Grundwissen -> Musik

Musik gehört ganz klar an die Schule als Unterrichtsfach. Das hat mehrere Gründe.

a) Musik ist Teil unserer Kultur und allgegenwärtig. Ein junger Mensch sollte einen gewissen Bildungsstand haben und dazu gehört auch Grundwissen über Musik.

b) Musikalisches Verständnis schult kombinationsfähiges Denken. Musiktheorie ist sehr hilfreich um Zusammenhänge zu verstehen und eröffnet einem einen weiten Blick darein, wie Musik funktioniert.

c) In meiner Schulzeit wurde in Musik die Musikalität benotet. Alle Arbeiten waren objektiv bewertbar, da sie Fragen zur Harmonielehre (Tonleitern, Pentatonik, etc) Geschichte oder anderen Dingen enthielten. Alles vollkommen neutral nach Punkten berechenbar. Einer Benotung steht deswegen nichts im Wege.

d) Musik gehört zu den Fächern, die eine Abwechslung zum reinen Lernen in den adneren Fächern darstellen und praktische Elemente enthalten. Das Fach hat damit eine Sonderstellung wie Kunst und Sport.
 
mit erschrecken, stellte ich heute bei einem geselligen abend fest, dass zum beispiel die rheinland-pfalz, musik als schulfach, fernab ob die schüler instrumente lernen oder nicht, gar nicht hat.


WAAASSS? :eek:
Sorry, aber wer verzapft denn diesen Blödsinn. Das kann ich als Rheinland-Pfälzer nicht auf mir sitzen lassen^^.
Rheinland-Pfalz unterrichtet sehr wohl Musik als Unterrichtsfach an seinen Schulen. Mag sein, dass die ein oder andere Klasse oder Schule mangels Lehrer mal zeitweise den Unterricht ausfallen lassen muss - aber er ist unzweifelhaft vorhanden. Je nach Schule sogar sehr ausgeprägt: weiß einer von euch was ionischen oder chromatischen Tonleitern? Nee? Oder doch? Seht ihr, ich hatte einen sehr engagierten Musiklehrer in Rheinland-Pfalz. Ob das heute noch gelehrt wird (ob man das braucht ist eh fraglich und schon bald zwanzig Jahre her), weiß ich nicht, aber 7. Klasse macht z.B. heutzutage Hipp-Hopp und komponiert eigenen Rapp, singt Elvis und Beatles, und natürlich findet auch Musiktheorie ihren Platz. In Rheinland-Pfalz findet definitiv Musikunterricht statt und das ist richtig und wichtig!
 
ich denke, dass ist das Hauptproblem.

Mittlerweile wird bei jeder zweiten Aussage gesagt "Is doch Allgemeinbildung"

Mitnichten - ich MUSS nicht wissen, wer Bach, Goethe, Schiller, Picasso oder daVinci waren - ich kann an sich ganz gut ohne leben.
Nun weiß ich es halt - aber dafür weiß ich nich, wer mit wem wann wo wie in der Popszene zusammen ist (das ist für viele Allgemeinbildung).

Mein Wunsch wäre:
Man sollte einen KLEINEN Bereich Grundwissen entwickeln (bei Musik z.B. dass es aus Tonleitern besteht, und co) - und für den Rest gibt es Wikipedia und Co.



---

noch was zum Nachdenken:
Im Kunstunterricht hat man Bilder gemalt und verschiedene Stile ausprobiert.
Im Musikunterricht hat man alte Lieder gehört und darüber geredet, warum dass besser war als moderne Musik....

Ok.. dass Elton John schwul ist. Das kann für mich noch zur Allgemeinbildung zählen. Mit wem Paris Hilton gerade zusammen ist nicht. Das ist höchstens Popculture, wenn überhaupt.
Also meiner Meinung zählt nicht jeder Scheiß zur Allgemeinbildung, sodnern schon Sachen die man wissen "sollte".
Aber mittlerweile ist auch dieser Haufen recht angewachsen, so dass man einige wenige Lücken noch verzeihen kann.

So meinte ich das mit Allgemeinbildung.
 
Ok.. dass Elton John schwul ist. Das kann für mich noch zur Allgemeinbildung zählen. Mit wem Paris Hilton gerade zusammen ist nicht. Das ist höchstens Popculture, wenn überhaupt.
Also meiner Meinung zählt nicht jeder Scheiß zur Allgemeinbildung, sodnern schon Sachen die man wissen "sollte".
Aber mittlerweile ist auch dieser Haufen recht angewachsen, so dass man einige wenige Lücken noch verzeihen kann.

So meinte ich das mit Allgemeinbildung.

@jace: das mit dem Satz stimmt... hab ihn verdreht ;)

zur Allgemeinbildung. Ich muss nicht Wissen, wann Elton John sich geoutet hat und wann seine Hits waren etc. Aber ich sollte doch ungefähr wissen, dass ich ihn in der Popszene der 90er (+/-) stecke. So kann ich dann auch gezielt suchen (oder es fällt mir auf, wenn bei Wiki mal wieder großer Mist steht ;) )

Genauso sollte ich wissen, dass Mozart ein klassischer Komponist aus Wien war, Paris Hilton ne Millionärserbin ist.
Was darüber hinausgeht ist Bonus und eigenes vergnügen. Wenn ich aber höre, dass Auschwitz vielen Jugendlichen kein Begriff mehr ist. Oder dass jemand den unterschied zwischen Martin Luther und Martin Luther King nicht kennt, dann denk ich schon, dass da eine "Allgemeinbildung" fehlt. die Musikalische ist da nur ein Teil der einfach nicht mehr so vorhanden ist.

Das meinte ich mit man sollte grob einordnen können. Das man nicht alles wissen MUSS ist klar. Prinzipiell muss man gar nichts wissen. Es ging ja um ein Grundwissen das vermittelt werden sollte.
Das manko dabei in meiner Schulzeit war einfach, dass sich auf die Klassik und vielleicht noch etwas Blues und Jazz versteift wurde. Während alle "moderneren" Musikrichtungen und Künstler außen vor gelassen wurden.
 
Musik ist toll und Musik ist wichtig!

Ich kenne keinen anderen Bereich, der die trockenen Prinzipien von Mathematik und Physik so gewinnbringend umsetzt, wie es die Musik tut.
Aber Musik ist darüberhinaus auch noch eine Sozialwissenschaft, denn ob ein Stück zuspruch findet, hängt von dem Talent des oder der Künstler ab, die dahinter stecken und natürlich von dem Publikum.
Ich denke, dass Musik eines der kompliziertesten Fächer auf dem Lehrplan ist, wenn es denn richtig gemacht wird.

Ich kann rückblickend nur sagen, dass mir in der Schule nicht mal ansatzweise das vermittelt wurde, was ich heute als wichtig empfinden würde, wenn es um das Thema Musik geht. Allerdings wurde eine gute Grundlage geschaffen und ein Xylophon von einem Saxophon unterscheiden zu können ist schon ein vernünftiges Stück Allgemeinbildung, dass ich nicht vermissen möchte.

Unter dem Strich denke ich, dass es keine einfachere Möglichkeit gibt, um sich künstlerisch zu betätigen und Musik sollte unbedingt ein Teil des Lehrplans sein, weil Musik auch zu einem ganz großen Teil nichts Anderes als praktisch umgesetzte Mathematik und Physik ist.
 
Was darüber hinausgeht ist Bonus und eigenes vergnügen. Wenn ich aber höre, dass Auschwitz vielen Jugendlichen kein Begriff mehr ist. Oder dass jemand den unterschied zwischen Martin Luther und Martin Luther King nicht kennt, dann denk ich schon, dass da eine "Allgemeinbildung" fehlt. die Musikalische ist da nur ein Teil der einfach nicht mehr so vorhanden ist.

Das meinte ich mit man sollte grob einordnen können. Das man nicht alles wissen MUSS ist klar. Prinzipiell muss man gar nichts wissen. Es ging ja um ein Grundwissen das vermittelt werden sollte.
Das manko dabei in meiner Schulzeit war einfach, dass sich auf die Klassik und vielleicht noch etwas Blues und Jazz versteift wurde. Während alle "moderneren" Musikrichtungen und Künstler außen vor gelassen wurden.
Da stimme ich völlig zu.
Bei sowas wird mir auch ganz anders.

Ich will nichtmal was gegen dich sagen. Nur eben der Punkt, dass so ein Wissen ein Muss sei.
Aber meine Aussage war ja nur, dass beispielsweise jemand, wie auch immer das passiert ist, nichts von Martin Luther King mitbekommen hat und ihn mit Martin Luther verwechselt. Das ist in meinen Augen verzeihbar, wenn er sonst ganz gut Bescheid weiß.

Und da räume ich keine Prioritäten ein, was wichtiger ist... und wenn dann der Musik keine hohen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß einer von euch was ionischen oder chromatischen Tonleitern?

:jep:

Ich bin auf einem musischen Gymnasium, wir haben ein Instrument, für das wir Unterricht bekommen und die Note vom Instrumentallehrer macht ein Viertel der Gesamtnote aus. Dann haben wir noch ein Viertel Schriftlich und Mündlich, ein Viertel Vorsingen und ein Viertel Vorspielen mit dem Pflichtinstrument (wäre E-Bass dem Ministerium ein Instrument, würd ich natürlich E-Bass nehmen, aber naja...).

Wir lernen alles Mögliche aus der Musik, auch moderne Musik (wobei natürlich auch hier Klassik und Barock überwiegen).
Dann reden wir halt über bestimmte Sachen und diskutieren drüber, lernen auch einige physikalische Aspekte usw...

Was aber noch wichtiger ist als Musikunterricht im Gymnasium, ist Musikunterricht in der Grundschule. Die Schulen müssten viel mehr mit ihren Orff-Instrumenten arbeiten, denn die werden sehr wenig eingesetzt.
In frühen Jahren ist besonders die Rhytmische Ausbildung wichtig.

Und wenn einer sagt, die Alben XYZ hab ich nicht, weil jeder sagt, dass sie ******** sind, sieht man schon, wie tief diese Welt gesunken ist. Mainstream machen nicht die Musiker, sondern die Fans.
Sehr viele rennen bei uns and der Schule mit Metallica-Pullis rum, aber nur wenige kann man wirklich als "wahre" Fans bezeichnen, die wenigstens die Namen der Musiker kennen...
 
Das mit dem Musikunterricht, der teilweise abgesetzt ist, ist wahr.

In der Grundschule ists soweit ich weiß bei uns in Ba-Wü mittlerweile so, dass es keinen Kunst oder Musikunterricht mehr gibt, nur noch eine Fächerkombination. Meine Schwester studiert Grundschullehrerin und sie sagt, dass Musik inzwischen an relativ (!) wenigen Schulen unterrichtet wird - weil in dieser Fächerkombination die Zeit dafür kaum mehr ausreicht.
An den weiterführenden Schulen ist er aber, so weit ich weiß, noch da.

Ich halte es für nötig, Musik im Stundenplan zu haben.
Erst einmal finde ich, sollte jeder Noten lesen können. Ich finde es nicht so wichtig ob mir jemand sagen kann, ob das jetzt eine phrygische oder äolische Tonleiter ist - aber ob das ein a oder ein c ist sollte man denke ich doch wissen.
Man sollte auch die grundlegenden Komponisten wie Bach, Mozart, Beethoven, Liszt oder Strawinsky wenigstens mal gehört haben und UNGEFÄHR zuordnen können. Das ist das gleiche wie von Goethe oder Schiller zu wissen...

Aber ihr habt recht - genauso sollte man auch die moderne Musikkultur behandeln. Was war zum Beispiel an den Beatles das Besondere, und was sind die Unterschiede zwischen Rock und Metall? ( ;) )
Das wird kaum behandelt und ich finde es schade, denn das würde bei vielen sicher auch mehr Interesse wecken.

Wir haben in der Schule relativ viel in die Richtung Gospels, Jazz, Blues etc gemacht, dieser Bereich und die "klassischen" Epochen waren also abgedeckt. Nur der Schluss hat eben irgendwie gefehlt...

Was die Benotung angeht - wir mussten nie vorsingen. Halte ich auch für sinnlos, man kann niemandem nen Strick draus drehen weil er nich singen kann. Das hat außerdem mit Musikalität au nix zu tun, es gibt Leute die sind musikalisch und können trotzdem keinen Ton treffen.
Was wir machen mussten war flöten - aber ich denke, wenn man sich nicht ganz ungeschickt angestellt, zu Hause geübt und die Noten gelernt hat konnte man zumindest eine 2 schaffen. Und die Note war dann auch nur ein Teil vom mündlichen - und das war nur ein Drittel. Also besonders viel hat das nich gezählt.
Ansonsten bestand das benoten aus auswendiglernen und verstehen wie in vielen anderen Fächern auch. Dem Benoten steht in diesem Fach also imho nichts im Wege.

So, ich hoff ich hab jetzt nichts vergessen, was ich loswerden wollte... :D
 
Und wenn einer sagt, die Alben XYZ hab ich nicht, weil jeder sagt, dass sie ******** sind, sieht man schon, wie tief diese Welt gesunken ist. Mainstream machen nicht die Musiker, sondern die Fans.

Wie kommt man eigentlich jedesmal wieder darauf das es irgendwannmal anders war? Das war doch schon immer so, wird sich auch nie ändern, manche Menschen und manchmal ganze Massen bilden sich eben nicht genug eigene Meinung oder wollen es nicht *shrug* War sicherlich selbst zu Mozarts Zeiten schon so gewesen. "Also der Mozart ist ja toll aber wissen sie, Herzog XY sagte mir ja das dieser neue Hans Wieauchimmer ein totaler Versager ist, also den hol ich mir ja nich an den Hof! Egal was seine Frau sagt!"
 
Ich muss eingestehen, dass ich nicht die leiseste Ahnung von Musik besitze und das trotz 11 Jahren Musikunterricht ... bis ich, alle Musiker mögen es mir verzeihen, es endlich abwählen durfte.

Ray Charles ist wahrscheinlich nur ein Witz gewesen. Über klassische Musik kamen wir so gut wie niemals hinaus, man hätte fast meinen können alle andere Musik wäre minderwertig und lehrunwürdig. Das modernste war irgendwelche (expressionistische?) Musik Anfang des 20. Jahrhunderts, das man auch gut unter dem Stichwort Lärmbelästigung zusammenfassen könnte.

Ich weiß Musik ist toll mathematisch und heilsam, lernfördernd, himmlisch, und kann anscheinend noch so manch ein Wunderding.

Musikunterricht abzuschaffen wäre auch grober Unfug, jedem liegt irgendein Fach nicht, aber irgendwem liegt Musik und diesem muss eine Plattform in der Schule geboten werden.

Aber ohne das Interesse für Musik zu wecken halte ich das Fach für zwecklos. Denn Musik hat trotz der Notensysteme und des mathematischen Unterbaus für mich vor allem mit Gefühl zu tun. Noten und all die mathematisch angehauchten Teilaspekte, obwohl mir die Grundlagen in der 5. und 6. nie beigebracht und zu allem Übel von allen Leheren danach stets vorausgesetzt wurden, waren nie mein Problem, viel eher Takt und Rhytmusgefühl, sowie das Gehör für die Dinge, ich verstand die Musik teilweise auf dem Blatt, wenn ich mich nur stark genug anstrengte, konnte aber mit dem Ohr nichts davon heraushören.
Hier wäre ein Lehrer gefragt gewesen, der das Gefühl Musik in den Vordergrund gestellt hätte und anstatt stur irgendwelchen theoretischen Mist zu üben, erst einmal versucht hätte das Interesse für Musik zu wecken und fördern.
Die gelesenen literariscen Werke nahm ich auch erst bewusst wahr nachdem ein Lehrer das Interesse dafür geweckt hatte, davor fielen alle Interpretationen und Schillerwerke in eine Schublade für die Klassenarbeit und gingen danach einfach auf unfruchtbarem Boden verloren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der andere Teil in mir meint aber, daß Musik viel mit Mathe gemeinsam hat, und jemand, der musikalisch ist, auch ein gutes mathematisches Verständnis hat.

Also da muss ich aber etwas skeptisch blicken. Mathe war eigentlich mein absoluter Schwachpunkt, aber Musikalisch habe ich schon recht früh Unterricht genommen und inzwischen produziere ich zum teil als Hobby, zum Teil manchmal auch kommerziell (neben meiner Haupttätigkeit als Programmierer) Musik . (Primär sphärisch Elektronisch bzw. Sounddesign / Jingles usw.) - aber mein Mathe Talent hält sich trotzdem in Grenzen. :D - Wobei Logisch klappt es aber wenn es dann ans Rechnen ansich geht, ohjeh, ne, da liegen meine Fähigkeiten ehr auf anderen Gebieten. :braue



Zum eigentlichen Thema:

Ich fände es schade, dass zumindest der grundlegende Musikunterricht wegfallen sollte. Klar, man kann nicht alle Bands kennen, ein paar einprägsame wie jetzt hier im Thread schon gesagt wurde Beatles z.B. ist allerdings ehr allgemeines Grundwissen als Musikwissen. Und auch die berühmten Künstler der Klassik sollte man zumindest einmal gehört haben. Doch zumindest grundlegende Musiktheorie gehört meiner Ansicht nach zur Allgemeinbildung. Oftmals ist es sogar so, dass jemand gerade durch den "winzigen" Musikunterricht an der Schule Lust auf mehr bekommt und dann in seiner Freizeit das Interesse weiterführt und ein Instrument lernt.

Ich habe damit recht früh angefangen, weil meine Mutter ein Instrument spielte und ich das auch gerne können wollte und interessiert war es zu lernen. Aber gehen wir mal von einer unmusikalischen Familie aus deren Kind oder Jugendlicher niemals wirklich aus dem reinen Schema des Musik-hörens herauskommen kann. Da würden denke ich viele Talente verborgen bleiben, wenn da nicht in der Schule grundlegend bewiesen werden kann, dass man im Musikunterricht gut ist und dort vielleicht seine Qualitäten hat.


Vielleicht sollte man wenn man überhaupt an diesen Stellen kürzen will es so machen, dass vielleicht Bildende Kunst und Musik als Wahlleistung angeboten wird. Also sprich, ein kreatives Fach ja, und wer das eine lieber möchte als das andere kann das wählen. Ich zum Beispiel wäre dem Zeichenunterricht sehr gerne durch mehr Musikunterricht entgangen. ;)


Klar: Nicht alles was im Musikunterricht an Schulen vermittelt wird, ist so wichtig und sinnig. Aber dennoch finde ich, es gehört zur Allgemeinbildung es zumindest mal "gehört" zu haben und etwas Ahnung von der Materie zu haben. Und sei es nur für eine Teilnahme an WWM oder so. ;)
 
Ich finde schon das es wichtig ist das Musik an Schulen unterricht wird. Allerdings sollte das völlig wertfrei vermittelt werden und das ist nunmal nicht der Fall. Mozarts Zauberflöte wird einem ja schon fast eingedroschen. In anderen Fächern wird man zum denken angeregt und bei Fächern wie Musik kriegt man vorgesetzt was gut und was schlecht ist. Dabei lässt sich Musik immer nur über persönlichen Geschmack bewerten. "Moderne" Musik wurde bei mir in der Schule nur als "leider gibts das auch" abgehandelt. Bei mir lief das wirklich so ab das wir wochenlang Mozarts Genialität und seinen Lebenslauf durchgepaukt haben und dann durften wir uns ne 45min Doku über die Entwicklung der Pop Musik anschauen... :konfus:

Erst einmal finde ich, sollte jeder Noten lesen können. Ich finde es nicht so wichtig ob mir jemand sagen kann, ob das jetzt eine phrygische oder äolische Tonleiter ist - aber ob das ein a oder ein c ist sollte man denke ich doch wissen.

Viele der besten Jazz und Blues Musiker haben niemals Noten lesen gelernt. Warum sollte das bitte schön dann jeder können? :verwirrt:

cu, Spaceball
 
Viele der besten Jazz und Blues Musiker haben niemals Noten lesen gelernt. Warum sollte das bitte schön dann jeder können? :verwirrt:

cu, Spaceball

Hmm...
Das kann auch daran liegen, dass sie einfach aus ärmeren Verhältnissen gekommen sind, was oft der Fall war, da ja die Anfänge des Jazz, Soul und Blues bei den Schwarzen liegen.
Allerdings haben wir jetzt das Glück, genügend Mittel zur Verfügung stellen zu können, damit jedes Kind Notenlesen lernen kann.
Ich reagiere immer mit Kopfschütteln, wenn in der Kapelle jemand sagt, das könne er nicht spielen, weil er den Bassschlüssel nicht lesen kann...
 
Es gibt auch Musiker die jeder Zeit die finanziellen Mittel gehabt hätten um Noten lesen zu lernen. Das kann man sich auch selbst beibringen und Bücher sind billiger als Musikinstrumente. Trotzdem gibt es begnadete Musiker die keine Noten lesen können.

cu, Spaceball
 
Also, ich finde schon, daß das in die Schule gehört. Musik ist, genau wie Lyrik oder Prosa, Teil unseres kulturellen Erbes.

Der Meinung war ich auch... bis ich meine Abschlussprüfung ausgerechnet in Musik machen musste :crazy
Als Unterrichtsfach sehr gerne, aber bitte nicht als Prüfungsfach. Wenn man nicht singen kann, kann man nicht singen und das dann auch noch vorm Direktor und der halben Lehrerschaft zu beweisen macht keinen Spaß ^^
Ich hatte zwar meine 1 ... aber es erging manchen auch anders :kaw:
Zumindest mein Musikunterricht war sehr auf Klassik, Opern etc. bezogen.
Was daran lag, das unser Musiklehrer (mittlerweile leider verstorben) ein Enkel des Orgelbauers Friedrich Ladegast war.
 
Also da muss ich aber etwas skeptisch blicken. Mathe war eigentlich mein absoluter Schwachpunkt, aber Musikalisch habe ich schon recht früh Unterricht genommen und inzwischen produziere ich zum teil als Hobby, zum Teil manchmal auch kommerziell (neben meiner Haupttätigkeit als Programmierer) Musik . (Primär sphärisch Elektronisch bzw. Sounddesign / Jingles usw.) - aber mein Mathe Talent hält sich trotzdem in Grenzen. :D - Wobei Logisch klappt es aber wenn es dann ans Rechnen ansich geht, ohjeh, ne, da liegen meine Fähigkeiten ehr auf anderen Gebieten. :braue
Ich sag ja, das was an Schulen als Mathematik gelehrt wird, ist nicht unbedingt Mathe.
Und wenn du sagst, logisches Denken fällt dir leicht, bestätigst du nur meine Aussage.
Rechnen und Mathematik sind absolut nicht das Gleiche.

Zum Thema:
Noten lesen ist keine zwingende Vorraussetzung für Talent.
Ich sage ja auch nicht, daß einem die Schule Talent lehren soll, das wäre Unsinn.
Die Schule ist dazu da, Wissen zu vermitteln und Interesse zu wecken (warum war ich je auf einer Schule?!). Ob sie das schafft... naja... :verwirrt:

Ich meine, der Musikunterricht sollte unbedingt Bestandteil des Lehrplans sein, auch wenn dieser IMHO inhaltlich völlig anders aussehen sollte.

Was ich auch völlig falsch finde, ist, Vorsingen zu benoten. Ich sehe den Sinn, nämlich Töne verstehen und wiedergeben zu lernen, aber die Singstimme ist nun mal etwas, was nicht jeder hat.
Wenn jeder ein Instrument lernen würde, könnte er die erkannten Töne ja darauf wiedergeben. Das ergäbe mehr Sinn und weniger unnötige Peinlichkeit.
Well, ichkann selbst keins.
 
zur Allgemeinbildung. Ich muss nicht Wissen, wann Elton John sich geoutet hat und wann seine Hits waren etc. Aber ich sollte doch ungefähr wissen, dass ich ihn in der Popszene der 90er (+/-) stecke. So kann ich dann auch gezielt suchen (oder es fällt mir auf, wenn bei Wiki mal wieder großer Mist steht ;) )

das wäre aber schon ein sehr arges (+/-) :kaw:
naja.. egal..

ich hab meinen ersten schulabschluss auch in musik gemacht und ja, die prüfung war irgendwie.. "bescheuert". ich mein es gibt leute, die leben für musik, können aber keinen ton gerade halten wenn sie singen müssen. ich finde da dann auf die praktische note "vorsingen" zu bestehen, wenn eben jener auch mit einem instrument überzeugen könnte, dämlich.

entweder man bekommt ein gewisses talent von natur aus in die wiege gelegt, oder die eltern fördern schon sehr früh das musikalische empfinden eines kindes. ich denke wenn ein kind mit instrumenten aufwächst, dann hat es eher die ambitionen auf potential, als wenn es in der schule zum ersten mal damit konfrontiert wird.

mein vater hat selbst musik gemacht, meine mutter war in einer freien gemeinde und hat dort den chor mit aufgemischt. ja in beide richtigungen wurde man dann halt als kind geschubbst. papa bestand drauf das man mindestens ein instrument konnte. aber nein, es war kein ätzender zwang. jedes instrument wurde einem gezeigt und irgendwann hat sich eben herausgestellt welches das eigene element war. das einzige was zwang war, war das singen. ich weiß zwar nicht wieso es sooo wichtig war, aber man hats halt der mutter zuliebe gemacht.
und ich sags euch.. die ordensschwestern des katholischen kindergarten waren schon extrem streng, aber die dunkle wuchtbrumme im chor meiner mutter war der abschuss. man stelle sich eine 160 kg frau, die mit aller kraft ihre hand in deinen bauch drückt, nur um dir zu lernen woher deine stimme in drei gottes namen herkommen muss.. :kaw:

letztendlich aber, bin ich froh, dass es genau SO abgelaufen ist. auch wenns als kind etwas ätzend und nervend war.
aaaber. auch der zwang (sowohl privat als auch der in der schule) hat nie mein interesse für musik gestört. nie. im gegenteil, bei mir hats bewirkt das es ausgeprägter wurde. aber ich finde nach wie vor..

ein grundwissen, muss sein.

und ein grundwissen ist für mich einfach so festzulegen, dass ich weiß, woraus ein genre entstand. ich muss doch erklären können auf was sich so genannte richtlinien beziehen. woher kommt der gospel, der jazz.. wer formte die klassik.
ich muss doch mit so überbegriffen etwas anfangen können.

klar, wenn ich auf eine kunstausstellung gehe, dann kann ich auch kein bild einem stil einordnen. ich empfind das meiste als gekritzel von einem kind. *gg*
aber ich weiß zum beispiel, namen und zeitperioden von davinci, picasso und co

aber leider, wissen heutige kinder nicht mal annähernd so viel wie wir 20er.. und wir wissen dank der schulreform schon zu wenig, wie ich finde.
 
Viele der besten Jazz und Blues Musiker haben niemals Noten lesen gelernt. Warum sollte das bitte schön dann jeder können? :verwirrt:

Warum sollte man lesen oder rechnen können?
Musik ist eine Sprache, die sich unter anderem in Noten ausdrückt. Ich finde es einfach nicht falsch, wenn man daher die Grundlagen dieser Sprache kennt (und damit meine ich erst einmal den Violinschlüssel, da der wohl der gebräuchlichste im Alltag ist. Bass oder Tenorschlüssel etc sind da jetzt nicht soooo wichtig).
Ich habe ja nirgends gesagt dass man ohne Noten zu kennen ein schlechter Musiker ist oder auch andersherum, dass gute Musiker unbedingt Noten lesen können müssen.
Aber WIR in unserer heutigen Gesellschaft haben die Möglichkeit, diese Dinge zu lehren und zu lernen, also finde ich, dass man diese Möglichkeit auch nutzen sollte.
 
und ein grundwissen ist für mich einfach so festzulegen, dass ich weiß, woraus ein genre entstand. ich muss doch erklären können auf was sich so genannte richtlinien beziehen. woher kommt der gospel, der jazz.. wer formte die klassik.
ich muss doch mit so überbegriffen etwas anfangen können.
Ehrlich gesagt halte ich das für nicht so wichtig. Das hat mehr mit Geschichtsunterricht als mit Musik zu tun.
Wenn man schon einen eigenständigen Musikunterricht besitzt, dann sollte man ihn vielleich auch mit praktischer Musik füllen und damit vertraut gemacht werden, d.h. wie ist ein Musikstück aufgebaut, was sind Noten, welche Instrumente gibt es, welche Eigenschaften haben diese, vielleicht auch einmal ein Instrument selbst in die Hand nehmen dürfen usw.

Rein geschichtlich halte ich andere Dinge für wichtiger als die Entstehungsgeschichte der verschiedenen Genres, einzelne bedeudente Musiker und was sie im Groben geleistet haben sind denke ich noch in Ordnung, dafür hat es definitiv genug Zeit, auch eine grobe inhaltliche und zeitliche Abgrenzung der Genres, aber ansonsten finde ich wäre es geschichtlich entscheidend interessanter und im Zeichen der Globalisierung wichtiger gewesen auch etwas mehr über andere Kulturen zu erfahren anstatt stur irgendwelche Genres bis ins Detail auswendig zu können.
 
Zurück
Oben