[Film] Flags of our Fathers / Letters from Iwo Jima

Filmwertung "Flags/Letters" - von 1 (flop) bis 10 (top)

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    Stimmen: 3 16,7%
  • 9

    Stimmen: 4 22,2%
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    Stimmen: 8 44,4%
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  • Umfrageteilnehmer
    18

TomReagan

weiser Botschafter
Sowohl "Flags of our Fathers" als auch "Letters from Iwo Jima" erzählen die gleiche Geschichte und zwar vom Kampf um die Vulkaninsel Iwo Jima.
Beide Filme wurden von Clint Eastwood realisiert, das Drehbuch stammt von Paul Haggis (Million Dollar Baby).
Flags of our Fathers zeigt die Geschehnisse aus Sicht der 6 Soldaten welche die amerikanische Flagge auf Iwo Jima hissten und so Vorbild für das berühmte Monument wurden.
Letters from Iwo Jima (alternativ "Red Sun, Black Sand") erzählt die Gechichte aus Sicht der japanischen Verteidiger. Die Vorlage dafür liefert Iris Yamashita.

jap. Trailer (click)
 
Darueber hatte ich vor einiger Zeit mal einen Thread eroeffnet.:)

Die Idee an sich find ich sehr interessant und sehr loeblich, allerdings bin ich noch ein bisschen skeptisch, ob es einem Amerikanier gelingen kann, die Geschehnisse aus Sicht der anderen Seite authentisch zu erzaehlen.
 
Flags of our Fathers

Ich habe den Film gestern gesehen und er hat mir sehr gut gefallen. Zum einen ist die relativ simple Geschichte mit allerlei Rückblenden äusserst gut umgesetzt und mit gewaltigen Bildern unterlegt, so zum Beispiel die Anknunft auf Iwo Jima. Zum andern merkt man während des Filmes wirklich gut, dass die Soldaten für sich selbst kämpfen und nicht für eine grössere Sache. Kein übertriebener Patriotismus also, wie oft befürchtet wurde.
Ich freue mich auf Letters from Iwo Jima, den zweiten Teil, der im Februar kommt :).
 
So, ich komme gerade aus dem Kino und war sehr angetan. :kaw:
Die Umsetzung ist grandios und technisch perfekt und das Schicksal der drei "Helden" geht einem wirklich nahe.
Großen und übertriebenen Patriotismus findet man keinen, eher im Gegenteil. Die Geschichte der drei Soldaten zeigt eher, wie an der Heimatfront der Patriotismus der Menschen ausgebeutet wird, die ironischerweise durch das berühmte Foto der Fahne auf Iwo Jima und die Auftritte der drei Überlebenden dazu angeregt werden, mehr Kriegsanleihen zu kaufen, somit den Krieg zu verlängern und noch mehr ihrer Söhne auf die Schlachtfelder zu schicken. Prallelen zur heutigen Zeit und dem Konflikt im Irak sind unübersehbar und durchaus gewollt.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Gegen Ende, wenn das weitere Leben der drei Protagonisten erzählt wird, schleichen sich einige Längen ein, die aber zu verschmerzen sind.
Ich freue mich jedenfalls schon auf "Letters from Iwo Jima" und bin nach dem Genuss von "Flags..." überzeugt, daß es Eastwood auch gelingt, die Geschichte aus Sicht der Japaner angemessen und mit viel Einfühlungsvermögen zu erzählen.

C.
 
So, ich komme gerade aus dem Kino und war sehr angetan. :kaw:
Die Umsetzung ist grandios und technisch perfekt und das Schicksal der drei "Helden" geht einem wirklich nahe.
Großen und übertriebenen Patriotismus findet man keinen, eher im Gegenteil. Die Geschichte der drei Soldaten zeigt eher, wie an der Heimatfront der Patriotismus der Menschen ausgebeutet wird, die ironischerweise durch das berühmte Foto der Fahne auf Iwo Jima und die Auftritte der drei Überlebenden dazu angeregt werden, mehr Kriegsanleihen zu kaufen, somit den Krieg zu verlängern und noch mehr ihrer Söhne auf die Schlachtfelder zu schicken. Prallelen zur heutigen Zeit und dem Konflikt im Irak sind unübersehbar und durchaus gewollt.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Gegen Ende, wenn das weitere Leben der drei Protagonisten erzählt wird, schleichen sich einige Längen ein, die aber zu verschmerzen sind.
Ich freue mich jedenfalls schon auf "Letters from Iwo Jima" und bin nach dem Genuss von "Flags..." überzeugt, daß es Eastwood auch gelingt, die Geschichte aus Sicht der Japaner angemessen und mit viel Einfühlungsvermögen zu erzählen.

C.

Letters ist in Japan jedenfalls ein voller Erfolg und selbst Shinzo Abe (Präsident) ist sehr angetan. Ich denke hier wird man wirklich nicht enttäuscht werden. Habe selber weder Flags noch Letters gesehen aber was man liest klingt echt gut, hoffe das Eastwood mit den zwei Filmen auch wieder einen Oscar bekommt, so wie das klingt hat er es mehr als verident.^^
 
Verdient hat er es, obwohl es auch sehr gute Alternativen gibt. Jedoch wenn man sich die Golden Globes anschaut...wirds wohl wieder der Einheitsbrei aus Hollywood.

Fand Flags auch richtig gut. Die Actionszenen sind angenehm dezent gesetzt und wenn sie mal kommen dann gewaltig, in Bild und Ton. Deswegen auf jedenfall im Kino schauen.
Der Part um die Helden ist so elegant, wie man nur bei einem solchen heiklen Thema, zumindest in den USA, sein kann. Große Regiekunst von Eastwood, der wirklich ein Multitalent ist.

Kann man nur hoffen das Letters OmU in die Kinos kommt. Ansonsten wird die OV Pflicht.
 
Shinzo Abe (Präsident)

Ministerpräsident;)
Als kaiserreich hat Japan keinen Präsidenten.;)

Zum Thema :

Kürzlich war ein sehr ausführlicher Bericht über jene Soldaten zu lesen,welche die Fahne auf Iwo Jima aufgestellt haben,und die Auswirkungen auf die Moral der kriegsmüden US-Amerikaner.
Mal sehen,ob ich ihn mir mal ansehe.
 
Ist Japan immernoch ein Kaiserreich wenn der Kaiser nicht regiert? Denn sonst müsste ja Groß-Britannien auch ein Königreich haben. Aber danke für die Verbesserung. ;)


Natürlich ist Großbritannien ein Königreich, oder was bedeutet wohl die Bezeichnung United Kingdom? ;) Formal ist Großbritannien bis heute eine konstitutionelle Monarchie, d.h. der König bzw. die Königin hat theoretisch das Recht, die Regierung abzusetzen und das Parlament aufzulösen, obwohl aufgrund eines alten Gewohheitsrechtes seit Jahrhunderten nicht davon Gebrauch gemacht wurde.

In Japan hat der Kaiser jedoch keine wirkliche politische Entscheidungsgewalt, da der Souverän laut Verfassung einzig das Volk ist. Sein Amt ist eher zeremoniller Natur.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
So,nach einigen Mühen ist es mir gelungen,ein Kino in meiner Nähe zu finden,in welchem der Film läuft.
Ich werde ihn mir heute noch ansehen,und heute Abend meine gefürchtete Kritik loslassen;) :D ;)
 
Natürlich ist Großbritannien ein Königreich, oder was bedeutet wohl die Bezeichnung United Kingdom? ;) Formal ist Großbritannien bis heute eine konstitutionelle Monarchie, d.h. der König bzw. die Königin hat theoretisch das Recht, die Regierung abzusetzen und das Parlament aufzulösen, obwohl aufgrund eines alten Gewohheitsrechtes seit Jahrhunderten nicht davon Gebrauch gemacht wurde.

In Japan hat der Kaiser jedoch keine wirkliche politische Entscheidungsgewalt, da der Souverän laut Verfassung einzig das Volk ist. Sein Amt ist eher zeremoniller Natur.

C.

Stimmt hast recht, hab ich total vergessen. Heute war auch Stress angesagt gewesen auf Arbeit, man möge mir das bitte verzeihen.^^ "UK=United Kingdom" zu vergessen, oh man...
 
So,nun habe ich den Film gesehen.
Leider zeigte er,ähnlich wie James Ryan, zwar sehr realistische Szenen des Krieges,aber auch in weiten Teilen den üblichen,schwülstigen US-Patriotismus.
Aufgrund der Vorschußlorbeeren und der Versprechen Clint Eastwoods war ich doch sehr entäuscht.

Auch nervte der Spruch von der Mondrakete,welche es zur Zeit von Iwo Jima noch gar nicht gab.


Als Unterhaltungsfilm kann man ihn sich mal ansehen,aber er hält nicht,was er verspricht.

4 von 10 Punkten.

Mal sehen,was die japanische Sichtweise zustande bringt.
 
So,nun habe ich den Film gesehen.
Leider zeigte er,ähnlich wie James Ryan, zwar sehr realistische Szenen des Krieges,aber auch in weiten Teilen den üblichen,schwülstigen US-Patriotismus.

Jetzt wüsste ich doch mal gerne, wo Du in dem Film ein Übermaß an schwülstigem Patriotismus ausgemacht hast. :verwirrt:
Die jungen Soldaten zerbrechen daran, daß sie den Patriotismus der Menschen in der Heimat anheizen und ausnutzen müssen, um Geld zu sammeln. Sie enden als Säufer, Krüppel gescheiterte Existenzen.
In den USA ist der Film übrigens an den Kassen ziemlich gefloppt, eben weil er dem US-Publikum zu unpatriotisch und kritisch war.
Eastwood demontiert hier immerhin einen amerikanischen Mythos. Dieses Foto hat sich derart tief in das kollektive Bewußtsein der USA eingebrannt, daß ein kritischer Film dazu auf viele Amerikaner wie ein Sakrileg wirkt.
Es kommt halt immer auf den Blickwinkel an.

Auch nervte der Spruch von der Mondrakete,welche es zur Zeit von Iwo Jima noch gar nicht gab.

Aufpassen! Der Film spielt auf verschiedenen Zeitebenen, und es geht um Fotos, welche den Lauf der Geschichte beeinflussen können. ;)
Außerdem hatte Jules Verne bereits um die Jahrhundertwende einen Roman über eine Reise zum Mond geschrieben. :kaw:

C.
 
Jetzt wüsste ich doch mal gerne, wo Du in dem Film ein Übermaß an schwülstigem Patriotismus ausgemacht hast. :verwirrt:
.

Vorallem während der Kampfszenen.
Der heldenhaft "Doc",der einen Japaner mit dem Messer ersticht,als er sich heldenmütig um einen verwundeten kümmert.
Die Stelle,als die Fahne an dem Pfosten festgebunden wird,als die patriotische Musik ertönte.
Die Japner wurden,vorallem als wie Igi fanden als Folterknechte hingestellt.


Aufpassen! Der Film spielt auf verschiedenen Zeitebenen, und es geht um Fotos, welche den Lauf der Geschichte beeinflussen können. ;)
C.

Es geht mir um den Flammenwerferträger,welcher den Satz während der Kämpfe auf der Insel sagte.
 
Vorallem während der Kampfszenen.
Der heldenhaft "Doc",der einen Japaner mit dem Messer ersticht,als er sich heldenmütig um einen verwundeten kümmert.

Was hätte er denn machen sollen, als der Japaner in den Trichter sprang? Ein japanischer sanitäter hätte wohl kaum anders gehandelt. Außerdem war "Doc" danach nicht unbedingt wohl zumute, wie man seinem Gesicht ansehen konnte.


Die Stelle,als die Fahne an dem Pfosten festgebunden wird,als die patriotische Musik ertönte.

Für die Soldaten war das hissen der Fahne auch sicher ein "großer" Moment, der sie irgendwie aufbaute. Das wäre aber jedem Soldaten, egal für welches Land er gekämpft hätte, so gegangen. Wäre das der Schluß des Filmes gewesen, würde ich Dir zustimmen, aber der Film geht ja noch weiter und es wird eben gezeigt, wie ein solcher Moment von der Propaganda ausgenutzt und instrumentalisiert wird, und wie die, die dafür gelitten haben und gestorben sind in den Hintergrund treten und in Vergessenheit geraten.

Die Japner wurden,vorallem als wie Igi fanden als Folterknechte hingestellt.

Man sah von den Japanern im Grunde garnichts. Ich denke mal, daß da erst der zweite Film einen endgültigen Schluß zulässt.
In diesem Film ging's um die Amerikaner, und daß nicht nur die Japaner in den Kämpfen gelitten haben dürfte klar sein.

Es geht mir um den Flammenwerferträger,welcher den Satz während der Kämpfe auf der Insel sagte.

Achso, das war mir nicht mehr so ganz präsent. Naja, zumindest als "Science Fiction" gab es solche Dinge wie raketengetriebene Raumschiffe in den 40er Jahren schon, von daher ist die Bemerkung nicht so abwegig.

C.
 
so, ich komme gerade aus dem kino. ich konnte meine freunde zum glück umstimmen und anstatt in "mein führer" in "flags" zu gehen.
auch wenn deren meinungen geteilt waren, ich habe es nicht bereut^^.

der film ist zwar von der sichtweise doch stellenweise sehr einseitig, sprich aus der amerikanischen sicht, aber mit dem wissen das man auch noch einen einblick in die japanische version bekommt, habe ich das gerne in kauf genommen.
die aufnahmen vom berg aus, auf die seeflotte der amerikaner fand ich schon ziemlich beeindruckend, genauso wie die kurzen szenen wo man sich unmittelbar im cockpit des fliegers befunden hat.
die erzählweise, also das hin und herspringen von gegenwart und vergangenheit fand ich ebenfalls gut und mal was anderes. so wurde eine nette abwechslung zwischen den kampfszenen und den szenen hinter den kulissen der amerikanischen propaganda geschaffen.

schön zu sehen war auch, das die ein oder andere rolle von "band of brothers"- darstellern besetzt wurde.
insgesamt, bin ich aber noch etwas gespannter auf "letters" und deren umsetzung.
 
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