Filmr über die NS-Zeit

Soll es auch weiterhin NS Dokus und Filme in Hülle und Fülle geben?

  • Ja, noch mehr, da es das wichtigste Kapitel moderner deuscher Geschichte ist.

    Stimmen: 2 14,3%
  • Ja, aber Deutche Geschichte sind nicht nur die Jahre 1933-1945

    Stimmen: 8 57,1%
  • Langsam wird es zu viel.

    Stimmen: 3 21,4%
  • Man sollte alte Zeiten ruhen lassen.

    Stimmen: 1 7,1%

  • Umfrageteilnehmer
    14
Original geschrieben von Jedihammer
@Crisom
Ich weiß es, weil ich mir einige dieser Filme angesehen habe, aber seit sehr langer Zeit habe ich keinen mehr gesehen.
Zum Beispiel "Stalingrad". Nach 5 Minuten abgeschaltet.

Den Spielfilm oder die Doku? Also, der Film war doch nun wirklich nicht schlecht, vor allem da dort die deutsche Seite recht differenziert dargestellt und nicht nur als mordende Bestien in Uniform gezeigt werden.

C.
 
Original geschrieben von Crimson
Den Spielfilm oder die Doku? Also, der Film war doch nun wirklich nicht schlecht, vor allem da dort die deutsche Seite recht differenziert dargestellt und nicht nur als mordende Bestien in Uniform gezeigt werden.

C.


Den Spielfilm.
Der war historisch nach fünf Minuten so falsch, dass ich, wie gesagt,
abgeschaltet habe.
 
Original geschrieben von Jedihammer
Den Spielfilm.
Der war historisch nach fünf Minuten so falsch, dass ich, wie gesagt,
abgeschaltet habe.

Warum gibst du uns nicht einfach ein paar Beispiele, damit wir uns darunter etwas vorstellen können? Mich würden die genauen "Fehler" des Filmes persönlich sehr interessieren!:)
 
Original geschrieben von CK-2587
Warum gibst du uns nicht einfach ein paar Beispiele, damit wir uns darunter etwas vorstellen können? Mich würden die genauen "Fehler" des Filmes persönlich sehr interessieren!:)

Jau, das wollte ich auch gerade schreiben, zumal man in den ersten 5 Minuten (außer dem Vorspann) lediglich einige deutsche Landser beim Fronturlaub in Italien sieht.

C.
 
Original geschrieben von Gil-Celeb
Ich hab ja nichts gegen solche Dokumentationen, aber man sollte sihc nicht nur auf dieses eine Kapitel beschränken. Ich mein Deutschland hat doch noch einiges mehr an Geschichte aufzuweisen...

Die Hexenverfolgung ist aber leider bei weitem nicht so facettenreich gewesen.


Naja, wir haben hier eigendlich die Konfrontation mit der stärksten Ausartung in der Geshcichte gehabt, die ein psychologischer Knacks in einer kompletten Nation eigendlich hervorbringen konnte: Patriotismus.
Allerdings stimmt, das teilweise sehr viele shclechte Dokumentationen in Umlauf sind. Was die "Spielfilme" un dergleichen angeht kann ich leider nichts zu sagen.
 
Nun zieht euch mal nicht an den 5 Minuten hoch, vieleicht waren es nur 3,oder es waren 15.
Aber kommen wir zu den Fehlern.
Da heißt es zum Beispiel schon auf dem Cover, die die Soldaten "Rollo" Gekke" und wasweißichwie, hörten im WINTER
1942 die Rede Hitlers im Bürgerbräukeller.
Nun, die Rede Hitlers im Bürgerbräukeller war am 08.11.1942,dem Jahrestag des Hitler-Putches.
Erstens war diese Rede im Herbst und nicht im Winter 1942,und die sowjetische Gegenoffensive vor Stalingrad begann im Morgengrauen des 19.11.1942,also 11 Tage nach Hitlers Rede.
Am 08.11.42 war Tschuikows Armee fast geschlagen, und die Rote Arbeiter und Bauern Armee hielt nur noch einen schmalen Streifen in Stalingrad.Jeder rechnete in kürze mit dem Fall der Stadt.
Auch wird in diesem Film von der "6.Armee der Feldmarschalls Paulus" gesprochen.
Paulus jedoch bekleidete zu keiner Zeit der Schlacht den Rang eines GFM. Er wurde erst kurz vor seiner Gefangennahme durch
Hitler zum GFM befördert, in der Hoffung,dass er sich erschieße.
Alleine das sind mir schon zuviele Fehler.
 
Original geschrieben von Jedihammer

Aber kommen wir zu den Fehlern.
Da heißt es zum Beispiel schon auf dem Cover, die die Soldaten "Rollo" Gekke" und wasweißichwie, hörten im WINTER
1942 die Rede Hitlers im Bürgerbräukeller.
Nun, die Rede Hitlers im Bürgerbräukeller war am 08.11.1942,dem Jahrestag des Hitler-Putches.

Also, ich habe den Film bereits 4 mal oder so gesehen, und bin mir sicher, daß während die Soldaten die Hitlerrede (kleine Stoßtrupps, wir sind ja bescheiden, Stadt an der Wolga bla bla bla) recht früh im Film hören. Auf jeden Fall hat es da noch keinen Schnee und die Soldaten sind noch in Häuserkämpfe in Fabriken und der Kanalisation verstrickt. Wenn ich recht weiß, wird sogar das korrekte Datum (8. oder 9.11.1942) in dieser Szene am unteren Bildrand eingeblendet.

Auch wird in diesem Film von der "6.Armee der Feldmarschalls Paulus" gesprochen. Paulus jedoch bekleidete zu keiner Zeit der Schlacht den Rang eines GFM.

Paulus wurde am 31.1.43 zum GFM befördert, die 6. Armee kapitulierte am 2.2.43, also war er immerhin 2 ganze Tage als GFM Oberbefehlshaber der 6. Armee (oder was davon übrig war). Wenn ich das recht in Erinnerung habe, wird im Film auch nur in Off-Texten bzw. Einblendungen von Paulus als GFM gesprochen, nicht aber von den Akteuren im Film selbst. Da der Film ein historisches Thema behandelt, und solche Texte in dem Moment eine Rückschau darstellen, geht das imho in Ordnung, da Paulus GFM war, und die 6. Armee geführt hat, wenn auch nicht beides gleichzeitig (zumindest nicht lange).

C.
 
@Crisom
Die 6.Armee hat als Ganzes niemals kapituliert.
Dazu wäre nur Paulus als OB. berechtigt gewesen.Dieser aber ist
lediglich mit seinem Stab in Gefangenschaft gegangen.Dies geschah am 31.01.1943.Also war er bis zum 02.02.1943,egal ob GFM oder nicht, de facto nicht mehr der OB der reste der 6.Armee.
Auch wenn heute andere "Tatsachen" behauptet werden,
Generalfeldmarschall Paulus hat niemals im Namen der 6. Armee kapituliert, und er hat auch nie eine Kapitulationsurkunde unterschrieben.Nachdem der eine Teil des Kessels am 31.01.1943
die Kämpfe eingestellt hatte, kämpfte der andere Teil noch bis zum 02.02.1943 weiter.Von einer Kapitulation der 6.Armee als ganzes kann
also keine Rede sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ an Jedihammer

Soweit ich weiss hat es Friedrich Paulus es den unteren Truppenführern selber überlassen, zu kapitulieren, woraus der Begriff "Kadavergehorsam" resultierte.


Schönen Abend

Bea
 
Original geschrieben von Beatrice Furrer
@ an Jedihammer

Soweit ich weiss hat es Friedrich Paulus es den unteren Truppenführern selber überlassen, zu kapitulieren, woraus der Begriff "Kadavergehorsam" resultierte.

:confused: Was soll das mit "Kadavergehorsam" zu tun haben? Dieser Begriff meint eine blinde Gefolgschaft, ohne Befehle von Zeit zu Zeit kritisch zu hinterfragen.

C.
 
@ Bea

Du hast aber schon den ganzen Text gelesen, oder?
Der "Kadavergehorsam" bezieht sich darin auf Paulus, und nicht auf dessen Truppe, da dieser wochenlang sämtliche Gelegenheiten zum Ausbruch auch dem Kessel verstreichen ließ, da er stoisch den Haltebefehl seines "Führers" befolgte, obwohl er es besser hätte wissen müssen. Genau DAS bezeichnet man als "Kadavergehorsam".
Den Begriff gab es aber schon vorher und er wurde nicht extra für Paulus oder die 6. Armee erdacht.

C.
 
Original geschrieben von Beatrice Furrer
@ an Jedihammer

Soweit ich weiss hat es Friedrich Paulus es den unteren Truppenführern selber überlassen, zu kapitulieren, woraus der Begriff "Kadavergehorsam" resultierte.


Schönen Abend

Bea

@Bea
Ich weiß, ich werde jetzt Offtopic,aber ich will Dir trotzdem kurz
antworten.
Ja, GFM Paulus überließ es den unteren Truppenführern,mit ihren Einheiten vor der Roten Arbeiter und Bauern Armee zu kapitulieren.Allerdings nur inoffiziel,aber er immer noch einem Führerbefehl gehorchte,der jedwede Kapitutation der 6.Armee als Ganze,sowie Teile der Armee verbot.
Mit Kadavergehorsam hat dies jedoch nichts zu tun,den Paulus selber war es,der den Kadavergehorsam lebte.
Er gehorchte den Befehlen Hitlers auch dann noch,als der Wiederstand der 6.Armee längst sinnlos geworden war(etwas mitte Januar 1943), und er wagte auch den Ausbruch während
Hoths Entsatzoffensive nicht.
Aber, zu seiner Ehrenrettung sei erwähnt, daß auch andere hohe Generale der 6.Armee nicht anderst handelten.
Alles weitere, können wir im von mir vor geraumer Zeit geöffneten
Thread "Militärgeschichte" diskutieren.
 
Original geschrieben von Jedihammer

Aber, zu seiner Ehrenrettung sei erwähnt, daß auch andere hohe Generale der 6.Armee nicht anderst handelten.

Das stimmt soweit ich weiß nich ganz. Bereits relativ kurz nach der Einkesselung leitete Gen. Walther von Seydlitz-Kurzbach eigenmächtig den Ausbruch des von ihm geführten LI. Armeekorps ein, wurde jedoch von Paulus zurück gepfiffen.

C.
 
Original geschrieben von Crimson
Das stimmt soweit ich weiß nich ganz. Bereits relativ kurz nach der Einkesselung leitete Gen. Walther von Seydlitz-Kurzbach eigenmächtig den Ausbruch des von ihm geführten LI. Armeekorps ein, wurde jedoch von Paulus zurück gepfiffen.

C.

Das ist falsch.

Walther von Seydlitz-Kurzbach zog sein Korps von zwar teilweise zurück,aber bevor es Paulus wußte.wußte es Hitler schon von einer Luftwaffenfeld Einheit.Dieser wies Paulus sofort an, die Absetztbewegung zu stopen,und den Verantwortlichen zu melden.Paulus leitete eine Untersuchung ein, erfuhr den wahren Sachverhalt,und meldete Hitler gar nichts.
Hitler mißtraute Paulus daraufhin Paulus, und ernannte gerade
General Walther von Seydlitz-Kurzbach zum,sozusagen Co-Kommandeur,verantwortlich in seinem Abschnitt.
Auf die Frage von Paulus,ob er jetzt,da er die Möglichkeit habe
auch gegen den Befehl Hitlers mit seinem Korps auszubrechen Antwortete General Walther von Seydlitz-Kurzbach : "Nein Herr Generaloberst,ich werde dem Führerbefehl gehorchen"
Es bleibt anzumerken,daß General
Walther von Seydlitz-Kurzbach bis zu diesem Zeitpunkt Paulus gegenüber immer wieder gefordert hatte,daß die 6.Armee unbedingt auch gegen den befehl Hitlers aus dem Kessel ausbrechen müsse.
 
Stauffenberg

Also, ich habe mir den Film in der ARD eben angetan.
Es war schlimmer als ich befürchet habe.
Vor mir liegen sieben Zettel mit historischen Fehlern.
Ein ausführliches Post dazu werde ich in den folgenden Tagen abgeben,da mir die zeit heute nicht mehr reicht, da morgen um
04.40 Uhr der Wecker für mich klingelt.
 
Stauffenberg

So,dann will ich mal.
Trotz des hohen Lobes in den Zeitungen,der Film wäre historisch sehr genau, war ich doch maßlos entäuscht.Mag sein,dass den meisten l
Leuten diese Dinge gar nicht aufgefallen wären, aber
es waren doch sehr viele.Ich zähle mal die auf, die mir am meisten "wehgetan" haben. :


Die Frau,die Stauffenberg im Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte in Weissrussland von den Greueltaten erzählt,ist reine Erfindung(was der Regiseur in der FR bestättigt)

Die Verletzungen von Stauffenberg waren nicht richtig,da ihm auch an der anderen Hand zwei Finger fehlten.

Als Stauffenberg und von Haeften in der Wolfsschanze ankommen
werden sie von den Wachsoldaten mit dem Hitlergruß gegrüßt.
Dieser wurde jedoch erst nach den 20.Juli in der Wehrmacht eingeführt.Bis dahin hatte man einen Vorgesetzten mit dem normalen militärischen Gruß zu grüßen.

Oberleutnant von Haeften blieb die ganze Zeit über bei Stauffenberg,obwohl er in Wirklichkeit erst zum OKH in den sogenannten Mauerwald fuhr.

Die Schulterstücke waren oft nicht dem Rangendsprechend.


Stauffenberg und von Haeften machen die Bombe zusammen scharf.In Wahrheit hat sie STauffenberg mit einer Spezialzange,die er extra dafür bauen lies,alleine scharf gemacht.

Vor dem Eintritt in die Baracke der lagebesprechung legt St.Berg sein Koppel mit der Waffe ab.Dies wurde jedoch erst nach dem 20.Juli eingeführt.


Generaloberst Beck wird zweimal lediglich als "Herr General"
angesprochen.


Der Befehlshaber des Ersatzheeres,Generaloberst Fromm,wird als Säufer dargestellt.War er mit sicherheit nicht.


Der Marschallsstab von Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben
war nicht korrekt.


Der Kommandeur des Wachbatalions "Großdeutschland",der von Hitler zum Oberst beförderte Ernst Otto Remer leitet die Erschießungen im Hof des Bendlerblocks.


Der Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Mitte,Generalmajor Henning von Treskow, begeht nicht mit einer Handgranate Selbstmord, sondern geht alleine in den Wald,täuscht eine Schießerei vor, und tötet sich mit einer Gewehrgranate.


Oberleutnant Werner von Haeften springt nicht bei Stauffenbergs Erschießung ins Gewehrfeuer.


Generaloberst Fromm verurteilt die vier Verschwörer nicht alleine zum Tode, sondern beruft ein Standgericht ein.


Dies alles waren Fehler,die eigendlich nicht passieren dürfen.
Es gab noch eine Reihe kleinerer Fehler.
Ich weiß, ich bin da sehr pedantisch,aber müßte ich den Film nach Schulnoten benoten würde ich mit viel Wohlwollen eine 4 Minus geben.Eher jedoch eine glatte 5.
 
Komisch, aus meiner Sicht sind das allesamt "kleine Unstimmigkeiten", unwichtige Fehlerchen und der Filmdramaturgie wegen vorgenommene Änderungen.

Aber vielleicht fehlt mir auch der historische Scharfsinn...

Grobe Geschichtsfälschung hat es in dem Film auf jeden Fall nicht gegeben. Meine Meinung, wie gesagt.
 
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