Homosexuelle leben gefährlich in Polen

Seth Caomhin schrieb:
Menschrechte sollten über irgendwelche Verhältnisse stehen. Egal ob das nun jetzt schon angeknackst ist oder nicht, es ist nicht richtig was dort abläuft und es muss gesprochen, maybe auch gehandelt werden.

Was verstehst Du denn jetzt bitte unter handeln ?
 
Seth Caomhin schrieb:
Beispielsweise soetwas wie Sanktionen, wenn sie den Regelungen nicht nachkommen wollen.

Solche Sanktionen müssen,meines Wisens, immernoch von den gesamten Mitgliedern beschlossen werden.
Da die Lage der Homosexuellen im Baltikum nicht viel besser ist als in Polen befürchte ist,daß man keinen Einheitsbeschluß für Sanktionen bekommen wird.
Mahr als den einen oder anderen Protest wird es nicht werden.
Da hätte eher eine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte
eine größere Möglichkeit auf erfolg.
 
Luce Skywalker schrieb:
Wobei dazu gesagt werden muss dass Haider selbst nie in der Regierung vertreten war/ist. Und das diese "Erinnerung", in Form der Sanktionen der 14 EU Staaten, mitunter zur extremen Ablehnung der EU heutzutage geführt hat. Eine Maßnahme die aus heutiger Sicht mehr als unbegründet war.
Dem muss ich mich als Nicht-Österreicher vorbehaltlos anschliessen. Sanktionen sollten erst dann verhängt werden, NACHDEM eine Erinnerung voran ging UND ein Verstoß dagegen statt gefunden hat.
Vielleicht wären die Sanktionen ja gerecht gewesen, wenn Haider mitregiert hätte, vielleicht aber auch nicht. So wie es aber gewesen war, war das hart an der grenze zu boshafter Willkür.

Luce Skywalker schrieb:
Und ob so etwas ähnliches dem ohnehin schon angeknacksten Verhältnis zw. Deutschland und Polen zu Gute kommt? Ich nehme mal an ... Nein.
Das Verhältnis zwischen Deutschland und Polen war auch mal sehr gut. Ich sehe darin so was wie ein kommen und gehen. Die nächste Polnische Regierung wird imo wieder entgegen lenken, und bis es soweit ist, ist das den Preis durchaus wert. :)
 
Thrawn schrieb:
*gähn* Lynn, freu dich doch lieber, dass ich auch mal was an deinem ach so tollen Heimatland gut finde :)
Das schreckt mich eher ab... Außerdem bist Du es, der Deutschland immer nen Heiligenschein aufsetzt...

Thrawn schrieb:
Dann meinen manche hier das sei ja ein Verstoß ggen das Gesetz,..., schön, das Gesetz gegen Homosexualität gab es auch und es fiel irgendwann weg, bis dahin war es ebenfalls verboten homosexuelle Handlungen vor zu nehmen,... .
Falsch. §175 StGB stellte homosexuelle Handlungen unter Männern unter Strafe. Nicht allgemein homosexuelle Handlungen. Homosexuelle Handlungen unter Frauen standen nicht unter Strafe. Dies führt zu der Überlegung, dass diese Norm den Köpfen solcher Leute wie Dir entsprang, die es zwar geil finden, wenn zwei Frauen es miteinander treiben und überhaupt nichts dagegen haben solange sie Mann zugucken lassen, es aber für abartig erachten, wenn zwei Kerle es miteinander tun. Das würde ich doch auch als Doppelmoral bezeichnen, oder nicht? Die eine Homosexualität kann bleiben, weil ich mich darauf aufgeilen kann, die andere muss weg, weil sie mir nichts bringt.

Und bitte, lasst das Argument, dass die Männer ja wenn nur Bi Frauen mögen, weil sie von reiner Homosexualität auch nicht wirklich was haben (außer sich mal einen abzurubbeln beim Zugucken). Bi vereint Heterosexualität und Homosexualität, hat also beides.

Es gibt eine EU Richtlinie gegen Diskriminierung wegen Geschlechts und sexueller Ausrichtung. Da Polen nun in der EU ist muss Polen diese Richtlinie durchsetzen. Tut das Land dies nicht, gilt die Richtlinie direkt und ist geltendes Recht. Das bedeutet die Gerichte müssen sich daran halten. Was wiederum bedeutet, wenn sie es nicht tun, kann man sich an den EuGH wenden und dort sein Recht einklagen. Ich schätze mal angesichts der Aktualität des Themas und der (sehr wahrscheinlich in Zukunft vermehrt auftretenden) Proteste, würde der EuGH auch schnell entscheiden, weil der Druck der Öffentlichkeit recht groß sein wird.

An diejenigen, die hier nach dem Einschreiten anderer Länder schreien, ich denke ihr tut euch da recht einfach. Ihr könnt in solchen Fällen nicht nur an die Homosexuellen denken, sondern auch an die restliche Bevölkerung. Die werden nämlich nur sehen, dass sich irgendjemand einmischt. Die wissen vielleicht teilweise garnicht was die Regierung da genau anstellt, weil der Großteil der Bevölkerung nunmal hetero ist und von Gesetzen, Richtlinien uÄ was Homosexuelle betrifft nicht berührt wird. Und die Regierung würde diese Chance sehr schnell aufgreifen und die Abneigung der Bevölkerung gegen die Länder im Besonderen und gegen die EU im Allgemeinen fördern. Und das wäre fatal für die Entwicklung Polens, aber auch Europas, denn dann würde sich Polen (wieder) vom "Westen" abschotten. (ich weiß, eine Vorstellung die Thrawn sehr gefallen würde ^^)
 
*ist jetzt wohl etwas offtopic*
wobei ich persönlich das Antidiskriminierungsgesetzt skeptisch betrachte. Ich will keine Sonderrechte/behandlung - ich persönlich will Gleichheit als Bürger meines Landes und m.E. hätte dort angesetzt werden müssen... Das AD ist m.E. ein weiterer Grund warum "normale" Menschen Minderheiten verurteilen -> "Die wollen Sonderrechte als ob wir nicht genug zu tun hätten" und mein ganz persönliches Gefühl sagt mir damit nur das wir wieder als Minderheit etwas weiter in eine Ecke geschoben werden. Außerdem mal die andere Seite. Z.B. ich biete einen Aushilfsjob an, jemand von ner Minderheit kommt und möchte den Job, ich sag aber nö da er mir trotz Referenten einfach nicht sympathisch ist und ich nen anderen Bewerber passender fand. Wenn ich Pech habe krieg ich dann ein Briefchen in dem ich der diskriminierung angeklagt werde...
 
Polen ist doch ein demokratischer Staat oder etwa nicht?

Wenn Polen Homosexualität als schlecht empfindet und die dortigen Bürger eine Partei wählen, die gegen die Andersartigkeit indirekt vorgeht, dann ist es halt so.
Die EU darf aber auf gar keinen Fall einschreiten. Jeder Eingriff würde die Unterwanderung der polnischen Demokratie bedeuten.

Und was ist heutzutage schon modern?? Im Grunde wohl das, was die Mehrheit einer Bevölkerung als "in" betrachtet.
In Polen ist nun mal das mobben gegen Homos "in". ;)
 
Hansiolo schrieb:
Polen ist doch ein demokratischer Staat oder etwa nicht?

Ja, noch...

Die EU darf aber auf gar keinen Fall einschreiten. Jeder Eingriff würde die Unterwanderung der polnischen Demokratie bedeuten.

Wenn im EU-Mitgliedsstaat Polen Gesetze erlassen werden, die das Ausgrenzen einer Minderheit erlauben, fördern oder begünstigen, und dies gegen geltendes EU-Recht verstößt, dann muß die EU sogar einschreiten.

Und was ist heutzutage schon modern?? Im Grunde wohl das, was die Mehrheit einer Bevölkerung als "in" betrachtet.
In Polen ist nun mal das mobben gegen Homos "in".

Es ist höchstens so, daß niemand wegen seiner "Andersartigkeit" gemobbt werden darf, solange er/sie damit niemanden schädigt, und schon gar nicht von staatlicher Seite, auch wenn vielleicht solch reaktionären Wirrköpfen wie Dir dabei einer abgeht. :)

C.
 
Hansiolo schrieb:
Polen ist doch ein demokratischer Staat oder etwa nicht?

Korrekt

Hansiolo schrieb:
Wenn Polen Homosexualität als schlecht empfindet und die dortigen Bürger eine Partei wählen, die gegen die Andersartigkeit indirekt vorgeht, dann ist es halt so.

Auch wenn das so ist bedeutet das noch lange nicht, daß man sowas ohne Kritik hinnehmen muß, oder ?

Hansiolo schrieb:
Die EU darf aber auf gar keinen Fall einschreiten. Jeder Eingriff würde die Unterwanderung der polnischen Demokratie bedeuten.

Meines Erachtens darf die EU sowas sehr wohl. Nämlich dann wenn es um Menschenrechte und Gleicheit geht.

Hansiolo schrieb:
Und was ist heutzutage schon modern??

Heutzutage ist sehr vieles modern, aber rückständiges Denken mit Sicherheit nicht.

Hansiolo schrieb:
Im Grunde wohl das, was die Mehrheit einer Bevölkerung als "in" betrachtet.

Ich bezweifel daß die Mehrheit der polnischen Bevölkerung es als "in" ansieht, gegen Homosexuelle zu sein. Und ich bezweifel auch daß die Mehrheit überhaupt gegen Homosexuelle ist.

Hansiolo schrieb:
In Polen ist nun mal das mobben gegen Homos "in". ;)

Mag ja sein, aber daß muß man ja nicht hinnehmen. Siehe Menschenrechte.;)
 
Ist doch schnurrz ob Polen demokratisch sind, sie haben Gesetze und Regelungen akzeptiert und wenn sies auf einmal nichtmehr tun, haben sie die Konsequenzen zu machen, ist nunmal so in einer Staatengemeinschaft. Nur weil vielleicht eine Mehrzahl nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist und der Staat nicht genug Aufklärung betreibt, heisst es nicht das diese Mehrheit richtig liegt. Polen hat die Regelungen der EU nunmal akzeptiert als sie eingetreten sind, genauso die der anderen Gemeinschaften in denen sie sind, wenn die Regierung egal welchen Landes diese nichtmehr akzeptieren möchte, haben sie keine Wahl als auszutreten.
 
@Hansiolo: Hast du schon mal was von den Grundfreiheiten des Menschen gehört? Irgendwann einmal vielleicht? Dann überdenke deine Aussage ... Deine ewigen wirklich unnötigen Posts nerven schon langsam, oder legst du es einfach drauf an andere zu provozieren?

Die EU ist eben eine höhere Instanz, als die Nationale. Eine Mehrheit unserer Gesetzte sind nun mal Eu Gesetzte und keine Nationalen.Polen hat sich mit dem Betritt verpflichtet diese Einzuhalten. Da gibts nicht mehr zu sagen.
 
Hansiolo schrieb:
Polen ist doch ein demokratischer Staat oder etwa nicht?

Wenn Polen Homosexualität als schlecht empfindet und die dortigen Bürger eine Partei wählen, die gegen die Andersartigkeit indirekt vorgeht, dann ist es halt so.
Die EU darf aber auf gar keinen Fall einschreiten. Jeder Eingriff würde die Unterwanderung der polnischen Demokratie bedeuten.
Die Demokratien eines Landes kann man sehr gut danach beurteilen wie gut sie mit ihren Minderheiten umgehen.

Und was ist heutzutage schon modern?? Im Grunde wohl das, was die Mehrheit einer Bevölkerung als "in" betrachtet.
In Polen ist nun mal das mobben gegen Homos "in"
Ja und, was die Mehrheit will muß noch lange nicht richtig sein.

Nach deiner Argumentationsweise müsste ich ja nur in einer Abstimmung (Demokratie) die User des PSW dazu bringen mehrheitlich( "in", "modern") dafür zu sein dich zu mobben. Und schon ist alles in bester ordnung. Begründen muß ich das nicht weiter denn
dann ist es halt so

mfg
colonelveers
 
Zuletzt bearbeitet:
Crimson schrieb:
Es ist höchstens so, daß niemand wegen seiner "Andersartigkeit" gemobbt werden darf, solange er/sie damit niemanden schädigt, und schon gar nicht von staatlicher Seite, auch wenn vielleicht solch reaktionären Wirrköpfen wie Dir dabei einer abgeht. :) C.
Nanana, was Du doch für unanständige Gedanken mit Dir trägst.
Mir geht dabei sicher keiner ab.

Mich wundert allerdings, dass die EU hier von vielen als moralische Instanz betrachtet wird, die gegen demokratische Länder so mir nichts, dir nichts vorgehen darf. Man sollte nicht vergessen, dass Polen nicht Serbien oder Bosnien ist, bzw. dass die Homos in Polen weder verfolgt noch depotiert werden.
Polen engt lediglich den gesellschaftlichen Kreis der Homos ein.

Wenn das die Bevölkerung so möchte, dann ist das ein demokratischer Wille und kein diktatoricher Wille. Der Unterschied zwischen diesen beiden Regierungsformen ist Dir doch sicher bekannt, nehm ich an.
 
Zu den Grundrechten und den Menschenrechten zählt übrigens nicht, daß man andere Menschen diskriminieren darf ;)
Nur mal so am Rande... ich habe immer wieder das Gefühl hier, einige User würden das als "ihre persönliche Grundrecht" ansehen :rolleyes:
 
Hansiolo schrieb:
Mich wundert allerdings, dass die EU hier von vielen als moralische Instanz betrachtet wird, die gegen demokratische Länder so mir nichts, dir nichts vorgehen darf. Man sollte nicht vergessen, dass Polen nicht Serbien oder Bosnien ist, bzw. dass die Homos in Polen weder verfolgt noch depotiert werden.
Polen engt lediglich den gesellschaftlichen Kreis der Homos ein.

Nun ist es innerhalb der EU allerdings so, daß niemand wegen seiner sexuellen Vorlieben "eingeengt" werden darf, solange damit keine Dritten geschädigt werden.

Die persönlichen Rechte sowie die Rechte des Staates und seiner Institutionen enden dort, wo sie die Rechte anderer einschränken, beschneiden, negieren usw.

C.
 
Minza schrieb:
Zu den Grundrechten und den Menschenrechten zählt übrigens nicht, daß man andere Menschen diskriminieren darf ;)
Nur mal so am Rande... ich habe immer wieder das Gefühl hier, einige User würden das als "ihre persönliche Grundrecht" ansehen :rolleyes:
Nun, ein Großteil der Bevölkerung sieht ja die Abtreibung von Kindern auch als "ihr persönliches Grundrecht" an, obwohl es sich hier eindeutig um Mord handelt. Von der EU wird das gebilligt. Von daher ist doch so ziemlich alles Auslegungssache. ;)

Ich möchte aber betonen, dass ich bisher keinen Homo diskriminiert habe. Wieso denn auch?
Für die Männer sind Homos gar nicht mal so verkehrt. Da kommen einem bei der Frauenwahl weniger in die Quere.
 
Hansiolo schrieb:
Nun, ein Großteil der Bevölkerung sieht ja die Abtreibung von Kindern auch als "ihr persönliches Grundrecht" an, obwohl es sich hier eindeutig um Mord handelt. Von der EU wird das gebilligt. Von daher ist doch so ziemlich alles Auslegungssache. ;)

Uii, ich hab Mörderinnen in der Bekanntschaft :eek:
 
Solche Sprüche mußten ja noch kommen... ich werde mein Trollfutter wieder einpacken und andere gegen den schwarz-braunen Drachen der selbstgefälligen Gerechtigkeit kämpfen lassen :braue
 
TomReagan schrieb:
Uii, ich hab Mörderinnen in der Bekanntschaft :eek:
Jaja, viele haben sich daran bereits gewohnt. Wie sagte bereits Jesus: "Sie sehen den Splitter im Auge des Bruders, aber sie bemerken den Balken im eigenen Auge nicht...." :braue

Künftig dürfen wir uns dann vermutlich wohl an die Beschneidung demokratischer Staaten gewöhnen, ginge es nach der Meinung einer PSW- User hier.
 
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