[Film] Jarhead

Xanatos schrieb:
Hab mir den Film gestern angesehen und muss sagen das er mir wirklich gut gefallen hat. Der Soundtrack ist sehr gut und Jake Gyllenhaal der mir schon in "Donnie Darko" und "The Day after Tomorrow" sehr gut gefallen hat, bringt hier seine glaub ich bisher beste schauspielerische Leistung. Der Film hat eine unerwartete Tiefe und tolle Dialoge. Auch der Humor, der zwar etwas krass, aber trotzdem ansprechend ist.

Dem kann ich mich einfach nur anschließen. Bin froh, dass ich den Film jetzt doch noch sehen konnte, wäre schade, den zu verpassen.... Ein wirklich Guter Film. Man kann es sich richtig vorstellen, dass es da wirklich so abgeht. Und auch die Einzelschicksale sind teilweise sehr traurig aber andere auch wieder sehr schön.... Und das Ende am Lagerfeuer ist einfach nur Übel.... Ein guter Film und Jake gefällt mir von Film zu Film besser.... der wird noch richtig groß. Würde mich zumindest freuen :D
 
Wenn ihr Jake Gyllenhaal mögt, dann schaut euch Donnie Darko an. Das ist der verplanteste Film den ich kenne. Da macht er einem richtig Angst in dem Streifen, ist aber ziemlich lustig und war damals auch schon ein ziemlich guter Schauspieler. Schlimm ist nur seine Stimme im deutschen, die wirklich VOLLKOMMEN anders ist als die Englische und rein gar nicht passt, aber naja ^^
Jarhead hab ich noch nicht gesehen, da warte ich noch auf die DVD, bis die rauskommt :)
 
GeeGee schrieb:
Wenn ihr Jake Gyllenhaal mögt, dann schaut euch Donnie Darko an.

Ist einer meiner lieblingsfilme! ;) Durch diesen film bin ich überhaupt erst auf ihn aufmerksam geworden. Bei The Day After Tomorrow war er mir gar nicht so aufgefallen. Seit Donnie Darko konnte er seine leistung jedoch kontinuierlich steigern (mit ausnahme von TDAT). Echt bemerkenswert!
 
es gibt Infos zur DVD.... Erscheinungstermin ist der 04. Mai 2006.....

jarhead0gc.jpg

Single – DVD:
EAN: 50505 8242542 0
Tonqualität DVD: 5.1
Bild DVD: 2.35:1 anamorph Widescreen
Laufzeit: ca. 117 Min.
Sprache: D, GB
Untertitel: D, GB f. Hörgesch.
Bonusmaterial: Audiokommentar mit Regisseur Sam Mendes, Audiokommentar mit Drehbuchautor William Broyles, Jr. & Autor Anthony Swofford, Swoffs Fantasien*, Interviews *, Unveröffentlichte Szenen*

*(mit optionalem Kommentar von Regisseur Sam Mendes und Cutter Walter Murch)

2 Disc Special Edition: (Doppel-DVD enthält Single-DVD und Bonus Disc)
EAN: 50505 8243079 0
Tonqualität DVD: Dolby Surround
Bild DVD: 2.35:1 anamorph Widescreen
Laufzeit: ca. 95 Min.
Sprache: GB
Untertitel: D, GB, F, I, E, NL
Bonusmaterial: Jarhead-Tagebücher*, Background*, Semper FI: Das Leben nach dem Korps**

*(mit einer Einführung durch Regisseur Sam Mendes)
**(mit einer Einführung durch Regisseur Sam Mendes und Audio-Einführung von Autor Anthony Swofford)
 
Ich weiß nicht so recht, was ich von Jarhead halten soll. Es ist nicht von der Hand zu Weisen, dass der Film sehr gut unterhalten kann und Langeweile kam nicht auf.

Und genau das ist das Problem des Films. Er will unterhalten und ich hatte zwischendurch sehr oft den Eindruck, als säße ich vor einer zusammengemischten Lightversion von Platoon, Full Metal Jacket und Apocalypse Now. Das ist Kriegsaufarbeitung für die MTV-Generation: fast völlig Frei von bildlicher Gewalt, die Opfer des Krieges sind Anonym und ein gesichtsloser Saddam Hussein repräsentiert den einzigen Feind.

Wirklich gestört hat mich die Szene aus Apocalypse Now, obwohl ich zugeben muß, dass dies ein geschickter Schachzug des Regiesseurs war. Das Problem ist, dass diese Szene, so wie sie in Jarhead zitiert wurde, einfach nur die Glorifizierung der Marines aus Jarhead wiederspiegelt. Dieses Thema wird konsequent durch den ganzen Film geführt und niemals wird wirklich damit gebrochen, weil alle Protagonisten sich als Stehaufmännchen herausstellen. Egal, wie absurd eine Situation ist, es gibt in diesem Film immer einen Kameraden, der einen wieder aufrichtet, oder zurückhält. Da wird Swoff degradiert, weil er keinen Bock auf Wache hatte, aber so etwas, wie Swoffs handfeste Psychose bleibt folgenlos. Schlimmer noch, denn man sieht wenig später, dass er sich unter Tränen entschuldigt.
Und noch etwas ist mir sehr übel aufgestossen: Die Gier nach dem Blut der Feinde. Die einzigen Peiniger der Soldaten in diesem Film sind jedoch die Vorgesetzten. Es ist mir vollkommen unverständlich, wie sich aus der menschenunwürdigen Behandlung durch die Vorgesetzten eine so tief sitzende Wut gegen einen, in dem Film nicht existenten, Feind aufbauen kann. Und genau hier versagt Jarhead auf ganzer Linie, als er von Full Metal Jacket abkupferte.

Es gibt keinen Walter E. Kurtz, der den Wahnsinn des Krieges beim Namen nennt.
Und es gibt keinen Private Chris Taylor, der den Krieg in sich selbst findet und ihn beendet, indem er einen durchgegangenen Vorgesetzten tötet. Die totale Katastrophe, so wie sie durch Private Leonard "Paula" Lawrence dargestellt wurde, ist das Fragment, welches fehlt, um Jarhead zu einem Film mit einer wirklichen Aussage zu machen.

Aus diesen Gründen gibt es von mir lediglich 2 von 10 Konservengläsern.
 
Schonmal aufgefallen das die von dir genannten Filme alle im Vietnamkrieg spielen? Und Jarhead im Irakkrieg 1990?

Der Krieg ist anders und die Soldaten sind anders. Vergleiche mit den von Dir genannten Filmen kann ich mir gar nicht vorstellen. Die Soldaten werden nicht durch den Krieg gebrochen sondern durch den permanenten Verfall deren Psyche durch den Drill und das warten auf etwas wovor sie Angst haben, was sie aber auch mal erleben wollen.
In Vietnam war der Krieg abstrus und grotesk. Im Irak waren es die Soldaten!

Achso mal ein Zitat aus Jarhead:

"Das ist Vietnammusik! Können die nicht mal unsere Musik spielen!"

So ein Bedeutungsschwangerer Satz. :eek:
 
TomReagan schrieb:
"Das ist Vietnammusik! Können die nicht mal unsere Musik spielen!"

So ein Bedeutungsschwangerer Satz. :eek:

Zitat aus dem selben Film: "Jeder Krieg ist anders. [Pause] Jeder Krieg ist gleich."

Ist auch sehr bedeutungsschwanger, nicht wahr? ;) Und darüber hinaus finde ich nicht, dass ich meine Meinung hier rechtfertigen müsste, nur weil sie sich nicht mit der Deinen gleicht.
 
icebär schrieb:
Zitat aus dem selben Film: "Jeder Krieg ist anders. [Pause] Jeder Krieg ist gleich."

Ist auch sehr bedeutungsschwanger, nicht wahr? ;) Und darüber hinaus finde ich nicht, dass ich meine Meinung hier rechtfertigen müsste, nur weil sie sich nicht mit der Deinen gleicht.

Nee, also Diskussionen sind in einem Forum sowieso zu vermeiden. :)
 
TomReagan schrieb:
Nee, also Diskussionen sind in einem Forum sowieso zu vermeiden. :)

Tja, lieber Tom. Das hätte vielleicht anders laufen können, wenn du mir nicht direkt im ersten Satz unterstellt hättest, dass ich den Unterschied zwischen Irak und Vietnam nicht erkennen könnte. Denk mal drüber nach. :)
 
icebär schrieb:
Tja, lieber Tom. Das hätte vielleicht anders laufen können, wenn du mir nicht direkt im ersten Satz unterstellt hättest, dass ich den Unterschied zwischen Irak und Vietnam nicht erkennen könnte. Denk mal drüber nach. :)

Tja, lieber ice.
Ich habe gar nichts unterstellt. Schon gar nicht das Du den unterschied zwischen Vietnam und Irak nicht kennst.
Geschweige den von den Kriegen.

Lediglich hab ich vielleicht falsche Schlüsse daraus gezogen das Du 3 Filme die im Vitenamkrieg spielen, vergleichst, mit einem der im Golfkrieg spielt.
 
@Tom

Vergleich mal bitte Full Metal Jacket mir Jarhead. Die Paralelen werden dir sofort auffallen. Der selbe Storyaufbau. Verrückte Kerle. Man sieht in Full Metal Jacket genau 10 Vietnamesen (die kämpfen)! Der eine ist tot, die anderen sieht man nur bei der Tet Offensive also im Hintergrund und die andere ist die Scharfschützin. Man sieht bei Full Metal Jacket eigentlicht keinen oder kaum einen Feind und trotzdem passiert exakt das selbe. Man lässt sich gegen einen unsichtbaren Feind aufstacheln. Da muss ich Icebär also völlig recht geben. Daneben war das erste was mir bei Jarhead durch den Kopf ging: "Full Metal Jacket Kopie".

Beide Filme sind Tatsachenberichte. FMJ teilweise und Jarhead angeblich komplett.

cu, Spaceball
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee also der Vergleich will nicht zünden. Vielleicht auch weil ich im gleichen Atemzug wie "Jarhead" auch "Generation Kill" gelesen hab, "Höllenfeuer" ist schon länger her.

Anders als in Full Metal Jacket werden die Soldaten in Jarhead nicht gebrochen, sie werden so genommen wie sie sind und zwar eine "Generation Kill". Die naiven Jungs aus dem Hinterhof der USA werden nicht zu Killern sondern sie sind es schon, zumindest im Kopf. Sie missverstehen Botschaften und die Lehren des Vietnamkrieg. Geniale Szene mit "Apocalypse Now", 1 zu 1 aus dem Buch übernommen.

Achso,
Man sieht bei Full Metal Jacket eigentlicht keinen oder kaum einen Feind und trotzdem passiert exakt das selbe.

Für einen Kriegsfilm passiert in Jarhead garantiert nicht das gleiche wie in Full Metal Jackt. Dafür killen die Jarhead Jungs zu wenige, nämlich gar keinen! Was natürlich für die Generation Kill einen Identifikationeinbruch darstellt. Eine Katastrophe. Auch schön dargestellt durch den Zusammenbruch von Troy.

Der Storyaufbau ist gleich, ja. Aber ich vegleiche auch nicht Starship Troopers mit Full Metal Jacket. Ganz andere Intentionen.
 
Ich fand den Film gut. Er ist einer der wenigen ame. Filme, die einem nicht diesen "Heldenmut" (ich sterbe für mein Land blabla) aufzwingen wollen.

Was mich an dem Ausbilderr ein bischen störte war sein mystifizieren des Tötens, durch die "rote Wolke". Das hat überlebenstechnisch garkeine Relevanz. Die Realität sieht nämlich ganz anders aus, wie man nachher bei den Leichen gesehen hat. Das hat Swoff dermaßen geschockt, daß er sich erst mal von der Gruppe trennen und sich auskotzen mußte. Er war wohl kurz vorm aufgeben.
Es ist eben schwierig einem Soldt diese Thematik beizubringen, wie beispielsweise "beim Sizieren vor den Studenten" (die dann reihenweise umkippen). Wie überwindet man also den ersten Schock, daß der Krieg mit Mystischen Vorstellungen (oder gar einer geschwellten "Heldenbrust" und Abschußquoten) nicht das geringste zu tun hat. Krieg ist Grausam, auch für einen Soldat.

In Viet Nam war genau das noch viel prutaler. Es hat nämlich keiner daran gedacht daß man da um's nackte Überleben kämpft - auch mit den bloßen Händen, den Zähnen etc.. Der Feind war oft "über" einem, anstatt "vor der Linse" (wo er hingehört). Dort hatte der Spruch "ich rieche den Feind" eine reale Bedeutung. Man fängt im Dschungel an zu "stinken" und tatsächlich hatte der Feind einen "typischen Körpergeruch", an dem man ihn "erkannt" hat, bevor er in Sichtweite war. Das galt auch umgekehrt.
Oh Sch.......
 
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