[Fate of the Jedi] #3 Abyss = Abgrund

Ja, das ist natürlich die übelste Konstellation, die man haben kann.

Man sollte in diesem Zusammenhang aber nicht vergessen, dass Luke diese Rolle des Großmeisters niemals wollte. Es war ein Winkelzug die anderen Jedi zum Widerstand zu bewegen und sie somit zu einen. Stattdessen wurde Lukes Vorschlag des Großmeistertums einfach akzeptiert, obwohl Luke selbst gar nicht mehr Verantwortung übernehmen wollte. Allerdings muss dass vielleicht gerade am Anfang nichts schlechtes sein. Ich denke, bis sich der Orden vollständig etabliert hat, die Marschrichtung festgelegt ist und jeder weiß, wie der Hase läuft kann eine hervorgehobene Position des Großmeisters positiv auswirken. Ich denke mal, dass der Titel des Großmeisters nach und nach abgeschwächt wird, bis er Schluss letztendlich zu einem primus inter pares wird.

Nicht gefallen hat mir die Aussage auf S. 166, aus der hervorzugehen scheint, dass Luke Ben als seinen Nachfolger quasi als gesetzt ansieht. Die Legacy-Zukunft hat zwar schon festgelegt, dass die Skywalkers auch weiterhin eine wichtige Rolle im Orden spielen werden, und es ist ja auch okay, wenn sie sich immer wieder nach oben "arbeiten", aber die Jedi von vorneherein als Skywalker-Erbmonarchie festzulegen, halte ich für fatal

Ich denke ehrlich gesagt, dass ihr diesen Satz überbewertet. Meiner Ansicht nach war das ein Wunsch eines stolzen Vaters für die Zukunft seines Sohnes. Gemessen daran, dass Ben stark in der Macht ist, ist das auch kein vollkommen illusorisches Ziel. Dementsprechend halte ich diese Aussage nicht für eine verbindliche Thronnachfolge, sonder vielmehr für den Stolz eines Vaters. Außerdem passt eine derart hierarchische Denkweise zu Luke überhaupt nicht. Obwohl er der mit Abstand stärkste Jedi ist, hält er sich nicht für etwas besseres, erwartet keine Sonderbehandlund oder blickt auf die anderen Meister herab. Diese Eigenschaft wirkt nicht so, als würde er seinen Sohn nur deshalb als Großmeister haben wollen, weil er sein Sohn ist, sondern vielmehr, weil er glaubt, dass Ben das Potenzial hat.
 
Waren das beides Zitate von mir? Das zweite kommt mir auf jeden Fall seeehr bekannt vor, beim ersten bin ich mir nicht ganz sicher... :konfus:


Man sollte in diesem Zusammenhang aber nicht vergessen, dass Luke diese Rolle des Großmeisters niemals wollte. Es war ein Winkelzug die anderen Jedi zum Widerstand zu bewegen und sie somit zu einen.

Dieser Meinung bin ich aber jedenfalls auch. :)


Stattdessen wurde Lukes Vorschlag des Großmeistertums einfach akzeptiert, obwohl Luke selbst gar nicht mehr Verantwortung übernehmen wollte.

Stimmt, wobei ich es nicht als "nicht mehr Verantwortung übernehmen wollen" formulieren würde, denn Luke hat schon oft gezeigt, dass er das nicht scheut. Er wollte sich vielmehr nicht über die anderen - viele von ihnen langjährige Freunde - setzen und er wollte nicht, dass alles angenommen wird, nur weil es von ihm stammt, weil er eben auch mal falsch liegen kann.


Ich denke mal, dass der Titel des Großmeisters nach und nach abgeschwächt wird, bis er Schluss letztendlich zu einem primus inter pares wird.

Dein Wort im Ohr der Macht! :D


Ich denke ehrlich gesagt, dass ihr diesen Satz überbewertet. Meiner Ansicht nach war das ein Wunsch eines stolzen Vaters für die Zukunft seines Sohnes. Gemessen daran, dass Ben stark in der Macht ist, ist das auch kein vollkommen illusorisches Ziel. Dementsprechend halte ich diese Aussage nicht für eine verbindliche Thronnachfolge, sonder vielmehr für den Stolz eines Vaters.

Ja, vielleicht hast Du recht. Sicher schätzt Luke es außerdem ganz nüchtern-realistisch so ein, dass die Jedi, die Politiker und auch die Normalbürger immer oder zumindest noch für sehr lange Zeit auf diejenigen mit dem Namen Skywalker schauen werden und von ihnen besondere Leistungen erwarten werden, so dass Ben möglicherweise gar nichts anderes übrig bleibt. Das ist natürlich auch mehr Bürde als Luxus.

Aber Luke hätte ja in seinem Stolz auch etwas anderes denken können, z.B. einfach nur, dass Ben "ein großer Jedimeister" oder "eines Tages ein Anführer der Jedi" sein wird. Aber er denkt, dass Ben "den Orden führen wird, nachdem Luke nicht mehr ist". Das klingt eben schon so, als ob er sich vorstellt, dass sein Tod Ben automatisch in diese Position hieven wird. Was ich besonders bedenklich finde angesichts der Tatsache, dass Luke jederzeit ums Leben kommen kann und Ben erst 16 ist und damit noch mindestens 2 Jahrzehnte vor sich hat, bis er für eine Grandmaster-Position auch nur ansatzweise reif ist...

Ja, ich weiß, Luke war wesentlich jünger, als er den Orden neu ins Leben gerufen hat und dadurch auch quasi-Grandmaster war, aber damals gab es keine anderen erfahrenen Jedi (jedenfalls abgesehen von den 1001 überlebenden OJO-Jedi, die später einer nach dem anderen aus ihren Löchern gekrochen kamen :rolleyes: ), so dass er die Position des "Ältesten" automatisch innhatte. Wenn sich jetzt aber ein paarundzwanzigjähriger Ben über Leute wie Kyp, Corran, Kyle oder Saba aufschwingen wollte... das wäre ja richtiggehend lächerlich...

Micah
 
Jetzt bin ich mit eurer spannenden Diskussion durch, aber eine Sache möchte ich anmerken :D

Richtig, und diese Konzentration auf den Kampfaspekt, in der Ausbildung wie auch im späteren Handeln als Jediritter/meister, stört mich schon lange. Zum Glück steht es einem als Leser ja frei, sich zu denken, dass das andere trotzdem stattfindet und man es fälschlicherweise nur für zu langweilig hält, um davon zu berichten. Aber einzelne Figuren oder Missionen mit diplomatischen Charakter könnten schon hin und wieder auftauchen...


In meinen Augen gibt es eigentlich sehr viele Diplomatische Missionen. Allein in den Jedi-Padawan-Büchern brechen sie ja immer wieder zu eigentlich Diplomatischen Sachen auf, dumm nur, dass es immer irgendwie ausartet :D Selbst in Episode 1 sind Obi-Wan und Qui-Gon ja in diplomatischer Mission unterwegs und sollen Verhandeln. Ihr Gegenpart hat da allerdings keine Lust dazu.
Ich denke also, Diplomatie kommt sicher oft vor, aber eine Diplomatische Mission, die reibungslos verläuft ist irgendwie zu langweilig, um sie in einem Roman vorkommen zu lassen. Genauso wie die Beschreibung des Unterrichtsfaches "Diplomatie für Anfänger" sicher nicht so spannend ist wie ein Trainingskampf.
 
Wenn es weiter in diese Richtung geht gefällt mir das ganze überhaupt nicht. Neben ein paar guten Momenten, scheint für mich der Abstieg der Serie begonnen zu haben, die zumindest in den ersten beiden Büchern ein paar Lichtblicke nach LotF gezeigt hat. Doch wenn das die gedachte Richtung ist in die die Reihe gehn soll, dann hätte man sich die Reihe meiner Meinung nach genauso wie LotF am besten gespart. Nun hoffe ich mal das es besser weitergeht, den irgendwie ist doch noch etwas interesse da wie es weitergeht, eine kleine Hoffnung das es auch besser wird.
 
Hm, FotJ ändert im Verlauf der Reihe schon seine Richtung, aus meiner Sicht nicht zum Vorteil, aber im dritten Band Abyss war für mich die Welt noch in Ordnung. Vielleicht kannst Du etwas detaillierter beschreiben, was Dich in diesem Band stört. Vielleicht kann ich Dir dann Deine Bedenken (oder alle Hoffnungen :o) nehmen...

Micah
 
Im Großen und Ganzen der ganze Luke/Ben/Schlund Teil, bei Abeloth bin ich mir noch sehr unsicher ob ich damit was anfangen kann, wird stark davon abhängen was sie nun wirklich ist. Der Rest ging halbwegs und setzte die Story halt fort. Aber wenn auch nur die Hälfte von dem was Luke und Ben erlebt und Erfahren haben war ist, dann kann ich damit nicht wirklich. Wenn es sich bei all dem nur um eine Manipulation/Einbildung handelt dann könnte das Buch nochhalbwegs funktionieren. Ich vermutte mal das du mir jetzt dann alle Hoffnung nimmst. Obwohl mit Rückschlag hat sich das Ganze zumindest halbwegs stabilisiert.
 
Im Großen und Ganzen der ganze Luke/Ben/Schlund Teil, bei Abeloth bin ich mir noch sehr unsicher ob ich damit was anfangen kann, wird stark davon abhängen was sie nun wirklich ist. Der Rest ging halbwegs und setzte die Story halt fort. Aber wenn auch nur die Hälfte von dem was Luke und Ben erlebt und Erfahren haben war ist, dann kann ich damit nicht wirklich. Wenn es sich bei all dem nur um eine Manipulation/Einbildung handelt dann könnte das Buch nochhalbwegs funktionieren. Ich vermutte mal das du mir jetzt dann alle Hoffnung nimmst. Obwohl mit Rückschlag hat sich das Ganze zumindest halbwegs stabilisiert.

Ich, ööh, mache von meinem Recht Gebrauch, ohne meinen Anwalt nix zu sagen. ;)

Micah
 
micah schrieb:
Ich, ööh, mache von meinem Recht Gebrauch, ohne meinen Anwalt nix zu sagen.
Unsicherheit und weitere Befürchtungen machen sich bei mir breit. :D Naja zumindest die Hoffnung lebt noch, aber die stirbt ja bekanntlich zu Letzt. In Apocalypse? Nachdem das Buch von Denning ist erwarte ich es fast.
 
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