Haustiere und Tierärzte- Wundersame Erlebnisse?

Padme Master

Allianz-Ohneglied & Vorstandszicke. Hai Society
Premium
Hallo,

ich denke, einige von euch haben hier Haustiere. Und manchmal passiert es auch, dass unsere liebsten Hausgenossen krank werden. Und dann muss man eben zum Tierarzt.

Habt ihr auch schon mal seltsame Erfahrungen mit dem Tierarzt gemacht?

Also mir sind zwei komische Tierärzte untergekommen. Immer dann, wenn unser Tierarzt gerade im Urlaub ist.

1. Felix, unser Kater, war gerade mal stattliche alt Wochen alt, als er leichten Durchfall bekam. Wir wunderten uns, denn der Kater nahm ständig zu und war putzmunter. Entwurmt war er bereits mehrfach, da er sich bei Marie, deren Leibspeise Fliegen sind, Würmer geholt hatte, die er eigentlich nicht haben konnte.
Wir wunderten uns weiter und ich rief unseren Tierarzt an, um dann zu hören, dass er im Urlaub sei. Also nahm ich mir die Vertretung vor. Felix fand die Tante auch ganz nett, bis sie ihm auf dem Bauch herumdrückte. Natürlich hatte er wieder ausgiebig gegessen vor dem TA. Nun war die Dame fertig und Felix unterzog das Zimmer einer genaueren Untersuchung, während mir die Frau unbedingt weismachen wollte, wir müssten entwurmen. Ich wandte ein, dass er vor zwei Wochen entwurmt worden war. Und zwar komplett. Die nächste Entwurmung sollte er später noch bekommen. Die lamentierte wieder und ich meinte, ich werde nicht blind entwurmen, wo das Tier doch gerade entwurmt sei.
Naja, Felix, mittlerweile gar nicht mehr angetan von der Dame, löste das Problem mit einem netten Haufen mitten in der Praxis. Ich meinte nur (schadenfroh wie ich bin), sie könne nun eine nochmalige Stuhluntersuchung vornehmen und mir dann Bescheid geben, ob den Würmer da wären. Kleinlaut rief die Dame am nächsten Tag an und meinte, dass keine Würmer gefunden worden wären.
Aber nach ihrem Rat hätte ich blind entwurmen sollen bei einer entwurmten Katze mit gerade mal acht Wochen.
Das war der erste dämliche Tierarzt, den ich traf. Mein TA schüttelte dann bei der Impfung nur den Kopf, weil ihm auch nicht einleuchtete, dass man eine gerade entwurmte Katze auf reinen Verdacht nochmal so kurz hintereinander entwurmen sollte. Aber als ich ihm dann noch erzählte, woher Monsieur den Durchfall gehabt hatte, lachte er schallend. Unsere zu diesem Zeitpunkt 1,3 Jahre alte Marie entwickelte bei dem Racker Muttergefühle und säugte ihn, und das obwohl sie kastriert war.

2. Heute. Schon wieder Felix. Mittlerweile 6 Jahre alt. Seit gestern war ein bißchen komisch. Er frass und putzte sich zwar, aber ansonsten kauerte er sich zusammen, als fühle er sich nicht wirklich ganz wohl. (Abgenommen hatte er auch nicht, was ich bei unseren ziemlich schnell weiß, da wir sie einmal im Monat wiegen.) Auch heute wieder, was bei mir immer Alarmglocken läuten läßt. Gerade so kurz vor Weihnachten. Unser TA, zu meinem Pech nicht da, hatte eine Vertretung. Ich schnappte mir den Kater, der alles andere als begeistert war und ab zum TA. Mal wieder eine Klinik wie im ersten Fall.
Er untersuchte den Kater auch erstmal und mass Fieber. 39,1, also leicht erhöht. Mir haben schon viele TÄ gesagt, dass man dieser Temperatur nicht ganz trauen kann, weil bei Katzen die Temperatur durch den Stress beim Transport und die Umgebung der Praxis oft ansteigt. Mit Sicherheit hatte er ein bißchen erhöhte Temperatur. Dann hörte er den Kater ab und meinte, dass dieser leicht angestrengte Atemgeräusche habe. Nun muss ich dazu sagen, dass bei uns im Moment die Grippebakzillen unterwegs waren. Und da es schon mal passiert ist bei uns, weiss ich, dass sich Katze auch mal beim Menschen anstecken kann.
Und ab da wurde es dann lustig.
Ja, man müsse Blut abnehmen, um eine Diagnose zu stellen.
Ich dachte mir, äh, warum denn?
Ich muss sagen, ich hänge sehr an meinen Monstern und würde alles für sie tun. Aber irgendwie leuchtete mir die Argumentation nicht ganz ein.
Mein eigner Arzt nimmt auch nicht immer Blut ab, wenn ich mit Erkältungssymptomen in die Praxis komme, macht das eurer?
Ich wollte wissen, was die Blutuntersuchung denn bringen soll. Worauf er mich erläuterte, dass man die Leukozyten, also die weißen Blutkörperchen...Darauf entfuhr ziemlich unwirsch, dass ich wisse, was Leukozyten seien, und dass sie anhand ihrer Menge einen Infekt im Körper erkennen könne.
Nur leider konnte er mir nicht erklären, was es daran noch zu deuten gäbe, es konnte man anhand der bereits festgestellten Symptome erkennen.
Wenn der Kater nun schon mehrere Tage an unerklärlichen Symptomen gelitten hätte und unser Tierarzt auch ratlos gewesen wäre, hätte ich das Blutbild persönlich angefordert. Dem Kater ging es nicht sterbenselend, sondern er war etwas matt.
Nun, er meinte dann eine gewichtiges Argument ins Feld führen zu müssen, und erklärte mir, dass ich in einer Klinik sei und hier Diagnosen gestellt werden. Sowas könne ich bei einer Praxis nicht wirklich erwarten. Aber er sehe schon, was für ein Tierbesitzer ich wäre.
Ich war ab diesem Zeitpunkt wirklich ungehalten, muss ich zugeben. Ich meinte nur, dass unser TA, wenn er dann seine Kristallkugel befragt habe, da er wohl keine Diagnose stellen könne, da er keine Klinik habe, nie falsch gelegen habe.
(Es zeugt in meinen Augen nicht gerade von Kompetenz, wenn man andere schlecht macht. )
Alles in allem bekam, der Kater ein Antibiotikum gespritzt und was gegen Fieber und Medikamente für zu Hause.
Ich kann mir jetzt schon vorstellen, dass unser TA sich wieder totlachen wird, wenn er das hört.
Felix gab seine Meinung ab, als wir wieder daheim waren. Das erste, was er machte, war sich den Bauch vollzuschlagen.
Und er wird sicherlich schwer begeistert sein, wenn er die Pillen schlucken muss. Unser TA spritzte damals ein Antibiotika, was mehrere Tage wirkte.


Nun irgendwie hatte ich wirklich das Gefühl, dass es hier um reine Abzocke ging. Wie gesagt, wenn es erforderlich, habe ich kein Problem damit. Aber ein wenig Blut abzunehmen, um das Tier erstmal unbehandelt nach Hause zu schicken, ist doch wirklich die Höhe... Am nächsten Tag wäre dann die überraschende Diagnose gekommen, dass der Kater einen Infekt gehabt hätte. Danke, dass sehe ich auch ohne Blutbild. :rolleyes: Schließlich habe ich meine Tiere scharf im Auge, denn sonst wäre mir sein leicht verändertes Verhalten nicht so schnell aufgefallen.


Also wie schon gefragt. Habt ihr auch solche Erlebnisse mit dem TA gehabt? Oder habt ihr einen kompetenten TA, der nicht zu eurem Leidwesen, gerade dann Urlaub hat, wenn ihr ihn braucht?
 
an und für sich, hatte ich in meiner alten heimat einen kompetenten TA. ich mochte ihn als TA und die tiere hatten sehr viel vertrauen zu ihm. er hatte wirklich ein händchen für tiere und das beste merkmal war : er konnte absolut nicht mit menschen umgehen. :kaw:

keines meiner tiere hat gemaunzt, oder angst gehabt.. er strahlte eine extreme ruhe aus und meine rattenbehandlungen hat er zb nie in rechnung gestellt. auch was das impfen angeht, er vertrat die meinung wenn katzen reine stubi's sind, würde spritzen alle 2-3 jahre reichen. also er war wirklich nich aufs geld aus, sondern aufs wohl der tiere und das hat mir sehr gefallen.

mit vetretungsärzten oder sogenannten kliniken habe ich auch meine schlechten erfahrungen.

die mieseste behandlung hatte ich einst mal in der tierklinik mit meiner lieblingsratte o'brian. er war creme und rotfarbig und die dickste ratte, die ich jemals hatte. ich liebte ihn abgöttisch. doch leider wie bei ratten so oft: überzüchtet und somit im alter von 4,5 jahren leider dem wasser in der lunge verfallen. durch jahrelange rattenhaltung, brauchte ich für die diagnose keinen arzt. doch es war im sommer 2003 in einer dachwohnung und ich empfands als qual für das tier. es war freitag abend und mein tierarzt hatte zusätzlich urlaub. also war es eine erlösungsfahrt in die tierklinik.
der arzt hatte WE dienst und man merkte, das passte ihm nicht. er begann die "behandlung" mit dem satz "wegen einer ratte kommen sie in die tierklinik?". von da ab wars schon aus bei mir. ich erklärte ihm dann bedacht, dass ich mir bewusst bin, dass das tier wasser in der lunge hat und ich eigentlich nur zum erlösen hier bin, das tier solle nich leiden. "soso frau doktor. wollen sie die spritze auch alleine setzen?" - im anbetracht der umstände, als ich sah wie er mit dem tier umging, wollte ichs es wirklich schon fast selber machen.. und ich grinste äußerst zufrieden, als o'brian ihn dann letztendlich wegen seines anpackens noch in den finger biss mit letzter kraft. aber nun gut.. das tier war erlöst und ich zückte schon den kleinen pappsarg in form eines schuhkartons um ihn danach im garten meiner großeltern "begraben" zu können. da schaut er mich noch so doof fragend an "sollen wir den hier nicht mit dem anderen aas vebrennen?" daraufhin konnte ich mir die frage nicht verkneifen, ob er dies auch mit seinen kindern tun würde.. er verstand nicht, bis ich ihm erklärte, dass jedes tier das zu mir gehörte, wie ein familienmitglied behandelt wird und dementsprechend kommt sowas nicht in frage.
am liebsten hätt ich ihn für seine allgemeine art eine geknallt, aber nunja..

dann.. hatte ich mit meinem rambo und einem vertretenden TA so eine geschichte. rambo hatte sich mit einem hund gekappelt und wurde am bauch leicht angeschrammt. das herrchen sah mir nicht ganz so fürsorglich aus und ich wollte eben sicher gehen, dass rambo sich keinen dreck eingefangen hatte und dergleichen.
ein bild meines hundes ist glaub in der galerie online. er wiegt 67 kilo und schaut mir wenn ich sitze in die augen. er ist ein rottweiler mischling. das aussehen vom rottweiler, aber die statur vom bernhardiener ^^
das heißt ein kalb. er is mir treu ergeben aber mit fremden männern hat er so seine probleme. das zitat vom arzt der ihn noch keines blickes gewürdigt hat "setzen sie ihren hund doch auf den tisch und legen sie ihn dann auf den rücken." gut.. ich dacht mir meinen teil, rambo hüpfte auf meine geste hoch und ich drehte ihn spielend auf den rücken. tja.. ich darf das auch. als der arzt in seiner zeitung vertieft dann zum tisch kam und das erste mal, wohlbemerkt, zu rambo schaute, lief er blass an und ich grinste. tja.. behandeln ließ sich mein hund in dieser "lage" dann doch nicht und ich denke, das war in beidseitigem interesse. die behandlung an meinem hund habe ich dann auf anweisung selbst durchgeführt und ich musste mich sehr anstrengen um nicht loszulachen. im endeffekt war der TA denke ich sehr davon angetan, dass ich nur ein vertretungsfall war.. ^^
 
Zurück
Oben