Galantos (Utos-System)

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Tom West, Aviendha Cain, Kyoshi Ichigû, Khan Gul Dur, Garen Mar, Kytana Soutenne, NPCs (Präfekt Ellis, Gouverneur Brakken, Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti, Colonel Delvarus, Commander Donnelly, Assault Leader Loor, 9 Soldaten der CompForce)

Es musste ein furchtbarer Fiebertraum sein. Von dem Moment an, an dem das Mündungsfeuer aus der Waffe des Colonels sie kurz geblendet hatte und Shepard neben ihr zu Boden gegangen war, hatte Aviendha sich vorgestellt, dass sie immer noch auf dem kalten Boden des Hangars der Volcanic liegen musste, nachdem die furchtbare Klaue des yevethanischen Aufständischen ihren Hals aufgeschlitzt hatte. Jetzt lag sie hier und ihr Verstand gaukelte ihr eine vollkommen irreale Szenerie vor, die Flucht von N’zoth, die grausigen Entdeckungen bei New Brigia, die Evakuierung Kutags, die toten Zivilisten… es konnte keine andere Erklärung geben!

Langsam und zittrig berührten ihre Finger ihre Wangen und waren warum und feucht, als sie sie wieder sinken ließ. Waren das ihre Tränen… oder hatte der Schuss des Colonels ein wenig von Shepards Blut in ihre Richtung verteilt, bevor die grausige Wunde durch die Hitze des Blastergeschosses in einen kauterisierten Krater verwandelt worden war? Ihre Augen wanderten wild umher, ohne wirklich etwas zu sehen. Tom West hatte sich erhoben, so wie Shepard sich erhoben hatte, bevor der Schuss gefallen war, und sie spürte, dass sie aus ihrem Stuhl emporgerissen wurde. Die harten Augen des CompForce-Soldaten, der ihr die Handschellen anlegte, musterten sie leidenschaftslos, während sich Colonel Delvarus‘ Lippen bewegten. Die Worte zu diesen Bewegungen fanden keinen Widerhall in Aviendhas Bewusstsein. Für den Moment spürte sie nur das unangenehme Prickeln in ihren Handgelenken – Lähmschellen. Jede plötzliche Bewegung würde durch sie mit einem proportionalen Stromstoß vergolten, der im äußersten Fall die Nerven eines Großteils ihres Körpers temporär würde lahmlegen können. In dem Fall würde der hartgesichtige CompForce-Offizier sie aus dem Raum tragen müssen.

Ihr Blick senkte sich, hinab auf den am Boden liegenden Shepard. Irgendjemand hatte ihm die Augen geschlossen – war das West gewesen? Jetzt, in diesem Moment, wirkte der Captain beinahe friedlich. Er hatte seinen letzten Kampf geschlagen und würde sich nie wieder den Grauen stellen müssen, die die Yevethaner im Koornacht-Sternenhaufen entfesselt hatten. Was war schon der kurze Moment des Schocks, als er erkannt haben musste, dass der Zeigefinger des Colonels sich um den Abzug krümmte, wenn danach endlich alles vorbei war?

Plötzlich bewegte sie sich, ohne dass sie ihren eigenen Beinen den Befehl dazu gegeben hätte. Tatsächlich reagierten diese nicht mehr sonderlich verlässlich auf ihre Bemühungen, festen Boden unter den Füßen zu spüren. Nicht nur ein, sondern zwei CompForce-Soldaten führten sie an eine Reihe weiterer Bewaffneter vorbei, von denen sie jetzt, da sie sie sah, nicht sagen konnte, wo sie hergekommen waren. In ihren Ohren rauschte es, doch immerhin konnte sie die Schritte des Colonels hören, der den Besprechungsraum als letzter der kleinen Prozession verließ, und die Worte verstehen, die sein ISB-Partner an ihn richtete, nachdem sie die ersten Meter zurückgelegt hatten.

„War das klug, Colonel? Shepard zu erschießen wie einen tollwütigen Kath-Hund?“

Delvarus‘ schnelle Schritte ließen ihn Aviendha und ihre beiden Bewacher – oder besser Träger –überholen und gestatteten ihr so einen kurzen Blick auf seine alles andere als zufriedene Miene.

„Sie haben das Alienmiststück gesehen, Donnelly. Der IGD war hier, schneller als wir erwartet hätten. Wäre irgendeiner der Offiziere auf dumme Gedanken gekommen… so haben sie es verstanden.“

Prokith wird Ärger machen“, beharrte der ISB-Commander.

Delvarus schnaubte.

„Und wenn schon. Niemanden auf Bastion interessieren die Befindlichkeiten eines Rear Admiral der Farlax-Provinzflotte. Eines Muun! Und Shepard?“

Der Colonel warf einen gehässigen Blick über seine Schulter in Aviendhas Richtung.

„Der war schon ein toter Mann, als man ihn nach N’zoth versetzte. Und da sich jetzt kein Mitglied der Verwaltung mehr für ihn oder sein „Andenken“ einsetzen wird…“

„Ich hoffe, der Director General sieht das wie Sie.“

„Keine Sorge, Commander.“

Selbst durch den Schleier ihrer Benommenheit meinte die Legatin das anmaßende Lächeln auf den Zügen des Colonels ausmachen zu können.

„Im Direktorium weiß man, dass ich Resultate erziele.“

Mit diesen Worten zückte Delvarus ein Comlink aus einer Tasche seiner Uniform und hielt es an sein Ohr.

Vega? Hier Colonel Delvarus. Wie weit sind Sie mit ihrem Verhör?“

Die Antwort der Person am anderen Ende wäre für Aviendha auch dann nicht zu verstehen gewesen, hätte sie im vollen Umfang über ihre Sinne verfügen können.

„Verstehe. Sorgen Sie trotzdem dafür, dass sie ins Zielgebiet verbracht wird. Delvarus Ende.“

Es war Aviendha so, als würde der ISB-Agent angestrengt mit der Zunge schnalzen, ehe er seinen Blick wieder auf seinen Kollegen richtete.

„Commander, würden Sie die Legatin auf Ihre Reise vorbereiten?“

„Natürlich.“

Aviendha bemerkte noch, wie Donnelly hinter sie trat. Dann war da ein scharfer stichartiger Schmerz in ihrem Nacken… und Dunkelheit umfing sie.


[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Korridor]- Aviendha Cain, NPCs (Colonel Delvarus, Commander Donnelly, Assault Leader Loor, 9 Soldaten der CompForce)
 
[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Gouverneurspalast] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West, Kyoshi Ichigû, Khan Gul Dur, Garen Mar, Kytana Soutenne, NPCs

Tom fühlte sich irgendwie ein wenig benommen, das war irgendwie ganz anders abgelaufen, als er sich das ganze Vorgestellt hatte. Er war sich ziemlich sicher das Colonels Delvarus letzte Worte an ihn gerichtet gewesen waren. Und in seinen Ohren klangen sie auch nach einer tödlichen Drohung. Sehnsüchtig sah Tom, einen Augenblick, zu den alkoholischen Getränken hinüber. Er hätte jetzt wirklich mehr als einen kräftigen Schluck vertragen können. Da kam Commander Aaronson auf ihn zu und packte Tom. Irgendwie war sich Tom sicher, das Aaronson ihn lieber am Kragen gepackt und durchgeschüttelt hätte, als nur seine Schultern zu ergreifen. Tom wusste nicht genau, wie er darauf reagieren sollte, schon gar nicht was er dem Mann auf seine Worte, antworten sollte. Es war ihm richtig vorgekommen, in diesem Moment. Jetzt Rückblickend war er sich da gar nicht mehr so Sicher, ob er das Richtige getan hatte.

Commander Aaronson machte ihm erst durch seine Worte bewusst, wie leichtsinnig er dabei wirklich mit seinem Leben umgegangen war. Sich gegen das ISB zu stellen, war immer eine dumme Idee, das hätte er besser wissen müssen. Es war aber auch irgendwie nett zu sehen, wie sehr sich der alte Mann um ihn sorgte. Tom hatte einfach nur ein Problem gesehen und nach einer Lösung gesucht. "Es tut mir leid Commander Aaronson. Ich musste doch irgend etwas tun" sagte er ein wenig betreten und fühlte sich ärgerlicherweise, irgendwie wie ein kleiner Junge, der etwas schlimmes angestellt hatte. Ein Gefühl, das Tom schon lange nicht mehr so in sich gespürt hatte. Kein wirklich angenehmes Gefühl, wie Tom ehrlich zugeben musste. Aber er hatte es wohl irgendwie verdient. Sein Vertrauen in das System des Imperiums war leider nicht ganz so gefestigt, wie es bei Commander Aaronson der Fall war.

Da kam Kytana Soutenne auf sie beide zu geschlendert. Sie drückte ihre Sorge um ihn aus indem sie Tom unter die Nase rieb, wie leichtsinnig und unbedacht er doch gehandelt hatte, nur mit anderen Worten. Das es sich in diesem Moment alles gut und richtig angefühlt hatte für ihn, vergrub er lieber schnell tief in sich, das wollte wirklich niemand wissen. Da würde er auch, auf kein Verständnis stoßen, befürchtete er. Im nach hinein war sich Tom gar nicht so sicher, ob er sich nicht doch in ziemlicher Gefahr befunden hatte. Anders als er gedacht hatte, war die Hand des Colonels langsam in Richtung seiner Dienstwaffe gewandert. Aber Kyes Worte beruhigten seine Nerven wieder ein wenig, auch wenn er nicht genau wusste, ob ihre Worte der Wahrheit entsprachen, oder nur an Aaronson gerichtet waren um diesen zu beruhigen. Genutzt hatte seine Tat leider niemanden. Außer ihm einen gewaltigen Ärger einzubringen, hatte er für Aviendha Cain nichts erreichen können. Was Tom an der ganzen Sache schon ein wenig bedauerte.

Kyes Worte, Tom gegenüber, ließen ihn ein wenig, schuldbewusst zusammen zucken, als er Aaronsons Blick dabei immer noch auf sich spürte. Es war aber schon interessant, das Kye ihn Aaronson gegenüber, sogar ein wenig in Schutz nahm und versuchte, Aaronsons Sorge um ihn zu bändigen. Ihre letzten Worte bewiesen auch, das er bei ihr wohl mit seiner Tat, weitere Punkte hatte sammeln können. Dabei hatte er das nicht einmal vorgehabt, der jungen Agentin ihren hübschen Kopf zu verdrehen. Schade das sie bereits, die Besprechung verlassen musste, sie hatte zumindest ein gutes Wort über seinen Leichtsinn verlauten lassen. Tom sah ihr kurz nach und wurde sich dann wieder bewusst, das er wohl noch immer verhaftet war, von den Marines. Was Tom um einiges lieber war, als sich in den Händen des ISB zu befinden, oder Tod neben Captain Shepard zu liegen.

Leider hatte er keine Ahnung, was mit ihm jetzt geschehen würde. Im Bau zu landen hatte er eigentlich nicht vorgehabt, auch wenn es jetzt leider ganz danach aussah. Wieder wanderte Toms Blick sehnsüchtig über die alkoholischen Getränke. Das war eindeutig nicht sein Tag heute, dachte er bekümmert. Niedergeschlagen bemerkte Tom, das auch sein Essen auf dem Teller mittlerweile kalt geworden war. Jetzt durfte er sich wohl mit Knastnahrung zufrieden geben, keine sonderlich schöne Aussicht, im Imperium. Noch hatte er zwar keine Handschellen angelegt bekommen, aber das war wohl leider nur noch eine frage der Zeit. Der begriff Disziplinarverfahren, war gefallen. Tom fragte sich was man ihm wohl alles vorwerfen würde.

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- Rear Admiral Gart Prokith (Muun), Flaggoffizier Aufklärungsflottille Cresh-8 –

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Tom West, Kyoshi Ichigû, Khan Gul Dur, Garen Mar, NPCs (Präfekt Ellis, Gouverneur Brakken, Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti, Captain Saverok, 14 Flottensoldaten)

Die Situation hatte sich geklärt und Rear Admiral Gart Prokith starrte schweigend auf seine vor ihm auf der Tischplatte ruhenden Hände. Delvarus und sein kleines Einschüchterungskommando waren verschwunden. Legatin Cain war verschwunden. Sogar die Agentin des Geheimdienstes war verschwunden, natürlich nicht, ohne allen Anwesenden – primär ihm – einen hochnäsigen Kommentar reinzudrücken. Der Muun hatte es satt, Spielball anderer zu sein. Des ISB. Des IGD. Sogar seines eigenen Adjutanten.

Auch wenn er Delvarus gegenüber aus der Notwendigkeit der Situation heraus anderes behauptet hatte – Saretti war ohne sein Wissen vorgegangen, als der Captain Saverok und seinen Männern befohlen hatte, in Wartestellung zu gehen. Hinter dem Verwaltersohn steckte offenbar wirklich mehr, als es den Anschein hatte… und nicht zuletzt aufgrund der kryptischen Worte, die Soutenne an den Lieutenant gerichtet hatte, hatte Prokith bereits eine ganz konkrete Vermutung. Eine, die das Verhalten Sarettis erklärte… und gewisse Dinge, die er seinem Vorgesetzten gegenüber behauptet hatte, in Frage stellte. Doch das zu klären war eine Sache, die der Admiral lieber unter vier Augen besprechen würde…

„Commander Aaronson. Lassen Sie ihn.“

Prokith hoffte, dass seine Stimme nicht so müde klang, wie er sich in diesem Moment fühlte. Diese Besprechung hatte ihm bereits jetzt einiges abverlangt und dabei hatten sie noch nicht einmal angefangen, darüber zu sprechen, wie man Galantos gegen die Yevethaner halten sollte, wenn diese sich zu einem Angriff entschlossen. Er konnte Aaronsons Aufgebrachtheit Tom West gegenüber durchaus verstehen – doch in diesem Moment brauchte er alle Anwesenden, besonders den älteren Schiffskommandanten, auf der Höhe ihrer Leistungen.

„Captain Saverok…“

Der Anführer der Flottensoldaten nahm Haltung an.

„Sir.“

„Der Befehl zur Ergreifung Lieutenant Wests ist für den Moment belegt. Die Gründe dafür lassen sich im Stress der vergangenen Ereignisse im Sternenhaufen finden, dessen bin ich mir sicher.“

Saverok nickte knapp.

„Natürlich, Sir.“

Zwei der Flottensoldaten, die bereits in unmittelbarer Nähe des potentiellen Delinquenten Stellung bezogen hatten, zogen sich augenblicklich um je einen Schritt zurück. Prokith seufzte langsam. Er wusste nicht, ob er West mit dieser Formulierung einen Gefallen getan hatten – es war nicht unbedingt vorteilhaft für einen Offizier, bescheinigt zu bekommen, unter Druck unbeherrschte Entscheidungen zu treffen. Doch die Alternative hätte noch negativere Konsequenzen gehabt und Prokith gezwungen, ein Verfahren gegen West zu eröffnen. Dazu fehlte ihnen die Zeit.

„Kümmern Sie sich bitte um Captain Shepards… Leichnam.“

Der Muun zögerte kurz. Viel würde er für den Toten nicht machen können – doch immerhin dafür sorgen, dass er nicht anonym verbrannt und in seiner Dienstakte als Verräter gebrandmarkt wurde. Da die Infrastruktur der Garnison von N’zoth nicht mehr existierte, würde sich der ranghöchste Armeeoffizier hier auf Galantos um die Details kümmern müssen.

„Außerdem sollen zwei Ihrer Männer die Posten vor der Tür ablösen.“

Der Flottensoldat salutierte schneidig.

„Mit Vergnügen, Admiral.“

Auf einen Fingerzeig ihres Vorgesetzten hin hoben zwei der Flottensoldaten den leblosen Körper des toten Offiziers so respektvoll wie möglich an und folgten dem Rest ihres Teams wieder aus dem Besprechungsraum hinaus, in dem es nun – endlich – bedeutend übersichtlicher geworden war.

„Commander Aaronson, Lieutenant West – setzen Sie sich bitte.“

„Moment einmal, Admiral!“

Zu seinem Bedauern musste Prokith feststellen, dass Brakken seine Stimme wiedergefunden hatte.

„Was hat das zu bedeuten? Sie können nicht einfach meine Männer abbeordern!“

„Exzellenz, es ist an der Zeit, diese Besprechung Ihrem eigentlichen Zweck zuzuführen – der Verteidigung von Galantos im Fall eines yevethanischen Angriffes.“

Der Muun warf dem fülligen Gouverneur einen ernsten Blick zu.

„Da dieser Angriff zwangsläufig zunächst im System erfolgen wird, ist das eine Flottenoperation. Ich darf Sie und Präfekt Ellis daher bitten, uns alleine zu lassen.“

Deutlich war zu sehen, wie Brakkens Kinnlade herunterklappte, und für einen Moment schien es so, als würde der Gouverneur ein weiteres Mal etwas zu erwidern haben. Dann jedoch schloss er seinen Mund wieder und nickte gepresst, ehe er sich ein letztes Mal die Stirn abtupfte.

„Ich verstehe, Admiral.“

Umständlich wuchtete sich der Statthalter aus seinem Stuhl und ging langsam in Richtung des Ausgangs. Sein Blick ruhte dabei für einen Moment auf Ellis.

„Sie haben den Admiral gehört, Präfekt.“

Ellis, der gar nicht mehr so selbstsicher wirkte wie zu Beginn der Besprechung, nickte rasch und beeilte sich dann, dem anderen Verwalter aus der Tür zu folgen. Prokith wartete ein paar Herzschläge lang, nachdem die Tür sich hinter den beiden geschlossen hatte.

„Also gut. Commander Aaronson, Commander Ichigû… wenn ich das richtig sehe, sahen Sie sich im Doornik-881-System ebenfalls mit einer Verteidigungssituation konfrontiert, wie Sie uns im Ernstfall hier bei Galantos erwartet. Welche Erkenntnisse konnten Sie aus dem Gefecht gegen die yevethanischen Raumkräfte gewinnen?“

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[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Tom West, Kyoshi Ichigû, Khan Gul Dur, Garen Mar, NPCs (Präfekt Ellis, Gouverneur Brakken, Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti, Captain Saverok, 14 Flottensoldaten)


Kyoshi legte ein leichtes Lächen auf, als die Marines das ISB so unvorbereitet getroffen haben. Seiner meinung nach, hätte man ruhig Lähmschüsse benutzen können. Natürlich nur um die Gefähr zu dämen, die offensichtlich von den Bewaffneten ausging. Anscheinend war Delvarus nicht der, der er vorgab zu sein. Zuerst erschießt er einen wehrlosen Captain, und das ohne Skrupel. Er hätte vermutlich auch West erschoßen, wenn die Marines nicht gekommen wären. Dennoch sah er gelähmt zu, als die Marines den Raum betraten. Dieser Colonel marschiert wohl immer mit einer 10 Mann überzahl zu seinen Einsätzen.

Diese ganze leihe hätte wohlmöglich noch mehr Opfer gekoste, wäre der Colonel nicht von seinem Ross gestoßen worden. Leider nahm er bei seinem Abzug noch Legatin Cain mit. Der Kuati konnte nur für sie beten. Hoffentlich hat das ISB etwas Menschenwürden, um Miss Cain keine zu hartem Verhör zu unterziehen. Auch wenn Kyoshi das langsam bezweifelte.

Nach dem abzug des ISB, stand Commander Aaranson plötzlich auf. Impulsiv packte er sich West Schulter. Man erkannte schon väterliche Zuge in Aaransons verhalten, ob er wohl Vater war? Eine private sache, die später noch einzuholen ist. Der Kuati schaute aufmerksam zu, als sich West augenscheinlich dafür entschuldiget. Öftere mal guckte er zum Buffet. Kyoshi tat es ihm gleich, nur was wollte West damit bezwecken? Vermutlich hatte er nach diesem ganzen Stress einfach nur Hunger, verstädnlich. Sein (Kyoshi) Blick fiel auf die IGD Agentin, als diese sich auch erhob. Wollte sie West etwa auch eine Standpaucke halten? Oder war es etwas anderes, sie hatten immerhin öftere male miteinander geredet. Doch eine Standpaucke sollte ausbleiben, ihre Kommentare zu Wests verhalten brachten dem Kleinwüchsigen Kuati ein kleines Lächeln auf sein Gesicht.

Danach verließ sie den Raum. Eine mysteriouse gestallt, sie kam mit rellativ wenig Worten und ging mit noch weniger. Schon ein fragwürdiges Verhalten. Wobei sich der Geheimdienst wohl nicht für millitärische Besprechungen Interessieren wird.

Auf seinem Gesicht verbreitete sich ein Hämisches Grinses, als der Admrial nun auch noch den Verwalter Galantos den Raum verwies. Nun konnte man sich endlich um die wichtigste Frage dieses Augenblicks kümmern, die Verteidigung des Planeten Galantos.

Hoch erfreut darüber, dass die Frage des Admirals zweifelsohne auch an ihn gerichtete war, stand er auf. Kyoshi ordnete nochmal seine Errinerungen und fing an.

"Das ist richtig. ", antwortete er mit einem leichten krächzen. Nach einem Räuspern fuhr er fort:"Die Takao ist kurz vor dem Eintreffen des Yevethanischen Verbandes im System angekommen. Es reichte nur für ein kurzes Holo-Gespräch zwischen mir und Commander Aaranson. Das eintreffen des feindlichen Verbandes traf uns überrascht, zummindest habe ich das so empfungen. Der feind führte einen Imperum Klasse Sternenzerstörer sowie drei kleinere unbestimmte Korvetten mit sich. Ähnlich aussehend wie Kernschiffe der Lucrehulk-Klasse." Kyoshi machte eine kleine Pause, und nam ein Schluck seines Kaffe. Mit verzogener Mine bemerkte er, dass er schon Kalt geworden ist. "Da sich die schwer beschädigte Volcanic zur Evakuierung der Bevölkerung des Planeten machte, bereiteten sich nun die Takao und die Exogorth, unter dem Kommando Elisabeth Camptons, darauf vor gegen den Feind zu kämpfen. Wie Commander Aaranson schon erwähnte, kann man die Yevethaner verblüffend gut in eine Falle locken. Der Ausstritspunkt der Rebellen war mit Empion Minen vermint. Das machte es einfacher Zeit zu schinden." Der Kuati machte abermals eine Pause, um seine Worte sacken zu lassen. "Während der ISD wegen den Minen "gelähmt" war, bereiteten sich die drei kleineren Schiffe auf einen Angriff vor, alle drei ohne Schilde. Die Feindlichen Jäger waren zu Massen ausgeschleust worden, was es für die Bordgeschütze der Kreuzer nicht einfach machte. Nach kurzen Schlagabtauschen starteten die Yevethaner Raketen. Wir konnte die Hälfte abschießen, dennoch trafen welche die Takao und Zerstörten einen Geschützturm. Nach angaben der Exogorth, schaltete es ihren Hyperraumantrieb aus. Was mit bei den nächsten Angriff aufgefallen ist, dass wie Lt. West bereits erwähnt hatte, die Yevethaner halsbrecherische Nahkampfangriffe ausführten. Das war im Raum nicht anders, da eines der Beiden unbekannten Schiffe eine Ramangriff auf die Exogrth vollzog. Ob dieser schaden anrichtete, ist unbekannt. Danach sprang die Exogorth in den Hyperraum. Da der ISD nun größere Energiesignaturen sendete, mussten wir uns beeilen. Ich fasste einen riskanten entschluss und konzentriete das Feuer der Takao auf ein sich zurückziehendes Schiff. Das anschließend in Flammen aufging. Danach sprang auch die Takao ebenfalls in den Hyperraum." Der Kuati atmete durch, auf so etwas hatte er gewarten, für das hatte er sich seine Kraft aufgespart.

"Zusammenfassen erklärt. Die Yevethaner machen sich nichts aus Verlusten. In ihrem Angriff war außerdem kein Plan zu erkennen, eher mehr ein Massenagriff. Wie Commander Aaranson erwähnte, währe eine Falle keine schlechte Idee. Wobei sie diesmal damit rechnen könten. Außderdem bräuchten wir Raketenabwehr. Ich würde auch einen gewissen Sicherheitsabstand empfehlen, um Ramangriffe vorzubeugen "

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Tom war sich der beiden Marinesoldaten nur zu genau bewusst. Zumindest seine Waffe hatte er schon abgelegt. Leider blieb er für den Moment weiter im Mittelpunkt des Geschehens. Tom wäre es fast lieber gewesen, man hätte ihn einfach vergessen. Er fühlte wie eine Last von ihm wich, als der Rear Admiral ihm die sprichwörtliche Schlinge um seinen Hals, entfernte. Aber hätte er nicht die Begründung einfach weg fallen lassen können? Innerlich stöhnte Tom auf, das bedeutete mindestens fünfzehn bis zwanzig Sitzungen beim Seelenklempner um so einen Eintrag wieder aus seiner Personalakte entfernen zu dürfen. Lieutenant Tom West hasste diese Seelenklempner wie die Pest. Die stellten nur komische Fragen, zu dingen die so gar nichts mit dem eigentlichen Geschehen zu tun hatten und glaubten damit irgendwie erklären zu können, warum er genau so gehandelt hatte. Totaler Schwachsinn und Zeitverschwendung, wenn man Tom nach seiner Meinung fragte.

Er nahm sich vor, möglichst den Rest der Sitzung zu schweigen, wenn er nicht direkt angesprochen wurde. Er hatte bei dieser Besprechung schon genug Aufregung und Aufmerksamkeit auf sich gezogen, für einen Tag. Er hörte Commander Kyoshi Ichigû aufmerksam zu, als dieser mit seinem Beitrag loslegte. Seine Zusammenfassung war ziemlich zutreffend und auch ziemlich direkt auf die Bodenstreitkräfte zu übertragen, bis auf die Raketenabwehr. Aber so viele Sternenjäger wie gestartet worden waren, bei der Schlacht von Kutag, sollte man dringend die Luft/Raumabwehrkapazität der Armee verstärken. Er hoffte nur der Captain, der Imperialen Armee, von der Takoa , hatte seiner Einschätzung der Lage vorhin Aufmerksam zugehört. Vielleicht sollte er Captain Khan Gul Dur, zur Sicherheit nach diesem Treffen noch einmal ansprechen.

Es war merkwürdig, obwohl sie keine Menschen waren, hatte Kye und der Rear Admiral, ihn beide positiv überrascht bisher. Na gut, der Rear Admiral, hatte einen sehr schwachen Start hingelegt, aber hatte gut aufgeholt, in den letzten Minuten und einiges wieder wett gemacht. Kye hingegen hatte sich von Anfang an, als überraschend angenehme Sitznachbarin herausgestellt. Obwohl das Blau und ihre Hörner, Tom doch ein wenig irritiert hatten. Sie hatte noch recht jung ausgesehen, aber da konnte man sich schnell täuschen bei Fremdrassen. Meinen Respekt für Ihre Respektlosigkeit, hatte sie zu ihm gesagt und schmunzelte kurz darüber. Tom hatte plötzlich einen guten Einfall und der Kampf mit sich selber begann. Er hatte sich wirklich vorgenommen zu schweigen und presste seine Lippen fest zusammen. Wenn man wieder einen Minengürtel legte und einige Feindschiffe mit etwas Glück damit lahm legte, wäre es vielleicht nicht verkehrt, einige Entermannschaften in der nähe zu haben, um den Vorteil noch weiter auszubauen. Vielleicht konnten sie sogar eines der übernommenem Schiffe im Handstreich zurück zu erobern. Immerhin waren es Imperiale Schiffe, die man in und auswendig kennen sollte. Vielleicht waren noch nicht einmal alle Sicherheitscodes umgeschrieben worden, von den Yevethanern. In dieser kurzen Zeit konnte sie wohl kaum alle Sicherheitsprotokolle umgangen haben. Dafür war das Imperium einfach zu Paranoid eingestellt.

Tom überlegte weiter, noch besser war aber wohl eine andere Art von Hinterhalt vorzubereiten. Nur Gestaltete sich dies im Weltraum allgemein recht schwer. Es gab einfach nichts, wohinter man Deckung nehmen konnte. Aber Tom hatte lang genug auf Imperialen Kriegsschiffen gedient um ein wenig aufzuschnappen, mit der Zeit. Minen zu legen wie im Kutag System war ein erster unverzichtbarer Schritt, für die Verteidigung. Damit konnte man den Feind schon bereits zu Anfang massiv Schwächen, ohne selber etwas zu Riskieren. Hätte Tom etwas zu sagen gehabt. Hätte er alle Sternenjäger von der Predator abgezogen und auf die restlichen Schiffe im System aufgeteilt. Dafür aber alle Bombereinheiten, die nur irgendwie auf zu treiben waren auf die Predator verlegt. Auch wenn dies die Hangar Kapazität der Predator kurzfristig überlastete. Wenn man das Schiff dann knapp außerhalb jeder Sensor Reichweite positionierte, konnte sie im Richtigen Augenblick über die Hilflosen Yevethanischen Schiffe herfallen und zusammen mit dem Bombern, alle durch Minen beschädigten Feinde effektiv bekämpfen. Na gut der erste Einfall hatte vielleicht seine Schwächen, musste er beim genaueren Nachdenken zugeben. Dann mussten die Entermannschaften eben mit Lichtsprung tauglichen Shuttles, die Predator begleiten, damit sie nicht von den unbeschädigten Yevethanischen Kriegsschiffen dezimiert wurden.

Die Yevethaner waren auch das letzte mal wild vorgestürmt und hatten nur wenig, bis keinen Schutz zurück gelassen, bei den angeschlagenen Kriegsschiffen. Aber Tom schwieg lieber, einen Second Lieutenant stand es einfach nicht zu, Taktische Ratschläge einem Hochrangigen Flottenoffiziere zu unterbreiten. Besonders wenn dieser jemand auch noch ein Besserwisser von Schlammfresser war, der heute bereits oft genug negativ aufgefallen war. Tom wollte sein Glück nicht überstrapazieren, obwohl es ihm schon sehr reizte und er gerne gewusst hätte, was die versammelten Commander dazu gesagt hätten. Aber wie Tom sein Glück kannte, gab es ohnehin nicht einmal mehr eine ein zigste Mine im ganzen System.

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Was Kytana Soutenne zu Tom Wests Verhalten zu sagen hatte, verblüffte Gordon Aaronson. Keine Lebensgefahr? Hatten sie sich während der letzten Minuten etwa nicht im selben Raum befunden? Eine sehr rätselhafte Person, die entweder völlig überfordert war mit der Einschätzung der Situation, oder ein paar Dinge wusste, die jemandem wie ihm verborgen geblieben waren. Kopfschüttelnd blickte er ihr hinterher, als sie den Raum verließ.
»Also, das ist doch...« murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

Dann wandte sich die allgemeine Aufmerksamkeit der Causa West zu. Dieser war bereits für verhaftet erklärt worden. Rear Admiral Prokith forderte Aaronson auf, den Lieutenant loszulassen - wie der Commander glaubte, damit dieser abgeführt werden konnte. Aber erneut war er im Irrtum. Der Muun zog die Verhaftung zurück und schickte seine Soldaten nach draußen. Genau wie zuvor Gordon, nahm er nun auch West in Schutz. Obwohl das allem widersprach, was er über diese Spezies wusste, schien Prokith ein gerechter Mann zu sein, für den Tapferkeit und Pflichtgefühl etwas bedeuteten. Es widerstrebte Gordon, doch er musste dem Muun ein wenig Respekt entgegenbringen. Mehr zumindest als manchem Menschen, der sich in diesem Raum befand (oder diesen eben verlassen hatte). Ein ganz und gar bizarrer Tag, in dem vieles, woran der Mygeetaner glaubte, in Frage gestellt wurde. Ob er auf seine alten Tage wohl weich und beeinflussbar wurde?

Auf Geheiß des Admirals setzten er und der Lieutenant sich wieder hin. Brakken und Ellis jedoch verließen den Raum, nachdem Prokith sie dazu aufgefordert hatte. Gordon Aaronson würde sie mit Sicherheit nicht vermissen; beide waren ihm unsympathisch, außerdem wusste er nie, wie er mit Bürokraten sprechen musste. Das war einfach nicht seine Welt. Nach ihrem Verschwinden, dem Abgang der IGD-Agentin und der bedauerlichen Verhaftung von Legatin Cain war diese Versammlung so, wie er sie mochte: Nur Militärs, nur Männer. Und jetzt endlich ging es um das, was von Anfang an Kern des Gespräches hätte sein sollen: Die Frage, wie man auf Galantos eine Katastrophe wie bei N'Zoth, New Brigia und Kutag verhindern konnte.


Während West nun schwieg und Garen Mar sowie Khan Gul Dur weiterhin passiv blieben, erklärte Commander Ichigû, wie er den yevethanischen Angriff im Doornik-881-System erlebt hatte. Gordon erfuhr dabei einige Details, die ihm bisher unbekannt gewesen waren, denn er hatte während der Landung der Volcanic und der Evakuierung die Geschehnisse im Orbit nicht mitverfolgen können. Wie genau der Kampf abgelaufen war, hörte er erst jetzt. Auch dass die Takao einen der Kugelkreuzer zerstört oder zumindest in Brand geschossen hatte, war eine Neuigkeit. Eine gute selbstverständlich. Weitere Fragen warf aber die Klarstellung auf, dass die Exogorth vor dem Vindicator-Kreuzer gesprungen war. Damit war klar, dass sie es von Kutag weg geschafft hatte und nicht etwa von den Yevethanern am Sprung gehindert worden war. Es klärte aber nicht, warum sie es nicht bis Galantos geschafft hatte. Was immer ihr zugestoßen war, hatte sie unterwegs ereilt. Ebenso wie das Shuttle voll Verletzten und Kindern, an das Gordon nicht denken konnte, ohne dass es ihm kalt den Rücken hinunter lief..

»Die Volcanic war an dem Kampf bei Kutag kaum beteiligt«, ergänzte er. »Als die Feinde ins System kamen, waren wir gerade im Anflug auf den Planeten. Das haben wir beschleunigt so gut es ging, während uns die Takao, die Exogorth und die Predator den Rücken freigehalten haben. Legatin Cain, Lieutenant West und der bedauernswerte Captain Shepard waren schon zuvor mit Shuttles gelandet, um die Evakuierung vorzubereiten. Die Leute sind an Bord, dann sind wir augenblicklich wieder gestartet und hatten dann alle Hände voll zu tun, in einem Stück wieder ins All zu gelangen und einen Sprungpunkt zu erreichen. Mein Schiff war das erste, das Doornik-881 verlassen hat. Ich kann Commander Ichigû also nur insofern beipflichten, dass ich ähnliche Beobachtungen wie er auch bei New Brigia gemacht habe. Als wir dort ankamen, wurden wir augenblicklich von drei der kugelförmigen Schiffe angegriffen, Ohne Vorwarnung oder einen Versuch der Kontaktaufnahme. Tatsächlich war die Botschaft, die Sie vorhin gesehen haben, der einzige Funkverkehr, der überhaupt von ihnen ausging. Wenn ich so darüber nachdenke: Auch bei den Kämpfen auf meinem Schiff hat keiner von ihnen eine Warnung oder Drohung ausgestoßen oder unsere Kapitulation gefordert. Sie sind nur brüllend auf uns losgegangen. Kein Zweifel, dass sie den Aufstand lange geplant haben; ich habe mir Gedanken darüber gemacht und vermute, dass sie bei den Umbauarbeiten an den Schiffen Gelegenheit hatten, sich den einen oder anderen Vorteil zu verschaffen. Die Schiffe, die dem ersten Angriff entkommen sind, waren die, die erst kurze Zeit im System waren. Aber nachdem der Kampf einmal entfesselt war, scheint es den Yevethanern nur noch ums reine Blutvergießen gegangen zu sein.

Wenn sie mit der Eroberung des Sternhaufens noch nicht genug haben und tatsächlich hierher kommen, steht Galantos Schlimmes bevor. Das Beste wäre es, sie mit einer starken Übermacht zu empfangen und auf Distanz in Stücke zu schießen. Aber wenn das keine Option ist, weil es an Verstärkungen mangelt, hat Commander Ichigû wohl recht: Nahkämpfe sind zu vermeiden. Allerdings wird es dadurch sehr schwer werden, sie vom Planeten fernzuhalten, insbesondere wenn sie in der Überzahl sein sollten. Ich fürchte, dass es auf Galantos ein Massaker geben könnte. Admiral, ich weiß wie verrückt es klingt, aber für alle Fälle sollte eine vollständige Evakuierung von Galantos in Erwägung gezogen werden.«


Gordon räusperte sich. Er war nicht ganz sicher, ob es klug war, fortzufahren, aber er tat es dennoch. Die Subjugator ließ ihm keine Ruhe, ebenso wenig das Schicksal von Elisabeth Campton und ihrem Schiff. Für sie fühlte er sich nach wie vor verantwortlich, weil er noch keine Gelegenheit gehabt hatte, die Zuständigkeit an andere abzugeben. Beides waren offene Themen, über die noch nichts entschieden worden war und die im bisherigen Gesprächsverlauf untergegangen waren.

»Sir, ich muss noch einmal auf das Fünf-Kilometer-Schiff zu sprechen kommen, das ich vorhin schon erwähnt habe. Ich weiß nicht, was für ein Schiffstyp das war und es gab nur wilde Gerüchte darüber, wie es nach N'Zoth gekommen ist. Aber eines weiß ich: Es ist ein Kriegsschiff! Von der Brücke der Volcanic aus war das Dock, in dem es lag, gut zu sehen und man konnte die Geschützbänke mit bloßem Auge erkennen. Wenn es tatsächlich ein Großraumfrachter gewesen sein sollte, dann auf jeden Fall einer, der sich auch als Waffe benutzen lässt. Sofern die Yevethaner ihn in einem Stück übernommen haben, wird er vielleicht noch einmal in Erscheinung treten. Ich kann nur raten, ihn nicht außer Acht zu lassen.

Und, Admiral, vielleicht könnte man eine Einheit losschicken, um auf dem Weg von Kutag hierher nach der Exogorth zu sehen. Da wir nun wissen, dass sie es von dort fort geschafft hat, muss ihr unterwegs etwas zugestoßen sein. Und die Systemverteidigung könnte noch einen Dreadnaught zweifellos gut gebrauchen. Die Exogorth war noch in einigermaßen gutem Zustand, verglichen mit der Predator und der Volcanic. Und, Sir, es ist auch ein persönliches Anliegen. Commander Campton ist uns bei New Brigia zu Hilfe geeilt und hat viel mit uns durchgemacht; es wäre mir und uns allen sehr wichtig, zu wissen, dass sie und ihre Leute nicht im Stich gelassen werden.«


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- Rear Admiral Gart Prokith (Muun), Flaggoffizier Aufklärungsflottille Cresh-8 –


[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Tom West, Kyoshi Ichigû, Khan Gul Dur, Garen Mar, NPCs (Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti)


Bedächtig lauschte Prokith dem Bericht Commander Ichigûs und den Ergänzungen Commander Aaronsons, auch wenn er sich nicht vollkommen klar darüber war, was er von ihnen im Einzelnen zu halten hatte. Die rücksichtslose, gar selbstmörderische Vorgehensweise der Yevethaner war beunruhigend, doch gleichzeitig widersprach sie zu einem gewissen Grad der Tatsache, dass es den Aufständischen gelungen war, zahlreiche imperiale Kriegsschiffe und andere Dinge intakt in ihre Gewalt zu bringen. War es möglicherweise eine Art Blutrausch, der die Yevethaner, denen Aaronson und die übrigen Überlebenden begegnet waren, heimgesucht hatten? Dann war es vielleicht gefährlich, von zwei Scharmützeln auf sämtliche Gefechte mit yevethanischer Beteiligung zu schließen.

Gleichzeitig bewunderte der Admiral die Findigkeit, die die Offiziere an den Tag gelegt hatten. Insbesondere die Idee, Empionminen mit konventionellen Minen zu kombinieren, um so die Yevethaner aufzuhalten, war eine bemerkenswerte Leistung. Unglücklicherweise bezweifelte der Muun, dass der Feind ein zweites Mal auf den Trick reinfallen würde – außerdem würde eine Verminung der gängigen Sprungpunkte aus Richtung des Sternenhaufens auch etwaige weitere Flüchtlinge gefährden, weswegen er für den Moment nicht bereit war, diese Taktik bei Galantos zu wiederholen.

Aufmerksam wurde er, als Aaronson erneut das große Schiff bei den Werften N’zoths erwähnte und darauf beharrte, dass es sich um keinen Frachter handelte, wie Saretti gegenüber Prokith behauptet hatte. Die Erwähnung der Exogorth schließlich riss den Adjutanten des Admirals aus seinem selbstauferlegten Schweigen.

„Admiral, ich muss Sie dringend ersuchen, diese Dinge in einem vertraulicheren Rahmen zu erörtern.“

Er musste nicht zu sehr ins Detail gehen, um dies zu begründen – mit Tom West war immerhin noch ein Angehöriger der imperialen Armee anwesend, also jemand, den die „Betriebsgeheimnisse“ der imperialen Flotte nicht zwingend etwas angingen. Darüber hinaus mochte Commander Ichigû zwar ein tüchtiger Offizier sein, aber mitnichten ranghoch genug, um gewisse Dinge zu erörtern. Gleiches galt natürlich für seinen ersten Offizier und erst recht für den Captain der Armee. Nur Aaronson hatte das Glück – oder das Pech – mittendrin zu stecken.

„Meine Herren, zunächst zum Offensichtlichen…“, ergriff der Muun schließlich das Wort.

„Wie Ihnen Lieutenant Saretti jetzt zeigen wird…“

Ein Nicken in Richtung des dunkelhäutigen Mannes folgte, der daraufhin eine Datenkarte in die Kontrolleinheit des Holoprojektors im Konferenzraum einführte, woraufhin ein schematisches Hologramm der Flottille Cresh-8 zwischen die Offiziere projiziert wurde.

„… stehen mir nur eingeschränkte Ressourcen zur Verfügung. Meine Flottille besteht aus zwei Kampfgruppen, von denen die erste von der Ever Vigilant, meinem Flaggschiff, angeführt wird. Als Sternenzerstörer der Venator-Klasse führt sie zwar ganze 12 Staffeln Sternenjäger in die Schlacht, aber wenn Sie sich erhoffen, dass diese zu den fortschrittlichen Modellen gehören, die Admiral Nerethin dem Oberkommando wieder und wieder um die Ohren schlägt, muss ich Sie leider enttäuschen.“

Das Bild wechselte für einen Moment auf eine Auflistung der Sternenjägerressourcen der Flottille, größtenteils TIE-Jäger, Bomber und Abfangjäger.

„Das größte Schiff der zweiten Kampfgruppe ist die Nova, ein Dreadnaught wie Ihre Volcanic, Commander Aaronson, allerdings einer, der bisher nicht den neuen Spezifikationen entsprechend modernisiert worden ist.“

Prokith beugte sich leicht vor.

„Da sie gemeldet haben, dass die Yevethaner über mindestens einen Sternenzerstörer der Imperial-I-Klasse verfügen, befürchte ich, dass die Option, sie mit einer Übermacht zu stellen, für den näheren Zeitraum ausfällt. Auch von der Sektorflotte haben wir kaum Verstärkung zu erwarten und trotz des Friedensvertrags befinden sich zahlreiche Gefechtsflotten im Einsatz. Die Dritte unter Admiral Nerethin ist nach meinen Informationen nach Cygnus aufgebrochen, die Siebte und Achte sind aufgrund der Krise um den sogenannten „Eisernen Bund“ gebunden. Darüber hinaus gab es einen Zwischenfall bei Coruscant. Falls Sie es noch nicht wissen, meine Herren – im Rahmen des Vertrags von Umbara wurde der Planet an die Republik ausgehändigt. Im Verlauf dieser Übergabe allerdings desertierte ein Admiral der dortigen Sektorflotte, eröffnete das Feuer auf die republikanischen Kräfte und floh mit zwei Sternenzerstörern der Imperial-II-Klasse und entsprechenden Begleitschiffen aus dem System.“

Der Muun gestattete sich ein kurzes Seufzen.

„Sie sehen also, dass die Atempause, die man sich womöglich von einem Schweigen der Waffen zwischen Republik und Imperium erhofft hat, mitnichten eingetreten ist. Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob meine Bitte um Verstärkung auf Widek oder Bastion Gehör finden wird, auch wenn meine persönliche Einschätzung ist, dass eine Rebellion der Yevethaner sowohl die Bedrohung durch einen abtrünnigen Admiral, als auch durch den „Eisernen Bund“ klar in den Schatten stellt. Der Verlust des Sternenhaufens an sich ist bereits ein Desaster. Ich kann nur hoffen, dass auch Gouverneur Brakken seinen politischen Einfluss geltend machen wird. Denn eines muss uns klar sein:“

Der Admiral spreize seine Arme.

„Wir werden es mit den uns derzeitig zur Verfügung stehenden Ressourcen niemals in absehbarer Zeit schaffen, Galantos vollständig zu evakuieren. Wenn wir Bilder vermeiden wollen, wie Sie sie uns von N’zoth gebracht haben, dann müssen wir dieses System halten.“

Für einen Moment ließ Prokith diese Worte sacken. Besonders Aaronson hätte er liebend gerne positivere Worte gesagt – seit N’zoth befanden er und sein Schiff sich auf der Flucht, eine Odyssee, die an beiden nicht spurlos vorüber gegangen war. Und sie war für den älteren Menschen noch nicht vorbei – jedenfalls nicht in den Plänen, die Prokith mittlerweile geschmiedet hatte.

„Für den Moment bleibt mir also nichts weiter übrig, meine Flottille zu einer bestmöglichen Verteidigungseinheit zu organisieren und zu hoffen, dass die Yevethaner hier nicht sofort und wenn doch nicht in voller Stärke auftauchen. Natürlich werde ich alle Ihre Berichte und das Bildmaterial unverzüglich an das Sektorhauptquartier weiterleiten. Hoffen wir, dass es den Moff ebenso schockiert wie uns.“

Prokith richtete seinen Blick auf Ichigû.

„Commander, ich möchte, dass Sie auf die Takao zurückkehren und das Schiff soweit möglich in volle Gefechtsbereitschaft versetzen. Danach wird es Ihre Aufgabe sein, die dem Koornacht-Sternenhaufen zugewandte Seite des Systems abzupatrouillieren. Sollten weitere Flüchtlinge – oder die Exogorth – hier eintreffen, nehmen Sie sie in Empfang.“

Als nächster war West an der Reihe.

„Lieutenant West, Sie melden sich beim ranghöchsten Offizier der Garnison. Colonel Hobarth sollte sein Name sein. Ich vermute, dass Sie nichts dagegen haben, ihn über das Schicksal der Garnison von N’zoth zu unterrichten.“

Tatsächlich dachte Prokith fieberhaft über eine Möglichkeit nach, den Lieutenant so schnell wie möglich aus dem System zu schaffen. Die nächsten Gefechte gegen die Yevethaner würden Flottengefechte sein und wenn es zu Bodenkämpfen kommen sollte, war ohnehin alles zu spät. Außerdem wollte der Muun – nicht ganz uneigennützig – den Offizier nach seinem Konflikt mit dem Imperialen Sicherheitsbüro baldmöglichst an einem weit entfernten Ort wissen, ohne ihm dabei noch mehr Schwierigkeiten zu bereiten.

„Commander Aaronson – Sie bleiben bitte. Ich denke, der Lieutenant und ich haben noch etwas mit Ihnen zu bereden.“

Prokith nickte Ichigû, West, Mar und Gul Dur zu.

„Der Rest: wegtreten.“


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Tom hatte es geschafft seinen Mund zu halten und war recht zufrieden mit sich über diesen Erfolg. Seine Gedanken waren wieder zur Exogorth gewandert. Hoffentlich waren sie den Yevethanern nicht in die Hände gefallen. Es war zwar ein wehrhaftes Schiff, mit einer guten Mannschaft und mit Elisabeth Campton hatte sie eine fähige Führung, aber das half nur wenig, wenn sie einer Übermacht gegenüber standen. Aber sie waren gesprungen und hätten mittlerweile ankommen sein müssen, hatte er erfahren. Tom erschrak bei dem Gedanken, das den Yevethanern vielleicht ein Abfangkreuzer in die Hände gefallen sein konnte. Bei der Besprechung war zwar nichts davon erwähnt worden. Aber es gab nicht viel was ein Imperiales Kriegsschiff vom erreichen seines Ziels abhalten konnte.

Als sein Name fiel, sah Tom auf. Dem Blick des Rear Admirals nach, stand Tom lieber schnell auf. "Nein Sir, ich mache mich auf den Weg" und nahm kurz Haltung an, ehe er zur Tür ging. Sehnsüchtig warf er dem Essen und den Alkoholischen Getränken, einen langen Blick zu. Mit einem schweren Seufzen verließ er den Raum und trat wieder hinaus in den Gang. Er lehnte sich draußen an die Wand und wartete auf Captain Khan Gul Dur. Der zum Glück, kurz darauf den Raum Verlies, an der Seite, von Commander Kyoshi Ichigû. Die beiden bildeten schon ein komisches Paar. Sie konnten unterschiedlicher gar nicht mehr sein. Khan war bestimmt einen ganzen Kopf größer, hatte breitere Schultern und wirkte so als würde der Kuati zweimal in ihn hinein passen.

"Captain, auf ein kurzes Wort bitte" redete Tom, Captain Khan Gul Dur an, als dieser den Besprechungsraum verlassen hatte. "Sie haben bestimmt meine Befehle gehört, was ich zu sagen habe, dürfte vielleicht auch für sie von Interesse sein. Das Einverständnis von Commander Ichigû vor raus gesetzt, sollten sie mich vielleicht begleiten, zu dem Gespräch mit Colonel Hobarth." Tom nickte dem kleinen Kuati freundlich zu. Zum Glück war die Tür zum Besprechungsraum noch offen. Den Tom wurde auf einmal recht Bleich. Er hatte etwas wichtiges vergessen "Entschuldigen sie mich kurz" und huschte noch mal in den Besprechungsraum zurück und schnappte sich seinen Waffengürtel und machte sich so klein und unauffällig wie möglich dabei.

Das war knapp gewesen. Die Imperialen Erbsenzähler sahen es gar nicht gerne, wenn eine Dienstwaffe einfach verloren ging. Zufrieden trat er wieder auf die beiden warteten Offiziere zu und legte sich dabei wieder den Gürtel an. "Zum Glück, ist zumindest mein Kopf fest angewachsen" sagte Tom lächelnd und musste kurz an seine Mutter denken. Das war einer ihrer Lieblingssprüche, als er noch ein kleiner Scheißer gewesen war. Die Tür zum Besprechungsraum hatte sich mittlerweile hinter ihm geschlossen. Tom hoffte für Commander Aaronson, das die Schuldfrage jetzt nicht noch einmal auf den Tisch kam.

Den Besuch auf der Krankenstation, verschob er lieber auf später. Besonders Wild war er eh nicht darauf. Tom musste hier im Gebäude auch noch die Zahlstelle ausfindig machen. Er brauchte heute noch eine menge Credits. Es hatten sich mittlerweile, eine menge Gründe angesammelt, um sich mal wieder ordentlich volllaufen zu lassen. Das war ein Gedanke, der Tom ein wenig aufbaute. Er nahm sich vor, ein wenig mehr ins Detail zu gehen, dem Colonel gegenüber, um zumindest vielleicht dort, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Tom hoffte nur, das er sich nach diesem Gespräch, endlich in seinen wohlverdienten Feierabend, verziehen konnte. Denn da wartete irgendwo in der Stadt, sehnsüchtig eine Bar auf ihn und seine Credits. Mit diesem Gedanken aktivierte Tom auch wieder seinem Player.

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Es entging Gordon Aaronson nicht, dass er mit seinem Vorstoß in Richtung Subjugator und Exogorth erneut gegen eine Mauer lief. Zur Kenntnis genommen waren seine Einwände, aber Prokith und sein Adjutant wollten im Moment noch nichts dazu sagen. Lieutenant Saretti ermahnte seinen Vorgesetzten, die Themen vorerst auszublenden. Was das legendäre Superschlachtschiff anging, war das kein Wunder. Im N'Zoth-System hatte man sich rege Mühe gegeben, dessen Präsenz so geheim wie möglich zu halten, so dass es verständlich war, dass diese Thematik auch hier in so kleinem Rahmen wie möglich behandelt werden sollte. Es wunderte den Mygeetaner, dass das auch für Elisabeth Camptons Dreadnaught galt. Er konnte einfach nicht erkennen, was an dieser Angelegenheit so geheim war. Schließlich ging es doch nur darum, ein Schiff zu suchen, das bei der Flucht von Kutag verloren gegangen war. Schon vorhin hatten die Männer merkwürdig auf die Erwähnung des Kreuzers reagiert, aber Gordon hatte nicht verstanden, was die Nachfrage nach ihrer Identität sollte und was das Ausbleiben einer Meldung mit der jetztigen Lage zu tun hatte. Ob sie ihr unterstellten, dass sie für die falsche Seite arbeitete und irgend etwas mit dem Yevethaner-Aufstand zu tun hatte? Das war Unsinn; er hatte ja gesehen, was die blonde Frau alles geleistet hatte, um den imperialen Schiffen und Kolonisten zur Flucht zu verhelfen. Um sie schien es ein Geheimnis zu geben - allerdings eines, in das er nicht eingeweiht war. Zumindest noch nicht, denn er hoffte, dass er zu besagtem "vertraulicherem Rahmen" gehören und dort vielleicht etwas darüber erfahren könnte, welches Problem Saretti und den Muun mit seiner Kampfgefährtin hatten. Fürs Erste blieb ihm jedenfalls keine Wahl, als zu akzeptieren, dass seine Fragen zu diesem Zeitpunkt unbeantwortet blieben. Er konnte den Rear Admiral nicht zwingen, sich mit dieser Problematik gleich hier und jetzt auseinanderzusetzen. Immerhin durfte er nicht vergessen, dass er noch immer unter einer Selbstanzeige stand und eigentlich von Glück reden musste, dass der ISB oder Prokiths Marinesoldaten ihn nicht mitgenommen und in irgendeine Verhörzelle gesteckt hatten. Über sein Schicksal war noch nicht abschließend entschieden. Schlechte Voraussetzungen, um zu fordern.

Schweigend und mit nachdenklicher Miene hörte er den Ausführungen des Admirals zu. Die aktuelle Lage weckte keine Zuversicht. Verstärkung in ausreichender Zahl und Feuerkraft war nicht in Sicht und die zur Verfügung stehenden Schiffe weder sehr groß noch sehr modern. Ein Venator, ein Dreadnaught und zwei Gruppen aus kleinere Einheiten, dazu einige Staffeln TIEs - das war eine beeindruckende Streitmacht, wenn es nur darum ging, den Herrschaftsanspruch des Imperiums gegen Dissidenten und Piraten durchzusetzen. Aber gegen das, was nun möglicherweise auf Galantos zurollte, wirkte es ein wenig schäbig. Nach wie vor konnte niemand sagen, wie viele Schiffe in die Hände der Yevethaner gefallen waren. Und auch die Frage, ob sie überhaupt ein Interesse daran hatten, diese Welt ebenfalls zu erobern, war unbeantwortet. Aber man musste mit dem Schlimmsten rechnen, und sofern das wirklich eintrat, hatten alle, die sich auf diesem Planet befanen - egal ob Mensch, Fia oder Muun - ein echtes Problem. Eigentlich konnte man an dieser Stelle nur hoffen, dass der Sturm irgendwie am Utos-System vorbeiziehen oder von alleine abflauen würde. Das war auch Prokiths Meinung, der nun keine Wahl hatte, als aus den verfügbaren Kräften das Beste zu machen. Gordon beneidete ihn nicht darum. Und dennoch verspürte er nicht den Wunsch, das System zu verlassen. Er hatte das Gefühl, etwas begonnen, aber nicht zu Ende gebracht zu haben - dabei dachte er nicht an die Überholung seines Kreuzers. Dieser Kampf hatte gerade erst begonnen. Wenn der Mygeetaner die Wahl hätte, würde er bleiben und weiter kämpfen, etwas dazu beitragen, den Alien-Abschaum in seine Schranken zu verweisen und eine weitere Katastrophe zu verhindern. Aber er war sich im Klaren darüber, dass so etwas derzeit nicht zur Debatte stand. Er konnte sich nur zwei Ausgänge vorstellen: Entweder kam es doch zur Anklage und man suspendierte ihn; dann würde er von Galantos fortgebracht werden oder hier unter Arrest auf den yevethanischen Angriff warten. Oder man beließ ihn auf seinem Posten und schickte ihn zur nächstgelegenen Werft, um die Reparatur seines Schiffes zu beaufsichtigen. Denn für die Volcanic war dieser Kampf vorbei. Bis sie wieder einsatzbereit war, würden Monate vergehen - dann konnte dieser Konflikt längst beigelegt sein.

Eines von beidem würde es wohl sein. Kopf oder Zahl? Aaronson warf im Geiste eine Münze, während seine Kollegen und Kampfgefährten neue Aufgaben bekamen und er auf seinen nächsten Befehl noch warten musste. Commander Ichigû, der noch ein einsatzbereites Schiff befehligte, wurde wieder auf seine Brücke beordert und sollte sich an der Verteidigung und Überwachung des Systems beteiligen. Tom West sollte den Soldaten der hiesigen Garnison dabei helfen, sich auf Bodengefechte gegen die Yevethaner einzustellen. Und er? Arrest oder Reparaturdock? Das würde er sicher bald erfahren. Admiral Prokith befahl ihm, noch zu bleiben. Wahrscheinlich, um in besagtem kleineren Rahmen noch einmal über die Subjugator und die Exogorth zu reden - oder um ihm klarzumachen, dass er über diese Themen in Zukunft nicht mehr sprechen sollte. Sicherlich würde er danach erfahren, wie es mit ihm weiterging.

»Selbstverständlich, Sir!« bestätigte er.

West und die Offiziere der Takao verabschiedete er mit einem Kopfnicken und einem schmalen Lächeln. Ebenso knapp wie die Begrüßung. Für mehr war auch jetzt nicht der Raum; eine persönlichere Begegnung, sofern diese überhaupt jemals stattfinden würde, musste auf einen späteren Zeitpunkt warten.

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- Rear Admiral Gart Prokith (Muun), Flaggoffizier Aufklärungsflottille Cresh-8 –

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, NPCs (Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti)

Einer nach dem anderen verließen die durch Prokith mehr oder weniger des Raumes verwiesenen Offiziere den Admiral, seinen Adjutanten und Commander Aaronson, bis sich die Tür schließlich hinter dem letzten schloss. Wie beim Abzug der Verwaltungsbeamten wartete der Muun ein paar Sekunden, ehe er wieder das Wort an die beiden verbliebenen Männer richtete – zunächst primär an Saretti.

„Also, Lieutenant. Ich denke, es ist an der Zeit, dass Sie mir erklären, was hier wirklich gespielt wird. Und warum mein eigener Adjutant meint, mir Informationen vorenthalten zu dürfen.“

Saretti wirkte, als habe Prokith ihn soeben dazu genötigt, eine Dose Maschinenschmieröl zu konsumieren.

„Sir, ich habe nie…“

„Das reicht, Lieutenant“, unterbrach der Rear Admiral ihn scharf.

„Entweder Sie reden jetzt, oder ich beordere Captain Saverok und seine Männer zurück, um Sie festnehmen zu lassen.“

„Ja, Sir.“

Der Lieutenant nickte gepresst, nicht ohne Aaronson einen kurzen Blick zuzuwerfen, aus dem eine gewisse Feindseligkeit sprach. Vermutlich war Saretti der Auffassung, dass der ohne Aaronsons wiederholte Erwähnung eines mysteriösen Schiffes in den Werften N’zoths nicht in diese kompromittierende Lage geraten wäre. Aller Wahrscheinlichkeit hatte er damit auch Recht – natürlich waren Prokith die Reaktionen seines Adjutanten auf die sich abzeichnende Krise nicht entgangen, doch er hatte sie schlicht und ergreifend darauf zurückgeführt, dass Saretti als Sohn eines einflussreichen Sektoradjutanten keine sonderlich hohe Meinung von einem Vorgesetzten haben musste, der nicht einmal ein Mensch war.

„Bevor Sie über mich urteilen, Admiral, möchte ich darauf hinweisen, dass ich auf Anweisung des militärischen Nachrichtendienstes gehandelt habe.“

Damit war diese Frage also geklärt – und Prokiths Vermutung bestätigt. Darum also hatte Saretti so giftig auf die Anwesenheit einer Agentin des Geheimdienstes reagiert und darum hatte er nicht gezögert, das Flottenregiment einzusetzen, um eine Untersuchung des ISB zu unterbinden, bevor diese Geheimnisse offenlegen konnten, die seine Vorgesetzten womöglich brüskieren würden.

„Fahren Sie fort, Lieutenant.“

Die Stimme des Muun war gefährlich ruhig und so beeilte der dunkelhäutige Mensch sich dann auch, fortzufahren:

„Dem Nachrichtendienst fielen Informationen in die Hände, die die Präsenz einer… interessanten militärischen Ressource im Shinbone-System nahelegten. Eine für ein solches Unterfangen beträchtliche Streitmacht unter den späteren Commodores Fogerty und Murata wurde entsandt, um sie für das Imperium zu sichern. Die Größe ihres Verbandes erwies sich als Glücksgriff, da er sich sowohl Elementen der Neuen Republik, als auch der Black Sun stellen mussten, die ebenfalls auf das Shinbone-System aufmerksam geworden waren. Allem Anschein nach wollte die Quelle dieser Information dreifach abkassieren.“

Prokith verzog keine Miene.

„Weiter.“

„Es gelang den imperialen Verbänden, die Ressource zu sichern und in imperiales Hoheitsgebiet zu bringen. Aufgrund Ihrer… Dimensionen kamen nur wenige Werftanlagen in Frage, um das beschädigte Schiff aufzunehmen. Man entschied sich für N’zoth, da das System ungeachtet seiner Lage innerhalb der Kernwelten bis dato relativ unbeachtet geblieben war, sowohl von der imperialen Öffentlichkeit, als auch von der Republik und anderen Akteuren.“

„Vielleicht möchten Sie mich jetzt darüber aufklären, worum genau es sich bei dieser… Ressource gehandelt hat?“

Saretti räusperte sich und schlug für einen Moment die Augen nieder.

„Es… es ist die Subjugator, Sir.“

„Wie bitte?“

Der Admiral hatte das Gefühl, als würden ihm die Augen aus dem Kopf fallen. Natürlich hatte er Gerüchte über dieses Schiff gehört – bessere Ammenmärchen, Raumfahrerlegenden von einer verschollenen Superwaffe, die das Gleichgewicht der Kräfte empfindlich stören konnte, sollte sie je gefunden werden. Natürlich rechtfertigte das das Interesse von Imperium und Republik… aber es kostete doch einiges an Überwindung, die tatsächliche Existenz eines solchen Mythos anzuerkennen. Und dann waren da noch die weiteren Implikationen, die Prokiths Eingeweide sich verkrampfen ließen.

„Sie wollen mir also erzählen, dass die sagenumwobene Subjugator nicht nur existiert… sondern jetzt auch noch den Yevethanern in die Hände gefallen ist?“

„Der Nachrichtendienst hatte keinerlei Anlass zu der Annahme, dass die imperiale Kontrolle über den Koornacht-Sternenhaufen jemals so katastrophal würde kollabieren können, Sir!“, verteidigte Saretti sich energisch.

„Darüber hinaus erging die strikte Anweisung, die Arbeiten an der Subjugator ohne yevethanisches Personal durchzuführen. Außerdem war die Befehlslage im Falle eines feindlichen Übergriffs klar – vollständige Zerstörung des Schiffes. Ich vermute daher, dass die Subjugator im Zuge des Aufstands vernichtet wurde.“

„Sie vermuten“, warf Prokith ätzend ein.

„Aber Sie wissen nicht.“

„Selbst wenn die Subjugator den Yevethanern in die Hände gefallen sein sollte…“

Irrte Prokith sich, oder bildeten sich Schweißperlen auf Sarettis Stirn?

„… die Primärwaffe des Schiffes war außer Funktion und auch um den Rest der Einsatzbereitschaft war es nicht gut bestellt. Deswegen mussten wir sie ja in eine Werft bringen! Ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, dass die Yevethaner das vollbringen, was den besten Ingenieuren des Imperiums nicht gelungen ist!“

„Hielten Sie es nicht auch für ausgeschlossen, dass die imperiale Herrschaft über Koornacht kollabiert?“, erwiderte der Muun trocken, bevor er für einen Moment die Augen schloss. Die Subjugator. In den Händen des Feindes. Wie sollte er Galantos mit seiner bescheidenen Flottille gegen eine Superwaffe aus dem Reich der Legenden verteidigen?

„Wer weiß noch davon? Von der Subjugator?“

„So gut wie niemand. Admiral Fuller persönlich hielt es für keine gute Idee, Ihre Existenz allzu publik zu machen, bevor wir ihrer Technologie Herr geworden sind. Auch die Verwaltung von N’zoth blieb im Dunklen. Legatin Cain wird dem ISB nichts verraten können, ganz gleich, wie tief Delvarus auch bohrt.“

„Sie meinen ganz gleich, wie sehr Delvarus sie foltern lässt?“

Der Admiral empfand einen plötzlichen Anfall von Mitleid für die Legatin. Nicht nur würde das ISB ihr die politische Verantwortung für das Debakel von N’zoth wie einen schweren Anker um den Hals hängen, Delvarus wurde zudem noch zu äußerst drastischen Mitteln greifen, sollte ihm klar geworden sein, dass Saretti irgendetwas vor ihm hatte verheimlichen wollen. Der einzige positive Aspekt an der Sache war, dass Prokith und Aaronson – zumindest was das ISB betraf – aus dem Schneider schienen.

„Ihnen ist klar, dass das kein Geheimnis mehr bleiben darf. Das Flottenkommando und das Sektorhauptquartier müssen umfassend informiert werden.“

„Das habe ich nicht zu entscheiden“, warf Saretti steif ein.

„Und, bei allem Respekt, Admiral, Sie auch nicht.“

„Warten Sie es ab, Lieutenant… wenn mir die Wahl zwischen einem Tadel in meiner Dienstakte und der Vernichtung meiner gesamten Flottille durch eine legendäre Superwaffe bleibt…“

„Die Subjugator ist keine Superwaffe“, beharrte Saretti trotzig.

„Nicht mehr. Die Yevethaner haben ein Wrack oder das Äquivalent eines spärlich und antiquiert bewaffneten 5-Kilometer-Frachters. Sie haben weder die Mittel, noch die Fertigkeiten, das Schiff wieder in seinen Ursprungszustand zu versetzen.“

„Das sind Mutmaßungen… ich kann die Verteidigung von Galantos nicht auf Grundlage von Mutmaßungen organisieren!“

Das Krachen, mit dem Prokiths Faust auf die Tischplatte traf, ließ Saretti erschrocken zusammenzucken. Diese Seite an seinem Vorgesetzten hatte der Lieutenant wohl noch nicht kennen gelernt.

„Und hätte Commander Aaronson das Thema nicht zur Sprache gebracht, würden wir hier vollkommen blind ins offene Messer laufen! Das Blut der Männer und Frauen an Bord aller Schiffe hier im System hätte an den Händen des Nachrichtendienstes geklebt!“

Bei der Erwähnung des Kommandanten der Volcanic, der bisher zu einem reinen Zuschauer degradiert gewesen war, richtete der Muun seinen Blick auf den anderen Menschen.

„In einer Sache muss ich dem Lieutenant allerdings Recht geben, Commander. Die Subjugator sollte für den Moment mit niemandem erörtert werden, nicht mit den Kommandanten der anderen Schiffe und erst recht nicht mit Externen. Ich glaube nicht, dass die womöglich aufgeblähte Furcht vor einer Superwaffe der Moral der Truppe sonderlich gut tun würde.“

Prokith seufzte. Die Anwesenheit der Geheimagentin Soutenne wurde damit zu einem echten Problem. Jetzt war klar, dass sie nicht auf Galantos war, um hilfreiche Informationen beizusteuern, sondern um selbst Erkenntnisse zu sammeln, so wie Delvarus es getan hatte – auch wenn ihre Methoden unterschiedlicher nicht hätten sein können.

„Damit bliebe noch eine andere Sache… die Exogorth…“

Der Admiral sah Aaronson ernst an.

„Können Sie uns die exakten Umstände Ihres ersten Kontakts mit dem Schiff schildern, Commander? Möglicherweise ist jedes Detail von Bedeutung.“


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Gordon Aaronson triumphierte innerlich, als Lieutenant Saretti - neuerdings als Agent des Flottennachrichtendienstes geoutet - ihm zähneknirschend recht geben musste: Das Schiff, um das im N'Zoth so eine Geheimniskrämerei gemacht worden war, war deutlich mehr als nur ein übergroßer Öltanker oder Erzfrachter.

»Also doch!« entfuhr es ihm, als der Name ›Subjugator‹ fiel. Er wusste nicht, ob er froh darüber sein sollte, dass die Identität des Schlachtschiffs damit bestätigt war: Die Vorstellung, dass die legendäre Subjugator tatsächlich in der Hand der blutrünstigen Yevethaner sein könnte, war beängstigend. Man hörte so viele Geschichten: Wenn nur ein Teil davon wahr sein sollte... Aber er konnte sich einer gewissen Faszination nicht erwehren. Er hatte sie gesehen, mit eigenen Augen; wer konnte das schon von sich behaupten. Diejenigen, die es taten, machten sich normalerweise nur lächerlich, abhängig von der Gutgläubigkeit und dem Alkoholpegel ihres Publikums. Insofern musste Gordon wirklich froh sein, dass es der Lieutenant war, der den Begriff benutzt hatte. Wäre er selbst gezwungen gewesen, den Namen des Schiffes zu nennen, der im System gerüchteweise kursiert war, dann hätte er womöglich den Eindruck erweckt, ein ungeheuerliches Seemannsgarn zu spinnen oder gutgläubig auf anderer Leute Hörensagen hereinzufallen. Nun musste aber auch Prokith den Fakt anerkennen, dass sie es mit nichts anderem als einer gestaltgewordenen Raumfahrerlegende zu tun hatten, was auch immer das für die Verteidigungsmöglichkeiten des Utos-Systems bedeutete.

Nach einem Geplänkel zwischen dem Muun und seinem Adjutanten, bei dem offensichtlich wurde, wie verärgert Prokith über die Geheimniskrämerei Sarettis war, wandte der Admiral sich wieder direkt an Gordon. Er ermahnte ihn, das Thema Subjugator nicht öffentlich anzusprechen, weil er fürchtete, dass das der Moral der Verteidiger schaden würde.

»Verstanden, Sir«, nickte der Commander. »Ich werde nicht darüber sprechen. Ich muss aber anmerken, dass ich mit Sicherheit nicht der einzige bin, der davon weiß. Im N'Zoth-System hat man sich Mühe gegeben, die Subjugator so gut wie möglich zu isolieren, hat Teile der Werftanlagen gesperrt und den Verkehr umgeleitet - aber ein Objekt dieser Größe kann man kaum verstecken. Sie war von Teilen der Docks und einigen dort liegenden Kriegsschiffen aus zu sehen. Es gab keine offiziellen Informationen und es war verboten, Aufnahmen von ihr zu machen, aber Gerüchte haben sich schnell verbreitet. Es würde mich sehr wundern, wenn keiner der Flüchtlinge davon gehört und es nicht längst schon weitergetratscht hat.«

Einen Rat, wie mit diesem Umstand umzugehen war, wollte er nicht aussprechen. Vielleicht entschieden Prokith und der Nachrichtendienst, die Flüchtlinge zu isolieren. Aber es würde jetzt schon sehr schwer werden, die Ausbreitung der Gerüchte zu vermeiden. Die Leute von N'Zoth hatten Kontakt mit denen von Kutag gehabt und sie alle wiederum mit Shuttlepiloten, Hafenpersonal und Rettungskräften auf Galantos. Dazu war Gordon nicht bereit, die Hoffnung aufzugeben, dass auch andere Schiffe von N'Zoth entkommen waren und den Sternhaufen in anderen Richtungen verlassen hatten. Vielleicht war es schon zu spät, um zu verhindern, dass die Subjugator bald in aller Munde war.

»Ob sie zerstört oder erobert wurde, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass sie sich bis zu dem Zeitpunkt, als wir das System verlassen haben, weder von der Stelle bewegt hat, noch in die Luft gesprengt wurde. Beides hätten wir wohl bemerkt. Es hat Kämpfe in ihrer Nähe gegeben, sowohl im All als auch auf der Werft, mehr kann ich dazu nicht sagen.«

Das konnte er tatsächlich nicht, alles Weitere wäre wüste Spekulation gewesen. Noch spekulativer als Sarettis Vermutung, dass es den Yevethanern nicht gelungen sein konnte, das Schlachtschiff zu erobern, und sie erst recht nicht in der Lage wären, es wiederherzustellen. Aaronson sah keinen Grund, sich an so etwas zu beteiligen. Er hatte erzählt was er wusste, damit war er dem nachgekommen, was er für seine Pflicht hielt. Es war ein erleichterndes Gefühl, auch diesem Teil seiner Verantwortung nachgekommen zu sein. Beim Flottennachrichtendienst hatte er sich damit bestimmt keine Freunde gemacht. Doch was zählte das schon, wenn er etwas dazu beitragen konnte, dass Prokiths Flottille sich auf die drohende Gefahr vorbereiten konnte.

Anschließend kam das Thema wieder auf die Exogorth. Der Muun verlangte zu erfahren, wie die Begegnung mit dem Dreadnaught abgelaufen war. Gordon verstand noch immer nicht so recht, wo das Problem lag, aber er rief sich die Ankunft im New-Brigia-System ins Gedächtnis und gab bereitwillig Auskunft:


»Wir sind von N'Zoth nach New Brigia gesprungen: Die Volcanic und die Predator. Dort haben wir Notrufe abgesetzt und ich habe Legatin Cain gebeten, Kontakt zur lokalen Verwaltung herzustellen, damit die über die Bedrohung informiert wird und wir Hilfe bekommen. Das ist ihr nicht gelungen: Alle Kanäle waren tot, vom Planeten kam keine Reaktion. Wir haben aber schnell bemerkt, dass wir nicht allein im System sind, denn ganz in der Nähe des Sprungpunktes befanden sich drei... nein, vier von den kugelrunden Schiffen. Ich weiß nicht, ob das Zufall war oder sie dort Wache gehalten haben. Wir wussten noch nicht womit wir es zu tun hatten, denn solche Schiffe waren bei N'Zoth nicht im Einsatz. Da wir sie nicht identifizieren konnten, gingen wir davon aus, dass sie feindlich sind. Der Dreadnaught befand sich zu diesem Zeitpunkt schon im System, aber ein gutes Stück entfernt, auf der anderen Seite des Planeten, deshalb hatten wir ihn zunächst nicht bemerkt, bis er Kontakt zu uns herstellte. Es gab eine Ton- und Bildübertragung von der Kommandantin, die sich als Elisabeth Campton vorgestellt und ihr Schiff als die Exogorth identifiziert hat. Sie hat uns auch darüber informiert, dass die Kugelschiffe die Kolonie von New Brigia mit flächendeckendem Bombardement zerstört hätten; das konnten wir dann auch selbst bestätigen. Es gab keine Lebenszeichen mehr auf der Oberfläche, ich kann aber nicht sagen, ob die Bewohner ermordet oder verschleppt wurden.

Campton hat uns sofort Unterstützung angeboten. Ihr Schiff war einsatzbereit, nur die Hangars waren unterbesetzt; sie hatte vier TIE-Jäger oder Interceptors, wenn ich mich recht erinnere. Wir haben uns dann mit ihr koordiniert und Daten ausgetauscht. Wir haben ihr alle Informationen übermittelt, die wir bei N'Zoth gesammelt hatten, sie uns die Sensordaten über die Kolonie und die unbekannten Schiffe. Wir hatten nicht die Absicht, die Fremden zur Rechenschaft zu ziehen, sondern uns zum nächsten Sprungpunkt durchzukämpfen und das System in Richtung Galantos zu verlassen. Dazu haben wir einen Kurs errechnet, der uns in einem Bogen um die Feindschiffe herum führen und vor einer Konfrontation so viel Zeit verschaffen sollte, dass die Exogorth uns erreichen und Feuerschutz geben kann. Verzögert hat es sich dann dadurch, dass der Truppentransporter Astute mit weiteren Überlebenden von N'Zoth aufgetaucht ist, unter anderem Präfekt Ellis und Captain Shepard. Sie hat rasch zu uns aufgeschlossen und seitlich an der Volcanic festgemacht. In dem Gefecht, das dann folgte, haben wir uns ihrer Bewaffnung bedient, sie wurde allerdings zerstört.«


Damit relativierte der Commander seine Behauptung von vorhin, er habe die Astute beschlagnahmt. In gewisser Weise war das der Fall: Er hatte sich herausgenommen, zu entscheiden, wie das Schiffchen in der Schlacht eingesetzt werden sollte. Allerdings nur deshalb, weil sie sich ohnehin bereits an seiner Backbord-Luftschleuse befunden hatte, als die Feinde im Anflug gewesen waren. Er hoffte, viele der Vorwürfe, die andere und er selbst gegen ihn erhoben hatten, in ähnlicher Weise entkräften zu können. Dass er bereit gewesen war, die Verantwortung zunächst auf sich zu nehmen, bedeutete ja nicht, dass er sich nicht auch verteidigen wollte. Nur eben nicht auf Kosten anderer oder indem er die Schuld pauschal von sich wies, sondern indem er die Ereignisse in das richtige Licht rückte.

Nun folgte ein kurzer Abriss dieses Gefechtes. Gordon konnte aus dem Gedächtnis nur den groben Ablauf wiedergeben und auflisten, welche Schäden sein Kreuzer dabei erlitt. An alle Details erinnerte er sich nicht, aber er verwies auf den Datenträger, den er mitgebracht hatte. Darauf befanden sich Aufzeichnungen des Kampfes, die bei ordentlicher Auswertung sicherlich noch einige wichtige Kenntnisse über Technik und Strategie der yevethanischen Schiffe liefern konnten. Er erwähnte dabei auch den Einsatz der Predator und der Exogorth sowie ihrer Jagdmaschinen und Bomber, die eine wichtige Rolle gespielt hatten; die Volcanic hatte ja schon zu diesem Kampf nur wenig beitragen können.


»Wir haben uns dann im letzten Moment umentschieden und doch nicht Galantos, sondern Kutag angeflogen«, beendete er seine Ausführungen. »Commander Campton hatte die Möglichkeit in den Raum gestellt. Auch Legatin Cain hatte ihre Meinung dazu, die Entscheidung ging aber auf meine Kappe. Auch dort hat sie uns noch bis zuletzt unterstützt. Das Auslegen von Minen, um eventuelle Verfolger in eine Falle zu locken, war ihre Idee und ihre Leute haben sie auch umgesetzt. Es hat uns kostbare Minuten verschafft.

Falls das etwas zählt, Admiral: Ich habe Commander Campton als eine loyale imperiale Offizierin kennengelernt. Ich habe selten einen weiblichen Kommandanten getroffen, der auf mich einen so kompetenten und pflichttreuen Eindruck gemacht hat.«


[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Gouverneurspalast] Gordon Aaronson; Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti (NPCs)
 
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- Rear Admiral Gart Prokith (Muun), Flaggoffizier Aufklärungsflottille Cresh-8 –


[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti


Prokith nickte verkniffen auf die wohlberechtigte Anmerkung Aaronsons hin, dass die Existenz der Subjugator auch im N’zoth-System vermutlich nicht vollkommen unentdeckt geblieben war. So überzeugt Saretti auch von der Ahnungslosigkeit der lokalen Verwaltung sein mochte, bei den Flüchtlingen, die sich zum Teil auf Raumschiffen im Orbit des Planeten aufgehalten hatten, sah es schon ganz anders aus. Natürlich war die Wahl der Werften des Systems trotzdem nachvollziehbar – bei Yaga Minor, Fondor oder Kuat hätte das 5-Kilometer-Schiff wohl für noch mehr Aufsehen gesorgt. Allerdings gab es in diesen Systemen auch keine blutrünstigen Eingeborenen mit ausgeprägtem Rachebedürfnis und immensem Hass auf das Imperium…

Schweigend verfolgte der Rear Admiral dann die Ausführungen des Kommandanten der Volcanic zum Aufeinandertreffen mit der Exogorth. Etwas erstaunt registrierte er dabei, dass Aaronson nicht zögerte, den kleinen Geniestreich mit den Minen Commander Campton zuzuschreiben, wenngleich er auch einräumte, dass der Abstecher nach Kutag nicht zuletzt auch auf deren Initiative hin geschehen war. Aus militärischer Sicht konnte man also sagen, dass sie ihren eigenen Schnitzer wiedergutgemacht hatte, als sie mit ihrem Schiff dafür hatte sorgen können, dass die Volcanic, die Takao und die Predator das System einigermaßen unbeschadet verließen. Aus moralischer und seiner eigenen Sicht musste der Prokith Aaronsons Einschätzung zustimmen – die Kommandantin der Exogorth hatte sich allem Anschein nach ebenso exemplarisch verhalten wie ihr Pendant auf der Volcanic.

Nach Aaronsons letztem Plädoyer zu Camptons Gunsten wanderte Prokiths Blick in Richtung seines Adjutanten. Dieser war es schließlich gewesen, der noch auf der Ever Vigilant Zweifel bezüglich der Exogorth angemeldet hatte.

„Also, Lieutenant?“

„Das klingt natürlich alles sehr vorbildlich…“, räumte Saretti ein.

„Aber umso rätselhafter werden mir die Umstände, von denen Commander Aaronson selbstverständlich zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens bei New Brigia nichts wissen konnte. Die Exogorth befand sich außerhalb ihres eigentlichen Patrouillenbereichs, auch wenn ihr Mandat die Untersuchung des Sternenhaufens bei offensichtlichen Problemen beinhaltete. Ihre letzte vorschriftsmäßige Rückmeldung an das Sektorhauptquartier hat sie allerdings versäumt – und das war deutlich vor den ersten Angriffen der Yevethaner, zumindest, wenn wir von der Hypothese ausgehen, dass diese überall im Sternenhaufen simultan zuschlugen. Außerdem verfügte das Schiff über eine komplette Jägerarmierung, als es von Widek aufbrach. Wo sind die fehlenden TIEs hin?“

Prokith wog nachdenklich seinen Kopf.

„Vielleicht hat sie eine vorbereitende Operation der Yevethaner gestört, musste ihre Jäger ausschleusen und hat dabei welche verloren.“

„Aber warum erwähnte Campton Commander Aaronson gegenüber dann nicht diesen Vorfall? Wirkte sie nicht ebenso überrascht ob der yevethanischen Präsenz bei New Brigia wie er selbst?“

Saretti kramte eine Datenkarte aus seiner Uniform hervor.

„Admiral, wenn Sie gestatten?“

Der angesprochene Muun nickte leicht.

„Fahren Sie fort.“

Sein Adjutant tauschte die Datenkarte gegen die bereits im Holoprojektor befindliche und nahm ein paar Einstellungen vor, woraufhin das Hologramm einer Frau in der Uniform der imperialen Flotte zwischen die drei Offiziere projiziert wurde.

„Das ist Commander Campton, vor ungefähr 3 Standardmonaten. Ist das die Person, mit der Sie gesprochen haben, Commander Aaronson? Und ausschließlich per Hologramm?“

„Worauf wollen Sie hinaus, Lieutenant?“, erkundigte sich Prokith mit wachsamer Stimme.

„Holoübertragungen können gefälscht werden, Sir“, entgegnete Saretti.

„Es erfordert gewissen Aufwand und es kämen nur wenige Verantwortliche in Frage, die über die nötige Technologie verfügen, doch nach Erkenntnisstand des Nachrichtendienstes ist es nicht unmöglich. Irgendjemand könnte die Exogorth gekapert und sich der Crew entledigt haben, nachdem Campton für eine Holofälschung Modell stehen musste. Oder aber es war tatsächlich Campton – und sie wurde gezwungen, vorzugeben, dass alles in Ordnung ist.“

„Bei beiden Varianten frage ich mich allerdings, warum die Exogorth sich auf eine Art und Weise verhalten hat, wie sie dem Commander hier seinen vollsten Respekt abnötigt – und das zu Recht. Hätte ein feindliches Schiff nicht versucht, die Flucht der anderen Schiffe aus dem Sternenhaufen zu sabotieren?“

„Vielleicht tat sie das ja“, beharrte Saretti.

„War es nicht Commander Campton, die Kutag ins Spiel brachte?“

„Um die Yevethaner dann mit ihrem Minenschachzug empfindlich zu treffen und der Volcanic so die Flucht zu ermöglichen? Das passt doch nicht, Lieutenant.“

Saretti, sichtlich unzufrieden, zuckte mit den Achseln.

„Ich weiß es nicht, Admiral.“

Prokith seufzte, bevor er sich wieder auf Aaronson konzentrierte.

„Commander, ich kann nicht vollkommen abstreiten, dass die Umstände des Auftauchens der Exogorth bei New Brigia… sonderbar erscheinen. Aber Ihre Aussagen zu Commander Camptons Verhalten wiegen in meinen Augen schwerer. Wenn Sie mir jetzt noch bestätigen können, dass diese Frau hier tatsächlich diejenige ist, mit der sie gesprochen haben… dann müssen wir davon ausgehen, dass das alles schlicht und ergreifend auf einem glücklichen Zufall beruht und sich die fehlenden TIEs wie die ausbleibende Meldung auf Widek irgendwie erklären lassen. In dem Fall können wir nur hoffen, dass die Exogorth die Flucht von Kutag überstanden hat, auch wenn ich ungerne Einheiten entbehren würde, um sie zu suchen. So wie die Dinge stehen, brauchen wir bei Galantos jedes Schiff – und die Wahrscheinlichkeit, einen zusätzlichen Dreadnaught zu finden, wiegt das faktische Fehlen der zur Suche notwendigen Schiffe meines Erachtens nicht auf.“

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti
 
[Utos-System, Galantos, Gal'fian'deprisi, Imperialer Verwaltungskomplex] Kyoshi Ichigû, Khan Gul Dur, Garen Mar, Tom West

Lieutenant Tom West hatte die eile, der beiden Offiziere verstanden, auf ihr Schiff Takao zurück zu kommen. Ewig viel Zeit würden sich die Yevethaner nicht lassen. Sie hatten einen Befehl erhalten und Commander Ichigû war schlau genug sein Schiff so gut es ging vorzubereiten auf das kommende Gefecht. Auch Tom hatte seine Befehle erhalten, er musste noch Bericht erstatten an Colonel Hobarth. Tom hatte Commander Ichigû zum abschied die Hand gereicht, er empfand Respekt vor diesem Mann. Auch er war protestierend aufgesprungen, als Captain Shepard ermordet wurde. Captain Khan Gul Dur hatte ihm Freundschaftlich auf die Schulter geklopft und ihm ein paar gute Worte mit auf dem Weg gegeben. Beides waren Männer, die das Herz am richtigen Fleck hatten, seiner Meinung nach. Und ein weiterer Beweis dafür, das sich zwischen den Überlebenden, dieser Flucht, ein Band entstanden war.

Tom machte einen kleinen Abstecher zur Imperialen Zahlstelle im Gebäude. Er musste einen kurzen Moment Überlegen wie viel er eigentlich abheben wollte. Mit nur 100 Credits würde er heute Abend nicht über die Runden kommen, hatte er sich fest vorgenommen. Man lebte nur einmal, sagte sich Lieutenant West und hob kurzerhand einen Halben Monatslohn von seinem Konto ab. Zufrieden und mit den Taschen voller Geld, machte sich Tom auf die Suche, nach Colonel Hobarth. Von einem dieser merkwürdigen Fia bekam er sogar den nützlichen Hinweis, das der Colonel ein Büro, hier im Verwaltungskomplex hatte. Es dauerte trotzdem noch weitere fünfzehn Minuten bis er endlich vor der Richtigen Tür stand und anklopfte.

Tom war schon ein wenig aufgeregt. Wie eben Commander Aaronson, trat nun auch Tom vor seinen Richter, der beurteilen würde, ob er seine Pflicht erfüllt oder ob er Versagt hatte. Der Mann war ein völlig fremder und unmöglich einzuschätzen, wie er reagieren würde. Tom wusste, das er einige Vorschriften gebrochen hatte und sich bei einigen Entscheidungen, weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Er musste an Commander Aaronson denken, wie er vorgetreten war und die Verantwortung übernommen hatte. Da hatte es keine zweifel in der Stimme dieses Mannes gegeben. Tom hatte dies wirklich stark beeindruckt, trotz einer Niederlage hatte er mutig zu seinen Entscheidungen gestanden und war nicht ausgewichen. Wieder fragte sich Tom, ob er das auch konnte, ob auch er so stark war, wie Commander Aaronson.

Er hatte keinen direkten Befehl eines Vorgesetzten, auf dem Orbitaldock 2 zu landen mit seinen Leuten. Nicht einmal wirklich um das Schiff zu verlassen. Er könnte sich hinter der Starterlaubnis von Commander Hackett verstecken, erwog er kurz. Das er Handgranaten und andere Sprengkörper auf einer Imperialen Raumstation gezündet hatte, war auch gegen die Einsatzvorschriften der Flotte. Hatte er damals wirklich sein Möglichstes getan? Oder hätte er vielleicht, wenn er etwas anderes getan hätte, noch mehr Menschen retten können? Zweifel kamen langsam im ihm hoch. Hinter her war man leider immer Schlauer. Im Gefecht hatte man kaum die Chance zum Nachdenken. Man musste Spontan entscheiden und hinterher irgendwie dann damit leben. Er musste an das verzweifelte Klopfen der Menschen denken als er vor ihren Augen, die Hauptschleuse der Predator geschlossen hatte. Wie sie ihn verzweifelt und anklagend angesehen haben. Als er diesen Todesbefehl gegeben hatte, während Flottenangehörige auf ihn zu gerannt waren. Das klopfen hatte keine 30 Sekunden angehalten, dann war wieder Stille eingekehrt.

Er hatte mehr als die Hälfte seiner Männer verloren, bei diesem Einsatz. Waren seine Bemühungen, wirklich all die Tote, dieser Soldaten wert gewesen? Tom wusste wie das Imperium darüber dachte. Das hatte er auf der Offiziersakademie beigebracht bekommen. einer seiner Ausbilder hatte es ihm geradezu an den Kopf geschrien. "Es ist die Pflicht eines Offiziers zu entscheiden, was getan werden muss, um ein Ziel zu erreichen. Er muss wissen, was zu gewinnen ist und was er verlieren kann. Ein Offizier, der seine Truppen so aufstellt, dass er mehr verliert als gewinnt, riskiert mehr als nur das Leben seiner Männer. Er riskiert das Versagen. Verluste sind akzeptabel, Versagen nicht." Die Frage war, hatte er Versagt? Gewonnen hatten sie auf jeden Fall nicht.

Auf ein "Herein" hin, betrat Lieutenant Tom West das Büro des Colonels. Er machte die Tür hinter sich wieder zu und trat zwei Schritte auf den Schreibtisch zu. Tom nahm vorschriftsmäßig Haltung an, vor Colonel Hobarth "Second Lieutenat Tom West, meldet sich auf Anweisung von Rear Admiral Porkith." Tom stockte kurz, wusste der Colonel überhaupt schon etwas, vom Aufstand der Yevethaner? Wenn er genau über die Worte des Rear Admirals nachdachte, wohl eher nicht. NA DANKE!!!!, das war irgendwie die Krönung des Tages. Er durfte seinen Einsatzbericht vortragen und wurde bewertet. War aber gleichzeitig der Überbringer der wohl schlechtesten Nachricht, die sich dieser Mann vorstellen konnte. "Ich soll ihnen Bericht erstatten über die Geschehnisse von N`Zoth und was daraufhin passierte, Sir"

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Colonel Geoff Hobarth, Lieutenant Tom West
 
[Kernwelten|Farlax-Sektor|Utos-System|Galantos|Gal’fian’deprisi|imperialer Verwaltungskomplex|Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Tom West, Kyoshi Ichigû, Khan Gul Dur, Garen Mar, NPCs (Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti)

Kyoshi war etwas irritiert, als die eigentliche Taktikbesperchung schon vorbei war. Man hatte zwar ansätze für eine Verteidigung, jedoch keine genauere Verwendung. Doch Ansätze waren besser als garnichts. Nun musste sich Kyoshi auf seine nächste Mission konzentrieren. Mal wieder ein Patroulien Einsatzt. Ob er Überlebende finden würde, blieb noch Fragwürdig. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Raumfrachter aus einer Blockade von Raumjägern und einem ISD schlüpft. In Kyoshis Augen, gering. Aber dennoch nahm er die Aufgabe mit vollsten Respekt an, wobei er ja sowieso keine Wahl hatte.

"Jawaohl Sir!", Sallutierte der kleinwüchsige Kuati und begab sich mitsamt seinen Offizieren in Richtung Tür. Diese öffnete sich mit einem typischen Zischen und die Offiziere gingen heraus. Kyoshi erblickte sofort Tom West, der anscheinend auf sie wartete. Was er bloß wollte? Zummindest war das eine gute Gelegenheit selbst mit ihm zu sprechen. Der kleine Kuati ging mit einem kleinen Lächeln und Khan an seiner rechten auf West zu. Ichigûs Blick wurde sofort von den Kybernetischen Armen des Lt. eingefangen. Als Biologe, auch wenn nicht auf kybernetischem Fachgebiet, fand er diese höchst interessant. West sprach mit Khan, obwohl die komplette Delegation der Takao ihn höhrte. Da die Frage aber nicht wirklich Privat war, war das wohl Absicht. Apruppt ach einem Kopfnicken, lief der Lt. nochmal in den Besperchungraum, um seinen Blasterhalfter zu holen. Obwohl Kyoshi einen extrem großen Wert auf Uniformpflege legte, tat er so als ob er das nicht gesehen hatte.

"Nun Lt.West, ihre Grundidee ist durchaus logisch. Ich fände es auch gut wenn Khan sie begleitet, aber im Falle eines Angriffs der Yevethaner hätte ich ihn genre in Griffbereitschaft.", Kyoshi lehnte sich etwas zu West und sprach leise:"Außerdem vertraue ich seinem Stellvertreter nicht ganz."

Rucker, der Stellvertreter Captain Khan Gul durs; Empfand Kyoshi als ziemlilich unhöfflich und unsympathisch gegenüber ihm(Kyoshi).

"Bevor ich gleich auf mein Schiff gehe möchte ich ihnen noch sagen, dass ich ihre Abneigung gegenüber Delvarus teile. Ihr verhalten vor ihm empfand ich als sehr Mutig. Ich hoffe nur das Miss Cain nicht zu stark verhört wird, ich hasse diese Schuldfragen." Kyoshi stoppte "Naja, lässt sich grade eh nichts dran rüteln." Kyoshi blickte für einen Bruchteil auf den Boden und dann wieder hoch zu West, er musste, damit er sein Gesicht sehen konnte seinen Kopf nach Oben richten. "Na dann" Kyoshi schüttelte mit West die Hand "Passen sie auf sich auf Lt." nach dem Händedruck tratt der Kuati eine Schirtt zurück und Salutierte. Ein Bischen Formalität musste auch sein.

Sein nächstes Ziel war die Takao. Ironischer weise war er die kleinste Person an Bord. Am Landeplatzt der Lambda Fähre angekommen, sah er die mitgenommenen Truppen der Khan.

"Wir hätten euch dadrin gut gebrauchen können", sagte der kleine Mann.

Sein Blick wurde schärfer, als er an ihnen vorbei ging. Im Cockpit der Fähre signalisierte er dem Piloten wieder auf die Takao zurück zu fliegen. Die Fähre von Sienar Fleet System hob vom Boden ab und klappte seine Flügel aus. So das sie wieder ein Dreicek ergaben. Kyoshi setzt sich auf den Stuhl im Cockpit und öffnete den Holokanal zur Takao. Das Hologramm von Lt. Grotho erschien, der die das Kommando über die Takao hatte, als er und Garen nach Galantos aufbrachen. Der breite Ishi Tib Salutierte und Begrüßte den Menschen:

"Commander, wie sind ihre Besprechungen gelaufen?"

Der Kuati seuftzte

"Abgesehen von der unausweichlichen Schuldfrage und weiteren gründen rellativ gut. Aber kommen wir zum eigentliche Anliegen. Machen sie bitte die Takao auf eine Patroulien Mission bereit, wir sollen nach Überlebenden suchen die dem Gemetztel im Sternenhaufen entkommen sind."

Der Wasserbewohner machte einen fragenden Gesichtsausdruck.

"Jawohl Sir. Sobald sie auf der Brücke sind ist das Schiff einsatztbereit!"


Der Kuati nickte und schloss den Holokanal. Er fragte sich ob er beim Eintreffen der Yevethaner schon wieder zurück sein wird. Und ob sich die Frage nach der Exogorth geklärt hatte.

[Kernwelten|Farlax-Sektor|Utos-System|Galantos|T4a|Cockpit]-Kyoshi Ichigû,Garen Mar,Pilot
 
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[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Gouverneurspalast] Gordon Aaronson; Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti (NPCs)

Gordon Aaronson mischte sich in Sarettis und Prokiths Überlegungen nicht mit ein. Im Zwiegespräch erörterten die beiden Offiziere, ob es sich bei dem Schiff, das bei New Brigia aufgetaucht war, tatsächlich um die Exogorth handeln konnte. Offenbar sahen sie nach wie vor eine Berechtigung darin, Verdacht gegen Elisabeth Campton zu hegen, doch die Ideen, die sie einbrachten, waren nicht wirklich ausgegoren. Sie konnten Erklärungen dafür anbieten, warum die Meldung ausgeblieben und der Dreadnaught so unerwartet an einem anderen Ort wieder aufgetaucht war, doch das passte überhaupt nicht zu dem Verhalten, das der Mygeetaner beobachtet hatte. Er zweifelte nicht an der Loyalität der Offizierin, der er immerhin den Erhalt seines Schiffes und damit auch sein eigenes Leben verdankte. Mehrfach - so wie jedem, der die Volcanic in jenen kritischen Stunden begleitet hatte. Er begann zu verstehen, woher Prokiths und Sarettis Zweifel kamen, aber er glaubte nicht daran. Er hatte sie ja gesehen: Mit aller Kraft hatte Campton für das Imperium gekämpft, gegen die blutrünstigen Feinde der Menschen. Hätten auch der Muun und sein Adjutant das mit eigenen Augen beobachtet, würden sie diese Diskussion wahrscheinlich gar nicht führen müssen. Aber es war wohl Teil der Aufgaben eines Admirals der System- und Sektorverteidigung, alle Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen und die Augen auch nach Verrat offenzuhalten, während Gordon einen anderen Blickwinkel hatte.

Schließlich musste auch der Muun eingestehen, dass alle anderen Erklärungsversuche nicht sehr erfolgversprechend waren. Er war bereit, sich Gordons bescheidener Meinung anzuschließen und von der Loyalität der Exogorth auszugehen. Alle Ungereimtheiten würden sich vielleicht aufklären lassen, zumindest schien es einfacher, dafür Erklärungen zu finden, als für die Fragen, welche die Verschwörungstheorien mit sich brachten. Die letzten Unsicherheiten wollte Prokith damit beseitigen, dass er dem Commander ein Bild von Campton zeigte. Es hatte eine bessere Qualität als die Holoübertragungen von der Exogorth, doch schon beim ersten Blick erkannte Gordon sie wieder. Alter, Gesichtszüge, Haarfarbe... alles stimmte. Einige der Details, die diese Abbildung zeigte, waren ihm zuvor verborgen geblieben, zum Beispiel Farbe und Ausdruck ihrer Augen, doch alle signifikanten Merkmale, die er von den Übertragungen kannte, konnte er auch jetzt wieder finden.

»Ja, das ist sie«, antwortete er. »Mit ihr habe ich gesprochen. Einen Augenblick, Sir...«

Er suchte kurz in dem Datenträger, den er mitgebracht hatte, und schloss ihn abermals an den kleinen Holoprojektor an. Anstelle des grausamen Hinrichtungsvideos zeigte dieser nun ein Standbild aus einem der Gespräche, das er mit der Kollegin geführt hatte. Es war etwas grobkörniger und etwas verwackelt, weil die Sendequalität nicht gut gewesen war, aber auch wenn man die Bilder nebeneinander hielt, erkannte man auf den ersten Blick die Gemeinsamkeiten.

»Wenn Sie ein Bild der Exogorth haben, kann ich versuchen, auch sie zu identifizieren. Ich glaube, wir haben keine Aufnahmen von ihr gemacht, aber sie hatte ein paar Merkmale, die sie von anderen Dreadnaughts unterscheiden. Eine zusätzliche Antennenanlage hinter der Brücke und ein paar atypische Rumpfaufbauten im Heckbereich. Damit lassen sich vielleicht die letzten Zweifel zerstreuen. Schließlich sieht ja kein Schiff genau wie das andere aus.«


[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Gouverneurspalast] Gordon Aaronson; Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti (NPCs)
 
- Colonel Geoff Hobarth, kommandierender Offizier der Garnison von Galantos –


[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Colonel Hobarth


Geoff Hobarth saß in seinem Büro und studierte eine Reihe von Routineberichten bezüglich der Einsatzbereitschaft seines Regiments mit einem düsteren Gefühl der Vorahnung.

Er hatte eine kurze Meldung von Captain Greaver erhalten, eine Meldung, die besagte, dass sein Vorhaben zu einem gewissen Grad gescheitert war – das ISB war tatsächlich in Begleitung einer beträchtlichen Anzahl an ComForce-Truppen aufgetaucht und ein Befehl des Gouverneurs hatte Greaver und seine Leute gezwungen, sich zurückzuziehen. Hobarth konnte dem jungen Captain diese Entscheidung nicht wirklich übel nehmen – natürlich war der Gouverneur streng genommen nicht befugt, einem imperialen Offizier einen direkten Befehl zu erteilen, doch er hätte Greavers – und Hobarths – Leben gut und gerne zur Hölle machen können, hätte der Captain sich geweigert.

Kurz darauf war dann auch noch die Meldung vom Auftauchen einer Gruppe Marineinfanteristen von der Ever Vigilant eingegangen – Prokith hatte die Dinge also allem Anschein nach selbst in die Hand genommen, vermutlich, um seine eigenen Interessen vor dem ISB zu schützen. Alles, was der Colonel dazu hatte beisteuern können, war seinen Leuten zu befehlen, die Füße stillzuhalten. Vielleicht war sein Kalkül aufgegangen – angeblich war das ISB – mit der überlebenden Legatin im Schlepptau – wieder abgezogen, doch insgeheim rechnete er immer noch damit, dass jede Sekunde die Tür sich öffnen und den Blick auf eine Meute blutrünstiger CompForce-Henker freigeben würde…

Als es an der Tür tatsächlich klopfte, zuckte Hobarth leicht zusammen, doch er entspannte sich sofort wieder, als er Offizier der Armee mit den Abzeichen eines Lieutenant erkannte. Dieser nahm vorbildlich Haltung an – dabei erkannte der Colonel dann auch seine künstlichen Gliedmaßen – und stellte sich als Tom West vor, dem Rear Admiral Prokith geraten hatte, sich bei ihm zu melden. Um jeden Armeeoffizier aus den mit Sicherheit hoch exklusiven Besprechungen der erlauchten Flottenführung fernzuhalten, keine Frage.

Mit einem Nicken bedeutete Hobarth dem Lieutenant, sich auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch zu setzen.

„Lieutenant West.“

Beiläufig ließ der Colonel seine Finger über das Eingabefeld seines Computerterminals huschen. Er hatte sich die relevanten Akten der auf den neu angekommenen Schiffen stationierten Offiziere bereits zukommen lassen, da er vermutet hatte, dass diese früher oder später in seiner Verantwortung landen würden. Durch Greavers ersten Bericht wusste er nun auch bereits, dass es für sie keine Rückkehr nach N’zoth, New Brigia oder Kutag geben würde – jedenfalls nicht in absehbarer Zeit.

„Wenn Sie mir berichten wollen, dass die Yevethaner das Imperium mit einem kräftigen Tritt aus dem Sternenhaufen vertrieben haben, sparen Sie sich Ihre Spucke. So viel weiß ich bereits.“

Dem Colonel war selbst schleierhaft, wie er angesichts dieses beunruhigenden Faktums derart die Ruhe bewahren konnte. Hier war er, Kommandant einer Garnison, die sich im Laufe der Jahre auf Galantos zu besseren Polizisten rückentwickelt hatte, und nun wurde vermutlich bald von ihm verlangt, eine Invasion blutrünstiger Bestien zu stoppen.

Hobarth seufzte. Mittlerweile hatte der die Akte des Lieutenants gefunden – versehen mit neueren Anmerkungen des Kommandanten des Schiffes, auf dem er zuletzt stationiert gewesen war.

„Hier steht, dass Sie einen gewissen Anteil an der erfolgreichen Flucht der Volcanic von N’zoth hatten. Und der Evakuierung von Kutag.“

Beeindruckt nickte der Colonel. Insbesondere dazu, eine Horde aufgescheuchter Zivilisten an Bord eines kampfgezeichneten Dreadnaughts zu verfrachten, gehörte einiges an Mumm und Übersicht.

„Sieht so aus, als hätten Sie die Yevethaner ein wenig von ihrer eigenen Medizin schmecken lassen.“

Der Colonel lächelte flüchtig, wurde jedoch von einer Bewegung am anderen Ende des Büros unterbrochen. Wieder öffnete sich die Tür und hinein schob sich der voluminöse Körper Gouverneur Brakkens, der sich dabei nicht die Mühe gemacht hatte, anzuklopfen oder sich anderweitig anzukündigen.

„Hobarth, ich muss mit Ihnen reden wegen der…“

Das Wort erstarb dem Gouverneur im Munde, als sein Blick auf den Gast des Colonels fiel.

„Sie.“

Brakkens Blick richtete sich auf Hobarth.

„Was macht der hier?“

Der Colonel räusperte sich.

„Rear Admiral Prokith überstellte ihn mir, Exzellenz. Schließlich fällt er als Offizier der Armee für den Moment in meine Zuständigkeit.“

„Ist das so.“

Brakken schnaubte.

„Hat der Admiral auch erwähnt, dass Mister West hier es fast geschafft hätte, das ISB dazu zu provozieren, einen weiteren imperialen Offizier zu erschießen?“

Hobarth spürte, wie er bei den Worten des Gouverneurs ein wenig blasser wurde.

„Ein Offizier ist tot, Exzellenz?“

„Ja. Shepard, der Captain von N’zoth. War nicht zu begeistert davon, dass Colonel Delvarus die Legatin verhaften wollte. Und offenkundig war Lieutenant West hier so beflügelt von seinem… Heldentot, dass er ihm unbedingt nachfolgen wollte!“

Der Statthalter des Imperators auf Galantos funkelte West an.

„Sie können von Glück reden, Lieutenant, dass Prokith und Saretti Sie nicht einfach ans Messer geliefert haben. Weiß man da, wo Sie herkommen, nicht, was das ISB ist? Was es tut????“

„Bitte, Exzellenz“, schritt Hobarth rasch ein.

„Ich bin sicher, dass ich das klären kann. Ich melde mich später bei Ihnen für einen Lagebericht.“

Der Gouverneur schnaufte, doch mit einem Mal wirkte er entsetzlich erschöpft und müde. Der Colonel konnte sich ungefähr vorstellen, welchen Druck die bloße Anwesenheit des ISB auf ihn ausgeübt haben musste. Immerhin hatte er es überlebt – anders als Captain Shepard.

„Also gut. Aber beeilen Sie sich, Colonel.“

„Natürlich, Exzellenz.“

Der Gouverneur verschwand, wie er gekommen war, woraufhin Hobarth sich wieder auf seinen Gast konzentrierte.

„Ich kann nicht sagen, dass mir die Dinge gefallen, die man vom ISB hört, Lieutenant. Im Gegensatz zu seinen Greiftrupps kommen einem die Sith manchmal wie frische SAG-Kadetten vor. Und ich schätze es, wenn auch unter Druck an den Qualitäten eines imperialen Offiziers festgehalten wird.“

Er seufzte.

„Aber das bringt natürlich alles nichts, wenn man am Ende mit einem rauchenden Loch in der Brust am Boden liegt. Wollen Sie mir Ihre Version der Dinge erzählen, Lieutenant?“


[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Lieutenant West, Colonel Hobarth


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- Rear Admiral Gart Prokith (Muun), Flaggoffizier Aufklärungsflottille Cresh-8 –


[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti


Nichts hätte Prokith mehr überzeugen können als die wie aus der Pistole geschossene, im Brustton der Überzeugung vorgetragene Bestätigung Aaronsons, dass es sich bei der Frau, deren Hologramm Saretti ihnen präsentiert hatte, um dieselbe Frau handelte, mit der er auch im Verlauf des Exodus aus dem Koornacht-Sternenhaufens konferiert hatte.

Letzte Zweifel schien der Kommandant dadurch ausräumen zu wollen, dass er den beiden Offizieren eine Aufzeichnung des Kommunikationsverkehrs seines Schiffes zeigte. Prokith blinzelte kurz, als das bedeutend grobkörnigere Hologramm vor ihm erschien. Er war nicht sonderlich geschult darin, Menschen voneinander zu unterschieden – auch wenn es ihm ob ihrer Dominanz im Imperium und relativen Heterogenität mittlerweile leichter fiel als bei anderen Spezies – weswegen er im Grunde nur sagen konnte, dass die beiden Frauen tatsächlich vollkommen identisch wirkten. Sarettis Reaktion war da aufschlussreicher – der Adjutant sagte nichts mehr und nickte lediglich langsam. Seiner wilden Theorie war wohl soeben die wichtigste Grundlage genommen worden.

„Haben wir Aufnahmen der Exogorth vorliegen?“, erkundigte sich der Muun dennoch bei dem geknickten Lieutenant, als Aaronson einen kleinen Spalt zu dessen Ehrenrettung offen ließ, indem er auf gewisse Charakteristika des Dreadnaughts zu sprechen kam, die wohl einzigartig waren.

„Genaueres müsste ich bei Widek anfordern, Sir.“

Prokith nickte.

„Dann tun Sie das. Aber das hat keine Priorität – was auch immer mit der Exogorth geschehen ist und noch geschehen wird, sie ist nicht hier. Und ich habe das dumpfe Gefühl, dass sie so oder so nicht mehr hier auftauchen wird.“

Der dunkelhäutige Mann nickte knapp.

„Verstanden, Admiral.“

„Gut.“

Der Muun konzentrierte sich wieder auf Aaronson. Vermutlich war dieser begierig darauf, nach dieser nervenzehrenden Besprechung auf sein Schiff zurückzukehren, den Transport der Flüchtlinge zu überwachen und alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Dreadnaught wieder in einen gefechtstauglichen Zustand zu versetzen. Besonders für letztes wurde allerdings eine Werftanlage benötigt, die Galantos nicht bieten konnte…

„Commander, ich fürchte, ich bin noch nicht ganz fertig mit Ihnen.“

Der Nichtmensch legte seine Hände auf die Tischplatte und lehnte sich ein Stück vor, während Saretti neben ihm misstrauisch das Gesicht verzog.

„Wenn ich heute etwas gelernt habe, dann, dass ich zur erfolgreichen Verteidigung Galantos bis zum Eintreffen geeigneter Verstärkung und darüber hinaus jede Ressource brauchen kann, die mir zur Verfügung steht. Außerdem bin ich der Überzeugung gelangt, dass der Schiffskommandant des Imperiums, der die meiste Erfahrung im Kampf gegen die Yevethaner verbuchen kann und noch am Leben ist, hier vor mir sitzt.“

Was vermutlich nicht ganz stimmte. Hackett, der Kommandant der Predator, war den Berichten der Volcanic zufolge ebenfalls von Anfang an dabei gewesen und Ichigû dürfte mit seiner Crew bei Kutag ebenfalls wertvolle Erfahrungen gesammelt haben. Doch Hackett saß nicht hier vor ihm – und die Takao würde ohnehin nirgendwo hingehen ohne Prokiths ausdrücklichen Befehl.

„Ich bin mir bewusst, dass Ihre Volcanic so schwere Schäden erlitten hat, dass sie jetzt noch dringender als vor ihrer Ankunft bei N’zoth einen Werftaufenthalt benötigt. Diesen möchte ich Ihr natürlich nicht verwehren. Ich werde sie nach Bilbringi schicken – am besten mit den Flüchtlingen, nachdem sichergestellt wurde, dass deren Transport über diese Strecke gewährleistet werden kann. Das hat vielleicht den positiven Nebeneffekt, dass den Funktionären dort schnell klar werden sollte, wie ernst die Lage hier wirklich ist.“

Der Muun lehnte sich wieder zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, vielleicht, um ein wenig zu signalisieren, dass er bei seinen nächsten Worten keinerlei Widerspruch duldete.

„Sie werden allerdings nicht an Bord sein, Commander. Ich gebe Ihnen die Nova – das zweitgrößte Schiff meiner Flottille und darüber hinaus eines, mit dessen Eigenheiten Sie bestens vertraut sein sollten. Sie ist das Flaggschiff meines Stellvertreters, Commodore Sayer, dem Sie somit für die Dauer Ihres Einsatzes hier bei Galantos als Flaggkapitän mit Rat und Tat zur Seite stehen werden. Ich gestatte es Ihnen zusätzlich, Personal Ihrer eigenen Brückencrew auf der Volcanic nach eigenem Ermessen gegen das Stammpersonal der Nova auszutauschen. Auch diese Offiziere haben mehr Erfahrung im Kampf gegen die Yevethaner als die Männer und Frauen meiner Flottille.“

Aufmerksam studierte der Muun die menschlichen Züge seines Gegenübers auf erste Reaktionen.

„Außerdem befördere ich Sie hiermit Kraft meiner Position als ranghöchster Offizier der Flotte im System zum Captain, um Ihre gewachsene Verantwortung mit einem entsprechenden Rang und den zugehörigen Privilegien zu unterfüttern.“

Ein leichtes, womöglich für Menschen schwer erkennbares Lächeln, zupfte an Prokiths Zügen.

„Was sagen Sie… Captain Aaronson?“

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Besprechungsraum]- Gordon Aaronson, Rear Admiral Prokith, Lieutenant Saretti
 
[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Lieutenant West, Colonel Hobarth

Mit einem Nicken befreite Colonel Hogbarth, Tom aus seiner Haltung. Wie angedeutet nahm Tom auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch platz. Er war erleichtert als er hörte, das Hogbarth bereits von Vorfällen von Koornacht und N`Zoth gehört hatte. Ein wenig entspannte sich Tom, er war also nicht der Überbringer schlechter Nachrichten, aber was er zu sagen hatte, war wohl nicht viel besser. Es überraschte Tom ein wenig als er hörte, das es in seiner Akte bereits Anmerkungen geben sollte über die Flucht aus Koornacht. Das konnte eigentlich nur Commander Hackett gewesen sein, aber das er etwas gutes über ihm geschrieben haben sollte, bezweifelte Lieutenant Tom West doch stark. Der Gewisse Anteil war wohl recht gering für ihn ausgefallen nahm er an.

Tom lächelte ein wenig als Colonel Hogbarth, das mit der Medizin erwähnte. Aber so wirklich nach Lachen war ihm nicht mehr zu mute. Tom fuhr ein wenig herum als sich die Tür öffnete und Gouverneur Brakkens sich in den Raum wuchtete. Irgendwie hatte Tom das Gefühl, der Raum wurde ein wenig kleiner. Tom sah den Fetten Gouverneur an und nickte ihm freundlich zu. Der Mann wurde ihm wirklich unsympathisch, je länger er dem Dicken zuhören musste. Aber Tom dachte an die Ermahnung von Gordon Aaronson und presste die Lippen fest zusammen, damit kein falsches Wort heraus kommen konnte. Dabei hätte Tom dem Mann so gerne geantwortet! Auf seiner Heimatwelt galt nur das Wort eines einzigsten Mannes. Und jedem seiner Worte wurde Bedingungslos befolgt. Anders als der fette Sack war jeder Bewohner seiner Heimatwelt ein Kämpfer und kein Waschlappen. Tom wette darauf, das wenn die Yevethaner im System ankamen, dieser Mann sich als erstes ein nässen würde.

Tom war froh als der Feigling endlich wieder abzog und sah wieder Colonel Hogbarth an. Der Mann wurde ihm immer Sympathischer. So leicht konnte man diesen Mann wohl nicht Einschüchtern oder aus der ruhe bringen. Es war dem Colonel hoch anzurechnen, das er Tom um seine Version der Dinge bat und ihn nicht gleich verurteilte. Weil er sich dem ISB in den Weg gestellt hatte. "Das mache ich gerne Sir. Aber um das wirklich zu verstehen muss ich ein wenig ausholen." und atmete tief durch. Eigentlich wusste Tom gar nicht genau, wo er anfangen sollte. Es war nur Fair, wenn er dem Colonel vorwarnte, was auf ihn zukam.

"Angefangen hat es eigentlich auf N`Zoth." kurz stockte er und fragte sich ob er zu weit ging, mit dem Rückblick. Aber irgendwie musste es heraus. "Ich habe eigentlich keine Große Ahnung, wie wir auf die Volcanic gelandet sind, es war eigentlich reines Glück und eher unsere Rettung, auf das Schiff zu stoßen. Ich habe mich mit meinen Leuten Freiwillig gemeldet ohne zu wissen ob wir überhaupt etwas ausrichten konnten. Die Yevethaner waren meinen Soldaten und den Flüchtlingen dicht auf den Fersen. Wir haben uns ein Rückzugsgefecht geliefert um nicht direkt überrant zu werden. Sie können sich das kaum vorstellen. wir reden hier nicht von einzelnen Rebellen oder eine Gruppierung. In Koornacht ist wirklich jeder einzelne Yevethaner an diesem Aufstand beteiligt. Verluste kümmern sie einen Dreck, sie rennen einfach über die Leichen, ohne sich davon abschrecken zu lassen. Ich habe dort in weniger als einer Stunde, die Hälfte meiner Männer verloren. Wir haben dafür dutzende von ihnen Abgeschlachtet, aber das hat sie kaum gebremst, es kamen immer mehr von ihnen nach. Mit dem letzten Munitionsclip in unseren Blastergewehr gelang es der Volcanic abzulegen. Aber wir waren nicht alleine an Bord. Noch dazu, war ich, wie sich heraus stellte, der Ranghöchste Armee Offizier an Bord der Volcanic.

Ich habe mit meinen Leuten angefangen das riesige Schiff zu Säubern, aber machen sie das mal mit nicht einmal mehr 20 Soldaten, ein Schiff zu durchsuchen, das für einige Tausend Personen ausgelegt ist. Möglich, das sich in den Eingeweiden der Volcanic, noch ein paar Yevethaner versteckt haben, die uns entgangen sind. Wir sind dann nach New Brigia gesprungen. Dachten eigentlich, das wir hier in Sicherheit wären und durchatmen könnten. Wie sieh ja schon gehört haben, haben die Yevethaner jede Siedlung auf dem Planeten ausgelöscht, mit Imperialen Grav Bomben. Wie durch ein Wunder kam Captain Sheppard mit einem kleinen Truppentransporter nach und legte an der Volcanic an.

Ich muss zugeben, ich war erleichtert, die Verantwortung wieder abgeben zu können, für das riesige Kriegsschiff. Captain Shepard und ich haben gut zusammen gearbeitet und uns um die anstehenden Probleme gekümmert. Durch, die Verantwortung, die ich getragen habe, bis zur Ankunft von Capptain Sheppard, kam ich auch mit Commander Aaronson und Legatin Cain in Kontakt. Wir haben versucht zu Retten was irgendwie noch vom Imperium übrig geblieben war. Wir hatten Glück, muss ich gestehen, das wir Kutag vor den Yevethanern erreichten. Ich habe selten solch einen Eifer und Persönlichen Einsatz von Verwaltungsbeamten gesehen Sir. Legatin Cain hat sich mit all ihrer Kraft der Aufgabe gewidmet, es war ihr sogar anzumerken, das sie sie wirklich Anteil, am Schicksal der Menschen von Koornacht nahm. So etwas bekommt man nicht oft bei jemanden ihres Ranges noch zu sehen.

Captain Shepard hat zu dieser Frau aufgesehen und sie bewundert und das wohl nicht ohne Grund. Wir alle haben das irgendwie getan. Entschuldigen sie das ich so weit ausgeholt habe, aber es ist finde ich wichtig zu wissen, um das gesehen Richtung begreifen zu können. Wir alle sind in wenigen Tagen gleich durch drei Höllen nacheinander gewandert. Erst N`Zoth, dann New Brigia und am ende auch noch Kutag. Als einzelne hätten wir das nie Lebend überstehen können Sir, aber das geschehene war so furchtbar, so Grausam, das es uns irgendwie zusammen geschweißt hat. Ich kann es auch nicht genau erklären. Wir haben irgendwie überlebt, weil der eine, dem anderen Blind vertraut hat. Nun sitzen wir in der Besprechung und kommen langsam zum eigentlichen Grund des Treffens, da wurde die Tür aufgerissen und die"
Tom Stockte kurz "Polizisten" er würde sie auf keinen Fall als Soldaten betiteln. "des ISB stürmten herein und richteten die Waffen auf alle anwesenden. Wir alle sind für das Imperium gerade erst durch die Hölle gegangen, haben gerettet, was nur irgendwie möglich war. Und dieser Dre....... Colonel wirft uns allen vor irgendwie Mitschuld an dem Geschehen gehabt zu haben." Toms Stimme war langsam immer rauer geworden und die Servos seiner linken Hand summten angestrengt, als er seine Hand fest zur Faust ballte.

Tom wartete ein paar Sekunden und versuchte sich wieder zu beruhigen und Atmete einige male tief durch. "Nach dem der ISB Mann die Ehre jedes einzelnen in den Schmutz gezogen hatte, teilte er uns den wirklichen Grund seines Überfalls mit. Legatin Cain. Captain Shepard, ergriff Wort für sie. Der ISB Agent teilte Captain Shepard mit, er solle sich wieder setzen. Als dieser dem nicht sofort nachkam und einen weiteren Versuch unternehmen wollte für Legatin Cain ein gutes Wort einzulegen. Teilte ihm der ISB Agent mit, das er seinem Befehl nicht folge geleistet hätte und schoss Captain Shepard zwischen seine Augen." Tom presste die Lippen kurz zusammen, ehe er weiter sprach.

"Ich diene dem Imperium nun bereits einige Jahre als Soldat Sir und habe die verschiedensten arten von Soldaten kennen gelernt. Auch einige wirklich Kranke. Ich schwöre ihnen, dieser .......... " Tom unterdrückte nur mit Not ein Schimpfwort, das selbst dem Colonel hätte rot werden lassen "Er hat es genossen einen wehrlosen Mann ab zuknallen Sir, er hat sich an der Angst von Captain Shepard geweidet, als diesem bewusst wurde, das er wirklich sterben würde. Als ob ein Zivilist einen Militärangehörigen einen Befehl erteilen dürfte, das war nichts anderes als ein Mord Sir. Ich bin nicht perfekt Sir. Aber dieser Mann hatte einfach kein Recht dazu, ob er nun zum verfluchten ISB gehört oder nicht.

Ich habe meine Waffe abgelegt. Keine besonders gute Idee, das war mir schon klar. Aber ich musste irgend etwas tun, damit er nicht mit allen ungeschoren durchkam und ich wollte die anderen Anwesenden, nicht in Gefahr bringen oder zu einer Dummheit verleiten. Es ist vielleicht anmaßend von mir, aber ich finde es falsch unter den Überlebenden einen Schuldigen heraus zu suchen, der für alles gerade stehen muss. Weil der wahre schuldige den Tod gefunden hatte und der ISB jemanden braucht dem er die Schuld zu schieben kann. Ich habe Captain Shepard die Augen geschlossen und ordentlich hingelegt, ehe ich dem ISB auf seinen Fehler aufmerksam gemacht habe, das er einen Mord begangen hat an einem angehörigen der Imperialen Armee. Ich muss gestehen hier ist mir ein Fehler unter laufen. Ich hätte vorher darum bitten sollen, das Legatin Cain medizinisch behandelt werden sollte, von einem bereits bereit stehendem Arzt. Ihr ging es Gesundheitlich, aufgrund einer Hals Verletzung, nicht sonderlich gut."
gestand Tom sich selber ein, auch wenn das wohl auch nicht viel geändert hätte. "Vielleicht habe ich falsch gehandelt Sir. Auch wenn es im Grunde eine sinnlose Geste war, die mir nichts als Ärger eingebracht hat. Ohne das ich etwas wirklich erreicht habe dabei. Ich würde es wohl wieder tun, für diese Leute." Etwas mulmig aber auch irgendwie befreit, sich alles noch einmal von der Seele geredet zu haben saß er nun da und sah den Colonel an

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Lieutenant West, Colonel Hobarth
 
- Colonel Geoff Hobarth, kommandierender Offizier der Garnison von Galantos –

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Tom West, Colonel Hobarth

Schweigend hörte Hobarth sich an, was West zu sagen hatte, und mehr und mehr bestätigten die Worte des Mannes seine eigenen Befürchtungen zu den Ereignissen, die sich im Besprechungsraum unter den Augen Gouverneur Brakkens und Admiral Prokiths abgespielt hatten. Der Colonel konnte Wests Empörung sehr gut verstehen – doch gleichzeitig war ihm klar, dass weder Brakken, noch Prokith – ob sie gewollt hatten oder nicht – wirklich etwas hätten tun können, um diesen fatalen Ausgang zu verhindern. Das Auftauchen der Flottensoldaten war bereits mehr, als hätte erwartet werden könne, auch wenn West auf diese nicht gesondert einging. Hobarth schmunzelte. Natürlich tat er das nicht. Welcher Armeeoffizier wollte schon eingestehen, dass er von den Spielzeugsoldaten der Flotte aus einer delikaten Situation geholt worden war? Die traditionelle Konkurrenz zwischen Armee und Flottenregiment war allgegenwärtig – wenn auch nicht von solcher Feindseligkeit geprägt wie die zur CompForce. Hobarth konnte West sehr nachempfinden, dass er diese hirngewaschenen Hampelmänner als „Polizisten“, nicht als Soldaten bezeichnet hatte. Doch was Hobarth nachempfinden konnte und was nicht spielte bedauerlicherweise nur selten eine Rolle.

„Sie wissen natürlich, dass man das auf Bastion und auf Widek anders beurteilen wird, Lieutenant“, sagte der Colonel schließlich nach einem kurzen Seufzen.

„Das wussten auch Rear Admiral Prokith und Gouverneur Brakken, falls Sie der Meinung sind, dass diese beiden die Handlungen des Colonels hätten unterbinden können. Legatin Cain war die ranghöchste Überlebende der Verwaltung von N’zoth und trug damit das undankbare Erbe Gouverneur Kerrigans mit sich herum, was die politische Verantwortung für Koornacht betrifft. Und die Aufgabe des ISB ist es nun einmal, die politische… wie soll ich sagen… Reinheit des Imperiums zu garantieren.“

Er zuckte mit den Achseln. Es gab mit Sicherheit viele Offizier innerhalb der imperialen Streitkräfte – abgesehen natürlich vom Sturmtruppenkorps, das ohnehin außerhalb der regulären Hierarchie stand – die mit den genauen Bestimmungen der Neuen Ordnung nicht zufrieden waren. Diese sollte vor allem eines tun – die absolute Macht des Imperators durch ein Regime aus Kontrolle, Furcht und Terror zu festigen. Der normale Bürger konnte in den meisten Fällen unbescholten – und vor allem in Sicherheit und Ordnung – leben, doch jedwede Abweichung wurde strikt geahndet. Und je höher der Rang des Abweichlers, desto drastischer die Konsequenzen. Nicht umsonst hielten sich die Gerüchte, dass Elemente des ISB ebenfalls am Verschwinden des letzten Großadmirals beteiligt gewesen waren, der die Macht des Imperators implizit herausgefordert hatte.

„Captain Shepard hätte das wissen müssen, doch entweder tat er das nicht, oder es war ihm egal. Dass er so getötet wurde, ist ein großes Unrecht – doch die Chance, dass Colonel Delvarus deswegen zur Verantwortung gezogen wird, ist verschwindend gering. Der hat seine Gefangene und damit seinen Auftrag erfüllt – das dürfte dem Director General des ISB reichen, um den Tod eines Offiziers der Armee zur rechtfertigen. Leute wie Sie und ich zählen in den oberen Machtzirkeln Bastions nicht viel, West.“

Hobarth lächelte freudlos.

„Schließlich ist es doch unser Job, unser Leben für das Imperium aufs Spiel zu setzen.“

Das indes konnte auch Wests Chance sein. Ein einfacher Lieutenant der Armee war einfach viel zu unwichtig, um einen dauerhaften Groll eines Colonels des ISB auf sich ziehen zu können – es blieb also die Hoffnung, dass Delvarus West einfach vergaß. Trotzdem… Hobarth wurde das dumpfe Gefühl nicht los, dass er den Mann vor ihm schnellstmöglich vom Planeten schaffen musste. Und das nicht nur, weil Brakken ihm andernfalls im Nacken sitzen würde.

Er warf einen weiteren Blick auf die Akte des Offiziers.

„Sie stammen von Carida, richtig?“

Kurz überflog er die Eckdaten – der Pfad einer Bilderbuchkarriere, der dann jedoch durch jene schreckliche Verletzung jäh gestoppt wurde, die West nun seine künstlichen Arme eingebracht hatte. Seiner Diensttauglichkeit hatten diese indes keinerlei Abbruch getan, wenn man berücksichtigte, was der Offizier im Koornacht-Sternenhaufen geleistet hatte. Hobarth runzelte mit der Stirn.

„Wäre dieser diese Verwundung nicht gewesen, würden Sie jetzt vermutlich bereits bei den Sturmtruppen sein.“

Etwas unbehaglich verlagerte Hobarth seinen Sitz in seinem Stuhl. Er würde es nie offen zugeben, doch das Sturmtruppenkorps war ihm unheimlich – jeder Rest an Persönlichkeit wurde aus den dortigen Anwärtern herausgedrillt, bis nur noch eine dem Imperator fanatisch ergebene, perfekte Kampfmaschine übrig blieb, deren Identität für immer hinter dem Visier der weißen Rüstung verloren ging. War das der Pfad, den West einschlagen wollte, der doch viel eher für die Werte und die Kameradschaft des regulären Militärs stand? Der Colonel räusperte sich.

„Wäre das Sturmtruppenkorps nach all den Dingen, die Sie erlebt haben, immer noch eine Option für Sie? Und wissen Sie, was Sie dort erwarten würde…?“

Natürlich wusste West das. Er stammte von Carida.

Doch andererseits hatte er auch gegen einen Agenten des ISB aufbegehrt…

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Tom West, Colonel Hobarth
 
[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Tom West, Colonel Hobarth

Tom war leider nur zu bewusst das er gegen das ISB nicht ankam und das ein toter Captain der Imperialen Armee, als akzeptabler Verlust gewertet werden würde. da musste er Colonel Hogbarth leider zu stimmen. Leider war nicht alles perfekt im Imperium. Aber es sorgte für Ordnung und Stabilität in der Galaxis und war es Wert erhalten zu werden, auch wenn es Opfer kostete. Er konnte nur hoffen das Aviendha Cain nicht zu lange leiden musste, in den Fängen des ISB. Die Chance sie lebend wieder zu sehen war leider nur gering. Auch wenn er nichts für die Legatin erreicht hatte, konnte er ihr vielleicht doch noch einen letzten kleinen gefallen erweisen.

Doch bevor er fragen konnte änderte das Gespräch in eine Richtung, die er nicht erwartet hatte. "Ja Sir, ich Stamme von Carida" bestätigte er auf die Frage des Colonels hin. Tom schluckte schwer bei den nächsten Worten des Colonels. Tausend Gedanken wirbelten durch seinen Kopf in diesem Augenblick. Er musste an sein zu Hause denken. An seinen Vater, in dessen Fußstapfen, er gerade gebeten wurde, zu treten. Die Familientradition die er damit fortführen würde. Ein Lächeln schlich sich ganz langsam auf sein Gesicht. Der erste Versuch zu Antworten misslang irgendwie völlig. Kein Tom kam aus seinen Mund. Dafür machte sein Herz Luftsprünge und Glückshormone durchfluteten seinen Körper und erzeugten ein Kribbeln in ihm. Tom Schluckte noch einmal schwer. "Ja Sir! Es wäre mir eine große .....Ehre." brachte er ergriffen hervor. Himmel du bist ein erwachsener Mann Tom!, rief er sich zur Ordnung.

Wieder schweiften seine Gedanken kurz ab, nach zu Hause. Es war lange her, seitdem er zuletzt Zeit gefunden hatte, seine Heimatwelt Carida zu besuchen. Viel zu lange, wie er feststellen musste. Jahre. Was auf ihn zu kam wusste Tom und auch das es ihn verändern würde. Auch Tom war nur ein Mensch und machte sich Sorgen, wie viel er von sich aufgeben musste bei der Ausbildung. Ein Satz aus seiner Schulzeit auf Carida, die Äonen weit weg schien, fiel ihm wieder ein "Sei mutig und kühn, sei dem Imperator treu ergeben und führe mit Tapferkeit! Diese Dinge vor allen anderen werden dir von Nutzen sein, wenn deine Zeit zum Sterben gekommen ist. " er musste unwillkürlich an seinen Vater denken. Er hatte sich vielleicht verändert durch die Ausbildung bei den Sturmtruppen aber er war auch immer noch ein lebendiges Individuum gewesen danach. Der seinen Sohn liebevoll mit groß gezogen hatte, wenn er zu Hause war. Aber er würde wohl nicht mehr so impulsiv handeln, besonders wenn es um das ISB und andere Imperiale Einrichtungen ging.

Es war nicht übertrieben, die Bewohner von Cardia als Fanatiker zu bezeichnen. Sie alle Dienten und verehrtem dem Imperator über alles. Sein Wort war Gesetz, egal wie viele dafür sterben mussten, es wurde befolgt. Erst jetzt merkte Tom, das er den Satz wohl laut ausgesprochen hatte. "Das Bringt man uns schon als Kinder auf Carida bei Sir" setzte er erklärend hinzu. Obwohl ihm das Motto seiner Familie eindeutig besser gefiel. Es war über dem Kamin in den Stein eingebrannt worden, beim Bau des Hauses. Und führte die Wests schon seit entstehen des Imperiums, über die Schlachtfelder dieser Galaxis.

Bald, sehr bald würde auch er dazu gehören. Zur Bruderschaft, wie sein Vater sich gerne ausdrückte. Tom hatte immer gehofft, auch wenn der Verlust seiner Arme, ein herber Rückschlag gewesen war, dazu zu gehören. Jetzt schien es wirklich so, als würde sein Wunsch doch noch wahr werden. Ich gebe es ja nur ungern zu und Tom würde lieber sterben als es zuzugeben, aber ein klein wenig musste er mit den Tränen kämpfen, einen Moment lang nur. Zu seiner Erleichterung, blieben seine Augen trocken, auch wenn es knapp war.

"Ich habe noch eine kleine Bitte, auf dem Herzen. Die Leiche von Captain Shepard, ich würde sie gerne Mitnehmen. Zur Zeit befindet sie sich wohl noch im Besitz der Flotte. Wenn die Leiche hier bliebe würde sie nur den Yevethanern in die Hände fallen, früher oder später. Wenn er schon für das Imperium sterben musste, sollten wir zumindest dafür sorgen das er seinen Frieden findet" den um eine Leiche zu evakuieren hatte man wohl später keine Zeit mehr, wenn es erst ernst würde. "Carida ist nicht die schlechteste letzte Ruhestädte für einen Imperialen Soldaten Sir." Es war vielleicht nicht Fair, aber Tom freute sich innerlich noch immer, das er Befördert wurde. So leid ihm Captain Shepard auch tat, auf dieses Ziel hatte er sehr lange hingearbeitet. Es jetzt erreicht zu haben, war ein erster Sonnenschein in der Finsternis.

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Tom West, Colonel Hobarth
 
- Colonel Geoff Hobarth, kommandierender Offizier der Garnison von Galantos –


[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Tom West, Colonel Hobarth


Hobarth fragte sich insgeheim, ob West die Implikationen seiner Worte den Leichnam Captain Shepards betreffend überhaupt klar war – wenn er so überzeugt davon war, dass der Körper des Offiziers früher oder später den Yevethanern in die Hände fallen würde, dann bedeutete das, dass diese Galantos einnehmen würden. Und wenn das passiert war, wäre der Colonel selbst tot. Er jedenfalls war nicht bereit, schon jetzt von einem totalen Sieg der Bestien aus dem Koornacht-Sternenhaufen auszugehen.

Leicht schüttelte er mit dem Kopf. Vermutlich war es die Begeisterung, die immer noch aus dem anderen Mann sprach. Begeisterung bezüglich eines neuen Karrierepfads, den er West in Aussicht gestellt – wohlgemerkt aber noch nicht zugesagt hatte. Die Antwort des Anderen war es gewesen, die ihn interessiert hatte und aus der er sein weiteres Vorgehen hatte ableiten wollen. Allerdings konnte er nicht sagen, dass er jetzt klüger war als zuvor – natürlich war das Verhältnis der Einwohner Caridas zum Imperium und seinen sichtbaren Institutionen, wie eben dem Sturmtruppenkorps, allgemein bekannt. Carida war stolz darauf, die Ausbildungsanlagen für die Elite der Galaxis zu beherbergen. Doch sorgte dieser Stolz, diese Begeisterung vielleicht dafür, dass West die Dinge durch eine zu idealistische Brille sah? Andererseits ging aus seiner Akte hervor, dass in seiner Familie eine gewisse Tradition bereits vorhanden war… war es am Ende Hobarth, der das Sturmtruppenkorps falsch einschätzte? Er bezweifelte es – zumindest nicht vollständig. Die Wahrheit würde irgendwo dazwischen liegen. Und er war er schon, darüber zu entscheiden, dass West es nicht selbst herausfinden durfte? Er hatte dem Lieutenant die Chance gegeben, zu reflektieren. Das musste genügen – insbesondere mit den Yevethanern an der Türschwelle.

„In Ordnung, Lieutenant West. Ich werde ausgehend von Ihrer Akte und den jüngsten Beurteilungen ein Empfehlungsschreiben an das Kommando des Sturmtruppenkorps formulieren, in dem ich Sie als Kandidaten für das weitere Training auf Carida empfehle. Wie Sie allerdings vermutlich wissen, ist das alles, was ich als Offizier der Armee in dieser Hinsicht tun kann – man wird Sie zweifelsohne einem Eignungstest unterziehen und Ihnen Fragen zu Ihren Prothesen stellen… vielleicht sogar in Bezug darauf, wie sie ganz ohne sie zurechtkommen, sollte ihre Elektronik etwa durch einen elektromagnetischen Puls beeinträchtigt sein. Es liegt also an Ihnen.“

Hobarth seufzte. Es gefiel ihm tatsächlich nicht, dass wieder einmal ein vielversprechender Offizier an die Sturmtruppen verloren ging. Ihm fehlte da eindeutig der Enthusiasmus für das Korps, der West und die übrigen Menschen von Carida auszuzeichnen schien.

„Ruhen Sie sich ein wenig aus und nehmen Sie den nächsten Flug nach Carida. Ich muss Ihnen allerdings sagen, dass es ein ziviler Flug sein wird – jedes militärische Raumschiff ist wohl bis auf weiteres durch Rear Admiral Prokith an das System gebunden.“

Rasch überflog der Colonel einen weiteren Eintrag in seinem Terminal.

„Captain Shepards Leichnam wurde vom Flottenregiment vorerst in einen luftdicht verschlossenen und gekühlten Sarg verbracht, um weitere Verwesung zu verhindern. Ich werde anfragen, ihn transportfähig zu machen. Ihr Ansprechpartner für die bürokratischen Details ist Captain Saverok vom Marineinfanteriebataillon der Ever Vigilant.“

Schwerfällig erhob Hobarth sich aus seinem Stuhl. Seltsamerweise machten sich seine alten Knochen heute besonders bemerkbar. Es gab Tage, da hatte er bereits an Ruhestand gedacht – doch das war vor den Wendungen bei Koornacht gewesen.

Er reichte West die Hand.

„Ich wünsche Ihnen alles Gute, Lieutenant.“

[Kernwelten, Farlax-Sektor, Utos-System, Galantos, Gal’fian’deprisi, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Garnisonskommandanten]- Tom West, Colonel Hobarth
 
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