Fondor

[Fondor/Hauptstadt/Hotel "Imperial Class"/Doppelzimmer] Destiny, Neha

Neha stimmte ihrem Vorschlag, in die Stadt zu gehen, zu.


"In Ordnung. Bleib in meiner Nähe und halt dich von Ärger fern. Wie gesagt, ich will nicht mehr Probleme als notwendig."

Die beiden verließen das Hotel und machten sich auf den Weg. Die Stadt war interessant, auch wenn die Hybridin nicht allzu viel von so vielen Leuten auf einmal hielt.
Destiny und Neha fanden einen Park und gingen zu einigen Bäumen hinüber, die etwas abseits standen, geschützt vor den Blicken Außenstehender.


Destiny hob zwei Stöcke auf und reichte einen Neha.

"Du bist ziemlich selbstbewusst. Mal sehen, ob du auch kämpfen kannst. Greif mich an."

[Fondor/Hauptstadt/Park] Destiny, Neha
 
[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Scytale Mentel, Elysa Nerethin, Brückenbesatzung (NPCs)

Wie Nerethin eingestand, beruhte ihre Verspätung auf einem Kommunikationsausfall im Esaga-Sektor, dem recht entlegenen Gebiet im Mittleren Rand, in dem ihre Dritte Gefechtsflotte derzeit operierte, sowie der Tatsache, dass sie auch erst verzögert auf das dorthin entsandte Kurierschiff getroffen war. Volo quittierte ihre Ausführungen lediglich mit einem leichten Nicken, dann aber meinte die Admiral, sie hätte sich auch aus Interesse an der Person des Offiziers, der die Allegiance bei ihrer Präsentation kommandierte, an ihn gewandt, anstatt es Moore zu überlassen, sie über das Programm zu informieren, denn der Captain hatte offenbar das Vertrauen des Flottenkommandos und dürfte ihrer Ansicht nach auch mit einer baldigen Beförderung zum Flaggoffizier rechnen. Damit stimmte sie, ob zufällig oder nicht, genau mit Admiral Ravines vorheriger Ankündigung überein, Crescent bei erfolgreichem Vonstattengehen des Stapellaufs zum Commodore zu erheben. Scheinbar lagen die Ansichten diverser Mitglieder der Admiralität in dieser Hinsicht nicht weit auseinander, was eine gewisse Einigkeit zumindest in der Imperialen Raummarine bestätigte. Der Corulager straffte seine Haltung ein wenig.

"Ich danke Ihnen, Ma'am."

Weiter ging er nicht auf seinen möglicherweise in naher Zukunft liegenden Aufstieg ein. War dieser bereits geplant, war jeglicher zusätzliche Kommentar ohnehin überflüssig, und es lag ihm fern, in irgendeiner Form Forderungen stellen oder sich eine Begünstigung verschaffen zu wollen. Er war nicht hier, weil er wie vermutlich manch anderer durch irgendeinen prestigeträchtigen, aber unkomplizierten Einsatz oder gar unterwürfiges Benehmen die Aufmerksamkeit eines Höherrangigen geweckt hatte, sondern aufgrund exzellenter Leistungen bei regulären Missionen unter teils widrigsten Umständen. Und allein das Kommando über den modernsten und schlagkräftigsten Schlachtschifftypen der Flotte bei dessen Testlauf zu erhalten war bereits eine unglaubliche Ehre.

Die Allegiance selbst betreffend war Nerethin der Meinung, dass der Sternenzerstörer ein wenig zu einseitig auf den Kampf gegen gegnerische kapitale Schiffe ausgerichtet war, sie gab allerdings kurz darauf zu, dass er es dahingehend sicherlich mit allen anderen Modellen aufnehmen konnte. Dem Mangel an defensiven Waffensystemen stand die Admiral jedoch kritisch gegenüber, auch wenn sie den Ausgleich dieser Anfälligkeit durch die beinahe entgegengesetzt konzipierten Raider-Klasse-Korvetten anscheinend als Option betrachtete. Das Zusammenwirken dieser beiden neuartigen Schiffstypen ermöglichte theoretisch tatsächlich die Bildung eines Verbandes, der so gut wie keine offensichtlichen taktischen Schwächen aufwies: die Allegiance-Klasse-Zerstörer konnten alle angreifenden Großkampfschiffe mit Leichtigkeit ausschalten, während die Korvetteneskorte den Feind ausmanövrieren und für eine umfassende Jägerverteidigung sorgen würde. Inwieweit diese Kombination wirklich gefechtstauglich war, müsste aber erst noch im Feldtest erwiesen werden.

Dass, wie Nerethin sagte, die Jägerdoktrin der Republik Imperiale kapitale Schiffe vor Herausforderungen stellte, hielt Volo nun jedoch für stark übertrieben. Sowohl Sternenzerstörer als auch Mon Calamari-Kreuzer verfügten nicht über Punktverteidigungswaffen, und diese könnten, fest an Bord eines verhältnismäßig schwerfälligen Schlachtschiffes und nicht auf etwa einer Korvette oder, als bestes Beispiel, einer agilen Lancer-Fregatte verbaut, aufgrund des begrenzteren Schussfeldes auch nur bedingt effizient arbeiten, weshalb ihre Montierung nur geringe Vorteile brächte. So gut wie alle Imperialen Kreuzer hingegen waren vergleichbaren Feindschiffen in punkto Jägerabwehr ohnehin weit voraus. Und im Kampf Jäger gegen Jäger waren die von Sienar oder Cygnus produzierten Maschinen bekanntermaßen, auch wenn die republikanische Propaganda anderes behaupten mochte, ihren Gegnern schon immer wesentlich überlegen. Keine Maschine aus der T-65- oder BTL-Reihe konnte es im ausgewogenen Gefecht mit einem TIE-Interceptor oder sogar einem von einem fähigen Piloten gesteuerten TIE-Raumüberlegenheitsjäger aufnehmen, und die schnelleren A- und E-Wings stellten selbst keine Bedrohung für größere Schiffe dar, während sie es nicht einmal ansatzweise mit TIE-Rächern oder -Defendern aufnehmen konnten. Die Admiral schien die Rebellen in dieser Hinsicht wirklich zu überschätzen, vielleicht aufgrund eigener schlechter Erfahrungen, die wohl eher auf taktischen Fehlern oder inkompetentem Personal beruhten - denn rein technisch gesehen gab es absolut keinen Grund, der Imperialen Marine Nachlässigkeit im Bereich der Bekämpfung feindlicher Jäger vorzuwerfen. Crescent behielt seine Meinung jedoch für sich. Nerethin bat gerade um einen Führer zum Hangar, wo die Rundgänge begannen, und da Commander Mentel sich eifrig anbat und die Admiral keine Einwände vorbrachte, nickte Volo dem ersten Offizier kurz zu.

"Gut. Admiral, Flag Lieutenant", er salutierte zum Abschied und sah der die in Begleitung zweier Wachposten die Brücke verlassenden Gruppe einen Moment nach, ehe er alle Stationen nochmals abschritt und sich davon überzeugte, dass alles ordnungsgemäß ablief.

"Lieutenant Rodrick", wandte er sich an den vierten Offizier, der während der einige Minuten dauernden Inspektion von seinem Kontrollgang auf die Brücke zurückgekehrt war und nun abwartend neben dem Captain stand. "Sie haben während meiner Abwesenheit die Aufsicht. Halten Sie Kurs und Geschwindigkeit, bis wir die Docks erreichen. Erhalten Sie für die Dauer der Rundführungen die Sicherheitsstufe aufrecht und sorgen Sie dafür, dass niemand an oder von Bord geht."

"Jawohl, Sir."

Rodrick führte die Hand zum Salut an die Mütze, dann beugte er sich über die Konsole der Schiffssicherheit. Volo versicherte sich nochmals, dass seine Galauniform perfekt saß, dann verließ auch er das Kommandodeck. Im Brückenfoyer erwartete ihn bereits seine Eskorte - vier bewaffnete Angehörige des Marineinfanteriekontingents, das er von der Ascendancy hierher verlegt hatte. Die Flottensoldaten setzten sich wortlos hinter den Captain und folgten ihm zu dem Turbolift, der ihn zum primären Hangar beförderte. Dieser lag, wie bei den Victory- und Imperial-Klasse, über dem ventralen Kiel im vorderen Teil des Schiffes, war aber durch zusätzliche Außenbordschotts gegen Beschuss und Infiltration geschützt und beherbergte, zumindest in der Standardausführung, keine Jägerstaffeln, sondern einen Teil der ganzen Flotte aus Landungs- und Enterbooten, die die über sieben auf der Allegiance mitgeführten Regimenter Infanterie nebst einer großen Panzer- und Kampfläuferdivision zum Einsatz bringen konnte. Weitere Unterstützungsschiffe und Fähren standen in diversen in die über dem Rumpf aufragende Superstruktur eingelassenen Sekundärhangars bereit. Als die Panzertür sich vor Volo öffnete und er gegenüber der großen Hangaröffnung, die den Innenraum des Sternenzerstörers durch den Atmosphärenschild vom All abgrenzte, in die Halle trat, hatten sich einige Gäste bereits einzeln oder in kleinen Gruppen versammelt eingefunden, an den seitlichen Wänden war das weiße Schimmern von Sturmtruppenrüstungen auszumachen. Crescent verschränkte die Hände hinter dem Rücken und setzte, gefolgt von seiner Leibwache, seinen Weg gemächlich fort, bis er den in Aurebesh als 'Gruppe eins' beschilderten Bereich erreichte, wo auch die vier Marines haltmachten und, zum Eingang gerichtet, in Habachtstellung verharrten. Einige Meter weiter warteten bereits Mentel und Admiral Nerethin, und während die übrigen Besucher sich langsam in den Gruppen zusammenfanden, betrachtete Volo etwas gelangweilt die auf seinem Datenblock aufgelisteten Stationen der Rundführung.

[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Haupthangar] Volo Crescent, Scytale Mentel, Elysa Nerethin; in der Nähe weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal
 
[Fondor-System / Weltraum / Allegiance / Aussichtsdeck] Kael Reed, diverse NSCs

Innerlich kochte Kael, während er seiner Vorgesetzten hinterher sah. Sein Leben lang war er ein Spielball seiner Familie gewesen, er hätte niemals in Frage gestellt, dass es seine Pflicht war in diesem Spiel den Platz als Karte im Blatt seiner Eltern und Großeltern wahrzunehmen. Niemals... bis er auf so schmerzvolle Weise hatte lernen müssen, dass es für diese Kontrolle keinerlei Grenzen gab, dass sie jeden Aspekt seines Lebens so beeinflussen konnten wie sie wollten. Auf der Akademie hieß es dann man wurde nach seinen Leistungen beurteilt, solange man ein Mensch war natürlich. Ein Nachsatz der niemals irgendwo auftauchte, wieso auch es war ein allgemein bekanntes Gesetz. Damit hatte er sich irgendwie arrangieren können, nach der Akademie würde es anders sein, ein Vorgesetzter Offizier könnte ihm befehlen wo er stationiert war, wo er auf dem Schlachtfeld seine Soldaten lenkte, doch niemals würde er eine Karte im Blatt eines Vorgesetzten spielen müssen. Mit einem Mal jedoch war diese Gewissheit dahin, es war nicht anders als vorher! Diese Frau besaß die Anmaßung ein solches Spiel zu spielen und ihn dafür zu benutzen, ihm Unfähigkeit, sogar Idiotie unterstellte! Zuerst verwirrte ihn eine Pilotin und danach schaffte es ein Biest von einer Offizierin ihm seinen Garant zum Aufstieg zu vermiesen, ihm jegliche Vernunft abzusprechen! Der Imperator sollte sie alle verfluchen, die Yevethaner waren schlimme Feinde? Die Frauen die Imperialen Streitkräfte erschienen dem Lieutenant mit einem Mal weit grausamer und unberechenbarer.

Während sich Kael im Hass suhlte, bemerkte er beinahe nicht rechtzeitig wie sich das Deck leerte und die Gäste anscheinend den weiteren Programmpunkten entgegenströmten. Unweigerlich erhob sich der Blaue und ließ sich von dem Strom der verbliebenen Schaulustigen durch die Gänge des Schiffes ziehen, hin zum Zentralhangar des Schiffes, wo sich erneut dieser Pulk an hochdekorierten Schwachköpfen sammelte. Kael kannte die ihm zugewiesene Gruppennummer und bis eben hatte er efolgreich verdrängt, wem er bei dieser Führung an die Seite gestellt war. Eben noch froh der Gegenwart Pellaeons entronnen zu sein, hieß es jetzt: Gute Miene zum bösen Spiel. Nichts aber auch garnichts in der Galaxis widerte Kael so sehr an wie diese Art des Gesellschaftsumgangs, dieses Spiel welches sich fast schon Politik schimpfen konnte. Wobei... warum drum herum reden es war nichts anderes als Politik.

Um die Schlechte Laune des Hybriden noch zu steigern, öffnete sich in diesem Moment eine Lücke in der Menge und gab den kurzen Blick auf den Führer der Zweiten Gruppe frei. Es gab kaum eine Person auf dieser Veranstaltung die er weniger leiden konnte als diesen Commander mit dem unglaublichen dicken Stock ... fast wäre Kael zusammengezuckt als sich eine Frau bei ihm unterhakte und es brauchte keinen Blick zur Seite um zu wissen wer sich seiner Anwesenheit vergewisserte.

"Lächeln sie Lieutenant, sie wissen doch wie das läuft. Keine der Kameras möchte einen Helden gegen die Yevethaner mit einem so düsteren Gesichtsausdruck sehen. Sie wollen die Vorurteile gegen die Chiss doch nicht weiter befeuern."

Schwungvoll und gekonnt drehte Pellaeon ihren Untergebenen herum, löste ihre Armee und nahm Haltung an, während einige Kameras und Fotos die beiden in den zukünftigen Holonachrichten über diese Veranstaltung verwirklichten. Bevor Kael sich dem Beginn der Führung zuwenden konnte, raunte ihm die Offizierin noch etwas zu das die Situation kaum treffender beschreiben konnte.

"Sie können mir glauben, das hier bereitet mir nicht einmal ansatzweise Vergnügen."

"Da sind wir uns dann wohl einig... High Colonel."

[Fondor-System / Werften / Allegiance / Zentralhangar] Kael Reed, Ceera Pellaeon (NSC), Scytale Mentel, Volo Crescent, Elysa Nerethin, Icthes Ardmor, Joya No, Horatio Kraym, Alaine Aren, diverse weitere SCs und NSCs
 
[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal | Kyoshi Ichigû, weitere Gäste ]

Das Spektakel, welches sich vor wenigen Minuten vor seinen Augen abgespielt hatte, war wahrlich fantastisch. Als Kind von Kuat war er sehr stolz dieses Manöver mit ansehen zu dürfen und den simulierten Rebellenschiffen beim Schmelzen zujubeln zu können. Diese Vorführung stellte nicht nur imperialer Klasse dar, sondern war ein ebenfalls unantastbarer Beweis für die Überlegenheit der Kuat-Triebwerkswerften und somit seiner Heimatwelt. Ohne die klugen Köpfe seiner Heimat wäre die imperiale Raummarine nur ein Haufen fliegendes Metall. Nur durch die Imperial-Klassen oder die gewaltigen Executor-Klasse Supersternenzerstörer wurde sie zu der stärksten und größten Kriegsflotte der Galaxie. Und nun wurde dieses wundervolle Kunstwerk durch einen weiteren Pinselstrich, einer weiteren Maltechnik ergänzt und zeigte bei ihrer Vorstellung ihre geballte Schönheit. Beim Anblick des grünen Feuerregens aus den Geschützen der Allegiance konnte sich Kyoshi gerade noch eine Freudenträne verkneifen. Er war gespannt wie sich dieses Schiff nun in der Realität schlagen würde. Trotz der weitaus positiven Gedanken des Kuati, hatte sich der Schlachtkreuzer nicht vollends bewiesen. Aber rein technisch betrachtet war der Koloss ein Augenschmaus für jeden imperialen Offizier. Nun müssen sich die Reihen des Offizierskorps für würdig erweisen diesen in eine glorreiche und erfolgreiche Zukunft zu führen. Das können, welches Captain Crescent und Commander Mentel hier vorgelegt hatten war dafür aber ein weitaus gutes Zeichen.

Neben den Schiffen von Kuat waren die anderen Schiffes des Imperiums nur halb so gut. Mit wenigen Ausnahmen wie sein Vindicator, der trotz das er von Sienar Hergestellt worden war, bemerkenswerte Leistungen zeigte. Das hatte er aber wohl eindeutig dem Terrordesign nachempfundenen Form der Imperial-Klasse zu verdanken, die sich zurecht an die Spitze der imperialen Schiffsbaukunst gesetzt hat.

Als die Allegiance ihr Manöver beendet hatte und die Brückenoffiziere sich als Gruppenleiter führ eine Führung durch den Stahlkoloss anboten. Bewegte sich die Masse an Offizieren oder Verwalter zu den verschiedensten Personen. Crescent schien etwas überlaufen, da entschied sich Kyoshi für einen Gefährten, den er nur am heutigen Abend nur spärlich sprechen konnte. Commander Mentel stand erwartungsvoll im Raum. Der kleine Kuati bewegte sich lächelnd auf den Offizier zu und salutierte einige Schritte vor ihm.

„Das war große Klasse die sie bewiesen haben, ein großes Lob von einem Kameraden. Was werden wir denn alles von dem Prachtstück zu Gesicht bekommen können?“

[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Zentralhangar | Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel und weitere Gäste]

OP: Es ist nicht viel, aber etwas. ^^
 
Fondor - Werftbasis 7 - Offiziersmesse auf der Allegiance - Agustin Prada und Aren Vayliuar, Saphenus,Myra Juran, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent, Gordon Aaronson. Samin usw., Soldaten (NPCs)

Agustin rückte seinen Sitz ein Stück näher an den Tisch und faltete seine Hände zu einer Pyramide, während Miss Shendara eine weitere aus der Luft gegriffene Anschuldigung startete. Allmählich begann der Gouverneur die Geduld zu verlieren, da sich dieser Trip nach Fondor immer mehr zu einer unkontrollierbaren Zeitbombe entwickelte. Angefangen bei der aufmüpfigen Jüngerin Parso, die in seinen Augen eine enorme Bedrohung darstellte, dann dieser hyperventilierenden Journalistin und endend bei Lady Aren, die über Dinge Bescheid wusste, über die sie eigentlich nichts wissen sollte. Eigentlich war Agustin mit der Absicht hierher aufgebrochen, neue Verbündete zu gewinnen, nicht Feinde. Bei Miss Shendara handelte es sich zugegebenermaßen um keine allzu große Bedrohung, sondern eher um ein lästiges Insekt, welches man entweder mit einem beiläufigen Schwenken der Hand verscheuchen oder mit einem tödlichen Schlag ein für alle mal beseitigen konnte. Doch was, wenn er diese Frau für seine persönlichen Zwecke benutzen konnte? Offenbar wusste sie mehr über Lady Aren Bescheid als er selbst, vielleicht würde sich ihr Wissen ja als nützlich erweisen, wenn sich Agustin im Gegenzug dazu durchringen würde, Nachsicht walten zu lassen und keine Beschwerde bei den imperialen Behörden einreichen zu lassen. Von was für einer Anwaltsabteilung sie auch immer schwadronierte, viel Wissen über die Mechanismen der imperialen staatlich kontrollierten Medien im Bezug auf Zensur und Propaganda schien sie bei all ihrem Einsatz nicht zu besitzen, ansonsten hätte sie es sich sicherlich zweimal überlegt, einen (mittlerweile) gestandenen imperialen Gouverneur anzugreifen, der weit über ihr und ihren Vorgesetzten stand. Jedenfalls musste sich hier etwas ändern, denn bisher stellte sich diese Veranstaltung mehr oder weniger als gewaltige Enttäuschung heraus, die obendrein noch reichlich Bauchschmerzen verursachte, vor allem im Bezug auf Lady Aren. Wäre diese an akuten Magenbeschwerden leidende Blutsaugerin nicht gewesen, hätte er vielleicht mehr aus der rothaarigen Dame hinausquetschen können, doch dafür war es scheinbar zu spät, wie es ein kurzer Blick auf die Vorgänge des Manövers zeigte, welches nahezu spurlos an ihrem Tisch vorübergegangen zu sein schien. Einzug und allein Highlord Lamere, der die ganze Zeit über seinen Mund gehalten hat - ein wahrer Segen - , hatte seine Aufmerksamkeit vielleicht der eigentlichen Attraktion geschenkt.

"Welch ein Zufall, dass ausgerechnet Sie auf diese Sache zu sprechen kommen, Miss Shendara."

Entgegnete er ihr mit einem kalten Lächeln. Man konnte jeden billigen Vorwurf ganz einfach in die entgegengesetzte Richtung lenken, einer der grundlegenden Dinge, die Agustin sowohl als Verwalter als auch als Politiker besser als kaum ein anderer verstand.

"Schließlich waren Sie es, die sowohl Lady Aren als auch meine Wenigkeit beim Verfolgen des Manövers rüde unterbrochen und gestört haben. Wie Sie sehen, ist einer der größten Momente der jüngeren imperialen Geschichte nur dank Ihnen spurlos an uns vorbeigerauscht und doch sind Sie es, die es sich erlauben, über mangelnden Respekt vor dieser großartigen und über jeden Zweifel erhabenen Veranstaltung zu sprechen. Wie ich sehe, haben Sie noch eine Menge zu lernen."

Auch Lady Aren reagierte äußerst bissig auf die Anschuldigung im Bezug auf Horatio Kraym, wobei es auch in diesem Fall von Vorteil sein könnte, die Journalistin als Informationsquelle zu gewinnen, um die Verbindung zwischen der rothaarigen Lady und dem Sektoradjutanten zu durchleuchten. Der Gouverneur schloss sich dem Lachen der Lady allerdings nicht an, sondern wandte sich beinahe schon peinlich berührt zu den Schlussszenen der zum Hangar zurückkehrenden Jäger und mit einem Mal erinnerte er sich an die Pilotin Myra Juran, den wohl einzigen Lichtblick unter all den Enttäuschungen am heutigen Abend, darunter auch Lord Saphenus, der wie ein untreuer Strassenköter einfach so ohne Bescheid zu geben das Weite suchte. Womöglich hatte Agustin auch auf ihn zu große Stücke gehalten, denn offenbar war er nicht einmal dem Druck dieser zweitklassigen Journalistin gewachsen. Myra stellte sich als Pilotin besser im Umgang mit ihm an, als Mitglieder des Sith-Ordens, Medienvertreter und Mitglieder des Hochadels. Jetzt wo Saphenus verschwunden war, war sie wohl die einzige verbliebene unter den Gästen, deren Gesellschaft er schätzte. Zumindest jetzt noch, wo er von Lady Aren noch immer so gut wie nichts wusste. Als sich Miss Shendara endlich aus dem Staub gemacht hatte, sprach die rothaarige Corellianerin ihr Bedauern über die Störung ihres Gesprächs und die Inkompetenz dieser anderen Frau aus, was Agustin mit einem Nicken zur Kenntnis nahm.

"Jeder muss irgendwann lernen, seinen Platz zu finden. Der heutige Abend wird dieser Dame dabei sicherlich als eine schmerzhafte Lektion dienen."

Entgegnete er im Bezug auf Collin Shendara.

"In der Tat würde ich dieses Gespräch irgendwann gerne fortführen. Es war mir eine Ehre und Freude zugleich, Mylady."

Verabschiedete er sich mit einem kühlen Lächeln von ihr, als ein Offizier die anstehenden Führungen durch das Schiff verkündete. Respektvoll wandte sich Agustin Lady Aren ein letztes Mal zu und schenkte ihr ein respektvolles Nicken, dann bahnte er sich seinen Weg durch die Menge an Gästen, nachdem er an seinem Tisch alles stehen und liegen ließ. Vielleicht war dies die letzte Möglichkeit, tatsächlich noch Erkenntnisse über die Allegiance-Klasse zu gewinnen, das Manöver bot dafür jedenfalls keine ernst zunehmende Gelegenheit. Während er durch die Menge schritt, genoss er die Momente seiner Einsamkeit sogar, da er sich einmal mehr nicht dem geheuchelten Schauspiel der anderen Gäste anschloss, Geschlossenheit und wertvolle Kontakte nach außen hin zu präsentieren. Er war einfach nur Gouverneur Prada, der Sieger von Dubrillion, der keine Maskerade benötigte sondern dessen bloße Präsenz schon für sich selbst sprach. Er gehörte zu den ersten Personen, die den Turbolift hinunter nehmen konnten, und unter all den herausgeputzten und miteinander munter plaudernden Herrschaften wirkte der Gouverneur wie ein unter Dutzenden eingepferchter aber dennoch einsamer Wolf, der vom heutigen Abend allmählich genug hatte. Die Fahrt dauerte eine halbe Ewigkeit, in der die unterkühlten grauen Augen des Gouverneurs wie versteinert ins Leere blickten. Dann öffneten sich endlich zischend die Luken und der Lift leerte sich immer weiter, ehe auch Agustin den befreienden Schritt nach draußen machte. Seine edlen Schuhe bewegten sich elegant über dem glänzenden Boden des Deckes und am Sammelpunkt angekommen, erkannte Agustin die beiden leitenden Offiziere, von denen er Commander Mentel noch von vorhin beim Namen kannte. Auch wenn die Einweisung noch nicht erfolgt ist, stellte sich Agustin in die Nähe von dem zweiten Offizier (Volo Crescent) und machte dabei eine überraschende Entdeckung. Auch Miss Shendara hatte scheinbar wieder alle Sinne beisamen und in den Zentralhangar gefunden, das war womöglich die Gelegenheit. Unauffällig stellte sich der Gouverneur neben die ihm vorher mit dem Rücken zugewandte Journalistin, die zuvor scheinbar in ein Gespräch mit diesem stämmigen Sith (Darth Zion) von der Panoramascheibe verwickelt gewesen ist und dem der Gouverneur ein höfliches aber nicht unterwürfiges Nicken gab.

"Wie ich sehe, haben Sie sich auch vom zweitem Unheil des heutigen Abends erholt. Ihre Fähigkeit, Missgeschicke zu überspielen und immer wieder aufzustehen, muss ich Ihnen anerkennend zugestehen, Miss."

Schlug er beinahe schon versöhnliche Töne an, jedoch nur fast. Sie musste ebenso begreifen, dass sie diesen Kampf - wie auch immer sie ihn zu führen glaubte - nicht gewinnen konnte und ihr eine zweite Chance viel mehr von ihm ausgehändigt wurde.

"Ich hoffe, dass Sie den Ernst der Situation begriffen haben. Denn mit dieser Einsicht würde Ihre Karriere trotz Ihrer heutigen Fehltritte noch nicht frühzeitig enden, stattdessen sollten Sie sich aber in angemessener Form für ihr Auftreten revanchieren. In diesem Fall würde ich von einer Klage meiner Anwälte auf Dubrillion an ihren Arbeitgeber absehen und glauben Sie mir eines; das würde ganz und gar nicht gut für Sie ausgehen. Erst ihr peinlicher Ausrutschter, als Ihnen Ihr Mageninhalt vor allen anderen Gästen hochgekommen ist - sehr schädlich für den Ruf ihres Kanals, bei den Profis werden solche Fehler schließlich nicht allzu gerne gesehen, doch was erzähle ich Ihnen schon, ich beginne abzuschweifen. Dann Ihr respektloses Verhalten gegenüber Lady Aren, Highlord Lamere und mir, Ihre Falschaussagen über die militärische Situation auf Dubrillion und Ihre Versuche, meine Person mit völlig absurden Anschuldigungen zu diskreditieren. Sehen Sie nur um sich. Wer von diesen ranghohen und angesehenen Leuten würde solch ein Verhalten tolerieren, wenn es ihn betreffen würde?"

Der Gouverneur machte eine umfassende Geste um sich herum, um seine Worte zu unterstreichen.

"Es ist keine Entschuldigung, die ich von Ihnen verlange, Miss Shendara, sondern nur ein wenig Kooperationsbereitschaft. Ich hoffe doch sehr, dass Sie nun die richtige Entscheidung treffen werden. Nicht für mich, sondern nur für Sie selbst und zu Ihrem eigenen Wohl."


Fondor - Allegiance - Zentralhangar - Agustin Prada und Aren Vayliuar, Saphenus,Myra Juran, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent, Gordon Aaronson. Samin usw., Soldaten (NPCs)
 
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[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Yneha

"Ich will auch keinen Ärger", sprach Yneha zu Destiny, während sie das Hotel verließen.

Eigentlich hätte sich das junge Mädchen viel lieber die Stadt angeschaut, doch stattdessen gingen sie ein wenig abseits der Zivilisation in einen Stadtpark, der um diese Zeit kaum besucht war. Hinter einigen Bäumen, wo sie unbeobachtet waren, hatte Destiny den richtigen Platz gefunden. Sie fand, dass Yneha sehr sehr selbstbewusst war und auch so auftrat. Sie war nicht immer so gewesen, wie sie es im Hier und Jetzt ist.

"Ich habe noch keine Kampferfahrungen, musste aber im Tempel auf Bastion gegen Droiden kämpfen. Waffenlos. Ich bin ihren Schlägen jedoch überwiegend ausgewichen, da es nicht anders möglich war, sich gegen diese Droiden zu behaupten."

Yneha war ziemlich wendig und sogar flink, eigentlich. Gegen die Droiden hatte sie sich auf Bastion somit behaupten können. Sie stimmte Destiny zu und griff nach einem der Stöcke, stellte sich dann aber anschließend in einer Art Grundstellung für einen Waffen-Nahkampf auf. Sie hielt den Stock mit beiden Händen fest, da es für manche Sith, oder sogar Jedi, üblich war, ein Lichtschwert mit beiden Händen zu führen. Dabei hatte sie ca. 1-2 m Abstand von Destiny.

Dann schlug sie, mit dem Stock von rechts kommend, waagerecht auf Destiny zu, wenn auch nicht sehr.

[Fondor/Hauptstadt/Stadtpark] Destiny, Yneha
 
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Über Fondor, auf der Allegiance-Offiziersmesse, stehend: Darth Zion und Colin


Prada wusste sich zu verteidigen und sie wurde natürlich erneut auf ihren peinlichen Ausrutscher gestoßen. Sofort war Colin peinlich gerührt. Warum hatte ihr das aber auch passieren müssen! ? Oh, ….er meinte etwas anderes! Sie hätte sie rüde unterbrochen?! Wegen Ihr hätten sie einiges der Militärparade nicht mitbekommen?! Sie hätte noch eine Menge zu lernen!? Jetzt reichte es ihr aber!

“So, ist das so? Wie kommt es nur, dass ich aber eigentlich alles mitbekam?!”,

entgegnete sie spitz, ehe sie davon rauschte. Hier war wohl jemand nicht multitaskingfähig!

Lord Zion war eine willkommene Abwechslung. Und kaum hatte sie ein Gespräch mit ihm begonnen, stand ein Ortswechsel auf der Tagesordnung. Sie gingen beide nebeneinander zur nächsten Location. Von hier aus sollte unter einem Führungsoffizier eine Führung durch das Schiff stattfinden. Das könnte interessant werden, fand Colin.

Plötzlich stand Prada wieder vor ihr!? Er meinte, sie hätte sich vom zweiten Unheil des Tages erholt. Was sollte das jetzt und vor Zion?! Das war peinlich!


“Vielleicht wollten Sie nur, dass es ein Unheil sein würde, doch ich empfand es gar nicht so!? Wunschdenken und Realität sind nicht immer Ein und das Selbe! ”,

konterte sie erregt. Sie zitterte innerlich vor Aufregung. Was erlaubte er sich!? Natürlich war es ein Unheil gewesen und deshalb versuchte sie wenigstens von Zion ein vernünftiges Interview zu bekommen. Er fuhr fort, dass er ihr anerkannte, dass sie versuchte, ihre Missgeschicke zu überspielen und immer wieder aufstand. Sie schluckte.

“Nicht jedem wird alles geschenkt oder ist vom Glück gesegnet. Ich muss mir alles hart erarbeiten, Gouverneur, und ich kann es mir nicht erlauben, ohne Interviews bei meinem Arbeitgeber zu erscheinen, die solche Leute wie Sie, mit tausend Geheimnissen, im Keim ersticken. Ich gehöre nicht zu den oberen Zehntausend, sondern muss Geld verdienen. Dazu gehört wieder aufzustehen.”

Der Prada regte sie sowas von auf! Eine Mischung aus Wut und Angst hielt sie im Griff. Doch er war noch nicht fertig. Er hörte sich scheinbar versöhnlicher an, doch die Stimmlage konnte täuschen, denn sie hatte bedrohliche Untertöne. Er begann dass er hoffe, dass sie den Ernst begriffen hätte und ihre Karriere heute nicht enden müsste. Ihr stockte der Atem! Sie bekam wirklich kaum noch Luft, ein Kloß in ihrer Kehle wuchs und sie hatte das Gefühl, dass der Boden unter ihren Füßen wanken würde. Diese Machtmenschen! Er drohte mit einer Klage und schien es tatsächlich ernst zu meinen. Sie hatte wirklich nur mit einem Bluff gerechnet gehabt. Er wollte sie fertig machen! Und nun zählte er auf, was er gegen sie verwenden wollte und jetzt kam zuerst ihre Kotzattacke. Es ging weiter, indem er ihr respektloses Verhalten vorwarf. Ähm, er zählte sogar Lemur auf?! Wieso das denn? Was hatte sie dem denn getan? Prada saß doch gar nicht dabei? Doch etwas verunsichert, schwieg sie zu den Vorwürfen. Dann kam er zu Falschaussagen und absurden Anschuldigungen. Es wurde immer schöner! Sie saß sowas von in der Tinte! Er machte eine weitschweifende Geste. Keiner der ranghohen Leute würde sowas tolerieren, meinte er nun. Ja, sie war nur ein kleines unbedeutendes Licht, was dringend diese verdammten Interviews brauchte, um sich im Verlag behaupten zu können und sobald sie irgendwo aufkreuzte, fühlte sich jeder der Anwesenden hier gleich von ihr bedroht und bislang jeder außer Scytale und No wollte sie schnellstens wieder loswerden. Sie sah ihn groß an. Was erwartete er von ihr? Sie musste die Wogen irgendwie glätten, damit nicht alles nach hinten losging. Angst und Panik nagten an ihr. War es das mit ihrer Karriere gewesen? Angst konnte tiefere Wunden schlagen, als es Waffen jeglicher Art vermochten. Sie schluckte schwer. Und, er sagte es ihr. Er wolle keine Entschuldigung. Ähm, wie? Sie spitzte die Ohren und zog eine Augenbraue hoch, während es in ihren Schläfen rauschte. Kooperationsbereitschaft?! Was meinte er damit? Sie sah ihn fragend an. Was wollte er bloß von ihr?

“Sorry, verstehe ich sie richtig? In wie fern...? Was meinen Sie damit?”


Über Fondor, auf der Allegiance, Treffpunkt Führung, stehend: Prada, Darth Zion und Colin
 
[: Fondor-System | Fondor | Oridin City :||: Stadtzentrum | Altes Kaufmannsviertel | Hotel „Old Merchant“ | Lobby :||: Horatio Kraym, andere Gäste und einige Hotelangestellte :]

Das mediale Echo, das auf den geglückten Stapellauf der Allegiance folgte, war gewaltig. Kaum ein imperialer HoloNet-Sender oder eine Zeitung berichtete nicht darüber. Männer wie Grand Vizier Draay, High Admiral Fyrestone oder Admiral Ravine wurden nicht nur ständig im Zusammenhang mit dem übergroßen Sternzerstörer gezeigt, der den bisherigen Herrschaftsanspruch des Imperiums neu definieren sollte, sondern auch pausenlos in allen möglichen Varianten zitiert. Demzufolge kam man nicht umhin zu erfahren, dass sowohl das Mitwirken am Projekt als auch die Teilnahme an dem endgültigen Ereignis für alle Beteiligten eine besonders große Ehre gewesen sei. Jedoch fanden die Medien am Folgetag nicht nur in führenden Politikern und altgedienten Militärangehörigen willige Interviewpartner, sondern auch die tapanischen Adelshäuser – allen voran Melantha und Mecetti – ließen hoch dekorierte Repräsentanten bei ihnen wohlgesonnen Pressevertretern zu Wort kommen.

Horatio, der sich nach einem ausgedehnten Frühstück nicht auf die Suite zurückgezogen, sondern in der prunkvoll eingerichteten Lobby Platz genommen hatte, las eine bescheidene Auswahl regionaler und interstellarer Medien, um sich einen Überblick zu verschaffen. Durch seinen besonderen Status als Vertreter des Jaso-Sektors hatte er – trotz der allgegenwärtigen Zensur des autoritären Regimes – das seltene Privileg neutrale Presseerzeugnisse konsumieren zu dürfen. So saß der Sector Adjutant nun früh am Morgen in einem äußerst bequemen Ledersessel, hatte die neuste Ausgabe des „Héraut du Roi“, einer cygnischen Flimsiplast-Zeitung, in der Hand und nippte von Zeit zu Zeit an seinem Caf, während sowohl im Hotel „Old Merchant“ als auch in der riesigen Metropole Oridin langsam das gewöhnliche Treiben Einzug hielt.

Mit einem höflichen Räuspern kündigte sich der Bedienstete an.
„Hier ist die gewünschte Ausgabe der 'Heiliges Licht des Quasar', Sir“, sagte der hagere Hotelangestellte, der einen angenehmen Tenor besaß, und reichte dem adligen Verwalter das aktuelle Exemplar Christophsis größten Tageszeitung. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Mister Kraym?“

„Danke, nein“, entgegnete Horatio, gestattete sich ein Lächeln und reichte ihm einen Creditchip mit kleinem Trinkgeld. „Nun dürfte ich rundum versorgt sein.“

Der Bedienstete, der aufgrund der gewährten Aufmerksamkeit ein schiefes Grinsen aufgesetzt hatte, nickte knapp und ließ den Verwalter anschließend wieder allein. Horatio sah ihm kurz nach. Da sich der Angestellte des „Old Merchant“ aber augenblicklich dem nächsten Gast (höflich) aufzudrängen schien, ließ das Interesse doch schnell wieder nach und man widmete sich lieber jenen Zeilen, die Christophsis hiesiger Korrespondent zu dem abgehaltenen Stapellauf getippt. Im Gegensatz zu den imperialen Medien, wo ausschließlich ranghohe Würdenträger des Regimes zum Ereignis Stellung nehmen können, hatte der Journalist unter anderem Barius Kar, den hapanischen Ex-Gesandten, ein paar Fragen gestellt. Der adlige Imperiale schmunzelte als er die diplomatisch höflichen Antworten las. Denn er hatte in der Unterhaltung Bewunderung heucheln müssen ohne dabei die Leistungen seiner eigenen Streitkräften – vor allem nach dem Stapellauf der deutlich größeren Viscount – zu schlecht zu reden.

Beiläufig griff der imperiale Verwalter nach seiner Tasse Caf, nippte abermals daran und ließ den gestrigen Abend Revue passieren. Obwohl er seit jeher starke Antipathien gegen das Militär hegte, hatte ihn die neuste technische Errungenschaft der Imperialen Flotte beeindruckt. Jarvis Ravine und dessen führende Untergebene (Scytale Mentel und Volo Crescent) hatten sich redlich Mühe gegeben – und insbesondere beim Waffentest im Fondor-System sowie dem Rundgang im Kriegsschiff selbst für allerhand Eindruck bei ihm gesorgt. Offenbar schien der Frieden die Rüstungsindustrie mehr zu beflügeln als die letzten paar Kriegsjahre zusammengenommen. 'Und Koornacht bietet sich wohl als deren neue Spielwiese an', dachte er mit einem kleinen Hauch Zynismus und leerte anschließend die Tasse. Bitter und kalt war das koffeinhaltige Getränk inzwischen geworden. Kurz verzog er das frisch rasierte Gesicht. Danach legte er die Flimsiplast-Ausgabe ebenso zur Seite. Nach dem Lesen des Interviews war das Interesse für die „Heiliges Licht des Quasar“ schlagartig erloschen.

Sein Blick fiel auf das Chrono. Es war soweit. Die „Loggia“, das höchste Gremium der tapanischen Adelshäuser, lud zu einer Vorveranstaltung für die bevorstehende „Seven Houses' Cup“-Regatta, um unter anderem die teilnehmenden Segelmannschaften der Sportpresse vorzustellen. Lord Panos, den Horatio durch Line Captain Aldine beim Stapellauf hatte persönlich kennenlernen dürfen, hatte ihn nach dem Rundgang zu diesem Termin eingeladen – und schon in einer halben Stunde sollte dessen Limousine vor das Hotel fahren. Langsam erhob sich der Brentaaler Adlige und ging in aller Ruhe zur Rezeption. Teures, exotisches Tropenholz – versehen mit goldenen Verzierungen – hatte man für den langen Tresen verwendet. Eine junge, kahlköpfige Fondorianerin, hager in der Gestalt, hübsch anzusehen und zudem mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, stand hinter der Rezeption und richtete auf der Stelle ihre Aufmerksamkeit auf den Gast.

Ihre Stimme klang glockenhell als sie sagte:
„Sir, kann ich Ihnen behilflich sein?“

„Bitte kontaktieren Sie die 'Trader'-Suite Nummer Fünf im Ostflügel“, wies Horatio die Dame an. „Lady Aren soll sich bitte bereitmachen und innerhalb der nächsten halben Stunde in die Lobby kommen.“

[: Fondor-System | Fondor | Oridin City :||: Stadtzentrum | Altes Kaufmannsviertel | Hotel „Old Merchant“ | Lobby :||: Horatio Kraym, andere Gäste und einige Hotelangestellte :]
 
[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - zwischen Festsaal und Allegiance -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]


Vayliuars Antwort überraschte Valkorion nicht. Schließlich war der Frieden brüchig und unsicher, Valkorion selbst ging ebenfalls von einem bald wieder entflammendem Krieg aus. Doch es ging Valkorion nicht um die politische Meinung seines Gegenübers. Nein, vielmehr diente sie dazu, herauszufinden, wie sehr diesem Mann, diesem potentiellem Geschäftspartner, denn zu vertrauen seie. Vayliuar inszenierte sich hierbei offen als Opportunist. Dies war bei einem Imperialem Gouverneur wohl kaum ungewöhnlich. Dementsprechend könnte er also erwarten, dass Vayliuar Valkorion, sofern es ihm denn nützlich seie, hintergehen könnte. Dies war in Valkorions Augen nicht verwerflich, jedoch könnte es einer allgemeinen Geschäftsbeziehung durchaus schaden. Doch wichtiger war für Valkorion die andere Aussage Vayliuars, er sehe den Frieden lediglich als eine Pause. Schon als Valkorion das erste Mal von dem Konflikt zwischen Republik und Imperium hörte, war er überrascht von der Länge dieses Krieges. In seiner Jugend auf Byss war eine der grundsätzlichen Lehren, die ihm sein Vater in Anbetracht auf die Führung seines Herzogtums beigebracht hatte, dass ein Krieg nie zu dem Status Quo werden durfte, sonst wären Katastrophen unvermeidbar. Während dies zwar vor Valkorions Operation war, schien für Valkorion noch immer Sinn in dieser Idee zu stecken. Wie sollte eine Wirtschaft, ja, ein Staat denn langfristig aufgebaut werden, wenn es ständig in interstellaren Kriegen verwickelt war? Eine Kriegswirtschaft war nicht wirklich langzeittauglich. Und das war es, weshalb Valkorion diese Frage gestellt hatte. Wenn er mit Vayliuar zusammenarbeiten würde, dann musste sicher stehen, dass Valkorion und er ähnliche wirtschaftliche Pläne hatten. Denn ein Plan, welcher auf einen baldigen Krieg angewiesen war, wäre nicht sehr nützlich für das Weltenschaffer-Projekt. Doch Vayliuar schien zwar einen Krieg zu erwarten, jedoch nicht zu wollen. Er hätte nichts dadurch zu gewinnen und war auch nicht in der Waffenindustrie des Imperiums vertreten. Nein, Vayliuars Sicht wirkte, als könnte sie am ehesten als 'pragmatische Vorsicht' beschrieben werden. Und diese Meinung vertrat auch Valkorion, wenn auch er den Frieden als einzigen für das Imperium vorteilhaften Weg sah. Während es sich bei dieser Einschätzung zwar nur um Schlüsse und Hypothesen handelte, so schien es, als seie Vayliuar durchaus geeignet um an dem Weltenschaffer-Projekt zu arbeiten. Valkorion antwortete:

"Tragisch, dass der bleibende Frieden so unwahrscheinlich ist. Dennoch denke ich, dass er die einzige Option für eine stabile, wohlhabende Galaxis ist."

Valkorion wusste, dass seine Frage wohl relativ plötzlich war und dass seine Intention wohl kaum offensichtlich gewesen war. Also deckte er auf:

"Ich hoffe, dass mein Themenwechsel sie nicht zu sehr irritiert hat. Sie müssen verstehen dass es mir wichtig ist, potentielle Geschäftspartner und ihre ungefähren Absichten bezüglich des Krieges einschätzen zu können. Wären Sie beispielsweise ein säbelrasselnder Jingoist gewesen, hätte dies die Situation etwas geändert. Gut zu wissen, dass unsere Meinungen nicht zu weit auseinander liegen."
"Was Sie angeht, Senatorin Belandri..."

Valkorion drehte sich zu der Hapanerin.

"Es tut mir leid, dass Sie die Weltenschaffer als Gefahr für die Bevölkerung bewohnter Planeten sehen. Seien Sie versichert, dass ich mir der Gefahren durchaus bewusst bin."

Mehr konnte er nicht versprechen. Ein militärischer Nutzen des Weltenschaffers war zwar nicht erwünscht aber durchaus möglich; Die vorgesehene schwere Panzerung diente nicht nur zum Schutz vor gefährlicher Strahlung und Atmosphären...
Die Frage nach der Kompetenz von Valkorions 'Ingenieuren', die eigentlich einige K.I.s und Droiden waren, war durchaus gerechtfertigt, da das Sturmelement des Projektes keinenfalls eine neue Idee war.

"
Ich habe keine Ingenieure, zumindest keine Organischen. Die Pläne des Weltenschaffer-Projektes entspringen Künstlichen Intelligenzen und Droiden. Seien Sie vergewissert, dass es sich hierbei nicht um Droiden handelt, wie Sie in jedem Haushalt vertreten sind, sondern um hochmoderne Supercomputer mit Zugriff auf Datenbanken und Baupläne in der ganzen Galaxie. Anders als Menschen machen diese Maschinen keine Fehler. Und so ließ ich sie, mit einigen Grundvorgaben, über Monate hinweg den Plan des Weltenschaffers generieren. Und dieser Plan ist es, nachdem die drei Weltenschaffer gebaut werden, sobald ich die nötigen Mittel dazu habe. Ihre Zweifel bezüglich der Inovativität des Projektes sind verständlich. Das Sturmelement der Weltenschaffer ist nicht wirklich neu. Bedeutend ist aber, dass keine vorherige Atmosphäre zwingend nötig ist. Somit eröffnen sich völlig neue Lebensräume. Die wahre Stärke des Projektes ist das Zusammenspiel zwischen der kreation völlig neuer Landmassen und der erstellung von 'lokalen Atmosphären'. Somit kann vorher Unbewohntes bewohnbar werden, in einem Umfang, welcher mit einem einfachem Wettersteuerungssystem unmöglich wären."

Das Vertrauen, welches Valkorion Droiden und K.I.s entgegenbrachte entsprang der Abwesenheit jeglicher Emotion die sie, zumindest so wie Valkorion sie konfiguriert hatte, besaßen. Er hatte schon einige unterschiedliche Reaktionen auf dieses Vertrauen gesehen, zu denen wohl gleich eine neue kommen würde.

[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - zwischen Festsaal und Allegiance -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]
 
[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Haupthangar] Volo Crescent, Scytale Mentel, Elysa Nerethin; in der Nähe weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal

Volo hielt die behandschuhten Hände locker hinter dem Rücken verschränkt, während er unbeweglich auf dem dunklen Boden des Hangars stand und mit ausdrucksloser Miene die zahlreichen Gäste beobachtete, die nach und nach die Halle betraten und sich dabei scheinbar alle Zeit der Welt ließen. Neben den hochrangigen Militärs waren da Zivilisten, für die Stabilität des Imperiums nahezu unentbehrliche Moffs und Gouverneure, aber auch aufgeputzte, höchstens in der Provinzpolitik relevante Adlige und einige völlig unnütze Höflinge und Lakaien, die - wie wohl auch so mancher Offizier oder Verwalter - diese Veranstaltung nur zum Zwecke des Knüpfens von Beziehungen besuchten, um sich in der Folge irgendwelche Titel und Ämter sichern zu können - und dem Reich durch Unwürdigkeit und Inkompetenz zur Last zu fallen -, was schon beinahe den allgegenwärtigen anarchistischen Zuständen in der sogenannten Republik nahekam. Auch deren Vertreter erkannte der Captain in der Menge, allen voran natürlich die beiden in weißen Kitteln steckenden Kreaturen, deren groteskes Äußeres immer noch einige Blicke auf sich zog. Kurz zuckten Volos Augen zu dem Marineinfanteristen neben ihm, sich unbewusst vergewissernd, dass dieser ebenfalls wachsam, die Hand auf sein Blasterholster gelegt, in Richtung der Rebellen blickte. Immer noch konnte der Captain kaum die Bedrohung abschätzen, die von der Delegation ausging, sei es durch einen tatsächlichen Angriff ihrer zwar streng bewachten, aber dennoch potentiell gefährlichen Eskortschiffe auf die Werft oder durch propagandistische Unruhestiftung unter den anderen Besuchern des Stapellaufs.

Der Corulager wandte den Kopf erst, als ein Fähnrich sich der Gruppe um Commander Mentel näherte und nach einem kurzen, leisen, aber eindringlichen Gespräch zusammen mit dem zweiten Offizier den Hangar verließ. Anscheinend hatte es irgendeinen Zwischenfall gegeben, der die Anwesenheit des Commanders erforderte - möglicherweise auf der Route, die die Gäste in Kürze nehmen würden, oder vielleicht betraf er sogar die Mitglieder des Oberkommandos, die ihren Rundgang unter Admiral Ravines Leitung bereits angetreten hatten - was beides die umgehende Lösung des Problems verlangte. Volo schätzte Mentel zumindest als fähig genug ein, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, und der Commander schien das auch zu glauben, da er den Schiffskommandeur selbst nicht - zumindest noch nicht - konsultiert hatte. Ein zweiter Fähnrich bat inzwischen den kleinen Personenkreis, der sich Mentel zuvor schon angeschlossen hatte, darunter einige Flottenoffiziere einschließlich Admiral Nerethin, sich zu einer der anderen Führungsgruppen zu begeben. Gleichmütig verfolgte Crescent, wie sich ein Teil der Gäste, einige wohl nicht gerade erfreut über den Zwang, sich erneut einige Meter zu bewegen, ihm zuwandte, und nahm deren Gegenwart stillschweigend zur Kenntnis.

Schließlich, Volo kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, hatte jeder eine Gruppe gefunden. Er überprüfte zum wiederholten Mal in den letzten Stunden, ob seine Galauniform richtig saß, dann trat er vor die Menschentraube, die sich bei ihm gesammelt hatte, und schlug die Hacken zusammen.

"Meine Damen und Herren, wenn ich mich vorstellen darf - Captain Volo Crescent, Kommandant Seiner Majestät Sternenzerstörer Allegiance."

Er zwang sich zu einem dünnen Lächeln, während er die teils hochdekorierten Gäste kurz musterte. Nicht wenigen dürfte zumindest sein Name ohnehin bekannt gewesen sein, der ein oder andere mochte sogar Nachforschungen über seine bisherige Karriere angestellt - und nicht allzu viel, das nicht irgendeiner Art von Geheimhaltung unterlag, wie seine letzten, im Auftrag des IGD durchgeführten, Einsätze, gefunden - haben. Und da er bedauerlicherweise auch keinen einzigen Orden trug, fragten sich einige vermutlich, wie er überhaupt dazu gekommen war, die Allegiance zu befehligen zu dürfen. Eigentlich eine äußerst bemerkenswerte Sachlage, kommentierte Volo in Gedanken, die ein über das Minimum hinausgehendes Interesse auch an seiner eigenen Person rechtfertigte. Wie wohl die bunt gemischte Gruppe vor ihm darüber dachte?

"Nachdem Sie dieses Schiff bereits in Aktion erleben konnten, sollen Sie nun auch einen Einblick in seine Funktionsweise erhalten. Ich nehme an, dass Sie diesen Rundgang höchst aufschlussreich finden werden."

Besonders für die Rebellen würde diese Führung sich wohl als außerordentlich aufschlussreich erweisen. Es klang immer noch lachhaft, mehrere mörderische Terroristen und Hochverräter an Bord der Allegiance gehen zu lassen und ihnen nun sogar deren Technik und Innenleben freiwillig zu präsentieren, Informationen, die selbst der republikanische Geheimdienst aufgrund des Fondor umspannenden Sicherheitsnetzwerks sicher nur schwerlich akquirieren hätte können. Aber diese Entscheidung lag nun einmal außerhalb seines momentanen Einflussbereiches, hatte Crescent einsehen müssen.

"Momentan befinden wir uns im Haupthangar, der dem unverzüglichen Einsatz massiver Truppenkontingente gegen Ziele im All oder auf Planeten dient. Die Allegiance-Klasse transportiert vierzehntausend Mann Bodentruppen, die jedes Großkampfschiff und jede planetare Landezone problemlos einnehmen und verteidigen können. Zu diesem Zweck steht in diesem und in den sekundären, entlang der Hülle und der Aufbauten verteilten Hangars ein Geschwader Enter- und Landungsboote bereit. Das Mitführen von Unterstützungsschiffen bis zur Größe von Korvetten und das Aufnehmen solcher etwa zu Reparaturzwecken ist, wie bereits bei den Imperial-Klassen, jederzeit möglich, aber - wie die dauerhafte Stationierung von Jägerstaffeln an Bord - nicht vorgesehen. Wenn Sie mir nun bitte folgen würden."

Der Captain drehte sich auf dem Absatz um und setzte sich, gefolgt von den Gästen, in Richtung der Turboliftschächte in Bewegung, die die gesamte Gruppe aufs Kommandodeck des Schlachtschiffs transportierten. Die Hauptbrücke mit ihren trapezförmigen Sichtfenstern und dem ikonischen Kommandosteg zwischen den Mannschaftsgräben war hier die erste Station - nachdem Volo den am heckwärtigen Ende des breiten, dorthin führenden Korridors gelegenen Lift verließ, wartete er, bis die gesamte Gruppe ebenfalls eingetroffen war, dann bewegte er sich, diverse Erklärungen zu den einzelnen Stationen auf dem Weg abgebend, in Richtung des Sicherheitsfoyers mit dem Projektor des taktischen Hologramms und dann in den vorderen Brückenbereich, der in Form eines Erkers aus der Front des gewaltigen Kommandoturms der Allegiance herausragte. Auf dem Kommandosteg blieb er stehen.

"Sämtliche Operationen der Allegiance und ihrer Begleitschiffe werden von hier aus koordiniert. Eine hochmoderne Sensorphalanx und die neueste Generation eines Schiffscomputers der Kuat-Triebwerkswerften gestatten der Kommandocrew die präzise Analyse aller gefechts- und astrogationsrelevanten Faktoren und die umgehende Umsetzung in Anweisungen an die stets siebzehntausend Offiziere, Matrosen, Schützen und Techniker umfassende aktive Wachmannschaft."

Volo straffte seine Haltung ein wenig, als er sich wieder zu den Gästen wandte.

"Gibt es bis jetzt Fragen?"


[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Gäste und Brückenbesatzung
 
Fondor-System - Allegiance - Gänge - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Valkorion Disra und viele weitere


Während sich die Gruppe von Politikern in Richtung der angekündigten Führung zusammen mit vielen weiteren imperialen Würdenträgern durch die
Allegiance bewegte, nahm die Hapanerin wohlwollend zur Kenntnis, dass Gouverneur Vayliuar ihr dieses Mal wirklich ernsthaft versicherte, dass er einen Vertreter nach Hapan entsenden wollte. Sie hatte ihn offenbar doch überzeugen können, dass derartige Sondierungsgespräche durchaus vielversprechend zu werden versprachen.

"Zögern Sie nicht mich zu kontaktieren, wenn es Ihr Zeitplan erlaubt, Gouverneur Vayliuar. Es wäre mir eine Freude entweder Ihren Besuch oder den eines Vertreters Ihrer Gruppe auf Hapan zu ermöglichen."


Im Anschluss wandte sich das Gespräch den Weltenschaffern von Gouverneur Disra zu, welcher wie sich herausstellte Vayliuar eingehender befragte, um dessen Intentionen herauszufinden. Der Gouverneur von Borosk gab sich als Opportunist, welcher die sich ihm bietenden Chancen nutzen wollte, eine pragmatische Einstellung, welche schon vielen Politikern und Wesen an der Macht sehr dienlich gewesen war. Insofern hatte Turima auch nichts anderes erwartet. Ein fanatischer Republikhasser hätte zudem auch nicht das Gespräch mit ihr gesucht. Dennoch konnte die blonde Hapanerin den beschwichtigenden Worten von Disra in Bezug auf den sog. Weltenschaffer nur wenig Glauben schenken. Sein wie er sagte nur von Droiden geschaffenes Wunderwerk konnte damit völlig emotionslos dort eingesetzt werden, wo er desjenige wollte, der das Kommando hatte. Leute, welche bei zerstörerischem Einsatz moralische Bedenken haben konnten gab es damit praktisch nicht. Vor ihrem inneren Auge sah sie bereits dicht bewohnte Welten wie Hapan, Charubah, Denon, Corellia und andere Kernwelten in mächtigen Stürmen und Erdbeben versinken. Aber sie wollte nicht gleich den Teufel an die Wand malen, denn Wetterkontrolle benötigte wie sie wusste üblicherweise eine gewisse Anzahl an Wetterstationen. Besiedelte Welten konnten gegen solche auch vorgehen und sie wenn nötig außer Gefecht setzen, überlegte sie und unbewohnte Welten bewohnbar zu machen war durchaus eine reizvolle Idee. Das gab sie unumwunden zu.


"Hm, Sie sprechen davon, dass Sie noch die nötigen Mittel zur Realisierung dieser Weltenschaffer brauchen. Ich nehme an Sie benötigen eine größere Anzahl von Wetterkontrollestationen, um das Klima wie von Ihren Supercomputern errecht zu beeinflussen, nicht wahr? Aber es gibt doch mit Sicherheit genug Systeme, welche nur zu gern einen weiteren Planeten bewohnbar machen würden, sofern der Nutzen die Kosten überwiegt",


versuchte Sie Disra noch einige genauere Informationen darüber zu entlocken wie dieser Weltenschaffer im Groben funktionierte und auch kostete, während sie mitterweile im Hangar der
Allegiance angekommen waren. Dort wandte sich ein imperialer Captain (Volo Crescent) an sie, welcher sie durch das mächtige imperiale Raumschiff führen würde. Dabei glaubte Turima dessen abschätzigen und missbilligenden Blicke zu spüren. Der Imperiale war mit Sicherheit alles andere als glücklich, dass hier Republikaner unter seinen Gästen waren und einen guten Einblick in das Innenleben der Allegiance bekamen, noch dazu mit Captain No und Commodore Ven zwei Individuen, welche viel von Raumschiffen und Taktiken verstanden. Hoffentlich konnten die beiden ja viele wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Sollte es wieder zu Krieg kommen, konnte dieses Wissen sehr wertvoll werden. Auf jeden Fall war das Schiff schwer bewaffnet und konnte nach Turimas Begriffen viele Truppen befördern. Allerdings war sie Politikerin und hatte derartige Zahlen üblicherweise nicht im Kopf. Dafür hatte sie ja ihre Militärs dabei. Daher bemühte sie sich deren Blicke zu suchen, während sich die Hapanerin nach wie vor in der Nähe der beiden Gouverneure hielt. Schließlich wollte sie nicht verpassen, ob Disra noch weiteres über sein großes Projekt enthüllte.

Als sie dann unter Captain Crescents Erläuterungen die Brücke erreichten hielt sich die hapanische Senatorin wohlweislich bedeckt. Einerseits war der Ausblick von der Brücke überaus beeindruckend und andererseits wollte sie keine Missstimmung provozieren, wo sie doch bisher so gute Kontakte mit den beiden Gouverneuren hatte knüpfen können.

"Beeindruckend..."

murmelte sie daher mit Blick auf die beiden.


Fondor-System - Allegiance - Brücke - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Valkorion Disra, Volo Crescent und viele weitere
 
[Fondor | Weltraum | Allegiance | Besichtigungstour] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Elysa Nerethin, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Gordon Aaronson und weitere

Mit Beginn der Besichtigungstour, die in größerer Runde stattfand als der Kaminoaner geglaubt hatte, wurde Joya No vorerst von Athena Toral getrennt - ein Umstand, der ihn nicht gerade unglücklich machte. Die Begegnung mit ihr war überaus interessant gewesen, das Gespräch erst recht, aber ihre Anwesenheit hatte ihn doch sehr unter Druck und Stress gesetzt. Sobald sie außer Sichtweite war, hatte er das Gefühl, viel freier durchatmen zu können. Seine Gefasstheit und Disziplin kehrten zurück und er besann sich darauf, was hier sein Auftrag war. Er bemühte sich, an die Spitze der Gruppe zu kommen, wo ihm kein Wort entgehen konnte, und dabei möglichst in Blickkontakt zu Commodore Ven und Senatorin Belandri zu bleiben.

Mit großem Interesse folgte er den Ausführungen von Captain Volo Crescent und sah sich alles auf ihrem Weg durch das gewaltige Schiff sehr genau an. Was sie zu sehen und hören bekamen, war überaus aufschlussreich - aber noch interessanter war eigentlich, was man ihnen nicht zeigte und sagte. Dem Captain entging natürlich nicht, dass es eine Menge entscheidender Details gab, die bei der Führung keine Erwähnung fanden. Konkrete Zahlen zur Maschinenleistung und Waffenstärke beispielsweise, die Anzahl der Geschütze und Flugkörper, Position von Schildprojektoren und Energieverteilern - all das, was in einem Kampf gegen die Allegiance von Vorteil sein könnte. Die Informationen, die sie bekamen, waren eher trivial; all das, was auch in einer Pressemitteilung stehen würde. Aber der Kaminoaner hielt seine großen Augen offen. Gründlich studierte er jede Aufschrift, jeden Bildschirm und jeden Wegweiser, an denen sie vorbei kamen. Mit typisch imperialer Akribie hatte man alles in gut leserlichem Aurebesh beschriftet. Auf diese Weise konnte der zum Spion mutierte Raumschiffkommandeur zwar bei weitem keinen vollständigen, aber doch einen etwas umfassenderen Eindruck davon gewinnen, wie das Schiff aufgebaut war und wo sich eventuelle Schwachstellen befanden. Die wenig überraschende, aber durchaus bedeutende Erkenntnis war: Es gab so gut wie keine, zumindest keine offensichtlichen. Die wichtigsten Systeme waren entweder über die ganze riesige Oberfläche der Allegiance verteilt oder tief in ihrem gepanzerten Inneren verborgen, wie man es erwarten durfte, wenn die Ingenieure keine totalen Idioten waren. Das Schlachtschiff war massiv gebaut, und wenn es nicht irgendwo den sprichwörtlichen Lüftungsschacht zum Hauptreaktor gab, musste man wohl oder übel ein paar hunderttausend Tonnen Metall abtragen, bevor man beispielsweise die Energieversorgung oder die Munitionslager direkt treffen konnte. Der Kaminoaner hätte gern etwas anderes in seinen Bericht geschrieben, aber andererseits wäre das zufällige Auffinden einer echten Schwachstelle so überraschend gewesen, dass er sich zwangsläufig hätte fragen müssen, ob man ihnen nicht absichtlich eine Fehlinformation unterjubelte.

Alles wirkte modern und natürlich war alles funkelnagelneu. Das Schiff hatte sich für diesen Empfang herausgeputzt, und die Mannschaft ebenso. Es war eine Parade zu Propagandazwecken. Wirkliche Hoffnung, dass die Republikaner doch etwas mehr ausrichten konnten als zu dieser Propaganda beizutragen und sie auch in der Neuen Republik zu verbreiten, kam No erst, als sie den vorläufigen Höhepunkt der Tour erreichten: Die Brücke. Es war die erste wirklich sensible Einrichtung, in die man die Besucher eintreten und länger als nur ein paar Augenblicke verweilen ließ. Sofort bemühte der Kaminoaner sich, alles andere aus seinem Geist zu löschen, um so viel wie möglich von den Sinneseindrücken zu speichern, die er nun empfing. Er betrachtete die Korridore, die Bildschirme, die Fenster. Er schaute in die Brückengräben hinab, zählte die einzelnen Stationen und versuchte, ihre jeweilige Funktion zu erkennen. Hier waren wirklich alle noch so unscheinbaren Details wichtig und wertvoll, denn wenn es gelang, den Aufbau der Brücke später zu rekonstruieren, konnte man Rückschlüsse darauf führen, welche Bereiche mit besonders viel Personal und Material abgedeckt waren und welche dabei vielleicht eher stiefmütterlich behandelt wurden. Womöglich fand man bei einer genauen Analyse heraus, dass bestimmte Operationen schon aufgrund der Brückenstruktur nicht mit hundertprozentiger Effizienz ablaufen konnten und man in einem Gefecht Fehler provozieren konnte, indem man genau diese Bereiche gezielt unter Druck setzte. Wenn die Allegiance eine Schwachstelle hatte, dann war sie hier zu finden und nirgendwo sonst!

Er hörte nicht auf die Erläuterungen von Captain Crescent; sie schienen ihm von geringerer Bedeutung zu sein als das, was er unterhalb des Laufstegs sehen konnte. Doch dann hörte er den Imperialen sagen, dass er für Fragen zur Verfügung stand. Der Kaminoaner blickte zu Crescent, fixierte ihn mit den blauen Augen und meldete sich zu Wort:

»Ja, Captain Crescent, ich habe eine Frage. Joya No, Flotte der Neuen Republik.« Eine technische oder taktische Frage zu stellen, wäre sinnlos gewesen: Er hätte ohnehin keine Antwort darauf bekommen, die etwas wert war. Sicherlich wusste der imperiale Captain ganz genau, wes er sagen durfte und was nicht, und würde sich nicht so leicht aus der Reserve locken lassen. »Eine persönliche Frage, wenn es recht ist. Wie hat es sich für Sie angefühlt, dieses Schiff in dem Manöver zu befehligen? Wie schlägt die Allegiance sich aus der Sicht des Kommandanten, auch im Vergleich zu anderen Brücken, auf denen Sie schon gestanden haben?«

[Fondor | Weltraum | Allegiance | Brücke] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Elysa Nerethin, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Gordon Aaronson und weitere
 
[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Offiziersmesse] Joya No, Athena Toral, Colin Shendara, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Scytale Mentel, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Elysa Nerethin und weitere

Während man Smalltalk betrieb, trafen weitere ranghohe Würdenträger und Funktionäre ein. Darunter auch bekannte Gesichter, so zum Beispiel Horatio Kraym, den sie in ihrer Funktion als stellvertretende Flottenkommandantin der ersten Gefechtflotte kennenlernen durfte. Damals war Kraym Gouverneur von Coruscant und zugegebenermaßen hatte sie ihn aus den Augen verloren. Erst Inyris Briefing im Shuttle hatte Elysa bekannt gemacht, dass auch Kraym auf der Karriereleiter fortgeschritten war. Sector Adjutant. Somit konnte es sicherlich nicht schaden, diese Bekanntschaft im Rahmen der Feierlichkeiten zum Stapellauf der Allegiance aufzufrischen. Für den Moment jedoch schien er in ein Gespräch mit einem Begleiter vertieft.

Die dritte Person im Bunde, konnte die Admirälin zuordnen. Alaine Aren, eine mächtige Sith und auch dieser Person war sie zumindest schon einmal begegnet, wenngleich Elysa ihr keine beschreibenden Adjektive zuordnen konnte. Sicher, die Rothaarige war eine große Schönheit, aber über solche Oberflächlichkeiten hinhaus, vermochte sie Alaine Aren nicht zu beschreiben. Vielleicht noch ihr momentaner Gemütszustand, den man wohl getrost als gelangweilt bezeichnen musste.
Vertreter der Medien waren ebenso unter der Schar an Gästen, nicht verwunderlich. COMPNOR wollte das Propagandapotenzials des Stapellaufs mit Sicherheit ausschlachten. Die unterschiedlichen psychologischen Wirkungen der Allegiance auf mögliche Feinde, aber auch Verbündete und die eigene Bevölkerung war nicht zu unterschätzen, wenn man ihn nur richtig in Szene setzte. Aber das war etwas, dessen sich COMPNOR durchaus rühmen konnte.


Ihr größtes Interesse galt jedoch dem ersten Mitglied der republikanischen Delegation der sie gewahr wurde. Und das war wirklich einfach. Joya No stach mit seiner Größe aus seiner Umgebung heraus. Er war in Begleitung einer imperialen Gouverneurin, was Elysa ein Schmunzeln entlockte. ‚Keine Angst vor dem Feind.‘, schoss es ihr amüsiert durch den Kopf, um sich im nächsten Moment mental selbst zu rügen. Die Republik war kein Feind. Es herrschte Frieden, nicht zuletzt weil es Personen wie Joya No es ermöglicht hatten. Und das brauchte Mut.
Commander Scytale war indes in ein weiteres Gespräch gerutscht und die Corellianerin nutzte die Gelegenheit sich zu lösen, doch bevor sie weit kam, gab es unerwartete Planänderungen. Aber man ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und disponierte kurzfristig um. Nunmehr wurden die beiden Gruppen zusammengelegt und Captain Crescent übernahm die Leitung über Beide.
Elysa war gespannt, was man präsentieren und offenlegen würde, schlicht was das Flottenkommando bereit war die Republik wissen zu lassen. Es war durchaus anzunehmen, dass der Kommandant strengen Auflagen unterlag. Und zumindest fürs Erste hielt sich Crescent durchaus bedeckt.


Auf der Brücke fand sich Elysa nach einigem Gewussel und dem Ellenbogeneinsatz einiger übereifrigen Personen, dem sie elegant auswich, neben einem breitschultrigen Twi‘lek, in der Galauniform der republikanischen Flotte wieder. Inyri, ihr steter Schatten, an ihrer Seite.
In einem passenden Moment wandte sie sich an den Nichtmenschen.


Commodore Ven.“, die Zuordnung seiner Person war denkbar einfach. Ein angedeutetes Nicken und der Anflug eines feinen Lächelns unterstrich ihre Worte. „Admiral Nerethin.“, stellte sie sich selbst vor. „Meine Flag Lieutenant, Harte.“, ergänzte Elysa gewissenhaft. Soziale Veranstaltungen wie diese waren auch dazu gedacht neue Kontakte zu knüpfen und insbesondere junge Offiziere konnten davon profitieren.
Inyri schluckte sichtbar, bevor sie ebenfalls respektvoll nickte.
Sir.“
Ich hoffe es ist nicht zu vermessen, aber mich würde ihre Meinung interessieren. Was halten sie von der Allegiance, ausgehend von dem was sie bisher gesehen haben?“

[Fondor-System | Weltraum | Allegiance | Brücke] Joya No, Athena Toral, Colin Shendara, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Invidia Parso, Scytale Mentel, Volo Crescent, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Alaine Aren, Darth Zion, Hess'amin'nuruodo, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Elysa Nerethin und weitere
 
[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar,Valkorion Disra, Turima Belandri; Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]

Die Senatorin bestärkte ihn in seinem Anliegen, Beziehungen mit Hapan aufzunehmen nur nochmals und fast schon wunderte es ihn, wie sehr sie das tat. Angeblich wäre es ihr sogar eine Freud ihn auf Hapan zu begrüßen, ihn, einen Imperialen Gouverneur und Aren konnte keine Anzeichen von wirklicher Unwahrheit in ihrem Gesicht erkennen. Natürlich war da bestimmt das typische, von der Politik nicht wegzudenkende Gesülze; aber im großen und ganzen handelte es sich dabei um eine Wegweisende Einstellung, die Aren bei noch viel mehr Leuten begrüßen würde. Auf Imperiale wie Republikanischer Seite.

,,Sie haben mein Wort Senatorin. Sobald der Stapellauf beendet ist, werde ich mich mit ihnen zur Termin Findung zusammensetzten."

Der Gouverneur lächelte freundlich und gönnte sich auf diesen guten Verlauf hin einen weiteren Schluck aus seinem Glas.

Auf die Überzeugung Arens zu seiner Firma ging der andere Gouverneur überhaupt nicht mehr ein, wahrscheinlich hatte es sich bei seiner Frage eh ehr um eine Standartfrage gehandelt, die er jedem hatte stellen müssen. Nun, wo Aren diese beantwortet hatte, sah sich Disra hoffentlich nur noch einmal daran bestätigt, um was für ein großartiges Unternehmen es sich bei der Fourb-Gruppe handelte. Sein Büro würde wahrscheinlich nochmals mit dem des anderen Gouverneurs in Kontakt treten. Das Disra es für so Schade hielt, dass der Frieden zerbrach und dass er in ihm die einzige Möglichkeit für eine bessere Galaxie sah, wunderte Aren doch ein wenig. Nicht dass es bei ihm auf Unverständnis stieß, nein, viel mehr hätte er eine solche Aussage nicht von diesem Mann erwartet. Immerhin hatte er ihnen gerade Pläne für ein Projekt enthüllt, mit dem man gut und gerne Planeten auseinanderlegen und verwüsten konnte. Wie ein wahrer Kriegstreiber hatte er auf ihn zwar auch nicht gewirkt, aber eine solche, schon fast Pazifistisch anmutende Meinung, hätte er von ihm jedoch nicht erwartet. Doch dieses Thema schnitt er nur kurz an, bevor er zurück zu seinem Weltenschaffer-Projekt zurückkehrte, dass es ihm wirklich angetan zu haben schien. Ausschließlich Droiden, oder Supercomputer, wie er sie nannte, hatten sich damit beschäftigt und angeblich keine Fehler zugelassen. Ein Irrglaube, Arens Meinung nach. Droiden waren gut und schön, aber dennoch machten sie den Menschen, oder auch eine andere Spezies, in keinerlei Weise überflüssig. Seiner Meinung nach war es töricht, alles nur von diesen hochgelobten K.I.s machen zu lassen. Eine Schöpfung konnte niemals den Schöpfer vollständig übertrumpfen. Sie konnten besser rechnen, schneller planen, aber so ein grenzenloses Vertrauen wie der Gouverneur es in sie setzte, war vielleicht etwas ... übertrieben. Er erzählte noch einiges mehr, aber dies war Arens Meinung nach doch der wesentliche Punkt. Sollte es wirklich zu einer Zusammenarbeit kommen, würden die Pläne überprüft werden.

Nach dem Vortrag des Gouverneurs schien eine Führung loszugehen, die Aren bereits erwartet hatte. Die Senatorin schien sich ebenfalls bereits dorthin auf den Weg zu machen und Aren folgte ihr.

Der Mann der sie begrüßte stellte sich als Captain Crescent vor, der Kommandant des Prunkstücks heute Abend. Und er machte in seiner prächtigen Gala-Uniform auch den Eindruck, als gehörte er genau hier hin. Während er einen Vortrag über das Haupthangar hielt, in dem Sie sich gerade befanden, ließ Aren seinen Blick über die Anwesend schweifen. Neben den Mitgliedern der Republikanischen Delegation hatten sich sowohl Bekannte, wie Gouverneur Prada oder die Journalistin, als auch deutlich mehr Unbekannte versammelt. Sogar einen weiblichen Admiral konnte er entdecken. Eine wahre Seltenheit. Den Hauptanteil stellten natürlich die Militärs, aber auch eine Imperiale Gouverneurin war anwesend. Vielleicht konnte man ja auch hier Bündnisse knüpfen. Freundlich nickte er der Kollegin zu, war sich jedoch nicht sicher, ob sie ihn gesehen hatte.

Dann zog die Gruppe weiter, Richtung Brücke. Dort angekommen bot sich ihm ein zwar nicht vollkommen unbekannter, in diesen Dimension aber doch recht beeindruckender Ausblick. Die Erklärung von Captain Crescent dienten ehr als informative Begleitung, während Aren das Gefühl Imperialer Überlegenheit auf sich wirken ließ. Der Senatorin, die sich nach wie vor in ihrer Nähe aufhielt, ging es da wahrscheinlich nicht ganz anders und auch ein ,,beeindruckend" entfeuchte ihr. Aren lächelte. Auch die Republikaner blieben nicht unbeeindruckt. Dies erfüllt doch den gewünschten Effekt. Er beugte sich leicht zu ihr und murmelte:

,,Definitiv. Darf ich fragen ob das das erste Schlachtschiff dieser Größenordnung ist, dass Sie betreten, werte Senatorin?"

Republikanische Schiffe hatte er kaum bis gar nicht betreten und er erhoffte sich einen besseren Überblick über die Lage der Flotte. Vielleicht handelte es sich bei der Senatorin ja auch um ein Mitglied eines Militärischen Ausschusses, was er aber irgendwie nicht glaubte. Wenn es aber doch der Fall wäre, konnte Sie ihm bestimmt einiges interessantes berichten.

Dann hatte der Republikanische Kommandant eine Frage, wie es sich anfühlte, dieses Schiff zu führen. Ein interessanter Gedanke, wenn man es sich durch den Kopf gehen ließ. Gespannt wartete Aren auf eine Antwort des Captains.

[Fondor | System | Weltraum| ASD-Allegiance | Brücke] - Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Turima Belandri; andere Gäste der Führung; Sicherheitspersonal [NPCs]
 
[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Raumstation der Fourb-Gruppe] - Heather Taiswater, Sahra Clarksen

Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, während Sie es sich auf einer Couch bequem gemacht hatte und Sahra Clarksen ihr die Lage schilderte. Wunderbare Fortschritte, unvergleichliche Leistungen, hervorragende Vorbereitung; genau das wollte Heather hören. Es ging hier immerhin nicht um irgendwas. Die Regatta als solche war ... nett, ein Prestigegewinn und Kontakte knüpfen. Das würde Heather nicht abschlagen. Und so, wie es Sahra Clarksen schilderte, die die Vorbereitung des Teams der Fourb-Gruppe für eben jene Regatta geleitet hatte, schien es so, als hätten sie durchaus nicht zu verachtende Chancen auf einen Sieg. Doch darum ging es dem Unternehmen nur nebensächlich. Etwas anderes, bedeutenderes hatte dies hier ausgelöst. Das Haus Mecetti war mächtig und noch dazu bald ein Partner der Fourb-Gruppe. Die Unternehmensspitze hatte schon länger auf eine Zusammenarbeit hingearbeitet, dass wusste Sie. Als Geschäftsführerin des Charity-Zweiges der Fourb-Gruppe hatte Sie mit solchen wirtschaftlich geprägten Zusammenarbeiten oder deren Verhandlungen ehr wenig zu tun, doch ein gemeinsames Rennen bedeutete doch wohl, dass da etwas großes im Gange war.

Nachdem Sahra geendet hatte erhob sich Heather mit einem freundlich anmutenden Lächeln und legte ihr die Hand auf die Schulter.

,,Ich danke ihnen für ihre Arbeit, Miss Clarksen. Ab hier übernehme ich. Schicken Sie mir doch bitte den Sohn des High-Lords hinein, sobald er angekommen ist."

Entschieden schob Sie die Leiterin des Vorbereitungsteams aus dem Raum heraus. Sie konnte solche Menschen nicht leiden, die meinten, nur weil ihnen Schönheit in die Wiege gelegt wurde, könnten Sie alles erreichen. Diese Schönheitsfanatikerin hatte, dass musste man ihr aber eingestehen, einen recht guten Job gemacht, dafür, dass Sie sich wahrscheinlich die Hälfte der Zeit um ihre Nägel gekümmert hatte. Nun war es aber gut, dass sie hier war und den Rest übernehmen würde. Immerhin hatte sie die Gelder zur Verfügung gestellt und es war ihr Erfolg, da konnte sie sich auch um den letzten Rest PR kümmern und die in ein paar Tagen anlaufende Regatta begutachten. Diese Zeit hatte Sie.

Nach einer kurzen Wartezeit betrat ein gut aussehender, junger Mann den Raum und Heather erhob sich. Mit ihren fast 60 würde sie auf den Mann bestimmt nicht anziehend wirken, aber dass würde ihn eh nur von seinem Job ablenken. Sie trat ihm entgegen und legte ein herzliches Lächeln auf, um ihn Willkommen zu heißen. Dann reichte sie ihm freundlich die Hand.

,,Ich freue mich ihre Bekanntschaft zu machen. Gestatten, Heather Taiswater, Geschäftsführerin von Fourb-Charity. Und Sie müssen der Sohn von High-Lord Mecetti sein, gehe ich da richtig in der Annahme?"

Der Mann schien sich nicht ganz damit abfinden zu können, mit einer ,,Gewöhnlichen" zu sprechen, doch Heather würde nicht auf ihren Posten verzichten, nur weil sich ein Blaublütiger für etwas besseres hielt. Dies war eine Zusammenarbeit, keine Versklavung.

,,Ganz recht. Brezwalt Mecetti. Ich wurde von meinem Vater beauftragt, dass ganze hier zu ... beaufsichtigen."

Dieser Mann war Heather ganz und gar unsympathisch. Lächelnd fuhr sie fort, und deute dabei auf das Getränk in der Hand des Mannes:

,,Wie ich sehe haben Sie schon etwas zu trinken. Ich würde vorschlagen, ich stelle ihnen den Piloten vor, dann können Sie es sich danach auf der Station gemütlich machen. Für die Pressekonferenz bräuchten wir nochmals ihre Unterstützung, bei dem Rest sind wir hauptsächlich auf Mister Lightning angewiesen, der Pilot."

Der Mann nickte nur und setzte sich dann auf die Couch, die direkt gegenüber eines großen Panoramafensters stand, dass den Blick ins All freigab. Heather ließ sich auf einem Sessel neben der Couch nieder. Nach kurzer Zeit, die ohne auch nur ein Wort vorübergegangen war, öffnete sich die Tür erneut und ein Mann trat ein. Dass musste der Pilot sein. Heather stand auf und ging ihm entgegen.

,,Heather Taiswater; Geschäftsführerin des Bereiches der Fourb-Gruppe, für den Sie arbeiten."

Sie machte keinen unfreundlichen Eindruck, wirkte aber recht bestimmend. Mecetti blieb sitzen und stellte sich in dieser lässigen Posse vor. Ein wirklich unverschämter junger Mann, ihr konnte das aber egal sein. Sie ging sofort zum geschäftlichen über.

,,Mister Ligtning, wir haben schon seit einiger Zeit, wie sie bestimmt wissen, ihr Image und ihre Bekanntheit aufpoliert. Eine kleine Fangemeinde kann ihnen ja nur helfen. Zur Zeit sind sie der letzte Hit bei jungen Frauen zwischen 15 - 30. Ihre Talente müssen ja nicht nur auf der Rennstrecke ausgenutzt werden. Der nächste Punkt wird eine von vielen Pressekonferenzen sein. Haben Sie dort hingehend schon Erfahrungen gesammelt?"

[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Raumstation der Fourb-Gruppe] - Heather Taiswater, Mr. Lightning, Brezwalt Mecetti
 
Caton Soto, kuatischer Skipper der „Rondine“

| Kolonien - Tapani-Sektor / Territorium der Freien Welten - Fondor-System - Fondor - Oridin City |
| Stadtzentrum – kuppelartiger Prachtbau der „Loggia“ - Oberes Stockwerk – Reena-Loge |
Caton Soto, Daska; im Hintergrund Wachpersonal

Lässig lehnte sich der schlanke Skipper gegen den Pfeiler aus Ferrobeton, nippte an seiner Flasche dentaaler Red Ale und ließ beiläufig seinen Blick über den kreisrunden Saal schweifen. Wie war er, Caton Soto, bloß hierher gekommen? Natürlich hatte sich sein Team und er vor dem Gewinnen der „Grand Anoat-Tour“, einem mehrwöchigen Segelwettbewerb durch den gesamten Anoat-Sektor – gewissermaßen von Gerrenthum bis einschließlich Isde Naha – mit Zieleinlauf im Bespin-System, allerhand wilder Träumereien hingegeben, aber eine Teilnahme am „Seven Houses' Cup“? Nein, so kühn hatte am Ende keiner gemutmaßt. Der blonde Kuati schmunzelte bei diesem Gedanken kurz, nippte abermals hörbar an der Flasche und stellte sie dann auf der Brüstung ab.

Er musterte gerade die hübschen Tapani-Damen in ihren teuren Kleidern als ihn sein Navigator, der Duros Daska, ansprach:
„Und gibt’s da unten irgendwas interessantes zu sehen?“

Obwohl der grünhäutige Nichtmensch in einem bequemen Formsessel saß, der allem Anschein nach nicht gerade billig war, klang er mürrisch wie eh und je. Die Entscheidung, das Angebot der Reenas anzunehmen, hatte ihm nicht gefallen. Im Gegensatz zu Soto hatte er sich nämlich für die Tradition – sprich: das alljährliche Rennen im Geisternebel – ausgesprochen, war nach einer quälend langen Diskussion vom restlichen Team aber überstimmt worden. Denn obschon beide Wettkämpfe äußerst prestigeträchtig in der Szene waren – ähnlich der „Grand Anoat-Tour“ –, war Umbaras Rootai beim Preisgeld einfach deutlich knausriger als der tapanische Adel. Schlichter Pragmatismus – mehr trieb das Team der Rondine nicht an. Der blonde Kuati drehte sich zu seinem Partner um.

Noch habe ich da unten kein bekanntes Gesicht ausmachen können...“, entgegnete der Skipper und setzte ein schiefes Grinsen auf. „Möglicherweise war das Gerede, dass die anderen Häuser die Sieger des bothanischen Varesk Kre-Cup im Both-Sektor oder Mon Calamaris Big Wave-Tour engagiert hätten, doch bloß Unsinn.“ Er nippte wieder an dem dentaaler Red Ale. „Nun ja, je weniger ernstzunehmende Konkurrenz, desto besser … oder?“

Daska lehnte sich brummend nach vorn, ließ die rubinroten Augen zu Schlitzen werden und sagte anschließend. „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Im Gegensatz zu dir und mir können diese Leute hier in Credits förmlich baden. Bestimmt haben die Alles nach Fondor gekarrt, was in diesem Sport irgendwie aktiv ist.Der Duros griff nach seiner eigenen Bierflasche. „Du solltest dir lieber Sorgen darüber machen, wann diese Leute bemerken, dass die 'Kurzstrecke' unser Sorgenkind ist...“

Soto verzog säuerlich das Gesicht. Im Ivax-Nebel hatten sie viel Glück gehabt. Aus unerfindlichen Gründen hatten die jeweiligen Sterne stärkerer Sonnenwindaktivitäten gehabt als üblich. Dadurch hatte ihr größerer Segler, die Falco, in dem einen oder anderen System beachtliche Rekordzeiten aufstellen und so diverse vorherige Patzer ausgleichen können. Doch hier beim „Seven Houses' Cup“ flog man bloß für ein paar Stunden durch das Fondor-System. Hier konnte man nicht darauf spekulieren, dass die beste Priese einen allein erfasste. Schließlich würde die Favoriten nach einem guten Start gewissermaßen aneinander kleben. Um hier zu bestehen und den guten Ruf zu wahren, den man sich all die Jahre – trotz Krieg – aufgebaut hatte, würden sie hier all ihr Können aufbieten müssen. Der Kuati, der statt dem üblichen Pilotenoverall einen schneidigen Anzug trug, griff nach dem Talisman, den er stets bei sich trug, und küsste ihn kurz.

Solange Jol jedes einzelne Jota aus dem Antrieb herausholt, unsere Zwillinge die Segel eifrig umstellen, du dich auf den Kurs konzentrierst und ich den Steuerknüppel nur ganz fest in der Hand halte, schaffen wir mit unserer 'Rondine' den Parcours schon“, meinte der Skipper nach kurzer Bedenkzeit zuversichtlich … und erntete dafür von seinem Navigator bloß ein verächtliches Schnauben.

Er zuckte bloß mit den Schultern, wandte sich dem Treiben im Saal wieder zu und versuchte dabei den bohrenden Blick, den ihm Daska zweifellos zuwarf, zu ignorieren. Glaubte man den Meldungen aus dem HoloNet, dass das Imperium gerade eine neue Kriegsschiffsklasse vom Stapel hatte laufen lassen, hatten sie wahrscheinlich nur diese eine Chance. Denn wer ließ schon neues Kriegsgerät am laufenden Band produzieren, wenn er eigentlich Frieden wollte? Sein Blick wanderte weiter durch den kreisrunden Versammlungssaal, der unter seinen Füßen lag und sich zunehmend mit Vertretern der sieben tapanischen Häuser, möglichen Investoren sowie allerhand Presseleuten füllte. Man hatte an diesem Tag Großes geplant – soviel stand für Caton Soto fest.


| Kolonien - Tapani-Sektor / Territorium der Freien Welten - Fondor-System - Fondor - Oridin City |
| Stadtzentrum – kuppelartiger Prachtbau der „Loggia“ - Oberes Stockwerk – Reena-Loge |
Caton Soto, Daska; im Hintergrund Wachpersonal
 
[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Gäste und Brückenbesatzung

In Kürze würde ein großer Teil des Reiches mindestens einen, wenn nicht mehrere schillernde HoloNet-Berichte über den Stapellauf zu Gesicht bekommen haben, während sich auf republikanischer Seite die Berichterstattung darüber aus propagandistischen Gründen vermutlich in Grenzen hielt, denn die dortigen Demagogen wollten das Vertrauen der Bevölkerung in ihre nach der fatalen sechsten Schlacht von Corellia ach so hochgelobte Terrormiliz mit Sicherheit nicht erschüttern. Dieser Umstand und, da war Volo sich sicher, der Erhalt möglicherweise kriegswichtiger Informationen über die Allegiance machten es nur allzu verständlich, dass sich zunächst kein Imperialer zu Wort meldete, sondern es ein Mitglied der Delegation der Rebellen war, das die erste Frage an den Captain richtete. Das glatzköpfige, langhalsige Alien mit dem ungesunden blassen Hautton stellte sich als Joya No von der Flotte der Republik vor und erkundigte sich danach, wie das Schlachtschiff aus Sicht seines Kommandanten abschnitt.

Möglicherweise lag dahinter die Absicht, Hinweise auf die Stärken und Schwächen des Sternenzerstörers zu erlangen, oder es handelte sich um einen Ablenkungsversuch, der es den anderen Rebellen ermöglichen sollte, unterdessen etwa über den Aufbau der Brücke weiteres herauszufinden - oder die 'persönliche Frage' war einfach als reine Provokation gedacht. Wie dem auch sei, Volo musste der Kreatur vor ihm - tatsächlich der erste Angehörige des sogenannten Offizierskorps der Republik, dem er persönlich gegenüberstand, und wenn dieser No durch seine Entsendung nach Fondor als dessen Paradebeispiel dienen sollte, entsprach es anscheinend genau den ohnehin an diese verräterische Bande von Strauchdieben gestellten niedrigen Erwartungen - wohl oder übel eine Antwort geben, die auch Oberkommando und Presse zufriedenstellte.

"Nun, Mr. No", begann er. "Ich denke, es ist wenig überraschend, dass dieses Schiff alle, die ich bisher in der Schlacht erlebt oder kommandiert habe, hinsichtlich seiner Feuerkraft weit in den Schatten stellt."

Die Subjugator ließ Crescent unerwähnt, auch wenn ihn beim Gedanken an den alten Kreuzer fröstelte. Immerhin war dieser, trotz seines Alters, mehr als doppelt so lang wie die Allegiance, die bei Galantos eingesetzten Ionenkanonen ohnehin außer Acht gelassen. Ein Schlagabtausch zwischen diesen beiden Kolossen wäre sicherlich ein beeindruckendes Schauspiel, dessen Ausgang den Captain wirklich interessieren würde - da aber zum Beispiel Kuat, und damit die vierte Gefechtsflotte, viel näher an Koornacht lag, war dieses Zusammentreffen leider momentan wenig wahrscheinlich. Die Yevethaner könnten niemals in den schwer befestigten nordöstlichen Kern um die Imperialen Akademiewelten und Werften vordringen, geschweige denn bis in die Kolonien nach Fondor, was die Entsendung des neuen Schlachtschiffs rechtfertigen würde. Andererseits bot ihre Revolte zweifellos eine perfekte Gelegenheit für einen umfassenden Feldtest der Allegiance-Klasse - man würde sehen.

"Dabei bleibt es aber allen Neuerungen zum Trotz der generellen Funktionsweise der Imperial-Klasse treu. Es ist nicht für allzu schnelle Manöver vorgesehen und die Bauweise prädestiniert es für den Kampf gegen frontal vorausliegende Ziele, was für den Einsatz in einer traditionellen Schlachtreihe spricht. Die schweren Turbolaserbatterien, auf die Sie in Kürze noch einen genaueren Blick werfen können, machen es der Allegiance allerdings bereits - wie zuvor demonstriert - möglich, jedes herkömmliche Großkampfschiff im Alleingang zu vernichten. Durch die Montierung großkalibriger Protonentorpedowerfer wird dieser Verwendungszweck noch unterstrichen, wobei ich zugeben muss, dass mich der Effekt dieses Waffensystems äußerst beeindruckt hat.

Im Vergleich mit sämtlichen anderen Typen sticht sie natürlich durch ihre immense Kampfstärke hervor; die Imperial-Klasse wird aber meiner Ansicht nach aufgrund ihrer bekannten Vielseitigkeit und Fähigkeit, ohnehin der meisten Bedrohungen Herr zu werden, als Rückgrat der Flotte zumindest in naher Zukunft nicht durch die Allegiance-Klasse ersetzt werden."

Volo hielt inne und musterte die Gäste, die sich zum Teil angeregt unterhielten.

"Wenn es keine weiteren Fragen gibt...?"

[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Gäste und Brückenbesatzung
 
[: Fondor-System | Fondor | Oridin City :||: Stadtzentrum | Altes Kaufmannsviertel | Hotel „Old Merchant“ | Lobby :||: Horatio Kraym, andere Gäste und einige Hotelangestellte :]

Dass eine gepanzerte Gleiterlimousine mit dem Wappen der Reena-Provinz vor das „Old Merchant“ fuhr, bekam Horatio nicht mit, obwohl er sich in diesem Moment sogar in der Lobby aufhielt. Denn seine Aufmerksamkeit sprang ständig zwischen dem über der Rezeption angebrachten Chrono, dem Turbolift und der aus Garobi-Tiefseemarmor gefertigten Haupttreppe hin und her. Lady Aren, seine ihm von seinem Vorgesetzten unfreiwillig zur Seite gestellte Begleiterin, schien sich – wie für eine blaublütige Sith offenkundig üblich – Zeit zu lassen. Warum ließ er es bloß zu, dass sie sich dauernd in seiner Nähe aufhielt? Diese Frage beschäftigte ihn selbst noch in dem Moment als einer von Lord Liran Panos breitschultriger Lakaien den prunkvollen Empfangsraum betrat und sich sogleich dem imperialen Verwalter näherte.

Räuspernd trat der hochgewachsene Kerl, der – trotz seines Alters von etwa vierzig Standardjahren – einen recht altmodisch anmutenden Backenbart trug, an Horatio heran und sagte dann mit ruhiger Stimme:
„Signore Kraym, Principe Panos erwartet Sie in seinem Gleiter. Die Veranstaltung in der 'Loggia' beginnt in gut einer lokalen Stunde … und bei dem Verkehr, der momentan in Oridin City herrscht, möchte er nur ungern seine kostbare Zeit verschenken.“

„Ich möchte Seine Lordschaft natürlich nur ungern warten lassen“, begann der Sector Adjutant höflich zu entgegnen. „Jedoch scheint sich meine Begleitung, Lady Alaine Aren, gerade noch einmal für Lord Panos hübsch zu machen. Geben Sie ihr bitte die eine oder andere Minute...“

Der Lakai grunzte zwar hörbar unzufrieden und drückte außerdem seinen Widerwillen aus, indem er zugleich die muskulösen Arme vor der breiten Brust verschränkte, erhob aber keine Einwände. Tief in seinem Inneren gestattete sich der Verwalter ein süffisantes Lächeln. Denn soeben hatte ihm Lord Panos' Untergebener eine Besonderheit der tapanischen Gesellschaft, die Horatio hier und da schon zu Ohren gekommen war, bestätigt: Im Gegensatz zum Rest des Galaktischen Imperiums glaubten die Tapani an den Hochadel. Seit mehreren Jahrhunderten wurde die hiesige Bevölkerung von ein paar wenigen Familien regiert, in deren Adern angeblich blaues Blut floss. Ihren Willen galt es sich zu unterwerfen – So hatte man es ihnen wohl von klein auf beigebracht. Sowohl der Lakai als auch der Sector Adjutant warfen gut einen Herzschlag später abermals einen Blick auf das Chrono.

Just in dem Moment, als die beiden Herren ihren Blick wieder auf die große Haupttreppe richteten, stieg die rothaarige Corellianerin sie langsam herab. Statt ein pompöses Kleid zu tragen wie es zur Zeit in der tapanischen Gesellschaft Mode zu sein schien, hatte sich de Sith-Lady für ein dezentes Kostüm entschieden. Höchstwahrscheinlich wollte sie auf diese Weise insbesondere ihre Rolle als Geschäftsfrau unterstreichen. Horatio, der sich der üblichen Gepflogenheiten bewusst war, ging fast zur selben Zeit schweigend auf sie zu und bot ihr höflich seinen Arm an. Mit einem Lächeln auf den hübsch geformten Lippen nahm sie das Angebot an und gemeinsam folgte man dem Untergebenen zur wartenden Gleiterlimousine. Überaus schnittig sah das langgezogene Vehikel aus, das sie binnen kürzester Zeit zur „Loggia“ bringen sollte. Nachdem Horatio seiner Begleiterin den Vortritt gelassen hatte, stieg er ebenfalls im hinteren Bereich ein.

Liran Panos, Sohn des amtierenden High Lord der Reena-Provinz und außerdem der Kommandant der Diabolus, nippte seelenruhig an seinem mit einigen Eiswürfeln versehenen Drink, während er beiläufig das Knie seiner hübschen Begleiterin tätschelte. Mit einem Hauch Vorwurf in der Stimme sagte er:
„Signore Kraym, eigentlich hatte ich angenommen, dass die Repräsentanten der Imperialen Regionalverwaltung pünktliche Menschen seien. Doch da Sie offensichtlich das 'Spiel der Warterei' beherrschen, habe ich mich wohl geirrt.“ Während sich die Limousine erhob und sich schnell in den laufenden Verkehrsstrom einreihte, schenkte er seinen Gästen ein herablassendes Grinsen. „Nun gilt es zu hoffen, dass wir trotz allem rechtzeitig die 'Loggia' erreichen. Schließlich soll man den Reena nicht nachsagen, sie kämen stets zu spät.“

Vier Speedbikes, die offensichtlich zum Schutz der Limousine abgestellt worden waren, setzen sich – je zu zweit – vor und hinter das fliegende Vehikel. Horatio, der eine ähnliche Handhabung durch seine Zeit auf Coruscant gewohnt war, lehnte sich zurück, warf einen Blick aus dem leicht getönten Fenster und ließ seinen Gedanken kurz freien Lauf. Seiner Meinung nach hatten fast alle Welten im Inneren der Galaxie einen sehr angenehmen Grad an Zivilisation. Fondors Metropolen mochten sich – natürlich aus einem gewissen Blickwinkel gesehen – nicht einmal von den gehobenen Distrikten der früheren Thronwelt, dem „Juwel“ der Galaxie, unterscheiden. Möglicherweise brauchte es für den adligen Verwalter bloß Tage, um sich an den hiesigen Rhythmus zu gewöhnen. Doch irgendwo im Hinterkopf erinnerte ihn eine Stimme leise, aber beständig daran, dass er hier bestimmt nicht die bunte Naturvielfalt vorfinden würde, die Thyferra besaß. Zudem, so rief ihm die Stimme weiter ins Gedächtnis, hatte er die Hand auf dem kostbaren Bacta. Was konnte ihm Fondor im Gegenzug denn zu bieten?

Seine Gedanken hingen noch einem Moment lang an dieser Überlegung, doch dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Gastgeber. Panos, der für diesen Anlass die imperiale Galauniform gegen prächtigere Kleider gewechselt hatte, schien derweil das Gespräch mit Lady Aren zu suchen.
„Signora, ein gemeinsamer Freund, Capitano Aldine, erzählte mir heute morgen, dass Ihr gestern – über Conte Andromias – den Kontakt zu Principe Lamere gesucht habt. Erlaubt mir bitte diese eine sehr gewagte Frage: Was bieten die Barnaba Euch, um die Gesellschaft einer solch reizenden Dame genießen zu dürfen? Denn in solch einer Gesellschaft dürfte der gute Stephan im nächsten Jahr den Vorsitz inne haben...“

Für die meisten Außenstehenden glich die tapanische Politik einem Rätsel mit sieben Sigeln. Denn bis auf die Tatsache, dass sie größtenteils aus Intrigen, Komplotten und Ränken zu bestehen schien, war eigentlich kaum ein Fakt bezüglich der sieben Häuser sicher. Und obwohl Barnips Stab ihn vor der Reise nach Fondor mit einem überaus umfangreichen Dossier ausgestattet und er jede Seite gut drei Mal gelesen hatte, hatte er noch nicht alle Einzelheiten erfasst. Immerhin waren die Allianzen, die die Häuser immer wieder mit- sowie gegeneinander schlossen, viel zu flüchtig. Nicht einmal die arrangierten Ehen zwischen zwei mächtigen Familien mochten irgendeine dauerhafte Kooperation garantieren. 'Und zu allem Überfluss gibt es dann ja noch die Freien Welten', bemerkte Horatio in Gedanken und musterte den Thronfolger der Reena-Provinz. 'Deren Existenz erinnert die einzelnen Häuser Tag für Tag daran, dass ihre Herrschaft endlich ist...'

Im Imperium nahm die als Tapani-Sektor bekannte Gegend aus zwei Gründen eine Sonderrolle ein: Zum einen befanden sich mit den Freien Welten und den Provinzen zwei Verwaltungsbereiche mit jeweils einem eigenen Moff – einmal auf Fondor residierend, einmal auf Procopia sitzend – in der Region. Zum anderen gewährte Bastion den von den sieben Häusern geführten Provinzen seit der Proklamation der Neuen Ordnung das Privileg der Selbstverwaltung. Jene, die in der Tradition ihrer Vorfahren weiterhin die geerbten Titel trugen, waren demzufolge sowohl den planetaren Statthaltern als auch den Systemverwaltern gewissermaßen gleichgestellt. Bloß hatten die Verwalterränge in der tapanischen Gesellschaft nicht denselben Stellenwert wie außerhalb. Die Tapani zogen einen Count einem Governor vor. Selbst ein Duke konnte hier ohne größere Probleme einem Sector Adjutant die Stirn bieten.

Die Gleiterlimousine bahnte sich weiterhin zielsicher ihren Weg durch den alltäglichen Verkehr der Metropole. Hohe, schlanke Wolkenkratzer, die oft von der Coruscanter Architektur inspiriert zu sein schienen, zogen auf dieser Fahrt genauso schnell an ihnen vorbei wie die klobigen Komplexe, die in der Regel tausende Kubikmeter an Raum für sich einnahmen. Oridin City pulsierte sichtlich. Ruhe oder Stillstand gab es hier offenkundig zu keiner Tages- oder Nachtzeit. Waren ihm Fondor und der Tapani-Sektor möglicherweise doch näher als Thyferra? War seine Sehnsucht nach Natur am Ende nur eine vorgegaukelte Illusion? Die sterbende Welt Vjun mit ihrem sauren Regen und den Stürmen mochte ihm vielleicht eine gewisse Demut gelehrt haben, aber war er nicht trotzdem ein glühender Vertreter von Urbanität und Zivilisation? Schweigend rieb sich der Brentaaler das rasierte Kinn, während das Vehikel zum Landeanflug ansetzte.

Panos lächelte abermals als er die vielen Reporter sah, die im Spalier am purpurfarbenen Teppich standen.
„Man erwartet uns. Lasst uns kurz ein Bad im Blitzlichtgewitter nehmen und dann schnell das Gebäude betreten. Ich könnte nämlich einen guten Drink vertragen...“

Das Gebäude der „Loggia“, das einen durch seinen auffälligen Kuppelbau auf Anhieb an den Senate Annex denken ließ, aber um etliche Nummern kleiner als das Vorbild war, machte auf Horatio einen erhabenen Eindruck. Insbesondere auf den letzten Metern zum Eingang, wo Projektoren die Banner der einzelnen Häuser in die klare Luft warfen, tummelten sich die meisten Journalisten. Mitglieder der Guarda del Procopia, der Leibgarde des Moffs von Procopia, hielten sie mit grimmigen Mienen vom offenen Eingansportal fern. Womöglich war deren restriktives Vorgehen gegen die Presse der Grund, weshalb um diese Zeit vor allem Cam-Droiden durch die Luft schwirrten. Horatio, der unter Blitzlichtgewitter der rothaarigen Corellianerin aus der Limousine half, versuchte die schwirrenden, aufdringlichen Blechdinger zu ignorieren. Ja, sogar gute Miene zu machen.

„Wie es scheint heizen wir mit diesem gemeinsamen Auftritt weiter die Gerüchteküche an“, sagte er flüsternd zu seiner Begleiterin.

[: Fondor-System | Fondor | Oridin City :||: Stadtzentrum | vor der „Loggia“ | Purpurfarbener Teppich :||: Horatio Kraym, Lady Aren, Lord Panos samt Begleitung und eine Meute neugieriger Klatschreporter :]
 
[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Raumstation der Fourb-Gruppe] - Lightning


Tage des Trainings und des sich mit den Technischen Begebenheiten des Seglers vertraut machen lagen hinter ihm. Er war davon überzeugt, das er mit diesem Gefährt jeden seiner Gegner schlagen würde können. Er würde als Skipper fungieren und neben zwei Droiden würde seine Mannschaft aus einem Navigator und einem Maschinisten bestehen. Diese beiden Individuen wurden ihm allerdings noch nicht vorgestellt. Wahrscheinlich würde er sie nachher kennen lernen, da er zu einer Besprechung mit einer Mrs. Taiswater geladen war. Nach der letzten Trainingseinheit und einem anschließenden Aufenthalt in der Erfrischer Einheit, folgte Lightning der Einladung.

Direkt vor der Tür des Raumes in dem die Besprechung stattfinden sollte, kramte er eine Pillendose hervor, schüttete sich einige in den Mund und zerbiss sie. Dann betätigte er den Türöffner und trat ein. Eine ältere Dame kam auf ihn zu während eine junger Kerl auf einem Sofa lümmelte. Die Dame kam auf ihn zu und stellte sich als Heather Taiswater vor. Dann nachdem der Kerl vom Sofa gelangweilt seinen Namen genannt hatte, tat Mrs. Taiswater kund, das sie für Lightning bereits eine Image-Kampagne gestartet hatten. Und wollte wissen, ob er schon Erfahrungen mit Pressekonferenzen habe. Lightning trat weiter in den Raum hinein, bevor er antwortete:


"Lightning kam als Held und wird als Legende gehen. Lightning hat schon des Öfteren mit Vertretern der Presse zu tun gehabt. Wünschen sie irgendwelche Botschaften die ich in einem Interview vermitteln soll? Außer das Lightning mit seiner Crew jeden Konkurrenten schlagen wird?"

Während er redete, drehte er sich auf den Absatz um so das Lightning nun den Mann auf dem Sofa und die Geschäftsführerin sehen konnte. Das Panoramafenster im Rücken fragte er dann:

"Wo wir gerade bei der Mannschaft sind, wann lernt Lightning eigentlich den Rest der Crew kennen? Bisher waren nur die Dockcrew und Droiden anwesend. Aber nie der Navigator, der Maschinist haben sie noch kein geeignetes Personal gefunden? Oder soll Lightning den Segler nur mit Droiden ins Ziel bringen?"

Bei der letzen Frage hatte der Blonde Rennpilot die Arme vor der Brust, die in einem Pilotenoverall der Fourbs-Group steckte, verschränkt. Er erwartete ganz klar eine Stellungnahme und Anwesiungen für die Pressekonferenz.


[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Raumstation der Fourb-Gruppe] - Heather Taiswater, Lightning, Brezwalt Mecetti​
 
[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke]
Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste


Obwohl zwischen den beiden Großmächten seit mehreren Monaten Frieden herrschte und man auf Einladung der Imperialen Zentralregierung – genauer: auf Grand Vizier Bulsar Draay persönlichen Wunsch – am Stapellauf der Allegiance teilnahm, fühlte sich der Twi'lek an Bord des imperialen Kriegsschiffs nur bedingt wohl. Der neurepublikanische Commodore, der fast fünfzig Standardjahre alt war, hatte seit Erhalt des Offizierspatents einfach an zu vielen Schlachten gegen den ehemaligen Erzfeind teilgenommen, um mit einem Mal die über die Jahre angewachsene Voreingenommenheit abzulegen. Möglicherweise verfolgte er den Rundgang aus diesem Grund auch nicht wie ein relativ unbedarfter Zivilist – wovon es in der von Captain Crescent geführten Gruppe offenkundig mehr als genug Vertreter gab –, sondern betrachtete stattdessen jedes gezeigte Detail sowie jeden geäußerten Fakt unter dem Gesichtspunkt der beigelegten Feindschaft. Damit erfüllte er, so seine Meinung, die von Mon Calamari erhaltene Weisung. Schließlich war er im Hinblick auf seine Position innerhalb der Flotte der Neuen Republik sowie den erhaltenen Ehrungen etwas mehr als nur Turima Belandris nichtmenschlicher Bodyguard.

Mit der gebührenden Aufmerksamkeit, die sich für einen Repräsentanten der Streitkräfte der Neuen Republik gehört, folgte Navara den Ausführungen des hellhäutigen Imperialen zur Hauptbrücke der Allegiance. Der Captain pries vor seinen Gästen dabei vor allem die hochmoderne Sensorphalanx sowie die neuste Schiffscomputergeneration an, die Fondors Werftunternehmen – unter Mitwirkung des kuatischen Mutterkonzerns – in diese Schiffsklasse eingebaut hatte. Eine gehörige Portion Stolz über diese technische Errungenschaft klang in Crescents selbstsicheren Stimme mit. Leicht zuckend regten sich die tätowierten Lekku des breitschultrigen Twi'lek. Um jede Einzelheit „aufzusaugen“, zu sortieren und anschließend mit einer groben Einschätzung zu versehen, musste er sich in diesem Moment konzentrieren. Höchstwahrscheinlich merkte er aus diesem Grund nicht sofort, dass er von einer ranghohen Imperialen (Elysa Nerethin) angesprochen wurde.

Die Imperiale, die einen äußerst ähnlichen Zungenschlag wie seine frühere von Corellia stammende Sensorikoffizin Lara Sinth besaß, stellte sowohl sich als auch ihre Begleitung kurz und bündig vor: Admiral Elysa Nerethin und Flag Lieutenant Harte. Abermals regten sich die langen Gehirnfortsätze des neurepublikanischen Offiziers. Mit seinen siechend gelben Augen musterte er einen Augenblick lang die brünette Menschenfrau in der pechschwarzen Galauniform. Da sich ihr Kampfverband, die Dritte Gefechtsflotte des Galaktischen Imperiums, laut den aktuellsten Informationen noch immer im cygnischen Hoheitsgebiet aufhielt, war es für Navara tatsächlich eine echte Überraschung, dass sie auf einmal vor ihm stand und zweifellos das Gespräch mit ihm suchte. Obwohl er eigentlich den Ausführungen des Captain weiter lauschen wollte, wandte sich der grünhäutige Commodore nun – mehr oder weniger aus Höflichkeit gegenüber dem Gastgeber – der Admiral zu.


Ma'am, im Sinne des Friedens von Umbara schlage ich Ihre Bitte natürlich nicht ab“, sagte Navara in einem überaus nüchternen Tonfall, der mehr nach Pflicht denn nach Freiwilligkeit klang. Dann verschränkte er instinktiv die Arme auf dem Rücken, schob die breite Brust einen Tick heraus und fuhr fort: „Ich denke, durch den unleidigen Bürgerkrieg, den sich Republik und Imperium in den letzten Jahren geleistet haben, hatten beide Seiten genügend Zeit, um Erfahrungen für eine Einschätzung zu sammeln...“

Er musterte die ranghohe Imperiale mit strenger Miene, während sein Bewusstsein zur gleichen Zeit sämtliche Informationen herauskramte, die er über sie zu besitzen glaubte. Soweit er sich in diesem Moment erinnern konnte, hatten sich beide in einer Schlacht noch nicht gegenüber gestanden. Hier betrat er also – anders als in der Unterhaltung mit Commander Aaronson – nicht zwangsläufig ein sensibles Minenfeld. Doch bevor er seine Einschätzung zur Allegiance endgültig äußerte, mahnte ihn auf einmal eine innere Stimme zur Vorsicht. Immerhin hatte es Elysa Nerethin in einem völlig chauvinistischen System bis zur Kommandeurin einer Gefechtsflotte gebracht. Seine gelben Augen fixierten sie weiter, während sich die Lekku, die er momentan nicht um den Hals geschlungen hatte, auf seinem Rücken räkelten.

Ihr Rüstungsressort scheint mit der 'Allegiance'-Klasse offensichtlich einem Weg zu folgen, der schon vor Monaten eingeschlagen wurde“, begann der nichtmenschliche Commodore mit der persönlichen Einschätzung. Sein Tonfall klang dabei weiter ziemlich nüchtern. „Der Schwerpunkt scheint sich mehr und mehr von einem Angleichen an die Standards der Neuen Republik weg, hin zu einem Vertiefen der Taktik schwerer Schiffstypen zu entwickeln. Für mein Verständnis ist es nach längerem Überlegen in gewisser Weise doch ein recht heikle Entscheidung, ein Kommandoschiff dieser Größe nicht mit einer entsprechenden Zahl an Sternjägereinheiten – und seien es bloß schildlose TIE-Fighter – auszustatten.“ Er pausierte kurz, legte sich schnell die nächsten Worte zurecht und fuhr dann mit ein wenig Bedacht fort. „Sowohl die reine Feuerkraft als auch die massive Panzerung sprechen selbstverständlich dafür, dass ein Vertreter dieser Schiffsklasse in jeder Kampfhandlung, an der diese Klasse teilnimmt, eine tragende Rolle spielen wird. Doch ob man will oder nicht, achtet man nicht auf die passenden Begleitschiffe, kann sich die einseitige Spezialisierung schnell rächen. In diesem einen Punkt – ob sie es hören wollen oder nicht – haben die Sternenkreuzer der Einhundertzweier-Klasse der Mon Calamari eindeutig die Nase vorn...“

[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke]
Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste​
 
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