Hundebeißattacken

Talon Karrde schrieb:
Ferner denke ich, dass Hundehaltern in Städten mehr Möglichkeiten geboten werden müssen, damit sie ihren Tieren den nötigen Auslauf verschaffen können. Gerade wenn man mit Auflagen für die Tierhalter um sich wirft, muss denen auch Alternativen geboten werden.
Das kann ich nur unterschreiben.

Gorilla schrieb:
Aber Hunde sind nich Unberechenbar! Diese Aussage ist einfach falsch!!!
Ist sie nicht. Du kannst nicht in den Kopf des Tieres schauen, um zu wissen, was er als nächstes macht. Und somit ist er unberechenbar.
Jedes Lebewesen ist unberechenbar, egal ob Mensch oder Tier.

Talon Karrde schrieb:
Das sind sie, wie Gorilla schon schrieb, überhaupt nicht! Ich erwarte von dir ja auch gar nicht, einen Hund einschätzen zu können. Aber von einem Hundehalter erwarte ich das durchaus!
Auch dir sei es gesagt.
Einen oder seinen Hund einschätzen zu können hat nichts damit zu tun, ob ein Tier berechenbar ist, oder nicht. Es mag es bis zu einem gewissen Punkt sein. Trotz allem aber kann man nicht in seinen Kopf schauen. Und somit bleibt eine gewisse Unberechenbarkeit.

Glückliche Hunde greifen nicht an.
Blödsinn.
Ob ein Hund genug gefördert wird, eine Aufgabe hat oder genug Auslauf hat, heisst nicht, daß er, warum auch immer, nicht auf einen Menschen losgeht. Es kann schon ausreichen, wenn man sich auf seinem Gebiet befindet oder das Alphatier (Besitzer) angreift.
 
Wärest du glücklich, wenn ein Einbrecher in dein Haus spaziert?

Glücklich ist vieleicht in euren Augen unpassend...
Wie wäre es mit ungereizt und ohne Provokation?

Also: Ein ungereizter Hund greift nicht ohne Provokation an.
 
Also: Ein ungereizter Hund greift nicht ohne Provokation an.
Tja... leider kenne ich ein Beispiel, wo der Hund in keinster Weise provoziert wurde, und trotzdem hat er zugebissen. Und es war ein Wunder, daß mein Cousin überlebt hat.

Mein Cousin war auf Klassenfahrt. In dieser Unterkunft gab es einen Schäferhund. Dieser war seit Jahren fremde Menschen und reichlich Kinder gewöhnt (mein Cousin war um die 14 oder so).
Hund und Cousin spielten ne ganze Zeit auf einer Wiese. Man tollte herum, Stöckchen-Spiele usw.
Warum auch immer hockte sich mein Cousin auf die Erde. Und das war sein Fehler. Der Hund biss ohne jede Vorwarnung in seinen Hals und ins Gesicht und verfehlte die Aorta carotis nur um Millimeter.
Der/die Besitzer konnten sich das Verhalten des Tieres nicht erklären.

Dieses Beispiel ist auch ein Beispiel dafür, daß ein Lebewesen immer nur bis zu einem gewissen Punkt berechenbar ist.
 
i
Der/die Besitzer konnten sich das Verhalten des Tieres nicht erklären.

Dieses Beispiel ist auch ein Beispiel dafür, daß ein Lebewesen immer nur bis zu einem gewissen Punkt berechenbar ist.

In dem Moment, als er sich hingesetzt hat, wurde dein Cousin zur Beute. Er hat sich kleiner gemacht.
Da der Hund durch das Spiel wahrscheinlich sowieso schon aufgepeitscht war und sein Jagdtrieb geweckt wurde, biss er zu.
Ein fataler Fehler deines Cousins.
Man darf sich niemals kleiner machen als der Hund! Damit zeigt man furcht und unterwerfung.
 
An alle hier sich äußernden guten Hundehalter, leider gibt es von euch zu wenig!!!
Hör doch bitte mit diesen haarsträubenden Pauschalisierungen auf. Klar sind WIR, die guten Halter in der Überzahl, bei so vielen Hunden würden sonst die Straßen ja nur so vor menschlichen Leichen überschäumen.

Vor kurzem hatte ich eine ähnliche Diskussion über Türken, bei denen der Diskussionspartner auch tatsächlich der festen Meinung war, dass die netten, friedlichen Türken nur in der Minderzahl seien.

Aber das ist natürlich statistischer Unsinn, die "Guten" fallen nur nicht auf, die gehen an einem vorbei und man hats noch nichtmal gemerkt, wohingegen eine schlechte Erfahrung bis in alle Ewigkeit mitgeschleppt wird. Überleg nur mal wie viel du gedanklich zu tun hättest, wenn du dich auf jede einzelne friedlich Erfahrung, und wenn sie noch so kurz und unbedeudent wäre, mit selbem Elan stürzen würdest.
 
Leider muss ich Utopi0 recht geben. Nur schlechte erfahrungen bleiben einem in Erinnerung. Allerdings ist das nicht nur bei diesem Thema so, auch bei Geschichte etc.
Insgesamt muss ich sagen, dass Talo bis jetzt den besten beitrag geschrieben hat.
Es müssten die Gesetzte bezüglich Leinenpflicht eingehalten werden, es sollte für Hundebesitzer einen Kurs in Sachen Hundepflege(ihr wisst was ich meine)geben und es müsste mehr Möglichkeiten für Hunde geben auch ohne Leine auszulaufen.

mfg Seifo
 
Utopio, dies sind keine haarsträubenden Pauschalisierungen, wenn ich über schlechte Hundehalter rede. Rechnet man Alle mit ein, die ihre Hundescheiße auf der Straße liegen lassen und sich einen Dreck drum scheren, alle die die Leinenpflicht verletzen und die Maulkorbpflicht in den Bahnen und die, die trotzdem ihren Hund auf einem Kinderspielplatz mit Hundeverbotsschild abends schnell drauf Gassi gehen lassen oder drauf kommen, wenn Kinder spielen und und und-da kommen genug schlechte Hundehalter zusammen! Dabei habe ich die Angriffe und Bisse jetzt mal weggelassen!
Ich sehe dies halt mit anderen Augen, Dinge, die ihr vielleicht überseht oder nicht drauf achtet, und habe mir dazu diese Meinung gebildet.
 
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass das Übel immer am anderen Ende der Leine ist. Ich habe keinen Hund und werde mir auch nie einen zulegen aber das hat andere Gründe. Im großen und ganzen mag ich Hunde und sehe sie als treue und äußerst gehorsame Haustiere an. Meine Kindheit verbrachte ich oft bei meinen Großeltern die ein großes Grunstück besaßen und auch immer einen Hund hatten. Von Schäferhund zu Neufundländer (oder wie die heißen) bis hin zu einem der sogenannten Kamphunde (Dobermann).

Insgesamt kann ich sagen das ich so ziemlich jede Minute meiner Freizeit in der Kindheit mit Hunden verbracht habe und das nicht nur mit denen meiner Großeltern. Ich wurde noch nie gebissen oder gezwickt und ich denke das dies auch an der Erziehung meiner Eltern/Großeltern lag. Mir wurde gesagt was ich machen darf bei einem Hund und was nicht und gerade bei dem Dobermann haben sie gesagt ich soll besonders vorsichtig sein.

Ich habe es gemacht und mir ist nie etwas passiert, ganz egal ob das fremde Hunde waren oder unsere. Warum Hunde vor allem Kinder angreifen liegt auch an der Beschaffenheit jener. Meist sind sie kleiner als die Hunde und fallen somit unter das Opferschema. Ein kleiner Anreiz und schon geht der Hund los. Aus jenem Grund bin ich auch gegen das Verantwortungslose Verhalten macnher Besitzter die ihre Hunde unangeleint in einen Park lassen in dem viele Menschen sind.

Mein Onkel hatte einen Schäferhund der wirklich richtig scharf war. Aber auch nur zu denen die er nicht kannte und die ungebeten im Grundstück waren. Solange der Hund vom Herrchen die Signale bekam das dieser Besucher erwünscht war konnte man mit dem Hund fast alles machen und er war absolut kinderlieb. Daran sieht man einmal mehr das es meist wirklich die Herrchen und nicht die Hunde sind.
 
Ist sie nicht. Du kannst nicht in den Kopf des Tieres schauen, um zu wissen, was er als nächstes macht. Und somit ist er unberechenbar.
Jedes Lebewesen ist unberechenbar, egal ob Mensch oder Tier.


Auch dir sei es gesagt.
Einen oder seinen Hund einschätzen zu können hat nichts damit zu tun, ob ein Tier berechenbar ist, oder nicht. Es mag es bis zu einem gewissen Punkt sein. Trotz allem aber kann man nicht in seinen Kopf schauen. Und somit bleibt eine gewisse Unberechenbarkeit.
Wortklaubereien... wir wollen doch bitte in einem vernünftigem Maße bleiben. Einen Hund weiß ich weitaus besser einzuschätzen, dank seiner Körpersprache, als vergleichsweise einen Menschen. Der Hund sendet immer Signale aus. Der Mensch kann dies unterlassen und mich täuschen.
Verbietet Menschen! :D

Nein ernsthaft. Die Rede war von "völlig unberechenbar" und das trifft einfach nicht zu. Es stimmt, dass ein Hund Reize Wahr nimmt, welche ein Mensch niemals wahrnehmen kann. Aber der Mensch erkennt - wenn er ein sogenannter guter Hundehalter ist - die Stimmung welche das Tier gerade hat. Er wird nie sagen können, dass da ein Kaninchen irgendwo in den Nesseln sitzt, und der Jagdtrieb angesprungen ist (höchstens Mutmaßen dass dem so ist), aber er wird erkennen, anhand der Körpersprache des Hundes, dass besagter Trieb angesprochen wurde. Er wird wissen wie der Hund in dieser Situation auf Kommandos, Berührung oder rasche Bewegungen reagiert.
Er wird wissen, wann der Hund genervt ist, er wird wissen wie in etwa er in welchen Situationen reagiert. Jemand der ein bisschen Ahnung von Hunden hat, kann sehr schnell erkennen, woran er bei welchem Tier ist. Beim Besitzer äußert sich dies noch viel mehr, denn der kennt so ziemlich jede Marotte des Tiers.
Das meine ich. Und das ist alles andere als "völlig unberechenbar". Das soll jetzt keine billige Polemik sein, aber ich wünsche mir Menschen wären so berechenbar wie es Hunde sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiss mich...

Gib doch einfach zu, daß ein Hund nicht zu 100% berechenbar ist, sondern vielleicht nur zu 90%... dann wäre ich ja schon zufrieden. Und selbst das trifft dann nur auf Hundebsitzer und Hundekenner zu.
 
Der Mensch ist böse, nicht das Tier!
Wenn im Jahr 2-3 Leute von einem Hund angefallen werden (natürlich schlimm, will das nicht runterspielen, aber...) heult die ganze Welt und schreit "Weg mit diesen Monstern"
Was der Mensch den Tieren antut wird jedoch stets vergessen/verdrängt.

Kein Wesen auf dieser Erde bringt einfach so aus juchs und tollerei irgendwelche anderen Lebewesen um. Keines auser dem Menschen.
Das sollte man nicht vergessen, bevor man auf den sogenannten "Ungetümen" rumtrampelt!
 
Der Mensch ist böse, nicht das Tier!
Wenn im Jahr 2-3 Leute von einem Hund angefallen werden (natürlich schlimm, will das nicht runterspielen, aber...) heult die ganze Welt und schreit "Weg mit diesen Monstern"
Zum hundersten Male... keiner hat behauptet, daß das Tier böse ist, sondern das es auf den Halter ankommt.
Und es sind nicht nur 2-3 Menschen, die gebissen oder angefallen werden. Das sind schon ein paar mehr. Es ist vielleicht nur der eine oder andere Fall, der an die Presse gelangt. Aber herunterspielen würde ich die Sache deswegen noch lange nicht.
 
Zum hundersten Male... keiner hat behauptet, daß das Tier böse ist, sondern das es auf den Halter ankommt.
Und es sind nicht nur 2-3 Menschen, die gebissen oder angefallen werden. Das sind schon ein paar mehr. Es ist vielleicht nur der eine oder andere Fall, der an die Presse gelangt. Aber herunterspielen würde ich die Sache deswegen noch lange nicht.

Heruntergespielt wird hier imho eher weniger. Viel mehr wird hier versucht aus wenigen, bedauerlichen Vorfällen, eine riesen Bedrohung zu machen.
Es werden Ängste geschürt, die, in diesem Ausmaß, vollkommen unbegründet sind.

Ausserdem werden drastische Masnahmen gefordert, die genauso grausam, wie unnötig sind.

Und Ranik Dran hat vollkommen recht. Es ist der Mensch der nicht nur ganze Tierarten, sondern auch haufenweise seiner eigenen Artgenossen, ausrottet. Und das aus Gründen, die einem Tier niemals einfallen würden.
 
Heruntergespielt wird hier imho eher weniger. Viel mehr wird hier versucht aus wenigen, bedauerlichen Vorfällen, eine riesen Bedrohung zu machen.
Es werden Ängste geschürt, die, in diesem Ausmaß, vollkommen unbegründet sind.
Wenig? Wenig sind die, welche an die Öffentlichkeit gelangen. Aber wieviele werden wirklich pro Jahr von Hunden angefallen und/oder gebissen?

Gorilla schrieb:
Ausserdem werden drastische Masnahmen gefordert, die genauso grausam, wie unnötig sind.
Da magst du Recht haben. Über die eine oder andere Sache wäre es bestimmt wert, daß man drüber diskutiert. Und wie Karrde schon schrieb... manche Sachen werden erst gar nicht berücksichtigt. Wie z.B., daß man für die Tierchen Hundeplätze anschafft.

Gorilla schrieb:
Und Ranik Dran hat vollkommen recht. Es ist der Mensch der nicht nur ganze Tierarten, sondern auch haufenweise seiner eigenen Artgenossen, ausrottet. Und das aus Gründen, die einem Tier niemals einfallen würden.
Der Sadismus der Menschheit ist meiner Meinung nach nicht Bestandteil der Diskussion. Und ob sie sich selber langsam ausrotten oder andere Tierarten ausrotten spielt hier, glaube ich, auch keine Rolle.
 
Töten manchmal nicht auch Katzen nur wegen der Freude am spielen ?
:verwirrt:
Hier sollte man aber schon unterscheiden, dass das auf Katzen zutrifft, welche in Haushalten immer eine leckere Mahlzeit vorfinden. Eine wilde Katze, auch wenn sie nach unserem Standpunkt unnötig grausam sein mag, lässt ihr Opfer nicht einfach liegen. Sie firsst die Maus selbst, oder bringt sie ihren Jungtieren. Oder ein anderes Tier verscheucht sie, bevor sie das tun kann.
Bei der Katze lässt sich der sehr ausgeprägte Jadttrieb nicht so leicht unterdrücken oder wegzüchten. Man kann hier schon sagen, dass da der Mensch, vielleicht sogar die Wirtschaft (man bedenke dass noch vor Rund 100 Jahren, auch 99% aller Hauskatzen sich selbst ernährt haben) dran schuld ist.

Wenig? Wenig sind die, welche an die Öffentlichkeit gelangen. Aber wieviele werden wirklich pro Jahr von Hunden angefallen und/oder gebissen?
Rechnet man auch Einbrecher und tätliche Angriffe mit? Dann könnten schon einige zusammen kommen.
Was ich sagen will, hier gehört differenziert. Beissattacken werden imho gerne alle in einen Topf geworfen. Wenn ein Hund sich in meine Hose verbeißt und daran zerrt, ist das sehr ärgerlich wenn die Hose danach im Eimer ist, aber das ist (zurecht) überhaupt nichts was es wert wäre an die Öffentlichkeit zu gelangen.
Ja, wieviele ernstzunehmende Beissattacken mag es geben? Sicher mehr, wie die Medien benutzen um damit mal wieder Schlagzeilen zu machen. Aufbauschen und eine große Gefahr suggerieren, die gar nicht so Gewaltig ist, tun die Medien dennoch.
 
Wenig? Wenig sind die, welche an die Öffentlichkeit gelangen. Aber wieviele werden wirklich pro Jahr von Hunden angefallen und/oder gebissen?

Oh ja, vergleichsweise ist es wenig. Man muss eine Situation in der Menschen zu schaden kommen mit anderen Unfall/Gefahrensituationen vergleichen um ein objektives Gesammtbild zu erhalten. Nur so als Beispiel: Jährlich sterben mehr Menschen an Bienen als an Hunden...

Der Sadismus der Menschheit ist meiner Meinung nach nicht Bestandteil der Diskussion. Und ob sie sich selber langsam ausrotten oder andere Tierarten ausrotten spielt hier, glaube ich, auch keine Rolle.

Das ist nicht richtig. Der Sadismus der Menschen ist sogar einer der Hauptbestandteile dieser Diskussion, da wie schon oft angesprochen der Hundehalter (Ein Mensch) fast immer für die Taten der Hunde verantwortlich ist, denn er ist es, der die Kampfhunde gezielt abrichtet (kann man in einige fällen auch als Sadisumus bezeichnen.)

PS: Heruntergespielt wird diese Sache bestimmt nicht. Das Gegenteil ist hier der Fall!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir habe uns geeinigt:
Der Hund hat in den keine Schuld, sondern der Hundehalter.
Deshalb sollte es einen Hundeführerschein geben und einen Grundkurs ins Sachen Hundeverhalten. Außerdem sind wir doch darüber eingekomen, dass Hunde keine bösartigen Bestien sind.

Daher verstehe ich nicht, warum diese Disskussion wieder aufgerollt wird.:verwirrt:

mfg Seifo
 
Zurück
Oben