herum, der langsam mit seinen kleinen Flügeln schlug. Sie blickte direkt zu Keshia und antwortete ihr leise und gefühlvoll...


Du hast recht. Stell Dir vor, eine agressive Gruppierung wie die Sith würden versuchen, den Planeten zu erobern. Wir wären ihnen schutzlos ausgeliefert, es wäre die Situation, die den Telephaten genau recht käme. Aber was sollen wir denn tun? Erinnerst Du Dich, wie wir früher von Tuvor in Politik genauso intensiv unterrichtet wurde, wie im Umgang mit dem Blaster? Ich glaube, es wird das erste Mal in der Geschichte von Eterhia sein, dass wir mit Gewalt unser Ziel durchsetzen müssen...und das kann ich noch nicht mit mir...und dem Volk vereinbaren, Keshia.

Der Vogel schwang sich wieder in die Lüfte und verschwand in den Baumkronen. Delora erhob sich und reichte ihrer Freundin die Hand.

Wir müssen handeln. Du, Tuvor und ich. Den Senat müssen wir dabei übergehen. Es gibt zuviele alteingessesene Bürokraten, die tatenlos alles über sich ergehen lassen würden. Wir werden morgen aufbrechen, mach bitte alles für die Abreise nach Coruscant bereit. Ich vertraue auf Deine Organisation.

Während die beiden Frauen den Weg zu den königlichen Gemächern zurückgingen, bemerkten sie nicht, dass sie nicht allein waren. Hinter den Palmen und den Bäumen hatte Großadmiral Syk Tavian heimlich Stellung bezogen. Auch, wenn er immer für die junge Königin gestimmt hatte, niemand hatte bisher gewusst, oder gespürt, dass er Halbtelephat war. Er fühlte sich seit dem Ausbruch der kriegerischen Handlungen wieder mehr zu seinen Brüdern und Schwestern hingezogen und sah jetzt die Chance, wieder in ihre Reihen aufgenommen zu werden. Er zückte sein edel in der Sonne glänzendes Komm und gab sofort eine Nachricht ein...

<center>[Interstellare Nachricht für Lord Gabrehl of the Sith]
Absender: Großadmiral Syk Tavian, Admiral der emphatischen Streitkräfte von Etheria

Geheime und verschlüsselte Übertragung
</center>

Message Body:
Lord Gabrehl, die Zeit ist gekommen, dass Ihr aktiv werdet. Die Königin hat die Möglichkeit ins Auge gefasst, den Rat der Jedi zu kontakten. Wenn ihr Euch jetzt ein Bild von der Lage der Telephaten und dessen Streitverbände machen wollt, ist jetzt die beste Gelegenheit dazu. Ich vertraue auf Euer Urteil und hoffe inständig um Eure Unterstützung, ich erinnere Euch daran, dass die Telephaten bereit wären, Etheria als weiteren Stützpunkt für die Sith freizugeben. Die Königin muss sterben, die Emphaten müssen vernichtet werden. Der heilige Kristall wird uns genug Kraft geben, den Planeten auch ohne die Gefühlswesen zu kontrollieren. Ich erwarte Euch.

Hochachtungsvoll, Syk Tavian


Etheria Prime, Palast der Regierung, Gartenanlangen
 
- Etheria Prime - Palast der Regierung - königliche Gemächer -

Delora und Keshia hatten sich an diesem Abend früh zur Ruhe begeben, aber sie hatten nicht früh schlafen können. Sie hatten viel geredet, und die Last des gesamten Planeten und seinen Bewohnern schien auf ihren Schultern und ihrer Seele zu lasten.
Als sie junge Mädchen waren, hatten sie solche Momente immer genossen. Niemand verlangte von ihnen eine Etikette, oder ein königliches Verhalten, wenn sie nachts noch wach im Bett lagen, kicherten und über die jungen Kerle in ihren Studienkursen sprachen. All dies schien jetzt so weit weg zu sein. Keshia hatte das Gefühl, als wäre ihre glückliche Kindheit und Jugend nur ein schöner Traum gewesen. Die Geschehnisse der letzten Monate hatten alles kaputt gemacht wofür sie gelebt hatte.
Sie spürte und wusste, daß auch Delora weinend in ihrem Bett lag. Sie hätte ihr so gerne die Bürde, die sie tragen musste abgenommen, aber das konnte sie nicht. Nichts konnte sie davon befreien.
Keshia wusste nicht, ob sie wirklich geschlafen hatte, als ein lautes und tösendes Geräusch sie aus dem Schlaf riss. Sie richtete sich blitzschnell in ihrem Bett auf. Ein Schwall aus grellen Lichtern und Lärm drang in das Zimmer, und das erste Mal in ihrem Leben spürte Keshia so etwas wie Panik in sich, die sich in ihrer Stimme entlud

"Deloraaaaa...."


- Etheria Prime - Palast der Regierung - königliche Gemächer -
 
Etheria Prime, Palast der Regierung, königliche Schlafgemächer

Die Sonne war langsam über dem Horizont von Etheria untergegangen. Delora hatte sich zum Schlaf gezwungen, nachdem sie sich von Keshia verabschiedet und noch einen Tee getrunken hatte. Sie legte sich hin, befreite ihren Geist und spürte, wie alle Emotionen, die sie am Tag bei den anderen empfunden hatte, sanft aus ihrem Körper glitten.

Sie war eingeschlafen und ihr Körper wurden von ihrem langen, edlen Schlaggewand abgedeckt, als sie im Schlaf unruhig wurde. Delora öffnete die Augen und sah auf einmal an der gegenüberliegenden Wand, wie Scheinwerfer sich ihren Weg durch die großen Fenster bahnten und es Stellenweise taghell in ihrem Gemach wurde. Sie spürte einen Knoten aus Angst und Zweifel in ihrem Herzen, als sie sich schnell zum Fenster umdrehte und direkt in die Scheinwerfer blickte. Delora hörte, wie Keshia laut ihren Namen rief. Kurz darauf kam sie in ihr Zimmer gelaufen und riss die Königin zu Boden, als zwei große Blasterohre durch die Fenster stiessen und das Glas zersplitterten...


Etheria Prime, Palast der Regierung, königliche Schlafgemächer
 
- Etheria Prime - Palast der Regierung - königliche Gemächer -

Keshia konnte nicht nur sehen was plötzlich in der Nacht passierte, sie konnte die Gefahr förmlich spüren. Sie lief instinktiv sofort zu Delora, die gerade aus dem Schlaf erwacht, noch völlig orientierungslos und durch das Licht und den Lärm irritiert aufrecht in ihrem Bett saß. Die Scheinwerfer blendeten sie und erleuchteten das Zimmer taghell. Keshia zog Delora fest am Arm zu sich auf den Boden. Als die Blasterschüsse überall um sie herum einschlugen, konnte sie nicht unterscheiden, ob sie gerade getroffen wurde oder ob es nur dicht neben ihr war.
Nach ein paar Sekunden, die den Frauen wie Stunden vorkamen, war alles ruhig. Sie lagen zusammen gekauert auf dem Fussboden hinter dem Bett. Keshia atmete heftig. Ihr Herz pochte und sie zitterte am ganzen Körper. Vorsichtig traute sie sich ihren Kopf zu heben und einen Blick in die gespenstische Stille zu werfen.

"Mylady! Lady Keshia! Sind sie in Ordnung?"

Der Hauptmann kam aufgeregt und gefolgt von den Leibwächtern der Königin in das Schlafgemach. Die Scherben knirschten unter ihren Schritten. Die beiden Frauen sahen sich in die Augen und die Angst stand ihnen darin geschrieben.


- Etheria Prime - Palast der Regierung - königliche Gemächer -
 
Etheria Prime, Palast der Regierung, königliche Schlafgemächer

Delora winkte den Hauptmann und dessen Truppen ab. Als sie und Keshia sich langsam aus ihrer Position erhoben, fielen die Glassplitter von ihren Kleidungsstücken ab. Deloras lange, braune Haare hingen ihr ins Gesicht, als sie mit ihrem zerrissenen Nachgewandt ans zerschossene Fenster trat, die Arme nach vorn streckte und in die dunkle, heiße Nacht hinausschaute. Um sie herum begann der Alarm zu ertönen und immer mehr Soldaten sammelten sich im Hof des Palastes und brachten mobile Blaster in Stellung...

Nutzt Eure Chance und tötet mich jetzt, Telephaten! Ich stehe hier und blicke würdevoll ins Angesicht des Todes!

Ihre Worte hallten in die Nacht hinaus...und ehe sie sich versah, flog ein Fighter langsam direkt auf die junge Königin zu. Sie schloss verkrampft die Augen, als das Angriffsflugzeug so dicht und laut vor ihr schwebte, dass eines der Blasterrohre, die weit vom Rest des Schiffes abstanden, kurz vor ihrer Stirn ankam. Eine Träne lief ihr langsam über die Wange und sie flüsterte leise eine alte etherianische Gebetsformel.

Keshia wies die Wachen mit einem Handzeichen an, nicht das Feuer zu eröffnen. Mit einem lauten Schallgeräusch verschwand der Angreifer sogleich wieder in den Weiten der Nacht. Delora war der Ohnmacht nah, als sie zurückfiel in Keshia's Arme, die direkt hinter ihr am Fenster stand, während der Nachwind durch die großen Vorhänge peitschte. Die Wachen im Hof schossen ihre Blaster den Angreifern nach in die dunkle Nacht...die Attacke war vorbei. Leise sprach die Königin...


Das war der Beweis. Hätten sie mich töten wollen, hätten sie es ohne weiteres getan. Das war ein purer Einschüchertunsversuch, dass ich mein Amt niederlege.

Sie weinte...

Etheria Prime, Palast der Regierung, königliche Schlafgemächer
 
- Etheria Prime - Palast der Regierung - königliche Gemächer -

Keshia hatten die Ereignisse aufgewühlt. Ihr Herz bebte noch bei dem Gedanken daran, und ihr flimmerten die Bilder vor Augen, wie Delora am Fenster stand und dem Blaster, nur ein paar Zentimeter entfernt von sich, gegenüber stand.
Sie fühlte sich noch wie in Trance. Sie saß auf dem Bett, und um sie herum schien alles im Zeitraffer zu laufen. Sie hörte die Stimmen, die wild um sie herum durch einander sprachen, wie durch eine Wand. Es schien, als wäre die gesamte Palastwache in den Gemächern versammelt. Keshia schloss die Augen und senkte den Kopf. Sie versuchte, ihre Ruhe wieder zu finden und in sich zu gehen. Aber die Panik ließ sie nicht los und ihr Herz raste. Als sie eine sanfte Hand an ihrem Arm spürte, die sie zu sich zog, blickte sie auf. Delora schaute sie ernst an. Hier konnten sie nicht bleiben. Es gab nur einen sicheren Ort für sie, das wussten beide in diesem Moment.
Delora erklärte dem aufgebrachten Hauptmann, als sie den Raum verlassen wollten, daß sie sich mit ihrer Vertrauten kurz in das Bad zurück ziehen möchte. Der Hauptmann nickte nur unwillig, da er es nicht gut heissen konnte, die Königin in einem solchen Moment auch nur einen Augenblick aus den Augen zu lassen.
Die Türe zum Marmorbad, das zu den Gemächern der Königin gehörte stand offen, aber die Frauen liefen schnellen Schrittes daran vorbei. Sie betraten die Gänge des Palastes. Leise schritten sie durch die dunklen Gänge. Delora blieb plötzlich stehen, fuhr mit der Hand über eine unebene Stelle in den gemauerten Wänden. Durch ein leichtes Surren öffnete sich ein Durchgang in der Wand. Delora und Keshia schlüpften schnell hindurch, bevor sich die Wand wieder schloss und von dem Spalt nichts mehr zu sehen war.
Keshia entfachte eine kleine Lampe. Sie standen in dem Geheimgang. Direkt vor ihnen lag eine Treppe, die nach unten führte, unter die Räume des Palastes. Es gab nur drei Personen, die von diesen unterirdischen Gängen wussten. Keshia, Delora und...Keshia zuckte kurz zusammen, als das alte Gesicht im Schein der Lampe aus dem Dunkel erschien.

"Mylady, Lady Keshia. Ich bin so froh sie beide wohl behalten zu sehen."

Tuvors Stimme klang väterlich und sein Blick war sanft auf die beiden Frauen gerichtet.


- Etheria Prime - Palast der Regierung - Geheimgänge -
 
Etheria Prime, Palast der Regierung, königliche Schlafgemächer

Delora und Keshia waren nach den schlimmen Erlebnissen im Schlafgemach eine lange Treppe in einem Geheimgang hinuntergeschritten. Delora kratzte sich nervös an ihrer Hand, eine Angewohnheit, die sie selbst an sich hasste. Sie erreichten einen großen Raum, der höhlenartig unter dem Palast lag. Delora lächelte, als sie Tuvor's Stimme vernahm.

Uns geht es soweit gut, mein Lehrer...aber ich weiß jetzt mehr als jemals zuvor, dass ich meine Pflicht erfüllen muss. Ist unser Schiff bereit?

"Ihr wollte es also wirklich ausführen, Mylady?" fragte der alte Mann, der sich an einen der drei großen Monitore stellte und am mittleren ein Bild einer wunderschönen Grotte aufrief, welche unter dem Palast gelegen war. Ein edles Raumschiff war zu erkennen. Es wirkte luxeriös, Delora hatte viel Wert bei der Auswahl ihrer königlichen Yacht auf das Design und die Schnelligkeit gelegt. Tuvor senkte seinen Kopf und bediente einige Tasten. Auf dem zweiten Monitor erschien nun ein Bild des Innenhofes, auf dem immer noch die Soldaten nach dem Anschlag auf Kontrolle gingen und auf dem dritten schimmerte ein rötlich-glänzdes Gebilde. Deloras Augen weiteten sich jedesmal, wenn sie ihn sah...

Der Cordiate-Kristall. Der wertvollste Kristall der Galaxie. Er enthielt alle Emotionen von Millionen von Emphaten und kontrollierte in seiner Schönheit den geregelten Gedanken-und Gefühlstrom von Emphaten und Telephaten.

"Wollt ihr ihn wirklich allein lassen, Delora?" fragte Tuvor seine Königin direkt. Sie wendete den Blick ab und sprach leise...


Es schmerzt mich in der Seele, aber die Kristallpriesterinnen werden ihn mit ihrem Leben verteidigen. Sie würden für ihn sterben, genau wie ich auch. Macht Euch bereit, wir brechen auf.

Die junge Frau öffnete eine weitere Tür zu einem Raum und zog sich zum umziehen zurück. Keshia und Tuvor nickten sich zu und Keshia ging in Richtung der Grotte, in der das Schiff lag. Unter dem Palast gab es ein riesiges Höhlensystem, in dem wunderschöne unterirdische Wasserfälle ihre Bahnen durchs kühle Gestein zogen. Keshia hatte die Rampe erreicht, auf der ein großes, helles und schnittig wirkendes Schiff zum Abflug bereit stand. Die Honor of Etheria würde sie sicher an ihr Ziel bringen.

Etheria Prime, Palast der Regierung, unterirdische Räumlichkeiten, Kontrollraum und Grotte
 
- Etheria Prime - Palast der Regierung - unterirdische Geheimgänge -

Keshia besah sich das Schiff. Es stand da in seiner Schönheit. Aber Keshia empfand ein grosses Unbehagen, angesichts der Situation in der sie sich befanden. Sie würden nach Coruscant fliegen, um den Jedi-Rat um Hilfe zu bitten. Auch wenn sie es schafften, den Planeten zu verlassen. Sie befanden sich in grosser Gefahr und Keshia konnte diese Gefahr um sich fühlen. Sie lag in der Luft und sie hatte das Gefühl, sie mit jedem Atemzug in sich auf zu saugen.
Sie betraten das schiff, Delora und Keshia nahmen an den Pulten platz. Delora blickte zu ihr und lächelte noch einmal. Keshia nahm ihre Hand und drückte sie. Sie wusste, daß sie die Königin schon mit ihrer Anwesenheit unterstütze, und ihr dadurch den nötigen Mut gab, diese Situation zu meistern. Aber zu gerne hätte Keshia ihr die Last abgenommen, die nun auf ihrem Leben lastete.
Keshia blickte wieder nach vorne. Sie wusste nicht, was sie erwarten würde, aber diese Ungewissheit war die einzige Hoffnung die sie noch haben konnten.
Keshia sah, wie Tuvor sich setzte und machte die Kontrollgeräte für den Start bereit. Die Honor of Etheria drehte sich langsam und vor ihnen öffnete sich die massive Mauer, die die Rampe zum Abflug frei legte.


- Etheria Prime - Palast der Regierung - Abflugrampe - Honor of Etheria -
 
Etheria Prime, Palast der Regierung, königliche Schlafgemächer

Keshia's Hände bewegten sich schnell über die Amaturen im Cockpit der Honor of Etheria. Delora blickte in den hinteren Raum des Schiffes und sah, wie Tuvor elde Roben für die 3 Eterhianer zurechtlegte. Sie atmete tief ein, als sie sah, wie sich das Tor des Hangars öffnete und der Schleiher der Nacht noch über dem Planeten lag.

Es würde ein nahtloser Übergang werden vom nachtdunklen Himmel ins All hinein. Das Schiff erhob sich, die Landestützen wurden eingefahren. Mit leisem Ton setzte es sich in Bewegung, ließ den Berg, auf dem der Palast lag, hinter sich...ebenso wie die Grotte der heiligen Wasserfälle. Delora zwang sich, nicht zurückzuschauen; der Palast wurde von großen Scheinwerfern, die in den Felsen gehauen waren, wunderschön beleuchtet, dass er selbst wie ein Kristall wirkte. Das Schiff wurde schneller, passierte die feindlichen Linien, die zuvor noch geeintes Land freier Bürger gewesen war. Delora legte ihre Hand an die Hyperraum-Steuerung, als das Schiff durch den Orbit langsam den wunderschönen Planeten verlassen hatte und ihnen die ersten Sterne entgegen strahlten.


Es hat begonnen...flüsterte sie leise.

Das Schiff beschleunigte in den Hyperraum, die Sterne zogen sich an den Cockpitfenstern vorbei und die Honor of Etheria schoss in Richtung von Coruscant.


Hyperraum, auf dem Weg nach Coruscant
 
Hyperraum, auf dem Weg nach Coruscant

Tuvor war direkt nach Lady Keshia an Bord der Honor of Etheria gegangen. Er war in seinem Leben schon auf so vielen Schiffen geflogen, aber dieses Schiff war etwas besonderes. Es strahlte Würde aus, wirkte sehr grazil und elegant. Es war eine Yacht, die für das königliche Haus angemessen war. Während die beiden jungen Frauen das Schiff steuerten, legte er edle Roben und Waffen zurecht. Er war zuvor nur selten auf Coruscant gewesen, aber er wusste, dass es ein gefährliches Pflaster sein konnte.

Gerade die junge Königin zu schützen, war seine Lebensaufgabe und er wusste, dass er und Lady Keshia diese Aufgabe bis zum letzten Atemzug durchführen würden. Das Schiff glitt sanft durch den Hyperraum und so schritt der weise Berater ins Cockpit. Er legte seine Hand auf Keshias Schulter und behielt die Navigationskontrollen im Auge. Nicht mehr lang und sie würden Coruscant erreicht haben.


Hyperraum, auf dem Weg nach Coruscant
 
- Honor of Etheria - Hyperraum Richtung Coruscant -

Keshia sah wie die Sterne strichlinienförmig an ihnen vorbei zogen. Sie hatte nicht oft ihren Heimatplaneten verlassen, und gerade diese Umstände machten es noch unangenehmer. Sie wusste nicht, was sie erwarten würde, und sie wusste auch nicht, was sie erwarten würde, wenn sie wieder nach Etheria zurückkehren würden.
Während des Fluges sprachen sie nicht viel. Keshia fühlte die Anspannung in Delora. Oft hatte sie darüber nachgedacht, wie unbeschwert ihr Leben immer war, als sie noch Kinder waren, und ob Delora nicht zu jung für eine Königin gewesen war. Keshia blickte zu der jungen Frau. Gerade jetzt lastete eine so starke Bürde auf ihr. Ihr Planet stand vor dem Chaos und drohte zu entzweien. Sie hatte fast keine Verbündeten, oder jemanden, der ihr zur Seite stand. Keshia fühlte den Schmerz, den sie ihr so gerne genommen hätte.
Die Honor of Etheria verliess den Hyperraum und Coruscant lag vor ihnen. Für Keshia wirkte der Planet in diesem Moment eher bedrohlich, als ein rettender Hafen, den sie anlaufen würden. Keshia spürte Gefahr, die sie nicht zuordnen konnte, die für sie aber eindeutig präsent war.


- Honor of Etheria - Orbit um Coruscant -
 
Honor of Etheria, Orbit um Coruscant

Sie hatten Coruscant erreicht. Delora sah etwas irritiert auf den riesigen Planeten hinab, der aus einer einzig großen Stadt bestand. Sie atmete etwas schneller und durch ihre emphatischen Fähigkeiten konnte sie deutlich die Anspannung in Keshia und Tuvor spüren.

Sie blickte durch die großen Cockpitfenster und steuerte mit einem komischen Gefühl im Bauch direkt auf den Planeten hinab. Vorbei an anderen Raumschiffen, steuerte die junge Frau das Schiff zwischen den Häuserschluchten vorbei und gemäß Tuvor's Anweisungen erreichten sie die Ebene, in der der Jedi-Tempel lag.

Das Schiff flog einen Kurs direkt auf das große Gebilde zu, mit einer angenehm langsamen Geschwindigkeit. Delora spürte, wie großes Ungehaben in Keshia aufstieg und versuchte sie zu beruhigen. Sie riss sich zusammen, nicht selbst wieder in Angst und Zweifel zu verfallen und sand ihrer Vertrauten positive Emotionen ins Unterbewusstsein. Keshia lächelte die Königin an, während sie den weisen Tuvor sagen hörten..."Da ist er".

Vor ihnen baute sich ein wunderschönes, riesiges und eindrucksvolles Gebäube auf. Der Jedi Tempel glänzte in der Sonne Coruscants und eine unglaubliche Ruhe ging von ihm aus. Den 3 Etherianern stockte der Atmen. Delora flog das Schiff zu einer etwas abseitsliegenden Landeplattform, mehrere Raumschiffe lagen dort im Dock oder starteten gerade ihren Flug. Tuvor ging in die hinteren Räumlichkeiten und kam mit den Roben wieder, während das Schiff auf der Rampe aufsetzte. Delora sicherte alle Kontrollen und sah ihre Begleiter an.


Nun liegt es an uns, Etheria zu retten, wir sind angekommen und werden den Rat der Jedi um Hilfe bitten. Ich verlasse mich auf Euch.

Sie sah, wie ihre beiden Begleiter ihr zunickten und die Königin schenkte beiden ein Lächeln.

Das Sterben unserer Brüder und Schwestern wird hier und jetzt beendet.

Delora ließ sich von Keshia eine gräulich schimmernde Robe umlegen, zog sich die Kaputze ins Gesicht und legte sich einen Blastergurt um, mit einer langen, schlanken etherianischen Blasterwaffe. Keshia und Tuvor taten es ihr gleich.

Folgt mir...sprach sie, während sich die Gangway der Honor of Etheria hinter ihnen schloss und das Schiff abgeriegelt wurde. Zusammen schlugen sie den Weg zum Tempel ein.

Coruscant, auf dem Weg zum Jedi Tempel
 
Raumschiff Firestorm, Messe, mit Lady Delora, Lady Keshia, Rätin Padme, Slain, Soraya und Casta

Die Gruppe Jedi und Etherianer hatten es sich in der Messe bequem gemacht. Kaum waren sie von Nal Hutta zurückgekehrt, waren sie schon wieder an Bord der Firestorm. Aber Keldor störte dies nicht. Er mochte dieses Schiff und er war immer froh, wenn es mit seiner Mastress auf Mission ging...und diese Mission sollte etwas ganz besonderes werden. Es ging zum Heimatplaneten seiner Freundin, wo man wieder für Ordnung sorgen sollte. Keldor ließ sich in seinen Sessel zurücksinken und sah am Fenster, wie die vielen Sterne an der Firestorm vorbeizogen.

Keldor lächelte, als Padme die Messe betrat. Seitdem sie zur Rätin ernannt worden war, strahlte sie noch mehr Authorität aus als jemals zuvor. Er freute sich, so eine besondere Mastress zu haben. Der Blick des Padawans schweifte ab zu Casta, die sich etwas abseits sitzend mit der Königin unterhielt. Lady Keshia reichte Slain und Soraya eine Schale mit etherianischen Früchten, die der Rat auch sofort dankend annahm. Keldor schmunzelte, als sich die Königin in die Mitte des Raumes stellte und eine rosa-leuchtende Projektion aktivierte, die den Planeten Etheria zeigte. Gespannt blickte die Gruppe zur jungen Delora, um zu hören, was sie zu berichten hatte...


Raumschiff Firestorm, Messe, mit Lady Delora, Lady Keshia, Rätin Padme, Slain, Soraya und Casta
 
Zurück
Oben