Fondor

[Fondor-System/Weltraum/Allegiance/Aussichtsdeck] Kael, Ceera Pellaeon (NSC)

Die Frau hatte ihr schwarzes gelocktes Haar in einem kunstvollen Dutt hochgesteckt. So aus der Nähe betrachtet war sie ungefähr so groß wie der Hybrid, der sich nicht entsinnen konnte jemals ein direktes Wort mit dieser höchsten ihm bekannten direkten Vorgesetzten gesprochen zu haben, das sie allerdings wusste wer er war, war dennoch nicht wirklich überraschend, war er doch auf ihren Wunsch überhaupt nur auf dieser Veranstaltung eingeladen worden, dass zumindest hatte ihm Captain Thorne zugetragen. Aus seinem ersten Zusammentreffen mit ihrem jüngeren Bruder hatte Kael den Eindruck mitgenommen, dass Taleed Palleon ein Denker und weniger ein Frontsoldat war, bei seiner Schwester jedoch vermochte er zu seinem Leidwesen zu keiner wirklichen Einschätzung zu gelangen, außer dass die Frau mit der Karamellfarbenen Haut und diesem durchbohrenden Blick eine Art von Aura um sich hatte, die in Kaels Empfinden so garnicht mit ihrem Alter vereinbar zu sein schien.

"Ich denke nicht das ich ihnen folgen kann, High Colonel.", innerlich ging der Blaue Lieutenant auf Habachtstellung. Hatte sie mitgehört? "In meinen Augen habe ich die Sith bisher nur als unglaubliche Kämpfer erlebt, von daher sind sie nicht eigenartiger als wir.", es war besser sich einfach dumm zu stellen und keine Aufmerksamkeit auf ein eventuelles Arrangement mit dem dunklen Krieger zu lenken. Ohne das es sich Kael erklären konnte wuchs seine Antipathie für die sich so entspannt zurücklehnende Frau Anfang dreißig deren Mundwinkel nun ein leichtes lächeln umspielten.

"Wissen sie Lieutenant ich halte sie für relativ intelligent, genauer gesagt für zu intelligent für eine so einfältige Art.", sie wandte den Blick wieder von ihm ab und fixierte den Weltraum in dem keinerlei Reste von den bisherigen Manöverschritten mehr zusehen waren. "Leute wie sie und ich halten das Imperium am Leben... aber es sind nicht wir die die Wahre Macht tragen, dass sollten sie sich immer vor Augen führen."

So wie sie da saß in all der Pracht der Überlegenheit und ihn behandelte wie ein Kind, konnte Kael nicht anders als vor Wut die Zähne zusammen zu beißen. Was hatte diese Frau schon, was er nicht hatte? Was befähigte sie schon zu ihrer Stellung... aber das ganze würde sich bald erledigt haben! Die Frau die sich auf seiner Medienpräsenz ausruhte setzte sich hier her und meinte ihn belehren zu müssen. Im Gegensatz zu Pellaeon jedoch würde Kael aufsteigen, er hatte Lord Zion als fairen und kompetenten Befehlshaber kennen gelernt und er irrte sich in seinem Urteil über Menschen eigentlich nicht.

"Ich bin in der Lage meine Entscheidungen selbst abzuwägen Ma'am."

Ein glucksen entfuhr ihrer Kehle. Sie machte sich über ihn lustig!

"Wir sind uns glaube ich beide im klaren darüber warum sie hier sind, warum ich sie als einzigen meiner Lieutenants auf dieser Veranstaltung sehen wollte. Weil sie ein Objekt für positive Publicity darstellen nicht mehr und nicht weniger, nach dem Interview habe ich ihre Akte gelesen Lieutenant, sie sind ohne Zweifel ein vielversprechender Offizier und ihre soldatischen Fähigkeiten sind herausragend. Dennoch werden sie es nie weit bringen wenn sie nicht anfangen ein wenig Selbstreflexion zu betreiben und ihre eigene Arroganz und selbstzentriertes Weltbild eindämmen."

Kael musste sich anstrengen seine Kinnlade oben zu halten, mit so viel Ehrlichkeit in dieser zunächst so banalen Situation des gegenseitigen abschätzens hatte er nicht gerechnet. Diese Frau wusste doch eigentlich nichts über ihn oder weshalb er hier war, sie wusste nicht wie sehr er sich jegliche Anerkennung in jungen Jahren erarbeiten musste, wie es war dauerhaft von der eigenen Familie geprüft zu werden und dauerhaft unter Leistungsdruck zu stehen. All dass was er jetzt vorweisen konnte, war aus einem langen Weg und viel harter Arbeit und Training entstanden und diese Frau maßte sich an all das einfach so vom Tisch zu wischen?

"Es ist immer einfach von einem hohen Ross herab zu urteilen nicht wahr High Colonel. Ich danke ihnen von Herzen für ihre Ratschläge und würde sie bitten sich aus meinen Angelegenheiten raus zu halten."

Fast spie er ihr die Worte ins Gesicht, irgendwann würde er sich all diese Geringschätzung von allen Seiten nicht mehr bieten lassen müssen und noch während dieser Gedanke seinen Geist durchquerte folgte ihm ein Bild von Marika und Faran Reed mit diesem Blick aus Enttäuschung und Ablehnung. Einem Blick der sich ein einer ähnlichen Weise auch auf dem Gesicht von Ceera Pellaeon wiederfand.

"Zu ihrem Glück lasse ich diese Aussage unter den Tisch fallen Lieutenant. Ein Handel hat immer seinen Preis und ich hoffe ihrer wird hoch ausfallen, denken sie an meine Worte. Sie sind nicht in der Position in der sie sich nun befinden weil andere unfähig und leicht verletzlich sind, sondern weil sie nicht über die geistige Reife verfügen die einen Offizier der Armee ausmachen sollte."

Damit erhob sich die Frau wieder und ließ ihren vernichtend geschlagenen Gegner zurück, der einzig und allein das Verlangen hatte diese Frau irgendwann auf ihren Platz verweisen zu können.

[Fondor-System/Weltraum/Allegiance/Aussichtsdeck] Kael, Ceera Pellaeon (NSC)
 
[ Fondor-System| Weltraum | Allegiance | Hangar 2]
Samin, Myra, Elysa, Inyri & NPC-Crew

Sie hatte es noch immer nicht verstanden. Entweder war Flight Officer Myra Juran zu eingebildet, zu engstirnig oder schlichtweg zu dumm, um zu verstehen, dass sie nicht gewonnen hatte. Bei der militärischen Fliegerei ging es nicht um Einzelschicksale oder das gierige Profilieren seiner selbst. Sich für etwas Besonderes halten, konnte man, wenn man in der Liga schwergewichtiger Namen von Flieger-Assen wie Thuiro, Foster, Sez, oder Samin mitflog, nicht wenn man Saber Acht war. Und die konnten jenes auch nur, weil sie Mitglieder elitärer Verbunde waren, die im Team zu Höchstleistungen neigten und ihre Aufträge niemals aus den Augen verloren. Niemals. Demnach war das einzige, das wehtat, nicht Samins angebliche Niederlage gegen die blonde Möchtegern-Konkurrentin, sondern derer Unvermögen, ihr persönliches Abschneiden einer objektiven Analyse zu unterziehen. Inzwischen war die Chiss weit von dem Gedanken, sich selbst aus dem Hangar zu werfen, abgerückt. Stattdessen hätte sie nur allzu gern dieses selbstgefällig dreinblickende Miststück gepackt und ihr bleiches Gesicht durchs Dämmfeld gedrückt. Diese schreckliche Frau war der Inbegriff des menschlichen Missverständnisses, seine eigene Überlegenheit fälschlicherweise in jegliche Form pressen zu müssen, egal wie unpassend auch immer es sich darstellte.


Zu einer geeigneten Antwort kam Samin jedoch nicht. Es war tatsächlich Admiral Nerethin, die die Rampe herabschritt. Als erstes fiel ihr das Lichtschwert auf, das an der Hüfte entlang schwang. Das Zeichen, dass die Frau vom Rang eines Admirals zum Orden der Sith gehörte. Samin hatte, trotz des Umstands, dass sie Mitglieder jeglicher „Macht“-Fraktion im Grunde für religiöse Spinner hielt, schon genug Sith gesehen, um sie nicht auf ihren Glauben zu beschränken. Einige von ihnen, wie der anwesende Darth Zion, schienen furchterregende Krieger zu sein, während andere, wie Elysa Nerethin, fähige Kommandanten zu sein schienen. Zu ihrer anfänglichen Verwunderung kam die Kommandantin der dritten Gefechtsflotte nach den üblichen zeremoniellen Begrüßungsfloskeln direkt auf die beiden Pilotinnen zu. Ohne größere Umschweife erlaubte sie ihnen, bequem zu stehen, woraufhin die Hand von der Schläfe löste, akkurat an der Seite ihres Overalls anlegte und sich erst dann erlaubte, breitbeiniger, jedoch nicht weniger gerade zu stehen. Eine ihrer schwarzen Augenbrauen schoss in die Höhe, als die Admirälin damit fortfuhr, sie beide mit Namen anzusprechen. Samin hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass es viele Leute innerhalb des Imperiums gab, welche die von der COMPNOR entwickelten Berichterstattungen über die Wolves im Holo-Net verfolgt hatten. Dazu gehörten jedoch in der Regel keine hochrangingen Flottenkommandanten, zumal es sich bei jenen Berichten doch zugegebenermaßen eher um zugespitzte Propaganda handelte, als journalistisch-sachliche Dokumentationen. Darüber hinaus konnte Elysa Nerethin so zwar durchaus an den Namen der blauhäutigen Wölfin gelangt sein, doch niemals an den Myra Jurans. Zu allem Überfluss nannte sie die Elite-Pilotin „Flight Lieutenant Nuruodo“, was nicht mehr oder weniger falsch oder richtig, jedoch bei Weitem nicht so geläufig wie ihr Kernname „Samin“ war.

Beinahe mechanische reagierte diese wiederrum, als Nerethin damit fortfuhr den beiden und ihren Flügelmännern zu ihren Leistungen zu beglückwünschen, und ergriff ihre ausgestreckte Hand. Im Gegensatz zu Captain Lepodian wusste die Admirälin offenbar, was sich gehörte, und sprach zuerst mit der ranghöheren Samin. Die Chiss ersparte sich einen herabsetzenden Blick auf die Blonde Pilotin an ihrer Seite. Sie würde schon erkennen und wissen, dass sie gerade auf ihren Platz verwiesen wurde.

„Danke, Admiral“, begann die Halbchiss in ihrem von Cheunh angehauchtem, melodischem Akzent nickend. „Es war ein spontaner Einfall. Captain Lepodian … hatte eine starrere Vorgehensweise angedacht, die Pilot Officer DéSkalz und ich erst im Dogfight auflösen konnten. Da er …, sie räusperte sich, „ … zu meinem Bedauern, früh aus dem Manöver ausschied, und ich das Kommando übernahm, nutzte ich die Situation zum Vorteil für den Auftrag der Verteidiger. Glücklicherweise waren mein Flügelmann und ich in der Lage, lange genug durchzuhalten, bis die Bomber ausgeschaltet waren.“

Samin wusste, dass es nicht angebracht war, einen ranghöheren Piloten bei einer Person wie Elysa Nerethin an den Pranger zu stellen. Lepodians Vorgehen war nicht weniger kleingeistig als der Jurans gewesen, aber sie stand darüber, diese Meinung nicht jedem an die Nase zu binden zu müssen. Er hatte einen Fehler begangen, und würde ihn - hoffentlich - beim nächsten Mal nicht wieder begehen. Damit war er genug gestraft und hatte im besten Fall noch etwas aus dem Fehler gelernt, was zukünftig anderen Imperialen Piloten das Leben retten könnte.

Anschließend wand die Flottenoffizierin sich an Myra und hatte auch für sie lobende Worte übrig. Zu Samins Zufriedenheit vertrat sie in etwa die selbe Meinung wie sie selbst. Nicht, dass die Chiss übermäßig viel auf die Meinung Nerethins gegeben hätte, so wusste sie doch, dass die andere Frau immerhin eine nicht von der Hand zu weisende Expertise aufwies, und wenn allein des Umstands geschuldet, dass sie inzwischen vermutlich viel von ihrem berühmten Stabsjägeroffizier gelernt haben musste. Halb aus den Gedanken gerissen stieg Samins Aufmerksamkeit erst zum Ende des ersten Satzes der Ausführungen von Myra ein. Nun war jedoch auch die andere Augenbraue in die Höhe gewandert. Juran war also doch in der Lage, die Errungenschaften und Verdienste anderer Piloten zu erkennen und zu würdigen. Zum Ende flüchtete sie sich jedoch wieder in Ausreden und Erklärungen, die sie keinesfalls in Verlegenheit zu versetzen schienen. Ungewollt schnalzte Samin mit der Zunge. Als die beiden anderen Frauen sie ansahen, fuhr sie an:

„Ich will nicht ungebührend erscheinen, Flight Officer Juran. Sie sind hervorragend geflogen. Aber maßen Sie sich wirklich an, auf dem Schlachtfeld zu entscheiden, welche Befehle Folge zu leisten ist und welchen nicht? In einem echten Gefecht wären vielleicht 10 Bomberstaffeln geflogen, anstelle von einer. Und zwölf Wolves, anstelle von zwei. Ganz davon zu schweigen, dass wir beide allein die Hälfte Ihrer TIE-Avenger binden konnten und die auf Ihren Schutz angewiesenen TIE-Fighter hoffnungsloser Unterlegenheit überantworteten, sollte man nie zwischen Manöver und echtem Gefecht unterscheiden. Messen Sie meiner bescheidenen Meinung etwas Gewichtung ein, und Sie überleben vielleicht auch noch mehr echte Gefechte.“

Samin hatte sich während der letzten Sätze doch in einen verärgerten Schwall ergeben, auch wenn sie sich nach bester Möglichkeit zurückhielt.

„Verzeihen Sie bitte meine Offenheit, Admiral. Ich glaube, Flight Officer Juran hat alle technischen Voraussetzungen um eine herausragende Elite-Pilotin zu werden. Vielleicht benötigt sie lediglich noch ein wenig Anleitung, durch jemanden wie … Major Thiuro. Oder einem der Wolves-Rottenführer, weshalb ich ihr bereits angeboten habe, mich für eine Versetzung in unsere Staffel stark zu machen.“

Wenngleich sie ihren eigenen Namen nicht in den Mund nahm, würde doch jeder wissen, dass sie durchaus auch sich selbst meinte.

„Wo wir gerade von den Wolves sprechen“, fuhr sie fort. „Bitte richten Sie Ihrem Staboffizier schöne Grüße aus.“ Elysa Nerethin würde genau wissen, wer gemeint war.

[ Fondor-System| Weltraum | Allegiance | Hangar 2]
Samin, Myra, Elysa, Inyri & NPC-Crew
 
[Fondor - System - Weltraum - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Scytale Mentel, Volo Crescent

Mit jedem Schuss, jedem Treffer, jeder Explosion funkelte ein Feuer in seinen grauen Augen auf, und dabei empfand er Stolz. Stolz auf die Imperiale Kriegsmaschinerie, die eine solche Waffengewalt hervorbrachte, obwohl die fehlende Jägerabwehr eine nicht zu unterschätzende Schwachstelle darstellte. Da hatten die Konstrukteure entweder einen Vorgesetzten gehabt, der etwas kompensieren versuchte oder aber sie waren schlichtweg zu inkompetent. Scytale kam jedoch nicht weiter in seinen Gedanken, da sein Datapad kurz aufleuchtete und der 27jährige nach kurzem Checken der eintreffenden Informationen zu Captain Crescent trat und ihm leise mitteilte. „Soeben ist Admiral Nerethin eingetroffen, Sir. Ich habe die Ehrengarde bereits losgeschickt und anbei Grüße ausrichten lassen."

Plötzlich, sich ganz nach des Captains Worten richtend, glühten Torpedorohre unterhalb am Bug auf und mehrere der todbringenden Schüsse machten sich auf in die kälte des Alls, und zerfetzten zusammen mit den anderen Geschützen beim Aufprall die Dreadnaughts. Einer nach dem anderen verschwand in einem glühenden Feuerball. Auf die Frage nach dem Status der Jäger, antwortete der zuständige Offizier ordnungsgemäß und fasste den Ausgang der Dogfights zusammen.

Und ganz wie in einem echten Gefecht, informierte der kommandohabende Sensoroffizier alle laut über die Brücke.
„Feindlicher Schlachtkreuzer des Typs MC80a trifft ein."

Alle Stationen, Geschütze ausrichten auf den Mon Cal und Feuer halten." bellte Scytale und auf ein Nicken seines Vorgesetzten Crescent hin gab er den finalen Befehl. „Feuer Frei!" Im Hintergrund verblassten die Geräusche der geschäftigen Brücke zu einem monotonen Summen, während Scytale genießerisch zusah, wie der einst republikanische Kreuzer förmlich auseinandergenommen wurde. Das war kein Kampf, dass war ein Gemetzel, es fehlte nur noch das Blut. Scytale stand ein wenig hinter Crescent, bekam also eher mit, dass sich Fryestone plötzlich nach vorne zu den trapezförmigen Fenstern begab und interessiert auf das Feuerwerk blickte. Langsam drehte der High Admiral sich um, während im Hintergrund noch Schüsse in Richtung des Schlachtkreuzers flogen, der einst so stolz für die Rebellen kämpfte, und meinte leise, kaum hörbar. „Gut gemacht, meine Herren." Volo und Scytale nahmen Haltung an, während der höchste Flottenoffizier anschließend wieder zu den anderen hohen Tieren zurückkehrte. So ein Lob war selten und trotzdem konnten und durften sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, rief sich Scytale in Erinnerung. Noch gab es nämlich die Rundgänge durch die Allegiance, die Volo und Scytale führten. Die Gäste waren angehalten, sich den Führer auszusuchen, allerdings wurde das Oberkommando, die Moffs und der Grand Vizier von Admiral Ravine herumgeführt, der aufstand und die Brückengäste dazu einlied, ihm zu folgen.


Kaum waren diese verschwunden, wandte Scytale sich an Volo und reichte ihm freundlich lächelnd respektvoll die Hand. „Auch wenn es noch nicht vorbei ist, es war mir eine Freude unter Ihnen am Manöver teilgenommen zu haben, Sir."

[Fondor - System - Weltraum - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Scytale Mentel, Volo Crescent
 
[Fondor-System – Weltraum – Allegiance –Hangar 2] Hangarpersonal, Flottensoldaten, Flight Lieutenant Nuruodo, Pilot Officer Juran, Lieutenant Rodrick, Sub Lieutenant Moore, Sub Lieutenant Harte und Admiral Elysa Nerethin

Während die blonde Pilotin die Leistung ihrer Manöverfeindin und ihre eigene Flügelfrau lobte und danach begründete, warum sie entsprechend gehandelt hatte, lauschte Elysa aufmerksam erst ihrer Ausführung, um danach nicht minder interessiert auch den Worten von Flight Lieutenant Nuruodo zuzuhören. Aus diesen Informationen formte sich ein Bild des Manövers, das die Perspektiven beider Seiten offenlegte.

Das ist das Problem mit dem strikten Vorgehen nach dem Lehrbuch, auch die Feinde des Imperiums kennen es und können diese Kenntnisse dementsprechend auch gegen imperiale Piloten verwenden. Möglicherweise hat ihre Flügelfrau Captain Lepodian einen großen Dienst erwiesen und ihm eine wichtige Lektion gelehrt. Ein gewisses Maß an Eigeninitiative ist immer notwendig, sonst hätte sich der Raumkampf auch längst zur reinen Droidendomäne entwickelt.“ Nicht, dass es irgendwen davon abhielt immer mal wieder in dem Bereich zu forschen. Piloten die nie ermüdeten, niemals ihr Konzentration verloren, rund um die Uhr, Tag für Tag kämpfen konnten, ebenso wie die kompaktere Bauweise die ohne Cockpitkanzel möglich wäre, übten eine zu große Versuchung auf unterschiedlichste Personenkreise aus, meist aus den Bereichen Rüstungsindustrie, wie auch Flottenplaner.

Im Nachhinein ist es immer einfacher etwaige Schlüsse zu ziehen, die anhand aller verfügbaren Informationen offensichtlich scheinen, im notwendigen, vergangenen Moment jedoch oft ferner nicht liegen könnten.“, stimmte die Flottenkommandantin Myra Juran zu. „Deshalb interessieren mich ihre Sichtweisen. Im Raumjägergefecht hat man üblicherweise nicht den Luxus über Entscheidungen zu sinnieren die in Sekundenbruchteilen stattfinden müssen, sondern muss aus den getroffenen Entscheidungen das Beste machen.“
Nicht, dass es auf der Brücke oder gar Flaggbrücke eines Schlachtschiffs anders war. Auch dort konnten Sekundenbruchteile über Leben und Tod entscheiden, auch wenn das Gefühl nicht vergleichbar war. Im Cockpit war man im Adrenalinrausch, auf der Flaggbrücke nahm man eine Schlacht als abstraktes, tödliches Puzzle war, dass es zu lösen galt und dabei die Anzahl der dabei aufgebrauchten Ressourcen – in Personal, Jagdmaschinen, Kriegsschiffen – so gering wie möglich zu halten. Es war unpersönlicher. Aber für alle Involvierten nicht weniger tödlich.

Genau genommen ist das ganze simulierte Szenario in höchstem Maße unwahrscheinlich.“. griff Elysa den Einwand Myras am Manöver auf.Die Allegiance wird kaum ohne Eskorte operieren, dazu ist das Schiff einfach nicht ausgelegt, und sollte man es doch mal ohne Geleitschiffe vorfinden, würde kein feindlicher Kommandant der sein Salz wert ist, seine Schiffe einfach in ihren Rachen werfen und auf das Beste hoffen. Geschweige denn ein irregulärer Kampfverband der sich mit der Allegiance messen wollen würde.“ Piraten hätten nichts von einem Angriff auf so ein Schlachtschiff, sie könnten nicht einmal darauf hoffen es zu entern.
Die simulierte Feindstreitmacht würde entweder in den Hyperraum fliehen, oder von einer realen Jägerbestückung des Feindes und der Allegiance ausgehend, sie in einen Manöverkampf verwickeln, mit dem Ziel den eigenen Jagdmaschinen genügend Zeit zu geben den Antrieb der Allegiance auszuschalten. Die Panzerung mag zu dick sein, dass Jäger sie Mittschiffs, oder selbst an den Aufbauten in Mitleidenschaft ziehen können, aber die Antriebe bleiben immer eine Schwachstelle. Sobald die Allegiance manövrierunfähig wäre könnte man sich entscheiden ihr mit der gesammelten Streitmacht in den Rücken zu fallen. Und dabei reden wir nur von der simulierten Feindstreitmacht, die wirklich nicht berauschend ist oder vielmehr war. Ein MC90, ein DSD, selbst eine Majestic-Klasse die einen fähigen Kommandanten hat könnte der Allegiance mehr als gefährlich werden.“ Sie schüttelte bedächtig, fast unmerklich das Haupt. „In einer Schlachtreihe wird die Allegiance unzweifelhaft dominieren, weil sie genau dort ihre einzige, vernichtende Stärke ausspielen kann. Aber sie ist kein Allheilmittel und sie hat die Subtilität eines Vorschlaghammers.“, überanalysierte Elysa das was sie bisher gesehen hatte nachdenklich. „Auch wenn man so einen Schiffstypen in einer Flotte gebrauchen kann, würde ich Avenger nicht gegen diesen Koloss eintauschen wollen.“

Einen Moment hingen die Worte bedeutungsschwanger zwischen den drei Frauen, bevor die Flottenkommandantin ein charmantes Lächeln zeigte und fast schon unbekümmert meinte: „Ich schätze mir wäre es einfach lieber man hätte die Ressourcen für Entwicklung und Bau der Allegiance zur Modernisierung des Jägerkorps verwendet. Flexibilität bedeutet mir einfach mehr als...“, einen Moment lang hatte Elysa ‚die Größe des Hammers‘, sagen wollen, konnte sich aber gerade noch korrigieren. So eine Aussage hätte man durchaus fehlinterpretieren können. Denn auch wenn es vielleicht bei den beiden Pilotinnen noch den Humor getroffen hätte, lauschten doch zahlreiche weitere Ohren dem Gespräch „...bloße Vernichtungskraft.“, korrigierte sie sich.

Worauf ich eigentlich zu sprechen kommen wollte...“, die Flottenkommandantin blickte Myra direkt an. „Ich stimme Flight Lieutenant Nuruodo zu, sie verfügen über außerordentliche Qualitäten als Pilotin. Aber der Unterschied zwischen einer außerordentlichen Pilotin und einer der besten Pilotinnen des Imperiums liegt in der Fähigkeit eine Schlacht zu überblicken und zu erkennen, was notwendig ist, um die Missionsziele der Staffel zu erfüllen und damit auch die übergeordneten Ziele.“
Die beste Pilotin nützte nichts, wenn sie nicht Teil des großen Ganzen war.
Vielleicht verfügen sie bereits über diese Fähigkeit, möglicherweise müssen sie noch daran arbeiten. Das kann ich nicht aus einer einzigen Leistung herauslesen. Aber ich würde ihnen empfehlen, sollte sich die Möglichkeit ergeben den Schritt zu den Wolves zu machen, lassen sie diese nicht ungenutzt verstreichen. So eine Gelegenheit mag nur einmal anklopfen. Zu diesem Zweck werde ich gerne sicherstellen, dass ihre Akte auf dem Schreibtisch von Major Thiuro landet. Was er dann mit Hilfe von Flight Lieutenant Nuruodos Empfehlung daraus macht, bleibt ihm überlassen.“
Genauer genommen würde Elysa auch einen Blick auf die Flügelfrau - Myers - werfen und gegebenenfalls beide Akten auf Thiuros Schreibtisch platzieren, weitergehend würde sie sich jedoch nicht einmischen. Der Major kannte seine Staffel, deren Bedürfnisse und Anforderungen weit besser als jeder Außenstehende, egal in welchem Rang oder in welcher Position.

Die letzten Worte der Chiss erweckte ein warmes Lächeln, dass Elysas Lippen umspielte. „Ich bin zuversichtlich, dass sich der Colonel darüber freuen wird. Er hält auch heute noch einen Blick auf ‚seine Piloten‘. Manche Leute können einfach nicht aus ihrer Haut raus.“

[Fondor-System – Weltraum – Allegiance –Hangar 2] Hangarpersonal, Flottensoldaten, Flight Lieutenant Nuruodo, Pilot Officer Juran, Lieutenant Rodrick, Sub Lieutenant Moore, Sub Lieutenant Harte und Admiral Elysa Nerethin
 
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[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar, Invida Parso, Valkorion Disra, Colin Shendara & bisher unbekannte Republikanische Delegation ( Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas ); Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]

Die Senatorin machte sich auf den Weg zu einem freien Tisch und bediente sich ebenfalls am Schaumwein. Aren, ganz der Gentelman, bot der Dame natürlich zu erst ihren Platz an und half ihr, sich zu setzten, bevor er es ihr selbst nachtat. Das Schauspiel, das im All gerade stattfand, rückte für Aren in den Hintergrund. Zu interessant war dieses Gespräch und zu bekannt war das, was sich da draußen abspielte. Er war stolz auf seine Militärzeit, doch weckte der Anblick eines solchen Schlachtschiffs immer noch ein gewisses Kribbeln in ihm, das er nur ungern wieder wecken wollte.
Mit ihrem Plädoyer traf die Senatorin den wunden Punkt in Arens Ausführung. Selbstverständlich glich es einem Wunschdenken, das Eliten das taten, was für das Reich und nicht für sie das beste war, und vor allem im Imperium war sich jeder selbst der nächste, so schien es zumindest oft.
Doch Aren wusste wie man dem bei kommen konnte.

,,Erziehung lautet das Zauberwort. Ich muss ihnen selbstverständlich zustimmen, Eliten sind auf den eigenen Vorteil bedacht; da bildet das Imperium keine Ausnahme. Doch meiner Meinung nach ließe sich das ändern. Man muss der Gesinnung dieser Personen nur ein wenig ... nachhelfen. Einer Republikanerin ist diese Art von Konditionierung bestimmt zuwider; verstehen sie mich nicht falsch, das meine ich nicht beleidigend. Aber wenn man in gewissen Maßen die Gedanken und Reaktionen in die richtigen Wege leitet, kann das nur förderlich sein.
In der Republik wird doch wohl auch die Demokratie als beste Herrschaftsform in gewisser Weise ... ,,antrainiert", oder etwa nicht? Es gibt keinen Organismus der absolut unvoreingenommen Erwachsen wird."

Arens Meinung nach musste man die momentanen Werte einfach nur ein wenig abändern und dementsprechend der Jugend einflößen. Natürlich würde man mehr Wege dazu unternehmen, als die Republik, aber im Grundsatz war es doch das gleiche. Das Boroskanische Sicherheitsbüro übernahm bereits ganz ähnliche Aufgaben und sobald er die Karriereleiter weiter hinaufkletterte, würde auch der Einfluss seiner Idee steigen.

Dann sprach die Senatorin etwas komplett anderes an, etwas, dass sich Aren bereits erhofft hatte. Handelsbeziehungen zu knüpfen könnte bestimmt interessant werden. Er hatte sich auch schon eine Antwort zurecht gelegt und nachdem er kurz so getan hatte, als würde er überlegen antwortete er auch schon.

,,Borosk ist immer am Handel interessiert. Wie der Zufall so spielt ... Wissen sie, vor wenigen Wochen durfte ich einige Unternehmer auf Borosk begrüßen. Unter anderem die Imperial Spirits Inc. . Ein Unternehmen aus dem Imperialen Raum, wahrscheinlich sagt es ihnen nichts. Auf jeden Fall ist dieses Unternehmen für Luxuswaren bekannt, unter anderem auch Wein. Wir konnten einen Handel eingehen und so ließe sich vielleicht ein gemeinsamer Handel arrangieren."

Für diese Weiterleitung hätte er etwas bei der Familie Reed gut.

,,Aber auch so gibt es einige exzellente Weine auf meinem Planeten. Auch ohne fremde Unternehmen ließen sich Handelsbeziehungen aufbauen."

Nun war es Zeit, sich selbst auch ins Spiel zu bringen.

,,Geht es ihnen den nur um Wein oder sind sie generell auf der Suche nach ... noch mehr Luxus für ihren Planeten? Wenn der zweite Punkt zutrifft, könnten wir auch ganz persönlich ins Geschäft kommen. Ich bin neben meiner Tätigkeit als Gouverneur noch Vizegeneraldirektor der Fourb-Gruppe. Dieses Unternehmen sagt ihnen vielleicht schon eher etwas, da wir auch in der Republik tätig sind. Momentan fixieren wir uns zwar ehr auf das Imperium, aber vor allem ein doch recht eigenständiger Planet wie Hapan könnte die Fourb-Gruppe zu einer Übereinkunft bewegen. Wir sind zwar hauptsächlich im Bergbausegment tätig, mit Zweigstellen im Transport und zurzeit sogar in der Expansion in die Unbekannten Regionen, aber ein weiterer Zweig unseres Unternehmens sorgt für einen guten öffentlichen Auftritt. Fourb-Charity hat mehrere bedeutende Künstler mit verschiedenen Spezialisierungen unter Vertrag."

Plötzlich meldete sich der bisher so stille Gouverneur Disra auch zu Wort.

Er erzählte etwas von der Ansiedlung Republikanischer Unternehmen auf Mustafar und der Nutzung von geförderten Gütern im generellen. Kurz überlegte Aren, ob dies nicht auch für die Fourb-Gruppe interessant wäre. Doch damit noch nicht genug. Erst jetzt stellte der Mann das Weltenschafferprojekt vor, vielleicht ein verzweifelter Versuch, wieder in den Mittelpunkt des Geschehens zu rücken.

Und vielleicht schaffte er es sogar für den Moment. Die Herstellung ganzer Kontinente, Aren war beeindruckt. Die dabei entstehenden Stürme rundeten das Bild nochmals ab. Dies war eine grandiose Idee, in vielerlei Hinsicht. Aren konnte nicht darum, sich hier ebenfalls um einen Vergrößerung der Fourb-Gruppe zu bemühen.

,,Sagen sie, brauchen Sie bei diesem Projekt noch Unterstützung? Ich erzählte gerade bereits von meinem Unternehmen und ich kann nur noch hinzufügen, dass wir ambitionierte Projekte zu schätzen wissen.

[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar, Invida Parso, Valkorion Disra, Colin Shendara & bisher unbekannte Republikanische Delegation ( Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas ); Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]

 
[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Hangar | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Admiral Elysa Nerethin, NSC

Für Myra war es ein weiterer Triumph, dass Flight Lieutenant Samin aufgrund der Ankunft von Admiral Nerethin nicht mehr zu einer Antwort auf ihre vernichtenden Worte kam, so blieb ihre verletzende Aussage im Raum stehen und bereitete der Blauhäutigen ohne Zweifel Magenschmerzen. Vielleicht fiel der anderen Frau auch schlicht gar keine passende Reaktion ein, diesen Gedanken fand die blonde Pilotin noch eine Spur reizvoller und sie musste sich Mühe geben, ein gehässiges Lächeln aus ihrem Gesicht fern zu halten. Es wäre unangemessen, in der Gegenwart einer hochrangigen Flottenoffizierin einen Mangel an Respekt gegenüber einer Vorgesetzten zu demonstrieren, und so konzentrierte sich Myra darauf, ihre tadellose Haltung zu wahren und diskret ein paar Blicke auf Admiral Nerethin zu riskieren, um die dunkelhaarige Frau besser einschätzen zu können. Erst jetzt fiel ihr ein kleiner, zylinderförmiger Gegenstand an der Hüfte der Admiralin auf und fieberhaft überlegte die Pilotin, um was es sich dabei handelte. Sie hatte Gerüchte gehört, Erzählungen darüber, dass die Offizierin vor ihr nicht nur Angehörige der Flotte war, sondern auch zum geheimnisumwitterten und gefürchteten Orden der Sith gehörte. Dann musste es also ein Lichtschwert sein, eine antiquierte Energieklinge, die von den Mitgliedern des dunklen Ordens und auch den verhassten Jedi benutzt wurde. Mit einer gewissen Neugier betrachtete Myra die Waffe. Es war bestimmt kein Zufall, dass Admiral Nerethin das Lichtschwert mit sich führte und es offen zeigte, damit demonstrierte sie ihre Zugehörigkeit zu den Sith. Für die Meinung der Pilotin war das aber zumindest im Moment irrelevant, sie hatte keine positive oder negative Ansicht zu dem Orden und wollte sich diesen Luxus in der jetzigen Situation auch nicht leisten. Das Gespräch mit Admiral Nerethin, so unvermittelt es auch gekommen war, war für sich genommen bereits eine große Ehre, dass die Flottenoffizierin Myras Namen kannte, wusste die die Blondine sehr zu schätzen. Samin war eine bekannte Größe, auch dank der intensiven Propaganda um die „Wolves“, aber offenbar hatten Myras Leistungen dazu geführt, dass sich die Admiralin auch mit ihrer Identität beschäftigt und ihren Namen in Erfahrung gebracht hatte. Für eine Pilotin in einer gewöhnlichen Staffel eine wirklich große Auszeichnung. Die Freude darüber wurde nur dadurch getrübt, dass Admiral Nerethin zuerst Samin ansprach, aber das war im Grunde nur folgerichtig, nicht nur aufgrund des Rangunterschieds. Dennoch, Myra sehnte sich nach dem Tag, an dem sie und nicht irgendwelche minderwertigen Blauhäutigen im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und den Respekt erhalten würde, den sie bestimmte. Sollte sich die Flight Lieutenant neben ihr ruhig geschmeichelt und bestätigt fühlen, ihre Tage an der Spitze der Nahrungskette waren gezählt. Artig bedankte sich die Chiss für das Lob von Admiral Nerethin, wobei sie es nicht einmal schaffte, akzentfreies Basic zu sprechen, und dann vorsichtig und höchst diplomatisch Kritik an Captain Lepodian entschärfte, nur im selben Atemzug ihre eigenen Leistungen zu loben. Myra verkniff sich ein verächtliches Schnauben, Rücksichtnahme auf Schwächlinge und Versager in den Reihen des Imperiums war grundfalsch. Man musste die Spreu vom Weizen trennen, die Alten und Inkompetenten waren verdammt und würden einer neuen Generation Platz machen müssen, um die Überlegenheit des Reiches zu bewahren.

Admira Nerethin schien mit der Antwort von Samin zufrieden zu sein und stimmte zu, dass das Vorgehen des Staffelführers der „Havorisks“ zu starr und unflexibel gewesen war. Man durfte sich nicht an das Lehrbuch klammern, denn die Standardmanöver waren dem Feind natürlich bekannt und konnten ausgenutzt werden. Ein winziges Lächeln zupfte an Myras Mundwinkeln, als die dunkelhaarige Flottenoffizierin meinte, dass die Flügelfrau der Pilotin Captain Lepodian vielleicht eine wertvolle Lektion erteilt hatte. Es stimmte, würde man immer nur die üblichen Manöver abspulen, könnte man ebenso Droiden ins Cockpit setzen. Piloten mussten eiskalt sein, diszipliniert und mit den Instinkten eines Jägers gesegnet, aber sie mussten auch Kreativität und Eigeninitiative besitzen, nicht bloße Maschinen sein. Erfreut vernahm Myra, dass Admiral Nerethin sich für die Sichtweise der Piloten interessierte und der Meinung war, dass man wenn nötig in kürzester Zeit Entscheidungen treffen musste, Entscheidungen, die man nicht strikt nach Vorgaben ersinnen konnte. Flight Lieutenant Samin störte den Moment mit dem für Nichtmenschen so typischen fehlenden Taktgefühl, die Chiss schnalzte hörbar mit der Zunge und lenkte so auf die Aufmerksamkeit auf sich. Myras kühle Augen nahmen die Temperatur von Hoth an, als die Blauhäutige es doch tatsächlich wagte, sie direkt und im Tonfall der Empörung zu kritisieren, sie warf der Blondine vor, Befehle nur selektiv zu befolgen und die Unterscheidung zwischen Manöver und Gefecht zu weit zu treiben. Arrogant riet die andere Frau dazu, sich ihren „Rat“ zu Herzen zu nehmen, um zukünftige Gefechte zu überleben. Myra funkelte die Pilotin eisig an, doch dann blitzten ihre weißen Zähne in einem Lächeln auf und ihre Stimme hatte einen geradezu süßlichen Klang, gefüllt mit subtilen Giftpfeilen.


„Ich danke Ihnen für Ihren Hinweis, Ma´am. Wie Admiral Nerethin bereits angemerkt hat und Sie selbst auch vorhin sagten, ist starres Fliegen nach Lehrbuch ein Nachteil und keine Stärke. Ich habe meine Befehle gemäß der sich verändernden Situation während des Manövers neu interpretiert und mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen ein alternatives Vorgehen verfolgt, von dem ich mir mehr Erfolg versprochen habe. Dieses Vorgehen war schlussendlich nicht erfolgreich, aber ich wage zu behaupten, dass Flexibilität und Lernen aus Misserfolgen einander bedingen. Aber natürlich möchte ich mir nicht anmaßen, einer Pilotin der „Wolves“ zu widersprechen. Bitte entschuldigen Sie, falls meine Worte Sie verärgert haben...Flight Lieutenant.“


Myra schaffte es, die Rang wie ein anstößiges Wort klingen zu lassen, und für einen Moment funkelten ihre Augen gehässig. So wie sie redete, klang es so, als würde sie mit einem Kind sprechen, das gerade einen Wutanfall hatte. Tatsächlich hatte sich Samin in Wallung geredet, da ging also die berühmte Selbstbeherrschung der Chiss dahin. Ein weitere Eigenschaft dieser unterlegenen Spezies wurde als Mythos entlarvt. Als sich die Blauhäutige ein wenig beruhigte und verkündete, dass Myra noch ein wenig Anleitung benötigte, um wirklich ein Mitglied der „Wolves“ werden zu können, wölbte nun die Blondine verwundert eine Augenbraue. Dachte diese Frau dabei etwa an sich selbst? Myra unterdrückte ein Schnauben und lauschte misstrauisch, aber Admiral Nerethin war bestrebt, die Gemüter zu beruhigen, und sezierte fachmännisch das Manöverszenario, sie kam zu dem Schluss, dass es unrealistisch war und die „Allegiance“ ein beeindruckender Vorschlaghammer war, aber eben nur ein Vorschlaghammer. Charmant lächelnd erklärte die Flottenoffizierin, dass sie die für den Schlachtkreuzer verwendeten (oder verschwendeten) Ressourcen lieber im Sternjägerkorps gesehen hätte. Einen Moment schien die Frau nach den passenden und wohl auch unverfänglichen Worten zu suchen und Myra lächelte dünn und nickte zustimmend. Als sich die Admiralin wieder direkt an sie wandte, hörte die Blondine aufmerksam un mit ruhiger Miene zu, Nerethin schloss sich Samins Einschätzung an und mahnte, dass zum Dasein als wirklich herausragender Sternjägerpilot mehr gehörte als fliegerische Fähigkeiten. Myra hatte dazu ihre eigene Meinung, schwieg aber und ließ sich nichts anmerken. Erst als die Flottenoffizierin fertig war, öffnete Myra wieder den Mund, ihre Stimme klang respektvoll und beherrscht.


„Es wäre mir eine Ehre, diese Chance zu nutzen und meinen Wert zu beweisen. Wenn ich eine Bitte vorbringen dürfte, Admiral: Pilot Officer Myers Anteil an unseren Erfolgen sollte nicht unter den Tisch fallen. Ich glaube, ihre Talente werden in ihrer derzeitigen Staffel nicht voll ausgenutzt.“


Neugierig verfolgte Myra, wie Admiral Nerethin und Samin sich über einen Colonel im Stab der Flottenoffizierin unterhielten, den offenbar beide kannten. Die Blondine fühlte sich etwas außen vor gelassen, ließ das aber nicht nach außen dringen.


[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Hangar | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Admiral Elysa Nerethin, NSC
 
[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Messe | Kartentisch] Gordon Aaronson, Navara Ven. In der Nähe: Eredin Moorvhis, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Myra Juran, Invida Parso, Turima Belandri, Navara Ven, Celdarion Charákas, Joya No, Colin Shendara und weitere

Gordon Aaronson erhielt auf seine Frage eine Antwort, die ihm nicht gefiel. Dritte Kampfgruppe der fünften Flotte. Er erinnerte sich an Nachbesprechungen sowie mehrere militärische Berichte zur Schlacht von Corellia. Und auch an journalistische Beiträge, die er sich in einem Akt der Selbstgeißelung zusätzlich angesehen hatte, obwohl er es kaum ertragen konnte, Bilder der Niederlage zu betrachten. Wenn er sich recht erinnerte, hatte sich die dritte Kampfgruppe der Republik an der (aus imperialer Sicht) linken Flanke des Hauptvorstoßes befunden, während Minks' Elfte von der anderen Seite her gegen die Angreifer vorgerückt war, aus Richtung Gus Talon. Aber die Verbände hatten sich mehr und mehr ineinandergeschoben, als die Imperialen versucht hatten, den republikanischen Vorstoß auf die CEC-Werften zu bremsen. Schließlich war von der ursprünglichen Formation wenig übrig geblieben.

»Sie haben das Führungsschiff der dritten Kampfgruppe kommandiert?« hakte er nach. »Ein MC90, oder? Dann war eines Ihrer letzten Ziele der Sternzerstörer Invidious, wenn ich nicht irre. Kurz bevor er von den Hapanern zerstört wurde. Mein Schiff war zu diesem Zeitpunkt direkt neben der Invidious und Teil ihrer Jägerabwehr.«

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Silver Bullet keine Torpedos mehr gehabt, die sie wirkungsvoll gegen Großkampfschiffe hätte einsetzen können. Sie hatte sich ganz auf die Zerstörung anfliegender Bomber konzentriert. Auch war sie zu diesem Zeitpunkt keinem Feuer durch feindliche Schlachtschiffe ausgesetzt gewesen: Diese hatten sich im Nahkampf gegen Gegner in ihrer eigenen Gewichtsklasse befunden und auf diese konzentrieren müssen. Im Rückblick war es kaum zu glauben, dass ein kleines Kanonenboot wie die Silver Bullet inmitten dieses Knäuels miteinander ringender Leviathane überlebt hatte. Es schien jedenfalls, als hätten Gordons Schiff und das von Commodore Ven nicht direkt aufeinander gefeuert. Aber der Twi'lek hatte dazu beigetragen, das Führungsschiff von Aaronsons Kampfgruppe zu zerstören, und im Gegenzug hatten Schützen der Silver Bullet vermutlich auch einige von Vens Bombern abgeschossen. Es war erschütternd, sich das vorzustellen. Der Commander hätte niemals geahnt, jemandem, gegen den er gekämpft hatte, so direkt und persönlich zu begegnen. Es war ein merkwürdiges Gefühl: Er war zornig auf Commodore Ven und zugleich verlegen. Sie waren Feinde gewesen und im Grunde waren sie es noch, aber auf irgendeine ungewohnte und unangenehme Weise waren sie dennoch miteinander verbunden.

Eine Weile sagte keiner etwas. Es war ein halb betretenes, halb nachdenkliches Schweigen. Beide starrten auf das Hologramm. Gordon glaubte das Vibrieren der Deckplatten durch die Schuhsohlen zu spüren, als die Allegiance ihr gewaltiges Waffenarsenal entfesselte. Turbolaserstrahlen und ein Protonentorpedo ließen einen stattlichen Asteroiden, der als Ziel für die Waffendemonstration ausgewählt worden war, in Stücke bersten. Die wachgerüttelte Erinnerung an die Schlacht von Corellia mischte sich mit den Eindrücken, die das Holo und der Blick aus dem Fenster vermittelten, zu irgendetwas Surrealem. Viel war seit der Schlacht von Corellia passiert, aber für ihn waren diese Erinnerungen noch sehr nah.

Dann begann die Kampfsimulation. Gordon blickte weiterhin schweigend auf die Holoprojektion, die alle beteiligten Schiffe und Sternenjäger abbildete und die dreidimensionale Darstellung des Kampfgeschehens mit Unmengen an Zahlen unterfütterte. Es war hochinteressant, aber Gordon war dennoch nicht ganz bei der Sache. Wie weit seine Gedanken abgeschweift waren, merkte er erst, als Commodore Ven ihn aus denselben riss, indem er das Schweigen unterbrach. Erst jetzt wurde dem Commander wieder voll bewusst, wo und in welcher Gesellschaft er sich befand.

Dem Twi'lek war aufgefallen, dass TIE-Avengers zum Einsatz kamen, und wunderte sich offenbar darüber. Er fragte, ob die Auffassung, das Imperium setze bevorzugt ›Masse vor Klasse‹ ein, inzwischen obsolet sei.

»Diese Sichtweise ist niemals ganz richtig gewesen«, sagte er. Gegenüber einem imperialen Commodore hätte er einen Widerspruch weniger deutlich formuliert, doch der Nichtmensch war kein Imperialer. »Die Devise heißt seit jeher: Masse UND KLasse! Die Streitkräfte des Reiches sind die größten der Galaxis, und ein großer Teil setzt sich aus leicht aufzustellenden und ebenso leicht zu ersetzenden Einheiten mit sehr breitem Aufgabenfeld zusammen, so dass sie in nahezu jeder Situaton eingesetzt werden können. Aber schon immer beinhalten unsere Flotten und Armeen viele Spezialeinheiten, denen besondere Aufgaben übertragen werden; manchmal an der Seite der Linientruppen, manchmal allein.

Wenn die Republik seinen Bürgern den Eindruck vermitteln möchte, dass es dem übermächtigen imperialen Militär an ›Klasse‹ fehlt, verstehe ich das in gewisser Weise. Ihr Militär hatte vor allem in seinen frühen Jahren immer einen Mangel an Personal und konnte sich zahlenmäßig nie mit dem Imperium messen, musste also auch sparsamer mit seinen Ressourcen umgehen. Natürlich wollten Sie den Eindruck erwecken oder selbst glauben, dass Sie die zahlenmäßige Unterlegenheit durch ›Klasse‹ wettmachen. Aber es wundert mich, dass ein Mann, der seit Jahren gegen das Imperium kämpft, es nicht besser weiß.

Sie hatten doch Gelegenheit, unser Militär und unsere Waffentechnik kennenzulernen, und wissen daher, wozu die Sturmtruppen, ein AT-AT oder ein Imperial-II-Sternzerstörer in der Lage sind. Nicht zu vergessen, dass der TIE-Defender noch immer die unangefochtene Spitze der Jägertechnik ist und dass es fast zwei Jahrzehnte gedauert hat, bis die Neue Republik den Supersternzerstörern der Executor-Klasse etwas halbwegs Vergleichbares entgegensetzen konnte. Sehen Sie sich doch um, Commodore Ven: Sie stehen inmitten eines brandneuen und hochmodernen Stücks imperialer Waffentechnologie. Wenn das die These von ›Masse statt Klasse‹ nicht widerlegt, dann weiß ich auch nicht.


Ich denke nicht, dass die Neue Republik ehrlich mit sich ist, wenn sie sich für die technologisch und qualitativ überlegene Seite hält. Wenn Sie mich fragen, sind die jüngsten großen Siege Ihrer Streitmächte erst dadurch möglich geworden, dass Sie endlich genug Soldaten und Material beisammen hatten, um auch Massenschlachten zu schlagen. Meine Leute haben über Corellia unter anderem uralte Y-Wings abgeschossen: Da schien es also auch Ihren Oberbefehlshabern nicht nur um die Qualität ihrer Streitmacht gegangen zu sein, sondern mindestens ebenso um die schiere Anzahl. Das eine kommt ohne das andere nicht aus, finden Sie nicht?«


[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Messe | Kartentisch] Gordon Aaronson, Navara Ven. In der Nähe: Eredin Moorvhis, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Myra Juran, Invida Parso, Turima Belandri, Navara Ven, Celdarion Charákas, Joya No, Colin Shendara und weitere
 
[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Offiziersmesse] Joya No, Athena Toral, Colin Shendara, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Scytale Mentel, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis und weitere

Joya No freute sich darüber, dass seiner Gesprächspartnerin zumindest für einen Augenblick das Lächeln verging, und verbuchte das für sich als nicht unwesentlichen Triumph. Doch Athena Toral fing sich rasch wieder, setzte eine künstlich-freundliche Miene auf und bedankte sich leicht schnippisch für das zweifelhafte Kompliment, das er ihr gemacht hatte. Auf seine Anmerkung bezüglich der Muun antwortete sie, dass dieses Volk gerne dazu tendierte, seine finanzielle Macht auszunutzen und Konfliktparteien gegeneinander auszuspielen.

»Man lernt doch nie aus:« erwiderte No. »Ich hatte keine Ahnung, dass die Muun mächtig genug sind, um dem Imperium seinen Willen aufzuzwingen und interne Konflikte nach ihrem Gutdünken zu entscheiden. Diese interessante Nuance Ihrer Innenpolitik ist der Republik wohl bisher entgangen.«

Unter anderen Umständen hätte er sich mit einer so abfälligen Bemerkung über das Imperium vielleicht eine sofortige Erschießung eingehandelt, und der Kaminoaner war nicht ganz sicher, ob er vor diesem Schicksal derzeit gefeit war. Zur Erinnerung daran, mit wem er sich anlegte, ließ die Allegiance ihre Waffen sprechen und sprengte einen Asteroiden beachtlichen Kalibers in Stücke. Es war eine beeindruckende Demonstration ihrer Feuerkraft. Vor allem die zur Schau gestellte Zerstörungskraft des Protonentorpedos ließ den Captain aufmerken. Es schien sich bei dem Geschoss um ein ganz neues Modell zu handeln, das seinen älteren Verwandten noch ein Stück überlegen war. Vielleicht sogar noch ein gutes Stück zerstörerischer als die Flugkörper der republikanischen Defender-Sternzerstörer. Das war eine Beobachtung, die er sich für seinen Bericht an den Kommandostab und auch für eine eventuelle Begegnung mit Kriegsschiffen dieser Klasse sehr gut merken würde. Es wäre wirklich interessant zu wissen, mit wie vielen Torpedowerfern und Geschossen das Schlachtschiff bestückt war, aber höchstwahrscheinlich behielt das imperiale Militär diese Information für sich.

Athena Toral merkte an, dass sie die Demonstration beeindruckend fand. Natürlich wollte No nicht zugeben, dass er ihre Ansicht teilte. Deshalb sagte er zurückhaltend:

»Nunja, die Feuerkraft ist sicherlich nicht von schlechten Eltern, aber keineswegs höher als ich sie bei einem Schiff dieser Größe erwartet hätte. Die Allegiance reiht sich wohl irgendwo zwischen der Imperial-II- und der Executor-Klasse ein, aber doch eher im unteren Bereich. Diejenigen in der Republik, die mit etwas ganz und gar Neuem und Wegweisendem gerechnet haben, werden ein wenig enttäuscht sein.«

Die Gouverneurin wechselte das Thema und kam nun auf Joya Nos persönliche Hintergründe zu sprechen. Sie wollte wissen, was ihn dazu veranlasst hatte, sich beim republikanischen Militär zu verpflichten, und erkundigte sich nach der Kultur seines Heimatplaneten. No hatte keine große Lust, noch einmal die Fragen zu beantworten, die ihm vorhin schon die Journalistin gestellt hatte.

»Geboren bin ich auf Kamino, einer neutralen Welt. Es wundert mich nicht, dass Sie nicht von ihr gehört haben. Der einzige Aspekt, mit dem ihre Gesellschaft auch außerhalb des Sektors von sich reden macht, ist ihre fortschrittliche Klontechnik. Auf Kamino gezüchtete Klonarmeen haben schon in mehreren Konflikten eine Rolle gespielt. Aber ich bin schon vor vielen Jahren weg von dort, meine Heimat ist die Neue Republik. Warum ich für deren Ideale eintrete, werde ich einer hohen Beamten des imperialen Verwaltungsapparates wohl leider nicht begreiflich machen können, deshalb erspare ich uns und der Festgesellschaft lieber einen Ausflug in eine Debatte über Ethik und Weltanschauung. Sagen wir es einfach so: Ich bin da wo ich bin gut aufgehoben; von dieser Überzeugung konnten mich auch imperiale Gefängniswärter und Verhörspezialisten nicht abbringen.

Wie ist es mit Ihnen? Können Sie die Ideale Ihres Imperiums und die Ziele, für die es kämpft, mit voller Überzeugung unterstützen?«


[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Offiziersmesse] Joya No, Athena Toral, Colin Shendara, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Scytale Mentel, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis und weitere
 
[ Fondor-System| Weltraum | Allegiance | Hangar 2]
Samin, Myra, Elysa, Inyri, Sub-Lt Moore & NPC-Crew

Es war so seltsam. Admiral Nerethin war anders als die Admiräle, die Samin bisher kennengelernt hatte, und war es nur aus sicherer Distanz. Die Chiss hatte nicht das Gefühl, dass sie auf die Piloten hinabsah. Sowohl Samin als auch Myra begegnete sie mit höflicher Freundlichkeit. Darüber hinaus schien sie tatsächlich und aus Überzeugung interessiert. Mittlerweile hatte sich unter den drei Frauen eine ganz eigene Art von Gespräch entwickelt, welches aus irgendeinem Grund über das gegenseitige Beglückwünschen jeweiliger Erfolge hinausging. Samin konnte feststellen, dass die dunkelhaarige Sith durchaus etwas von Raumkampf verstand. Natürlich wussten die meisten Befehlshaber mit ihren zur Verfügung stehenden Jägern auf die eine oder andere Weise erfolgsbringend umzugehen, wenn auch die Interpretation der Aufgaben, die ein Sternjäger zu erfüllen hatte, zuweilen recht unterschiedlich ausfiel. Elsa Nerethin hingegen mutete an zu verstehen, wie es aus der Sicht des Sternjägerkorps aussah. Eine Gabe, die den meisten Personen ihrer Gehaltsstufe abhandengekommen zu sein schien. Hatte sie sich etwa schon selbst in ihrer Lage befunden? War sie deshalb bis vor nicht allzu langer Zeit die Ressortleiterin des Sternjägerkorps geworden? Weil sie verstand, was es bedeutete, wirklich in einer Schlacht zu fliegen? Und damit meinte sie nicht, innerhalb einer riesigen Schüssel aus Durastahl zu hocken, umgeben von schutzversprechenden starken Schilden, dicker Panzerung und einem Arsenal an todbringender Waffentechnik, unter Umständen mit tausenden anderen Soldaten. Einen Sternjäger in der Schlacht zu fliegen war etwas völlig anderes. Es war unmittelbarer, leidenschaftlicher. Wenn Samin flog, konnte sie beinahe einen Herzschlag der Schlacht ausmachen, und das Geschehen um sie herum entwickelte ein eigenes Leben, das wild und ungestüm, doch gleichzeitig berechnend und kalt war. Die Fliegerei verzieh keine Fehler.

„Sie klingen, als hätten sie selbst schon in einem Sternjäger gesessen, Admiral, die blauhäutige Lieutenant betonte es als höflich interessierte Frage, während ihre Augen einen kurzen Blick auf den Griff des Lichtschwertes erhaschten, das an ihrer Seite baumelte. Jene legendären Waffen, die nur den Mitgliedern des Sith-Ordens gebührten, waren nach Samins Meinung antiquiert. Eine Hieb- und Stichwaffe zu tragen galt in Zeiten weiter Verbreitung moderner Blasterwaffen eher als Statussymbol. Ein weiterer Umstand, der der Pilotin seltsam vorkam. Admiral Nerethin wollte offenbar als Mitglied dieses religiösen Ordens erkannt werden, strahlte dabei aber etwas ganz anderes aus, als beispielsweise ein Darth Zion, der roh und gefährlich wie eine Naturkatastrophe wirkte. Sie hingegen hatte wenig Furchterregendes an sich. Viel mehr strahlte sie ungeheuren Respekt aus und war eine Erscheinung, der man bereitwillig folgen wollte, obwohl man so viel Verrücktes über ihren Orden gehört hatte.

Damit stellte sie einen gehörigen Unterschied zu Myra Juran dar. Der blonden Flight Officer wollte man viel mehr den Kopf tätscheln, am besten kräftig genug, um ihr die dummen Gedanken aus dem Inneren zu schlagen. Es war ungeheuer offensichtlich, wie sie versuchte Samin mit ihrer Antwort zu provozieren. Das Ganze wurde gesteigert durch den Umstand, dass sie etwas anderes gesagt hätte, wenn sie unter vier Augen gewesen wären. Samin hingegen stand zu ihrer Meinung und hätte jene Worte an dieser Stelle genauso formuliert. Zumindest dachte sie das. Ihr fiel es schwer, eine emotionslose Miene zu wahren, weshalb sie ihren Mund zumindest zu einem milden Lächeln formen musste, um ihren Gesichtsmuskeln etwas anderes geben zu können, als sich vor Wut zu verzerren. Juran hatte schon lange die persönliche Ebene erreicht. Manchmal wünschte Samin sich, sie wäre nicht zur Hälfte menschlich. In diesen Momenten verwünschte sie ihre Mutter dafür, sie mit der Schwäche eines Menschen gestraft zu haben. Nämlich dann, wenn sie rationale, abgeklärte Kälte gebrauchen konnte, um ihre Emotionen um Griff zu halten. Während ihre Lippen also ein Lächeln formen, das sich nicht auf die Augen ausweitete, knackten die Knochen ihrer Hand bedrohlich als sie dieses vor Verkrampfung zur Faust ballte. Samin konnte sich gerade noch zusammenreißen, bevor ihre Fingernägel die Haut der Handfläche durchschnitten.

Es dauerte einige Wimpernschläge, ehe sie den Worten Elysa Nerethins weiter folgen konnte. Anerkennend nickte sie, als diese gerade betonte, ihre Avenger nicht gegen die geballte Zerstörungskraft einer Allegiance eintauschen zu wollen. Zum Glück klemmte jenes Nicken für den Bruchteil einer Sekunde ihre Speiseröhre zusammen, so dasssich der Schwall heraufgewürgter Galle, nach den folgenden Worten nicht über den Hangarboden ergoss. Geräuschvoll schluckte sie den Anflug von Übelkeit herunter, als die Admirälin die andere Pilotin ebenso lobte, wie Samin es zuvor – aus reiner Verrücktheit – getan hatte. Ein Cheunh-Fluch kam ihr in den Sinn als sie schockiert darüber nachdachte, ob Nerethin tatsächlich die Macht und Integrität hatte, um dem Major eine Akte auf den Tisch zu legen. Zu ihrer eigenen Verzweiflung hatte sie diese vermutlich in der Tat. Samin blieb nichts anderes übrig, als weiter inständig zu hoffen, dass Aiden Thiuro weder genug auf die Meinung der Admiral, noch seiner Flight Lieutenant gab. Dass sie dies einmal denken würde, hätte sie nie für möglich gehalten. Doch mit Myra Juran in einer Staffel zu fliegen war mit unter das schlimmste, was sie sich in diesem Moment vorstellen konnte. Der Gedanke daran, dieses selbstzufriedene Gesicht der arroganten Pilotin jeden Tag ertragen zu müssen, schmerzte sie auf eine Weise, die größer war, als sie sein sollte. Samin sollte drüber stehen, konnte aus irgendeinem Grund allerdings nicht. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie Myra inzwischen inständig und aus den tiefsten Abgründen ihrer Seele heraus hasste.

Wie sie darüber hinaus noch diese falsche Bescheidenheit an den Tag legte, ihre Kameradin zu loben und die Bitte vorzubringen, ihre Verdienste und Fähigkeiten ebenfalls in geeigneter Weise zu belohnen, taten beim Zusehen beinahe körperlich weh. Zum Glück reagierte die Kommandantin der dritten Gefechtsflotte im nächsten Moment beinahe herzlich auf Samins eigene Bitte, Colonel Sez zu grüßen. Der Mann war eine Legende. Natürlich hielt Samin sich regelmäßig über Auskünfte alter Bekannten auf dem neusten Stand, was seine Karriere anging. Auch auf Samins Gesicht legte sich daraufhin ein Lächeln, diesmal tatsächlich ein ehrliches. „Der Colonel ist für uns alle ein großes Vorbild. Sogar der Major spricht in den höchsten Tönen von ihm“, was Samin insofern bemerkenswert fand, als dass sie ihren eigenen Vorgesetzten für den besten Piloten der Galaxis hielt. Er war schließlich der einzige, der noch besser war als sie selbst.

Die Adjutantin Nerethins, eine junge Sub-Lieutenant mit rotgoldener Haarpracht, lenkte anschließend geschickt diskret durch ein leises, höfliches Räuspern die Aufmerksamkeit auf sich, obwohl sie offensichtlich nur die der Admiral auf sich lenken wollte. „Laut Zeitplan sollten wir nun wirklich weiter, Ma’am. Andernfalls wartet man unter Umständen auf Sie.“ Aus den Augenwinkeln erkannte Samin, dass auch Sub-Lieutenant Moore nervös von einen Fuß auf den anderen trat. Man konnte sich ganz gut in den jungen Mann hineinversetzen. Auf der einen Seite wollte er seinen Auftrag erfüllen und nichts falsch machen, auf der anderen Seite konnte er es sich auch nicht erlauben, einen Admiral zu bevormunden. Die junge Flaggleutnant schien eben jenes aufmerksam beurteilt zu haben, zumal sie den Zeitplan offensichtlich nicht aus den Augen verloren hatte und war anschließend eingeschritten. Die junge Frau musste ein gutes Fingerspitzengefühl besitzen.

[ Fondor-System| Weltraum | Allegiance | Hangar 2]
Samin, Myra, Elysa, Inyri, Sub-Lt Moore & NPC-Crew
 
[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Scytale Mentel; Grand Vizier Bulsar Draay, High Admiral Jerome Fyrestone, Grand Moff Nicadamus Stadd, Grand Moff Jonathan Herrik, Ehrengardisten, Sturmtruppsoldaten und Brückenbesatzung (NPCs)

Nur mit Mühe wandte Volo seine Augen schließlich von dem Werk der Vernichtung draußen im All ab und überprüfte erneut auf dem kleinen Bildschirm vor ihm die laufend von den modernen Sensoren der Allegiance gesammelten und vom ebenso leistungsfähigen Bordcomputer umgehend analysierten Daten. Die auf dem Monitor aufgereihten Ergebnisse des Waffentests erlaubten dem Captain einen umfassenden Überblick über die Leistung, die das Schlachtschiff und seine Geschütze augenblicklich erbrachten - und offenbar entsprach diese mit nur gelegentlichen minimalen Abweichungen den auf im Voraus durchgeführten Kalkulationen basierenden Erwartungen. Der Energieoutput jedes Schusses der schweren Kanonen glich dem einer nuklearen Explosion, zudem erzielten die Bedienmannschaften der Turbolaser eine außergewöhnlich hohe Trefferquote von über achtzig Prozent - möglicherweise bedingt durch den momentan nicht vorhandenen psychischen Druck, der in Kampfsituationen auftrat, wobei eine solche Belastung auch jetzt in gewisser Hinsicht durch die Präsenz der Gäste und die Bedeutsamkeit der Veranstaltung gegeben war. Auch die neuartigen großkalibrigen Protonentorpedowerfer, die die Turbolaser an Schlagkraft noch beträchtlich übertrafen, erwiesen sich als äußerst effizient; Crescent blickte gerade noch rechtzeitig von der Konsole auf, um den zweiten Dreadnaught mit zerfetzter Panzerung in Flammen aufgehen zu sehen. Von den fünf Staffeln Jagdmaschinen, die am Manöver teilgenommen hatten, war überhaupt nichts mehr zu erkennen - sie hatten ihre der Bespaßung der Zuschauer dienenden Schaukämpfe wohl ausgefochten und kehrten nach dem Abschluss ihrer Simulation in die Hangars der Werftbasis zurück.

Auf Commander Mentels Nachricht hin sah Volo den ersten Offizier zunächst leicht überrascht an. Admiral Nerethin war ihm zwar ein Begriff - Kommandantin der dritten Gefechtsflotte, die seit ihrer Zerschlagung in der sechsten Schlacht von Corellia und der folgenden Aufstockung mit allem gerade verfügbaren Personal bisweilen abfällig als 'Weiber- und Alienflotte' bezeichnet wurde - und zweifellos stand sie auf der Gästeliste des Stapellaufs, der Zeitpunkt ihrer Ankunft war jedoch etwas ungewöhnlich gewählt. Vielleicht hatte die Admiral ihr Eintreffen bei Fondor aufgrund anderer Pflichten verschieben müssen oder aber es vorgezogen, dem Empfang fernzubleiben und die Tests aus einer eigenen Perspektive von Bord eines anderen Schiffes aus zu verfolgen - wie dem auch sei, Crescent brauchte sich nicht weiter mit der Angelegenheit zu beschäftigen, da Mentel anscheinend bereits für ihren Empfang alles Nötige veranlasst hatte.

"Sehr gut, Commander", antwortete er daher nur und nahm dann den Bericht des Flugleitoffiziers entgegen, der soeben auf die Frage nach dem Status des Jägergefechts hin Meldung erstattete.

"Angreifende Jäger und Bomber sämtlich vernichtet, Sir, fünf Maschinen Typ TIE Mark II auf unserer Seite verbleibend."

Anscheinend waren die für die Allegiance kämpfenden Piloten ihren Gegnern, die ja ebenfalls über eine Avenger-Staffel verfügt hatten, deutlich überlegen - denn dass die gewöhnlichen TIE-Jäger und -Interceptors, die ebenfalls teilnahmen, etwas gegen die moderneren TIE Mark II ausrichten hatten können, betrachtete Volo als sehr unwahrscheinlich, sodass das Gesamtergebnis auf das Resultat der Auseinandersetzung dieser beiden Staffeln hinauslief - oder der Ausgang der Dogfights war den beiden Mitgliedern des berühmten 'Wolves' Squad' zu verdanken, in welchem Fall deren in den Medien propagierte Flugfähigkeiten sich bemerkenswerterweise als nicht übertrieben herausgestellt hätten. Auch wenn dem Sternjägerkorps im Imperialen Militär fast immer eine untergeordnete Rolle als bloße Unterstützung der Flotte oder der Bodentruppen zukam und es in Zukunft mit dem Aufkommen von Großkampfschiffen wie der Allegiance zweifellos noch weiter an Bedeutung verlieren würde, war es doch interessant zu beobachten, wie sich einzelne Piloten aus der für gewöhnlich als Kanonenfutter herhaltenden Masse hervorhoben.

"Vortrefflich. Bestellen Sie dem Staffelführer meine Grüße."

"Jawohl, Sir. Captain Lepodian, Harvorisk-Staffel, Sir", beantwortete der Offizier Volos nächste Frage bereits in vorauseilendem Gehorsam.

Der Captain nickte knapp, machte sich eine Notiz und wandte sich dann wieder dem verkleinerten taktischen Display auf seinem Monitor zu. Eine dritte Torpedosalve riss gerade die zweite Nebulon-Fregatte und eines der Kanonenboote in Stücke, die drei verbliebenen Korvetten versuchten noch, die Allegiance zu flankieren und wenigstens einige verzweifelte Schüsse gegen deren Aufbauten abzugeben, aber die seitlichen Geschütztürme unterbanden den lächerlichen Versuch und machten kurzen Prozess. Meterdicke grellgrüne Laserbündel schnitten durch die kleinen Schiffe, die schwelenden Trümmer zerbarsten unter dem bereits verebbenden Feuer in aus der Distanz fast unsichtbare Partikel. Sehr beeindruckend, befand Crescent - versah man dieses Schiff mit einer Eskorte aus Jägerabwehrschiffen, wie etwa der ebenfalls erst kürzlich in die Produktion gegangenen Raider-Klasse, oder überließ die Aufgabe der Abschirmung gegen Bombenangriffe den Staffeln kleinerer Träger, gab es kaum etwas in dieser Galaxis, das der Allegiance noch wirklich gefährlich werden konnte. Nicht einmal eine Gruppe herkömmlicher Schlachtschiffe würde in der Lage sein, den Koloss zu bezwingen - wie um diesen Gedanken zu untermauern wurde jetzt auch das Auftauchen des erbeuteten Mon Calamari-Kreuzers verkündet, Modell MC80a, wie die Sensorikstation bekanntgab. Dieses Schiff lag in Rumpf- und Schildstärke zwischen den Victory- und Imperial-Klasse-Sternenzerstörern, war jedoch die Bewaffnung betreffend nicht ganz so beeindruckend - was nun ohnehin keine Rolle spielte, einziger Zweck dieser letzten Demonstration war es, die zerstörerische Wirkung der Allegiance gegenüber einem geläufigen republikanischen Kriegsschiff deutlich und damit der Delegation der Rebellen, schlicht ausgedrückt, Angst zu machen. Eine wohl absichtlich provokant formulierte Interkomansage, bei der der Sprecher den süffisanten Ton in seiner Stimme offensichtlich kaum zu verbergen versuchte, wies die Gäste im Beobachtungsraum auf das Bevorstehende hin.

"Als finale Erprobung des Leistungsvermögens dieses technischen Wunderwerks wird ihm nun ein Schiff der Größenordnung gegenübergestellt, auf deren Bekämpfung die Allegiance im Gefecht spezialisiert ist. Sie sehen einen Sternkreuzer der Mon Calamari vom Typ 80a, wie er in der Vergangenheit wiederholt von aufständischen Gruppierungen gegen unser glorreiches Imperium eingesetzt wurde - richten Sie ihr Augenmerk besonders darauf, mit welch beachtlicher Geschwindigkeit und Mühelosigkeit das Feindschiff kampfuntauglich gemacht werden kann."

Mentel befahl den Kanonieren unterdessen, den äußerlich unglaublich abstoßenden, jede Finesse imperialer Ingenieurskunst vermissen lassenden bulligen Schlachtkreuzer anzuvisieren, das Feuer jedoch noch nicht zu eröffnen. Erst auf Volos Signal hin gab der Commander die Freigabe - und entfesselte damit erneut von einem Augenblick zum anderen die verheerende Feuerkraft der Allegiance. Sogar an Bord des Kommandoschiffes selbst war diese als fernes Donnern, bisweilen von unmerklichen Erschütterungen begleitet, zu erahnen, der Weltraum hingegen kochte geradezu vor Laserbeschuss, der in einem nicht enden wollenden Strom auf den Mon-Calamari-Kreuzer einprasselte. Dessen Panzerung und Deflektorschilde waren in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten worden, um den Test so realistisch wie möglich zu halten - dem zivilen Publikum sollte das belanglose Jägergefecht zuvor als Unterhaltung genügen, den zahlreichen unter den Gästen befindlichen Militär- und vor allem Flottenangehörigen lag aber sicher daran, keine weitere gestellte Vorführung, sondern eine Darstellung echten, im Kampf nutzbaren Vernichtungspotentials zu sehen. Die bekamen sie jetzt.

Crescent war den Anblick der abgefeuerten schweren Protonentorpedos nun zwar schon gewohnt, dennoch zog er bewundernd die Augenbrauen hoch, als wiederum eine als Reihe violett glimmender Triebwerksspuren erkennbare Salve abgegeben wurde und die Hülle des MC80-Sternkreuzers förmlich durchschlug. Die klaffenden Krater, aus denen Atmosphäre strömte, verschwanden einige Sekunden nach den Treffern in durch austretende Gase verursachten Explosionen, die beeindruckende Stabilität des hässlichen Schiffes sorgte aber noch dafür, dass es nicht auseinanderbrach - als nach wenigen Minuten konzentrierten Turbolaserbeschusses seine Schilde aber gänzlich nachgaben und auch noch das Feuer der über hundert großkalibrigen Kanonen der Allegiance auf den stählernen Rumpf eintrommelte, begann dieser, nach und nach förmlich zu zerbröckeln. Immer größere, teilweise brennende, Bruchstücke lösten sich vom Gerippe des mittlerweile als schwebendes Wrack zu bezeichnenden Kreuzers, um den sich eine Wolke aus Rauch, Gas und Trümmerteilen gebildet hatte. Das Ganze ähnelte in gewissem Maße dem chancenlosen Todeskampf eines großen Tieres, die Gespräche auf der Brücke waren inzwischen beinahe verstummt und andächtigem, möglicherweise auch bestürztem Schweigen gewichen; und Volo fragte sich - unbewusst leicht lächelnd -, wie die Republikaner das Geschehen aufgenommen hatten. Vielleicht diente einer der nichtmenschlichen 'Offiziere' ja auf einem solchen oder ähnlichen Schiff und musste nun mit der schockierenden Wahrheit zurechtkommen, dass es der Schlagkraft des Imperiums absolut nichts entgegensetzen konnte, sollte der Krieg erneut ausbrechen - was einige tatsächlich nur als Frage der Zeit ansahen.

Selbst High Admiral Fyrestone schien überwältigt von dem Anblick des gnadenlos malträtierten, immer weiter auseinanderberstenden Schlachtkreuzers - der Oberbefehlshaber der mächtigsten Flotte, die die Galaxis je gesehen hatte, hatte sich von seinem Stuhl erhoben und war nach vorn an die Brückenfenster getreten, um die systematische Zerstückelung des calamarischen Schiffes noch genauer zu beobachten. Als der Admiral sich schließlich abwandte und ein bescheidenes Lob an die beiden Führungsoffiziere aussprach, straffte Volo seine Haltung.

"Ich danke Ihnen, Sir."

Ein wenig später war von dem Mon Calamari-Sternkreuzer nichts mehr übrig als eine Schuttwolke, die nur noch vage die Form des Schiffes behielt, die Geschütze waren verstummt und Admiral Ravine bat die Würdenträger, die er im Anschluss persönlich, separat von den übrigen Gästen, auf der Allegiance herumführen würde, ihm zu folgen. Kommandant, Offiziere und Besatzung standen zum Abschied stramm und salutierten, als die Persönlichkeiten mitsamt ihrer Eskorte aus Ehrengardisten und Soldaten der Sturmtruppen das Schott durchschritten und die Kommandobrücke verließen, dann löste sich die Anspannung im Raum merklich, als ob die gesamte Crew gleichzeitig unhörbar aufatmete, das Manöver ohne Patzer und Zwischenfälle überstanden zu haben. Auch Mentel schien erleichtert, als er dem Captain - nachdem die gepanzerte Tür sich hinter den letzten Gardisten wieder geschlossen hatte - unumwunden die Hand reichte und meinte, es sei eine Freude gewesen, unter dessen Kommando an der Gefechtsübung teilzunehmen.

"Vielen Dank, Commander", gab Crescent gelassen zurück, ehe er sich umdrehte und die Stimme ein wenig erhob, sodass ihn auch die übrige Brückencrew verstehen konnte. "Meine Anerkennung an die gesamte Besatzung. Würde jedes Schiff der Flotte derartig effizient operieren, bräuchten wir uns über Rebellionen keine Sorgen mehr zu machen."

Er hielt kurz inne und prüfte beiläufig, ob seine schwarzen Lederhandschuhe saßen, dann verschränkte er die Hände wieder hinter dem Rücken.

"Nun denn, Mr. Mentel, Torpedorohre sichern und mit gedrosselter Geschwindigkeit Kurs auf die Fondor-Werften setzen. Wir sollten unsere geschätzten Gäste nicht warten lassen."

[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Scytale Mentel, Brückenbesatzung (NPCs)
 
[Fondor-System – Weltraum – Allegiance –Hangar 2] Hangarpersonal, Flottensoldaten, Flight Lieutenant Nuruodo, Pilot Officer Juran, Lieutenant Rodrick, Sub Lieutenant Moore, Sub Lieutenant Harte und Admiral Elysa Nerethin

Hatte Elysa bis eben das verbale Ringen der beiden Pilotinnen noch für einen freundlichen Wettstreit gehalten, wurde sie nunmehr von Flight Officer Juran eines besseren belehrt. Ihre Worte an die Wölfin waren nicht das Problem, sondern ihre Stimmlage und ihre Betonung. Die Implikation, die Provokation und der mangelnde Respekt dahinter. Eine Provokation die ihren Zweck durchaus erfüllte, wenn Elysa die Emotionen, welche die Chiss in die Macht abstrahlte, ohne dass die Corellianerin sich bewusst auf diese Gabe berief, richtig deutete. Ein Zeichen dafür, dass die Gefühle äußerst stark in der Flight Lieutenant loderten.

Ich bin mir sicher, dass sie, ihre Flügelpartner und alle teilnehmenden Piloten des Manövers hier heute etwas gelernt haben.“, adressierte die Flottenkommandantin beide Pilotinnen. „Allerdings scheint es mir ganz so, als müssten sie an eine Lektion die sie längst gelernt haben erinnert werden, Flight Officer Juran.“

Elysa senkte ihre Stimme und fixierte die Blondine mit einem festen Blick, denn auch wenn sie mit dem Umgang den Juran der Chiss gegenüber nicht zustimmte, lag es nicht in ihrem Interesse sie im Hangar vor versammelter Mannschaft bloß zu stellen. Juran war intelligent genug das zu erkennen, auch dass Abstreiten sich nicht lohnen würde.

Die Uniform die sie tragen, die Flight Lieutenant Nuruodo trägt, die ich trage, die jeder Mannschafter, Unteroffizier oder Offizier trägt, ist nicht nur ein Stück Stoff. Sie bedingt Respekt. Respekt vor der Uniform und dem Rang, ganz gleich was sie von der Person darin persönlich denken mögen. Ein respektvoller Umgang miteinander ist nicht nur Teil der militärischen Etikette, sondern auch eine der Grundlagen für Kameradschaft. Hier und heute im Manöver waren sie Feinde, aber sollten sie zu den Wolves wechseln, müssen ihre Staffelkameraden ihnen Vertrauen können und eine der Grundlagen dafür ist Kameradschaft. Die Wolves sind nicht allein aufgrund ihrer fliegerischen Leistungen zu einer der besten Staffeln des Imperiums geworden, sondern weil sie eine Einheit sind. Ein unteilbares Ganzes, das füreinander einsteht. Mit freundlicher Rivalität hat niemand ein Problem. Aber sie sind weit über förmliche Kritik hinausgeschossen, sie haben es an Respekt mangeln lassen. Das steht einer Offizierin des Sternenjägerkorps nicht gut zu Gesicht. Ich werde ihre Worte hier und jetzt als einmaligen Fehltritt abtun und es wird keinen Einfluss auf meine Empfehlung haben. Aber werden sie sich klar, was sie repräsentieren wollen: Das Beste was das Imperium zu bieten hat. Das Imperium muss aus seinem vollen Kompetenzpool schöpfen, dabei ist es völlig egal, ob sie Mann, Frau, Mensch oder Nichtmensch sind. Ihr Können, ihre Leistung, aber auch ihr Auftreten, Anstand, kurz ihre Umgangsformen entscheiden ob sie es würdig sind zu den Besten des Imperiums gehören, ob sie der damit einhergehenden Vorbildfunktion gerecht werden.“

Die Stimme der Corellianerin fehlte es an Schärfe oder Strenge, aber nicht an Eindringlichkeit und Überzeugung. „Ich bin mir sicher, die Wolves haben untereinander auch oft genug Differenzen, doch legt man diese in der Regel respektvoll bei.“ Physische Konfrontationen kämen vielleicht auch in Frage, um Konflikte aus der Galaxie zu schaffen, danach war die Sache jedoch abgehandelt. Verbale Messerstechereien, hinterrücks, oder gar vorgesetzten Gegenüber war gewiss nicht Teil der Wolves. Unter Colonel Sez nicht und unter Major Thiuro auch nicht.

Juran hatte ohne Zweifel fliegerisches Talent und Können, vielleicht hatte sie sogar ihre eigenen Gründe zu agieren, wie sie es tat. Dennoch war es in höchstem Maße unangemessen derart aufzutreten, noch dazu einer ranghöheren Pilotin gegenüber in Anwesenheit einer weit ranghöheren Offizierin. Kritik hätte Juran ohne weiteres äußern können, aber mit ihrer kaum verhohlenen Verachtung hatte sie eine Linie überschritten. Mit dieser Zurechtweisung wollte Elysa es zunächst belassen. Vermutlich hatte sie sich schon genug eingemischt. In normaler Lautstärke fuhr sie fort.

Tatsächlich hatte ich vor mir Pilot Officer Myers Akte selbst einmal anzusehen und gegebenenfalls ebenfalls weiterzureichen. Vielversprechende Offiziere zu fördern und fordern sehe ich als Teil meiner Pflichten an.“, bekräftigte Elysa mit einem sachten Nicken, bevor sie auf die Worte von Samin einging.

Major Thiuro hat von einem der Besten gelernt. Janson war ein verdammt guter Pilot und ein noch besserer Staffelkommandant.“, pflichtete die Flottenkommandantin der Pilotin zu. „Aber als Stabsflugleitoffizier gibt es keinen besseren. Er weiß genau, was man den Maschinen und Piloten abverlangen kann. Seine taktischen und strategischen Einblicke sind unbezahlbar.“
Auch die Frage, ob sie eigene Erfahrungen mit Jagdmaschinen hatte, ließ Elysa nicht unbeantwortet.
Ich habe nicht nur darin gesessen, Flight Lieutenant.“, die Worte waren untermalt von einem feinen Schmunzeln und einem schalkhaften Glitzern ihrer blauen Augen. „Ich habe einen… sagen wir einmal illustren Werdegang hinter mir und kann allerlei Vehikel steuern. Was die TIE-Serie betrifft werde ich sie jedoch vermutlich enttäuschen, denn wenn ich ehrlich bin ziehe ich in einem Raumjägergefecht den Avenger vor, vom persönlichen wie auch strategischem Standpunkt. Der TIE-Avenger liegt zwar in Punkto Geschwindigkeit und Manövrierbarkeit ein wenig hinter dem Defender, in der Feuerkraft ist er ihm jedoch gewachsen, hinzu kommt, dass er ein wesentlich geringeres Profil hat und jedem Jägertypen der Republik gewachsen ist. Zugegeben der Defender ist weit vielseitiger was sein Missionsprofil betrifft und bei den Schilden macht ihm kein anderer Jäger etwas vor, aber er verzeiht dem Piloten keine Fehler. Das mag auf ihrem Niveau kein Problem darstellen, aber unerfahrene Piloten haben in einem Defender nichts verloren. Einer der Gründe, warum der Defender, selbst mit entsprechenden Bestrebungen des Oberkommandos nie den Grundstock des Jägerkorps bilden könnte, vom Kostenfaktor einmal ganz abgesehen. Für eine Staffel TIE-Defender bekommt man drei Staffel TIE-Avenger und da der Avenger seine zugedachte Rolle als Raumüberlegenheitsjäger mit Bravour erfüllt, ist er eine ausgezeichnete Wahl. Das spricht dem Defender seinen Wert jedoch in keinster Weise ab. Es gibt Einsatzprofile die eben solche Jagdmaschinen bedingen, der Defender ist unheimlich vielseitig und in den Händen der richtigen Piloten ein wertvolles taktisches und strategisches Werkzeug. Ich würde gerne mehr davon in den Händen von Elitestaffeln sehen...“

Hinter ihr vernahm Elysa ein höfliches Räuspern und sie warf ihrer Flaggleutnant einen Blick zu. Inyri hatte sie wieder einmal ertappt. „Laut Zeitplan sollten wir nun wirklich weiter, Ma’am. Andernfalls wartet man unter Umständen auf Sie.“
Die Flottenkommandantin warf ihrer Adjutantin einen Blick zu und nickte sachte. „Danke, Inyri.“ Danach wandte sie sich erneut an die Pilotinnen. „Die Pflicht ruft, sie kennen das ja. Es hat mich gefreut sie Beide kennenzulernen, gegebenenfalls bietet sich zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit das fortzuführen. Sollten sie zu den Festlichkeiten geladen sein, scheuen sie sich bitte nicht mit mir das Gespräch zu suchen.“
Elysa reichte den Beiden noch einmal die Hand, nickte freundlich und gab schließlich den Befehl zum „Weitermachen“ an sie aus, bevor sie, gemeinsam mit Inyri Sub Lieutenant Moore folgte.

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[Fondor-System, Weltraum] Icthes Ardmor, Crew des Lambda-Shuttles, andere Offiziere

Grell blitzten die Lasergeschosse der Allegiance auf, durchflogen das Nichts des Weltalls und zerfetzten die verschiedenen, für die Demonstration der Feuerkraft des Schiffes bereitgestellten Schiffe mühelos.

Auch aus der großen Entfernung, die Icthes von den Tests trennten, konnte man sich gut vorstellen wie es dem ergehen müsste der die Kanonen der Allegiance auf sich gerichtet sah. Auch die Besatzung und die anderen Passagiere des Lambda-Klasse Shuttles verstummten und beobachteten das Schauspiel mit Ehrfurcht.

Was für ein enormes Glück hatte er gehabt, dachte sich Ardmor. Zusammen mit ein paar anderen jungen Offizieren durfte er der Inbetriebnahme des neuen Stolzes der Flotte beiwohnen.

Man durfte die Bedeutung, die die Veranstaltung für ihn haben könnte nicht unterschätzen: Vielleicht war er in der Lage wichtige Kontakte zu knüpfen und die Grundlage für eine erfolgreiche Karriere zu legen.

Nachdem die letzten Schiffe zerstört waren und die Geschütze des Sternenzerstörers verstummten, löste sich die Stille an Bord des Shuttles und einige Gespräche begannen, die sich vornehmlich um die Macht der neuen Waffe drehten.

"Schon bald wird der Rebellenabschaum die Macht der imperialen Flotte zu spüren bekommen", meinte Ardmors Sitznachbar zu ihm.
" Der Frieden ist nicht von Dauer, und die Repubik wird ihr unrühmliches Ende finden..."
Er hatte keine Lust auf die gehässigen Tiraden des Lieutenants näher einzugehen, deshalb streute Ardmor nur ab und an ein paar zustimmende Worte in den Monolog des Offiziers ein.

Gedanklich ging er schon mal den Ablauf der Führungen durch und freute sich auf die genaue Einsicht in den Aufbau des Schiffes.
Währenddessen flog der Transporter, vorbei an unzähligen Tie-Fightern und einem bunten Gemenge aus Schiffen, weiter in Richtung der Allegiance.

[Fondor-System,Weltraum] Icthes Ardmor, Crew des Lambda-Shuttles, andere Offiziere
 
[Fondor-System :||: Allegiance :||: Messe] Athena Toral, Joya No, andere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal

Sie ahnte bereits, das Captain No sie provozieren wollte – entweder aus mangelnder Intelligenz oder aus einer Laune heraus, Nichtmenschen waren hier schwer einzuschätzen. Athena lächelte wie ein hungriges Nexu, als sie völlig beherrscht und neutral auf Nos Erwiderung entgegnete: „Meine Aussage war nicht auf die Innenpolitik bezogen, Captain No“, doch just in diesem Moment wurde Athena klar, dass bis zu den Friedensverhandlungen der Krieg zwischen Imperium und Republik als rein innenpolitischer Konflikt – von beiden Parteien – bezeichnet wurde. War dies also ein Versuch von Seiten der Republik die Anerkennung eines Imperialen Würdenträgers als souveränen Staat zu erlangen? Athena kämpfte die Zweifel nieder. Mit dem Vertrag von Umbara war die schon längst geschehen. „Schon seit der korrupten alten Republik haben die Muun in Konflikten jeden Teilnehmer finanziert und oft genug dafür gesorgt, dass die Konflikte künstlich am Leben erhalten blieben.“

Doch konnte das Thema nicht weiter fortgeführt werden, da dies mit einer Demonstration der Waffen der Allegiance unterbrochen wurde. Die Zerstörungskraft war gewaltig, doch war Athena nicht die Frau, die dabei unbeherrscht ihre Begeisterung zeigen ließ. Allerdings kam sie nicht um ein Lächeln herum, als Joya No die Allegiance nicht übermäßig lobte, allerdings auch nicht zu abwertend beschrieb. Vermutlich war so wie in jedem Wettrüsten und es würde nicht lange dauern, bis die Gegenpartei die passende Kontermaßnahme hatte. Doch das gehörte nicht in das Aufgabenfeld der jungen Gouverneurin. Interessanter war hier allerdings was Joya No über sich erzählte. Er stammte von einer Welt, die für ihre Klontechnik bekannt war, wollte allerdings nicht weiter auf seine Beweggründe eingehen, auch wenn sie wohl erahnen könnte, warum er den Dienst in der republikanischen Flotte und nicht im imperialen Gegenstück tätigte. Besonders der Aspekt der Gefängniswärter und Verhörspezialisten machte Athena neugierig, doch wusste sie genug über ihr Gegenüber um zu wissen, dass dieser ihr nichts erzählen würde. Erneut lächelte sie und machte sich in Gedanken eine Notiz ihren Cousin Mile dementsprechend zu fragen. Die letzte Frage des Nichtmenschen fasste sie dann allerdings doch als ziemlich offensichtliche Spitze auf.


„Captain No, was erwarten sie hier als Antwort zu hören? Selbstverständlich stehe ich voll und ganz hinter dem Imperium. Zeigt sich doch, dass nur eine straffe Verwaltung langfristige Projekte zum Wohle seiner Bürger umsetzen kann ohne dabei an Wahlkämpfe oder andere Hindernisse denken zu müssen, die oft genug die alte Republik gelähmt hat. Im Imperium wird man nach Fähigkeiten befördert und ist hier nicht dem unkontrollierbaren Mob hilflos ausgeliefert.“

[Fondor-System :||: Allegiance :||: Messe] Athena Toral, Joya No, andere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal
 
[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Offiziersmesse] Joya No, Athena Toral, Colin Shendara, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Scytale Mentel, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis und weitere

»Sie meinen, man wird nach Fähigkeit befördert, wenn man in eine privilegierte Spezies oder Familie hineingeboren wurde« erwiderte Joya No spitz, als Athena Toral die ›Vorzüge‹ des Imperiums pries. Die natürliche Sanftheit seiner Stimme, in die sich selbst beim Kommandieren auf der Brücke nur selten echte Schärfe mischte, half dabei, die Worte eher ironisch als zynisch klingen zu lassen. »Übrigens möchte ich noch berichtigend anmerken, dass Beamte, Offiziere, Richter und andere Verantwortungsträger auch in der Republik nicht von den Wählern eingesetzt werden. Es mag sein, dass hierzulande eine nicht ganz zutreffende Ansicht darüber besteht, wie eine parlamentarische Demokratie funktioniert. Meinen Posten habe ich mir jedenfalls nicht durch Volksnähe und die Sympathie irgendeines Wahlkreises verdient, sondern mit meinem Dienst im Krieg. Ein Thema, bei dem die Bevölkerung wenig mitzubestimmen hat, davon abgesehen dass sie die Entscheidungsträger in den Senat und die planetaren Regierungen wählt.«

Ein wenig amüsierte es ihn zu hören, wie Athena Toral von der imperialen Bevölkerung sprach. Wahrscheinlich war sie sich des frappierenden Widerspruchs gar nicht bewusst, den sie erzeugte: Im einen Satz behauptete sie, ihre Arbeit diene einzig dem Wohle der Bürger. Dass sie damit natürlich nicht die Muun meinte, obwohl sie auf der von ihr regierten Welt eine Bevölkerungsmehrheit stellten, war ja schon dadurch klargeworden, wie abfällig sie sich zuvor über diese Spezies geäußert hatte. Ihre Sorge galt also der privilegierten menschlichen Minderheit, der sie selbst angehörte. Aber im nächsten Satz schon erklärte sie die Leute, deren Wohlergehen ihr angeblich am Herzen lag, zum ›unkontrollierbaren Mob‹, dem man weder vertrauen noch Verantwortung übertragen durfte. Offenbar ohne es zu wissen bestätigte sie dem Kaminoaner in aller Unmissverständlichkeit, woran das Imperium krankte: An der Selbstgerechtigkeit seiner Eliten. Sicher: Auch in der Republik gab es Vetternwirtschaft und Korruption; nicht alle Rechte und Gesetze wurden in der täglichen Praxis genau so umgesetzt, wie sie niedergeschrieben waren. Die Neue Republik war weit entfernt davon, perfekt zu sein. Aber im Gegensatz zum Imperium hatte sie begriffen, dass man nicht langfristig über Milliarden Individuen regieren und ›langfristige Projekte zum Wohle der Bürger umsetzen‹ konnte, wenn man die Betroffenen nicht in die Frage mit einbezog, worin dieses Wohl eigentlich bestand. Die Geringschätzung des ›Mob‹ war dafür verantwortlich, dass das Imperium an ständig wachsenden Rebellionen zerbrochen war und heute nur noch einen Abklatsch dessen darstellte, was es zu sein vorgab. Von galaxisweiter Herrschaft konnte keine Rede sein, und während die Neue Republik sich seit dem Friedensvertrag von Umbara vor Beitrittsgesuchen kaum retten konnte, rann dem Imperium immer mehr Territorium und Einflussgebiet durch die Finger. Heute hieß das Imperium die Rebellen, Aufrührer und Hochverräter von einst als Staatsgäste auf einem Festempfang willkommen, nachdem alle Versuche, ihre Bewegung gewaltsam niederzuschlagen, gescheitert waren und sie nur gestärkt hatten. No war sicher, dass Repression und Diktatur niemals ganz aus dem Universum verschwinden würden. Aber dass das Imperium seine besten Tage hinter sich hatte, konnte kaum offensichtlicher werden als hier. Die Loyalitätsbekundung der Gouverneurin hätte unter diesem Gesichtspunkt beinahe ein wenig verzweifelt gewirkt, wenn sie nicht ausgerechnet auf einem hochmodernen und ziemlich beeindruckenden Kriegsschiff ausgesprochen worden wäre, welches möglicherweise das Potential hatte, das Gleichgewicht der Kräfte zwischen den beiden galaktischen Supermächten zu bedrohen. Die Gefechtsübungen erreichten mittlerweile ihren Höhepunkt und natürlich dachte Joya No die ganze Zeit daran, dass es beim nächsten Mal er und seine Verbündeten sein konnten, auf die sich die Geschütze der Allegiance richteten - dann natürlich mit scharfer Munition.

»Aber wie es scheint haben wir bei allen Differenzen doch zumindest eine Gemeinsamkeit gefunden: Wir stehen, ungeachtet unserer persönlichen Ansichten und Animositäten, hinter unseren jeweiligen Regierungen und sind in unserer Loyalität ihnen gegenüber nicht zu erschüttern. Also sind es unsere Vorgesetzten und Staatsoberhäupter, die über unser beider Verhältnis zueinander bestimmen. Noch vor kurzer Zeit Kriegsgegner, nun jedoch Nachbarn in einem wachsamen Frieden, und wer weiß was morgen kommt. Falls wir uns nach diesem Tag noch einmal wiedertreffen sollten, werden die Umstände vielleicht wieder ganz andere sein.«

[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Offiziersmesse] Joya No, Athena Toral, Colin Shendara, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Scytale Mentel, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis und weitere
 
[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Hangar | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Admiral Elysa Nerethin, NSC

Myra genoss das Unbehagen, das sie Flight Lieutenant Samin offenkundig bereitete, die Chiss rang sichtlich mit ihrer Selbstbeherrschung und schien mit der Versuchung kämpfen zu müssen, der blonden Pilotin ihren Helm um die Ohren zu schlagen. Die viel gerühmte Kontrolle der Blauhäutigen war also ein weiterer Mythos, auch darin waren sie Menschen unterlegen. Allein schon die Vorstellung, Nichtmenschen könnten in etwas besser sein als Menschen, war absurd, und so empfand Myra eine erhebliche Genugtuung, ihre Rivalin so mit sich kämpfen zu sehen. Die junge Frau ließ zu, dass ihr gehässiges Lächeln ein wenig breiter wurde, diesen Triumph hatte sie sich hart erarbeitet und so durfte sie ihn nun auch auskosten. Vielleicht würde Samin ihr sogar den Gefallen tun und vor den Augen von Admiral Nerethin die Beherrschung verlieren. Dann wäre bei den „Wolves“ ohne Zweifel bald ein weiterer Platz frei, ein Platz für eine würdige, fähige Pilotin wie Myra. Nicht länger würde die Elitestaffel des Imperiums von der Präsenz zweitklassiger Nichtmenschen besudelt werden, die sich mit ein paar wenigen wohlüberlegten Worten aus der Fassung bringen ließen und es sogar wagten, in der Gegenwart hochrangiger Offiziere auf Gleichberechtigung zu bestehen. Warum Admiral Nerethin sich so gegenüber Samin so nachsichtig, ja geradezu freundlich zeigte, verstand Myra nicht so ganz. Vielleicht handelte es sich um diplomatisches Fingerspitzengefühl angesichts der Allianz mit dem Chiss-Reich oder um den Versuch, gegenüber allen Piloten ein fürsorgliches Image zu kultivieren. Geschickte Schachzüge, das wollte Myra keineswegs leugnen, aber was, wenn die dunkelhaarigen Frauen tatsächlich so etwas wie Sympathie füreinander empfanden? Nein, diese Vorstellung war absurd. Admiral Nerethin mochte dafür bekannt (oder berüchtigt) sein, die sogennannte „Weiber- und Alienflotte“ zu befehligen, aber das war gewiss keine freiwillige Entscheidung. Myra vermutete, dass man die Admiralin bewusst auf diese Weise demütigte, weil sie sich zu sehr für das Sternjägerkorps eingesetzt hatte. Für einen kurzen Moment kam so etwas wie der Ansatz von Mitgefühl in Myra auf, ein flüchtiges Gefühl, das rasch wieder verschwand. In Erwartung weiteren Lobes durch Admiral Nerethin straffte Myra ihre Haltung, als die andere Frau wieder das Wort ergriff und darauf verwies, dass alle etwas aus dem Manöver gelernt hatten. Pflichtbewusst nickte die Blondine, das waren die üblichen Plattitüden, damit die Mittelmäßigen und Schwachen sich nicht gänzlich ausgeschlossen fühlten, und gewiss an die anderen Zuhörer gerichtet. Kühl warf Myra Samin einen Seitenblick zu, als Admiral Nerethin eine Lektion ankündigte. Gewiss war die mangelnde Selbstkontrolle der Chiss bemerkt worden und nun würde sie...Mit einem Schlag gefror Myras Lächeln zu Eis und ihr Körper erstarrte, als nicht wie erwartet die Chiss, sondern sie Ziel der Admiralin wurde. Sie brauchte einen langen, einen quälend langen Moment, um zu begreifen, was hier vor sich ging. Mit gesenkter Stimme, den Blick fest auf sie gerichtet, begann Admiral Elysa Nerethin mit einem vernichtenden Tadel, der an niemand anderen als Myra gerichtet war.

Die blonde Pilotin blinzelte, zu schockiert, um in irgendeiner Form reagieren zu können. Eindringlich und voller Ernst wurde sie ermahnt, Flight Lieutenant Samin und allen anderen Kameraden unabhängig von Herkunft, Spezies und Geschlecht Respekt zu zollen, wie ein Kind, das wertvolles Porzellan zerstört hatte, wurde sie gemaßregelt und kritisiert. Von Kameradschaft war die Rede, von Einheit, von Vorbildfunktion und richtig zu äußernder Kritik. Myra war blass geworden, ihre sonst so kühlen blauen Augen funkelten, als sie starr nach vorne blickte. In einem verzweifelten Versuch, wieder Kontrolle zu erlangen, schloss sie ihre Hände, so fest, dass ihre Fingernägel sich in die Haut bohrten, aber der Schmerz war nichts im Vergleich zu der Demütigung, die sie gerade erlitt. Mit einem Mal war sie wieder zehn, ein unscheinbares, ignoriertes Mädchen, das im Schatten ihres geliebten und gefeierten Bruders ihr Dasein fristete und für jeden noch so kleinen Fehler rigoros bestraft wurde. Vor ihren Augen verschwamm alles, wurden Admiral Nerethin und ihr Vater, der enttäuscht und zornig auf sich herabblickte, eins. Versagt. So erbärmlich versagt. Eine Schande für die Familie, für den großen Namen „Juran“. Nicht würdig, ein Teil von ihnen zu sein. Myra verschwand aus dem Hangar, ging fort, an einen Ort, an dem es dunkel und kalt war, in dem niemand sie so sehen konnte, in dem niemand über sie richtete. Fast hätte sie geweint, doch ein verzweifelter Rest ihres Stolzes bäumte sich auf und Myra schluckte. Das war nicht fair! Sie war besser als Samin, sie hatte gewonnen! Gewonnen! Warum wurde sie bestraft? Die Angst und Scham wurden zu Wut, kalter, sorgfältig zurückgehaltener Wut und die Blondine holte tief Luft, zwang sich, ruhig zu bleiben und wieder in den Hangar zurückzukehren. Nein. Sie würde nicht das Gesicht verlieren. Nie wieder. Stumm und steif wie eine Statue aus Eis ließ sie den Rest der Standpauke über sich ergehen und als Admiral Nerethin fertig war und erklärte, dass ihre Empfehlung nicht darunter leiden würde, nickte Myra langsam, ihre Stimme hätte die eines Droiden sein können.


„Ja, Admiral. Ich bitte Sie und Flight Lieutenant Samin um Entschuldigung. Es wird nicht wieder vorkommen.“


Dann, die bittere Galle ignorierend, die sie dabei schmeckte, nickte sie der Chiss knapp, aber förmlich zu. Ihre Demütigung war komplett und so schwieg sie den Rest des Gesprächs, nachdenklich vor sich hin starrend, während Admiral Nerethin von Colonel Janson und ihre eigenen Erfahrung mit Jägern sprach, ihre Vorliebe für den Avenger wurde dabei nur zu deutlich. Jedes Wort schien sich quälend lang zu ziehen, dann endlich erlöste die rothaarige Adjutantin der Dunkelhaarigen Myra und erinnerte ihre Vorgesetzte daran, dass sie einen Zeitplan einhalten musste. Freundlich erklärte Elysa Nerethin zum Abschied, was für eine Freude das Gespräch gewesen war und man sie gerne ansprechen konnte, bevor sie Samin und Myra die Hand reichte. Die Blondine reagierte professionell, schüttelte sie und lächelte dabei höflich.


„Sehr gerne, Ma´am. Es war mir eine Ehre.“


Anschließend nahm die Pilotin wieder Haltung an und verharrte so, bis sich Admiral Nerethin umgedreht und auf den Weg gemacht hatte. Sie würde diesen Tag nicht vergessen.


[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Hangar | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Admiral Elysa Nerethin, NSC
 
Über Fondor, auf der Allegiance-Offiziersmesse, am Tisch: Colin und Gouverneur Agustin Prada und Sithlady Alaine Aren


Prada reagierte zuerst, wenn auch nur mit einem knappen Nicken. Doch, ihr wurde damit bestätigt, dass sie richtig geraten oder besser gesagt, sich richtig erinnert hatte, wer er war. Wenigstens ein Name war ihr mal richtig eingefallen, denn besonders gut war sie heute ja darin nicht! Doch dann reichte er ihr doch noch die Hand, die sie rasch schüttelte und bemühte sich um einen festen Händedruck, um ihre derartige instabile Verfassung nicht zu offenbaren. Er blieb aber nur höflich, denn als freundlich konnte sie seinen Blick nicht gerade bezeichnen. Hatte sie ein Gespräch unterbrochen oder war er immer so drauf? Was wusste sie schon!? Manche oder eigentlich die Meisten hatten etwas gegen die Presse. Das kam noch dazu. Beliebt waren Journalisten nicht unbedingt. Dabei wollte jeder gut informiert werden und oft waren Presseleute auch gern gesehene Helfer, aber nur, wenn man es brauchte. Überwiegend waren sie unerwünscht. Besonders bei den Leuten mit Macht, weil sie alle meistens irgendwie und irgendwo Dreck am Stecken, mindestens aber einige Geheimnisse hatten. Vielleicht hatte ihm aber auch das Gespräch mit der Aren missfallen? Colin versuchte sogleich ein Gespräch aufzubauen und sah ihm dabei in die Augen und taxierte ihn auch sonst, denn ihr sollte nichts entgehen. Der Sith war ein guter Aufhänger und ein durchaus Interessanter dazu! Leider war der Sith viel zu früh gegangen! Auf ihre Frage zu einer möglichen Zusammenarbeit erwiderte Prada, dass dem nicht so sei. Aber, er gab zu, auch in die Versuchung gekommen zu sein, auch mal mit einem Sith ein Gespräch zu führen. Konnte das die Möglichkeit sein? ...Das nahm sie ihm nicht ab, denn sie hingen ein ganzes Weilchen zusammen! Auch hatte sie das Gefühl, dass seine Stimme am Ende leicht hoch gegangen war, nur eine Nuance, kaum hörbar, es sei denn, man achtete darauf. Vielleicht fühlte er sich aber auch unter Stress hier, da womöglich das Gespräch mit der Aren nicht gut gelaufen war und er zeigte es deshalb. Einbilden konnte sie sich das auch. Sie kannte sein Sprachmuster noch nicht. Sie hatte erst drei Sätze mit ihm gewechselt. Doch Colin nahm sich einfach vor, nicht locker zu lassen, auch wenn er zu denken schien, sie mit diesen Worten schnell wieder loswerden zu können. Dachte er, nur weil sie jung war, hatte er leichtes Spiel? Und, Colin musste acht geben! Ein Gouverneur hatte Presseerfahrung. So wie die Aren auch!

“Das kann ich verstehen. Mir ging es nicht anders. Ein interessanter Mann der Gouverneur Lemur! Wann hat man schon mal die Gelegenheit! Und, was haben Sie ihn gefragt? Ich sah sie angeregt ein ganzes Weilchen miteinander reden!”,

wies sie ihn gleich zurecht, dass sie etwas hören wollte. Und was ein Sith ihm erzählte, konnte dann nicht so geheimnisvoll sein, es sei denn, sie kannten sich doch schon länger und arbeiteten irgendwie zusammen! Doch gewieft wie er war, schob er gleich hinterher, was ihr für ein Fauxpas passiert war und strich es ihr unter die Nase. Auch, wenn er es geschickt verkleidete.

“Seien Sie völlig unbesorgt, Gouverneur Prada! Es geht mir wieder gut! Aber, um Sie mache ich mir gerade Sorgen! Sie wirken so angespannt?! ”

Jetzt lächelte sie ihm kalt und missbilligend ins Gesicht. Ging man so mit einer Dame um?

“Also, wie war das mit dem Sith? Interessant, dass er ein Gouverneur ist. Sie sind nicht zufällig auch ein Mitglied des Ordens der Sith?”

Könnte ja sein? Fragen konnte man ja! Sie setzte sich bequemer hin und schlug ihre Beine übereinander. Die Aufnahmetaste des kleinen Gerätes in ihrer Kostümjackentasche war längst unauffällig gedrückt worden.

“Und, warum sind Sie heute hier? Was versprechen Sie sich davon? Braucht Euer Planet mehr Schutz?”

Wo steckte eigentlich Erik? Er könnte Fotos machen!


Über Fondor, auf der Allegiance-Offiziersmesse, am Tisch: Colin und Gouverneur Agustin Prada und Sithlady Alaine Aren
 
[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - zwischen Festsaal und Allegiance -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]
Valkorions abruptes Vorpreschen schien Früchte getragen zu haben: Vayliuar zeigte Interesse. Er bot Kooperation zwischen seiner Firma und Valkorions Projekt an oder implizierte diese zumindest. Valkorion brauchte für sein Projekt jede Unterstützung, die er kriegen konnte. Valkorions vorheriger "Vorstoß" hatte aber wahrscheinlich unsicher, gar verzweifelt, gewirkt, also galt es, diesen Eindruck nicht zu verstärken. Dies im Hinterkopf behaltend antwortete Er:

"Unterstützung ist immer gerne gesehen. Doch ich möchte Sie nicht mit langwierigen Details langweilen. Warum kommen Sie nicht mal nach Mustafar? Ich könnte ihnen die Pläne des Weltenschaffer-Projektes im Detail erläutern. Doch ich muss sie warnen. Um an einem Projekt dieser Größe und Wichtigkeit mitarbeiten zu dürfen sind einige Qualitätstests erforderlich."

Die letzte Aussage war ein Risiko. Valkorion hoffte, das sein Gegenüber ambitioniert genug war, dies als Ansporn zu nehmen. Gleichzeitig war es möglich, dass Vayliuar von dieser Aussage beleidigt würde, was zu großen Problemen führen könnte. Doch ein anderer Zweck hiervon die Gesichtswahrung Valkorions, die vorher einige Einbußen erlitten hatte.
Doch sollte dieser Mann tatsächlich nach Mustafar kommen, wäre es nicht hinderlich, sich zumindest etwas mit ihm vertraut zu machen.

"Sagen Sie, Gouverneur Vayliuar, sehen Sie den Frieden eigentlich als etwas bleibendes? Sie beschrieben ihn bisher lediglich als Gelegenheit, doch Gelegenheiten halten nicht ewig. Oder habe ich Sie falsch verstanden?"

Valkorion warf Senatorin Belandri einen raschen Blick zu. Es war nicht Valkorions Intention, seinen Kollegen in eine unangenehme Situation zu bringen, schließlich sollte das Imperium nicht vor einer Republikanischen Vertreterin uneins aussehen.

[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - zwischen Festsaal und Allegiance -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]
 
[Fondor | Werftbasis 7 | Quartier auf Deck 3]- Keith Morgan
Keith öffnet seine Augen - es hatte an der Tür geklopft - er stand auf und ging zur Tür, während er versucht so auszusehen als ob er nicht eingeschlafen währe. Als er sie öffnete sah er niemanden der davor stand. Er wollte einen Schritt auf den Gang machen um zu schauen ob jemand auf dem Gang ist, als er mit seinem Fuß gehen den Dienerdroiden stieß, den er aufgrund seiner geringen Größe übersehen hat.
,,Oh,Verzeihung", fing der kleine Droide an sich zu Entschuldigen, ,,ich habe sie wohl übersehen, es tut mir außerordentlich leid",
,,Schon gut",unterbricht Keith den kleinen Droiden, ,,Was möchtest du denn?"
,,Mein Meister möchte, dass sie diese Uniform anziehen und mich anschließend auf eine Fähre begleiten, die sie zur Allegiance bringt. Außerdem sollen sie sich mit dem Inhalt auf diesem Datenpad auseinander setzen. Er sagte auch, dass sie sich an das Meer an ihrem Haus erinnern sollen, was das angeht weiss ich nicht was das bedeuten soll."
,,Alles gut ich weiss es, nun gib mir das Zeug damit ich mich umziehen kann."
Keith nimmt die Uniform und das Datenpad und verschwand im Quartier, wenige Minuten später steht er mit einer neuen, panzergrauen
Uniform vor seinem Quartier.

,, Sehr gut, bitte folgen sie mir Agent. Haben sie gelesen was auf dem Datenpad seht?"
,,Überflogen, ich werde es während des Fluges lesen."

Mit lautem surren starteten die Triebwerke des Shuttles, es hob ab und verließ den Hangar in Richtung Allegiance.


,,Wir landen in Kürze, ich hoffe nur, dass sie keine Waffen dabei hanen.",
sagte der Droide zu Keith,
,,Natürlich nicht. Denkst du, dass ich sofort inhaftiert werden will?"

Auf der Allegiance angekommen ging Keith in Richtung Offiziersmesse.

[ Fondor-System | Allegiance | Auf dem Korridor zur Offiriersmesse ] - Keith Morgan
 
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Fondor - Werftbasis 7 - Offiziersmesse auf der Allegiance - Agustin Prada und Aren Vayliuar, Saphenus,Myra Juran, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent, Gordon Aaronson. Samin usw., Soldaten (NPCs)

Alaine lauschte den Worten von Prada, welcher davon sprach, dass nur die wenigsten über die Tatsache Bescheid wussten, dass die planetaren Streifkräfte Dubrillions für den entscheidenden Sieg über die rebellischen Horden gesorgt hatten und man sie bis heute noch bejubelte. Sehr wahrscheinlich hatte Bestechung eine Rolle gespielt, dies jedoch würde Alaine sicherlich nicht offen ansprechen. Zum anderen wusste sie möglicherweise mehr als andere und so hielt sie sich mit ihren Kenntnisse in Bezug auf den Krieg dort bedeckt. Zudem war weitaus interessanter seine Version des Ganzen zu hören als ihm etwas zu erzählen. Hinzu kam wohl, dass Alaine im Laufe der Jahre gelernt hatte, das Informationen ein kostbares Gut waren und man diese nur preisgab, wenn es sich entweder lohnte oder aber, wenn die Gegenseite dafür bezahlte. Bei Prada interessieret Alaine allerdings wie ehrlich dieser war und ob sich weitere Gespräche und möglicherweise eine Geschäftsbeziehung lohne würden. Ob Prada dankbar für den Beistand war oder nicht, spielte keine wirkliche Rolle, zumal Alaine sich nicht vorstellen konnte, dass er für diesen Beistand, wie er es ausdrückte nicht selbst gesorgt hatte. Politiker waren auf ihr Wohl und besonders auf ihr Ansehen bedacht. Dies allein zählte und natürlich war es somit nur natürlich, dass sie alles in ihrer Macht stehende tun würden um ihrem Namen einen gewissen Glanz zu verleihen. Agustin Prada würde keinerlei Ausnahme dabei bilden und falls doch – dies konnte Alaine sich jedoch kaum vorstellen – würde sie diesen Gedankengang revidieren müssen. Daran glaubte sie jedoch nicht. Die Politiker die sie bisher kennen gelernt hatte besaßen die Fähigkeit zur Täuschung, zur Selbstdarstellung und zu gewieften und gerissenen Strippenziehern. Große Unterschiede gab es kaum und wenn Alaine bedachte um was es dabei ging – so konnte sie ihnen wohl einen wirklichen Vorwurf daraus machen. Dennoch spielte es für sie eine große Rolle mit wem sie zu tun hatte. Sich zu besudeln war einfach, seinen Namen jedoch wieder rein zu waschen war weitaus schwieriger und Alaine Aren legte hohe Maßstäbe an, wenn es darum ging mit wem sie sich einließ und mit wem nicht.

Prada war der Ansicht, dass sie er früher oder später den Sieg auch ohne Sturmsoldaten und Kampfläufer errungen hätte. Alaines Ansicht nach vollführte der Gouverneur gerade einen Höhenflug in Sachen Selbstüberschätzung. Diesen Punkt ließ sie jedoch einfach unter den Tisch fallen. Wenn er daran an diese Illusion glaubte, würde sie ihm sie nicht nehmen. Selbstüberschätzung war etwas, wozu einige neigten und die sie früher oder später teuer bezahlen mussten. Warum Prada also seine Selbstüberschätzung nehmen, wenn sie ihm vielleicht irgendwann vor Augen führen musste, dass er sich geirrt hatte!? Man wusste niemals ob man nicht noch einmal aufeinander traf und ob jenes Treffen nicht ein besonderes war. Das Universum mochte gewaltig sein und dennoch war es winzig wenn es um die einzelnen Verflechtungen innerhalb irgendwelcher Persönlichkeiten ging. Viele standen miteinander in Verbindung oder suchten diese. Prada würde sie ebenso benötigen.

Alaine folgte seinem Blick zu dem edel gekleideten Kellner und der zuvor erwähnten Dame am Tisch nebenan, ehe wie sich wieder ihm zuwandte und seinen weiteren Ausführungen folgte. Selbstüberschätzung…, wurde sie auch hier deutlich!? Ob Prada die Wahrheit sprach oder nicht konnte sie in diesem Augenblick nicht sagen, Fakt jedoch war, dass Aufständische die sich in die Enge getrieben und vielleicht sogar kurz vor dem Scheitern standen einen Weg fanden um einen Putschlag einzubringen und damit nochmals alles zu verändern. Der Gouverneur erzählte ihr nicht alles, dessen war sich Alaine sicher.

„Nun, da sollte ich sie wohl für ihre Überlegenheit beglückwünschen. Es kommt nicht so oft vor, dass so viel Raffinesse im kleinen Finger eines Mannes steckt und dann so gekonnt eingesetzt wird.“

Ein Lob für Prada, welches ihm zudem schmeichelte. Konversation dieser Form war sie gewöhnt und eigentlich langweilte es sie. Dennoch schaffte Prada es interessant zu bleiben. Etwas an ihm machte sie neugierig. Ein amüsiertes Lächeln glitt über die Lippen der jungen Adeligen, als Prada zum einen ihre Worte bezüglich Dubrillions als Hinterwälderwelt versuchte zu mildern und zum anderen eine Einladung für dort aussprach.

„Sie haben Recht. Ein Urteil sollte man sich stets selbst bilden und vielleicht nehme ich ihre Einladung bezüglich ihrer Welt an.“

Ihn weiter genau beobachtend, viel ihr auf, dass ihre Worte in Bezug auf seine Position ihn überraschte. Alaine hatte ihre Hausaufgaben gemacht. Sie gehörte nicht zu den Leuten die sich ohne jegliche Informationen mit Personen traf oder Gespräche begann. Dies konnte Prada natürlich nicht wissen und die Überraschung auf seiner Seite zu haben macht oft genug Eindruck. Welche Fragen ihm dabei durch den Kopf gingen konnte sie nicht sagen. Allerdings vermutete sie mal, dass sie damit sein Interesse noch mehr geweckt hatte und er natürlich versuchen wollte herauszufinden woher sie solche Informationen besaß. Dies würde er ihr jedoch nicht einfach entlocken können und so war sie gespannt auf seine Reaktion.

Fast schon amüsierte stellte sie fest, dass Prada Auskunft gab und sich dabei machte er keine Hehl daraus wie sehr ihn das ganze überrascht hatte. Für Alaine war dies ein Endiz dafür, dass man ihn durchaus leicht aus der Fassung bringen konnte. Er war zu verunsichern, was mit einer Schwäche gleichzusetzen war. Wie lange diese Verunsicherung anhalten würde!? Seine Frage, ob sie in einer geschäftlichen Beziehung mit Mytho Industries stand oder nicht, würde sie ihm nicht beantworten. Auch wenn es ihn noch so interessierte, sie würde ihre Geheimnisse nicht offen legen. Ehe sie allerdings etwas sagen konnte, erhielte sie Gesellschaft. Gesellschaft von einer Person, auf die Alaine am liebsten verzichtet hätte. Eine Gesellschaft, die sie weder schätzte noch die ihr sympathisch war. Die junge Journalistin die schon einmal versucht hatte ein Interview mit ihr zu führen und die sie in die Schranken verwiesen hatte. Alaines Blick blieb ausdrucklos. Ihre Augen kühl und auch sonst ließ nichts darauf schließen was sie in diesem Augenblick dachte oder für diese Colin empfand. Da Alaine im Grunde genommen nur wenig Lust hatte sich mit dieser Frau auseinanderzusetzen, war sie ganz froh, dass Agustin derjenige war, der sich fast sofort ausfragen ließ.

„Miss Shendara. Wie ich sehe eifern sie ihrer Tätigkeit als Journalistin nach. Dabei scheint es ihnen wenig auszumachen, da ein gewisses Gespräch zuvor sie eher in Misskredit gebracht hat. Ich frage mich ob sie nun bei uns versuchen wieder Stärke und Selbstvertrauen zu erhalten um weiter zu machen oder aber, ob sie mit einer weiteren Demütigung leben können. Falls ersteres zutreffen sollte, schätzen sie sich glücklich. Falls nicht, sollten sie es sich überlegen dieses Gespräch hier fortzusetzen.“

Alaine war es dabei nicht wichtig was die Journalistin dachte. Sie wollte jedoch keine weiteren Gespräche mit ihr führen und auf der anderen Seite natürlich dafür sorgen, dass die begonnen Gespräche mit Prada und ihr endeten. Sie mochte diese Frau nicht, auch wenn sie dies mit keiner Spur zeigte. Trotz allem war sie lästig.

Fondor - Werftbasis 7 - Offiziersmesse auf der Allegiance - Agustin Prada und Aren Vayliuar, Saphenus,Myra Juran, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent, Gordon Aaronson. Samin usw., Soldaten (NPCs)

OP@Agustin und Colin: Sorry, hat länger gedauer alls gewollt.
 
[Fondor-System – Weltraum – Allegiance –Hangar 2] Hangarpersonal, Flottensoldaten, Flight Lieutenant Nuruodo, Pilot Officer Juran, Lieutenant Rodrick, Sub Lieutenant Moore, Sub Lieutenant Harte und Admiral Elysa Nerethin

„Hier entlang bitte, Ma‘am.“, meinte der Sub Lieutenant mit deutlich spürbarer Erleichterung. Elysas Augen huschten kurz zu Inyri, welche sich den Anflug eines Schmunzelns nicht verkneifen konnte. Sie konnte sich vermutlich zu gut in den jungen Offizier der Allegiance hineinversetzen, wenngleich Inyri natürlich nicht wissen konnte wie streng oder mit Umsicht gesegnet dessen Vorgesetzter war, dennoch lieferte man hochrangige Gäste, gerne so schnell wie möglich an ihrem Bestimmungsort ab, zum einen, um den Zeitraum für Peinlichkeiten zu minimieren, wie auch dem eigenen Vorgesetzten effizient und zielstrebig seinen Gast zu bringen.
Auf dem Weg zur Brücke, per Turbolift und Gänge, schritt Elysa neben dem Sub Lieutenant her, welcher wiederum, mit einiges an Begeisterung, einige technische Details und Erläuterungen zur Allegiance-Klasse anführte. Alles mehr oder weniger oberflächliche Informationen, doch interessant genug für den Weg durch das übergroße Kommandoschiff. Zusätzlich informierte er auch darüber welche imperialen Würdenträger ebenfalls bereits – nicht nur an Bord – sondern dem Manöver auf der Brücke beiwohnten. Allesamt bedeutende Persönlichkeiten. Draay, Herrik, Stadd, Fyrestone und Ravine.

Die Corellianerin hatte sich selten in einem so auserlesenen Personenkreis bewegt. Im Oberkommando hatte sie es bereits mit High Admiral Fyrestone zu tun gehabt und auch Admiral Ravine war ihr kein Unbekannter, man hatte einige gemeinsame Projekte gehabt, doch in Kombination mit Grand Vizier Draay und den beiden Großmoffs Stadd und Herrik, war es ein außerordentliches Zusammentreffen.
Die protokollarische Rangfolge gestaltete sich in diesem Fall nicht ganz einfach. Über Fyrestone als Oberkommandanten der Flotte stand nur der Imperator und auch wenn der Grand Vizier dessen Stellvertreter war, galt es ihn nicht gleichzusetzen mit Fyrestone, oder gar darüber einzuordnen da er außerhalb der eigentlichen Kommandokette stand. In Elysas Fall zeichnete sich die Rangfolge in der Reihenfolge Fyrestone, Draay, die beiden Grand Moffs und schließlich Admiral Ravine ab. In eben dieser Reihenfolge würde die Flottenkommandantin der dritten Flotte die imperialen Würdenträger ihrem Rang und ihrer Stellung angemessen begrüßten. Doch soweit sollte es gar nicht kommen.

Die Brückenwache rief entsprechend den Regularien der imperialen Flotte ein „Admiral an Deck“ aus, was Elysa gleichzeitig auch verriet, dass das Manöver beendet sein musste, denn sonst wäre diese protokollarische Begrüßung, einschließlich dem Salutieren, unangemessen gewesen und man hätte darauf verzichtet. Inyri hätte vermutlich aus dem Gedächtnis rezitieren können, wo genau der Punkt nachzuschlagen wäre (Regularien der imperialen Flotte Kapitel 12, Sektion 3, Artikel 1211 Absatz 2, Unterpunkt b).
So jedoch erwiderte die Kommandantin der dritten Gefechtsflotte den militärischen Gruß der Besatzung und Brückenoffiziere. Sub Lieutenant Moore ließ sich äußerlich nichts anmerken, doch in die Macht strahlte er Panik ab.


„Ma‘am, es scheint als hätten wir die Delegation verpasst.“, verkündete Moore das offenkundige. „Ich entschuldige mich in aller Form dafür.“

Elysa schüttelte sachte den Kopf. Es war kaum sein Vergehen. Sie hatte die Zeit nicht im Auge behalten und auch Inyris beherzter Versuch war vergebens gewesen.

„Es ist schon gut Sub Lieutenant, nicht sie haben zu lange mit den Piloten geredet. Das ist eindeutig mein Vergehen gewesen.“ (Und ich brauchte einen Grund um die VIP-Führung zu verpassen :braue)

Commander Mentel hatte zwar den Sub Lieutenant beauftragt die Admiral auf die Brücke einzuladen, doch da dies im Namen des Captains geschehen war, brachte Moore die Flottenkommandantin und ihre Flaggleutnant zu Captain Crescent, wo er zackig salutierte und vermeldete: „Captain Crescent, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte für sie.“

„Captain, es ist mir eine Freude sie kennenzulernen. Ich befürchte ich habe zu lange das Gespräch mit einigen am Manöver beteiligten Piloten gesucht und bedauerlicherweise die Delegation um High Admiral Fyrestone verpasst. Es ist meine Hoffnung, dass wir dieses Fauxpas elegant überspielen können.“, versuchte sie es mit ein wenig Humor und einem feinen Schmunzeln.

„Da ich gerade erst aus dem Esaga-Sektor eingetroffen bin, liegt mir auch kein Ablaufplan oder ähnliches vor. Ich wäre ihnen dankbar, wenn sie mir einen Überblick geben könnten und mich vor weiteren Peinlichkeiten bewahren.“

Ein weiteres Mal wurde deutlich, wie wenig Informationen man ihr zum Stapellauf zukommen hatte lassen. Im Prinzip nur die Einladung und auch die wohl mehr, um im Gegenzug über die Vorkommnisse im Esaga-Sektor informiert zu werden. Elysa wollte dahinter Fyrestones Handschrift sehen, aber das wäre kleinlicher als sie den Mann in Erinnerung hatte. Man hegte zwar eine gewisse Antipathie füreinander, aber man hatte immer miteinander arbeiten können. Vielleicht hatte er einen neuen Adjutanten, oder es handelte sich um einen ehrlichen Fehler. Schwer abzuschätzen.

„Konnte die Allegiance sie überzeugen und sind sie mit dem Ergebnis des Manövers zufrieden?“, bot Elysa auch einen weiteren Gesprächsaufhänger an.

[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance – Brücke] Captain Volo Crescent, Commander Scytale Mentel, Brückenbesatzung (NPCs), Sub Lieutenant Kelvin Moore, Sub Lieutenant Inyri Samantha Harte, Elysa Nerethin
 
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