Fondor

Fondor-System - Allegiance - Aussichtsdeck - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Valkorion Disra und viele weitere


Die hapanische Senatorin nickte zustimmend als der Gouverneur von Borosk aussprach, dass besagte Eliten erzogen werden mussten. Individuuen war in der Regel automatisch darauf bedacht auf ihr eigenes Wohl zu schauen. Gemeinsinn und Identifikation mit dem eigenen Volke hingegen mussten viele noch mühsam lernen in Laufe ihres Lebens. Wenn sie dabei an gewisse Adelige auf Hapan dachte, fiel ihr dazu so manches Beispiele ein. Aber es gab auch genug Wesen im Senat oder Politiker auf ihren Heimatwelten, die auf diesem Gebiet noch die eine oder andere Lektion lernen könnten, kam ihr unwillkürlich in den Sinn.


"Natürlich ist jedes Wesen ein Produkt seiner Umwelt und davon geprägt, ebenso wie keiner für sich beanspruchen kann, dass er oder sie die absolute Wahrheit oder beste Regierungsform kennt. Ich rede von Überzeugung, welche durchaus beispielhaft vorgelebt oder mit gewissen Anreizen auch so erreicht werden kann. Aber es erfordert Zeit. Von Konditionierungen halte ich persönlich nicht viel, denn ich finde, dass eine geschickte Führungspersönlichkeit die Eliten auf einem Planeten sehr wohl auch politisch überzeugen, beeinflussen und auch an die Kandare nehmen kann. Nur gibt es diese leider nicht überall..."


fügte sie bedauernd hinzu. Aber danach war ihr kurzer philosophischer Austausch beendet, denn Gouverneur Vayliuar zeigte sich sehr schnell daran interessiert Handelsbeziehungen aufzunehmen.


"Ich vertrete nicht nur Hapan, werter Gouverneur, sondern das gesamte Hapan Konsortium, bei dem ich nur sehr gut vorstellen kann, dass sich dort für Ihre Fourb-Gruppe ein Markt eröffnen könnte. Und ja, nicht nur Wein oder Schaumwein. Andere Luxusartikel, aber auch für Rohstoffe gibt es dort einen wachsenden Markt. Sie sollten wirklich zumindest einen Vertreter entsenden, um zu verhandeln, an was genau Interesse besteht und was im Gegenzug vielleicht auf Borosk oder den umliegenden Welten Absatz finden könnte. Solch gegenseitige Handelsbeziehungen würden das Vertrauen jedenfalls sehr stärken."


Außerdem ließen sich durch das Schaffen von Handelsbeziehungen auch gewisse Vorurteile abbauen, so dass aus einem Erzfeind vielleicht irgendwann nur ein Nachbar mit anderen Ansichten werden konnte. Turima wusste natürlich nicht, ob sie wirklich so viel Zeit hatten, aber es konnte nie schaden Kontakte zu knüpfen und imperiale Firmen dazu zu bringen auch mit republikanischen Welten zu handeln. So war ja allein ihre Anwesenheit hier ein leichtes Anzeichen dafür, dass sich die Beziehungen des Imperiums und der Republik langsam ein bisschen entspannten. Anhand von Gouverneur Vayliuar und Disra war jedenfalls erkennbar, dass auch bei den Imperialen längst nicht alle glühende Republikhasser waren. Unterschiedliche Ansichten und Nuancen gab es auch im Imperium.

Irgendwann meldete sich der zuletzt schweigsame Gouverneur von Mustafar wieder zu Wort und beschrieb ihnen endlich sein Weltenschaffer-Projekt, welches - zugegegen - große Chancen bot, andererseits aber auch in den falschen Händen sehr gefährlich sein konnte. Varianten von Wetterkontrolle waren ja auf zivilisierten Welten nicht unüblich, aber dies überstieg das übliche Maß bei weitem.


"Das, was Sie da beschreiben klingt sehr ambitioniert, Gouverneur Disra. Ich möchte mir aber wirklich nicht ausmalen, was geschieht, was solche gigantischen Stürme auf bereits dicht bewohnten Welten anrichten können und hoffe daher sehr, dass dies nie geschehen wird. Ich sehe aber auch den potentiellen Nutzen und verstehe daher Ihren Eifer, besonders auch angesichts des Nutzens für Ihren eigenen Planeten. Terraforming war schon immer ein großer Wunsch der Wissenschaft, unbewohnte Welt bewohnbar machen und so Lebensraum zu schaffen. Es erinnert mich allerdings im Grunde an übliche Wetterkontrollen, wie sie viele Planeten haben, nur in sehr viel intensiverer Form. Wie lange haben Ihre Ingenieure daran gearbeitet, ehe Sie ein wirklich funktionierendes Konzept erstellt haben, welches sich für so segensreich für Mustafar erweist?"


Dass Gouverneur Vayliuar ein Interesse hatte sich mit seiner Unternehmensgruppe daran zu beteiligen wunderte die attraktive Hapanerin allerdings überhaupt nicht, weshalb sie ihm einen leicht amüsierten Blick zuwarf. Das war doch wirklich absehbar gewesen. Die Frage war nur, wie weit war Disra zu einer Zusammenarbeit bereit, wo er doch bereits schon von Qualitätsanforderungen sprach. Vermutlich wollte er die Zügel nicht aus der Hand geben, was verständlich war. Aber dennoch war es für sie als Mitglied der Republik so schon sehr aufschlussreich zu hören was für angewandte Grundlagenforschung hier betrieben wurde. Vielleicht konnte die Republik ja über Umwege auch irgendwann profitieren. Die dann folgende Nachfrage von Disra, ob Vayliuar den Frieden als etwas Bleibendes betrachtete hatte Turima so nicht erwartet. Allerdings schätzte sie den Mann von Borosk mittlerweile eher so ein, dass er die Möglichkeiten nutzte, die sich ihm boten und solange wie sie sich ihm boten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


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Samin, Myra, Elysa, Inyri, Sub-Lt Moore & NPC-Crew

Es war ein Fest für Samins Sinne. Der Versuchung, ausgeprägte Schadenfreude zu verspüren, hatte die Chiss nur schwer widerstanden und schlussendlich völlig aufgegeben. Sie konnte nichts für ihre Gefühle und hatte doch aus Anstandsgründen einen inneren Kampf geführt, und war es nur um sich selbst gegenüber ein reines Gewissen zu erhalten. Nun stand sie da, eine ausdruckslose Miene aufgesetzt, aber innerlich freudig erregt. Myra war geradewegs und ohne abzubremsen auf die eigene Schnauze gefallen. Admiral Nerethin hatte es sich nicht nehmen lassen, der Flight Officer eine Predigt über Respekt, Kameradschaft und der Notwendigkeit von Anstand zu halten, die bei der blonden Pilotin merkwürdige Augenzuckungen verursachte. Die Gesichtszüge, die sonst so hart und selbstgerecht wirkten, verwandelten sich in einen Spiegel der Emotionen, die sie in diesem Moment durchleiden musste. Sie hatte es nicht anders verdient. Samin musste all ihre Selbstbeherrschung aufwenden, um nicht bei jedem einzelnen Muskelzucken laut aufzulachen. Hoffentlich würde es der Pilotin eine Lehre sein. Es war ein zusätzlicher Genuss, als Juran nichts anderes blieb, als sich sowohl bei Elysa Nerethin als auch Samin zu entschuldigen. Großmütig erwiderte die Blauhäutige ihr demütiges Nicken, und es war ihr egal, ob es gespielt war oder nicht. Allein der Umstand, dass sie dies vor so vielen Leuten tat, war es Samin wert.


Dabei beließ es die Admirälin dann auch und fuhr mit (zumindest für Myra) angenehmeren Themen fort, die daraufhin auffällig still wurde. Also hatte Samin sie richtig eingeschätzt. Sie hatte tatsächlich selbst schon einmal in einem Jäger gesessen und hatte erstaunlich viel über die Eigenheiten von TIE-Avenger und –Defender zu sagen. Samin musste immer wieder anerkennend schmunzeln und nicken, denn im Grunde schätzte die Flottenkommandantin das Kriegsmaterial ganz richtig ein, auch wenn sie den Avenger für ihren eigenen Geschmack etwas überspitzt lobte. Denn auch wenn er ein hervorragender Jäger war, so hatte Admiral Nerethin die neuartigen und unbekannten N-förmigen Jäger bei der Schlacht um Adumar nicht miterlebt. Wären die Wolves nicht mit ihren TIE-Defendern angetreten, würden sie heute vielleicht nicht mehr leben. Einzig der überragenden Leistung imperialer Ingenieurkunst war es zu verdanken, dass Major Thiuro und sie gerade genug aus ihren Jägern herauskitzeln konnten, um der Bedrohung Herr zu werden. Ganz zu schweigen davon, dass dafür herausragende fliegerische Fähigkeiten von Nöten gewesen waren.

Schließlich, und nach der Intervention ihrer Flaglieutenant, verabschiedete sich Elysa Nerethin höflich von ihnen, reichte beiden die Hand und schritt mit obligatorischem Befehl zum Weitermachen von dannen. Es war eine seltsam freudige Begegnung, mit der wohl keiner von ihnen gerechnet hatte, und mit deren Verlauf eventuell auch nur Samin vollends zufrieden sein konnte. Die bedrückende, peinliche Stille, die sich für einen kurzen Moment zwischen der Chiss und ihres Kontraparts breitmachte, wurde durch das pfeifende Geräusch laufender Ionentriebwerke unterbrochen, die sich kurz darauf durch das schimmernde Dämmfeld des Hangars schoben. Wenn Samin sich nicht vollends täuschte, musste im Inneren des TIE-Avengers, der nun, wie sie zuvor, langsam auf der für ihn vorgesehenen Haltevorrichtung aufsetzte, Cain sitzen. Und tatsächlich schob sich kurz darauf ein kokett grinsender Schädel aus der geöffneten Luke, dessen nasse Haare denen Samins nicht unähnlich aussahen. Sein Kopfbewuchs war inzwischen – auch für die Maßstäbe einer exzentrischen Elitestaffel – wirklich zu lang.


„Ladies“, begrüßte er die beiden Pilotinnen wenig militärisch, ehe auch er seinen Helm großzügig zwinkernd einem vorbeilaufenden Techniker in die Hände drückte, der daraufhin etwas verwirrt durch die Gegend starrte. „Gehe ich Recht in der Annahme, dass Miss Juran hier der Pickel an ihrem Hintern war?“ Samin nickte langsam. Welch passende Umschreibung.

„Ein Fest fürs Auge“
, sagte er daraufhin und ließ offen, ob er ihre Flugfähigkeiten, ihre Aussehen oder - worauf die Lieutenant setzte - beides zugleich meinte. „Sie haben den Zuschauern ja eine nette Show geboten. Das war jedenfalls eine würdige Einleitung für mein Finale.“

Wieder nickte Samin bedächtig. „Gut geflogen, Cain.“ Es schadete nicht, sein Ego etwas zu streicheln. So war er weitaus umgänglicher. „Wenn mich die Officers nun entschuldigen würden, ich mache mich frisch.“ Währenddessen bedachte sie Myra mit einem langen Blick, der mehr als tausend Worte sagte. Sie hatte einfach verloren, das wollte Samin sie nun noch einmal spüren lassen, ehe sie sich mit beinahe hüpfenden Schritten davonmachte. "Lieutenant!", rief ein Fähnrich ihr hinterher, als sie schon fast beim Aufzug war. "Wissen Sie denn, wo sie hinmüssen, Ma'am?" Durch die Geschehnisse rund um Myra Juran hatte sie sich darüber gar keine Gedanken gemacht. "Deck Acht, Steuerbord, wurden Kabinen für Sie bereitgemacht. Es stehen Namen an den Türen, Sie können es nicht verfehlen."
"Danke, Ensign." Es war wirklich nicht zu verfehlen. Nachdem sie den Aufzug auf Deck Acht verlassen hatte, brauchte sie nur dem Korridor folgen. Nachdem sie ihre schwere Fliegerkluft abgelegt hatte, stellte sie sich unter den Duschkopf der Nasszelle und ließ erfrischend kühles Wasser über Haar und Haut laufen, während sie im Kopf das Manöver erneut Sekunde für Sekunde durchging. Ja, sie hatte gewonnen.


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Samin
 
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[Fondor-System, Weltraum, Allegiance, Gänge] Icthes Ardmor, Ensign(NPC)


Die Korridore der Allegiance schienen endlos zu sein. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der junge Ensign, der Icthes führte, Halt machte.

"Hier ist ihr Quartier, Commander. Ich hoffe es ist alles so hergerichtet, wie sie es wünschen."
Icthes ließ kurz einen Blick durch das Zimmer schweifen, ehe er erwiderte:
"Mmh...Ja es ist alles in Ordnung. Wann werden meine Sachen zur Kabine gebracht?"
Nachdem der Offizier auf einem Datapad herum getippt hatte, antwortete er:
"Genau kann ich es nicht sagen, aber vermutlich in ein paar Stunden. Der Transporter mit ihrer persönlichen Habe kam kurz nach dem Shuttle an."
"Was sind denn die noch ausstehenden Punkte des Stapellaufs?"
"Nun, nach den Führungen durch das Schiff gibt es noch ein großes Bankett und das war es dann auch. Ein Plan des Schiffes befindet sich auf dem Tisch neben ihnen. Wünschen sie noch irgendetwas?"
"Nein, sehr freundlich. Ich danke ihnen. Sie können gehen."

Der Ensign salutierte und zog von dannen.
"Kaum zu glauben wie klein eine Offizierskabine ist. Vielleicht gibt es wegen dem Stapellauf einfach zu wenig Platz", dachte sich Icthes.
In dem winzigen Raum auf den Beginn der Führung oder sein Gepäck zu warten, war nicht sehr verlockend, deshalb beschloss er ein wenig auf dem Schiff umherzuwandeln.


[Fondor-System, Weltraum, Allegiance, Gänge] Icthes Ardmor
 
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Commodore Navara Ven, Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste

Die tätowierten Lekku, die der breitschultrige Twi'lek zum Teil um seinen Hals geschlungen hatte, regten sich mit einem Mal als sein uniformierter Gegenüber, Commander Aaronson, den Imperial-Sternzerstörer Invidous erwähnte. Vor seinem geistigen Auge tauchten plötzlich Erinnerungen an die Sechste Schlacht um Corellia auf. Denn in den letzten Zügen der Schlacht hatte das imperiale Schlachtschiff, das durch den Angriff der Hapaner schlagartig stark ramponiert war, – sozusagen in einer Art „Verzweiflungstat“ – versucht seine Prometheus, einen Mon Calamari-Sternenkreuzer der modernen Neunziger-Klasse, zu rammen, um die republikanische Besatzung mit in den Tod zu reißen. Obwohl er seiner herausragender Stellung in diesem Moment noch bewusst war, verengten sich unwillkürlich die Augen des grünhäutigen Nichtmenschen. Er holte kurz Luft.

Die 'Invidous' ist mir noch ein Begriff, Commander“, bestätigte Navara mit fester Stimme. Sein Blick – streng wie eh und je – ruhte auf dem ergrauten Imperialen. Zwischen war nur der Holotisch. „Nach dem Auftauchen des hapanischen Kampfverbandes hatte der Sternzerstörer erfolglos versucht mein Kommando, die 'Prometheus', zu rammen. Nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich glaube nicht, dass Ihr damaliger Vorgesetzter mit dieser Tat Erwähnung in irgendwelchen Geschichtsbüchern finden wird. Dafür passierte in den wenigen Stunden einfach viel zu viel in Corellias Orbit.“

Diplomatisch war seine Erwiderung freilich nicht. Eine auf dem diplomatischen Parkett bewanderte Person wie Turima Belandri, Casia de Lieven oder Wes Korus hätte sich gegenüber dem imperialen Flottenoffizier mit Sicherheit anders geäußert. Es war sogar gut möglich, dass der Mensch in seiner Äußerung eine versteckte Spitze vermuten könnte. Immerhin verwehrte der Twi'lek dem gefallenen Kommandeur Basil Minks offensichtlich jegliche Ehrung in der Schlacht eines heldenhaften Todes gestorben zu sein. War ein diplomatischer Eklat demnach vorprogrammiert? Hatte Navara damit am Ende doch eine rote Linie überschritten? Um in diesem Augenblick seine Äußerung auch nonverbal zu unterstreichen, straffte der nichtmenschliche Commodore seine Körperhaltung noch ein bisschen und reckte zusätzlich auch das Kinn ein wenig. Die beiden fleischigen Gehirnfortsätze, die sich kurz zuvor noch geregt hatten, waren in diesem Moment wieder gänzlich still.

Indem das Thema des Gesprächs durch Navaras indirekt gestellte Frage von der Sechsten Schlacht um Corellia weg hin zur üblichen Einsatzpraxis von Sternjägern beim Imperium wechselte, ging die Konversation zwischen den beiden Militärs letztendlich weiter. In den Reihen des republikanischen Militärs hielt sich (hartnäckig) die Vorstellung, dass der einstige Erzfeind selbst in diesen Tagen vor allem auf eine „Masse statt Klasse“-Strategie setze und deshalb überwiegend schildlose Modelle der TIE-Serie benutze. TIE-Avenger oder -Defender, die bei den Kämpfen um das Corellia-System zum Einsatz gekommen waren, galten eher als Ausnahme – insbesondere nachdem Elysa Neretehin ohne irgendwelche Anzeichen im Vorfeld von ihrer Position als Ressortleiterin des Sternjägerkorps in der Admiralität abgezogen worden war. Irrte man sich bei der Flotte der Neuen Republik? Navara war gespannt wie sich sein Gegenüber positionieren würde.

Commander Aaronson, der bislang ziemlich defensiv und vorsichtig gewirkt hatte, widersprach der geäußerten Sichtweise überraschend direkt. Seiner Meinung nach habe das Imperium schon immer auf eine Mischung aus „Masse“ und „Klasse“ gesetzt. Dabei käme dem Reich seine schiere Größe, die in der Regel das schnelle Rekrutieren in hoher Zahl ermögliche, zu Gute. Jedoch, so betonte der Imperiale gleich darauf noch, setzten die Streitkräfte – allen voran Flotte und Armee – gewöhnlich auch auf eine ganze Reihe an Spezialeinheiten. Dann, nach einer beiläufigen Spitze gegen die Neue Republik, sprach der Commander noch eine Sache an, die einen republikanischen Offizier wirklich säuerlich werden ließ. Die republikanische Rüstungsindustrie hatte tatsächlich eine halbe Ewigkeit gebraucht, um ein taugliches Gegengewicht zu den Supersternzerstörern der Executor-Klasse vom Stapel zu lassen. Die Viscountmochte für Mon Calamari ein wahrer Lichtblick sein, aber hätte es das Schiff auch ohne den Frieden gegeben?


Es mag uns vielleicht beiden nicht gefallen, aber unter Umständen hat der Krieg mit der Zeit sowohl das imperiale als auch das republikanische Militär einander angeglichen“, bemerkte er und probierte sich dabei an einem Lächeln. Es sah aber eher gezwungen aus. Denn eigentlich gab er dem Imperialen nur ungern, äußerst ungern Recht mit seiner Einschätzung. Während die Gastgeber die Allegiance weiterhin sehr eindrucksvoll in Szene setzten, fuhr Navara fort: „Ich schätze, der Bürgerkrieg hat mit den Jahren wohl beide Seiten zu einem Umdenken gezwungen. Stärkste Fraktion in der Galaxie wird man nicht, wenn man in alten Mustern denkt. Meiner Meinung nach Corellia das letztendlich auch bewiesen. Beide Seiten boten in dieser Schlacht alles auf, was zur Verfügung stand. Vielleicht suchte Ihr Imperator ja aus diesem Grund den Frieden. Immerhin hätte eine Fortführung des Konflikts ansonsten nicht nur die Verwüstung weiterer Kernwelten bedeutet.“

Bei seinen letzten Worten fiel dem breitschultrigen Commodore unwillkürlich Kayen Jago ein. Der Kommandeur der Flotte des Corusca-Sektors hatte sich mit einem Friedensschluss zwischen Neuer Republik und Galaktischen Imperium nicht abfinden können, weshalb er mit seinem Kampfverband in Coruscants Orbit desertierte als unter anderem die Prometheus anrückte, um den Stadtplanet – gemäß den Bestimmungen des erst kurz zuvor ausgehandelten Friedensvertrags von Umbara – in Besitz zu nehmen. Mit dem „Segen“ der bis dahin noch tätigen Regionalverwaltung schloss sich so am Ende eine Jagd nach Metellos und Bessimir an. Jedoch waren Navara und jene Offiziere, die ihn begleitet hatten, nicht in allen Punkten erfolgreich gewesen. Bevor man den Deserteur im Bessimir-System endgültig hatte stellen können, war ein weiterer imperialer Kampfverband aufgetaucht und hatte – mittels Drohung – Jago gefangengenommen.

Gerade als der Twi'lek abermals das Wort an den Commander richten wollte, meldete sich plötzlich der Interimskommandant (Volo Crescent) der just vom Stapel gelaufenen Allegianceüber die vielen Lautsprecher bei den Gästen. Vollmundig – mit einem gewissen Pathos in der Stimme – kündigte der Captain den finalen Test an. Das übergroße Kriegsschiff sollte in der letzten Phase dieses Manövers tatsächlich einen erbeuteten Mon Calamari-Sternenkreuzer der älteren Achtzig-A-Klasse zerstören. Unter den Gästen kam überraschtes Gemurmel auf. Navara ließ den Blick rasch von einer Gruppe zur anderen wandern. Kurz zuckten dessen Mundwinkel kämpferisch, während sich beide Lekku zur selben Zeit nervös räkelten. Eine weitere Provokation. Ein weiteres Mal versuchte das Galaktische Imperium zu düpieren. Dann grollte auf einmal die schwere Schiffsartillerie. Am Anfang spuckten nur die großen Turbolaser- und Ionengeschütze. Doch der krönende Höhepunkt war eine Salve Protonentorpedos.


Erhoffen Sie sich nicht zu viel von dieser Machtdemonstration, Commander“, sagte Navara brummend. „Die Achtziger mögen nicht zwar das modernste Material in der republikanischen Flotte sein, aber so wehrlos zeigen sie sich in der Regel nicht.“ Seine Augen funkelten angriffslustig. „Zudem sollte doch auf beiden Seiten gehofft werden, dass der Frieden von Umbara nicht schon nach so kurzer Zeit sein Ende findet. Commander, ich danke Ihnen für das Gespräch.“

[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Offizierskasino]
Commodore Navara Ven, Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste
 
[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Messe | Kartentisch] Gordon Aaronson, Navara Ven. In der Nähe: Eredin Moorvhis, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Myra Juran, Invida Parso, Turima Belandri, Navara Ven, Celdarion Charákas, Joya No, Colin Shendara und weitere

Gordon Aaronson nickte verstehend, als Commodore Ven die Behauptung aufstellte, dass die Streitkräfte beider Mächte sich im Lauf der Zeit einander angenähert hatten. Er verstand was der Republikaner meinte und konnte leider nicht widersprechen, dass die Neue Republik leider längst ein ernsthafter Widersacher im Kampf um die Vorherrschaft in der Galaxie war. Sie waren darin einer Meinung und als Angehörige des jeweiligen Militärs in gewisser Weise auch in einer vergleichbaren Situation. Diese Erkenntnis gefiel dem Mygeetaner überhaupt nicht. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann wäre Nsci Het'kar der erste und einzige Republikaner geblieben, mit dem er sich jemals unterhalten hatte. In die Debatte mit Ven war er nun ziemlich unfreiwillig hineingestolpert, und wie es schien, existierte trotz der Feindschaft zwischen den beiden Männern so etwas wie das Fundament zu einer grundlegenden Übereinstimmung, zumindest was Sachthemen ihres gemeinsamen Fachgebietes anging. Für Gordon, der auf keinen Fall den Eindruck erwecken wollte, im Einvernehmen mit Republikanern zu stehen oder gar mit ihnen zu sympathisieren, ging das eigentlich schon viel zu weit. Für ihn waren diese Leute nach wie vor Verräter und Terroristen, auch wenn sich der Umgang mit ihnen mittlerweile verändert hatte. Sich mit so jemandem unterhalten und in manchen Punkten sogar einer Meinung sein zu können, stellte sein Selbstbild in Frage, und das konnte er sich so kurz nach seiner Degradierung eigentlich nicht leisten.

Es war ihm ganz recht, dass die Stimme von Volo Crescent ihn davon entband, dem Twi'lek antworten zu müssen. Der diensthabende Captain der Allegiance verkündete, dass die Feuerkraft des Schlachtschiffes nun an einem originalen Mon-Calamari-Sternkreuzer demonstriert werden sollte. Augenblicke später spuckten die Geschütze und Torpedoschächte der Allegiance Feuer und Zorn auf den erbeuteten MC80a, der für diese Demonstration herhalten musste und dem Feuer nicht lange standhielt. Gordon gefiel es natürlich, ein Calamari-Kriegsschiff auseinanderbrechen zu sehen, aber sein Blick wanderte auch verstohlen hinüber zu seinem Gesprächspartner. Commodore Ven befehligte ebenfalls einen Sternkreuzer. Er würde über diese Darbietung bestimmt weniger begeistert sein.

Mit unübersehbar schlechter Laune verkündete der Twi'lek, dass das Imperium sich darauf nicht allzu viel einbilden sollte, denn für gewöhnlich seien Schiffe dieser Bauart nicht so einfach zu zerstören.

»Stimmt«, nickte Gordon, leider ohne darüber nachzudenken, dass dies die beste Gelegenheit für einen patriotischen Seitenhieb gegen das Selbstbewusstsein der verhassten Republik gewesen wäre. Stattdessen antwortete er in nahezu naiver Ehrlichkeit: »Wenn das Schiff manövrierfähig wäre, hätte es ein paar Salven mehr gebraucht.«

Als er hörte was er da eben gesagt hatte, hätte er sich am liebsten selbst dafür geohrfeigt. Es war schließlich nicht in seinem Interesse, die gut inszenierte Vorführung des Flottenkommandos zu entzaubern. Aber es schien niemand außer Ven zugehört zu haben, und dem brauchte er nichts vorzumachen. So oder so ging der Commodore mit der Erkenntnis nach Hause, dass ein Kampf 1:1 gegen die Allegiance nicht zu gewinnen war; wenn sie in so kurzer Zeit einen MC80 mit intakten Schilden zerstörte, dann wurde sie auch mit einem MC90 fertig. Gordon liebte die Imperial-Klasse, aber dieser neue Schiffstyp war ein würdiger Nachfolger. Hoffentlich würde er bald in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, um den Rebellen an allen Fronten die Hölle heiß zu machen. Denn dass der Frieden nicht ewig halten würde, schien Gewissheit zu sein. Auch Navara Ven, der Gordons Gedanken gelesen zu haben schien, sprach nur davon, dass er sich kein so baldiges Ende wünschte; von einem dauerhaften Frieden schien auch er nicht auszugehen. Schon wieder ein Punkt, in dem sich die beiden Widersacher einig waren.

»Wir wollen es hoffen«, erwiderte er diplomatisch, wohl wissend dass beide Seiten die Waffenpause zur Aufrüstung nutzten und die nächste Konfrontation umso blutiger werden würde. »Ich werde unser Gespräch nicht so schnell vergessen, Commodore. Guten Tag!«

[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Messe | Kartentisch] Gordon Aaronson, Navara Ven. In der Nähe: Eredin Moorvhis, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Myra Juran, Invida Parso, Turima Belandri, Navara Ven, Celdarion Charákas, Joya No, Colin Shendara und weitere
 
[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Hangar | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Admiral Elysa Nerethin, NSC

Demütigung folgte auf Demütigung, eine scheinbar endlose Abfolge von Worten, die wie Feuer brannten und Myras Stolz, den manche wohl als Arroganz bezeichnen würden, zerstörten. Die blonde Pilotin konnte nur mit Müh und Not verhindern, dass sie zitterte, diese eine, finale Genugtuung wollte sie Samin nicht gönnen. Ihre verhasste nichtmenschliche Rivalin musste in diesem Augenblick wohl triumphieren, die Standpauke durch Admiral Nerethin gewiss aus vollen Zügen genießen, auch wenn ihre Miene unbewegt bliebt. Es wäre Myra nicht anders ergangen, wenn die Chiss an ihrer Stelle Opfer der verbalen Zurechtweisung geworden wäre, es erfüllte sie mit Freude, ihre Gegner und Neider fallen und an ihren eigenen Worten ersticken zu sehen. Dieses Mal aber war die junge Pilotin das Ziel und sie konnte nichts dagegen tun, so gerne sie auch Admiral Nerethin an die Gurgel gegangen oder Flight Lieutenant Samin ihren gespielt stoischen Ausdruck aus dem Gesicht geprügelt hätte. Myra holte tief Luft, um die Kontrolle zu bewahren, ein tätlicher Angriff oder auch nur ein falsches Wort würden jetzt genügen, um ihre Karriere für alle Zeit zu beenden und vor einem Militätribunal zu landen. Eines Tages würde sie sich für diese Schande rächen, dafür und für all die anderen Demütigungen, die sie erlitten hatte, aber nicht hier und nicht heute. Und so fraß Myra ihren Zorn, ihre Scham, ihren Wunsch nach Vergeltung in sich hinein, eine kalte, gnadenlose Flamme, ein unersättlicher Antrieb, den sie nutzen würde, um all das zu überstehen und stärker daraus hervorzugehen. Sie würde sich nicht aufhalten lassen. Nicht von Commander Mentel, nicht von Flight Lieutenant Samin, nicht von Admiral Nerethin. Sie alle würden bitter bereuen, ihr nicht die Anerkennung gezollt zu haben, die sie verdiente. Dieser Gedanke gab ihr die Kraft, eine letzte Demütigung zu akzeptieren und sich bei den anderen beiden Frauen zu entschuldigen. Jedes Wort fühlte sich an, als müsste sie verdorbenes Essen schlucken, aber die Blondine schaffte es, die Bitte um Verzeihung auszusprechen, so sehr das auch schmerzte. Das huldvolle, arrogante Nicken der Chiss hätte dennoch beinah das Fass zum Überlaufen gebracht, es war das selbe Nicken wie das von Myras Vater, diese herablassende, fast schon mitleidige Geste, die sie schier wahnsinnig machte. Vor aller Augen hatte sich Myra unterwerfen müssen, hatte die Überlegenheit der Blauhäutigen akzeptieren müssen. Die Erniedrigung wäre nicht größer gewesen, wenn sie die Stiefel der anderen Pilotin hätte küssen müssen, und ausgerechnet einer Nichtmenschin solchen Respekt zu erweisen setzte dem Fass die Krone auf. Endlich war die Entschuldigung ausgesprochen und Myra schaffte es, sich zumindest nach außen hin ein wenig zu beruhigen und mit teilnahmsloser Miene dem Gespräch von Samin und Nerethin zu lauschen, bis die Admiralin sich schließlich von ihrer Adjutantin höflich an das Protokoll erinnert verabschiedete. Eine unangenehme, drückende Stille folgte, nachdem die Flottenoffizierin gegangen war, und Myra lauerte nur auf ein Wort, um doch noch einen Grund zu haben, der Chiss neben ihr diese elenden roten Augen auszukratzen. Zu ihrem Glück aber landete just in diesem Moment ein weiterer TIE-Defender und der wenig militärisch aussehende zweite „Wolf“ kletterte heraus. Cain, so hieß der Mann, der die beiden Pilotinnen mit dem Charme eines notorischen Schürzenjägers begrüßte und sich dafür von Myra einen Blick einfing, der so giftig war, dass er sich durch Durastahl hätte fressen können. Der langhaarige Mensch hatte tatsächlich die Dreistigkeit, sie sozusagen anzubaggern und flotte Sprüche zu reißen, vor Arroganz triefend erhielt er sogar noch ein Lob für seine Flugkünste von Samin. Myra folgerte daraus messerscharf, dass die beiden gewiss eine Affäre hatten, so wie sich die Bälle zuspielten war das auch eine exzellente Erklärung, wie die Blauhäutige zu ihrem Rang gekommen war. Die kleine Episode mit dem geschenkten Helm an diesen Techniker passte ins Muster.

Kühl schwieg Myra und wartete mit der Freundlichkeit einer Eisstatue, bis Samin sich verabschiede, die Pilotin warf ihr einen langen Blick, den sie mit vor Hass funkelnden Augen erwiderte. Ohne ein Wort drehte sich die Blondine ebenfalls um und machte sich auf den Weg zu den Duschen für die Mitglieder „gewöhnlicher“ Staffeln. Endlich war sie allein und mit einem Mal brach ihre ganze aufgestaute Wut aus ihr heraus, wie ein Rancor brüllend knallte sie ihren Helm wieder und wieder gegen die Wand und schleuderte ihn dann in die Ecke, während sie auf und ab ging, vor sich hin murmelnd und Samin, die Flotte, Nerethin und jeden anderen verfluchend. Nur sehr langsam verrauchte ihr Zorn und mit zitternden Händen legte Myra ihre Fliegerkluft ab, stellte sich unter die Dusche und hieß das eiskalte, langsam Klarheit bringende Wasser willkommen. Langsam, quälend langsam, kühlte sich ihr Zorn ab und wurde zu grimmiger Entschlossenheit, dem Wunsch, sich für die Zurechtweisung zu rächen. Aber auf die richtige Weise, zum richtigen Zeitpunkt. Noch war die Blondine nicht in der Position, ihre Vendetta offen auszufechten, sie musste es erst einmal schaffen, aus den Reihen der einfachen Piloten aufzusteigen. In dieser Hinsicht war das Manöver ein Erfolg gewesen, ihre Akte würde auf dem Schreibtisch von Major Thiuro landen und mit etwas Glück würde Myra schon bald ein Mitglied der „Wolves“ sein. Ein spektakulärer Erfolg, gewiss, doch für die ehrgeizige junge Frau noch lange nicht genug. Ein frostiges Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, als sie die Dusche verließ und sich neu einkleidete, ihr blondes Haar zu einem strengen Dutt gebändigt betrachtete sich Myra kurz prüfend im Spiegel, nun wieder beherrscht und distanziert. Es wurde Zeit, auf das Aussichtsdeck der „Allegiance“ zurückzukehren, zu den Würdenträgern und Speichelleckern, die sie umgaben. Als sie den elitären Bereich erreicht hatte, gönnte sich die Pilotin einen Schluck Wasser und betrachtete kühl berechnend die anderen Gäste, auf der Suche nach einem bekannten Gesicht.


[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Offiziersmesse | Flight Officer Myra Juran, Gordon Aaronson, Navara Ven, Eredin Moorvhis, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Myra Juran, Invida Parso, Turima Belandri, Navara Ven, Celdarion Charákas, Joya No, Colin Shendara und weitere
 
[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Scytale Mentel, Brückenbesatzung (NPCs)

Als einer der am Zugang zur Brücke postierten Marineinfanteristen "Admiral an Deck!" ausrief und die im hinteren Kommandoabteil, wo die Würdenträger noch vor einigen Minuten das Manöver verfolgt hatten, arbeitenden Besatzungsmitglieder Haltung annahmen, sah Volo sich, geringfügig irritiert, nach dem Grund dieser unerwarteten Störung um und erkannte zwei Frauen in Flottenuniform, eine davon mit den Abzeichen eines Admirals. Vermutlich handelte es sich hierbei um die kürzlich an Bord gegangene Elysa Nerethin, aber der Captain konnte sich zunächst keinen Reim darauf machen, warum sie sich nicht der Gruppe hochrangiger Persönlichkeiten angeschlossen hatte, die Admiral Ravine gerade durch die Allegiance führte. Geduldig wartete er, bis beide in den vorderen Bereich der Kommandobrücke mit den Mannschaftsgräben gelangt waren, dann erst führte er die Hand zum Salut an die Mütze und nahm gleichmütig die Meldung Sub Lieutenant Kelvin Moores - eines der Offiziere, die Commander Mentel in der Akademie auf Fondor für die Führungscrew der Allegiance ausgewählt hatte - entgegen, der die beiden Besucher offensichtlich hergeführt hatte. Wie der junge Mann verkündete, handelte es sich tatsächlich um Nerethin und deren Adjutantin, Sub Lieutenant Harte; Volo entließ den offenbar recht erleichterten Moore mit einem knappen Nicken, ehe er sich der Flottenkommandeurin zuwandte.

"Admiral, Flag Lieutenant. Willkommen an Bord Seiner Majestät Sternenschlachtkreuzer Allegiance."

Nerethin drückte zunächst ihre Freude aus, den Captain kennenzulernen - ob bloße Höflichkeitsfloskel oder tatsächliches Interesse an seinem durchaus beachtlichen Aufstieg in den letzten Monaten, vermochte er nicht zu sagen -, ehe sie auf den Grund für ihr Erscheinen auf der Brücke zu sprechen kam. Das Gespräch mit einigen Piloten hatte sie dazu gebracht, den Anschluss an die Gruppe um den Grand Vizier und High Admiral zu versäumen, woraus Volo schloss, dass die Leistungen der Jagdflieger während des Manövers für Nerethin eine recht wichtige Rolle spielten. Die Analyse von Raumjägertaktiken mochte zwar unerlässlich für die Führung eines Schiffsverbandes sein, jegliche Anteilnahme am Schicksal von Mitgliedern des Sternjägerkorps war dem Captain jedoch fremd. Wenn nötig, würde er sie jederzeit bedenkenlos opfern, wie er es bei Galantos und Ojom bereits getan hatte; die diesbezüglichen Ansichten der Admiral, die in der Vergangenheit schließlich auch die Leitung des Ressorts 'Sternjäger' im Oberkommando innegehabt hatte, lagen aber begreiflicherweise wohl anders, sodass sie sogar die Unterhaltung mit Piloten der mit Würdenträgern und Militärs ähnlichen Ranges vorzog.

Dadurch sorgte sie aber, wenn auch unbeabsichtigt, für einige Schwierigkeiten. Die Optionen bestanden, sie nachträglich zu Ravines Gruppe zu leiten oder einer anderen Führung mit Gästen wesentlich niedrigeren Ranges zuzuweisen, was beides als Fehler gewertet werden könnte. Crescent hielt sich von einer mit einem Hinweis auf die Zweckmäßigkeit einer genauen Vorausplanung begleiteten Erwiderung zurück, die die Admiral vermutlich als unangebracht empfunden hätte. Sie selbst äußerte - etwas ironisch -, jetzt die Hoffnung, ihr Versäumnis überspielen zu können, und bat Volo um einen Überblick über die noch anstehenden Programmpunkte des Stapellaufs. Ihre verspätete Ankunft hatte wohl auch noch verhindert, dass Nerethin wie die anderen Gäste über den weiteren Tagesablauf informiert worden war, doch dieser Umstand - den er als zumindest zum Teil von ihm verschuldeten organisatorischen Fehler betrachtete - verdross den Captain mehr, als er sich eingestehen wollte.

"Die Freude ist ganz meinerseits, Ma'am", gab er zunächst zur Antwort. "Ich hoffe, Ihre Anreise verlief ohne Schwierigkeiten. Verzeihen Sie bitte, dass Ihnen das Programm nicht mehr zur Verfügung gestellt wurde. Ihnen sind der Empfang in einer Station der Fondor-Werft und das erstmalige Abdocken der Allegiance entgangen. Das Manöver haben Sie vermutlich noch zum Teil mitangesehen. In Kürze werden die Rundführungen durch das Schiff beginnen - Ihnen steht es frei, sich einer Gruppe anzuschließen -, anschließend findet noch ein festliches Bankett im Salon statt."

Der Corulager hoffte, dass es nicht auch anderswo, etwa bei der Platzreservierung für die Admiral, ebenfalls Komplikationen gegeben hatte. Noch vor Kurzem, als Fyrestone die Brücke zufrieden verlassen hatte, hatte er sich in der Sicherheit gewähnt, dass es keine weiteren Gelegenheiten für schwerere Patzer mehr geben würde; jetzt war er wieder ähnlich beunruhigt wie beim Start der Waffentests. Nerethin zumindest schien sich glücklicherweise nicht allzu viel daraus zu machen und sprach einen Moment später ein anderes Thema an.

"Das konnte sie durchaus, Ma'am", antwortete Volo auf die Frage, ob die Allegiance ihn überzeugen konnte. "Dieses Schiff ist vielleicht nicht so vielseitig wie die Imperial-Klasse, aber kaum ein Kriegsschiff oder Raumjäger ist in seinem primären Einsatzbereich anderen Typen derartig überlegen. Am Ausgang des Manövers kann ich ebenso nichts bemängeln: Die Allegiance hat ihren Zweck hervorragend erfüllt."

[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Scytale Mentel, Elysa Nerethin, Brückenbesatzung (NPCs)
 
Fondor - Werftbasis 7 - Offiziersmesse auf der Allegiance - Agustin Prada und Aren Vayliuar, Saphenus,Myra Juran, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent, Gordon Aaronson. Samin usw., Soldaten (NPCs)

Agustin nickte der rothaarigen Dame kühl zu, als diese zu einem Lob ausholte, welches er in der Art mittlerweile gewohnt war. Die Sache, die ihn dabei erheblich störte war, dass all seine Befürworter erst angefangen haben ihn zu loben, als der Krieg auf Dubrillion schon längst gewonnen war. Zuvor hatte man alles Erdenkliche getan, um an seinem Stuhl zu sägen und seine Eignung für das Amt des Gouverneurs öffentlich in Frage zu stellen. Beinahe fünfzig Jahre Lebenserfahrung haben Agustin gezeigt, dass die Galaxie zu großen Teilen aus Heuchlern bestand, treulosem Abschaum ohne Prinzipien und Verstand, lediglich darauf bedacht, den eigenen angeborenen gesellschaftlichen Status zu schützen und Veränderungen zu unterbinden. All diejenigen, die Agustin nun öffentlich unterstützten, hätten dies schon vor zwei Jahren machen können, als er an allen erdenklichen Fronten zu kämpfen hatte und letztlich auf die Unterstützung einer kriminellen Organisation wie der Schwarzen Sonne angewiesen war, um in all dem Chaos irgendwie zu überleben. Vielleicht gehörte Lady Aren nicht zu dieser Sorte, vielleicht auch nicht dieser parfümierte Tapani-Pudel neben ihr, der während des gesamten Gesprächs schwieg und sich wohl sogar noch jetzt für etwas besseres hielt. Doch falls sie erwartete, ihre wahrhaftigen Intentionen tatsächlich hinter lieblosen Schmeicheleien wie diesen verbergen zu können, war sie wohl ebenso naiv, wie sie ihn vielleicht halten mochte. Der Gouverneur ließ seinen Blick kurz von der attraktiven Lady hinüber zum High-Lord wandern und spielte seine Gedankengänge mit einem souveränen Lächeln herunter.

"Ein Kompliment, das ich dankend annehme, Mylady."

Auf seine Einladung nach Dubrillion reagierte Lady Aren ebenso reserviert höflich, man merkte förmlich, dass zwei Personen an einem Tisch saßen, deren wahre Interessen sie nur allzu gerne offen diskutiert hätten, anstatt ihre Zeit mit Netiquetten zu vergeuden, die ihnen wahrscheinlich schon zum Hals heraushingen. Was auch immer diese Frau im Schilde führte und ob sich dies gegen oder zu Agustins Gunsten richten würde, er genoss sie mit Vorsicht wie eine verlockende Frucht, die genauso gut tödlich-giftig sein konnte. Anders als viele andere Männer seines Standes machte er nicht den Fehler, das weibliche Geschlecht zu unterschätzen und auf altertümliche Rollen zu begrenzen. Seit dem Zwischenfall mit Antonia Visla, die ihm beinahe den politischen und wortwörtlichen Kopf gekostet hatte, wusste er nur zu gut, dass sie den Männern in Sachen Raffinesse und Verstand nicht selten voraus waren. Eine gefährliche und nützliche Eigenschaft, die sich wohl aus einer ähnlichen unterdrückten Position entwickelt hat, wie es bei Agustin Prada im Bezug auf seine niedere Herkunft der Fall war. Doch das eigentliche Problem war, dass es Agustin gewesen ist, der die Initiative ergriffen und das Gespräch zu Lady Aren gesucht hat, indem er sie zu seinem Tisch einlud. Sie wusste also so einiges - öffentlich unbekanntes - über seine Person und er hingegen nichts über die ihre und das, obwohl er sich in dieser besagten Position befand, die jedwede Vorstöße nur begrenzt erlaubt hätte, ohne sich in irgendeiner Form die Blöße zu geben. Dazu kam nun erschwerend das Erscheinen dieser Journalistin, die sich scheinbar keinen Dreck darum scherte, dieses Gespräch zu stören, welches gerade im Begriff war ungemein spannend zu werden, und ihre neugierigen Frage zu stellen.

Miss Shendara gab sich mit der zugegebenermaßen etwas lieblos ausweichenden Antwort des Gouverneurs keineswegs zufrieden und hackte nach. Agustin wusste nun, dass er die Dame nicht unterschätzen durfte, die sich vorhin noch vor versammelter Mannschaft lächerlich gemacht hat. Sie nutzte geschickt die wenigen Räume, die ihr das imperiale Presserecht bot, dass investigativen Journalismus nicht unbedingt förderte und verpackte ihre Fragerei hinter einer Fassade aus tatsächlichem Interesse. Eigentlich hatte Agustin keine Lust darauf, seine Zeit hier und jetzt mit so einer Nichtigkeit zu verschwenden, zumal es wenige Dinge gab, die er so sehr verabscheute wie die Presse. Er vermochte sie zwar zu seinen Zwecken zu nutzen, doch waren es auch diese Gestalten, die seinen Kopf vor wenigen Jahren am Liebsten rollen gesehen hätten. Entspannt lehnte er sich also zurück, während sie auf seinen Seitenhieb reagierte und sich an einem etwas schwach daher kommendem Konter versuchte. Der Gouverneur versuchte sich daran zu erinnern, wann ihn das letzte mal jemand als "angespannt" bezeichnet hat und lächelte kalt, während sie daraufhin weiter fragte - sogar, ob er auch ein Mitglied des Sith-Ordens sei. Agustin warf einen amüsierten Blick hinüber zu Lady Aren und Highlord Lamere, dem es sicherlich gar nicht passte, dass sich das Interesse der Journalistin nicht mal ansatzweise um seine Person drehte. Ihr letzter Punkt ließ ihn schmunzeln. Offenbar hatte Miss Shendara nicht viel Ahnung über administrative Grundlagen, darunter auch die Abhängigkeit des imperialen Militärs etwa von planetaren Verwaltungen.

"Zunächst einmal war ich es, der zum heutigen Anlass eine Einladung erhalten hat, oder besser gesagt seine Exzellenz Moff Klaasen, der leider verhindert ist und mir angeboten hat, an seiner Statt die Verwaltung des Mytho-Sektors zu repräsentieren. Was auch immer für eine absurde These Sie hier also aufzustellen versuchen; ich kann Ihre Leser und Zuschauer beruhigen. Das imperiale Volk auf Dubrillion bedarf keines weiteren Schutzes, als ihm zur Zeit ohnehin schon gewährt wird. Ich weiß ja nicht, ob sie in den letzten Monaten die Nachrichten um Dubrillion halbwegs aufmerksam verfolgt haben..."

Er hielt kurz inne und musterte die junge Frau, die sich offensichtlich überschätzte. Einen Journalisten mit mangelnder Kenntnis zu konfrontieren, war in etwa das selbe wie einen überzeugten Militär des Verrates zu bezichtigen. Oder einen bedingungslos loyalen Verwalter der Korruption.

"...doch gehört der südliche Aufstand schon seit geraumer Zeit der Vergangenheit an. Dubrillion ist wieder vollkommen sicher und unter imperialer Kontrolle. Von einer gut bezahlten Spezialistin wie Ihnen hätte ich eigentlich schon erwartet, darüber besser informiert zu sein. Oder zielt Ihre Frage sogar darauf ab, Falschinformationen über die imperiale Verwaltung auf Dubrillion zu verbreiten? In diesem Fall möchte ich Sie gerne auf das geltende imperiale Recht hinweisen und die Aussicht auf schwerwiegende Konsequenzen, die unser Rechtssystem für Recht und Ordnung untergrabende Auswüchse manipulativer republikanischer Pressefreiheit vorsieht. Wenn Sie also vorhaben sollten, dieses Gespräch aufzuzeichnen oder dies gar schon längst tun, so bitte Ich Sie um Offenheit in dieser Sache. Anderenfalls müssten Sie mit besagten schwerwiegenden Konsequenzen rechnen. Es wäre sicherlich eine Schande, Ihre junge Karriere schon zu diesem frühen Zeitpunkt scheitern zu sehen, Miss Shendara."

Sie war jung und dumm, hatte höchstwahrscheinlich noch keinerlei Erfahrung im Umgang mit höherrangigen Verwaltern. Anderenfalls hätte er ihr nicht erklären müssen, dass er in dieser Sache am längeren Hebel saß.

"Ich gehöre dem Orden der Sith übrigens erstaunlicherweise nicht an und alles, was ich zu meinem Gespräch mit Gouverneur Lemur zu sagen habe, haben Sie bereits gehört."

Agustin hatte sich die Zeit genommen, diese lästige Plage mit einem statuierten Exempel auch im Hinblick auf die Zukunft erst einmal abzuwehren, auch wenn dies Lady Aren vielleicht missfiel und ihr vorheriges Gespräch länger als unbedingt nötig unterbrach. Doch auch Lady Aren begann mächtig gegen die junge Journalistin auszuteilen und mit einem Mal verstand Agustin nun, dass es scheinbar eine gewisse Vorgeschichte zwischen den beiden gab, die schon damals nicht gut für Miss Shendara ausging. Sowohl Agustin als auch Lady Aren waren wohl gleichermaßen gewillt, diese Journalistin schleunigst loszuwerden und ihr Gespräch fortsetzen zu können.

Fondor - Werftbasis 7 - Offiziersmesse auf der Allegiance - Agustin Prada und Aren Vayliuar, Saphenus,Myra Juran, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent, Gordon Aaronson. Samin usw., Soldaten (NPCs)
 
[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Neha

Zuerst verkrampfte Destiny sich, als Neha begann, ihr die Haare zu flechten. Die Berührung einer anderen Person löste noch immer einen Fluchtreflex in der Hybridin aus, doch nach einer Weile gelang es ihr, sich zumindest etwas zu entspannen.

Neha fragte, ob sie sich auf den Stapellauf einschleichen könnten.

"Das sollten wir definitiv lassen. Nicht nur, dass Darth Zion das nicht gut finden wird, wenn das wirklich eine Machtdemonstration des Imperators ist, können wir annehmen, dass dort ziemlich viele Sicherheitskräfte vor Ort sind. Am Ende sieht es noch so aus, als hätten wir ein Attentat geplant oder so."

Destiny sah Neha ernst an. Die Hybridin hatte bei den Sith die Chance auf ein neues Leben gefunden, ein Leben, das einen Sinn hatte und ein Ziel, das größer war als einfach nur zu überleben. Sie würde diese Chance nicht für den Stapellauf eines Schiffes wegwerfen, das sie ohnehin nicht interessierte.

"Aber wenn du dich langweilst, können wir uns in der Stadt umsehen."


[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Neha
 
[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance – Brücke] Captain Volo Crescent, Commander Scytale Mentel, Brückenbesatzung (NPCs), Sub Lieutenant Kelvin Moore, Sub Lieutenant Inyri Samantha Harte, Elysa Nerethin

Ich danke ihnen, Captain Crescent.“, erwiderte Elysa freundlich auf die Begrüßung und die prompte Lösung ihres eigenverschuldeten Problems wie auch der Erläuterung des Programmplans. Eigentlich keine Aufgabe, mit der man einen Schiffskommandanten belästigte, dessen war sie sich bewusst, doch ihr Rang bestand förmlich auf den Umgang mit dem Schiffskommandanten, auch bei solchen Kleinigkeiten. Dass sich Crescent nicht aus der Ruhe bringen ließ, oder durchaus nachvollziehbaren Missmut in die Macht abstrahlte, legte sie ihm nur positiv aus. Mit seinem Verhalten unterstrich er den Eindruck eines kompetenten Offiziers.

Die Anreise selbst verlief ruhig, bedingt durch einen andauernden, sektorweiten Ausfall des Holonetzes im Esaga-Sektor und angrenzenden Regionen, allerdings war ich im Felde als das Kurierschiff bei Cygnus eintraf und so entstand einiges an Verzögerung, was sich nun allzu offen darlegt.“, antwortete sie wahrheitsgemäß. Ohne die ursprüngliche Verzögerung wäre sie vermutlich bereits vor zwei Tagen eingetroffen und man hätte das Problem nicht.
Wie viel Captain Crescent über die Umstände im Esaga-Sektor wusste, konnte sie kaum einschätzen. Der Kommunikationsausfall war ihm möglicherweise bekannt, auf der anderen Seite, war das Gebiet abgesehen von den Cygnus Spaceworks kaum relevant.
„Sub Lieutenant Moore hätte sicherlich Abhilfe leisten können, hätte ich darum gebeten, doch muss ich zugeben, dass ich auch gespannt war, welcher Kommandant wohl die Ehre hätte die Allegiance bei ihrer Präsentation zu führen. Immerhin impliziert es großes Vertrauen der Flottenführung in den entsprechenden Offizier und dessen Kader. Es wäre kaum vermessen anzunehmen, dass der entsprechende Kommandant mit einer schnellen Beförderung in einen Flaggrang rechnen darf.“ Es war also nicht ganz uneigennützig, sondern implizierte, dass sie einen Blick auf den Offizier werfen wollte, der mit dem Wohlwollen der Flottenführung ausgestattet war.

Bis auf das Ende habe ich das Manöver in der Tat mitverfolgen können. Die Allegiance legte eine beeindruckende Feuerkraft an den Tag, auch wenn sie für meinen Geschmack zu hochspezialisiert ist. Aber ich bin geneigt ihrer Einschätzung zuzustimmen, in einer Schlachtformation dürfte es kaum einen Gegner geben, dem sie nicht gewachsen ist. Zugegebenerweise war ich über den Mangel an Nahbereichsverteidigungssystemen doch etwas überrascht, die Jagdmaschinendoktrin der Republik hat sich kaum geändert und stellt unsere kapitalen Schiffe seit jeher vor Herausforderungen. Andererseits scheint die neue Raider-Klasse durchaus geeignet auch die Nahbereichseskorte für Kommandoschiffe zu übernehmen.“
Es wäre durchaus denkbar, dass Admiral Ravine bei den entsprechenden Ausschreibungen dieser neuen Schiffstypen eine solche Synergie im Auge hatte, auch wenn Elysa selbst die Raider vermutlich lieber im offensiven Einsatz sah und nicht an ein schweres, langsames Kommandoschiff kettete. Davon abgesehen, war die Allegiance als Kommandoschiff entworfen und ein solches operierte nicht allein, sondern immer im Verband mit anderen Einheiten, die diese Schwäche ausgleichen konnten. Mit der Allegiance im Zentrum einer Formation konnte man eine Schlachtreihe verankern, so dass sie nicht weichen musste oder würde.

Ich gebe zu, ich bin besonders neugierig auf die Flaggbrücke und entsprechende taktische Stationen. Wenn sie mir jemanden zur Verfügung stellen könnten, der mich zum Treffpunkt für die Führungen geleitet, wäre ich ihnen dankbar.“
Vermutlich würde man den Weg in einen der Hangars antreten, den Weg den man gekommen war, würde Elysa sicherlich finden, aber es gab wohl mehr als den einen Hangar. Davon abgesehen wäre es durchaus unangemessen – und dem Kommandanten möglicherweise unangenehm – unbeaufsichtigt schifffremdes Personal ohne Geleitpersonen auf seinem Kommando zu wissen. Auch um Captain Crescent mögliche Bedenken vorwegzunehmen, dass sie sich bevormundet oder gar angegriffen fühlen könnte hatte sie schlicht darum gebeten. Elysa hatte die Erfahrung gemacht, dass man Admiräle im Zweifelsfall wie rohe Eier behandelte, mit der gegebenen Vorsicht, auch wenn die Corellianerin sich selbst für einigermaßen pflegeleicht hielt.

[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance – Brücke] Captain Volo Crescent, Commander Scytale Mentel, Brückenbesatzung (NPCs), Sub Lieutenant Kelvin Moore, Sub Lieutenant Inyri Samantha Harte, Elysa Nerethin
 
Über Fondor, auf der Allegiance-Offiziersmesse, am Tisch: Colin und Gouverneur Agustin Prada und Sithlady Alaine Aren


Überheblich wurde die junge Journalistin von Prada abgeschmettert. Er hätte die Einladung erhalten und wäre auch nur als Ersatz hier, so dass ihre Fragen unbedeutsam und nichtig wurden. Am liebsten hätte sie aufgeseufst. Er begann zu drohen und sie klein und unwissend darzustellen. Gut, eine Koryphäe auf dem Gebiet war sie nicht, aber auch kein Dummchen. Und anständig hätte er dennoch bleiben können! Ein ungehobelter Typ! Es lief nicht gut heute. Doch etwas Stolz hatte sie noch!

“Oh, ich verstehe. Schade, dass Sie sich mit der Einladung so wenig geehrt fühlen. Ich hoffte, dass sie das unseren Zuschauern sagen. Viele wären gern an ihrer statt hier! Ich schließe daraus, dass Sie notgedrungen an dieser lästigen Veranstaltung teilnehmen! Natürlich habe ich das aufgenommen, wo denken Sie hin!?! Wenn Sie Probleme damit haben, wenden Sie sich an unsere Anwaltsabteilung der Imperium News! Und da sie kein Sith sind, werde ich mich nun von Ihnen verabschieden!”

So, nun hatte sie ihn unbedeutend gesprochen! Dann wurde Miss Aren wieder pampig. Erneut wurde sie von ihr verjagt, indem sie gedemütigt und bedroht wurde. Wie viel Kraft hatte Colin noch? Sie wusste es selbst nicht genau.

Miss Aren, sie scheinen Angst vor der Presse zu haben, da sie nie ein Interview zulassen! Fürchten Sie, dass ich nachfrage, warum ausgerechnet Sie an Horatio Krayms Seite hierher gekommen sind und nicht Celessa? Können Sie nicht die Finger von ihm lassen?”

Böse funkelte Colin die Aren an, drehte sich um, ehe sie völlig die Beherrschung verlor und ging quer durch den Raum. Es lief verdammt schlecht! Schlechter konnte es kaum gehen! Warum nahm sie niemand für voll?! Ihr Com-Gerät piepte. Sie sah darauf. Eilmeldung, Fraan war besiegt und hingerichtet worden. Wow! Was für eine Nachricht! Sie atmete tief durch und sah dann plötzlich einen Sith, einen berühmten Sith, einen, der auch noch zur Meldung des Tages passte!! Er war doch bei den Kämpfen gegen die Yevethaner dabei gewesen!? Er war bei Satira Syfa aufgetreten! Freude stieg in ihr hoch. Sie wollte es versuchen! Er stand gerade alleine da. Sie ging auf ihn zu und lächelte charmant:

“Sie sind doch der Mann mit dem Streithammer und der, der die beiden AT-ST fertig gemacht hat!? Sie sind doch kein Geringerer als Darth Zion, aus dem Orden der Sith, der bei Satira Syfa gewesen ist! Darf ich mich zu Ihnen gesellen und Ihnen einige Fragen stellen? Ich bin Colin Shendara von der Imperium News! Wie hat sich Ihr Leben seitdem verändert? Sicher dankte man Ihnen für ihren bedeutsamen Kampfeinsatz!?“

Jetzt holte sie erstmal Luft! In dem Moment sah sie durch die Panoramascheibe und sah die Sprengkraft der Raketen. Sie hatten mühelos riesige Asteroiden gesprengt. Sowas hatte sie noch nie zu Gesicht bekommen.

“Wow, haben Sie das gesehen?! Könnte so ein Schiff gegen die Yevethaner hilfreich sein? Glauben Sie, dass der Krieg vorbei sein wird, wenn Fraan, der Kopf der Yevethaner gefallen ist? Das ist er nämlich! Ich habe soeben die Eilmeldung über meine Redaktion erhalten. Ja, wirklich, es kam gerade rein! Fraan ist öffentlich hingerichtet worden! Er ist tot!”

Ein Kellner reichte ihr ein Glas Champagner. Wie passend! Sie hielt ihr Glas hoch.


Über Fondor, auf der Allegiance-Offiziersmesse, stehend: Darth Zion und Colin
 
[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar, Invida Parso, Valkorion Disra, Colin Shendara & bisher unbekannte Republikanische Delegation ( Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas ); Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]

Die Senatorin schien seinen Ideen der Erziehung durchaus nicht abgeneigt; Konditionierung war ihrer Meinung nach aber keine richtige Wahl. Geschickte Führungspersönlichkeiten konnten, wie Sie es so schön sagte, die Eliten auch durch Überzeugung auf ihre Seite ziehen. Aber warum sollte man es sich denn so unnötig schwer machen? Außerdem konnten auch Gegner durchaus Überzeugend sein, und ohne die passende Erziehung wäre der dummer Bürger diesem Rettungslos ausgesetzt.
Doch anscheinend endete nach diesem Plädoyer der hoch interessante Austausch von Ansichten, denn auch die Senatorin schwang zu wirtschaftlichen Aspekten herum. Die Senatorin schien dies auf sehr positive Weise zu tun.
Auch Sie war an wirtschaftlicher Zusammenarbeit Interessiert. Aber nicht nur an Luxusartikeln, für die er bald mit der IS Inc. Kontakt aufnehmen würde, sondern bat sich im Hapan Konsortium auch ein wachsender Mark für andere Rohstoffe an. Er solle doch mal zumindest einen Vertreter entsenden. Das würde er auf jeden Fall tun, wenn es sein Kalender erlaubte, würde er sich vielleicht auch persönlich auf den Weg machen.

,,Das gegenseitige Vertrauen würde es ganz bestimmt stärken, dessen bin ich mir ebenfalls sicher. Einen Vertreter werde ich hundertprozentig auf den Weg schicken. Und sobald mein Kalender es erlaubt, würde ich mich auch gerne selbst auf den Weg nach Hapan machen. Ich sagte ihnen ja bereits, wie Interessant ich ihre Heimat finde."

Seinen Horizont erweitern, das war hier ein ganz zentrales Stichwort.

Dann lud sein Kollege ihn plötzlich nach Mustafar ein, um eine gemeinsame Zusammenarbeit zu besprechen. Aren war noch nicht sonderlich lange im Amt, es wäre bestimmt gut, noch weitere Kontakte in seinem Metier zu knüpfen, bis auf Gouverneur Prada. Dort würde er mehr über den Weltenformer erfahren. Das klang doch schon mal recht interessant, auch wenn er mit dem Planeten an sich nicht besonders viel anzufangen wusste. Wenn er sich richtig erinnerte, handelte es sich bei Mustafar um einen Lavaplaneten, sicher wissen tat er dies aber nicht. Als Disra Aren dann warnen musste, wie er es formulierte, schmunzelte Aren ein wenig. Was würde jetzt wohl kommen? Als dann die Auflösung kam, war er enttäuscht, dass es sich bloß um etwas so banales wie Qualitätstests handelte. Aren ließ sich jedoch nicht anmerken und nippte an seinem Getränk.

,,Nun ganz ohne Frage besuche ich Mustafar gerne. Ich bin schon gespannt, was Sie mir dann alles zu berichten haben. Was die Qualitätstest angeht, bedarf es in keinerlei Hinsicht einer Warnung. Ohne mich aufzuspielen, aber die Fourb-Guppe hält was sie verspricht und das ist nichts weniger als einwandfreie, ja fast schon herausragende Qualität. Da können Sie mir vertrauen."

Stolz prostete Aren Disra zu. Seine Firma war ein Garant für Qualität. Wenn Sie etwas anpackten, wurde Gold daraus; oder es wanderte direkt zurück, dorthin, wo es her kam. Die Senatorin sah dem ganzen natürlich auch skeptisch entgegen. In den falschen Händen wäre es bestimmt eine Waffe. Ein Blick in das emotionslose Gesicht des anderen Gouverneurs ließ in ihm den Gedanken erwachen, dass diese Hände auch ohne weiteres zu den ,,falschen Händen" werden konnten. Die darauf folgende Frage überraschte ihn dann aber, da sie mal so gar nichts mit dem vorherigen Thema zu tun gehabt hatte. Ob er den Frieden als dauerhaft ansah? Nein, leider nein, das war die Antwort. Nun musste sie nur noch entsprechend verziert werden.

,,Eine Gelegenheit ist es auf jeden Fall. Man kann seinen Horizont erweitern, Kontakte knüpfen; man kann vieles tun, was einem der Krieg bisher verwehrte. Doch ob er bleibend ist? Nein, das glaube ich nicht. Mich würde es freuen, wenn das Gegenteil der Fall wäre, doch noch mehr würde es mich überraschen. Zu groß sind die Gegensätze, zu viele Differenzen und Feindseligkeiten liegen in der Vergangenheit. Auf so etwas kann vielleicht eine Pause aufgebaut werden; ein Friede aber nicht, würde ich sagen."

[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar, Invida Parso, Valkorion Disra, Colin Shendara & bisher unbekannte Republikanische Delegation ( Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas ); Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]
 
[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny,Neha

Dass Destiny sich ein wenig verkrampfte,während sie ihr den Zopf flechtete,wollte Neha nicht."Oh,Entschuldigung,"sprach sie,da sie außerdem nicht wusste,dass ihre Berührung bei dem anderen Mädchen etwas auslöste.Als sie dann fertig mit Flechten war,nahm sie ein Haargummi,womit den Zopf am Ende zusammen band."Fertig."Doch auf ihre seltsame Idee,den Stapellauf zu besuchen,reagierte Destiny eher negativ."Dann lassen wir das.Das war eine blöde Idee von mir."Erwischt werden wollte sie natürlich nicht.Doch vielleicht lag es mehr oder weniger mit ihrer Abenteuerlustigkeit zusammen?Wenn sie schon einmal auf einer Sith-Welt waren,wollte Neha auch etwas erleben.Sie hatte natürlich Destinys ernsten Blick bemerkt,stimmte ihr zu,als sie vorschlug,sich in der Stadt umzusehen."Das können wir gerne machen.Denn wirklich nur die ganze Zeit hier im Hotel herumlungern ist langweilig."

[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny,Neha
 
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[Fondor - System - Weltraum - Testgebiet - ASD Allegiance - Hauptbrücke] Scytale Mentel, Volo Crescent, Elysa Nerethin


Der Captain erhob seine Stimme und teilte der Brückenbesatzung seine Anerkennung mit. Anschließend wandte er wieder das Wort an Scytale und gab Order, das Schiff wieder zum Dock zu bringen und sich dann anschließend um die Rundgänge zu kümmern.


Aye Sir. Navigation, Kurs auf Werftbasis 7, Feuerleitoffiziere, in Bereitschaftsmodus gehen. Torpedorohre sichern." Bellte Scytale in freundlichem Ton.

Sowohl Crescent als auch sein Erster Offizier übernahmen dabei eine Gruppe. Alle anderen wurden von weiteren geschulten Vertretern der Flotte herumgeführt.

Während die Spannung, die zuvor bei allen Anwesenden herrschte, sich nun langsam auflöste, rief jemand Admiral an Deck und das Protokoll des Salutieren und Haltung annehmen wurde ordnungsgemäß ausgeführt. Hach, diese herrlichen Protokolle, die eigentlich nur existierten um die Disziplin und Ordnung aufrecht zu erhalten. Einer seiner Ausbilder auf der Akademie hatte einen Fetisch dafür, das Protokoll in jedweder Situation immer 100%ig richtig auszuführen - ansonsten gab es für die ganze Einheit ein paar Extrarunden. Anfangs hatten sie tatsächlich noch ihre Freizeit aufgebraucht, diese blöden Protokolle zu trainieren, bis es ihnen alle in Fleisch und Blut überging. Da kamen Erinnerungen hoch, stellte er mit einem kurzen Lächeln auf den Lippen fest. Das nächste Gespräch zwischen der Admiral und seinem direkten Vorgesetzten bekam der Commander nur halbherzig mit. Als dann das Thema auf das Geleit für die Admiral zum Treffpunkt für die Führungen kam, bot Scytale sich freundlich an.
Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, würde ich das übernehmen, Admiral."

Da keinerlei Einwände erfolgten, führte der Commander die Flaggoffizierin durch die grauen Gänge der Allegiance. Hinter ihnen ordnungsgemäß zwei Flottensoldaten. Ganz der zurückhaltende Typ wie er war, fragte der 27-jährige sie. Werden Sie in Kürze wieder abreisen? Widek und umliegende Welten stehen aus meiner Sicht kurz vor Angriffen und benötigen kompetente Anführer, ungerne möchte ich das Galantos-Desaster wieder erleben. Haben Sie bereits davon gehört, schließlich gab es ja Probleme mit der Kommunikation, wie sie soeben Captain Crescent erzählt hatten."

[Fondor - System - Weltraum - Testgebiet - ASD Allegiance - Hauptbrücke] Scytale Mentel, Volo Crescent, Elysa Nerethin

[Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Zentralhangar] Scytale Mentel, Volo Crescent, Elysa Nerethin, viele andere Gäste


Nach ein paar Minuten hatten sie ihr Ziel erreicht – ebenso wie die meisten der Gäste. Scytale sah ein wenig nervös auf sein Datapad und ging in Gedanken noch einmal die Route ab. Zuerst ging es wieder zur Hauptbrücke, rüber zur Flaggbrücke, anschließend zu der Kantine, weiter zu einer Geschützstation und als vorletzten Punkt der Maschinenraum, um dann abschließend die sichtlich interessierten Besucher zum Hangar zurückzuführen.


Es gab verschiedene Gruppenschilder (Gruppe 1, 2, 3, 4, etc) und Scytale stellte sich zu seiner Nummer. Der Captain stand bei Gruppe 1 und langsam teilten sich die Gäste auf die Tour-Guides auf. Interessiert beobachte der Commander, wer sich da zu ihm traute.


[Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Zentralhangar] Scytale Mentel, Volo Crescent, Elysa Nerethin, viele andere Gäste
 
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[Fondor-System, Weltraum, Allegiance, Gänge] Icthes Ardmor, andere Besucher

Nachdem er durch die Lautsprecheranlagen davon erfuhr das die Führungen begannen, begab sich Icthes eilig in Richtung Zentralhangar. Zum Glück hatte er den Schiffsplan, sonst wäre er niemals angekommen. Alles war voller uniformierter Menschen, aber auch Nicht-Menschen in Zivil standen in dem dichten Gedränge.
Etwas unsicher trat Icthes auf der Stelle. Es gab mehrere Gruppen und als den Führer der ersten erkannte er den Captain des Schiffes.
Er beschloss sich der zweiten Gruppe anzuschließen. Der für die Gruppe verantwortliche Offiziere wirkte sympathisch und beobachtete aufmerksam die Gäste. Außerdem war es bei ihm nicht besonders voll.
Langsam trat Icthes an ihn heran.
"Ist bei ihnen noch ein Platz frei?", fragte er unsicher.

[Fondor-System, Weltraum, Allegiance, Zentralhangar] Icthes Ardmor, Syctale Mentel, andere Besucher
 
[Fondor-System :||: Allegiance :||: Messe] Athena Toral, Sephenus Lemur, Agustin Prada, Joya No, Colin Shendara, andere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal

Athena lag schon eine spitzzüngige Erwiderung auf den Lippen als ihr in dem Moment klar wurde, dass Joya No mit seiner Aussage Recht hatte. Sie war eine Frau, zwar ein Mensch, aber ohne ihren Vater wäre sie kaum Gouverneurin von Muunilinst geworden. Sie hätte sich zwar an einen Moff anbiedern können und mit ein wenig Beischlaf ihrer Karriere den nötigen ... Schwung zu geben, doch zeigte dies genau die Probleme des Imperiums, die Joya No anprangerte. Allerdings hatte er auch in gewissen Dingen Unrecht.

„Nun, Spezies und Familie haben schon einen Einfluss auf Ausbildung und Fähigkeiten. Sie können sicherlich nicht abstreiten, dass ein Sprössling reicher Familien exakt die gleichen Chancen hat wie das Kind eines Bettlers in den republikanischen Senat gewählt zu werden.“

Es folgte eine kurze Pause, in der Athena einen Schluck ihres Getränkes nahm und sich ihre nächsten Worte reichlich überlegte. In gewisser Weise missbilligte sie die restriktiven Regeln, die Frauen und gewisse Spezies im Imperium einschränkten, doch war sie noch weit davon entfernt zu behaupten, dass ein Gamorreaner die gleichen Fähigkeiten wie sie hatte und demnach die gleichen Rechte zugestanden werden sollte.

„Eines irritiert mich, Captain, wenn sie behaupten Verantwortungsträger würden nicht von den Wählern eingesetzt werden, aber der Senat und die planetare Regierung gewählt wird, welche Funktion haben dann diese, wenn sie keine Verantwortung tragen?“ Athena glaubte zu wissen, dass sich Captain No hier versprochen hatte, allerdings war sie sich dessen nicht ganz sicher und wenn er hier einen Fehler begangen hatte, nun dann wollte sie das von ihm hören. Sie hielt nicht viel von einer Regierung, die sich alle paar Jahre rechtfertigen musste und von einer Masse an Individuen gewählt wurde, die kaum bis gar keinen Einblick in die Arbeit der Regierung hatte. Wesen, die charismatisch und gut reden konnten wurden hier begünstigt, während kluge, introvertierte Köpfe es schwieriger hatten. Unter solchen Umständen zu arbeiten konnte sie sich nicht vorstellen und glaubte, dass die Regierungen hier sehr viel Aufwand nur darauf betreiben mussten wieder gewählt zu werden. Eine Verschwendung von Ressourcen, die man sicherlich besser verwenden konnte, genauso wie es wohl Verschwendung war mit Joya No darüber zu streiten und das sah er sicherlich ähnlich, wie er es mit seinen nächsten Worten auch zeigte.

„In der Tat, Captain No, es sind unsere Regierungen die unser beider Verhältnis zueinander bestimmen. Unter anderen Umständen und bei anderer Sozialisation würden wir vielleicht sogar zusammen arbeiten. Ihre Beharrlichkeit und Loyalität ist aber auf jeden Fall bewundernswert.“

Athena hob ihr Glas zum Toast.


[Fondor-System :||: Allegiance :||: Messe] Athena Toral, Sephenus Lemur, Agustin Prada, Joya No, Colin Shendara, andere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal

[OP: tut mir Leid für die Kürze, aber zu mehr war ich nicht in der Lage /OP]
 
[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance – Brücke] Captain Volo Crescent, Commander Scytale Mentel, Brückenbesatzung (NPCs), Sub Lieutenant Kelvin Moore, Sub Lieutenant Inyri Samantha Harte, Elysa Nerethin

Keine Einwände von meiner Seite.“, bestätigte Elysa die Vermutung des ersten Offiziers und nickte Captain Crescent knapp, aber nicht unfreundlich zu, bevor sie dem Commander folgte und auf gleiche Höhe zu ihm aufschloss. Inyri folgte ebenfalls in respektvollem Abstand. In nicht allzu weitem Abstand folgten weitere Offiziere, die sich vermutlich ebenfalls darauf vorbereiteten imperiale, wie auch republikanische Würdenträger in Empfang zu nehmen, um ihnen eine Führung durch die Allegiance zukommen zu lassen.
Der Offizier, der wenige Jahre jünger als sie selbst war, nutzte die Gelegenheit um seinerseits ein Gespräch anzufangen. Seine Worte konnte Elysa ihm durchaus als Schmeichelei auslegen, auf der anderen Seite, vielleicht wollte sie aus seinem Gesagten auch nur hinaushören, dass er ihr kompetente Führung bescheinigte. Schließlich wohnte allem Gesagten mehr als eine Aussage inne.


Davon gehe ich aus, Commander.“, griff sie den Gesprächsfaden, ob ihrer baldigen Abreise, zunächst auf. Sollte nichts dazwischenkommen plante sie bald wieder im Esaga-Sektor zu sein und das cygnische Sternenimperium nicht nur zu stabilisieren, sondern darüber hinaus eine permanente imperiale Präsenz im Sektor zu erwirken, mindestens im Rahmen einer strategischen Zusammenarbeit. Vorzugsweise jedoch unter engeren diplomatischen Beziehungen. Eine Integration in ins galaktische Imperium lag jedoch nicht auf der Hand, dafür hielt Cygnus zu sehr an seiner Unabhängigkeit fest. Alle Optionen dazwischen wären jedoch möglicherweise zu erwirken.
Ich habe zwar volles Vertrauen in meinen Führungsstab und meinem Stellvertreter, aber sie wissen sicherlich wie es ist, wenn Angelegenheiten von persönlicher Bedeutung für einen sind. Man möchte sie schon selbst handhaben.“, gestand die Corellianerin ehrlich.

Commander Scytales Worte konnten viel implizieren. „High Admiral Fyrestone wird gewiss die richtige Entscheidung bezüglich des Befehlshabers treffen. Idealerweise ist das jemand mit Einblick über die Situation vor Ort, der nicht nur die aktuelle Lage, sondern auch die entsprechenden Flottenkomponenten kennt und sie anhand ihrer Stärken einsetzen kann.“ Dabei ging es weniger darum die Spezifikationen einzelner Schiffstypen zu kennen, die sollte jeder imperiale Offizier verinnerlicht haben, sondern schlicht um den Fakt, dass Mannschaft, Wartungszustand, Moral und zig weitere Faktoren das tatsächliche Leistungspotenzial eines Schiffs definierte. Nicht jeder Sternenzerstörer vermochte das gleiche zu leisten, gleiches galt für jeden erdenklichen Schiffstyp. Man entwickelte ein Gefühl für seine Kommandanten und ihre Schiffe, ihre Stärken und Schwächen. Mit dem Wissen konnte man die richtigen Leute in die notwendigen Situationen setzen, mit der Zuversicht, dass sie ihre Aufgabe erfüllen konnten. Bei der dritten Flotte, wusste Elysa wem sie welche Verantwortung und Aufgabe überantworten konnte. Bei vollkommen fremden Einheiten, konnte man sich ohne bösen Willen schlicht vertun. Mit fatalen Konsequenzen.

Niemand möchte dass die Situation sich weiter verschlechtert.“, was nichts weiter war, als eine freundliche Formulierung für ‚...dass die Situation sich das Prädikat fubar mit Auszeichnung verdient‘. „Erwarten Sie denn bald im dortigen Operationsgebiet eingesetzt zu werden?“

Weiterergehend ging Elysa auch auf einen weiteren Teil seiner Fragestellung ein.
Über die Situation im Koornacht-Cluster und den umliegenden Regionen bin ich grob im Bilde, wenn auch vermutlich nicht auf dem aktuellsten Stand. Die dritte Flotte steht mit dem Flottenkommando per Kurierbooten und Depeschen in Kommunikation. Es mutet zwar etwas archaisch an, aber bedeutende Informationen und Nachrichten finden so mit einiges an Verspätung ihren Weg zum jeweiligen Empfänger.“

Mittlerweile war man im Zentralhangar der Allegiance eingetroffen und würde dort auf weitere Ankömmlinge warten.
Da sie so gezielt fragen. Gab es in den letzten Wochen Ereignisse auf die sie mich gesondert hinweisen wollen?“
Derweil gesellte sich ein weiterer Commander (Icthes Ardmor) der imperialen Flotte und offensichtlich einer der Gäste zu Ihnen. Die Admirälin nahm ihn mit einem knappen Nicken zur Kenntnis.

[Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Zentralhangar] Scytale Mentel, Volo Crescent, Elysa Nerethin, viele andere Gäste
 
[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Offiziersmesse] Joya No, Athena Toral, Colin Shendara, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Scytale Mentel, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis und weitere

Joya Nos Vermutung bestätigte sich: Das Verständnis der imperialen Gouverneurin für die Funktionsweise des republikanischen Staatsapparates hielt sich sehr in Grenzen. Die Frage war nur, woher dieses Unwissen stammte: Es konnte daran liegen, dass ihr die Tatsachen nicht bekannt waren; oder aber sie nahm diese absichtlich nicht zur Kenntnis, um nicht ernsthaft darüber nachdenken zu müssen, ob das System des Feindes nicht doch seine Vorteile gegenüber der imperialen Diktatur hatte. Da sie gerade mit einem republikanischen Offizier, noch dazu mit einem Nichtmenschen und Feind ihres Cousins, sprach, war anzunehmen, dass sie ihm die Worte absichtlich im Mund herumdrehte, um einen scheinbaren Widerspruch zu konstruieren. Doch mittlerweile war der Kaminoaner nicht mehr so ohne Weiteres bereit, sich von ihr provozieren zu lassen. Ihren Einwand fand er kindisch, dennoch blieb er ruhig und sachlich, als er antwortete:

»Selbstverständlich tragen sie eine große Verantwortung: Der Senat und die planetaren Parlamente erlassen die Gesetze, der Kanzler und sein Kabinett sowie die planetaren Regierungen geben die politische Richtung vor. Aber innerhalb des von ihnen abgesteckten Rahmens sind andere Rädchen dafür verantwortlich, dass sämtliche Abläufe funktionieren, und diese sind in der Regel nicht direkt gewählt. So gibt die Stimme des Volkes zwar vor, welchen Kurs die Neue Republik und ihre Mitgliedstaaten einschlagen, doch die Umsetzung dieser Vorgaben liegt in der Hand von Spezialisten, die nicht von der Wählergunst abhängig sind und meist auch nicht nach einer Wahlperiode ausgetauscht werden. Ein Beamter, Offizier, Wissenschaftler oder Botschafter stellt seine Fähigkeiten und Expertise in den Dienst zahlreicher Regierungen. Es wird, wenn Sie so wollen, nicht der gesamte Apparat alle paar Jahre neu aufgebaut, sondern lediglich diejenigen, die ihn steuern. Das mag Ihnen vielleicht umständlich vorkommen, führt aber dazu, dass gerade die Mächtigsten auch unter ständiger Kontrolle stehen und es ihnen dadurch erschwert wird, ihr Amt zu missbrauchen oder sich auf ihrer Macht auszuruhen, ohne die Versprechen, die sie den Wählern gaben, auch einzulösen.«

No fand, dass seine Worte ziemlich klug klangen und seiner Rolle als Diplomat der Neuen Republik einigermaßen angemessen waren. Aber es stand zu befürchten, dass sie an Athena Toral absolut verschwendet waren. Überzeugen konnte er sie ohnehin nicht von seiner Position und den Idealen der Republik, das war vergebliche Liebesmühe, ebenso wie sie es nicht einfach schaffen würde, ihn mit ein paar Worten umzudrehen. Insofern war die Debatte rein akademischer Natur und diente nur dem Nachweis des eigenen Selbstbewusstseins, nicht aber einem praktischen Zweck. Der Kaminoaner vermutete, dass das für die meisten Gespräche galt, die heute zwischen Republikanern und Imperialen geführt wurden.

Toral stimmte ihm zu, dass es ohnehin nicht bei ihnen lag, wie sich ihr Verhältnis in Zukunft entwickelte: Als Diener ihres jeweiligen Staates waren sie an Weisungen von oben gebunden und würden, je nachdem was ihre Regierungen beschlossen, entweder Feinde oder Verbündete sein. Die Vorstellung, einmal aktiv mit ihr zusammenarbeiten zu müssen, gefiel ihm überhaupt nicht, aber die Wahrscheinlichkeit dafür war zum Glück verschwindend gering. Die Gouverneurin hob ihr Glas und Joya griff rasch zu, als ein Kellner mit einem Tablett an ihnen vorüber kam. Er erwischte eines der Gläser, die mit einer dunkelbraunen, viskosen Flüssigkeit gefüllt waren, deren Aussehen und Geruch er nicht zuordnen konnte. Vielleicht irgendeine exklusive Köstlichkeit, die ein Normalsterblicher wie er wohl ohnehin nicht zu schätzen wusste.

»Auf Beharrlichkeit und Loyalität«, stimmte er in ihren Toast ein.

Er hob das Glas und nahm einen Schluck von dem süß-herben, alkoholischen Getränk. Er fand es ganz furchtbar, ließ sich aber möglichst nichts anmerken.

Nun wurden die Besucher per Lautsprecher darauf aufmerksam gemacht, dass das Manöver vorbei war. Einige applaudierten höflich oder begeistert; Joya No war nicht darunter. Er konnte sich über das, was er während des Gespräches von der Kampfübung mitbekommen hatte, nicht freuen. Die Allegiance war tatsächlich eine Weiterentwicklung des Imperial II, was ihre Schlagkraft anging. Nach dem, was er bisher gesehen hatte, mindestens so schwer bewaffnet wie ein MC102 und wahrscheinlich auch ähnlich stark gepanzert. Er fragte sich, wie viele Schiffe dieses Typs derzeit im Bau waren und wie viele davon das Imperium an die Front senden konnte, wenn es wieder zu Auseinandersetzungen kam. Bisher hatte man sich darauf verlassen können, dass die wenigen Kommandoschiffe des Imperiums nicht überall zugleich sein konnten. Aber wenn es ihnen gelang, einige Dutzend dieser übergroßen Sternzerstörer vom Stapel laufen zu lassen, konnten sie überall dort, wo es an einem Schiff der Executor-Klasse fehlte, das Schlachtfeld dominieren. Er konnte nur hoffen, dass die Republik noch einen Vorsprung hatte, was den Bau von Schiffen in dieser Größenordnung anging, aber Kuat, Fondor und andere imperiale Werften waren für ihre enormen Produktionskapazitäten berühmt.

Die Stimme aus dem Lautsprecher verkündete, dass als nächstes die Führung durch das Schiff auf dem Programm stand. Die Gäste wurden dazu in den Hangar gebeten und in Gruppen eingeteilt. Der Captain stellte fest, dass man die republikanische Delegation auf zwei Gruppen aufteteilt hatte. Er und Navara Ven wurden so voneinander getrennt, aber Turima Belandri war in Nos Gruppe. Und auch Athena Toral.

»Wir haben also die Gelegenheit, unser Gespräch noch fortzusetzen, falls Sie das wünschen«, merkte der Kaminoaner an. Fraglich war aber, ob sie noch viel zu besprechen hatten.

Ihre Gruppe wurde von Scytale Mentel geführt, dem er bereits begegnet war. Auch sonst waren ihr überwiegend Militärangehörige zugeteilt worden, darunter einige in niedrigeren Rängen. Aber es waren auch namhafte Persönlichkeiten dabei. Joya No erkannte Horatio Kraym, der, wie er von seiner Reise zu den Bacta-Verhandlungen wusste, Gouverneur von Thyferra und auch an den Friedensgesprächen auf Umbara beteiligt gewesen war. Selbst begegnet war er dem Menschen aber noch nicht: Er hatte über Thyferra sein Schiff nicht verlassen (und auch dessen Brücke nur dann, wenn es gar nicht anders gegangen war). Außerdem stand neben Mentel eine weitere Person, die er sofort erkannte: Admiral Elysa Nerethin, eine Spitzenkraft des Imperiums, die auch in den Streitkräften der Republik keine Unbekannte war. Sie hatte in zahlreichen Schlachten der jüngeren Vergangenheit und, wie es hieß, auch in der Militärdoktrin des Imperiums ihre Handschrift hinterlassen. Fast war No in Versuchung, Athena Toral zu fragen, ob sie ihn der Admiralin vorstellen würde, doch er tat es nicht. Er wollte die Cousine seines Feindes (oder die Person, die sich als seine Cousine ausgab) nicht um einen Gefallen bitten.

[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Zentralhangar | Gruppe 2] Joya No, Athena Toral, Colin Shendara, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Scytale Mentel, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis und weitere
 
[: Fondor-System | auf dem Rückweg nach Fondor :||: ASD „Allegiance“ | Brückenturm | umgebautes Offizierskasino :||: Horatio Kraym und die weniger privilegierten Gäste :]

Das fulminante Finale der ganzen Demonstration, die Zerstörung eines erbeuteten Rebellenkreuzers der Mon Calamari durch die pure, ungezügelte Schlagkraft der Allegiance, versetzte das Gros der anwesenden Gäste in Verzücken. Freudig applaudierten sowohl geladene Militärangehörige als auch Zivilisten als der grelle Feuerball langsam im schwarzen Nichts verging. Mit diesem Beifall ehrten sie jedoch nicht nur die für diesen Anlass abgestellte Schiffsmannschaft, die sich – hauptsächlich nach dem laienhaften Verständnis der meisten Anwesenden – ohne jeglichen Tadel geschlagen hatte, sondern ebenso jene Personen, die als Konstrukteure im Vorfeld mitgewirkt hatten. Diese Schar an Ingenieuren, Statikern und Technikern hatte dieses keilförmige Monstrum aus dickem, harten Dura- sowie Transparistahl vom Reißbrett bis zur tatsächlichen Verwirklichung geführt – und somit dem durch all die internen Konfliktherde, erlittenen Niederlagen und einen fesselnden Friedensvertrag gebeutelten Imperium neue (militärische) Hoffnung gegeben.

Barius Kar, der sich seit dem Auslaufen der Allegiance aus dem Dock in Fondors hohen Orbit zu Horatio gesellt hatte, erhob schmunzelnd das Sektglas und sagte:
„Nach dieser Vorführung bin ich in der Tat froh, dass sich Hapan – als Teil der Neue Republik – und das Galaktische Imperium nicht mehr als Feinde gegenüberstehen. So viel brachiale Gewalt … Im Angesicht dieser Schlagkraft wird sich wohl jeder Feind Seiner Majestät warm anziehen müssen, was?“

„Glaubt man den Meldungen, die aus dem Koornacht-Cluster kommen, wird die Imperiale Flotte so ein Schlachtschiff wohl wirklich gebrauchen können“, gestand der adlige Sector Adjutant, der nicht wie so mancher Kollege seine normale Uniform, sondern zivile Kleidung trug, seinem Gegenüber zu. Die hier dargebotene Machtdemonstration hatte ihn ziemlich beeindruckt – das konnte man aus seiner Stimme hören. „Im Nachhinein dürften nun wohl einige Diplomaten, die Teil der imperialen Delegation bei Umbara waren und sich zu einer pazifistischen beziehungsweise demilitarisierenden Splittergruppe zählten, ganz froh sein, dass es eine gegenseitige Beschränkung der Rüstung nicht in die finale Fassung geschafft hat. Denn sonst – da möchte ich selbstverständlich weder Ihrer Vorgesetzten, Senatorin Belandri, noch Ihren Kollegen zu nahe treten – hätte es den Stapellauf dieser Klasse wohl nie gegeben.“

Der kaum jüngere Hapaner, der kurz den goldfarbenen, perlenden Inhalt in seinem Glas begutachtet hatte, blickte zu dem imperialen Verwalter. „Da wäre ich mir gar nicht so sicher, Mister Kraym. Erst kürzlich vollendeten die Mon Calamari-Werften immerhin ihr 'Viscount'-Projekt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Es scheint so, dass wohl auf beiden Seiten ausreichend Platz für die Rüstung ist. Es darf nur nicht zu einem erneuten Ausbruch des Bürgerkriegs kommen. Schließlich möchte ich nicht noch einmal miterleben müssen wie ein imperialer Kampfverband in relativer Nähe zu meiner geliebten Heimat gefechtsklar auf- und abkreuzt.“

Mit seinen letzten Sätzen spielte Barius Kar – ungewohnt direkt für einen so erfahrenen Diplomaten – auf jene Maßnahmen an, die das Galaktische Imperium ergriff als sich das bis dato neutrale Hapan Konsortium mit dem Eingreifen bei der Sechsten Schlacht von Corellia offiziell auf die Seite der Neuen Republik geschlagen hatte. Der von Terephon stammende, schwarzhaarige Fastmensch, der vor Hapans Bekenntnis zu dem demokratischen Bündnis im imperialen Hoheitsgebiet als königlicher Gesandter tätig gewesen war, hatte zwar die Besetzung der hapanischen Botschaft auf Bastion nicht miterlebt, weil er zu dem Zeitpunkt schon an das Ministerium für Äußere Angelegenheiten auf der Hauptwelt des Konsortiums abgeordnet gewesen war, da seine Heimatwelt aber in den Hapanischen Randwelten, direkt auf dem Hapan-Spine lag, hatte er die Drohgebärde der Imperialen Streitkräfte quasi am eigenen Leib erfahren. So hatte es Barius Kar jedenfalls während der dargebotenen Übung dem adligen Sector Adjutanten erzählt. Horatio, der ebenfalls an dem ihm zuvor von einem Bediensteten gereichten Sekt nippte, setzte zu einer Entgegnung an.

„Da sich beide Seiten bei den Verhandlungen auf Umbara ganz ordentlich geschlagen haben – und somit keine Seite gegenüber der anderen als Gewinner oder Verlierer nach Hause flog –, glaube ich nicht daran, dass unsere Generation einen erneuten Ausbruch des Bürgerkriegs miterleben werden“, prophezeite der Verwalter selbstbewusst. Für einen flüchtigen Augenblick ließ er seinen Blick durch das umgebaute Offizierskasino schweifen. Dann fuhr er fort: „Soweit ich das beurteilen kann, sitzt Seine Majestät sicher (und fest) auf dem Imperialen Thron. … Und die Wiederwahl dürfte für Ihren Kanzler wohl als gesetzt gelten, oder?“

Dem Drang, sich bei dem Wörtchen „Wahl“ vor Abscheu kurz zu schütteln, widerstand er eigentlich ganz souverän. Spätestens seitdem die Thyferrianer vor Monaten über die neue Zusammensetzung des Großen Parlaments, einem Gremium mit Pseudoprivilegien in einer vom Imperium gestatteten Scheindemokratie, hatten abstimmen können, hatte er sich in beinah all seinen Vorurteilen, die er im Bezug auf Demokratie und Pluralismus hatte, bestätigt gefühlt. Denn hinter den Kulissen hatte unter anderem er einige Ränke geschmiedet und Kuhhandel geschlossen, um letztendlich seine Macht auf der wichtigen Welt zu stärken. Indem am Ende sein persönlicher Favorit, Llewas Dimodan, den mit seinen politischen Widersachern verbündeten Vorgänger, Irn Creel, als Thyferras Premierminister ablöste, war er aus diesem Widerstreit sogar als „Sieger“ hervorgegangen. Doch warum sollten jene zwielichtigen Prozesse, die im Kleinen offensichtlich Usus waren, im Großen nicht genauso – oder gar noch viel schlimmer – ablaufen? Nein, die Neue Republik war in dieser Beziehung letztendlich nicht mehr als ein Heuchler.

Kar, der einen Knebelbart nach neuster hapanischer Mode trug, antwortete:
Aeskar Qúun hat in der Tat große Chancen vom neurepublikanischen Volk wiedergewählt zu werden. Sowohl die immerhin unter seiner Regierung gestartete Militärkampagne 'Republic Dawn', die die Neue Republik letztlich bis tief in den corellianischen Sektor brachte, als auch die Rückkehr des Konsortiums und natürlich auch der Vertrag von Umbara. Das ist starkes, politisches Kapital – insbesondere im Hinblick auf seine durch ein Misstrauensvotum geschasste Vorgängerin Raistlin.“ Scheinbar unwillkürlich sah er in diesem Moment zu seiner Vorgesetzten. Die Hapanerin schien in eine Unterhaltung mit mehreren Verwaltern (Aren Vayliuar und Valkorion Disra) verwickelt zu sein. „Doch der Mon Calamari ist in diesen Tagen nicht der einzige Kandidat. Solche Prognosen umweht zwar immer ein leichter Hauch von Glücksspiel, da das demokratische Bündnis schließlich aus so vielen unterschiedlichen Völkern mit so vielen unterschiedlichen Vorstellungen und Zielen besteht, aber müsste ich heute – Hier und Jetzt – wirklich einen Tipp abgeben, würde ich unter anderem Senatorin Belandri beinah genauso große Chancen auf die Kanzlerschaft einräumen. Bitte, Mister Kraym, werten Sie das nicht als eine Art 'Hochnäsigkeit' oder starken 'Patriotismus' meinerseits, aber das Hapanische Konsortium ist ein echtes Schwergewicht in der Republik.“

Der Verwalter, der bei dieser Veranstaltung den ganzen Jaso-Sektor vertrat, gestattete sich trotzdem ein kühles Lächeln. Ob bewusst oder unbewusst – Mit seiner letzten Aussage hatte der ehemalige Gesandte des Hapanischen Konsortiums abermals genau jene Vorurteile unterstrichen, die Horatio gegenüber dem politischen System hegte, das der Neuen Republik zugrunde lag. Einzig und allein der Hintergrund, in Form der Heimatwelt und deren kapitale Möglichkeiten, schien wohl darüber zu entscheiden, wer am Ende vor dem Senat und der Öffentlichkeit zum Kanzler ernannt wurde. Qúun reihte sich da – genau wie der eine oder andere Amtsträger vor ihm – ziemlich gut in das von Barius Kar implizierte Schema ein. Schließlich war Mon Calamari nicht grundlos die Kapitale der Neuen Republik. Erneut – mit einem leichten Hochgefühl – nippte er an dem servierten Sekt.

Just in diesem Moment brachte sich ein rangniederer Offizier in den Mittelpunkt, indem er sich erst ganz höflich (aber laut genug) räusperte und dann mit kräftiger Stimme vermeldete:
„Meine Damen, meine Herren. Captain Crescent, Commander Mentel sowie die Ressortoffiziere laden Sie herzlich in den Zentralhangar der 'Allegiance' ein, von wo aus in wenigen Minuten die Führungen durch das Schiff beginnen sollen.“ Bewegung kam mit einem Mal in dem äußerst geräumigen Offizierskasino auf. Doch der Offizier, der direkt am Zugang zu den Räumlichkeiten stand, fuhr ungerührt fort: „Im Hangar werden Kadetten Sie, meine Damen und meine Herren, dann kleineren Gruppen zuweisen.“

„Sieht wohl so aus als gewährt man auch uns Laien einen Einblick in die Eingeweide eines solchen Kriegsschiffs“, bemerkte Horatio relativ humorlos, leerte rasch sein Glas und folgte, nachdem er es auf einem Stelltisch abgestellt hatte, der Masse hinaus zu den Turboliften.

Obwohl das neuste Modell der Imperialen Flotte mit einer Gesamtlänge von über zwei Kilometern mehr als einen halben Kilometer länger als die Sternzerstörer der Imperial-II-Klasse waren, konnten dessen im Brückenturm verbaute Turbolifte trotz allem nicht alle Gäste mit einem Mal von Oben in die tieferen Decks befördern. Koordiniert von Kadetten, die wahrscheinlich gerade erst ihren ersten Flaum im Gesicht hatten, wurde die große Zahl an festlich kleideten Anwesenden peu a peu in die Kabinen gelotst. Horatio, der zusammen mit Barius Kar, irgendwo im Mittelfeld rangierte und noch ein paar Köpfe vor sich hatte, glaubte eine wahre Geduldsprobe über sich ergehen zu lassen. Denn irgendwo vor ihm hatte eine Dame (oder ein Herr) ein ziemlich geruchsintensives Parfüm aufgelegt, das einem in ungünstigen Momenten wahrscheinlich jeglichen Atem raubte, während irgendwer, der hinter ihm war, von Zeit zu Zeit drückte. Ja, da diese Veranstaltung von mehreren Gästen auch als Anlass genommen wurde, um sich der „Öffentlichkeit“ zu präsentieren, schien für sie Ungeduld ein überaus wichtiges Accessoire zu sein.


Dann, nach der dritten oder gar vierten Charge, waren endlich der Verwalter und dessen hapanischer Bekannter an der Reihe. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen wurden sie – und noch ein paar weitere Gäste – von dem uniformierten Kadetten, der an der offenen Tür zur Turboliftkabine stand, hereingebeten. Horatio, der sich in der Öffentlichkeit gern von seiner höflichen Seite zeigte, nickte dem jungen Offiziersanwärter zu als er die geräumige Kabine betrat. Doch bevor sich die Tür schloss und man endlich zu jenem Deck gebracht wurde, wo sich der angesprochene Zentralhangar der Allegiance befand, kam noch eine weitere Person hinzu, obwohl eigentlich kaum noch Platz in dem beweglichen Raum zu sein schien. Der adlige Imperiale, der die ganze Aktion bloß aus dem Augenwinkel mitbekam, hatte in diesem Moment nur gesehen wie die Person, eine schlanke Dame, fast schon unmerklich ihre Hand bewegte als der Kadett zu Widerworten ansetzen wollte. Erst auf dem zweiten Blick bemerkte der Sector Adjutant, dass es sich bei der dreisten Dame in Wahrheit um die Sith-Lady Alaine Aren handelte.

„Erzählen Sie mir bloß nicht, dass Sie mir abermals nicht von der Seite weichen wollen“, flüsterte Horatio ihr leise zu, nachdem er sich an ein, zwei Personen vorbei gedrängt hatte und nun direkt hinter ihr stand. „War Governor Prada etwa keine angenehme Gesellschaft für Sie? Oder warum flüchteten Sie regelrecht in die fast volle Kabine?“

Beinah geräuschlos rauschte die Turboliftkabine in die Tiefe. Die einzelnen Decks, die sie auf dem langen Weg nach unten passierte, leuchteten auf einer recht ansehnlichen Anzeige kurz auf. So wie immer, wenn viele fremden Menschen auf so engem Raum zusammenstanden, sprach kaum jemand ein Wort. Man ließ das notwendige Übel einfach über sich ergehen und betete gewissermaßen, dass es bloß schnell vorbei sein möge. Glücklicherweise kam der Kabine nichts in die Quere und wenige Minuten, nachdem man das Ding gemeinsam betreten hatte, kam es auch schon wieder ohne Mühe zum Stehen, öffnete zischend seine Tür und entließ die Passagiere ungehindert in die „Freiheit“ der engen, monotonen Korridore des riesigen Kriegsschiffs. Horatio, der sich bis dato noch nicht an die militärische Raumfahrt hatte gewöhnen können, holte kurz tief Luft. Es handelte sich hier zwar um recycelte Luft, die immer und überall einen faden Beigeschmack hatte, aber sie war nicht ganz so stickig wie jene, die zwischen einer Menschengruppe auf engsten Raum existierte.

Der Hapaner, der offensichtlich erst jetzt die Anwesenheit der rothaarigen Corellianerin bemerkte, zupfte leicht die gezwirbelten Spitzen seines modischen Barts und sagte dann zu ihr:
„Lady Aren, es ist mir eine Ehre Sie wiederzusehen. Bestimmt können Sie sich an meine Wenigkeit nicht erinnern, aber bei meinem letzten Besuch auf Coruscant begegneten wir uns im 'Galaxies Opera House'. Sie hatten damals das Vergnügen Moff Barnip zu einer Aufführung von 'Isolder und Elliah', ein Stück aus meiner hapanischen Heimat, begleiten zu dürfen.“ Höflich küsste er die Hand der Adligen. „Ich freue mich, dass wir uns zu einem ähnlich feierlichen Anlass wiedersehen.“

Barius Kar, der auch in diesem Moment ganz souverän wirkte, ließ keinen Zweifel daran, dass sich die neurepublikanische Delegation im Vorfeld sehr gut über prominente Gäste informiert hatte. Sith, die seit Arcanious' Proklamation eine Sonderrolle im Galaktischen Imperium besaßen, schienen ihm dabei anscheinend keine besonders große Furcht einzuflößen. Kurz fragte sich der von Brentaal IV stammende Imperiale, ob sich der Hapaner aufgrund des geschlossenen Friedensvertrags so sicher fühlte oder ob die Neue Republik – jedenfalls im Bezug auf solche Anlässe – diverse Dossiers über die Machtanwender ausgab. Aufmerksam musterte Horatio den schwarzhaarigen Fastmenschen und überdachte dabei sein Bild von dem Diplomaten. Obwohl er in den letzten paar Monaten öfters mit (ganz unterschiedlichen) Vertretern der Neuen Republik zu tun gehabt hatte, fiel es ihm in diesem Fall nicht gerade leicht seinen Gegenüber adäquat einzuschätzen. Doch bevor der landlose Adlige irgendetwas sagen konnte, bot Kar der rothaarigen Sith seinen Arm an und zusammen spazierten sie gen Zentralhangar.

Da die Allegiance - ganz im Gegensatz zu den bisherigen vom Stapel gelaufenen Sternzerstörer-Modellen – auf das Stationieren von Einheiten des Imperialen Sternjägerkorps verzichtete, befanden sich in dem riesigen Zentralhangar stattdessen eine Vielzahl an kleinen Fähren, schnitten Enter- und Landungsbooten sowie wuchtigen Barkassen. Hinzu kamen noch etliche Walker – vom kleinen AT-PT bis hin zum großen AT-AT –, Panzer, Speeder und Düsenschlitten. Bei einem Kontingent von gut vierzehntausend Soldaten, die das Schiff im Normalfall an Bodentruppen fassen konnte, war so viel schweres Kriegsgerät offensichtlich notwendig. Obgleich sich Horatio eigentlich für relativ immun hielt, was plumpe Propaganda betraf, folgte er in diesem Fall – zweifellos beeindruckt von einer so martialischen Zurschaustellung – schweigend den vielen Gästen zur zentralen Sammelstelle. Etliche Gäste hatten sich dort anscheinend schon eingefunden und hielten sich nun in unmittelbarer Nähe zu dem Captain (Volo Crescent) und dessen Ersten Offizier (Scytale Mentel) auf.

Plötzlich hörte Horatio wie Barius Kar überrascht bemerkte:
Nerethin? Hier? Hat sie es tatsächlich von Cygnus noch hierher geschafft...“

[: Fondor-System | auf dem Rückweg nach Fondor :||: ASD „Allegiance“ | Zentralhangar :||: Horatio Kraym, Alaine Aren, Barius Kar und zahlreiche weitere Gäste von Rang und Namen :]
 
[: Fondor-System | auf dem Rückweg nach Fondor :||: ASD „Allegiance“ | Brückenturm | umgebautes Offizierskasino :||: Horatio Kraym und die weniger privilegierten Gäste :]
Fast schon gelangweilt hörte Alaine dem Schlagabtausch der Journalistin und Agustin zu. Innerlich verdrehte die Adelige die Augen. Diese Pressetussi war nicht nur sonderlich Intelligent, nein in ihrem Berufsfeld auch noch fehl am Platz und besaß keinerlei Geschick darin sich auch nur ansatzweise beliebt zu machen. Alaine mochte diese Frau nicht. Sie war ihr ein Dorn im Auge und wahrscheinlich wäre es mit jeder anderen Pressetussi nicht anders gewesen. Natürlich hatte Alaine vermutete, dass Colin ihre Worte nicht schmeckten, allerdings hatte sie mit einer solchen unprofessionellen Aktion nicht gerechnet. Allerdings wurde Alaine damit nur in ihrer Ansicht bestätigt. Miss Shendara war zudem eine Zicke und völlig unprofessionell. Sie hatte gut Lust die Karriere dieser Frau zu beenden und die Mittel dazu hätte sie sogar. Allerdings würde ihr Platz von jemand anderem eingenommen werden und wer wusste schon wie gut oder schlecht der nächste sein würde. Als Madam sich also an sie wandte und wissen wollte ob sie die Presse fürchtete, erhielt sie nichts weiter als ein Lächeln. Die junge Aren hatte vor niemandem Angst und erst Recht nicht vor der Presse. Als Colin ihr fast schon unterstellte, dass sie die Finger nicht von Horatio lassen konnte musste sie lachen. Ein äußerst interessanter Gedanke, der kleinen unbedeutenden Pressedame. Alaine Aren konnte ihrer Ansicht nach also nicht ihre Finger von Horatio lassen. Dies war äußerst belustigend, jedenfalls für Alaine selbst. Sie schätzte Horatio zwar, doch dies war schon alles. Die Gedankenspiele dieser Pressefrau schienen typisch weiblich zu sein. Als ob es jede Frau auf einen Mann absehen würde. Gut einige Frauen vielleicht, nur das Alaine sich nicht mit den typischen Frauen verglich. Sie gehörte bei weitem nicht zu diesen Minderbemittelten weibsbildern die einem Mann mit gutem Ruf und Ansehen hinterherliefen. Davon abgesehen hatte sie dies nicht nötig und Horatio – auch wenn er attraktiv war – interessierte er sie nicht wirklich.

„Miss Shendara sie sind eine einzige Enttäuschung und scheinen keinesfalls damit klar zu kommen, dass sie sich auf dieser Veranstaltung mehr blamieren als alles andere“, schickte sie der törichten Frau nach, wobei noch immer ein Lachen in ihrer Stimme zu hören war. Nachdem diese erfolgreich verschwunden war wandte Alaine sich wieder Agustin zu.

„Die Dame ist äußerst inkompetent was ihren Beruf angeht. Schade, dass sie uns unterbrochen hat. Vielleicht können wir uns bei Gelegenheit weiter unterhalten. Allerdings scheint es nun weiter zu gehen“, meinte Alaine und erhob sich.

Die nächste Etappe dieses langweiligen Tages begann. Eine Feier die bisher weder interessant verlaufen war noch ihr irgendetwas gebracht hatte und in Grunde hatte sie keinerlei Lust auch nur noch länger hier verweilen zu müssen. Wäre da nicht das Problem, dass sie in Begleitung von Kraym hier war. Sie hätte gut Lust einfach zu verschwinden. Doch dies wäre taktlos gewesen und so suchte sie sich ihren Weg durch die Menge, auf die Suche nach Horatio und erwischte diesen gerade noch rechtzeitig. Ohne auf den Einwand des Kadetten einzugehen, schob sich Alaine zu der Gruppe. Horatio glitt an ihre Seite und diesmal musste sie über seine Worte amüsiert Lachen.

„Ich muss doch der Vermutung einer uns bekannten Journalistin gerecht werden, Mister Kraym, welche mir doch in der Tat unterstellt hat ich könnte meine Finger nicht von ihnen lassen“, flüsterte sie äußerst amüsiert zurück.

„Was Prada angeht, so ist mir ihre Gesellschaft noch immer die liebste. Auch in diesem Punkt muss ich doch den Mutmaßungen der Journalisten gerecht werden, welche sich bisher nur blamiert hat“, meinte Alaine schlichtweg und zwinkerte dem Sector Adjutanten zu.

„Im Grunde würde ich alles dafür tun von hier fort zu kommen. Der bisherige Tag ist, nun sagen wir entspricht weder meinem Geschmack noch den Anforderungen die ich an eine solche Veranstaltung stelle.“

Der Turbolift senkte sich in die Tiefe, rauschte an einzelnen Decks vorbei und entließ seine Passagiere auf einer weiteren Ebene. Kurz darauf sprach sie ein Mann an, der ihr bekannt vorkam. Sie hatte ihn schon einmal gesehen. Wenn sie sich recht erinnerte, war dies bei ihrem Besuch im Galaxies Opera House auf Coruscant gewesen. Höfflich küsste der Hapaner ihr die Hand.

„Mister Barius Kar, nicht wahr? Ich erinnere mich noch genau an ihr Gesicht. Es mag eine Weile her sein, allerdings vergesse ich weder Namen noch Gesichter. Es ist mir eine Freude sie wieder zu sehen." Alaine nahm seinen dargebotenen Arm an und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, welches viele Männer wahrscheinlich hätte schwach werden lassen. Gemeinsam spazierten sie gen Zentralhangar, wobei Alaine hoffe, dass sie vielleicht doch noch die Möglichkeit erhielt von hier fort zu kommen.

„Sagen sie Mister Kar, wie ist es ihnen seit unserem letzten Treffen ergangen?“, wollte Alaine wissen, ehe sie bei einer Menschentraube ankamen. Völlig unbeeindruckt blickte Alaine zu Crescent und Mentel, die gerade den Mittelpunkt bildeten, als Kar überrascht bemerkte, dass Nerethin hier war. Wahrlich interessant. Ein Bedeutungsvoller Name. Admiral Elysa Nerethin war keine Unbekannte und dennoch beeindruckte Alaine dies genauso wenig wie der Rest bisher. Schal und Rauch, nichts weiter. Vielleicht sollte sie einen Schwächeanfall vortäuschen um hier fort zu kommen? Jedenfalls wäre dies ein reizvoller Gedanke...

[: Fondor-System | auf dem Rückweg nach Fondor :||: ASD „Allegiance“ | Zentralhangar :||: Horatio Kraym, Alaine Aren, Barius Kar und zahlreiche weitere Gäste von Rang und Namen :]
 
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