Eva Hermann...

@THX1138
Danke, dass das mal endlich einer klarstellt und deutlich schreibt. Aber von manchen wird dies garantiert auch wieder nicht verstanden (weil sie es nicht verstehen wollen). Genau das hat Eva Herman damals auch bei der Kerner-Show versucht zu klären, worauf man aber meiner Meinung nach gezielt, bewußt und in manipulativer Absicht seitens des Moderators und der Gäste nicht eingegangen ist - was in meinen Augen der größte Skandal ist.

Was man nun von Hermans Welt- und Frauenbild halten will, soll jedem selber überlassen sein, aber entgegen der Behauptung mancher scheinheiliger und verlogener Supermoralapostel hat sie niemals die Nazis verteidigt, sondern sich nur absolut missverständlich ausgedrückt.
 
worauf man aber meiner Meinung nach gezielt, bewußt und in manipulativer Absicht seitens des Moderators und der Gäste nicht eingegangen ist - was in meinen Augen der größte Skandal ist.

Seh ich auch so. Und wenn Herman dann von einer Gleichschaltung der Medien spricht muss man ihr Recht geben, schließlich wurde sie von allen Seiten verrufen, nur weil sie Kritik an unserem politischen System (genauer halt an der Familienpolitik) geübt hat.
Wenn das keine totalitären Züge sind.

Außerdem sollte man bedenken, dass Herman bei der ARD angestellt war, und nicht als Kabelträger, sie wird schon eine gewisse Ahnung davon haben, wie und vor allem was die Sender ja so "neutral und unabhängig" berichten.
 
Was man nun von Hermans Welt- und Frauenbild halten will, soll jedem selber überlassen sein, aber entgegen der Behauptung mancher scheinheiliger und verlogener Supermoralapostel hat sie niemals die Nazis verteidigt, sondern sich nur absolut missverständlich ausgedrückt.
Und ich empfand ihre Äußerungen gar nicht mal missverständlich. Nach meinem Empfinden wurden sie so zurecht gebogen, damit man sie so passten wie die Hermann-Opposition es verstehen wollte.
 
Und ich empfand ihre Äußerungen gar nicht mal missverständlich. Nach meinem Empfinden wurden sie so zurecht gebogen, damit man sie so passten wie die Hermann-Opposition es verstehen wollte.
Von Wortwahl und Satzbau her hat sie sich schon ziemlich wirr ausgedrückt und konstruiert. Sieht man sich das Zitat an - welches THX1138 ja gepostet hat - erscheint alleine der viel zu lange Nebensatz ( - es war ?ne grausame Zeit, (.....) das wissen wir alle, - ) stilistisch sehr irritierend und ablenkend von der eigentlich gemeinten Grundaussage. Selbst für eine mündlich getätigte, spontane Aussage, von der man beileibe nicht immer die akurate Präzision einer schriftlichen Formulierung erwarten kann, war das ziemlich durch den Wind. Gerade von einem vermeintlichen Medienprofi bzw. einer Tagesschausprecherin wie Herman. Freies und trotzdem klares Sprechen sollte sie doch schon drauf haben. ^^

Das ist aber - wie wir ja schon festgestellt haben - letztenendes egal, denn ihre Opponenten wollten weder sie noch ihre Aussage verstehen oder haben ihr Zitat bewußt verfälscht (was sie ja in dem Kerner-Auftritt auch nachweislich aufführte). Insofern war für mich persönlich Eva Herman die Gewinnerin dieses "Skandals" , auch wenn ich ihre Standpunkte in weiten Teilen nicht unterstütze. Und vor allem in dem inzwischen legendären Auftritt bei Kerner. Dieses "Show" (oder vielmehr Hinrichtung) war für mich ein Tiefpunkt des modernen, bundesdeutschen politischen Öffentlich-Rechtlichen-Fernsehens. Genauso übrigens wie die entsprechenden Artikeln des Printmagazines Stern (bzw. seiner Online-Ausgabe). Selbst der Spiegel, der anfänglich deutlich Contra Herman war, hatte in späteren Artikeln seinen Standpunkt teilweise revidiert, zumindest aber auch eine neutrale Berichterstattung über Herman eingesetzt.
 
"gottgewollte Geschlechterrollen"......

Herr schmeiß Hirn vom Himmel, kann ich da nur sagen....

Ja das Argument zieht wahrscheinlich nich, aber trotzdem sollte man die aktuelle Familienpolitik hinterfragen. Eine Politik die beide Elternteile zum arbeiten und zum Abschieben der Kinder in den Hort zwingt, ist meiner Meinung nach keine Familienpolitik.
So wie es jetz ist werden nämlich nur "Familien" gefördert in denen beide Eltern arbeiten wollen. Familien in denen Frau oder Mann zu Hause bleiben wollen weil ihnen die Kinder wichtiger sind als Arbeit, haben da vergleichsweise schlechte Karten.

In so weit ist Hermans Kritik meiner Meinung nach gerechtfertigt.
 
Zitat:
"gottgewollte Geschlechterrollen"......

Herr schmeiß Hirn vom Himmel, kann ich da nur sagen....

Ja das Argument zieht wahrscheinlich nich, aber trotzdem sollte man die aktuelle Familienpolitik hinterfragen. Eine Politik die beide Elternteile zum arbeiten und zum Abschieben der Kinder in den Hort zwingt, ist meiner Meinung nach keine Familienpolitik.
So wie es jetz ist werden nämlich nur "Familien" gefördert in denen beide Eltern arbeiten wollen. Familien in denen Frau oder Mann zu Hause bleiben wollen weil ihnen die Kinder wichtiger sind als Arbeit, haben da vergleichsweise schlechte Karten.

In so weit ist Hermans Kritik meiner Meinung nach gerechtfertigt.

Kann da nur zustimmen: meiner Meinung nach ist das große Problem bei Frau Hermann nur, dass sie es irgendwie nicht schafft, ihre Thesen glaubhaft zu vermitteln, weil es ihr schlichtweg an den Fähigkeiten einer guten Autorin fehlt, vllt auch ein bisschen an Taktgefühl.

Trotzdem muss man doch zugeben, dass es wirklich Fehlentwicklungen in der Familienpolitik gibt: zunehmendst werden nur die belohnt, die ihre Kinder in Kinderhorten und Kindergärten "ablegen", die Verantwortung auf die Gesellschaft schieben und sich dann wundern, dass aus dem Nachwuchs doch nichts geworden ist.

Wenn auch die Erläuterungen von Frau Hermann recht verwirrend erscheinen, ist das Diskussionsthema doch berechtigt.
 
Das sehe ich genauso. Man sollte auch bedenken, dass Krippen, Kindergärten und Horte oft genug zu Verwahranstalten verkommen, da der Erzieherschlüssel, d.h. wie viele Erzieher pro Kind gedacht sind, nicht stimmt. Geldsparerei auf Kosten der Kinder! Auch lässt die Ausstattung häufig besonders in Horten und Ganztagsschulen zu wünschen übrig. Ein warmes Mittagessen ist da schon Luxus. Und wie soll eine Erzieherin 30 Kindern bei den Hausaufgaben helfen!? Leider sieht die Realität so aus! Welche Mutter will das ihren Kindern antun? Nur eine Mutter die unbedingt arbeiten muss! Ganz besonders, wenn das Kind noch so klein ist, ist es am besten zu Hause aufgehoben und wird in der Regel von der Mutter optimal gefördert. Ich gab mein Kind erst in den Vorschulunterricht im Kindergarten.
 
Ich frage mich gerade, wie aus den ganzen DDR-Kindern größtenteils vernünftige und okayene Erwachsene werden konnten, wenn Horte und Kinderkrippen anscheinend solche Vorhöllen sind. :verwirrt::rolleyes:

C.
 
Ich frage mich gerade, wie aus den ganzen DDR-Kindern größtenteils vernünftige und okayene Erwachsene werden konnten, wenn Horte und Kinderkrippen anscheinend solche Vorhöllen sind. :verwirrt::rolleyes:

C.

Wer sagt denn, dass sie das wurden :D
Nein nur Spaß, nicht hauen.

Die Diskussion muss aber doch eigentlich kein entweder oder sein. Manchmal hat man den Eindruck das Kind wäre Waise geworden, sobald es in eine Kindertagesstätte kommt.

Die mangelnde Qualität der Tagesstätten ist nicht unbedingt ein Argument gegen Kindertagestätten, sondern für qualitativ bessere Betreuung.
Jedenfalls ginge Deutschland etwas verloren, wenn wieder die Hälfte der Bevölkerung, d.h. vornehmlich die Frauen sich aus dem Berufsleben zurückzögen. Auf der anderen Seite steht natürlich das Wohl des Kindes, das hoch zu halten ist. Die Niederländer, mit der oder eine der höchsten Frauenerwerbsquoten, haben hier einen überdenkenswerten Kompromiss gefunden, in dem sie Halbtagsbeschäftigungen stark ausbauten.
 
Ich frage mich gerade, wie aus den ganzen DDR-Kindern größtenteils vernünftige und okayene Erwachsene werden konnten, wenn Horte und Kinderkrippen anscheinend solche Vorhöllen sind.

Es heißt nicht das alle schlimm sind, aber es ist doch wohl klar, das die echte Mutter sich besser um ihre 1-2 Kinder kümmern kann als eine Betreuerin im Hort mit 30 rumhüpfenden kindern.

Außerdem müssen Kinder mit ein paar Monaten bereits in einen Hort, weil die eltern so karrieregeil sind? Die wichtige Bindung zur Mutter wird dabei völlig außer Acht gelassen.
Und Frau von der Leyen sieht sowas ja anscheinend als familienfördernd.
Wenn eine Familie daraus besteht seine Kinder morgens zu wecken in den Hort abzuschieben und abends wieder zum zudecken abzuholen, dann glaub ich verzichte ich später gerne.

Jedenfalls ginge Deutschland etwas verloren, wenn wieder die Hälfte der Bevölkerung, d.h. vornehmlich die Frauen sich aus dem Berufsleben zurückzögen.

Schau mal wenn nur ein elternteil sich aus dem Berufsleben für die Familie zurückziehen würde, das kann auch gern der Mann sein, hätten wir wenigstens genug Jobs für die ganzen Arbeitslosen. Damit das allerdings geschieht, sollten die Firmen endlich anfangen, die Löhne dem Aufschwung anzupassen. Dann klappts auch wieder mit der Geburtenrate. Is ja kein Wunder dass wir aussterben, wenn sich keiner mehr Kinder leisten kann.
 
Schau mal wenn nur ein elternteil sich aus dem Berufsleben für die Familie zurückziehen würde, das kann auch gern der Mann sein, hätten wir wenigstens genug Jobs für die ganzen Arbeitslosen. Damit das allerdings geschieht, sollten die Firmen endlich anfangen, die Löhne dem Aufschwung anzupassen. Dann klappts auch wieder mit der Geburtenrate. Is ja kein Wunder dass wir aussterben, wenn sich keiner mehr Kinder leisten kann.

Klar kann das der Mann sein, die Statisik spricht aber eine andere Sprache. Zu einer großen Wahrscheinlich wird es die Frau sein. Aus unterschiedlichen Gründen ist zumeist auch der Mann der besser verdienende, weil Männer noch immer die klassischen Karriereberufe wählen und Frauen kaum, weil in einer Partnerschaft zu einer größeren Wahrscheinlichkeit der Mann der ältere ist, weil Männer höhere Forderungen stellen oder auf Grund noch immer latent vorhandener Diskriminierung.
Die Löhne dürften wenn man sich die Forderungen der Gewerkschaften ansieht jetzt langsam auch mal steigen, hinken eben meist 1 - 2 Jahre hinterher. Allerdings kommts dann drauf an wie sehr das auf Preise also Inflation abstrahlt und wenn der Staat mit Steuern und Abgaben immer mehr wegnimmt ist das auch schnell wieder weggefressen. Absolut rosig siehts nicht unbedingt aus.
 
Crimson,

nochmals zu deinen "Vorhöllen". Es geht doch darum, dass heute überall gespart wird. Zu DDR-Zeiten gab es auf 6 Kinder eine Erzieherin mindestens und dazu 1-2 Schülerinnen. Heute gibt es in der Kita auf 16 Kinder eine Erzieherin. Eine Praktikantin ist schon Luxus dazu. Das meine ich mit Betreuungsschlüssel.
Besonders tragisch ist das ganze im Krippenalter, wo die Kleinen noch sehr hilflos sind.Die Kleinen sind nur am Warten bis das letzte Kleine gefüttert wurde, angezogen wurde usw.. Von Beschäftigung und Spielzeit bleibt nicht viel über.
Eine Mutter muss die Wahl haben können, ob sie sich selbst kümmern möchte oder ob das Kind ab irgendeinem Alter in die Kita soll. Finanziell sollten beide Sachen gleichgestellt werden. Und die Kitas brauchen ein viel höheres Niveau, wie es ihn schon mal zu DDR-Zeiten gab: Besserer Betreuungsschlüssel und Lehrpläne und Lehrmaterialien für Musikunterricht und co für die Kleinen.
Ich persönlich würde auch ein zweites Kind nie in eine Krippe, sprich bis zum 3. Lebensjahr geben. Kleinkinder sind bei der Mutter besser aufgehoben wegen der Bindung usw..Für ein kleines Kind ist es doch wunderschön in dem Alter stressfrei aufzuwachsen ohne morgens aus dem Bett rausgerissen zu werden und täglich in seinem gewohnten Umfeld mit dem eigenen Spielzeug zu spielen und bei Mutti zu sein. Außerdem ist in dem Alter das Immunsystem noch nicht richtig aufgebaut und bei den Keimen in der Kita sind die Kleinen nur krank und leiden dadurch stark. Ab dem 3. LJ. klappt sowas schon besser.
Wenn man sich für ein Kind entscheidet, wollen viele Mütter auch dabei sein, wenn ihr Kind sich entwickelt.
 
Ich denke das Hauptproblem, was besteht, und, ob es Eva Hermann nun politisch korrekt ausdrücken kann, ist nicht, dass Frauen arbeiten gehen. Das ist heutzutage zum Glück Alltag und eine der großen Errungenschaften der Emanzipitation.

Das große Problem liegt meiner Meinung nach am Sittenverfall der heutigen Gesellschaft. Kinder bekommen weder in Kindergärten und Schulen mit, was Anstand bedeutet, noch bei ihren Eltern, wo sie es eigentlich lernen müssten.

Ob man das Problem lösen kann, indem man auf jedes Kind eine Kindergärtnerin einsetz, wie zu kommunistischen Zeite in Ostdeutschland wage ich stark zu bezweifeln.

Meiner Meinung nach ist das ein allgemeines Phänomen von Hochkulturen, dass diese irgendwann schlichtweg verkommen. Ich nehme da als Beispiel immer gern das Römische Reich, was in seiner Endzeit mehr Orgien gefeiert hat, als sich um die Belange des Reichs selbst zu kümmern.

Kinder können meiner Meinung nach Grundwerte nur direkt von den Eltern adaptieren. Die Schule oder der Kindergarten sollten dabei nur ergänzend wirken, nicht aber wie propagiert, alle erzieherischen Fragen klären!
 
Ich denke das Hauptproblem, was besteht, und, ob es Eva Hermann nun politisch korrekt ausdrücken kann, ist nicht, dass Frauen arbeiten gehen. Das ist heutzutage zum Glück Alltag und eine der großen Errungenschaften der Emanzipitation.

Ja klar is das ne gute Errungenschaft, aber das darf ja nicht auf Kosten des Familienlebens stattfinden. Es is ne falsche Emanzipation wenn ich aus den Frauen "Männer" mache und mich dann wunder das es fast keine neuen Geburten mehr gibt und die wenigen Kinder geschädigt sind.

Das große Problem liegt meiner Meinung nach am Sittenverfall der heutigen Gesellschaft. Kinder bekommen weder in Kindergärten und Schulen mit, was Anstand bedeutet, noch bei ihren Eltern, wo sie es eigentlich lernen müssten.

Richtig. Verbessern kann sich das mit der aktuellen Situation aber auch nicht.

Ob man das Problem lösen kann, indem man auf jedes Kind eine Kindergärtnerin einsetz, wie zu kommunistischen Zeite in Ostdeutschland wage ich stark zu bezweifeln.

Lieber jedem Kind seine Mutter lassen behaupte ich mal. Die kann ja wieder arbeiten wenns in den Kindergarten kommt oder so, aber nich schon im ersten oder zweiten Jahr wieder. IMO.

Meiner Meinung nach ist das ein allgemeines Phänomen von Hochkulturen, dass diese irgendwann schlichtweg verkommen. Ich nehme da als Beispiel immer gern das Römische Reich, was in seiner Endzeit mehr Orgien gefeiert hat, als sich um die Belange des Reichs selbst zu kümmern.

Ja das stimmt. Und warum passiert das? Das Römische Reich war einfach zu groß zum Verwalten (mal sehn wie lang die EU hält :p ) aber Deutschland is ja ziemlich klein. Was is der Grund?

Kinder können meiner Meinung nach Grundwerte nur direkt von den Eltern adaptieren. Die Schule oder der Kindergarten sollten dabei nur ergänzend wirken, nicht aber wie propagiert, alle erzieherischen Fragen klären!

Eben und deswegen brauchen Kinder ja auch mehr Kontakt zu den Eltern als nur Wecken und ins Bett bringen.
 
Zurück
Oben