[Film] Valkyrie - Operation Walküre

ALso ich hab den Film am Freitag gesehen, abgesehen davon dass ich auf den ersten Blick 17 inhaltlich grobe schnitzer zum historischen tatbestand gezählt habe, fand ich den Film gut.

Ich fand auch die schauspielerische Leistung von Tom Cruise gut. Ich versteh nicht wie man seine Leistung da herabwürdigen muss? Das Drehbuch war mMn etwas zu mau, man hätte vllt mehr den Wandel vom regimetreuen Offizier zum Widerständler zeigen sollen. Dadurch wirkten die Charaktere und besonders Stauffenberg sehr einfarbig. Aber trotzdem gut gespielt.
 
Die Motive der Verschwörer sind in dem Film leider unter den Tisch gefallen. Im Film wirkt es so als sei Stauffenberg aus allgemeinen, "moralischen" Gründen ein Gegner Hitlers und scheinbar auch immer gewesen.

Man hätte auch ruhig mehr auf die teils sehr opportunistischen Ziele der Mitverschwörer eingehen können. Im Film waren sie scheinbar eine homogene Gruppe und es ist immer nur die Rede davon, dass man Europa die Zerstörung ersparen wolle und man ohne Hitler leichter einen Frieden schliessen könne. Von Zielen ala im Westen Frieden schliessen und im Osten weiterkämpfen, Deutschland als Großmacht erhalten, besser Frieden schliessen solange man noch fremde Gebiete besetzt hält etc. war wie bei eigentlich allen Produktionen zum 20. Juli nie die Rede.

Das alles hat die Charaktere etwas "steril" wirken lassen.

Ebenfalls steril fand ich die Kulissen. Das wirkte teilweise wie aus nem 80er Jahre Indiana Jones Film. Etwas zu "modellhaft".

Gefallen haben mir zwei kleine Anspielungen auf die Lebensgeohnheiten Hitlers. Als sein Flugzeug zur Landung in Russland ansetzt zertreten die angetretenen Offiziere ihre Zigaretten und beim Mittagsessen sieht man das Hitler ein (nicht sehr appettitlich wirkendes) rein vegetarisches Gericht vorgesetzt bekommt.

Insgesamt ordentliches Popcorn Kino.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann Staufenberger nicht vom Unterstützer einer totalitären, menschenverachtenden, demokratiefeindlichen Sekte spielen lassen, das geht nicht.
Jeder, der sich diesen Film anschaut, supportet direkt Scientology.
Wollt ihr das?

ohne den film gesehen zu haben, von dem ich mir eh lediglich unterhaltung verspräche: stauffenberg war doch kein demokrat. wie jedihammer richtig sagte, hat er lange einem regime, wie es deiner charakterisierung scientologies entspricht, gedient und meines wissens nach war nach dem putsch gegen hitler ja nicht die errichtung eines liberalen demokratischen deutschlands geplant.
 
Ich hab den Film am Mittwoch Abend gesehen und komme zum Resultat: Im Großen und Ganzen ist "Valkyrie" ein gelungener Film, der durchweg gut inszeniert ist.
Dass es sich hierbei um eine Hollywood-Produktion handelt, tut dem Film nicht ab. Im Gegenteil: Gerade dadurch erlangt der Film - und damit auch das Thema - internationale Aufmerksamkeit und macht hoffentlich auch vielen Unwissenden deutlich, dass es durchaus auch patriotische Deutsche gab, die Hitlers kranke Ideologien nicht nachvollziehen konnten.

Kommen wir nun zum Film an sich: Singer schafft hier eine Balance zwischen Entertainment-Kino und lehrreichem Geschichtsunterricht. Die beiden Drehbuchautoren haben für ihn gekonnt historische Fakten gesammelt und kleine Feinheiten hinzugedichtet, die den Film-Spaß fördern.
Tom Cruise hat als Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine großartige Leistung hingelegt. Kenneth Branagh, Bill Nighy, Tom Wilkinson, Terence Stamp, Eddie Izzard und Kevin R. McNally haben ebenfalls überzeugt. Bemerkenswert fand ich Christian Berkel als Mertz von Quirnheim, der mir sehr sehr gut gefallen hat. Ich hoffe, dass sich Berkel damit sein endgültiges Erfolgs-Ticket nach Hollywood erspielt hat!
Naja bei all dem Lob darf man aber auch die negativen Seiten nicht vernachlässigen: Anstatt Stauffenberg als überzeugten Hitler-Anhänger darzustellen, der erst im Laufe der Zeit realisiert, wie gestört die Ideologien des Diktators sind, zeigt ihn Singer von vorne rein als Gegner des Nationalsozialismus. Dadurch erfährt Stauffenberg keine wirkliche Entwicklung während des Filmes, sondern Singers ganzes Augenmerk richtet sich auf die Operation Walküre.

Alles in allem gebe ich

8 / 10 Punkte
 
ich war soeben auch in den film. ich fand ihn klasse und spannend.
auch wenn ein paar kleinigkeiten nicht stimmen, dies ist schließlich ein spielfilm, keine dokumentation.
und tom cruise hat mal wieder ( meiner meinung nach ) spitze gespielt, egal ob er scientologe ist oder nicht. er ist ein guter schauspieler.

9 von 10 punkten
 
Ich habe mir diese Woche Operation Walküre angeschaut und bin nicht Scientologie beigetreten :konfus:
Wenn man Tom Cruise ignoriert, ist es ein sehr gelungener Film. Tom Cruise konnte mich schauspielerisch noch nie überzeugen :zuck:
Ich seh bei ihm nicht die Person, die er verkörpern soll. Sondern ich sehe da immer nur Tom Cruise. Er hat es einfach nicht drauf in seiner Rolle zu überzeugen.
Aber dafür hat mich der Rest des Cast von den Socken gehauen.
Leider hat Carice van Houten eine kleine Rolle, seit Zwartboek gefällt sie mehr gut. Dann noch Bill Nighy, Tom Wilkinson, Kenneth 'Wallander' Branagh, Thomas Kretschmann und Christian Berkel.
Nur den Hitler-Darsteller fand ich extrem blass. Da ist Helge Schneider als Hitler oscarreif dagegen.
Diese komplexe Story natürlich schwer zu verpacken in einen Film, aber dafür ist es gut gelungen. Auch wenn man das Ende kennt, war es spannend umgesetzt.

7 von 10 Glasaugen
 
hab den Film gerade gesehen und schließe mich weitesgehend Nomi an.

Über Cruise' Schauspielkunst mag man streiten. Mir gefällt er als Stauffenberg. Allerdings gefällt er mir in vielen Filmen. Dabei ist es mir vollkommen egal, welcher Sekte er angehört. Das ist seine Sache. Finde es sowieso affig, dass sich alle deswegen über ihn hermachen. Scientology mag eine fiese Sekte sein aber solange ich persönlich nichts damit am Hut habe und mich von denen nicht veräppeln lasse, soll es mir egal sein.


Der Film bekommt von mir gute 8 / 10 Barracken ;)

Gruß, Ulic
 
Ein mittelmäßiger Film.
Was mich vor allem enttäuscht ist, dass der Film nicht den Werdegang von Schauffenberg zeigt. Man zeigt nicht wie er der überzeugte Hitler Gegner wurde. Vielleicht gibt es dazu auch zu wenig Hintergrund Informationen. Ich weiß es nicht, weiß jemand vielleicht mehr dazu?
Die Darstellung der Planung und ihre Durchführung wurde dann meiner Meinung nach gut in Szene gesetzt, wenn es sich wahrscheinlich auch nicht die Begebenheit hält. Wenn man die wahre Geschichte sehen möchte, sollte man sich gar keinen Film angucken und lieber zu einen historischen Buch greifen.
Die Schauspieler können nicht glänzen, machen ihre Arbeit aber befriedigend. Ja auch Tom Cruise. Tom Wilkinson und Christian Berkel fand ich am überzeugensten.
Bryan Singer hat sich stark zurück gehalten, hat aber auch seine Noten rein gebracht.

Fazit:
5 von 10 Punkte
 
Ich habe eben mal kurz in den Film reingesehen.Läuft ja gerade im ZDF.
Ich mußte mich ja fast tot lachen.
Da fasselt man doch bei der Lagebesprechung in der Wolfsschanze von 40Armeen(!!!!!!!!!!!!!!!!!) über die die Heeresgruppe Mitte verfügte.
Die Heersgruppe Mitte, welche zu dem Zeitpunkt durch die Operation "Bagration" fast vernichtet wurde verfügte im Juni 1944 noch nicht einmal über 40 Divisionen.


Und bei der Abfahrt aus dem Führerhauptquartier täuschte Stauffenberg nicht wie in diesem Film gezeigt ein Telefonat mit Generalfeldmarschall Keitel vor, sondern telefonierte mit einem ihm flüchtig bekannten Obersten der dem Posten befahl ihn durchzulassen.

Und das war auch schon der Moment an dem ich umgeschaltet habe.;););)
 
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