[FILM] The life and death of peter sellers

Drüsling

Der lebende Konjunktiv - Wäre der Erfinder von "Yo
58m.jpg


(2004) (TV)
cover Directed by
Stephen Hopkins

Writing credits (WGA)
Roger Lewis (book)
Christopher Markus (teleplay) ...

Ein Film, der fürs Fernsehen in den USA gedreht wurde, und das Leben von Peters Sellers filmisch aufzuarbeiten sucht.

Gezeigt wird das Leben des unter anderem aus den "rosaroten Panther"-Filmen bekannten genialen Schauspielers von seinen Anfängen als Radiokomiker, über seine zahlreichen Frauengeschichten und Herzinfarkte bis zu seinem Tod durch Herzversagen in den 80ern.
Geoffry Rush hat einen Golden Globe für seine Darstellung Sellers gewonnen.

Da ich ein großer Sellers Fan bin, und es wohl noch dauert, bis der Film im Fernsehen kommt, hab ich ihn mir kurzentschlossen gestern auf DVD geholt.
Ich wusste ja, dass Peter Sellers ein schwieriger Charakter ist, allerdings war er schon ein ziemlicher Kotzbrocken, selbst wenn nur die Hälfte dessen zutrifft, wovon der Film erzählt.
Erstaunlicherweise versteht man ihn jedoch irgendwie. Man sieht, dass er es einfach irgendwie nicht besser kann, obwohl er ständig einem höheren Ideal entgegenstrebt, dass ihm jedoch unerreichbar blieb bis zu seinem jähen Ende mit mitte Fünfzig.

Geoffry Rush hätte ich es nie zugetraut die Rolle so gut auszufüllen, man kennt ihn ja irgendwie immer nur als aufgedrehten, irgendwie angeschwulten Juppi, doch ich muss sagen, dass er seine Sache recht ordentlich macht.
Der Film ist meiner Meinung nach zum weiterempfehlen, wenn man sich für Peter Sellers und sein Leben interessiert. Sonst wüsste ich nicht so recht.
 
Sellers kommt in der Tat als kranker Unsympath rüber, stark von seiner Mutter beeinflusst, und von der schwachen Vaterfigur eher enttäuscht, was ihn selber zu einem nicht wirklich guten Vater macht. Die Verzweiflung eines Charakters, der sich irgendwann in anderen Charakteren aufzulösen oder aufzuspalten scheint, wird dennoch gut erzählt und von Geoffrey Rush dargestellt.

Ich habe den Film vor ein paar Wochen gesehen, und kann ihn nur mit gemischten Gefühlen weiterempfehlen. Die Umsetzung, die teilweise geniale Bilder enthält und sicherlich biographisch einigermassen korrekt ist, erscheint manchmal ein wenig holprig und das künstlerische Konzept nicht hundertprozentig durchdacht. Es gibt ein paar Längen, und speziell das Ende kommt IMO ein wenig abrupt.

Es ist in keiner Weise ein wirklich schlechter Film, und die entfallenen Szenen helfen ein wenig, das Konzept besser zu verstehen (durch die Übernahme/Verschmelzung der Figuren on Peter Sellers und der anderen Charaktere Rückschluss auf den Einfluss und die Positionen in seinem Leben zuzulassen), allerdings sei dem Fan von Peter Sellers als komischer Spassmacher geraten, von der Biographie keine Komödie zu erwarten, sondern eher ein Drama, das manchmal mit komödiantischen Momenten aufzuwarten scheint, die dann doch eher zur Tragödie gereichen.

Keine wirklich leichte Kost, aber ein interessanter Blick auf den grossen Schauspieler Peter Sellers.

Michael
 
Ich fand den FIlm unglaublich langweillig. Das ist ein Film den man wirklich nur Peter Sellers Fans empfehlen kann die sich wirklich mehr für den Backround interessieren. Der Film ist wirklich so wie ihn CaptainTypho beschrieben hat.

cu, Spaceball
 
Was mir noch aufgefallen ist: Sicher, Peter Sellers war familiär nicht eben der sympathischste, aber er hatte doch Freunde. Wenn man sich Biografien ansieht oder durchliest, dann werden da immer zumindest auch Shirley McLain und Stan Laurel erwähnt, wobei letzerer sein Idol und eine beständige Quelle der inspiration gewesen sein soll.
Die werden im Film noch nicht mal angeschnitten.
Scheinbar ist sein Leben doch recht einseitig beleuchtet worden.
 
Zurück
Oben