[Fate of the Jedi] Reihungsthread

Generell gefiel mir bislang die Reihe relativ bis durchschnittlich gut, wobei ich vor allem die anfängliche Grundidee gar nicht schlecht fand, dass Luke Skywalker mit Ben auf eine Art "Abenteuerreise" geht. Gerade hierin fand ich einiges an interessantem Aussichtspotenzial daraufhin liegen, dass Luke Skywalker allmählich "kürzer tritt". Beschwerlicher fand ich da eher wieder die in-universe-Begründung, weshalb Luke Skywalker nun so einfach zum "Ausgestoßenen" werden konnte und auch die generelle Haltung des Jedi-Ordens bzw. der restlichen Ratsmeister erscheint mir vor dem politischen Hintergrund eher untypisch und wenig plausibel.
Alles in allem fand ich - IMO bis auf einige Schwachstellen zwischendrin - alle Romane bis um etwa die Bände #5 und #6 angenehm flüssig lesbar, sowie spannend, interessant und abwechselungsreich geschrieben und gerade Band #4 überraschte mich gar sehr bei seiner anfänglich mir eher schwierig vorstellbaren Haupthandlungsidee mit schönen Detailideen und zeigte IMO einmal mehr dort Allstons Können eines erfahrenen und routinierten Autoren.
Kritisch fiel mir insgesamt vor allem häufig die manchmal doch arg bemüht zusammengeschustert und somit doch sehr "dahin konstruierte" Grundidee der gesamten Reihe auf, so wie sie sich schon "fast mit dem erzwungen wirkenden Opener" irgendwo zwischen 'wir müssen mal irgendetwas grundsätzlich anders machen' und 'wir müssen mal was ganz Neues einbringen' umbringt. All zu abstrus wirkende Logik-Schnitzer und zu spagatiöse bis gar fehlende Zusammenhänge vor allem in Rückbesinnung auf voran gegangene Reihen-Ereignisse machten dass Ganze dann IMO etwas sehr "bröckelig", da man als Leser natürlich schon voraus erahnen kann, dass irgendwelche Sklavenaufstände irgendwann eine konfrontativere Rolle spielen würden und aufgelöst werden müssen! Und selbst, wenn es nur ein sehr geringfügiger Nebenhandlungsaspekt ist - gerade solche müssen dann IMO dramaturgisch insgesamt geschickter getimed und aufgeteilt werden. Doch das genaue Gegenteil geschah: Es war ein Fass, welches mit einer gewissen Relevanz eröffnet wurde und danach... dann irgendwann einmal wieder thematisiert wurde, als "wäre da noch etwas, was wir ganz vergessen hatten".
Es wird also IMO viel bzw. sehr viel an Geschehnissen eröffnet, weshalb ich auch Reaggyrays Wunsch-Hinweis auf eher weniger als zuviel hauptsächlich agierende, wichtige Charaktere gut nachvollziehen kann - womit ich jetzt allerdings nicht unbedingt die "neuen Sith" bzw. Vestara oder ihren Vater meine.
Auch gelingt es IMO Golden zu Beginn mit der Einführung der Vestara-Figur in ihrem Umfeld nicht so recht, Spannung und Interesse aufzubauen, sondern stattdessen plätschert das ganze in meiner Lesererwartung darauf, in wiefern diese "neuen Sith" dann irgendwann auf die Skywalkers bzw. GA und Jedi wohl treffen werden, damit eher etwas zu raumfassend vor sich hin.
Was mich auf jeden Fall über die ersten Romane der Reihe aber als gefälliges Highlight entschädigte, war die Abenteuertour von Vater und Sohn Skywalker, mit der sie den "Weg des LOTF-Caedus" nachvollzogen bzw. nachzuvollziehen suchten.
Zur Mitte der Reihe hin - und das wird in meiner Bewertung auch IMO deutlich - punktet die Reihe dann durch die Zusammenführung der "eröffneten Fässer", in dem sie diese aneinander branden lässt und somit Spannung zu erzeugen vermag.
Das heißt aber IMO nicht, auch da wäre dann alles nur gelungen, ausreichend nachvollziehbar oder hätte keine Schwachstellen. Im Gegenteil eher problematischer fand ich dann wieder eher konstruiert wirkende Verumständlichungen wie recht plötzlich gegen ihren 'neuen Großmeister' nun dann doch endlich opponierende Ratsmeister oder etwas all zu spät aufgegriffene Handlungsstrang-Implemente, wie den um Tahiri Veila. Gerade was hier Letzteres betrifft machen mir solche Implement-Ideen es gerade bei Band #7 eher schwierig, über den Anfang hinauszukommen, weil hierbei wider irgendein Fass geöffnet wurde, durch das man sich durchzukämpfen hat, um sich zu fragen, worauf das denn nun noch groß hinauslaufen soll...
Leider muss ich da sagen, dass ich simpel eben dieses Konstrukt von einer "herkömmlich inhaftierten Machtanwenderin" Tahiri Veila doch wirklich eine etwas arg meine Gutgläubigkeit strapazierende Konstruktion ist... Aber ich werde vlt. demnächst irgendwann sehen, wie es weitergeht...​