[Film] Ridley Scotts "ROBIN HOOD" mit Russel Crowe

Stimme den meisten meiner Vorposter zu.
Der Trailer an sich ist zwar nicht schlecht, aber Russell Crowe als Robin Hood? Als Gladiator fand ich ihn sehr gut, aber für Robin Hood hätte man schon einen anderen Schauspieler nehmen können, die Rolle passt irgendwie gar nicht zu ihm...
Im Kino werde ich mir diesen Film bestimmt nicht anschauen.
 
Also in diesem Trailer habe ich alles gesehen nur keinen Robin Hood. Robin Hood ist nicht für Action ausgelegt. Robin Hood ist für mich der Inbegriff des listigen und intelligenten. Der Romantiker und Volksfreund.

Der neue Robin Hood ist einfach ein Kämpfer, der mal eben Pfeil und Bogen benutzt um zu Kämpfen.

Ich werde wahrscheinlich abwarten, bis er im Fernseh kommt.
 
Russell Crowe reiht sich in die Reihe der "gößten Fehlbesetzungen Hollywoods in einem Film" ein!
Warum gibt es dafür eigentlich nicht auch eine "goldene Zitrone" (Anti-Oscar).

Als weitere nominierte möchte ich hier noch, aus jüngster Zeit, Jake Gyllenhaal in "Prince of Persia" und aus früherer Zeit, die wohl größte Pleite, Michael Keaton als "Batman" erwähnen.

Aber wahrscheinlich ist Russell Crowes Produktionsfirma am Film beteidigt, darum darf der alte Mann den Robin Hood geben!

Oh, ich hab die Krönung der Fehlbesetzungen vergessen!

Nicolas Cage als "Ghostrider" - aber da wars eben auch seine Produktionsfirma, und da besetzt man sich eben mal selbst.

Schlimm, wenn man als Schauspieler selbst nicht mehr merkt, wann man in eine Rolle passt und wann nicht!

:verwirrt:
 
Finde es sehr bezeichnend das Du zwei Schauspieler nennst die in Filmen mitspielen die erst weit in 2010 starten. Klar, das Schauspiel wird in Zeiten des Internets ja sowieso schon nach den ersten Bildern beurteilt, aber man sollte dann keine ernst gemeinten Antworten erwarten.

Außerdem ist es sehr bezeichnend, was für ein Bild von Robin Hood vorherrscht. Es ist das Bild einer Darstellung die uns schon seit aufkommen des Films begleitet. Eine neue Betrachtungsweise wird als fremd und falsch wahrgenommen, obwohl diese Version einem vermeintlich historischen Figur wesentlich näher kommen könnte als die Filme bisher.
 
diese Version einem vermeintlich historischen Figur wesentlich näher kommen könnte als die Filme bisher.

Robin Hood war nie eine grossartige historische Figur. Er wurde durch Balladen und Geschichten beruehmt. Ob da wirklich eine historische Figur hintersteckt wage ich zu bezweifeln...

Es gab auch einen Schneewittchen-Film ab 18. Hat auch die Masse nicht interessiert. Und was die Masse nicht interessiert, wird normalerweise nicht gerne produziert. Von daher verwundert es einen halt, dass die Macher so vom Ursprung abweichen. Und es ist und bleibt Geschmackssache. Ich konnte mit Mr. Crowe noch nie wirklich viel anfangen...halt ein Rauhbein Charakter, wie viele andere auch.
 
Ich kann diese extrem negative Stimmung auch nicht so ganz nachvollziehen. Der Teaser war jetzt wie lange - anderthalb, zwei Minuten? Und in dieser Zeit kann man schon sehen, dass Marian nur schmückendes Beiwerk ist und Crowe ne Fehlbesetzung? Beachtlich. ;)

Ich persönlich freue mich auf die Verfilmung. Auf eine Neuverfilmung der lustigen Räuberbande um den Kapuzenträger hatte ich definitiv keine Lust. Will ich eine, schaue ich mir die Disney-Geschichte an und lache mich über die gewürgte Schlange kaputt. Dass Scott jetzt einen düstereren Weg geht, freut mich sehr. Und wie Tom schon sagte, will man halbwegs authentisch an die Sache rangehen, kommt man an einer dreckigeren Variante gar nicht vorbei.
 
Sicher, nur dein Bezug auf meinen Satz hat sich mir nicht erschlossen.

Das man Robin Hood so darstellen will, wie man möchte, egal was andere Filme/Bücher behaupten.
Und von daher kann von "näher kommen" eigentlich keine Rede sein.

Gerade der "Rächer der Enterbten, der Retter von Witwen und Waisen" wurde aufgrund seines guten Herzens und seiner Schlitzohrigkeit so bekannt, und eben nicht weil er ein muskelbepackter Schläger war. Auf jeden Fall der "moderne" Robin Hood.
 
Respekt was Du alles aus einem Trailer raus lesen kannst. Robin Hood war in den frühsten Aufzeichnung eben nicht so ein Schmierlappen sondern gewöhnlicher Verbrecher, der aus dem Verteilen der Beute eigene Interessen verfolgte um Unterschlupf, Verpflegung und geschlossene Lippen zu erkaufen.
Das Gute daran, was man zumindest schon erahnen könnte, ist, dass Scott die romantisierte Version schön links liegen lässt und eine akkuratere Version auf die Leinwand bringt. Ist natürlich nur eine Hoffnung, aber eine x-te Verwurstung von Robin, dem Romantiker, darauf kann ich gut verzichten.
 
Und um mal mit der "modernen" Vorstellung von Robin Hood aufzuräumen:
Robin Hood Text Archive - Purdue University's School of Liberal Arts schrieb:
In the early texts reproduced here, Robin is a yeoman, not a nobleman; he is English by birth, not Saxon; he is from Barnsdale, Yorkshire, not Sherwood Forest in Nottinghamshire; he does not have a girlfriend named Marian; he does not live in the time of King Richard; and he does not "rob the rich to give to the poor." At times Robin is, in fact, impetuous, hot tempered, a poor loser, a highway robber, and a murderer. . . .
Leider ist die dementsprechende Seite dazu nicht mehr online. Allerdings sollte es reichen, um zu sehen, dass Robin Hood ursprünglich sicherlich kein barmherziger Räuber von edler Gesinnung war.
Von daher kann man von einem modernen Robin Hood allenfalls von dem sprechen, der in den letzten Verfilmungen gezeigt wurde. In wie weit sich Scott jetzt an den ersten Texten orientiert, ist für mich auch noch fraglich, kann ich das noch nicht aus dem paar Schnipseln sehen, die der Teaser zeigt.

EDIT
Eine interessante Version der Saga findet man übrigens in Stephen Lawheads Romanreihe "Hood" & "Scarlett", der die Story plausibel erklärt ins Wales des 9. Jahrhunderts (meine ich) verlegt. Lesenswert.
 
...wenn ich z.B. eine Neuverfilmung von "Krieg der Sterne" mache und besetze "Luke Skywalker" z.B. mit Russell Crowe, dann weiss ich, IMHO, daß das eine Fehlbesetzung sein wird, da muss ich ihn da gar nicht schauspielern sehen.

Das gleiche gilt für Russell Crowe als Robin Hood und für Jake Gyllenhaal als Prince of Persia - da hätte es wahrlich im reichen Schauspielerpool von Hollywood andere Schauspieler gegeben, die dem "Archetyp" besser entsprechen.

Ich tippe immer noch auf Russell Crowe als Geldgeber für den Film..........
 
...wenn ich z.B. eine Neuverfilmung von "Krieg der Sterne" mache und besetze "Luke Skywalker" z.B. mit Russell Crowe, dann weiss ich, IMHO, daß das eine Fehlbesetzung sein wird, da muss ich ihn da gar nicht schauspielern sehen.
Der Vergleich schwächelt an jeder Ecke. Krieg der Sterne ist ein Blockbuster aus den späten siebziger Jahren und Luke Skywalker eine für diese(n) Film(reihe) geschriebene und von Mark Hamill (erstmalig) dargestellte Filmfigur. Robin Hood hingegen kann man aufgrund der über die Jahrhunderte stetig veränderte Form bestenfalls eine Reihe von Balladen nennen. Überdies ist Hood - im Gegensatz zu Skywalker - eine literarische Figur, deren historische Wurzeln nie bewiesen werden konnten und zu dem kein Gesicht existiert, an dem man sich orientieren müsste. Bei Luke Skywalker ist das bekanntlich anders, denn der tauchte zum ersten (und hoffentlich letzten Mal) mit dem Gesicht von Mark Hamill auf.
Und wie bei literarischen Figuren üblich, sind die einzigen Merkmale, auf die man bei der Besetzung achten "muss", Charaktereigenschaften und, wenn vorhanden, Beschreibungen seines Äußeren. Die existieren im diesem Falle jedoch kaum, bzw widersprechen sich mit den Jahren. Wie man an den frühen Texten bezüglich Robin Hood sehen kann, wurden die dementsprechenden Charakterzüge (anscheinend) bei dieser neuen Version berücksichtigt. Trotzdem halte ich es für unsinnig, hier darüber zu diskutieren, ob Crowe Robin Hood adäquat darstellt, beziehen wir uns hier doch alle auf ein paar Sekunden Bilder und einen einzigen gesprochenen Satz.

Das gleiche gilt für Russell Crowe als Robin Hood und für Jake Gyllenhaal als Prince of Persia - da hätte es wahrlich im reichen Schauspielerpool von Hollywood andere Schauspieler gegeben, die dem "Archetyp" besser entsprechen.
Wie gesagt: der Archetyp Robin Hood existiert nicht in der reinen Form. Die literarische Vorlage ist sehr variabel. Ob einem jetzt die neuere Interpretation (lustiger Haudegen und selbstloser Held) oder die alte (brutaler Wegelagerer) besser gefällt, ist völlig unerheblich. Die literarische Quelle ist. Ob jetzt ein Fuchs, ein schneidiger Bartträger oder ein Vokuhila tragender, mit amerikanischem Akzent sprechender Abenteurer einmal Robin Hood im Film waren, ist reine Auslegungssache. Alle Regisseure haben sich künstlerische Freiheiten genommen, Scott wird dies ebenso gemacht haben. Ob es einem gefällt, ist die andere Frage.

Ich tippe immer noch auf Russell Crowe als Geldgeber für den Film..........
Aha. Abgesehen von Verschwörungstheorien und offensichtlicher Antipathie dem Schauspieler gegenüber: Woher nimmst Du diese Ansage?
 
Das ist doch vollkommen egal, mit was ich es vergleiche. Man hat ein bestimmtes Bild von einer Figur im Kopf, einen Archetypen, und wenn der gecastete Schauspieler diesem Archetyp grob wiederspricht, dann kann das im Film funktionieren, ist aber mit Sicherheit um einiges schwieriger dem Publikum nahe zu bringen.

Wenn dir der Skywalker Vergleich nicht gefällt, dann vergleich es eben mit Bruce Willis, wenn man ihn für Tarzan casten würde.

Das wäre eben schlicht genauso daneben wie Crowe für Robin Hood.

Und wie kommst du drauf, daß ich Crowe nicht mag? Ich mag ihn in Rollen, die zu ihm passen. und die passt definitiv nicht!

Aber das ist meine Meinung (und die vieler Anderer, wenn man die Threads zu diesem Thema auf IMDB verfolgt), aber ich wünsche Ridley Scott trotzdem Erfolg für den Film, weil ich den Regiseur gern mag.

Und das mit dem Geldgeber weiss ich natürlich nicht, darum schrieb ich ja auch, daß ich es vermute! ;)
 
Ich höre noch das Geschrei darüber das Heath Ledger den Joker verkörpern sollte. Zu fest gebrannt war der Joker von Jack Nicholson und dass Ledger auch nur annähernd eine akzeptable Leistung bringt, war die Hoffnung einiger weniger.
 
Ich höre noch das Geschrei darüber das Heath Ledger den Joker verkörpern sollte. Zu fest gebrannt war der Joker von Jack Nicholson und dass Ledger auch nur annähernd eine akzeptable Leistung bringt, war die Hoffnung einiger weniger.

..ich hab damals bei Jack Nicholson geheult und bei Heath Ledger gejubelt - so kanns gehen!

...ich glaub ich bin zu progessiv..........mir gefällt ja KotoR 2 auch besser als KotoR1.....
 
Mich erinnert das Geschrei hier auch an Heath Ledger und den Joker.

Ursprünglich wollte Scott die Geschichte ja auch der Sicht des Sheriffs erzählen. Der Film hätte dann "Nottingham" geheißen, Crow wäre als Schiff aufgetreten und Robin Hood der Schurke gewesen.

Als es dann hieß, Crowe wäre nun doch Hood und der Film heißt "Robin Hood", fürchtete ich die x-te konventionelle Verfilmung (nicht falsch verstehen, ich mag diese, "König der Diebe" zählt sogar zu meinen absoluten Lieblingsfilmen - etwas Neues ist aber natürlich spannender). Eine Furcht, die wohl unbegründet war. Noch lässt sich vieles erahnen, ich schätze aber Scotts "Robin Hood" wird eher ein bobmbastisch düsteres Epos anstelle eines romantischen Abenteuerfilms.

Ob ich mir den Film im Kino ansehen werde oder nicht, weiß ich noch nicht. Mein Interesse wurde aber auf alle Fälle geweckt (auch wenn ich nicht glaube, dass er "König der Diebe" von seinem Thorn als IMO beste Robin-Hood-Verfilmung stoßen wird).
 
Ich muss Sigil recht geben bezüglich der Archetypen. Und das hat nichts mal was mit Darker and Edgier zu tun. Mir gefallen zum Beispiel der neue Bond und der neue Batman ausgesprochen gut. Die davor waren einfach irgendwie nur ultra-kitschig.

Das empfinde ich aber beim Charakter Robin Hood nicht so, der ist eine Abenteuerfigur. Relativ ernsthaft, aber dennoch mit einem Spritzer Humor. Und dazu passt das, was ich im Trailer gesehen habe, nun partout nicht.
 
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