Habt ihr Probleme mit behinderten Menschen in der Öffentlichkeit?

Habt ihr Probleme mit behinderten Menschen in der Öffentlichkeit?

  • Ja

    Stimmen: 3 7,0%
  • Nein

    Stimmen: 33 76,7%
  • Kann ich nicht beurteilen

    Stimmen: 7 16,3%

  • Umfrageteilnehmer
    43
Ich wohne in der Nähe einer Einrichtung für Behinderte. Ich sehe oft welche. Warum sollte ich mit ihnen ein Problem haben, sind doch auch bloß Menschen.

Mitleid wecken sie nicht in mir, warum auch? Sie leben ihr Leben, sogut sie können, wie wir alle. Ihr sieht halt anders aus.

Wenn ich das Gefühl habe, ich könnte behilflich sein, frage ich, ob ich helfen kann, wenn das verneint wird, frage ich nicht besorgt nach, sondern nehme das so und kümmere mich wieder um meinen Kram.

Ob das nun eine junge sportliche Frau ist, der ich die Tür aufhalte oder ein Rollifahrer, der vor einem hohen Bordstein steht, ist doch das Selbe, oder nicht?

Wenn die Behinderten kein Problem mit ihrer Behinderung haben, warum sollte ich mir dann eins darum machen?!

Ich habe vor einiger Zeit ein spastisches Mädchen im Rolli lange angeschaut. Und dann habe ich ihr gesagt, daß ich ihre Kette schön finde, was der Grund für den doofen Blick war. Sie freute sich, daß sie eine hübsche Kette hat und ihre Pflegerin freute sich, daß ein Mensch normal mit dem Kind spricht.

Ich hab auch irgendwann mit dem Herrn im Rolli, der die selbe U-Bahn nimmt, wie ich, wenn ich Frühschicht habe, angefangen, über das miese Wetter zu ratschen, weil über den Regen in seinen nicht vorhandenen Bart hineingegrummelt hat.

Hier ist es normal, plötzlich ein Gespräch mit Fremden anzufangen. Da gibt's keinen Unterschied, ob gesund oder behindert, ob einheimisch oder Gast.
Ich find's normal.
 
Ich habe keine Probleme mit ihnen, auch wenn man nicht immer weiß wie man sich verhalten soll.
Man weiß des öfteren nicht, ob man jetzt helfen soll oder nicht, weil es reagieren einige schon pissed off, wenn man helft so a la " hey, das kann ich auch alleine ! "

also ich helfe behinderten menschen wenn ich sehe, dass sie hilfe benötoigen hab schon einigen rollstuhlfahrern an steigungen geholfen oder an nem randstein, auch mal aus dem zug raus und so was, oder für nen behinderten was aufgeboben etc.

aber generell versuche ich den kontakt eher kurz zu halten und sie etwas zu meiden, ich fühle mich schlichtweg unwphl in deren gegenwart, weil ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll.

auch kann ich mich nicht von ausnehmen nicht als schon den ein oder anderen witz über einen behinderten menschen gerissen zu haben ist nicht nett, weiß ich aber ich habe es getan.
ich reiße am liebsten witze wenn die betroffenen personen anwesend sind, aber bei behinderten ist es ein no go, das habe ich noch nie gebracht nen behinderten läcgerlich gemacht ihn verarscht o.Ä. werde ich auch nie machen.
 
Ich habe auch kein Problem mit Behinderten Mitmenschen, wieso sollte ich. Mitleid habe ich auch nicht, denn das mögen Sie ganz und gar nicht. Klar, ich seh kurz hin aber was soll ich machen, bin ja auch nur ein Mensch. Ich weiss schon wie das ist wenn man angegafft wird. Ich bin zwar nicht behindert, aber mit über zwei Metern wird man ständig mit grossen Augen angestarrt und es wird so getuschelt, dass ich es ja nicht bemerke. Auch weiss ich, durch meine schlechten Augen, wie es ist behindert zu sein. Klar, das ist nichts gegen einen Rollstuhlfahrer oder geistig Behinderten aber wenn man sehr schlecht sieht kann man vieles auch nur eingeschränkt tun.

Ich finde es ehrlich gesagt eine Sauerei, wenn man sich über anders-artige (sry irgendwie fällt mir kein passender Ausdruck ein, man kann mir gerne irgendwas zustecken) lustig macht. Wir sind ja nicht in einem Zirkus des letzten Jahrhunderts, aber das ist eben auch eine Sache der Erziehung. Was in meinen Augen auch ein Faktor für das starren und Sprüche klopfen ist, ist, dass die meisten Leute peinlich berührt sind wenn sie behinderte sehen oder gar Angst vor Ihnen haben.

So, das war das in meinen Augen.
 
@Dorsk

sie haben nicht Angst vor ihnen, sondern einfach Angst, etwas falsch zu machen.
Manche besonders ungebildete haben Angst angesteckt zu werden.

Zum Thema Starren: sind wir nicht alle Freaks? Einer ist groß, der andere klein, ich bin dick, andere sind klapperdürr, einer hat ne große Nase, n anderer schlicht ne Brille... irgendwas findet man an jedem Menschen zum Blödschauen.

Ich laß mich aber nicht wirklich davon abhalten, mir die Leute anzuschauen. Wenn jemand paranoid ist, wird er sowieso glauben, ich starre ihn an, auch wenn ich's nicht tu. Und ich wiederhole mich: alle Menschen sehen irgendwo seltsam aus, ich finde das interessant. Vielleicht kommt's daher, daß ich selten eine Person anstarre, sondern mein Blick ununterbrochen schweift.
 
Meine ehemalige Mitbewohnerin arbeitet als Hilfe für ein Mädchen, das im Rollstuhl sitzt und ... sie hatte mir das schonmal erklärt was sie genau hat, aber ich kann's mir nicht merken wie das heißt. Es sind teilweise Muskelverkrampfungen und Muskelabbau, aber auch so eine Art Tourette für die Muskeln, also dass sie manchmal die Arme hoch reißt oder so.

Da das Mädel aus Oldenburg kommt hab' ich sie auch schon mal mitgenommen, als sie hoch gefahren sind. War ein wenig umständlich^^ Mein Auto ist zwar nicht klein, aber so ein Rolli nimmt hal schon einiges an Platz weg und meine Mitbewohnerin musste dann mit einem Koffer auf dem Rücksitz Platz nehmen, da der nimmer in den Kofferraum passte. Außerdem erwies es sich als recht schwierig das behinderte Mädchen ins Auto zu setzen. Mein Auto hat nämlich "Sportsitze" (VW Sportsitze, keine echten) und die haben eine höhere Kante. Wir haben ne halbe Stunde gebraucht um sie da rüber zu heben. Meine Mitbewohnerin hatte ja schon sehr viel Erfahrung, aber ich hab mich ein wenig blöd angestellt. Das behinderte Mädel hatte aber nur gemeint, wenn's weh tut, dann schreit sie schon und ich soll mir keine Gedanken machen ^^

Von daher, nein, ich hab' kein Problem mit behinderten. Wobei ich sagen muss, dass man in Deutschland mehr eigenständige Behinderte sieht, als in Polen. Allerdings liegt das wohl hauptsächlich an der hierzulande angepassten Infrastruktur. Das fängt schon allein bei den Bussen und Bahnen an. In Deutschland kann man fast jedes öffentliche Verkehrsmittel (fast) ohne Hilfe mit einem Rolli oder mit Krücken und Einschränkungen des Bewegungsapparates besteigen. In Polen sind die wenigsten so ausgestattet. Man hat meist einen hohen und engen Einstieg, wo schon ein Kinderwagen (der insgesamt eben weniger wiegt) Probleme bereitet. Für einen Rolli mit einem Erwachsenen ist das ohne Hilfe von starken Personen nicht machbar. Daher bin ich in Polen doch schon etwas erstaunt, wenn ich Behinderte ohne Begleitung in der Stadt sehe. In Deutschland ist das normal.

Allerdings muss man auch sagen, dass man manchmal nicht weiß ob man helfen soll. Das ist ein wenig so wie mit Kindern, die etwas lernen. Manche nehmen Hilfe lieber an, wenn sie es nicht beim ersten oder zweiten Mal hin bekommen, manche wollen es zehn mal probieren, bis sie merken, dass sie doch hilfe brauchen und wiederum andere kriegen es halt beim 6. Mal hin. So unterschiedlich sind halt die Menschen. Und auch wie weit man den Leuten helfen soll ist nicht immer klar. Ich hab mal einen Beitrag im TV gesehen über eine Blinde. Die hatte gemeint, dass sie halt Leute fragt wenn sie etwas aus dem Regal haben will, weil sie ja nicht sieht was es ist, ob sie jetzt Bohnen in der Dose nimmt, oder doch die Tomaten. Sie hatte gemeint, dass die Leute sehr hilfsbereit sind, aber dass sie dann die Waren direkt in den Korb legen. Sie hätte sie aber gerne in der Hand, dann kann sie lernen welche Form das Gefäß hat und so später die Sachen selber finden. Wenn man das weiß, dann ist das auch ganz logisch, immerhin "sieht" sie mit den Händen, aber wenn man so gefragt wird ob man nicht dieses oder jenes aus dem Regal nimmt, dann denkt man halt nicht dran.
 
Dyesce schrieb:
@Dorsk

Und ich wiederhole mich: alle Menschen sehen irgendwo seltsam aus, ich finde das interessant.

Das ist eine gute Aussage. Selbst die,die "perfekt" sind, schauen seltsam aus, weil sie eben "perfekt" sind.

Vielleicht habeich mich mit dem Angst haben ein wenig umständlich ausgedrückt. Natürlich meinte ich, dass die Lute Angst haben, dass sie etwa falsch machen könnten. Ich selbst habe dieses Gefühl in manchen Situationen auch, dann trete ich meistens in das Fettnäpfchen und lerne daraus es das nächste mal richtig zu machen. Die betroffene Person kann nur böse auf einen sein und man kann sich ja entschuldigen.
 
Wie es schon gesagt wurde Menschen glotzen auf alles, was ungewöhlich ist und nicht in ihr Schema passt, ob es nun Randgruppen oder Behinderte sind.

Obwohl behinderte auch nur in gewissen Kreisen angesehen werden. Mit Blinden Menschen haben die wenigsten Menschen Probleme, und da schauen auch die wenigsten.

Schlimm wird es meistens erst dann wenn der Mensch geistig behindert ist. Und dann noch divere Gelenkversteifungen besitzt (meistens auf den Armen).

Dann wird geklotzt, und immer geschuat, das man ja möglichst weit weg von ihnen sitzt, wenn sie in der Straßenbahn, U-Bahn oder S-Bahn sind. ´

Man könnte ja da vielleicht dazugehören... Und das finden die Menschen abstossend.

Oder mir selber passiert sowas, ich bin ja meistens schwarz unterwegs, wenn ich im Wickelrock, Bondage-Rock, oder Bondage-Hose unterwegs bin schauen sie mich an und setzen sie sich Kilometer weit weg.

Dann bin ich normal schwarze angezogen Jean, Hemd ohne Auftrug, oder in meinen weißen (leider... :( ) Arbeitshemd ist es ihnen scheis egal, und setzen sie sich auch neben mich....

Alles, was nicht den Normen der vorgegebenen Gesellschaftsform entspricht ist unangenehm.

Es müssen ja alle Frauen jung und gerstenschlank sein wie in der Werbung, und alle Männer am besten mit Muskeln und Waschbrettbauch.....^^ :rolleyes: :p
 
meine uroma hatte nur einen arm, von der schule aus waren wir im willhelm löhe heim (behinderten tagesstätte) die mutter einer freundin hat dort gearbeitet also waren wir dort auch öffter mal nachmittags usw. ich glaube das ist halt so wies jeder gewohnt ist, mit macht es nichts aus. die leute haben sichs ja auch nicht ausgesucht so zu sein. aber ich weiss nicht ob man jemanden wegen glotzen oder schauen einen vorwurf machen kann (muss ja nicht immer negativ gemeint sein).
Mal ehrlich wenn man beim mc donalds ist und ein 200 kg mensch sich gerade an einem vorbei zum schalter schiebt, wer schaut bzw. glotz denn da nicht. ich muss auch zugeben wenn ich im park sitze und jemand einen behinderten mitmenschen an mit vorbei schiebt, der mit helm und speichelproblemen im rollstuhl sitzt, dann schaue ich da bestimmt auch nicht nur 2 sek. hin vielleicht glotze ich da auch, aber stören oder etwas machen tuts mir nicht.
ausserdem wann wird schauen zum glotzen, ich glaube das ist eher die interesse/faszination des noch nie gesehenen was manche menschen dazubringt länger als 2 sek. hinzuschauen. bestimmt sind da auch viele dabei die kucken weil sie sich oh gott denken, aber wie viele gibts die zb schwarze mitmenschen mit dem gleichen blick ansehn.
es gibt halt menschen die sehen schwarze lange an weil sie sich denken: grrr schnuckel.
und dann gibts die, die denken: bäh diese schwarze haut geh doch zurück nach afrika.
und so seh ichs auch bei den behinderten: manche denken, mei der arme, was der wohl hat
und manche sehn einen behinderten lange an und denken: igitt in der öffentlichkeit blabloabla

aber woher willst du wissen was diejenigen gerade denken!?

und zu dem punkt mit dem kino, ist halt schon schwierig, gut ich weiss ja nicht was die haben die du betreust, aber ich glaube ich würde es schon als störend empfinden wenn ich stöhnlaute neben mir hätte, oder jemanden der die ganze zeit mit den armen rudert, genau so wie es mich stört wenn hinter oder neben mir die ganze zeit einer die fresse offen hat, oder ewig mit seiner chiptüte rumraschelt, das hat also vielleicht nicht mal was mit behindert oder nicht zu tun, ausser das man bei behinderten aus irigendeinem grund davon ausgeht das die eher laut sein könnten. (gut was wahrscheinlich auch nicht fair ist) aber wenn hinter mir die ganze zeit einer die fresse offen hat, kann ich zu ihm ja direkt sagen schnauze jetzt. aber da viele leute nicht wissen wie sie damit umgehn sollen wenn der behinderte laut ist, nehme ich an, werden die halt von vornherein abblocken damit das problem erst gar nicht auftauchen kann.
 
aber woher willst du wissen was diejenigen gerade denken!?

und zu dem punkt mit dem kino, ist halt schon schwierig, gut ich weiss ja nicht was die haben die du betreust, aber ich glaube ich würde es schon als störend empfinden wenn ich stöhnlaute neben mir hätte, oder jemanden der die ganze zeit mit den armen rudert, genau so wie es mich stört wenn hinter oder neben mir die ganze zeit einer die fresse offen hat, oder ewig mit seiner chiptüte rumraschelt, das hat also vielleicht nicht mal was mit behindert oder nicht zu tun, ausser das man bei behinderten aus irigendeinem grund davon ausgeht das die eher laut sein könnten. (gut was wahrscheinlich auch nicht fair ist) aber wenn hinter mir die ganze zeit einer die fresse offen hat, kann ich zu ihm ja direkt sagen schnauze jetzt. aber da viele leute nicht wissen wie sie damit umgehn sollen wenn der behinderte laut ist, nehme ich an, werden die halt von vornherein abblocken damit das problem erst gar nicht auftauchen kann.

Wie gesagt ich verurteile niemanden der guckt auch niemanden der glotzt, das liegt wie gesagt in der Nator des Menschen. In meinem Beruf habe ich schon manches mal starren müssen, als ich z.B. einen Bewohner kennen lernte dessen Haut über und über mit Brandnarben übersäht war.
Ja und was das Kino angeht, es werden in der Regel Bewohner mit ins Kino genommen die es auch aushalten (möchten) mal zwei Stunden ruhig da zu sitzen und sich einen Film anzusehen. Da war nichts mit lautem Gebrüll oder so, das einzige was "meine" Bewohner auffällig machte war ihr Gang in den Kinosaal selbst. Es war halt dämmriges Licht und die Behinderten konnten sich schlecht diese sehr niedrigen Treppenstufen hoch bewegen( es war sehr irritierend und aus dem Gleichgewicht bringend). Meine Kollegen und ich haben ihnen also Hilfe beim Treppensteigen gegeben, das war alles. Nun dass die Leute fürchteten keine ruhige Vorstellung zu bekommen war mir klar und konnte ich auch nach vollziehen. Aber sich dem Behinderten zu zu wenden und zu sagen "musst du hier sitzen?" finde ich doch etwas taktlos.
 
Moin also ich habe auch gar kein Problem mit behinderten in der Öffentlichkeit. Es sind genauso Menschen wie du und ich, haben halt nur ein Händicap, und das hat doch schließlich auch jeder Mensch oder? Zudem bin ich selber zu 40% Schwerbehindert auch wenn man es mir nicht ansieht. Leute die echt probleme damit haben sollen sie lieber selbst einmal anschauen und werden irgend etwas an sich finden das nicht normal ist. Nobody is perfect!
 
okay das mit der frage Ob das sein muss das die da sitzen ist schon hart. na ja wie gesagt idioten findet man immer.
 
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