Horst Köhler hat Bundestag aufgelöst!

Darth Ki Gon schrieb:
Was bleibt vom Tag ?
Die Sicherheit, dass man den feinen Herrn Schröder nach dem 18. September nicht mehr sehen muß und die (geringe) Hoffnung, dass künftige Politiker mit derartig hochstehenden Verfassungswerkzeugen verantwortungsbewußter umgehen, als dieser Herr.

Wie kommst du darauf, dass man Gerhard Schröder nach den Wahlen nicht mehr sehen muss. Es bestehen doch ganz gute Chancen darauf, dass er die Wiederwahl schafft und er wie bisher weiterwursteln kann...

Und auch wenn das nicht der Fall ist: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Schröder - wie Frau Simonis - dann gänzlich aus der Politik verschwinden wird. Und spätestens bei der nächsten Wahl wird man ihn wieder als Kanzlerkandidaten auf den Wahlplakaten prangern sehen.

Gruss, Bea
 
Wookie Trix schrieb:
Wie kommst du darauf, dass man Gerhard Schröder nach den Wahlen nicht mehr sehen muss. Es bestehen doch ganz gute Chancen darauf, dass er die Wiederwahl schafft und er wie bisher weiterwursteln kann...

Rot - Grün hat imo keine realistische Chance die Wahl zu gewinnen. Wenn Rot - Grün entgegen aller gegenseitigen Beteuerungen mit den Populisten zusammengeht, wird es sicher Bedingung sein, dass Schröder dort keine Rolle spielt.
Am wahrscheinlichsten ist imo derzeitig eine Große Koalition, - die ganz sicher nicht Gerhard Schröder als Kanzler haben wird.


Und auch wenn das nicht der Fall ist: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Schröder - wie Frau Simonis - dann gänzlich aus der Politik verschwinden wird.

Das denke ich schon.
Er könnte noch wie Kohl mit dabei sitzen, aber er hat nach der Wahl keinen wichtigen Posten mehr und da das so sein wird, denke ich dass Schröder in "Rente" gehen wird.


Und spätestens bei der nächsten Wahl wird man ihn wieder als Kanzlerkandidaten auf den Wahlplakaten prangern sehen.

Das ist nun wirklich extrem unwahrscheinlich. Schröder war in seiner Partei nie beliebt und nun wird er gegangen, wenn er nicht von selbst geht.
Er wird imo eine Menge von seinen Ministern mitreißen, die dann auch keine wichtige Position mehr in der Partei haben (Eichel, Clement).
Als nächsten Bundeskanzlerkandidaten der SPD sehe ich jemanden, wie z.B. Sigmar Gabriel.
 
Darth Ki Gon schrieb:
Rot - Grün hat imo keine realistische Chance die Wahl zu gewinnen. Wenn Rot - Grün entgegen aller gegenseitigen Beteuerungen mit den Populisten zusammengeht, wird es sicher Bedingung sein, dass Schröder dort keine Rolle spielt.
Am wahrscheinlichsten ist imo derzeitig eine Große Koalition, - die ganz sicher nicht Gerhard Schröder als Kanzler haben wird.

Ist so auch nicht richtig. CDU/CSU hat, wie gesagt wurde, ihr Wählerpotential weitesgehend ausgeschöpft, während WASG und SPD noch Potenzial hat. Und sollte rot-grün regieren können, werden wir Schröder wieder sehen, denn er steh als Kandidat für die SPD und die Grünen haben nichts adäquates.


Darth Ki Gon schrieb:
Das denke ich schon.
Er könnte noch wie Kohl mit dabei sitzen, aber er hat nach der Wahl keinen wichtigen Posten mehr und da das so sein wird, denke ich dass Schröder in "Rente" gehen wird.

Welche Quellen hast du dafür? Stoiber ist nach der verkappten Wahl letztes Jahr auch nicht in Rente gegangen ;) Schröder wird denke ich bleiben. Und wenn dsie die wahl verlieren, wird er sicher nicht in rente gehen, sondern für eien starke Opposition einstehen


Darth Ki Gon schrieb:
Das ist nun wirklich extrem unwahrscheinlich. Schröder war in seiner Partei nie beliebt und nun wird er gegangen, wenn er nicht von selbst geht.
Er wird imo eine Menge von seinen Ministern mitreißen, die dann auch keine wichtige Position mehr in der Partei haben (Eichel, Clement).
Als nächsten Bundeskanzlerkandidaten der SPD sehe ich jemanden, wie z.B. Sigmar Gabriel.

Komischer Weise hat die SPD ihn erneut aufgestellt. So unbeliebt kann er nicht sein. ;) Und die verlorenne Vertrauenswahl kannste dafür als Beweis nicht anführen, denn das das beabsichtig war, liegt auf der Hand.
Schröder hat nach wie vor viele SPDler und Grüne hinter sich.
Wem gerade die basis wegbricht, das ist unsere liebe Kanzlerkandidatin Merkel.
 
Callista Ming schrieb:
Ist so auch nicht richtig. CDU/CSU hat, wie gesagt wurde, ihr Wählerpotential weitesgehend ausgeschöpft, während WASG und SPD noch Potenzial hat. Und sollte rot-grün regieren können, werden wir Schröder wieder sehen, denn er steh als Kandidat für die SPD und die Grünen haben nichts adäquates.

CDU und SPD haben bei normalen Umständen jeweils ca. 40 % der Wählerstimmen. Es sind aber derzeitig keine normalen Umstände. Schröder hat durch seine Politik in den vergangenen Jahren, die häufig einfach nicht "SPD" war, die Wähler verunsichert und die SPD geschwächt. Daher sind jetzt ein guter Teil der eigentlichen SPD - Wähler im Lager der Populisten. Und daher wird es für Rot - Grün unter keinen Umständen reichen. - Letztes Mal hat es übrigens auch nur wegen Hans Christian Ströbele gereicht.

Welche Quellen hast du dafür?

Das ist meine persönliche Einschätzung, dafür habe ebenso keine Quellen, wie du für die Annahme, dass er bleiben wird.
Wir sehen es dann, wenn Schröder die Wahl erst verloren hat. ;)

Stoiber ist nach der verkappten Wahl letztes Jahr auch nicht in Rente gegangen

Welche verkappte Wahl vom letzten Jahr meinst du ?
Stoiber ist mit Schröder auch nicht zu vergleichen. Er ist der mächtige Ministerpräsident von Bayern und kann dies exakt so lange bleiben, wie er will.
Schröder hat gar nichts, wenn er den Bundeskanzlerposten verliert.

Komischer Weise hat die SPD ihn erneut aufgestellt. So unbeliebt kann er nicht sein. ;)

Das ist eigentlich überhaupt nicht komisch. Die SPD weiß genau, dass sie die Wahl nicht gewinnen kann und das dafür danach ein Kopf wird rollen müssen. Dies ist eben der Kopf vom Kanzler, wieso sollte man einen neuen Kopf verschwenden, wenn die Wahl sowieso schon verloren ist ?
1998 hätte sich bei der CDU sicherlich auch niemand gefunden, der die Wahl verlieren wollte, also hat Kohl sie verloren.

Das Schröder nicht sehr beliebt in seiner Partei ist, konnte man die letzten 7 Jahre immer wieder beobachten. Er war da eher geduldet, weil man wußte, dass er die Wahlen gewinnen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darth Ki Gon schrieb:
CDU und SPD haben bei normalen Umständen jeweils ca. 40 % der Wählerstimmen. Es sind aber derzeitig keine normalen Umstände. Schröder hat durch seine Politik in den vergangenen Jahren, die häufig einfach nicht "SPD" war, die Wähler verunsichert und die SPD geschwächt. Daher sind jetzt ein guter Teil der eigentlichen SPD - Wähler im Lager der Populisten. Und daher wird es für Rot - Grün unter keinen Umständen reichen. - Letztes Mal hat es übrigens auch nur wegen Hans Christian Ströbele gereicht.


Letzte mal hat es meines erachtens gereicht, weil die Leute von der CDU die Schnauze voll hatten o_O Sie wollte brauchten neuen Wind und hofften ihn bei der SPD, die aber ihrerseits nichts retten konnte, weil zu oft gute Gestze von Opposition ganz geblockt oder so abgewandelt werden musste (Siehe Hartz-Projekt) das sie nur noch entfernt an das Ursprungskonzept erinnern


Darth Ki Gon schrieb:
Das ist meine persönliche Einschätzung, dafür habe ebenso keine Quellen, wie du für die Annahme, dass er bleiben wird.
Wir sehen es dann, wenn Schröder die Wahl erst verloren hat. ;)

Bist dir da ja ziemlich sicher .. wenn du dich da mal net irrst.

Darth Ki Gon schrieb:
Welche verkappte Wahl vom letzten Jahr meinst du ?
Stoiber ist mit Schröder auch nicht zu vergleichen. Er ist der mächtige Ministerpräsident von Bayern und kann dies exakt so lange bleiben, wie er will.
Schröder hat gar nichts, wenn er den Bundeskanzlerposten verliert.

Nicht letztes Jahr.. letzte Wahl an sich, wo Schröder gegen ihn antrat.

Darth Ki Gon schrieb:
Das ist eigentlich überhaupt nicht komisch. Die SPD weiß genau, dass sie die Wahl nicht gewinnen kann und das dafür danach ein Kopf wird rollen müssen. Dies ist eben der Kopf vom Kanzler, wieso sollte man einen neuen Kopf verschwenden, wenn die Wahl sowieso schon verloren ist ?
1998 hätte sich bei der CDU sicherlich auch niemand gefunden, der die Wahl verlieren wollte, also hat Kohl sie verloren.

Die SPD weiß gar nichts. Der Ausgang der Wahl ist sehr offen. War sie schon zu beginn. Am anfang legte die CDU zwar gut vor, aber so langsam, ergaben Statistiken und Prognosen, das es doch nicht so eindeutig werden wird.


Darth Ki Gon schrieb:
Das Schröder nicht sehr beliebt in seiner Partei ist, konnte man die letzten 7 Jahre immer wieder beobachten. Er war da eher geduldet, weil man wußte, dass er die Wahlen gewinnen konnte.

Es geht nicht um die letzten 7 Jahre, sondern darum wen die Partei jetzt wieder aufstellte. Denn du kannst mir noch soviel sagen über das "die SPD nimmt an, sie wird verlieren" etc ... wenn sie gewinnt... regiert Schröder. Und ich glaub nicht, das sie da das wagnis eingehen jemanden drauf zu haben, den die nicht wollen ;)
 
Callista Ming schrieb:
Letzte mal hat es meines erachtens gereicht, weil die Leute von der CDU die Schnauze voll hatten o_O Sie wollte brauchten neuen Wind und hofften ihn bei der SPD,

Das sehe ich genauso, die SPD hat dann leider vor allem aufgrund fortgesetzter eigener Inkompetenz und einem Hü Hott - Kanzler sieben Jahre nur wenig gutes hinbekommen.

Die SPD weiß gar nichts. Der Ausgang der Wahl ist sehr offen. War sie schon zu beginn. Am anfang legte die CDU zwar gut vor, aber so langsam, ergaben Statistiken und Prognosen, das es doch nicht so eindeutig werden wird.

Die Wahl ist in vielen Belangen offen, aber es ist sehr sicher, dass es nicht zu Rot - Grün reichen wird.
Vor allem zu Beginn war sie alles andere als offen. Die SPD hat ihre ganze Bundesländer aufgrund ihrer Bundespolitik verloren. Ist natürlich sehr sinnig anzunehmen, dass man eine Bundestagswahl unter diesen Vorraussetzungen gewinnen könnte. ;)
Die SPD weiß sehr genau, dass sie verlieren wird (Eichel, Schilly, Clement, Gabriel) und der mühsam zu Schau gestellte Optimismus von Müntefering und Schröder ändert nichts daran, dass die Wähler, die sie für einen Sieg bräuchten bei den Populisten sind. Und es ändert auch nichts daran, dass die SPD bei kränklichen 30 % rumdümpelt und das reicht einfach nicht um ein Land zu regieren.
Auch die 38,5 % vom letzten Mal würden nicht reichen, - diesmal kann auch Ströbele Schröder nicht retten.

Es geht nicht um die letzten 7 Jahre, sondern darum wen die Partei jetzt wieder aufstellte. Denn du kannst mir noch soviel sagen über das "die SPD nimmt an, sie wird verlieren" etc ... wenn sie gewinnt... regiert Schröder. Und ich glaub nicht, das sie da das wagnis eingehen jemanden drauf zu haben, den die nicht wollen ;)

Es ging und geht um den Stand von Schröder in seiner Partei und es ist allgemein bekannt, dass Schröder von seiner Partei nicht gemocht wird.
Und ein Wagnis, dass Schröder nochmal Bundeskanzler wird besteht realistisch betrachtet nicht.

Die SPD wird sich nach der Wahlniederlage unter ihrem Oppositionsführer Sigmar Gabriel (wenn es nicht zu einer Großen Koalition kommt) neu positionieren und neu ausrichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Darth Ki Gon:

Von rot grün sagt doch keienr was o_O Aber ich denke SPD hat gute Chance. Und zu der Imkompetenz, die du der SPD unterstellst, habe ich bereits was gesagt. Es gab Gestze, die waren im ursprungskonzept gar nicht mal so schlecht..Hartz IV z.-B. Aber dank der Opposuition mussten sie so umgedreht werden, das das Ergebnis, was die Opposition letztendes durchlies, erinnern nur noch entfernt an den Ursprung. Andere gesetze kamen nicht durch.

Und mit so einer Opposition, die so Politiksschädigend und Landschädigend ist, könnte nicht mal die ach so tolle CDU was sinnvolles auf die Beine stellen
 
Callista Ming schrieb:
Es gab Gestze, die waren im ursprungskonzept gar nicht mal so schlecht..Hartz IV z.-B. Aber dank der Opposuition mussten sie so umgedreht werden, das das Ergebnis, was die Opposition letztendes durchlies, erinnern nur noch entfernt an den Ursprung. Andere gesetze kamen nicht durch.

Ich bestreite nicht, dass es Gesetze mit einem sogar guten Ursprungskonzept gab. Auch die Opposition hat durchaus immer mal wieder so gehandelt, wie du es beschrieben hast. Dies ist aber eben nicht der einzige Grund und imo vor allem nicht der Hauptgrund für das Scheitern der Schröder Politik.

könnte nicht mal die ach so tolle CDU was sinnvolles auf die Beine stellen

Hier sagt niemand, dass die CDU "ach so toll" ist, wie gut oder schlecht sie sind werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit nach der Wahl sehen. ;)
 
@Darth Ki Gon:

Wir hatten doch 16 Jahre CDU ^^ da konnten wir doch sehen, was sie "kann" ... ich glaub das Hauptproblem, was wirklich jede partei haben wird, ist, das Deutschland sehr weit unten ist und es grundsätzliche Änderungen bedarf, die Mut erfordern. Mut, den viele Partein nicht haben, weil es auf Langzeitkonzepte hinausläuft. Aber die nächste Wahlperiode will ja auch gewonnen werden, deshalb versucht jeder schnell gute Ergebnisse zu haben und dann kommen Kurzschlussreaktionen zustande.
 
Callista Ming schrieb:
Wir hatten doch 16 Jahre CDU ^^ da konnten wir doch sehen, was sie "kann" ...

Immer wieder in der Vergangenhheit zu wühlen macht irgendwie wenig Sinn. Wir könnten auch über Adenauers CDU reden, die sehr gut gearbeitet hat. Wir könnten über den großen Ludwig Erhardt reden, dessen Konzepten und dessen Arbeit zu einem Gutteil die hervorragende Wirtschaftskraft von Deutschland ermöglicht hatte. Wenn man Mitte der 60er auf Erhardt gehört hätte, hätten wir heute viele Probleme nicht, denn schon dort fingen die Probleme an. Man kann auch über die SPD von Brandt und Schmidt reden, die in den 70ern sicherlich viel Gutes gemacht hat und deren Kanzler große Persönlichkeiten waren und immer noch sind.
Das bringt aber ebenso wenig weiter, wie über die Fehlleistungen vergangener Regierungen zu sprechen. Wir leben jetzt im "Jetzt" und jetzt hat Rot - Grün sieben Jahre rumgerumpelt und als Konsequenz dessen, kommt nun etwas anderes. Was diese anderen (imo sind zwei Varianten denkbar, wer diese anderen sind) machen wird man dann sehen. Aber in jedem Fall sollte diese Regierung nicht Ewigkeiten über ihre schlimme Lage weinen und auf jahrelange Verfehlungen von anderen verweisen, sondern selbst etwas tun, damit es besser wird.

ich glaub das Hauptproblem, was wirklich jede partei haben wird, ist, das Deutschland sehr weit unten ist und es grundsätzliche Änderungen bedarf, die Mut erfordern. Mut, den viele Partein nicht haben, weil es auf Langzeitkonzepte hinausläuft. Aber die nächste Wahlperiode will ja auch gewonnen werden, deshalb versucht jeder schnell gute Ergebnisse zu haben und dann kommen Kurzschlussreaktionen zustande.

Das ist in der Tat ein großes und grundlegendes Problem.
....Man könnte, dieses Problem schon mal abschwächen, indem man wirklich gute in sich geschlossene große Konzepte vorlegt, ehrlich ist und den Menschen in Deutschland auch erklärt, warum etwas getan wird und wohin die Reise gehen soll.
 
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