OK, das klingt einleuchtend. Der erste Kreuzzug war also wirklich religiös angehaucht und die nachfolgenden waren in der Art: "Hey, da gibt es ja wertvolle Schätze, kommt wir machen einen weiteren "Kreuzzug"".
Sagen wir so, die wirkliche Gier als Kriegsgrund bzw. als eigendlicher Zweck des Kreuzzuges ist ab dem vierten Kreuzzug gegeben.
In den drei ersten Kreuzzügen war auch die Berherrschung des heiligen Landes aus religiösen Gründen von Belang.
Aber wie beurteilt man jetzt die Situation mit dem heutigen "Jihad" (ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass Jihad nicht wirklich heiliger Krieg bedeutet sondern, dass man streng nach dem Koran lebt. Irgendwie so)? Das ist ein doch ein Krieg, den die Moslem führen und das unter dem Banner des Islam..
Ja, der Dschihad.
Ich denke keines der Inhalte des Islams wurde von Freund und Feind so mißbraucht wie der des heiligen Krieges.
M.W. darf er gar nicht so ohne weiteres geführt werden und ganz bestimmt darf er nicht von jedem ausgerufen werden.
Ein Osama ibn Laden z.B. darf mit Sicherheit nicht zum Dschihad aufzurufen.
Über den Grund, warum überhaupt ein heiliger Krieg ausgerufen werden darf gibt es m.W. soger unterschiedliche Auffassungen zwischen Sunnitischen und Schiitischen Religionsgelehrten.
. Ich sehe da jetzt nichts von Macht- oder Territorialausweitung.
Nun, das kann man auch anderst sehen.
Wenn man, wie in einigen Passagen zum Dschihad zu lesen ist, den Islam mit "Feuer und Schwert" verbreitet, so zieht dies auch eine Erweiterung des Territoriums sowie der Macht, religiöse wie weltliche Macht, ein.
. Diese Menschen sind ja überzeugt davon, dass alle nicht-Moslem ungläubige sind (sind wir ja auch, in deren Sinne) und für das ausgelöscht gehören.
Dies ist allerdings nicht im Sinne des Korans.
Da Koran sagt da ganz eindeutig, daß der gläubige Moslem dem gläubigen Christen und dem gläubigen Juden mit Respekt zu begegnen hat.
Weil der Christ und der Jude an den einen Gott glauben und eine Schrieft über den Glauben besitzen.
Immerhin wird im Koran sogar Jesus Christus als einer der Propheten Gottes anerkannt.
Und die muslimischen Herrscher des heiligen Landes und auch die marischen Herrscher der besetzten Gebiete z.B. Spaniens erlaubten den Juden und den Christen ihre Religion zu leben.
Sie durften lediglich keine Werbung für ihren Glauben machen und mußten ihre Kopfsteuer bezahlen.
Die muslimsichen Herrscher haben sich weitaus menschlicher benommen als die Christen.