Hunde

Mit Vernunft haben die jetzt aufgezählten kompletten "Begründungen" weniger zu tun. Man wählte einfach nur den Weg des geringsten Widerstandes. Schade.

Wenn ich die öffentliche Meinung dazu betrachte, wäre der einfache, dem Volksmund hörige Weg gewesen, das Tier "undercover" in einer speziellen Einrichtung unterzubringen.
 
Am Ende hat sich die Vernunft doch durchgesetzt. Chico wurde eingeschläfert.
Nachdem was ich mitbekommen habe, war der Halter von Chico wohl garnicht in der Lage so einen Hund zu halten.
Wenn ein Hund 2 Menschen tötet muss er eingeschläfert werden, diese Meinung habe ich auch.
Allerdings hätte es vorher alles verhindert werden können, das ist das tragische an dem Fall.
Man sollte daraus lernen und besser hinschauen wer überhaupt solche Hunde im Besitz hat.
 
Einen Hund zu resozialisieren ist definitiv kein leichter und einfacher Weg, aber es ist möglich und es gibt sehr viele Trainer die das hinbekommen. Es gibt sogar Gnadenhöfe dafür.
Aber einer "Sache" den Gar aus zu machen ist natürlich einfacher. Und da werde ich nie ein Verständnis dafür haben.

Ich glaube mit dieser Aktion entgegen einer Petition mit 290000 Unterzeichnern hat man genau das nicht getan.

Weder die Stadt Hannover noch den ausführenden Arzt hat diese Petition gejuckt. Kann mir keiner sagen. Sorry.
 
Bei einem Lebewesen? sehe ich nicht immer so. Zumal der Hund zum JETZIGEN Zeitpunkt keine Gefahr mehr darstellte, er lief ja nicht frei rum.

Ich will mal ein anderes Beispiel bringen, 2014 Rüsselsheim, ebenfalls Staffordsche. Sind einem Besitzer flüchten gegangen und durch die Innenstadt gerannt. Die Polizei erschoss sie daraufhin. Auch hierbei kam ein ungemeiner Aufschrei auf und auch hier wieder, war die Berichterstattung unter aller Sau und eigentlich keine einzige zu 100% wahr.
Meine Meinung? Im ersten Moment, dachte ich, mei' hätte man die nicht mit Betäubungsgewehren niederstrecken können? Doch im zweiten Moment, bei längerem nachdenken, musste ich zugestehen, die Polizei hat richtig gehandelt. Betäubungen wirken unter Adrenalin unterschiedlich, in dem Moment, bis der Hund gelähmt wird, kann er erst recht austicken... also, auch wenn es schade um die Tiere ist, Polizei hat zum Wohl der Gesamtheit richtig gehandelt.

Ich seh nicht alles schwarz, wenns gegen einen "Listenhund" geht. Doch Chico, egal wie man die Vorgeschichte sieht, stellte jetzt einfach keine Gefahr mehr da. Deswegen ist die Einschläferung in meinen Augen nicht gerechtfertigt. Er fraß, harte Hundekekse in mehreren Videos. Er zeigte in keinem Video aggressive Verhaltensweise und er lief sogar ohne Maulkorb neben einem Reporter Gassi.
Da habe ich schon andere Kaliber von Hunden gesehen, die trotzdem nicht eingeschläfert wurden und bei denen du nicht mal in die Nähe des Zwingers gehen konntest, ohne das sie fletschend, bellend und tobend den kompletten Zwinger hoch gesprungen sind.
 
Bei einem Lebewesen? sehe ich nicht immer so.

Ja, auch bei Lebewesen sind bei schwerwiegenden Entscheidungen Fachwissen und Expertise gefragt und nicht Emotionen. Menschen werden bei Fehlverhalten auch nur von Personen mit passender Ausbildung be- und verurteilt unabhängig von Petitionen.
Bei Chico kam jetzt eine Kommission aus Veterinäramt, Tiermedizinischer Hochschule und dem unterbringenden Tierheim zu der Entscheidung den Hund einzuschläfern. So ein Aufwand ist wohl auch ein novum.
 
Ja, auch bei Lebewesen sind bei schwerwiegenden Entscheidungen Fachwissen und Expertise gefragt und nicht Emotionen. Menschen werden bei Fehlverhalten auch nur von Personen mit passender Ausbildung be- und verurteilt unabhängig von Petitionen.

da widerspreche ich nicht. Jeder Fall muss jedoch auch einzeln betrachtet werden, ebenfalls wie beim Menschen.


Bei Chico kam jetzt eine Kommission aus Veterinäramt, Tiermedizinischer Hochschule und dem unterbringenden Tierheim zu der Entscheidung den Hund einzuschläfern. So ein Aufwand ist wohl auch ein novum.

und das wage ich, wie so einiges an der Berichterstattung anzuzweifeln. Unter anderem wegen dem JETZT erst aufgetauchten medizinischen Gutachten von der körperlichen Verfassung des Hundes. Wohingegen die Videos, eindeutig was anderes sagen.
 
Doch Chico, egal wie man die Vorgeschichte sieht, stellte jetzt einfach keine Gefahr mehr da. Deswegen ist die Einschläferung in meinen Augen nicht gerechtfertigt. Er fraß, harte Hundekekse in mehreren Videos.

Das kannst du überhaupt nicht beurteilen. Mein Hund hatte von mir eine Ansage bekommen, weil er in Grundstücksnähe überaus genüsslich Müll fraß, einen Tag später mussten wir ihn gehen lassen, weil er uns kurzfristig bei lebendigem Leib verhungert wäre.

Ich bin selbst Hundeliebhaber. Was da passiert ist, ist sehr tragisch und selbstverständlich auf menschliches Versagen zurückzuführen. Weder hätten die Besitzer sich für den Hund entscheiden, noch hätte ihn jemand diesen verkaufen sollen, und im Veterinäramt wurde ebenfalls versagt, aber du steigerst dich, wie der Mob im Netz, da in etwas hinein, was sich aus dieser Distanz schlicht und ergreifend nicht ausreichend einschätzen lässt.
 
Mal ne Primärquelle:

Hund nach Beißvorfall eingeschläfert


Unter Beteiligung und im Einvernehmen mit der Tierärztlichen Hochschule, dem Tierschutzverein Hannover und Umgebung e.V. und dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wurde heute unter Betrachtung der Gesamtsituation von der Veterinärbehörde der Landeshauptstadt Hannover die Entscheidung getroffen, den Hund Chico noch in der Narkose einzuschläfern.

Unter Beteiligung und im Einvernehmen insbesondere mit der Stiftung Tierärztliche Hochschule, dem Tierschutzverein Hannover und Umgegend e.V.und dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wurde heute unter Betrachtung der Gesamtsituation von der Veterinärbehörde der Landeshauptstadt Hannover die Entscheidung getroffen, den Hund Chico noch in der Narkose einzuschläfern.

Der Hund wurde am Vormittag des 16. April in der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover umfassend untersucht. Beide Eckzähne im Oberkiefer waren gelöst beziehungsweise aus dem Zahnfach herausgebrochen. Die entsprechenden Verletzungen waren frisch und sind vermutlich in der Zeit um den Beißvorfall am 3. April entstanden. Beidseitig besteht eine offene Verbindung zur Nasenhöhle.

Angesichts der Schwere der Befunde, deren weitere Behandlung und Nachsorge aufgrund der Aggressivität des Hundes jeweils nur unter Vollnarkose hätte erfolgen können, und der Tatsache, dass der Hund aufgrund einer fehlenden Sozialisation nur isoliert von anderen Hunden hätte gehalten werden können, sowie dem Umstand, dass aufgrund der gesteigerten Aggressivität im konkreten Fall Menschen nicht mehr als Sozialpartner in Frage gekommen wären, wurde unter Einbindung von Sachverständigen die Entscheidung getroffen, den Hund noch in der Narkose zu euthanasieren.

"Vor diesem Hintergrund und bei der Gesamtbetrachtung aller Umstände halten auch wir die Euthanasie des Hundes für geboten", sagt auch Prof. Dr. Hackbarth von der Tierärztlichen Hochschule Hannover.

Quelle: https://www.hannover.de/Service/Pre...altungen/Hund-nach-Beißvorfall-eingeschläfert

Liest sich nicht wirklich böswillig...
 
Bei allem Mitgefühl für das Tier, aber schlussendlich war das die einzig richtige Entscheidung. Mal ganz ungeachtet dessen, dass dieser Hund zwei Menschen getötet (!) hat, stünde doch der finanzielle Aufwand zur Unterbringung und Behandlung dieses Tieres in gar keinem Verhältnis zum Nutzen; vor allem, wo sich jetzt auch noch herausgestellt hat, dass der Hund mehrere Operationen unter Vollnarkose benötigt hätte.
 
ich widerspreche nicht, dass es rein rechtlich und vielleicht auch logisch betrachtet die richtige Entscheidung war.
Die rangehensweise jedoch und die jetzt aufkommenden "Gründe" um sich das ganze selbst gut zu reden finde ich.....

aus dem Link von @icebär
Der Hund wurde am Vormittag des 16. April in der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover umfassend untersucht. Beide Eckzähne im Oberkiefer waren gelöst beziehungsweise aus dem Zahnfach herausgebrochen. Die entsprechenden Verletzungen waren frisch und sind vermutlich in der Zeit um den Beißvorfall am 3. April entstanden. Beidseitig besteht eine offene Verbindung zur Nasenhöhle.

Angesichts der Schwere der Befunde, deren weitere Behandlung und Nachsorge aufgrund der Aggressivität des Hundes jeweils nur unter Vollnarkose hätte erfolgen können, und der Tatsache, dass der Hund aufgrund einer fehlenden Sozialisation nur isoliert von anderen Hunden hätte gehalten werden können, sowie dem Umstand, dass aufgrund der gesteigerten Aggressivität im konkreten Fall Menschen nicht mehr als Sozialpartner in Frage gekommen wären, wurde unter Einbindung von Sachverständigen die Entscheidung getroffen, den Hund noch in der Narkose zu euthanasieren.

Derartige Behandlungen werden auch bei einen zahmen Hund nur unter Vollnarkose gemacht.
Und die gesteigerte Aggressivität, müsste dauerhaft zu erkennen sein, um ihn nicht mehr an einen Menschen zu gewöhnen.
Ja und das halte ich für Schwachsinn, bei all der Erfahrung die ich habe und da ist mir auch egal, ob ich mich reinsteigere und wie das jemand aufnimmt, der mich nicht kennt.
Denn wenn es so wäre, könnte kein freiwilliger! Pfleger eines Tierheimes mit dem Hund einwandfrei Gassi gehen. Ohne Maulkorb. Kein Reporter könnte sich dem Hund nähern. Die Feuerwehr allein, hätte es nur mit Schlinge nicht geschafft den Hund einzufangen.

Man kann von einem auffälligen Hund reden, aufgrund mangelnder Sozialisierung. Aber diese geisteigerte Aggressivität ist nicht ersichtlich.

Zumal, was wieder typisch ist. Es ist ein kategorisierter Listenhund, wobei es in diesem Bundesland bereits keine Liste mehr gibt, wenn ich es richtig gelesen habe. Wäre das ein Pudel, oder ein Labrador, wäre das bestimmt nicht derart hochgepuscht.
Der zweite Beißvorfall, in dem ein Kind starb, hat kaum Berichterstattung. Oder hat dazu schon mal jemand was gesehen?
 
Aber diese geisteigerte Aggressivität ist nicht ersichtlich.

Dieses Tier hat zwei Menschen angegriffen und getötet. Das ist eine unumstößliche Tatsache. Man hätte nur noch unter extremen Vorsichtsmaßnahmen den Umgang mit diesem Tier pflegen können. Inwiefern lebenslange Einzelhaft für ein derartig gewaltbereites Rudeltier psychisch zuträglich ist, wurde in dem Statement oben beantwortet: Das Wohl des Tieres hätte nicht gewährleistet werden können; ein qualvolles Leben hätte ihm bevor gestanden.
 
Extremen Vorsichtsmaßnahmen? locker flockig mit Pfleger und Reporter Gassi gehen?

Jedoch vollkommen richtig, lebenslange Einzelhaft ist nicht zuträglich.

Ich spreche den Fakt nicht ab, dass Chico für den Tod zweier Menschen verantwortlich ist. Es gibt jedoch zwei Berichte zu den Obduktionen, die beide verschiedene Ergebnisse haben. Ich verstehe nicht, wieso man kurz hintereinander verschiedene Berichte herausrückt. In diesem Fall von Chico, sehe ich einfach zuviele Ungereimtheiten.

Aber diese Diskussion hat vom Standpunkt der Medien keinen Wert... Tot gerechtfertigt, böser Hund. Kostet zuviel. Ende der Geschichte.
 
Aber diese Diskussion hat vom Standpunkt der Medien keinen Wert.

Ich habe aber ganz bewusst nicht aus den "Medien" zitiert, sondern nun mal die offizielle Pressemitteilung der Landeshauptstadt Hannover, die in dieser Sache die alleinige Verantwortung zu tragen hatte.

Es gibt jedoch zwei Berichte zu den Obduktionen, die beide verschiedene Ergebnisse haben.

Quelle?
 
Also wenn die hier mal keinen Hammer haben :
 

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Gott, wie mich diese angebliche und vollkommen fehlgeleitete "Tierliebe" ankotzt. Da soll ein hässlicher und zudem völlig bösartiger Köter eingeschläfert werden, und knapp 300.000 augenscheinlich vollkommen wohlstandsverblödete Trottel starten eine Petition für das arme Tier.
Ich habe sicher nichts gegen Haustiere im Allgemeinen und Hunde im Speziellen, aber ein derartiges Bohei um einen Hund, der nachweislich zwei Menschen auf dem Gewissen hat offenbart, dass bei einigen die Prioritäten anscheinend ganz gewaltig verrutscht sind, zumal sich diese angeblichen Tierschützer nicht selten in ziemlich kranke Gewaltphantasien hineinsteigern, was sie zB gern mit den Entscheidungsträgern in dem aktuellen Fall (siehe @Jedihammer s Post) tun würden, oder sie teilen bei FB & Co. - neben Bildern von fiesen Kötern - massig Hetze von AfD, Pegida & Co., die einen gewissen Menschenhass und ziemliche Empathielosigkeit offenbaren.

C.
 
An unseren Hausjuristen: Ist das eigentlich schon strafbar, was auf dem Bild steht?
Nein, sie fordern ja nur die Todesstrafe ein. Wäre da erwähnt, dass sie sich alle versammeln sollen um die Verantwortlichen zu lynschen (oder wie auch immer), dann sähe das anders aus.

Gott, wie mich diese angebliche und vollkommen fehlgeleitete "Tierliebe" ankotzt. (...) Zumal sich diese angeblichen Tierschützer nicht selten in ziemlich kranke Gewaltphantasien hineinsteigern, (...) die einen gewissen Menschenhass und ziemliche Empathielosigkeit offenbaren.


Die Ironie an der Sache ist, dass diese Tierschützer, die das einfordern, scheinbar nicht auf dem Schirm haben, dass der Homo Sapiens ja selbst ein Säugetier ist.
Aber "Leben und leben lassen" scheinen einige nicht wirklich zu verstehen.

EDIT: Aber hier die Verantwortlichen der Tierschutzorganisation
 
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