[Fate of the Jedi] #9 Apocalypse = Apokalypse

Vergere
39.gif


Achja? Wenn ich es richtig im Kopf habe, wurde in der NJO die Sichtweise vertreten, die Macht hätte keine Helle/Dunkle Seite, sie existiert einfach wertfrei.

Richtig.


Ebenso sind die bis dahin klassischen negativen Emotionen wie Wut, Zorn, Hass etc. nicht notwendigerweise schlecht oder führen einen Machtnutzer in den Zerstörungswahnsinn.

Richtig, sie sind Teil des Lebens und Teil der Macht.


Gleichzeitig sind die klassisch positiven Eigenschaft wie Besonnenheit etc. nicht notwendigerweise gut.

Jain. Vergere ging es darum, dass Handlungen wie z.B. Töten nicht automatisch dadurch gut werden, dass man dabei unemotional ist:

You can do whatever you want, so long as you maintain your Jedi calm? So long as you can tell yourself you're valuing life? You can kill and kill and kill, so long as you don't lose your temper? Isn't that a little sick?


Demzufolge definiert sich der moralische Wert eines Machtnutzers nicht nach den Techniken oder dem Gemütszustand, in dem er handelt, sondern seine Intention.

Und genau dieses "der Zweck heiligt die Mittel" ist schon die Vereinfachung / Verfälschung aus DN! Vergere hat keine einfachen Antworten gegeben - genauergesagt hat sie gar keine gegeben, sondern nur Fragen gestellt. ;)

Sie wollte deutlich machen, dass keines der drei simplen "Patentrezepte" die Lösung ist:

- weder "es ist alles ok, so lange du nicht die Techniken x, y, z nutzt"
- noch "es ist alles ok, so lange du nicht von deinen Gefühlen gesteuert bist"
- noch "es ist alles ok, so lange du ein ehrenwertes Ziel hast"

"Die" Lösung gibt es nicht, vielmehr ist jede Entscheidung, jede Handlung ein neuer Abwägungsprozess zwischen den drei Polen Mittel, Gemütszustand und Ziel.


Das ist nicht genau dasselbe wie Jacens Handlungsweise aus DN. Eher ist sein Vorgehen eine Perversion des oben beschriebenen. So als ob jemand etwas Kluges genommen hat, es falsch verstanden hat und daraus etwas dummes postuliert.

Sowas kann natürlich passieren, gerade wenn das Kluge (was meistens, und auch hier, der Fall ist) sehr komplex ist. Ich könnte es auch nachvollziehen, wenn einzelne oder sogar ein Großteil der Jedi von der komplexen Philosophie überfordert sind und allmählich zu der einfacheren, aber falschen Lösung abdriftet. Wobei es absurd ist, dass das gerade Jacen, der immerhin aus erster Hand von Vergere gelernt hat und allgemein der komplex-philosophische Typ ist, am massivsten betrifft...

Aber DN stellt es eben nicht so dar, dass diese neue Moral eine Fehlinterpretation von Vergeres Lehren ist, es behauptet, dass sie moralischen Relativismus und "der Zweck heiligt die Mittel" gelehrt hat. Und das ist eben falsch. Aber nachdem ich im ERC gelesen habe, dass Denning vor LotF ein 27seitiges "Vergere Compendium" geschrieben hat, in dem er ihren "Masterplan, Jacen in einen Sith zu verwandeln" darstellt, wundert mich nichts mehr. :rolleyes:


Dennoch behaupte ich, dass die Änderung in DN, direkt an NJO Philosophie angewandt, immer noch Sinn ergibt. Es bietet eine klare Formulierung dessen, was in der NJO der Interpretation überlassen wurde.

Ja, und das ist das Problem: Vergeres Philosophie eignet sich nicht für eine "klare Formulierung". Jeder Versuch, sie in so eine Formel zu pressen, ist zum Scheitern verurteilt. Sie will keine Verhaltensvorschrift sein, sondern eine Aufforderung, selbstständig und unabhängig zu denken.


Tahiri

Das ist übrigens ein selten dämlicher "Plottwist" gewesen. Denn lass uns mal eine Fallunterscheidung durchführen. Wenn Die Jury glaubt, Tahiri wäre unschuldig, und so sah es im Vorfeld ja auch aus, dann würde doch niemand sein Urteil revidieren, nur weil sich jemand angeblich in den Prozess einmischt. Denn die für unschuldig gehaltene Person wird dadurch ja nicht auf einmal schuldig. Insbesondere würde man doch nicht jemanden auf einmal für schuldig erklären, den man vorher für unschuldig hielt, wenn es dabei noch um die Todesstrafe geht! Meines Erachtens der unsinnigste Twist in der ganzen Romanreihe!

Ich fand diese Wendung ja auch nicht besonders nachvollziehbar, aber im Ansatz kann ich mir schon vorstellen, dass eine Jury sich auf diese Weise von äußeren Dingen emotional beeinflussen lässt. Nachdem ich jetzt nochmal nachgelesen habe, gibt es da außerdem noch einen weiteren Faktor: Die Jury hat nicht etwa plötzlich ihre Meinung über Tahiris Schuld / Unschuld geändert, sondern sie sind nach wie vor unsicher, aber der Schuldspruch fällt ihnen leichter, weil sie davon ausgehen, dass die Jedi Tahiri ohnehin befreien werden.


Den Eindruck hatte ich halt nicht. Speziell nach der Vorführung des Audiomitschnittes von Pellaeons letzten Minuten.

In Kapitel 26 erklärt Bwua'tu Tahiri, dass die Chancen des gegnerischen Anwaltes, also für einen Schuldspruch, vor dem Jedi-Putsch 1 zu 10 waren und dass es jetzt eine 50/50-Chance ist.


Sword of the Jedi

Ist es nicht Ironie des Schicksals, dass gerade jetzt, wo man eine Jaina-Trilogie angekündigt hat, sodass man endlich den Eindruck bekommt, die Fackel wird (verspätet) an die junge Generation weitergegeben, das EU auflösen will?

Das ist schon keine Ironie mehr, das ist eine echte Tragödie.
sad-smiley-020.gif



Mehr dann später.

Micah
 
Denning & Co.

Bekehrung & Konsequenzen: Natürlich! Ich hätte mir das sowieso so vorgestellt, dass Jacen von seinen eigenen Taten so erschüttert wäre, dass ihm selbst die Todesstrafe am liebsten wäre, um nicht mit der Schuld leben zu müssen.
Das hätte mir gefallen. Wobei ich grundsätzlich dagegen bin, die Todesstrafe zu propagieren, aber man muss seinem Wunsch ja auch nicht folgen.


Vorgehen gegen die Kesh-Sith / Jags Eingreifen

Außerdem müsste Jag den Einsatz ja auch erstmal gegenüber seinen eigenen Leuten rechtfertigen. Auch wenn er Imperator ist, die uneingeschränkte Alleinherschaft hat er in der Praxis nicht - wenn er sich unbeliebt macht, wird er im Zweifelsfall von den Moffs abgesägt.
Außerdem würde ich Jag für Soldat genug halten, dass er sich genau überlegt, aus welchem Grund er seine Leute in den Tod schickt, und das nicht leichtfertig macht.

Die Jedi mögen nicht hauptberuflich Piloten sein, haben aber offenbar so überlegene Fähigkeiten, dass sie auch ohne großes Training, Erfahrung und Routine locker mit sämtlichen nicht-machtsensitiven "Profipiloten" mithalten können. Ich finde das zwar auch nicht sinnvoll oder logisch, aber vor diesem Hintergrund zu konstruieren, dass sie mit der abweichenden Bedienung von TIEs auf einmal nicht klarkommen, wäre noch unglaubwürdiger.
Offenbar verhilft einem die Macht zu ziemlich guten Reflexen. Wobei ich meine, dass nicht alle Jedi gute Piloten sind, aber sie haben halt welche. Und es sind auch Ex-Profipiloten darunter. So weit hergeholt finde ich es nicht, und vielleicht trainieren sie ja durchaus regelmäßig. Und in allen Büchern und Comics die ich kenne, wird der Umstieg zwischen den verschiedenen Schifftypen als ziemlich unproblematisch dargestellt. Etwas anderes Flugverhalten, aber kein großes Problem.


Imperium vs. Demokratie

Das ist ja ein Kritikpunkt, denn ich schon seit Jahren anbringe, dass die Demokratie in SW so schlecht dargestellt wird, dass der Eindruck entsteht, ein Imperium wäre auch nicht schlimmer oder sogar besser.

Aber im Gegensatz zum Imperium, das, wie Du auch geschrieben hast, in jeder Beziehung mit dem Imperator steht und fällt, wäre Merkel, ääh, Daala abwählbar. Die Bevölkerung ist dem Staatschef also im Gegensatz zum Imperium nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Was vielen sicher (ein wenig) an einer Diktatur (oder Monarchie, klingt glamouröser) gefällt: ein starker und natürlich perfekter Staatschef, der sagt, wo es langgeht, und sich nicht mit Mehrheiten und dem zähen politischen Tagesgeschäft rumärgern muss. Da kann man ja in SW noch direkt froh sein, dass es zumindest die Moffs gibt, so dass es auch für den imperialen Staatschef nicht so einfach ist.

Das hat mir an "Legacy" gefallen: so nervig die GA und der Jediorden manchmal auch sind, die Alternativen Imperium und imperiale Ritter sind keinesfalls besser. Zumindest war das eine meiner Empfindungen.

Was aber auch schon ein gerüttelt Maß an Egozentrismus und Egomanie voraussetzt: Nur ich allein bin gut genug, um im Interesse der Galaxis zu handeln.
Davon hat er genug. Mal davon abgesehen, dass er viel zu lange zugesehen hat und damit überhaupt erst mit dafür sorgt, dass die Galaxis gerettet werden muss.


Was nirgendwo reinpasste


Ich habe ja von Anfang an gegen die hochfliegenden Hoffnungen argumentiert, dass mit einem Reboot alles viel besser würde.
Sie könnten schon einige Lehren aus dem EU, wie es bisher existiert, ziehen, aber ich bezweifele, dass jemand so tief einsteigt. Dafür ist der ganze Buch- und Comicbereich zu sehr separat. Davon abgesehen, sind drei oder auch sechs Filme allein von der Menge an Stoff nichts gegen 100+ Bücher.


Nö, kenne ich bisher nicht. Hast Du Links dazu?.
Return of the Jedi
Wenn man nach "How it should have ended" sucht, findet man noch vieles mehr, ich kenne bisher auch nur SW und noch ein paar.

Und wo wir gerade dabei sind, kennt Ihr die Nerd-Party-Nachtschleife vom KiKa? Ich weiß nicht, ob die zur Zeit noch läuft, auf Youtube gibt es sie aber natürlich.
Bernd das Brot
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergere
39.gif



Sie wollte deutlich machen, dass keines der drei simplen "Patentrezepte" die Lösung ist:

- weder "es ist alles ok, so lange du nicht die Techniken x, y, z nutzt"
- noch "es ist alles ok, so lange du nicht von deinen Gefühlen gesteuert bist"
- noch "es ist alles ok, so lange du ein ehrenwertes Ziel hast"

"Die" Lösung gibt es nicht, vielmehr ist jede Entscheidung, jede Handlung ein neuer Abwägungsprozess zwischen den drei Polen Mittel, Gemütszustand und Ziel.
Ich muss zugeben, so ausführlich habe ich mich nie mit den Aussagen von Vergere oder generell der Macht an sich beschäftigt. Das klingt aber alles sehr logisch nachvollziehbar. Ein Patentrezept gibt es schliesslich auch für normale Menschen nicht. Es hilft sicher, gewisse Waffen (für Normalos) bzw. Techniken nicht einzusetzen, sich nicht von seinen Gefühlen beherrschen zu lassen und ehrenwerte Ziele zu haben, aber doch eher alles zusammen, denke ich, und trotzdem kann man immer noch was falsch machen. War das wirklich für SW eine phänomenal neue Erkenntnis in Sachen Macht?


Tahiri

Ich fand diese Wendung ja auch nicht besonders nachvollziehbar, aber im Ansatz kann ich mir schon vorstellen, dass eine Jury sich auf diese Weise von äußeren Dingen emotional beeinflussen lässt. Nachdem ich jetzt nochmal nachgelesen habe, gibt es da außerdem noch einen weiteren Faktor: Die Jury hat nicht etwa plötzlich ihre Meinung über Tahiris Schuld / Unschuld geändert, sondern sie sind nach wie vor unsicher, aber der Schuldspruch fällt ihnen leichter, weil sie davon ausgehen, dass die Jedi Tahiri ohnehin befreien werden.
Den ersten Teil kann ich auch nachvollziehen, für den zweiten Punkt fehlt mir aber jedes Verständnis. Wobei es ja auch die Möglichkeit gegeben hätte, Tahiri zwar schuldig zu sprechen, aber nicht zum Tode zu verurteilen (wobei in den USA die Jury nur über schuldig/nicht schuldig entscheidet und der Richter das Strafmass bestimmt, soweit ich weiß, und davon abzuweichen kam vermutlich niemandem in den Sinn).

In Kapitel 26 erklärt Bwua'tu Tahiri, dass die Chancen des gegnerischen Anwaltes, also für einen Schuldspruch, vor dem Jedi-Putsch 1 zu 10 waren und dass es jetzt eine 50/50-Chance ist.
Vermutlich bin ich zu sehr voreingenommen (obwohl ich Tahiri an sich mag), aber wie er zu der optimistischen Einschätzung bei der Faktenlage kommt, ist mir weiterhin schleierhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
von Micah
Ja, und das ist das Problem: Vergeres Philosophie eignet sich nicht für eine "klare Formulierung". Jeder Versuch, sie in so eine Formel zu pressen, ist zum Scheitern verurteilt. Sie will keine Verhaltensvorschrift sein, sondern eine Aufforderung, selbstständig und unabhängig zu denken.

Das wurde aber in DN durch Lukes Aussage auch nicht getan. Vergeres Philosophie bezieht sich auf die Sicht der Macht selbst. Sie bezieht sich darauf, das die klassische Version der Jedi fehlerhaft ist. Luke stellt das in DN nicht in Frage. Er sagt sehr deutlich, dass die Macht selbst keine Seiten haben mag, aber der Mensch schon. Diese Einsicht, dass der Charakter eines Menschen, sein eigener moralischer Kompass definiert ob man Jedi oder Sith ist, steht für mich absolut im Einklang mit Vergeres Lehre. So wurde die einst spirituelle Frage nach Hell und Dunkel ersetzt durch eine ethisch-moralische Fragestellung. Das solche Fragestellungen nicht generalisiert oder gar dogamitisiert beantwortet werden können ist selbstverständlich.

Ich weiß nicht, ob wir mit diesem Thema nicht alle langweilen, mal davon abgesehen, dass das hier eigentlich off-topic ist. Ich hätte aber nichts dagegen das weiter mit dir per PN zu diskutieren.

Die Jury hat nicht etwa plötzlich ihre Meinung über Tahiris Schuld / Unschuld geändert, sondern sie sind nach wie vor unsicher, aber der Schuldspruch fällt ihnen leichter, weil sie davon ausgehen, dass die Jedi Tahiri ohnehin befreien werden.

Aber genau das ergibt ja eben keinen Sinn. Wenn ich unsicher bin, ob jemand schuldig ist oder nicht, warum sollte ich ihn dann schuldig sprechen, nur weil ich davon ausgehe, er würde im Nachhinein eh befreit? Das ist doch Schwachsinn.

Das ist schon keine Ironie mehr, das ist eine echte Tragödie.

Für mich auf jeden Fall. Es wurde so viel über das Post-Endor EU schon gemeckert. Manchmal war ich selbst daran beteiligt. Aber genau jetzt, genau hier in der Timeline, genau mit der Situation, die geschaffen wurde, ist es der undankbarste Zeitpunkt alles zu kippen, denn genau jetzt hat man endlich den Mut gefunden Abschied von den Großen Drei zu nehmen und die "jungen" machen zu lassen. Meine Gott, die Neugierde, was aus Sword of the Jedi hätte werden können, würde mich zerreißen, wenn es nicht bereits das Ende des gesamten EUs getan hätte....

von Cailyn
War das wirklich für SW eine phänomenal neue Erkenntnis in Sachen Macht?

Gute Frage. Für mich sah es eigentlich immer fast so aus. Ich habe es immer so verstanden, dass man sich über jede seiner Handlungen bewusst sein muss, was sie für Konsequenzen nach sich ziehen. Im Wesentlichen das, was ich oben schon Micah geantwortet habe. Neu war für mich allerdings schon die Überlegung, dass auch bestimmte Machttechniken eingesetzt werden können, ohne der dunklen Seite zu verfallen. Das sehe ich ja auch bis heute noch kritisch. Der Grundgedanke ist für mich aber richtig, dass die Techniken alleine und mit guten Gründen eingesetzt werden können, ohne dass man sofort böse wird. Die Frage ist, wie sehr sollte man sich auf diese Techniken verlassen!?

Den Eindruck hatte ich halt nicht. Speziell nach der Vorführung des Audiomitschnittes von Pellaeons letzten Minuten.

Tahiris Gefahr für Leib und Leben war nicht derart explizit und unmittelbar wie in meinem Beispiel. Dennoch darf man sich auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Weigerung des Befehls gravierende Konsequenzen für Tahiri gehabt hätte. Darth Caedus hat schon für weniger getötet. Oder was glaubst du wäre geschehen, wenn Tahiri zu Darth Caedus gegangen wäre um zu sagen: "Hey sorry Darth, irgendwie fand ich es echt schräg den alten, unbewaffneten Mann zu killen." ?
 
Tahiris Gefahr für Leib und Leben war nicht derart explizit und unmittelbar wie in meinem Beispiel. Dennoch darf man sich auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Weigerung des Befehls gravierende Konsequenzen für Tahiri gehabt hätte. Darth Caedus hat schon für weniger getötet. Oder was glaubst du wäre geschehen, wenn Tahiri zu Darth Caedus gegangen wäre um zu sagen: "Hey sorry Darth, irgendwie fand ich es echt schräg den alten, unbewaffneten Mann zu killen." ?
Aber niemand hätte sie gezwungen, zu ihm zurückzugehen. Sie hätte auch einfach verschwinden können. Und ihre Ausführung des Mordes zeigt ja auch kein wirkliches Zögern oder Bedauern, kein "ich wünschte es wäre anders, aber ich muss es tun".

In "Legacy" gibt es eine Szene, wo ein imperialer Offizier gezwungen werden soll, seinen eigenen Bruder wegen dessen Fahnenflucht zu exekutieren. Tut er das nicht, wird er ebenfalls getötet. In dem Fall würde er wahrscheinlich von keinem Gericht später dafür zur Rechenschaft gezogen bzw. wenn doch, freigesprochen oder eine geringe Strafe erhalten, denn die Bedrohung seinens eigenen Lebens war unmittelbar und real da (er hat es übrigens nicht getan und ist dafür auch getötet worden).

Aber Tahiri hätte ohne weiteres einfach weggehen können. Klar, hätte das ihre Karriere, wenn man es so nennen möchte, zerstört, und vielleicht hätte Caedus sie später verfolgt und evtl. auch gefunden, aber das ist doch alles sehr vage und ungewiss. Und nur weil schwerwiegende Konsequenzen möglich _wären_, kann man meiner Meinung nach nicht ungestraft einen Mord begehen.

Ich war dann doch neugierig und habe ein wenig in Wikipedia recherchiert: Befehlsnotstand
In der BRD gilt offenbar folgendes: Unberührt bleibt die Möglichkeit eines Befehlsnotstandes in Form des Nötigungsnotstandes. Begeht der Soldat eine Straftat, um eine gegenwärtige, nicht anders abwendbare Gefahr für Leib, Leben oder Freiheit von sich oder einer ihm nahestehenden Person abzuwenden, handelt er schuldlos.

Das "gegenwärtig, nicht anders abwendbar" sehe ich im Fall von Tahiri nicht gegeben. Zumal es ja nicht um irgendeine Straftat wie z.B. Diebstahl geht, sondern um Mord. Mildernde Umstände würde ich ihr schon zugestehen, ggf. auch nur Beihilfe zum Mord (mit Caedus als eigentlichem Täter), aber nicht Schuldfreiheit. Aber immerhin habe ich nach dieser Diskussion nun endlich besser verstanden, worauf ihr Anwalt wohl genau hinauswollte.

Und es ist sicher gut, dass ich kein Jurist bin ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, das "später" hat dann doch etwas länger gedauert, als ich erst dachte...


Entwicklung und Erziehung

Es gibt ja auch nur wenige Arten, wo die Lebenserwartung deutlich länger ist als die Geschlechtsreife (Orcas fallen mir noch ein, ob Wale allgemein weiß ich gerade nicht), was wohl bei hoch entwickelten Gruppen den evolutionären Vorteil bringt, dass die Erfahrung nicht verloren geht.

Das ist wiederum ein Punkt, über den ich noch nicht nachgedacht habe - gibt es Wechseljahre bei Tieren? :kaw: Wobei man wohl auch nochmal unterscheiden muss zwischen der rein biologischen Lebenserwartung (bis der Körper von selbst komplett versagt) und der praktisch möglichen Lebenserwartung beim Leben in der Wildnis, wo schon die erste körperliche Schwäche schnell tödlich ist, weil man nicht mehr fliehen kann oder keine Beute mehr macht und verhungert. Tiere in Gefangenschaft werden ja auch viel älter als ihre wilden Artgenossen.


Das scheint sehr abhängig von der Gegend zu sein. Ich habe mit drei Jahren Fahrradfahren gelernt, und das war in den 70ern. Mein Sohn mit viereinhalb. Alleine fahren lassen wir ihn nicht (er ist jetzt sechs), aber besonders nervenaufreibend ist eine Fahrradtour mit ihm auch nicht, das hat er schon ganz gut im Griff.

Uuups, Fettnapf! ;) Aber sicher spielt auch die Umgebung und Verkehrsdichte eine Rolle - hier im Rhein-Main-Gebiet eher hoch.


Dass man umso leichter lernt, je jünger man ist, wird deutlich überbetont, finde ich. Wenn ich mir anschaue, wie lange es dauert, die Muttersprache zu lernen, der man 24/7 ausgesetzt ist, habe ich immer Zweifel daran, dass man als Kind so einfach z.B. Sprachen nebenher lernt wie oft dargestellt. Als Erwachsener im Ausland lebend, nur von Muttersprachlern der Fremdsprache umgeben, lernt man vielleicht verkopfter, und am akzentfrei mag es hapern, aber ich denke, man wäre schneller.

Beim Kind fällt's halt nicht so auf, weil es sowieso erstmal ein paar Jahre braucht, um überhaupt sprechen zu lernen. ;) Es fallen natürlich auch Hemmungen, Berührungs- und Versagensängste weg, die ein Erwachsener eventuell hat. Kinder haben allgemein beim Lernen natürlich den Vorteil, dass sie mehr Zeit für die Dinge haben und sich durch ihre große Begeisterungsfähigkeit enorm vertiefen können (wenn sie denn die nötige Konzentrationsfähigkeit haben).

Aber ich kann mir schon vorstellen, dass ein guter Anteil des "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" nur eine "Ausrede" seitens der Erwachsenen ist, es entweder gar nicht erst zu versuchen oder warum sie nicht recht vorwärtskommen. Voraussetzung für die anhaltende Fähigkeit zum Lernen ist natürlich, dass man sein Gehirn trainiert hält, indem man es immer wieder fordert (was bei Kindern automatisch der Fall ist, da sie darauf angewiesen sind, leben zu lernen).

Ich lerne ja schließlich auch immer wieder neue und schwierigere Stücke auf der Gitarre und außerdem seit ein paar Jahren verwandte Instrumente wie Mandoline und Ukulele, und das ist auch nicht unbedingt einfacher als überhaupt erstmal damit anzufangen.


An seiner Grundschule wird Gitarrenunterricht (und nur das) ab der dritten Klasse angeboten. Findest Du das dann noch zu früh?

Finde ich auf jeden Fall wesentlich reeller als Vorschulalter oder Erstklässler. Die Frage ist natürlich immer auch die Zielsetzung: Geht es darum, ein Instrument zu lernen (wie in der Regel im Musikschulunterricht) oder in der Gruppe halbwegs geordnet gemeinsam Töne zu produzieren, ein Gemeinschaftserlebnis zu haben und überhaupt mal ein Verständnis für Musik zu wecken (vielleicht eher im Schulunterricht).

Ansonsten kommt es natürlich in jedem Alter auch auf das individuelle Kind an. "Wunderkinder" auf den verschiedensten Instrumenten gibt es ja bekanntermaßen immer wieder.


Z.B. bin ich nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen, dass sowohl die PT als auch TCW noch nicht für Sechsjährige geeignet sind - und habe es ihm dann doch gezeigt *hüstel*.

*lol* Solange Du ihm nicht Apocalypse als Gute-Nacht-Geschichte vorliest. (He, das war fast on-topic! :p)



Jedi-Ausbildung

Aber wirklich Freiheit halt auch nicht, da ihr Lebensweg von vorneherein vorbestimmt war. Ich habe im Rahmen einer Fanfiction-Idee in letzter Zeit öfter darüber nachgedacht, wie sich Kinder mit Machtfähigkeiten und ohne wohl sehen und wer wen mehr beneidet. Auf der einen Seite eine unheimlich große Macht, auf der anderen Seite aber auch die Verpflichtung, die damit einhergeht, praktisch ohne Chance auf ein normales Leben.

Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, als ob diese Vorbestimmung und Einschränkung jemals ein Problem oder auch nur ein Thema für die Solo-Kids gewesen wäre - sie haben diesen Weg im Gegenteil mit Begeisterung eingeschlagen.

Da im NJO das Jedi-Sein nicht mehr mit den offensichtlichen Einschränkungen wie im OJO (Trennung von der Familie, keine Partnerschaft) verbunden ist, ist es für Kinder und Jugendliche wahrscheinlich auch gar nicht so leicht ersichtlich, was es eigentlich bedeutet. Da herrschen wahrscheinlich romantische Vorstellungen von Kampf und Heldentum vor. Was ja auch mit ein Grund dafür ist, warum ich immer dafür argumentiert habe, dass eine endgültige Entscheidung für das Jedi-Sein frühestens im späteren Jugendalter fallen sollte und jegliche vorherige Ausbildung "ergebnisoffen" sein muss.


Dass ein Aufwachsen wie bei Luke unbedingt zu den besseren Resultaten führt; ich weiß es nicht. Es kann ja auch dazu führen, dass man später alles nachholen will, was man meint versäumt zu haben. Jemand der in Armut aufgewachsen ist muss später ja nicht unbedingt sorgsamer mit Geld umgehen als jemand aus reichem Haus. Für ersteren ist Geld möglicherweise ein alles bestimmender Faktor, und wenn man es endlich hat, will man es auch nutzen, während der andere ihm vielleicht bewusst deutlich weniger Bedeutung zumisst. Es kann aber natürlich auch anders laufen.

Da widerspreche ich Dir gar nicht. Krasse Armut, ständigen Verzicht und Kampf um's Überleben würde ich auch als ungünstig für einen späteren Jedi einstufen. Aber das war bei Luke ja auch nicht der Fall; sie mussten nicht hungern, aber sie konnten sich eben auch nicht alles einfach so leisten. Und um diesen "gesunden Mittelweg" geht es.


Ganz grundsätzlich finde ich Lukes schnelle Entwicklung zum Jedi allerdings unrealistisch. In den Filmen ist das okay, aber die doch detaillierteren Bücher konnten es imo nicht beibehalten, dass man praktisch innerhalb von Wochen lernt, die Macht zu beherrschen und mit einem Lichtschwert zu kämpfen. Der Schwertkampf alleine verlangt sicher jahrelanges Training.

Tja, die Filme hatten halt den Vorteil, dass zwischen ANH und ESB drei Jahre off-screen vergehen konnten, in denen Luke in aller Ruhe für sich trainieren konnte, bevor er dann gegen Vader seine - zu diesem Zeitpunkt noch sichtbar limitierten - LS-Fähigkeiten unter Beweis stellen musste. Wenn dann diese Zeitlücken gefüllt werden müssen und es dabei natürlich als viel zu "langweilig" angesehen wird, dass ein Held lernt und unvollkommen ist, dann hat man ein Problem.


So habe ich das auch verstanden. Und halte das auch für eine sehr gute Vorgehensweise. Entweder wirklich zentral an einer Akademie oder sogar dezentral an mehreren Standorten, die dann noch mehr in das normale Leben dort eingebunden sind. Wirklich thematisiert wurde es aber seitdem nicht mehr, oder?

Nur am Rande. In LotF existiert ja dann auf einmal wieder dieser gigantische Jeditempel auf Coruscant, in dem ein Großteil der Jedi zusammengezogen zu sein scheint. Andererseits gibt es nach wie vor den Stützpunkt auf Ossus, der ja dann evakuiert werden muss. In FotJ haben wir im Prinzip dasselbe, nur dass zusätzlich zu Ossus auch noch der Standort Shedu Maad herumgeistert, der dann in Crucible zum Hauptstandort geworden zu sein scheint. Vom Kontakt zur Normalbevöllkerung drumherum (sofern es die überhaupt gibt) war keine große Rede. Und ob die kleine corellianische Akademie noch existiert, die in der NJO mal erwähnt wurde, weiß ich auch nicht.



Charakteralter / Kindersoldaten

Gilad schreibt dazu sicher noch selbst was, aber ich hatte es so verstanden, dass es nicht um das Überleben des Einzelnen ging, sondern um das des Staates/der Spezies/der Galaxie. Dass die Situation so ernst ist, dass man bereit ist, eine Generation zu opfern. Sowohl wortwörtlich als auch ihr Seelenheil. Sei es, weil man meint, dass sie so die besseren Kämpfer werden, sei es, weil man schlicht jeden braucht, der eine Waffe halten kann.

Okay, das ist noch mal eine andere Perspektive. Wenn es um eine Art "letztes Aufgebot" geht, bevor die Vernichtung droht, und die Kinder sowieso keine besseren Aussichten hätten, kann man das verstehen. Aber ist die Situation der Chiss wirklich so kritisch, dass das gerechtfertigt ist? Zumal man ja auch langfristig denken muss: Wer in Jugendjahren schon getötet wird, kann keine Kinder mehr haben und die Situation der Gesamtgesellschaft wird immer problematischer, und zwar nicht nur, was die Verteidigung betrifft...

Und dass Allana in Apocalypse diese Kriterien nicht erfüllt, muss ja wohl gar nicht erst diskutiert werden. ;)



Jainas & Jags Zukunft

micah schrieb:
Entwicklung des EU hätte ich mir durchaus ein Jag-zentriertes Buch vorstellen können, beispielsweise über seine Jugend vor der Begegnung mit Jaina oder über die Zeit als Ausgestoßener und Kopfjäger nach DN. Eventuell auch ein episodischer Roman, der die diversen Lücken in seinem Lebenslauf abdeckt.

Und Du meinst, außer mir hätte das jemand gelesen?

Na klar, ich! Okay, ich hätte es mir zumindest gekauft, um es dann irgendwann mal zu lesen. Und das ist ja das, was gewinntechnisch für den Verlag entscheidend ist. ;)

Im Ernst: Ich habe ja bewusst geschrieben "mit einer anderen Entwicklung des EU". Natürlich hätte man Jag erstmal über den Hauptstrang so interessant für die Leser machen müssen, dass sie auch bereit sind, sich auf ein Buch nur über ihn einzulassen. Wobei ich mir gar nicht so sicher bin, ob das wirklich nötig wäre, denn Riptide / Crosscurrent und Scourge haben offenbar auch ohne zuvor ausgearbeitete / eingeführte Charaktere funktioniert.



Vergere / Machtphilosophiefragen

War das wirklich für SW eine phänomenal neue Erkenntnis in Sachen Macht?

Nein, für mich war es immer genau das, was ich schon aus der OT herausgelesen hatte. Aber für viele Amis war es genauso eindeutig, dass die OT zwei separate und "aktive" Seiten der Macht definiert hatte. Bei denen war das Geschrei nach "Traitor" natürlich groß und deswegen gab es im Nachhinein wohl auch diese Retcons zurück zum Schwarz-Weiß-Bild.


Das wurde aber in DN durch Lukes Aussage auch nicht getan. Vergeres Philosophie bezieht sich auf die Sicht der Macht selbst. Sie bezieht sich darauf, das die klassische Version der Jedi fehlerhaft ist. Luke stellt das in DN nicht in Frage. Er sagt sehr deutlich, dass die Macht selbst keine Seiten haben mag, aber der Mensch schon. Diese Einsicht, dass der Charakter eines Menschen, sein eigener moralischer Kompass definiert ob man Jedi oder Sith ist, steht für mich absolut im Einklang mit Vergeres Lehre. So wurde die einst spirituelle Frage nach Hell und Dunkel ersetzt durch eine ethisch-moralische Fragestellung. Das solche Fragestellungen nicht generalisiert oder gar dogamitisiert beantwortet werden können ist selbstverständlich.

Leider habe ich von DN bzw. insbesondere Joiner King keine so detaillierten Notizen, so dass ich das nicht nachlesen kann. Aber es wird schon seinen Grund gehabt haben, warum ich in meinem damaligen Review folgendes geschrieben habe:

"Überhaupt nicht gefällt dagegen mir die Richtung, in die die Ethik der "modernen Jedi" im Moment entwickelt wird. Moralischer Relativismus? Wo kommt das denn her? Das war definitiv nicht Bestandteil dessen, was Luke in TUF als neue Richtlinien für die Jedi ausgegeben hatte! Viel zu laxer Umgang mit dem, was früher mal die dunkle Seite war, eine beliebige "alles ist okay, solange man ein 'gutes' Ziel verfolgt"-Ethik in Kombination mit einer gehörigen Portion Arroganz gegenüber dem alten Denkmodell? So hatte ich die Erkenntnisse aus der NJO nicht verstanden und ich denke, darauf sind sie auch nicht (zwangsweise) ausgelegt. Das ist doch im Endeffekt eine genauso primitive Schwarz/Weiß-Malerei wie zuvor – nur eben von der anderen Seite."


Neu war für mich allerdings schon die Überlegung, dass auch bestimmte Machttechniken eingesetzt werden können, ohne der dunklen Seite zu verfallen. Das sehe ich ja auch bis heute noch kritisch. Der Grundgedanke ist für mich aber richtig, dass die Techniken alleine und mit guten Gründen eingesetzt werden können, ohne dass man sofort böse wird. Die Frage ist, wie sehr sollte man sich auf diese Techniken verlassen!?

Ich müsste das nochmal ausführlich von Traitor bis DN nachlesen, aber ist diese Geschichte mit den dunklen Machttechniken, die "problemlos" eingesetzt werden können, nicht evtl. auch erst eine retconnerische Erfindung von Dark Nest?

Bei Vergere habe ich jedenfalls herausgelesen, dass man zwar nicht gleich zum Sith wird, wenn man in emotionaler Aufwallung mal Machtblitze wirft. Das bedeutet aber noch nicht, dass man anfangen darf, Machtblitze als Standardtechnik einzusetzen.


Ich weiß nicht, ob wir mit diesem Thema nicht alle langweilen, mal davon abgesehen, dass das hier eigentlich off-topic ist. Ich hätte aber nichts dagegen das weiter mit dir per PN zu diskutieren.

Was sollen denn da Cailyn und ich sagen, mit unserer Entwicklungs/Erziehungsdiskussion. ;) Ich glaube ehrlich gesagt sowieso nicht, dass irgendwer außer uns sich jemals durch diesen Thread wühlen wird - und wenn, ist er genauso nerdig wie wir und findet das möglicherweise genauso spannend. :D

Ich bin daher dafür, weiterzumachen, solange uns kein Mod zurechtweist. ;)



Tahiri:

Den ersten Teil kann ich auch nachvollziehen, für den zweiten Punkt fehlt mir aber jedes Verständnis. Wobei es ja auch die Möglichkeit gegeben hätte, Tahiri zwar schuldig zu sprechen, aber nicht zum Tode zu verurteilen (wobei in den USA die Jury nur über schuldig/nicht schuldig entscheidet und der Richter das Strafmass bestimmt, soweit ich weiß, und davon abzuweichen kam vermutlich niemandem in den Sinn).

Gerade die Festlegung durch den Richter macht es der Jury natürlich nicht gerade einfacher - wenn sie mit einem Schuldspruch unsicher ist, kann sie eine eventuelle Fehlentscheidung nicht durch ein milderes und revisionierbares Urteil abpuffern. Was natürlich die Jury-Entscheidung in FotJ auch nicht logischer macht. ;)


Aber genau das ergibt ja eben keinen Sinn. Wenn ich unsicher bin, ob jemand schuldig ist oder nicht, warum sollte ich ihn dann schuldig sprechen, nur weil ich davon ausgehe, er würde im Nachhinein eh befreit? Das ist doch Schwachsinn.

Ich weiß nicht. Vielleicht so eine Art "Vertrauen auf's Gottesurteil"?


Aber niemand hätte sie gezwungen, zu ihm zurückzugehen. Sie hätte auch einfach verschwinden können. Und ihre Ausführung des Mordes zeigt ja auch kein wirkliches Zögern oder Bedauern, kein "ich wünschte es wäre anders, aber ich muss es tun".

Ist diese Szene aus Tahiris Perspektive geschrieben? Wissen wir dementsprechend überhaupt, was in ihr vorgeht? Oder sehen wir nur die "Maske", die sie nach außen zeigt?


Aber Tahiri hätte ohne weiteres einfach weggehen können. Klar, hätte das ihre Karriere, wenn man es so nennen möchte, zerstört, und vielleicht hätte Caedus sie später verfolgt und evtl. auch gefunden, aber das ist doch alles sehr vage und ungewiss.

Wenn ich mich recht erinnere, war es einer der Punkte von Bwua'tu, aufzuzeigen, wie unerbittlich Caedus ist und dass er so einen Verrat eben nicht einfach auf sich hätte beruhen lassen, sondern alles daran gesetzt hätte, sie dafür gnadenlos zu bestrafen.

Dazu kommt noch, dass die (Haupt?)Zeugin des gegnerischen Anwalts als Lügnerin enttarnt worden war, was diese Seite nicht gut dastehen ließ.



Dies und das:

lightside1985 schrieb:
Ich warte noch auf die Übersetzung, aber ist es wirklich so schlecht?

Bis etwa zur Hälfte war ich positiv überrascht, und dann ging es rapide abwärts. Wobei ich zugegebenermaßen weitere Bücher schon noch lesen würde, sofern sie erscheinen sollten, ich kenne mich .

Mir ging es mit Crucible ähnlich, es ist wirklich schade, wie Denning nach dem echt guten Anfang die Sache noch dermaßen vermasselt hat.

Aber ich würde bei SotJ oder eventuellen anderen Fortsetzungen natürlich auch nicht "nein" sagen können, ich kenne mich nämlich auch. :p


Das hätte mir gefallen. Wobei ich grundsätzlich dagegen bin, die Todesstrafe zu propagieren, aber man muss seinem Wunsch ja auch nicht folgen.

Genau das wäre ja der Punkt gewesen: Die größte und damit auszuwählende Strafe wäre es gewesen, dass er mit seiner Schuld weiterleben muss und zusehen muss, dass er sie mit seinem weiteren Leben so weit wie möglich kompensiert.


Offenbar verhilft einem die Macht zu ziemlich guten Reflexen. Wobei ich meine, dass nicht alle Jedi gute Piloten sind, aber sie haben halt welche. Und es sind auch Ex-Profipiloten darunter. So weit hergeholt finde ich es nicht, und vielleicht trainieren sie ja durchaus regelmäßig.

Ich beziehe mich darauf, dass Jedi-Charaktere, die vorher nie als besonders gute Piloten (oder auch nur an der Fliegerei interessiert) dargestellt wurden, plötzlich die "Überflieger" (im wahrsten Sinne des Wortes :kaw: ) sind, wenn der Plot es erfordert. Tahiri, Leia, Ben. Natürlich kann man das irgendwie mit den inhärenten Machtfähigkeiten, off-page-Training u.ä. erklären, aber ich finde es einfach zu bequem seitens der Autoren, und es trägt natürlich auch nicht gerade dazu bei, die Jedi voneinander zu differenzieren.


Return of the Jedi
Wenn man nach "How it should have ended" sucht, findet man noch vieles mehr, ich kenne bisher auch nur SW und noch ein paar.

Habe mir jetzt auch ein paar angeguckt. Sehr lustig, aber auch liebevoll gemacht. Der Brüller war ESB,
als Vader Luke auf Bespin wieder hochlevitiert und Luke rumnölt, dass er der schlechteste Vater aller Zeiten sei
, habe ich laut losgelacht. :D


Und wo wir gerade dabei sind, kennt Ihr die Nerd-Party-Nachtschleife vom KiKa? Ich weiß nicht, ob die zur Zeit noch läuft, auf Youtube gibt es sie aber natürlich.

Bitterböse, aber auch gut! :D

Micah
 
Tut mir leid, das "später" hat dann doch etwas länger gedauert, als ich erst dachte...
Bei mir auch.

Entwicklung und Erziehung

Das ist wiederum ein Punkt, über den ich noch nicht nachgedacht habe - gibt es Wechseljahre bei Tieren? :kaw:
Wechseljahre war das richtige Stichwort, vorher hatte ich vergeblich gesucht. Wikipedia weiß dazu das folgende:
Der evolutionsbiologische Hintergrund der Menopause ist nicht bekannt, zumal es einen vergleichbaren Entwicklungsabschnitt bei den meisten Tieren nicht gibt. Unter den Säugetieren wurde bislang die Menopause nur beim Menschen sowie dem Grind- und Schwertwal nachgewiesen. Ein, wenn auch umstrittener, Erklärungsansatz ist die Großmutter-Hypothese.
In dem Artikel zur Großmutter-Hypothese steht, dass es auch durchaus sein kann, dass es schlicht eine biologische Grenze gibt, bis zu der sich Eizellen, die bei uns ja schon vor der Geburt komplett angelegt sind, halten. So dass man als weibliches Säugetier zwangsläufig unfruchtbar wird, sobald die Lebenserwartung darüber liegt, was ja selten der Fall ist. Wobei ich jetzt nicht weiß, ob das mit dem Vorrat an Eizellen bei allen Säugetieren so ist, und es scheint auch beim Menschen nicht sicher zu sein, dass sich überhaupt keine Eizellen neu bilden. Die Gefahr für Chromosomendefekte steigt aber auf jeden Fall deutlich mit dem Lebensalter der Mutter.
Was man nicht alles in einem Star Wars-Forum lernt… ;).

Uuups, Fettnapf! ;) Aber sicher spielt auch die Umgebung und Verkehrsdichte eine Rolle - hier im Rhein-Main-Gebiet eher hoch.
Nein, kein Fettnapf :). Mir ist bloß schon öfter aufgefallen, dass es offenbar regionale oder auch familiäre Unterschiede gibt, was den richtigen Zeitpunkt zum Fahrradfahren lernen angeht. Ich komme ursprünglich aus dem westfälischen Flachland, wo das Fahrrad kein Sportgerät, sondern ein normales Fortbewegungsmittel war/ist, und da war es klar, dass man sehr früh Fahrradfahren lernt. Meine Mutter hatte tagsüber auch gar kein Auto zur Verfügung, da mussten wir Fahrrad fahren.
Ist aber vielleicht auch einfach eine Frage dessen, was die Eltern gerne machen und auch gerne mit ihren Kindern machen wollen, sei es Fahrradfahren oder Skifahren oder Schlittschuhlaufen oder Inlineskating. Da tendiert man dann sicher dazu, es früher anzufangen.
Womit ich eine Bogen zur Ausgangsfrage schlagen kann ;): dass jemand wie Soontir Fel seinen Kindern sehr früh das Fliegen beigebracht hat, ist aus der Sicht wohl normal und verständlich. Nur ist es kein Hobby, sondern eine kriegerische Fähigkeit, und da fangen die Probleme an. Spätestens dann, wenn der Nachwuchs meint, seine Fähigkeiten nun auch nutzen zu wollen.

Aber ich kann mir schon vorstellen, dass ein guter Anteil des "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" nur eine "Ausrede" seitens der Erwachsenen ist, es entweder gar nicht erst zu versuchen oder warum sie nicht recht vorwärtskommen.
Ich glaube, da steckt auch oft der Wunsch dahinter, etwas bereits zu _können_. Wäre ich zweisprachig aufgewachsen, dann könnte ich die Sprache nun schon und müsste sie nicht mehr lernen. Dass man sie auch als Kind hätte lernen müssen (im Fall echter Zweisprachigkeit sicher leichter), wird da gerne ausgeblendet.

Finde ich auf jeden Fall wesentlich reeller als Vorschulalter oder Erstklässler. Die Frage ist natürlich immer auch die Zielsetzung: Geht es darum, ein Instrument zu lernen (wie in der Regel im Musikschulunterricht) oder in der Gruppe halbwegs geordnet gemeinsam Töne zu produzieren, ein Gemeinschaftserlebnis zu haben und überhaupt mal ein Verständnis für Musik zu wecken (vielleicht eher im Schulunterricht).
Ich tippe mal auf letzteres. Wobei der Unterricht wohl schon von der Musikschule abgehalten wird. In zwei Jahren weiß ich es vielleicht, wenn ihm bis dahin die Blockflöte nicht so auf die Nerven geht, dass er kein Instrument mehr spielen möchte.

*lol* Solange Du ihm nicht Apocalypse als Gute-Nacht-Geschichte vorliest. (He, das war fast on-topic! :p)
Nachdem ich fast alle Star Wars-Bücher (und auch die meisten anderen) nur auf Englisch habe, steht dem noch eine sprachliche Hürde entgegen ;). Und ich breche mir ja schon einen ab, wenn ich ihm die kurzen Texte aus dem TCW-Episodenführer (den ich aus alter Gewohnheit auch auf Englisch gekauft habe) vorlesen soll. Verstehen kann ich die ohne Probleme, aber ad hoc übersetzen ist echt schwierig.


Jedi-Ausbildung

Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, als ob diese Vorbestimmung und Einschränkung jemals ein Problem oder auch nur ein Thema für die Solo-Kids gewesen wäre - sie haben diesen Weg im Gegenteil mit Begeisterung eingeschlagen.
In dem Alter, wo man sich darüber ernsthaft Gedanken machen könnte, waren sie schon mitten drin im Krieg gegen die YV bzw. schon tot. Wobei es für sie (bzw. die Autoren) wohl wirklich nie ein Thema war, zu klar war vermutlich, dass das doch die nächste Generation Jedi sein soll. Der einzige, der gehadert hat, war Ben, aber da wird dann ja ein externer Grund geliefert.

Was ja auch mit ein Grund dafür ist, warum ich immer dafür argumentiert habe, dass eine endgültige Entscheidung für das Jedi-Sein frühestens im späteren Jugendalter fallen sollte und jegliche vorherige Ausbildung "ergebnisoffen" sein muss.
Die Frage ist, was macht man alternativ mit einem Machtnutzer? Ich denke da immer an Babylon 5, wo die Telepathen nur die Möglichkeit haben, sich dem Psi-Corps anzuschließen oder Tabletten zu nehmen, die ihre Telepathie unterdrücken (und massive Nebenwirkungen haben), weil die normalen Menschen sie keinesfalls unerkannt in ihrer Mitte haben wollen. Ich weiß nicht, ob man als Machtnutzer wirklich die Möglichkeit bekommen kann, ein ganz normales Leben zu leben. Allerdings sollte es auf jeden Fall eine Möglichkeit geben, auch einen nicht kriegerischen Weg einzuschlagen. Die Jedi werden immer sehr auf ihre kriegerischen Fähigkeiten reduziert (oder arbeiten sie besonders heraus, wie auch immer), aber es sollte ja auch andere Betätigungsfelder geben, wo man nur im Notfall zum Lichtschwert greifen muss.

Ich bastele gerade an Fanfics, wo es um die Kinder von Jag und Jaina geht und wie sich das Imperium zu dem entwickelt, was wir in „Legacy“ sehen, und da kommen solche Fragen natürlich auch auf. Welche Optionen hat man als Machtnutzer allgemein, und als Kind dieser Eltern?

Nur am Rande. In LotF existiert ja dann auf einmal wieder dieser gigantische Jeditempel auf Coruscant, in dem ein Großteil der Jedi zusammengezogen zu sein scheint. Andererseits gibt es nach wie vor den Stützpunkt auf Ossus, der ja dann evakuiert werden muss. In FotJ haben wir im Prinzip dasselbe, nur dass zusätzlich zu Ossus auch noch der Standort Shedu Maad herumgeistert, der dann in Crucible zum Hauptstandort geworden zu sein scheint. Vom Kontakt zur Normalbevöllkerung drumherum (sofern es die überhaupt gibt) war keine große Rede. Und ob die kleine corellianische Akademie noch existiert, die in der NJO mal erwähnt wurde, weiß ich auch nicht.
Ossus wurde in FotJ ja nochmal evakuiert und wohl zumindest für den Moment aufgegeben (in „Legacy“ sind sie wieder dort). Shedu Maad ist, soweit ich das verstanden habe, eine geheime Basis, deren Lage nur wenigen überhaupt bekannt ist. Und das wird dann das Hauptquartier, als sie sich von Coruscant und der GA zurückziehen. Ich denke, Shedu Maad ist nicht bewohnt, aber explizit gesagt wird das nicht, meine ich. An Kontakt zu einer Bevölkerung glaube ich aber auf jeden Fall nicht, da ich wie gesagt den Eindruck hatte, dass sie ihren Standort geheim halten wollen (was angesichts der Kesh-Sith ja auch nicht unverständlich ist). An eine corellianische Akademie kann ich mich gar nicht erinnern.


Charakteralter / Kindersoldaten

Okay, das ist noch mal eine andere Perspektive. Wenn es um eine Art "letztes Aufgebot" geht, bevor die Vernichtung droht, und die Kinder sowieso keine besseren Aussichten hätten, kann man das verstehen. Aber ist die Situation der Chiss wirklich so kritisch, dass das gerechtfertigt ist? Zumal man ja auch langfristig denken muss: Wer in Jugendjahren schon getötet wird, kann keine Kinder mehr haben und die Situation der Gesamtgesellschaft wird immer problematischer, und zwar nicht nur, was die Verteidigung betrifft...
Ich hatte das auch nur auf den Krieg gerne die Yuuzhan Vong bezogen, da ging es ja wirklich um die reine Existenz.
Bei Jag und den Chiss sehe ich das auch nicht. Ich denke, den Chiss war es schlicht egal. Solange der Mensch mithält und die Ausbildung nicht stört (allzuviel erwarten sie von nicht-Chiss wohl eh nicht), ist ihnen egal, wie alt er ist. Aus ihrer Sicht durchaus verständlich, schließlich ist es eine andere Spezies. Da würde ich ganz klar Soontir und Syal Fel in der Verantwortung sehen. Dass die Führung vom Imperium der Hand sie gezwungen hat, ihre Kinder so früh zum Militärdienst zu schicken, glaube ich eher nicht. Als Jag das erste Mal auftaucht, sagt er, dass ein ältere Bruder und eine jüngere Schwester im Krieg gefallen sind, und er selbst ist zu dem Zeitpunkt erst 18. Das spricht ja durchaus dafür, dass das IdH in massive kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt war, aber existenzbedrohend kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht für die Organisation, aber nicht für die Mitglieder.

Mich würde ja mal interessieren, warum Michael Stackpole Jag diese Hintergrundgeschichte mitgegeben hat. Dass er ihn so jung gemacht hat, liegt vermutlich daran, dass er ihn mit Jaina verkuppeln wollte, aber auch da hätte er nicht so übertreiben müssen. Aber die toten Geschwister? Mitleid erregen? Aufzeigen, dass Thrawns Leute in den Unbekannten Regionen tatsächlich wichtige Arbeit leisten? Stackpole hat Soontir Fel ja selbst für seine Comics erfunden, und da kommt er trotz einiger ambivalenter Dinge durchaus sehr positiv weg, und eine seiner hervorstechendsten Eigenschaften ist sein Familiensinn. Ich frage mich, ob Stackpole ihn mit Absicht in ein etwas zwiespältiges Licht rücken wollte, was seine Kinder angeht, oder ob das einfach nur so passiert ist. Vielleicht sieht Stackpole dabei aber auch gar kein Problem.

Und dass Allana in Apocalypse diese Kriterien nicht erfüllt, muss ja wohl gar nicht erst diskutiert werden. ;)
Das läuft außer Konkurrenz, da kann man wohl kaum Begründungen finden.


Jainas & Jags Zukunft

Na klar, ich! Okay, ich hätte es mir zumindest gekauft, um es dann irgendwann mal zu lesen. Und das ist ja das, was gewinntechnisch für den Verlag entscheidend ist. ;)
*g*

Im Ernst: Ich habe ja bewusst geschrieben "mit einer anderen Entwicklung des EU". Natürlich hätte man Jag erstmal über den Hauptstrang so interessant für die Leser machen müssen, dass sie auch bereit sind, sich auf ein Buch nur über ihn einzulassen. Wobei ich mir gar nicht so sicher bin, ob das wirklich nötig wäre, denn Riptide / Crosscurrent und Scourge haben offenbar auch ohne zuvor ausgearbeitete / eingeführte Charaktere funktioniert.
Wobei das noch einfacher ist als einen Charakter zu nehmen, den es schon gibt, aber der eher weniger beliebt ist. Wobei die Piloten ja durchaus ihre Fans haben, und die imperiale Seite meist völlig vernachlässigt wird, insofern hätte ich da durchaus auch Potential gesehen.
Ich glaube, Jag, Zekk, aber vorallem Jaina haben deutlich darunter gelitten, dass sich Denning und Allston nicht einigen konnten, ob Jaina nun mit Jag oder mit Zekk zusammenkommen soll. Dadurch gab es gefühlt immer nur diese offene Beziehungsfrage/Dreiecksgeschichte (über fast 20 Jahre!), und ziemlich eindeutig ohne einen Plan dahinter. Das ist zwar nicht das größte Problem der Nach-NJO-Bücher, aber gut war es halt auch nicht. Speziell für Jainas Entwicklung, oder wie sie wahrgenommen wurde.


Vergere / Machtphilosophiefragen

Was sollen denn da Cailyn und ich sagen, mit unserer Entwicklungs/Erziehungsdiskussion. ;) Ich glaube ehrlich gesagt sowieso nicht, dass irgendwer außer uns sich jemals durch diesen Thread wühlen wird - und wenn, ist er genauso nerdig wie wir und findet das möglicherweise genauso spannend. :D
Ich bin daher dafür, weiterzumachen, solange uns kein Mod zurechtweist. ;)
Mich stört es auf jeden Fall nicht. Ich finde die Diskussion auch durchaus interessant, nur liegen mit philosophische Fragen nicht so. Ich glaube, ich bin intern auf dem Stand des ersten Satzes zur Macht „ein Energiefeld, das alles durchdringt“ stehengeblieben und sehe die Macht eher als ein physikalisches Phänomen, das einige Personen aufgrund ihrer genetischen Disposition manipulieren können. Da bleibt dann wenig Raum, der Macht selbst Eigenschaften zuzuordnen, genauso wenig wie ich von der dunklen und hellen Seite eines Hammers reden würde; bzw. auch da würde es sich auf den Nutzer desselben beziehen, nicht auf den Hammer selbst.


Tahiri:

Gerade die Festlegung durch den Richter macht es der Jury natürlich nicht gerade einfacher - wenn sie mit einem Schuldspruch unsicher ist, kann sie eine eventuelle Fehlentscheidung nicht durch ein milderes und revisionierbares Urteil abpuffern. Was natürlich die Jury-Entscheidung in FotJ auch nicht logischer macht. ;)
Wobei es ja auch keinen Zwang dazu gegeben hat, der Jury die Entscheidung über die Strafe nicht zu geben. SF hat ja gerade den Vorteil, dass nicht alles so sein muss wie man es zuhause kennt ;).

Ist diese Szene aus Tahiris Perspektive geschrieben? Wissen wir dementsprechend überhaupt, was in ihr vorgeht? Oder sehen wir nur die "Maske", die sie nach außen zeigt?
Die Originalszene in LotF ist als Pellaeons Sicht geschrieben. In FotJ denkt Tahiri aber selbst, dass die Aufzeichnung ihr Schicksal besiegeln wird, und ist selbst entsetzt, wie eiskalt sie rüberkommt, wenn ich mich recht erinnere.

Wenn ich mich recht erinnere, war es einer der Punkte von Bwua'tu, aufzuzeigen, wie unerbittlich Caedus ist und dass er so einen Verrat eben nicht einfach auf sich hätte beruhen lassen, sondern alles daran gesetzt hätte, sie dafür gnadenlos zu bestrafen.
Das hätte aber Darth Vader mit noch deutlich mehr Recht für sich geltend machen können. Zu dem Zeitpunkt hatte sich das Imperium schon von Caedus abgewandt, und auch Niathal, und die Jedi sowieso, da lasse ich es nicht gelten, dass sie keine Möglichkeit gesehen hat, der Rache von Caedus zu entgehen. Dass Bwua'tu so argumentiert, ist ja okay, das ist sein Job (wobei mir das beim Lesen gar nicht so klar geworden ist, dass er darauf hinaus will), aber das er damit durchkommt, kann ich mir nicht vorstellen.

Dazu kommt noch, dass die (Haupt?)Zeugin des gegnerischen Anwalts als Lügnerin enttarnt worden war, was diese Seite nicht gut dastehen ließ.
Ohne die Tonaufzeichnung des Mordes würde ich Dir zustimmen, aber die ließ wenig Zweifel zu.


Dies und das:

Mir ging es mit Crucible ähnlich, es ist wirklich schade, wie Denning nach dem echt guten Anfang die Sache noch dermaßen vermasselt hat.
Ja, leider. Schreibst Du noch was im Crucible-Thread?

Genau das wäre ja der Punkt gewesen: Die größte und damit auszuwählende Strafe wäre es gewesen, dass er mit seiner Schuld weiterleben muss und zusehen muss, dass er sie mit seinem weiteren Leben so weit wie möglich kompensiert.
Das sehe ich genauso. Und bei Tahiri haben sie diesen Ansatz zum Schluss immerhin verfolgt, nur bald wieder aufgegeben.

Ich beziehe mich darauf, dass Jedi-Charaktere, die vorher nie als besonders gute Piloten (oder auch nur an der Fliegerei interessiert) dargestellt wurden, plötzlich die "Überflieger" (im wahrsten Sinne des Wortes :kaw: ) sind, wenn der Plot es erfordert. Tahiri, Leia, Ben. Natürlich kann man das irgendwie mit den inhärenten Machtfähigkeiten, off-page-Training u.ä. erklären, aber ich finde es einfach zu bequem seitens der Autoren, und es trägt natürlich auch nicht gerade dazu bei, die Jedi voneinander zu differenzieren.
Oder sie „menschlicher“ zu machen. Jemand, der alles kann, ist meist weder interessant noch sympathisch.
In „I. Jedi“ fliegt Corran Horn, der ja nicht nur Jedi, sondern auch ein sehr guter Pilot und langjähriges Mitglied von Rogue Squadron ist, gegen Tycho Celchu (zu dem Zeitpunkt Rogue Leader), und hat dabei trotz Einsatz der Macht alle Mühe. Und so sollte es sein, finde ich. Die Macht hilft sicher, und wahrscheinlich sind so ziemlich alle Jedi daher potentiell gute Piloten, aber ohne viel Training und einen gewissen Draht dazu sollte es eben auch bei dem potentiell bleiben. Dass alle grundsätzlich fliegen können, ist ja okay, aber eben nicht auf Toplevel. Etwas mehr Spezialisierung wäre ja auch bei der Menge der Jedi, die es wieder gibt, kein Problem.

Das Problem hat aber nicht nur das EU, sondern auch TCW. Warum da ein Teenager wie Ashoka eine Staffel oder gar eine Flotte kommandieren muss, erschließt sich mir nicht. Und auch nicht, was _alle_ Jedi dazu befähigt, General einer Armee zu sein.
 
Zurück
Oben