Glück, Schicksal oder gar die Macht?

Wenn es so etwas wie Bestimmung gibt, dann muß irgendjemand oder irgendetwas diese ins Leben gerufen haben. Würde das nicht bedeuten, dass die Geschichte der GFFA zur Zeit des galaktischen Bürgerkriegs nur eine Laune einer höheren Macht war? Dann ist es letztlich völlig unerheblich, was im Detail passiert. Luke hätte sich demzufolge auch auf die Seite von Vader schlagen können und das Gleichgewicht wäre trotzdem zustande gekommen.
Vielleicht war es doch nur Glück, dass Luke und Ben den Flitzer auf Tatooine verkauft bekommen haben um damit Han die Anzahlung für den Flug nach Alderaan bezahlen konnten. Oder es war ebenso nur Pech, dass Tarkin sich dazu entschlossen hat, Alderaan zu zerstören. Meine Güte: Owen Lars hätte sich sogar dazu entschliessen können, R2 und 3PO nicht zu kaufen und was dann? Würde dies nicht Palpatines Bestreben währende der PT völlig zunichte machen? Als Sith Lord müsste er es doch besser wissen, aber er spinnt seine Intrigen trotzdem, weil er eine Chance auf Erfolg sieht (und dieser sich auch tatsächlich einstellt).
 
Ich denke in SW läuft es eher so ab, dass die Macht leitet aber nicht führt. Die Lebewesen haben ja einen freien Willen. Würde alles vorherbestimmt sein, hätten Entscheidungen keinen Wert mehr.
Ich denke eher, die Macht gibt gelegentlich einen Schubs, bildlich gesprochen, wenn etwas aus dem Ruder läuft.
So z.B. dass Obi-Wan & Co auf der Flucht von Naboo auf Tatooine landen mussten.
 
Lando würde da zu Glück sicher einiges zu sagen haben, wenn er mal auf Ben getroffen wäre. ;)

Aber an sich denke ich auch nicht, dass die Macht da für jeden alles vorbestimmt. Sie ist eine unpersönliche Sache, die sich wohl weniger um Individuuen kümmert. Durch die Macht erhalten manche einmal Einblicke in mögliche Zukünfte, die aber auch völlig anders geschen können. Schon allein dann, wenn sich betreffende Person weigert diese Zukunft leben zu wollen und dem Rat der Macht zu folgen.
Manche können ihr Leben mehr oder weniger ungeplant leben und die Dinge völlig auf sich zukommen lassen, was sicher zu erst einfach erscheint, aber sehr viel Raum auch für schlechte Möglichkeiten lässt. Oder sie beginnen selbst ihr Leben in die Hand zu nehmen und ihre Zukunft so gut es geht mitzugestalten, wodurch es schon eher in Bahnen verläuft, die sie wünschen, was aber mit mehr Aufwand verbunden ist und sicher auch dazu führt, dass man die Zufälle nicht mehr ganz so gut mitbekommt oder erreichtes zu schätzen weiß, weil man ja schon die nächsten Sachen im Vorraus plant.
 
Die Macht kann in meinen Augen nur dem den Weg weisen,der sie auch benutzen kann.
Einer,der das nicht kann,für denn muß es auch so etwas wie Glück geben.
 
Ach ja... Irgendwie ist die Macht doch auch ein handelnder Akteur in den Filmen. Und das mag ich besonders an der PT.
Es ist wie in den alten griechischen Epen, wo die Götter das Geschehen beeinflussen. Und das gibt Star Wars viel Fantasy-Charakter.
(Und ja, ich bleib dabei, Star Wars ist streng genommen kein Science Fiction.)
 
Original geschrieben von Darth Hirnfrost
Und ja, ich bleib dabei, Star Wars ist streng genommen kein Science Fiction.

sehe ich übrigens genauso ;)

liegt an dem sehr starken Anteil an Mythologie, Magie und epischen Erzählsträngen, die in der Saga zum tragen kommen. In einem SciFi wird soetwas eigentlich nicht ins Rampelicht gerückt und es dominieren eher die wissenschaftlichen und sozialen Elemente.

Streng genommen ist SW aber eine Space Opera, ein völlig neues Genre...
 
Nun, gehen wir mal vom Begriff Science Fiction an sich aus. Ich weiß, Jedihammer, du hast es nicht so mit englisch. "Wissenschaftsfiktion" bedeutet es.
Das heißt, es ist streng genommen eine auf die Realität bezogene Was-wäre-wenn-Vorstellung, oft natürlich in der Zukunft angesiedelt, aber immer mit Bezug auf das reale Leben auf der Erde.
Star Trek ist Science Fiction. Jurassic Park zum Beispiel aber auch.

Nehmen wir mal Star Trek als typisches ScienceFiction-Szenario. Es spielt in der Zukunft (was typisch für SF ist) und Ausgangspunkt ist die Erde.

Fantasy hingegen ist reines Fantasieprodunkt, meist mit übersinnlichen und mythischen Anteilen. Ein Bezug zur realen Welt existiert normalerweise nicht. Es basiert auf den alten Mythologien, wie den germanischen oder griechischen Sagen. Und eben so etwas sollte Tolkines Welt, das Ur-Fantasy, auch darstellen. All diese neuen Fantasy-Bücher sind meistens Abklätsche dieses großartigen Werkes, die dessen Intention nicht beachten :rolleyes:.

Jetzt schauen wir uns mal Star Wars an. Oder noch besser, den allerersten Satz eines jeden Starwars-Films: "Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis..."
Schon dieser Satz ist allein distanziert die Geschichte von unserer Welt. Die in Star Wars dargestellte Welt ist völlig imaginär und hat sowohl zeitlich als auch lokal keinen wirklichen Bezug zu unserer Welt.
Dann wären da noch die vielen mythischen Aspekte in Star Wars. Was anderen die Magie, ist hier die Macht.

Science Fiction ist oft im Weltraum angesiedelt, Fantasy aber in einer mittelalterlichen Umgebung. Star Wars bricht dieses Schema, was es oft (fälschlicherweise) als SF angesehen werden lässt.
 
Glück ist eine Auswirkung der Macht, die auch auf Nicht-machtsensitive Auswirkungen hat. Han und Lando haben zB außergewöhnlich viel Glück.
Genauer könnte euch das ein Anzat erklären, denn dieser Aspekt macht ihnen die "Suppe" besonders schmackhaft.
 
Nein, die Macht hat den Auserwählten gezeugt. Nun gut, sie "agiert" nicht wirklich...

Könnte auch nur Zufall gewesen sein. Wenn sie so sehr Anteil an Schicksalen nimmt ist es etwas verwunderlich wieso sie ihn zu Hilfe schickt und dieser Auserwählte dann die Dinge ihrer Selbst in Massen vernichtet (Leben, Welten, etc.). War die da Betriebsblind? Gut man könnte auch sagen, es gäbe zwei Mächte hell-dunkel und mal steuert die eine und mal die andere. Aber das sieht dann etwas zu einfach aus.
 
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