Fühlt sich ein dunkler Jedi "böse"?

Hmmm... interessant. Ich glaube schon, daß Vader ziemlich skrupellos wäre, und auch für seine Zwecke einen ganzen Planeten entvölkern würde. Vader ist auf seine Weise ein Monster. Er kämpft auch unfair (wie man im Duell mit Luke auf der Wolkenstadt sehen kann): Aber dennoch hat er sicherlich so eine Art Ehrenkodex, an den er sich hält.
Zumindest habe ich mir das immer so vorgestellt.
 
Wer die Definition bzw. den Unterschied zwischen einem Sith und einem Dark Jedi wissen will, der kann sich ja z.B. in dem Thread umsehen. Das wurde ja auch schon öfters diskutiert.

Aber ich denke, dass es klar ist, dass sich niemand selbst für böse hält. Jeder ist doch von dem überzeugt, was er bzw. sie macht. So sind auch die Sith von der Richtigkeit ihres Glaubens und ihrer "dunklen Seite" überzeugt. Sie halten doch viel mehr die Jedi für schwach und fehlgeleitet. Aber die Handlungsweisen der Sith werden halt von einigen für böse und skrupellos gehalten, aber sie selbst sind wohl eher der Meinung, dass er schlicht und ergreifend notwendig war, so zu handeln. :D
 
Vader war ganz sicher böse und grausam, aber für mich war seine Rolle immer nach dem Ehrenkodex der Samurai ausgelegt. Wenn er gedacht hätte, dass die Pläne für den TS auf Alderaan gewesen wären, hätte er wahrscheinlich jeden einzelnen getötet um sie zu finden, aber er hätte es nicht aus Willkür oder zum persönlichen Vorteil vernichtet.
Er hat diese blinde Loyalität und Gehorsam gegenüber dem Imperator, was für ihn alles rechtfertigt, aber im innersten weiß er dass es falsch ist.
Als er erfährt, dass er einen Sohn hat, erkennt er schließlich auch, dass der Imperator ihn getäuscht hat und wendet sich gegen ihn. Glaubt er am Anfang noch, dass er der Dunkelheit vollkommen verfallen ist, wendet er sich am Ende doch wieder dem Guten, seiner inneren Stimme zu.
Vader ist für mich eindeutig eine klassische tragische Figur.
 
Ich glaube, der Vergleich mit dem Samurai paßt ganz gut. Ich denke auch, daß Vader weiß, daß das, was er tut, böse ist. Genauso wie der Imperator. Im Gegensatz dazu stehen die Imperialen Offiziere, die glauben, für Recht und Ordnung einzustehen, die glauben, daß die Rebellion, und alles, was gegen die Ordnung des Imperiums steht, ausgemerzt gehört, weil dies gegen die rechtmäßigen Herrscher der Galaxis verstößt. Auch hier gibt es sicherlich Ausnahmen: Tarkin z.B. ist sich sicherlich bewußt, daß er grausam und böse ist. Doch um seine eigenen Machtbedürfnisse zu stillen, ist ihm jedes Mittel recht.
 
Original geschrieben von icebär
Dann ist er aber per definitionem kein Jedi mehr. ;) Böse und Jedi sind zwei Wörter die sich miteinander einfach nicht vereinbaren lassen. Dunkler Jedi ist ungefähr genauso gehaltvoll, wie "heller Sith". :D

Wieso soll dunkler Jedi einander ausschließen? "Ausgebildetes, machtsensitives Individuum, das der dunklen Seite der Macht anheimgefallen ist" klingt jedenfalls wesendlich schwachsinniger. Die Jediritter sind ja nicht umsonst der Streitpunkt in dem ganzen Konstrukt von Lukas, wo sich die GEister scheden, ob Star Wars jetzt Fantasy oder SciFI sein soll. Aber gerade hier kann man aus der definition der Ritterlichkeit einiges auslesen. Der "schwarze Ritter" ist von jeher eine verkörperung des DIabolischen Schlächters, aber auch hier gibt es meines Wissens nach zwei Typen: 1.)Der wirliche Oberbösewicht und 2.) der "Antiheld". Der Antiheld ist in der Regel ein vom Ehrencodex des Ritters abweichender Außenseiter, der "erkannt" hat, das es für ihn keine Rolle spielt, wenn er den ihm aufgelegten Codex frei interpretiert und teilweise Regeln sogar bricht. Er beginnt aus egoistischen Motiven zu handeln, bildet seine eigene Armee oder handelt zwar noch aus ursprünglich ehrenvollen Motiven, verwendet dabei allerdings nicht mehr Codexkonforme Mittel. Somit muss man ihn eigendlich als nicht mehr Ritter betrachten, allerdings besitzt er immer noch seine Ausbildung, die nur von anderen Fertigkeiten noch ergänzt wird.
Auf den Jedi jetzt umgemünzt ist das sogar wesendlich einfacher klar zu machen, da unter dem Oberbegriff "Sith" ja bereits der reine Oberbösewicht fällt, dessen Ausbildung noch nciht mal Codexunterlegt war. Das wie du es nenst unwort "dunkler Jedi" bedeutet also nichts weiter, als das ein ausgebildeter Jediritter sich ebenfalls der dunklen Seite der Macht bediehnt. Im Buch "Der Kampf des Jedi" gibt es einen Clan abtrünniger, machtsensitiver, die ihre ausbildung zwar nach einem Idealbild der Sith richten, aber immer noch eine Schwerpunktmässige Jedicodex-Prägung einfach nicht leugnen können. Ich würde diese also z.B. durchaus als dunkle Jedi bezeichnen, aber es gibt meines Wissens nach noch ein paar mehr Beispiele von dunklen Jedi, als die von dir angesprochenen. Ja stimmt. Kyp Durron war z.B. nie dunkler Lord gewesen (wenn auch von einem solchen verführt und zu einem Minimalteil auch mit dem Wissen über die Sithtechniken ausgestattet), ebenso der Schüler davor Gainstream, glaub ich hieß der. Jaina Solo ist zwar auch noch ein Beispiel, alleridngs ein sehr schlechtes.
 
Ich sehe Dunkle Jedi eher als soetwas wie einen
"Sith Ersatz"
Deren Zahl war begrenzt und nach Endor gab es sie
nicht mehr ( von dem Palpatine Klon mal abgesehen).
Also brauch man neue Bösewichte .
Also nimmt man Jedi ( wegen Machtbegabung) und nennt
sie dunkel.
Oder gab es irgendwo bei SW schonmal einen "guten Bösen ?"
eben.

Solche Figuren wie Jerec finde ich allerdings ziemlich lächerlich.
Dunkler Jedi....
Dann lieber doch ein richtiger Sithlord !
 
Ich stelle mir das so vor:
Während die Sith ein Orden mit eigenen Bräuchen waren, sind die dunklen Jedi einfach gescheiterte Jedi-Ritter. Wer mit der Bezeichnung nicht leben kann, soll das EU in die Tonne klopfen.*sich nervig umdreht und nach SW Polonius Ausschau hält*

Wie fühlen sich solche Wesen die auf der dunklen Seite gelandet sind? Anfangs werden die meisten hochmütig, da sie jetzt noch viel stärker geworden sind (was sie glauben, aber nicht stimmt), gehen in ihren Taten immer weiter und irgendwann werden sie von ihr ausgebrannt. Sie ist wie eine Droge, die einem ein Gefühl von Macht und Stärke vermittelt, aber auch sehr stark benebelt. Sicher werden die meisten garnicht richtig verstehen was mit ihnen passiert. Ich denke nicht, dass sie sich ?böse? fühlen. Sie handeln wie es ihre Instinkte verlangen. Ein Mann wie Darth Maul ist das perfekte Beispiel dazu.

Anakin/Vader war sein Leben lang ein einziger Widerspruch. Immer wieder tendierten seine Taten zur einer Seite oder zur Anderen. Er ist eine Ausnahme. Der Auserwählte der es sogar fertigbrachte zur hellen Seite zurückzukehren.
 
Original geschrieben von Lord Zumpferl
Ich stelle mir das so vor:
Während die Sith ein Orden mit eigenen Bräuchen waren, sind die dunklen Jedi einfach gescheiterte Jedi-Ritter. Wer mit der Bezeichnung nicht leben kann, soll das EU in die Tonne klopfen.*sich nervig umdreht und nach SW Polonius Ausschau hält*

Wie fühlen sich solche Wesen die auf der dunklen Seite gelandet sind? Anfangs werden die meisten hochmütig, da sie jetzt noch viel stärker geworden sind (was sie glauben, aber nicht stimmt), gehen in ihren Taten immer weiter und irgendwann werden sie von ihr ausgebrannt. Sie ist wie eine Droge, die einem ein Gefühl von Macht und Stärke vermittelt, aber auch sehr stark benebelt. Sicher werden die meisten garnicht richtig verstehen was mit ihnen passiert. Ich denke nicht, dass sie sich ?böse? fühlen. Sie handeln wie es ihre Instinkte verlangen. Ein Mann wie Darth Maul ist das perfekte Beispiel dazu.

Anakin/Vader war sein Leben lang ein einziger Widerspruch. Immer wieder tendierten seine Taten zur einer Seite oder zur Anderen. Er ist eine Ausnahme. Der Auserwählte der es sogar fertigbrachte zur hellen Seite zurückzukehren.

Der Vergleich mit Drogen ist gut. Die Verlockung der dunklen Seite sind auch rauschähnlich, sprich sie können wenn sie einmal deren Stärke erlebt haben nur mehr schwer von ihr lassen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass in so einem Zustand sogar das Unrechtsbewusstsein beeinträchtigt wird. Ihnen ist quasi egal, wie das was sie tun für andere ist. Es geht nur noch um das Gefühl an sich, um den Machtraum.
 
Original geschrieben von Sarid Horn
Der Vergleich mit Drogen ist gut. Die Verlockung der dunklen Seite sind auch rauschähnlich, sprich sie können wenn sie einmal deren Stärke erlebt haben nur mehr schwer von ihr lassen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass in so einem Zustand sogar das Unrechtsbewusstsein beeinträchtigt wird. Ihnen ist quasi egal, wie das was sie tun für andere ist. Es geht nur noch um das Gefühl an sich, um den Machtraum.

ich denk mal das sie das gefühl haben mit der dunklen seite der macht stärker zu sein. man kann halt viel mehr macht anderen gegenüberzeigen (im negativen sinne). und deshalb ists halt schwer davon loszukommen. und ich glaub direkt böse finden die sich auch nich sondern sie haben nur ein sehr stark ausgeprägtes ego.
wenn in unserer welt jemand egoistisch ist dann fühlt er sich ja auch nich böse sondern er rechtfertigt seine taten dadurch das er das beste für sich will...
 
Jemand beschimpft dich, du schlägst zurück.
Du kannst die Lösung nicht, du schummelst.
Du hast keine Lust darauf, du lügst.
Du hast den Plan zu beherrschen, das alles kannst d machen und du denkst du machst das richtige, so geht es den Dunklen Jedis auch, für sie sind die anderen (guten) die bösen. Aber eigetnlich sind alle irgendwie neutral, denn ohne Beschimpfung kein Schlag und ohne Schlag kein Gut und Böse.
 
Original geschrieben von Sarid Horn
Der Vergleich mit Drogen ist gut. Die Verlockung der dunklen Seite sind auch rauschähnlich, sprich sie können wenn sie einmal deren Stärke erlebt haben nur mehr schwer von ihr lassen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass in so einem Zustand sogar das Unrechtsbewusstsein beeinträchtigt wird. Ihnen ist quasi egal, wie das was sie tun für andere ist. Es geht nur noch um das Gefühl an sich, um den Machtraum.

Ich meine Alkohol und Drogen machen nach einer gewissen Zeit selbst aus dem größten Gentleman ein widerwärtiges Untier. Im Grunde kann der Kranke nichts dafür, er ist einfach nicht mehr der gleiche und fast unzurechnungsfähig. Selbst Darth Sidious, der uns als raffiniert und eiskalt vorkommt, ist in Wirklichkeit zu tiefst krank. Wenn er als Palpatine seine wahren Absichten caschieren kann, explodiert sein Hass und Wahnsinn sobald er wieder die Gestallt und Identität Sidious? annimmt. Sprüche wie ?Vernichtet sie ... bis auf dem Letzten!? sind ein Beweis für seinen unglaublichen Trieb zur Zerstörung. Diese roten Augen, wie sie die Sith haben, sind so etwas wie eine rote Nase bei Trinkern: So eine Nebenerscheinung die sie verrät.

Ich wäre nicht überrascht, wenn die Jedi während der Sithkriege eigentlich beauftragt waren diese Armen von der dunklen Seite der Macht zerfressenen Seelen einen schnellen Tod zu bereiten da sie ohnehin nicht mehr zu retten waren.
 
Original geschrieben von Lord Zumpferl
Im Grunde kann der Kranke nichts dafür, er ist einfach nicht mehr der gleiche und fast unzurechnungsfähig. Selbst Darth Sidious, der uns als raffiniert und eiskalt vorkommt, ist in Wirklichkeit zu tiefst krank.


Würde ich anders sehen.
Weil Trinker können immer was für ihren Zustand (Junkies ebenso) und erstaunlicherweise wissen viele sogar um ihren miesen Zustand.

Palpatine weiss das nicht. Er hält sich für den Genialen, den Besten, den Größten.

Sicher zerfrisst die dunkle Seite ihre Anhänger, aber dennoch wissen sie, was sie tun und wollen genauso sein, wie sie sind. (Ausnahme: vielleicht Anakin)

Original geschrieben von Lord Zumpferl
Ich wäre nicht überrascht, wenn die Jedi während der Sithkriege eigentlich beauftragt waren diese Armen von der dunklen Seite der Macht zerfressenen Seelen einen schnellen Tod zu bereiten da sie ohnehin nicht mehr zu retten waren.

Das würde den Jedi aber widersprechen!
Sie würde sich die Methoden ihrer Feinde aneignen und wäre dann wie sie.

Außerdem kann man an Darth Vader, Kyle Katarn und anderen sehen, dass es möglich ist, die dunkle Seite wieder zu verlassen.
 
Ich würde sagen das sie es NICHT spüren !
Genau so wenig wie die "guten" spüren das sie "gute" sind !
Wenn egal wie man es dreht und wendet : es gibt kein gut und böse !
Würden die "bösen" nicht morden wären die "guten" keine "guten" denn dann wären sie ja die jehnigen die morden würde...*hihi*
ob man sich das vorstellen könnte ?
Nee eher nicht...
Aber lustig wäre doch mal wenn Luke und Leia versuchen würden ihren Vater zu töten *lol* :lukevader
Dann ist Seiten tausch angesagt...


also bis dann
ciaoy
Leia
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von -Prinzessin-Leia-
Ich würde sagen das sie es NICHT spüren !
Genau so wenig wie die "guten" spüren das sie "gute" sind !
Wenn egal wie man es dreht und wendet : es gibt kein gut und böse !


Natürlich gibt es das!
Sonst würde es im 2. WK auch keine Bösen geben.

Original geschrieben von -Prinzessin-Leia-
Würden die "bösen" nicht morden wären die "guten" keine "guten" denn dann wären sie ja die jehnigen die morden würde...*hihi*

Würden die Bösen nicht morden, wäre sie nicht böse und die Guten würden sie nicht angreifen.
Das ist der Unterschied: die Bösen handeln so, weil sie wollen, die Guten um etwas zu verteidigen.

Original geschrieben von -Prinzessin-Leia-
Aber lustig wäre doch mal wenn Luke und Leia versuchen würden ihren Vater zu töten *lol* :lukevader

Äh, was passiert in Episode IV - VI?
Wollen nicht alle den Imperator und Vader killen (außer Luke am Ende von Episode VI)?

Also versuchen sie das die ganze Zeit!!
 
Original geschrieben von alpha7

Äh, was passiert in Episode IV - VI?
Wollen nicht alle den Imperator und Vader killen (außer Luke am Ende von Episode VI)?

Also versuchen sie das die ganze Zeit!!
Ja schon....
aber nur weil aus...wie du schon sagtst...gründen die ihre sicherheit angeht...
errinneren wir und an die mehr oder weniger tollen Szenen in teil IV : Vader hat Leia gefoltert ! Und zwar :erst hatte er ihr ein Bewusstsein trübenendes Mittel eingespritzt...das hat er sie angefangen zu foltern mit : einem Schmerz-Droiden;Nadeln,Nervendruckpunkten,Feuermesser und Elektostöße !
Und da wundert es dich das die den töten will ?
 
ich würde eher sagen das sich leia vor vader und palpatine fürchtet. natürlich hegt sie gewisse hassgefühle gegen die beiden aber fühlt sich definitiv nich stark genug gegen einen von beiden anzutreten. lediglich in luke sieht sie einen schimmer von hoffnung das er sich mit ihnen messen kann...

zum thema wollt ich noch sagen dass es sehr wohl einen unterschied zwischen gut und böse gibt. wie schon alpha7 schrieb, sind es die guten die reagieren, weil die bösen egoitisch agieren. wenn es keine bösen gäbe, würde es die guten zwar auch nich geben, aber wo bitte ist das denn der fall das es keine verschiedenen parteien gibt???
 
Original geschrieben von alpha7
Würde ich anders sehen.
Weil Trinker können immer was für ihren Zustand (Junkies ebenso) und erstaunlicherweise wissen viele sogar um ihren miesen Zustand.

Palpatine weiss das nicht. Er hält sich für den Genialen, den Besten, den Größten.

Sicher zerfrisst die dunkle Seite ihre Anhänger, aber dennoch wissen sie, was sie tun und wollen genauso sein, wie sie sind. (Ausnahme: vielleicht Anakin)

Bis zu einem gewissen Grad hast du sicher recht. Allerdings geben mir Vaders Worte in RotJ auch etwas zu denken: "Du weißt nicht, wie stark die dunkle Seite der Macht ist."

Es mag sein, dass sie teilweise wissen, wie sehr sie abhängig sind (auch Palpatine), aber das ändert nichts daran, dass ein Suchtfaktor nicht zu leugnen ist. Deshalb können sie sich nicht so frei wie ein Neutraler entscheiden, da die dunkle Seite ab da immer ihr Schicksal beeinflussen wird (laut Yoda).
 
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