Europäischer Aberglaube als Exportartikel

Entwicklungshilfe muss immer Hilfe zur Selbsthilfe sein (das tut HOG in meinen Augen nicht grade) und wenn mir das was ein Verein dort unten macht nicht grade wirksam erscheint dann muss Kritik erlaubt sein. Ich ziehe meinen Hut vor jedem der sich da unten angagiert aber wenn er in meinen Augen das falsche tut dann muss ich das auch sagen können und tue das auch.

Nochmals aus dem Auszug von Eisbär:

"homöopathisch gut zu begleiten und zu unterstützen."

Ein weiteres Ziel der „Homöopathen ohne Grenzen“ ist die Erforschung von Behandlungs-möglichkeiten in Krisensituationen wie z.B. Mangelernährung.

Wesentlich ist für die gemeinnützige Organisation, nicht missionarisch tätig zu werden sondern nur auf Anforderung des betroffenen Landes Hilfestellung zu leisten. „Wir betrachten uns als Gäste in dem Land und respektieren die kulturellen Gegebenheiten soweit sie nicht grundlegenden Prinzipien unserer Charta wiedersprechen“.



Ich finde, ein vernichtendes Urteil über die Homöopathie/alternative Heilmedizin generell zu fällen ohne die Vorzüge des ganzen selber erfahren zu haben, ist scho ein wenig seltsam.
Ich kann auch viel über Raketenbau lesen und mich informieren. Macht mich sowas deshalb zu einem Raketenbauingenieur? Muss ich die Rakete nicht mindestens einmal gebaut haben um zu sagen, ob das wirklich funktioniert oder nicht? Gut, wenn ich mit der Denkweise "Ach-ich-bau-mal-die-Rakete-aber-die-wird-sowieso-nicht-funktionieren" an die Sache rangeh, ist das ganze doch zum Scheitern verurteilt.

In jeder Zunft gibt es schwarze Schafe und auch ich würde nicht zu jedem Heilpraktiker gehen, die, wie C. richtig irgendwann mal angemerkt hat, wie Pilze aus dem Boden sprießen. Dennoch gibt es auch fähige Leute die ihr Handwerk verstehen. Fähige Leute sind für mich Alternativmediziner, die wissen, wann das Leben des Patienten in Gefahr ist und die dann auch nicht scheuen zu einer Chemo zu greifen oÄ Dingen.
 
Mal darüber nachgedacht, dass Kritik an kostenfreier Hilfe (egal, wie diese jetzt erstmal aussehen mag) reichlich unangebracht ist?.

Auch an kostenfreier Hilfe darf Kritik geübt werden, bzw. man darf den Sinn und die Absicht die dahinter steht sehr wohl hinterfragen und zur Not auch kritisieren.
Nur weil etwas freiwillig ist muß es noch kein segen sein(ich könnte da das eine oder andere Beispiel nennen)
Was da in Afrika abläuft und in wieweit das alles etwas nutzt kann und will ich nicht beurteilen, da ich dazu zu sehr Laie bin.
Ich persönlich gehe sehr selten zum Arzt und wenn dann nur zum Schulmediziner.

Allerdings hat Crimson hier durchaus recht, wenn er darauf hinweist, daß man in sieben Jahren zumindest hätte versuchen können, den Hebammen das lesen und schreiben zu lernen.

Sorry, aber ich finde es einfach nur befremdlich, wie hier einem Verein vorgeschrieben werden soll, was er mit seiner Zeit und seinem Geld zu tun hat. Dann erwarte ich hier auch mal ein wenig Konsequenz: Schnapp dir das Vereinsregister und sag allen, die deiner Ansicht nach keinen vernünftigen Zweck verfolgen, was sie zum Verbessern der Welt gefälligst zu tun haben!

Da hätte ich mal ein kurze Frage :
Woher bezieht dieser Verein seine Gelder für sein Wirken in Afrika ?
Wird er aus öffendlichen Mitteln gespeist, oder trägt er sich ganz alleine ?
 
Ein weiteres Ziel der „Homöopathen ohne Grenzen“ ist die Erforschung von Behandlungs-möglichkeiten in Krisensituationen wie z.B. Mangelernährung.

Mangelerscheinungen sind was Handfestes, was nur durch eine ausgewogene Ernährung zu bekämpfen ist, und nicht durch eine Placebotherapie mit Milchzuckerkügelchen.
Außerdem wüsste ich jetzt auch nicht, welche bahnbrechenden neuen Erkenntnisse ausgerechnet Homöopathen im Zusammenhang mit Mangelerscheinungen erforschen sollten.

C.
 
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Mangelerscheinungen sind was Handfestes, was nur durch eine ausgewogene Ernährung zu bekämpfen ist, und nicht durch eine Placebotherapie mit Milchzuckerkügelchen.
Außerdem wüsste ich jetzt auch nicht, welche bahnbrechenden neuen Erkenntnisse ausgerechnet Homöopathen im Zusammenhang mit Mangelerscheinungen erforschen sollten.

C.

Wer sagt dir denn, dass es eine Placebotherapie ist? Nur, weil die heutige Wissenschaft die Wirkung nicht erklären kann, heißt nicht, dass keine Wirkung da ist. Vielleicht war Hahnemann einfach seiner Zeit sehr weit vorraus. Weiter als der heutige Stand der Wissenschaft.
Die Erde war auch mal eine Scheibe und das Zentrum des Sonnensystems.

Welche Formen der Homöpathie gegen Hunger helfen sollen, kann ich dir nicht sagen. Es gibt auch Sachen auf der Seite mit welchen ich nicht so content bin. Gegen Hunger hilft immer noch Essen. Aber da gibts ja schon genug andere Hilfsorganisationen.
 
Wenn nicht, dann kannst Du mir ja sicher erklären, welche Wirkung eine homöopathischer "Hochpotenz", die zu 100% aus Milchzucker besteht auf den menschlichen Organismus haben könnte, die über einen Plazeboeffekt hinausgeht.
Um's mit Doc Brown zu sagen: "Nein danke, Junge aus der Zukunft, für heute habe ich genug gelacht."
 
Wenn nicht, dann kannst Du mir ja sicher erklären, welche Wirkung eine homöopathischer "Hochpotenz", die zu 100% aus Milchzucker besteht auf den menschlichen Organismus haben könnte, die über einen Plazeboeffekt hinausgeht.

Guck doch mal unter Lactose im Lexikon. :verwirrt: Lactose unterliegt wie jeder andere Wirkstoff dem Stoffwechsel in unserem Körper und hat natürlich eine Wirkung.
 
Wer sagt dir denn, dass es eine Placebotherapie ist?

Mein Verstand sowie hunderte von Studien, die genau belegen, daß Homöopathie keinerlei Wirkung hat, die über ein Plazebo hinausgehen? Die Zahl von ernstzunehmenden Wissenschaftlichen Studien, die das Gegenteil behaupten ist übrigens sehr überschaubar: Null.


Nur, weil die heutige Wissenschaft die Wirkung nicht erklären kann, heißt nicht, dass keine Wirkung da ist.

Doch, ein Plazeboeffekt, aber auch nicht mehr.


Vielleicht war Hahnemann einfach seiner Zeit sehr weit vorraus. Weiter als der heutige Stand der Wissenschaft.

Allein schon Hahnemann's Chinarinden-Experiment, mit dem er die Homöopathie begründet hat, widerspricht jeder wissenschaftlichen Erkenntnis und wurde mittlerweile dutzendfach widerlegt. Angeblich bekam Hahnemann nach dem Genuß von Chinarinde die Symptome von starkem Fieber, woraus er schloß, daß Chinarinde in hoher Verdünnung Fieber bekämpfen könne. Das ist allerdings Humbug. Der enthaltene Wirkstoff Chinin löst bei keinem Gesunden Menschen Fiebersymptome aus, eher im Gegenteil er senkt sogar die Körpertemperatur. Vermutlich war Hahnemann einfach nur allergisch auf Chinin, und verwechselte die allergische Reaktion seines Körpers mit einem Fieberschub.
Die Herstellung der homöopathischen Mittel ist ein weiterer Beleg für deren Unwissenschaftlichkeit. Die Ausgangssubstanzen müssen laut Hahnemann nach einem feststehenden Ritual mit dem jeweiligen Lösungsmittel verrieben oder verschüttelt werden. Zum Verreiben muß bei jedem Verdünnungsschritt mit Milchzucker in einem Mörser ca. 6 Minuten gekratzt und ca. 4 Minuten geschabt werden, zum Verschütteln ein kleines Glasfläschchen mit Wasser und Alkohol im Verhältnis ca. 60 zu 40 auf ein mit Rosshaar gefülltes Lederkissen 10 Mal in Richtung der Erdmitte geschlagen werden. Durch diese Prozedur soll sich die "Information" der Ausgangssubstanz in das Lösungsmittel "einprägen", und diese Prägung soll sich mit jeder "Potenzierung" (sprich Verdünnung) verstärken. Da stellt sich aber die Frage, was mit den Lösungsmitteln bei dieser "Informationsverstärkung" passiert? :verwirrt: Wird die "Information" des Alkohols auch bei jedem Potenzierungsschritt stärker, ebenso wie die "Informationen" der Spurenelemente im Wasser, wie z.B. Natrium, Calcium, Eisen, Schwefel usw.? Wie kann der Homöopath behaupten, daß sich lediglich die Wirkung der z.B. einen Tollkirsche, die er irgendwann am Anfang mal Zerstoßen hat immer und immer wieder verstärkt, je weiter er diese verdünnt und woher "weiß" die Lösung, daß sich nur die Tollkirscheninformation verstärken soll, alles andere aber nicht?
Nee nee Du, Homöopathie ist von der Wissenschaft längst ein- und überholt worden.

Die Erde war auch mal eine Scheibe und das Zentrum des Sonnensystems.

Bezogen auf die Homöopathie sind dann allerdings die Hahnemann-Jünger diejenigen, die behaupten, die Erde sei eine Scheibe da sie ihre Lehre seit 200 Jahren dogmatisch und stur befolgen, und sämtlichen medizinischen Fortschritt seit dem ausblenden.

TomReagan schrieb:
Guck doch mal unter Lactose im Lexikon. Lactose unterliegt wie jeder andere Wirkstoff dem Stoffwechsel in unserem Körper und hat natürlich eine Wirkung.

Jo, das ist dann aber auch der einzige Effekt, denn egal, ob nun Bella Donna C30, Gelber Jasmin D45 oder Excrementum Canum C100 auf der Packung steht, der Inhalt ist in jedem Fall 100% Lactose. Man kann die Etiketten abmachen und vertauschen, ändern wird sich dadurch nichts. ;)

C.
 
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@ durango95
wenn in einem homöopathischem Arzneimittel kein Wirkstoff mehr nachweisbar ist und ich es schlucke, was für eine Wirkung ausser dem Placeboeffekt soll den dann eintretten? Wasser oder Laktose haben nicht die Fähigkeit sich die chemische Struktur des Wirkstoffes einzuprägen. Von daher kann dort nur der Placeboeffekt wirken. Und der wirkt umso besser je mehr der Heilpraktiker daran glaubt und das überträgt sich auch auf den Patienten und zwar ohne Worte. Und diese Haltung übertragen Eltern unterschwellig auch auf ihre Kinder bzw. Halter auf ihre Tiere.


Laktose hat auch eine Wirkung, sie wirkt abführend, ist ein altes Hausmittel gegen Verstopfungen und ein häufig eingesetzter Hilfsstoff bei Tabletten. Ein erwachsener, gesunder Mensch braucht davon allerdings mehr als ein paar Kügelchen um diese Wirkung zu bekommen. Anders sieht es aus bei Menschen mit einer Laktoseintoleranz oder Kleinkindern, bei denen können einige dieser Kügelchen schon Durchfälle auslösen, die bei Kleinkindern und Babys sehr schnell sehr ernste Folgen haben können.

@icebär
nur weil dieser Verein ehrenamtlich vorgeht, bedeutet es noch lange nicht, das man ihn nicht kritisieren soll. Gerade da ist Kritik angebracht wenn solche Leute ihren übersteigerten Helferkomplex dort ausleben, wo sie noch mehr Schaden anrichten als hier in Deutschland. Wenn sich bei einer homöopathischen Therapie hier keine Besserung einstellt, geh ich zum Arzt. Wenn sich dort durch die homöopathische Therapie keine Besserung einstellt, haben die Patienten dort keine Option mehr. Und durch Kriege verursachte schwere Traumata und Mangelernährung durch Zuckerkügelchen heilen zu wollen, nenne ich zynisch. Und diese Leute glauben zu 200% an das was sie da erzählen, sonst würden die hierbleiben und weiter Leute ausnehmen und sich ins Fäustchen lachen.
 
@Icebär
Kritik an Jedweder Form der Hilfe auch wenn sie noch so kostenlos, selbstlos und ehrenamtlich ist muss auf jeden Fall erlaubt sein. Es kann nicht sein das jemand unter dem Denkmantel des humanitären Diestes alles machen kann was er will ohne das es anderen erlaubt diese Vorgehensweise zu kritisieren.

Weißt du denn, was diese Leute da unten alles machen, außer ihre Anschauung zu vermitteln? Nach allem, was ich persönlich erlebt habe, beschränkt sich eine derartige Hilfe nämlich nicht auf den reinen ( in diesem Falle selbstgesteckten) Auftrag, sondern geht in der Regel weit darüber hinaus.

Die HOG behauptet von sich, dass neben den gescholtenen Heilpraktikern eben auch Ärzte und Hebammen da unten arbeiten. Mir braucht jetzt keiner weiß zumachen versuchen, dass diese Menschen ihre Aufgabe alleine darin erfüllt sehen, mal eben ein wenig Homöopathie zu lehren. Die werden sich wohl um so ziemlich alles kümmern, was da an Problemen zur Tür reinkommt.

Aber so weit voraus zu denken ist wohl einfach zu viel verlangt in einem Thread, der von Anfang an nichts weiter war, als ein weiteres Sprachrohr des nicht hinterfragten Wissenschaftslobbyismus. Hier ist es von Anfang an nicht darum gegangen, eine sachliche Diskussion zu führen, sondern nur darum "Scharlatane für ihr Missionarentum" an den Pranger zu stellen. Alleine der gewählte Titel lässt da schon keinen anderen Schluss mehr zu. Und das hat nichts mehr mit Kritik zu tun, möge diese auch noch so berechtigt sein.

Jedihammer schrieb:
Auch an kostenfreier Hilfe darf Kritik geübt werden, bzw. man darf den Sinn und die Absicht die dahinter steht sehr wohl hinterfragen und zur Not auch kritisieren.

Das hat hier aber nicht statt gefunden. Nach wie vor gilt hier, dass nicht gut ist, was nicht wissenschaftlich bewiesen werden kann (Der wissenschaftliche Beweis für diese Aussage steht im Übrigen noch aus, um mal den Spieß kacken dreist umzudrehen).

Nur weil etwas freiwillig ist muß es noch kein segen sein(ich könnte da das eine oder andere Beispiel nennen)
Was da in Afrika abläuft und in wieweit das alles etwas nutzt kann und will ich nicht beurteilen, da ich dazu zu sehr Laie bin.

Zumindest gibst du es zu, dass du zu wenig Ahnung hast, um ein Engagement zu bewerten, von dem wir alle zusammen wohl genauso viel Ahnung haben, wie ne Blindschleiche vom Fernsehen.

Allerdings hat Crimson hier durchaus recht, wenn er darauf hinweist, daß man in sieben Jahren zumindest hätte versuchen können, den Hebammen das lesen und schreiben zu lernen.

Ich verwette meinen Hintern drauf, dass es ebenfalls Stimmen der Entrüstung geben würde, sollten Homöopathen auf einmal den Deutschlehrer spielen wollen.

@icebär
nur weil dieser Verein ehrenamtlich vorgeht, bedeutet es noch lange nicht, das man ihn nicht kritisieren soll. Gerade da ist Kritik angebracht wenn solche Leute ihren übersteigerten Helferkomplex dort ausleben, wo sie noch mehr Schaden anrichten als hier in Deutschland.

Von welchem Schaden sprichst du denn hier? Einerseits haben die Homöopathen angeblich nicht das Potential, um wirksame Hilfe zu leisten. Andererseits stürzen sie aber einen ganzen Kontinent in die medizinische Bronzezeit zurück? Das ist doch einfach nur noch unglaubwürdig.

Wenn sich bei einer homöopathischen Therapie hier keine Besserung einstellt, geh ich zum Arzt. Wenn sich dort durch die homöopathische Therapie keine Besserung einstellt, haben die Patienten dort keine Option mehr.

Die HOG stellt neben Heilpraktikern auch (zum gefühlten 35. Male) Ärzte und Hebammen da unten. Einfach mal deren Selbstdarstellung lesen. Kann man dann immer noch anzweifeln, allerdings ist das dann schon längst nicht mehr so einfach.

Und durch Kriege verursachte schwere Traumata und Mangelernährung durch Zuckerkügelchen heilen zu wollen, nenne ich zynisch. Und diese Leute glauben zu 200% an das was sie da erzählen, sonst würden die hierbleiben und weiter Leute ausnehmen und sich ins Fäustchen lachen.

Und das ist einfach nur noch ein vollkommen unbegründetes Vorurteil.
 
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@MrDeifel
Nochmaqls aus meinem Post: "(das tut HOG in meinen Augen nicht grade)" oder meinst du das steht umsonst da? Ich sehe hier halt keine Nachhaltigkeit und keine echte Hilfe für die Menschen. Das ist meine Meinung und Punkt. Und wenn das so ist warum lehren sie die Leute dann nicht lesen und schreiben? Das mag jetzt etwas ausgelutscht sein aber wundert mich doch sehr.

Warum entzünden sich hieran eigentlich so sehr die Gemüter? Ich finde die Arbeit dieses Vereines nunmal nicht gut. Das sage ich offen und ehrlich. Bin ich deswegen jetzt einschlechter Mensch? Einer der Hilfe oder Engagement nicht anerkennt? Bin ich deswegen ein "Lobbyist der Pharmaindustrie"? Ich glaub es geht los....

Ihr (fast) alle hier die ihr die Homoöphatie so sehr verteidigt ihr zieht dabei die Schulmedizin in den Dreck. Soll ich euch ketzt als "Lobbyisten der pflanzlichen Pharmaindustrie" brandmarken? Kann ich denn nicht die Schulmedizin bevorzugen wenn ich von der Homoöphatie nichts halte? Ich glaube schon. Und das werde ich auch immer und überal sagen.

Das Ehrenamt als solches darf im übrigen immer kritisiert werden. Wenn einer ehrenamtlich mit benachteiligten Kindern in ein Sommercamp der NPD fährt dann kann man das auch nicht guheissen nur weil er den Kindern wsa gutes tut. (sorry für die Polemik aber das musste raus.)

Im übrigen bin ich durchaus offen für ein gewisses Mass an Naturheilkunde. Vieles aus der Natur ob nun Pflanzen, Gifte oder Pilze werden in Medikamenten eingesetzt aber wer mir die gibt, ein Schulmediziner oder ein Homoöphat das möchte und werde ich immer selber entscheiden. Und dafür möchte ich nicht als engstinig oder verbohrt oder sonstwas hingestellt werden.

@Icebär
Edit: Hier wurde ein Absatz von mir entfernt. Meine Meinung zur Sache hat sich jedoch nicht geändert.

Und was die Nachhaltigkeit dieses Vereines da unten angeht sieht man der Sache mit dem Schreiben (ja ich hänge mich daran auf) :p
 
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Aber so weit voraus zu denken ist wohl einfach zu viel verlangt in einem Thread, der von Anfang an nichts weiter war, als ein weiteres Sprachrohr des nicht hinterfragten Wissenschaftslobbyismus. Hier ist es von Anfang an nicht darum gegangen, eine sachliche Diskussion zu führen, sondern nur darum "Scharlatane für ihr Missionarentum" an den Pranger zu stellen. Alleine der gewählte Titel lässt da schon keinen anderen Schluss mehr zu. Und das hat nichts mehr mit Kritik zu tun, möge diese auch noch so berechtigt sein.

OK, Du hast mich durchschaut. Ich bin ein finsterer Agent der Pharmaindustrie, der sich fürstlich dafür entlohnen lässt, in Internetforen gegen die segensreiche Homöopathie zu wettern. :)
Aber mal ernsthaft. Was das Thema Lobbyarbeit und Alternativmedizin angeht, so hat sich in den letzten Jahren vieles gewandelt. Obwohl sich die Homöopathie-Szene noch immer als durch die böse, böse Pharmaindustrie verfolgte Unschuld gebärdet ist daraus in den letzten Jahren ein Milliardenmarkt entstanden. Längst ist die Homöopathie als "besondere Therapieform" vom Gesetzgeber anerkannt und auf dem "Homöopathischen Arzneimittelbuch" (HAB) prangt der Bundesadler. Die einstige Außenseitermedizin ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen (und das obwohl anscheinend nur ca. 17% der Deutschen wissen, was es damit überhaupt auf sich hat.), und erzielt Gewinne, von denen die Hersteller evidenzbasierter Mittel oft nur träumen können. Als "besondere Therapieeinrichtung" entfallen für die Homöopathie kostspielige klinische Studien sowie der oft jahrelange Prozess der Arzneimittelprüfung und -zulassung. Während ein evidenzbasiertes Medikament also oftmals Jahre braucht bis zur Marktreife und in der Zeit Millionen für Forschung und Studien verschlingt kann die Homöopathie ein paar Gramm gepressten Zucker für ein Vielfaches von dessen Wert ungeprüft und ohne besondere Zulassung unters Volk bringen. (narumi-chan dürfte sich da von Berufswegen noch besser auskennen, und möge mich berichtigen, wenn ich was falsches erzähle ;) )

Das hat hier aber nicht statt gefunden. Nach wie vor gilt hier, dass nicht gut ist, was nicht wissenschaftlich bewiesen werden kann (Der wissenschaftliche Beweis für diese Aussage steht im Übrigen noch aus, um mal den Spieß kacken dreist umzudrehen).

Stimmt nur leider nicht. Der wissenschaftliiche Beweis, daß Homöopathie nicht auf die von den Homöopathen behauptete Art und Weise wirkt wurde in unzähligen Studien nachgewiesen. Es ist nicht das Problem der Wissenschaft, wenn die Homöopathen das nicht anerkennen.
Wer einen wissenschaftlich wasserdichten Beweis für einen Wirkmechanismus der Homöopathie abliefert (oder für jede andere Paranormale Erscheinung), der über den Placeboeffekt hinausgeht kann sich übrigens HIER eine Million US$ abholen. Hat aber seit 1964 niemand geschafft.

C.
 
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Stimmt nur leider nicht. Der wissenschaftliiche Beweis, daß Homöopathie nicht auf die von den Homöopathen behauptete Art und Weise wirkt wurde in unzähligen Studien nachgewiesen. Es ist nicht das Problem der Wissenschaft, wenn die Homöopathen das nicht anerkennen.

Ich habe nicht von einem Beweis im Bezug zur Homöopathie gesprochen, sondern im Bezug auf die Tatsache, dass nicht gut ist, was nicht wissenschaftlich bewiesen werden kann. Äpfel und Birnen, wenn du so willst.

Auf meine Frage, ob du denn weißt, was diese Leute in den Krisengebieten jetzt genau alles machen, habe ich auch noch keine Antwort bekommen. Wahrscheinlich deswegen, weil du dann wohl zugeben müsstest, dass die HOG eben nicht nur eitles Masturbieren vorm Spiegel betreibt, sondern neben dem Vermitteln von Homöopathie auch noch so ein Kultur- und Wissensaustausch stattfindet, von dem die Leute da unten in einer ganz realen und nachprüfbaren Weise profitieren. Denn die schicken da nicht nur Heilpraktiker runter, sondern auch Ärzte und Hebammen. :)

Würde mich nicht wundern, wenn auch ein ganz großer Teil an simplen, aber effektiven Handgriffen gelehrt wird, wie das Schienen von Beinen, der Rautekgriff, Herz-Lungen-Wiederbelebung, stabile Seitenlage, Druckverbände, Erkennen von Schockzuständen, das Erbrechen herbeizuführen oder um es kurz zu sagen: stinknormale Erste Hilfe. Wie gesagt, da sind Leute vom Fach unten, die jenseits vom Hokus-Pokus auch was objektiv Sinnvolles gelernt haben. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese Art von Kenntnissen einem wissbegierigem Publikum absichtlich vorenthalten wird, wenn danach gefragt wird. Und ja, genau das ist Entwicklungshilfe. Und ich halte meine Sichtweise für nicht so abwegig, wie etwa Sprachkurse von ner Homöopathentruppe zu fordern (Ihr wart alle mal in der Schule und wisst damit, wie lange es dauert, bis man sicher Lesen und Schreiben kann! Bei Erwachsenen dauert das übrigens noch länger. :) ).
 
Auf meine Frage, ob du denn weißt, was diese Leute in den Krisengebieten jetzt genau alles machen, habe ich auch noch keine Antwort bekommen.

Das weißt Du aber genausowenig wie ich, insofern können wir darüber beide nur Vermutungen anstellen.

Würde mich nicht wundern, wenn auch ein ganz großer Teil an simplen, aber effektiven Handgriffen gelehrt wird, wie das Schienen von Beinen, der Rautekgriff, Herz-Lungen-Wiederbelebung, stabile Seitenlage, Druckverbände, Erkennen von Schockzuständen, das Erbrechen herbeizuführen oder um es kurz zu sagen: stinknormale Erste Hilfe. Wie gesagt, da sind Leute vom Fach unten, die jenseits vom Hokus-Pokus auch was objektiv Sinnvolles gelernt haben. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese Art von Kenntnissen einem wissbegierigem Publikum absichtlich vorenthalten wird, wenn danach gefragt wird.

Ich kann nur hoffen, daß das tatsächlich so ist, und selbst wenn gibt es genügend Organisationen, die solch wirklich nützliches Wissen vermitteln, und die ihre Hauptaufgabe nicht darin sehen, Menschen in Krisengebieten mit einer esoterisch durchsetzten Pseudomedizin zu behelligen. Die Tätigkeitsberichte auf der Webseite der HOGs verraten jedenfalls wenig bis nichts darüber, sondern schwelgen eher in "Erfolgen", wievielen Leuten man hier und dort die Homöopathie näher gebracht hat. Und ganz ehrlich, wenn ich sowas lese könnte ich kotzen:

HOGs schrieb:
Seuchen, Dengue Fieber, AIDS und die damit verbundenen Infektionen sind die tagtäglichen Probleme, mit denen die Ärzte und Schwestern umgehen müssen, doch häufig fehlen die Mittel zu einer angemessenen Behandlung. Andererseits werden leichte Infekte mit massiven Antibiotika, die im Überfluss zur Verfügung stehen, behandelt. Die Homöopathie ist eine sinnvolle Alternative zu den massiven Medikationen der Schulmedizin. Die eigene Lebenskraft zu stärken nützt natürlich auch den Patienten, die unter einer HIV Infektion leiden.

Die WHO hat übrigens vor etwa einem Jahr vor der Anwendung der Homöopathie in Entwicklungsländern aus den genannten Gründen gewarnt.

C.
 
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Ich war gan z überrascht, dass die Kassen das übernehmen. Wusste ich noch gar nicht. Also da wird es auf jeden Fall Zeit den Rotstift anzusetzen. Wenn für mich etwsa als Luxus gilt dann wohl solche Behandlungen. Wer das will sollte denn auch selber dafür bezahlen.

Wenn ich mir vorstelle was die Kassen stattdessen alles ablehnen :rolleyes:
 
Na hoffentlich klappt es diesmal das aus dem Leistungskatalog zu entfernen. Für mich ist es sowieso unbegreiflich warum ich Brillengläser die ich zur Korrektur meiner Fehlsichtigkeit nunmal benötige selber zahlen muss aber eine homöopathische Behandlung umsonst bekomme.
 
Na hoffentlich klappt es diesmal das aus dem Leistungskatalog zu entfernen. Für mich ist es sowieso unbegreiflich warum ich Brillengläser die ich zur Korrektur meiner Fehlsichtigkeit nunmal benötige selber zahlen muss aber eine homöopathische Behandlung umsonst bekomme.

Was will man auch erwarten, wenn einige unserer Volksvertreter solchen Unsinn rausschwätzen:

Auch in der Politik hat die Homöopathie ihre Anhänger - zum Beispiel Renate Künast, Fraktionschefin der Grünen im Bundestag.

Entsprechend ablehnend reagiert sie auf den SPD-Vorstoß. "Die pauschale Kritik an der Homöopathie verkennt, dass selbst die Schulmedizin in vielen Fällen auf die industrielle Nachahmung von Heilmitteln zurückgreift, die es in der Natur kostenlos gibt", sagte Künast.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,705969,00.html

Mit "Naturheilkunde" hat Homöopathie ja nun wenig bis garnichts zu tun. :zuck:

C.
 
Ich denke die Beliebtheit von Homöopathie kommt aber genau daher, dass manche die beiden für das Gleiche halten oder auf eine Stufe setzen.

Klar kommt das daher. Wäre aber auch zu schön um wahr zu sein, wenn sich der ein oder andere Volksvertreter mal vorher darüber informieren würde, worüber er oder sie da von TV-Kameras redet.

C.
 
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