Ich hab echt keinen Bock mehr

Jedihammer schrieb:
Es ist nach seinem Post in meinen Augen ein Hohn,wenn er sich als Freund dieser Leute bezeichnet.
Für mich wäre solch ein "Freund" für alle Zeiten gestorben.

Jedihammer schrieb:
Du solltest Dich wirklich fragen,ob Du zu etwas wie Freundschaft überhaupt fähig bist.

Hey, mit solchen Äußerungen wär ich sehr sehr vorsichtig. Schön und gut, dass du so ein guter Freund bist, aber glaub mir, manchmal geht's einfach nicht mehr. Man hat auch ein eigenes Leben, um das man sich kümmern muss/sollte. Ich bin sicher, dass er ein guter Freund ist, denn es gibt nicht mehr sehr viele Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse hinter die anderer stellen und sich selbst aufopfern, damit es einem Freund gut geht. Ich finde, dass ihm das hoch anzurechnen ist und es ist keinesfalls verwerflich, wenn man sagt, dass man mal Zeit für sich selbst braucht, um im eigenen Gefühlsleben aufzuräumen bzw. sich seinen eigenen Problemen zu stellen. Man kann nämlich anderen erst eine wirkliche Hilfe sein, wenn man sein eigenes Leben halbwegs im Griff hat. Was nützt es den Freunden, wenn sie ihren Kummer zwar loswerden können, man aber selbst zum Wrack verkommt, weil man einfach kein Land mehr sieht bei so vielen Problemen?!

Die Äußerung, die du da losgelassen hast, find ich mehr als unfair. Ihm ist keinesfalls ein einfacher Discobesuch wichtiger als seine Freunde. Es geht nur darum, dass er selbst mal abschalten muss... Verstehst du das? Das hat nichts mit mangelnder Loyalität oder Egoismus zu tun sondern ist vielmehr notwendig, um nicht selbst an den Problemen anderer zu zerbrechen. Ich an deiner Stelle würde sich die Aussage überdenken und vorsichtig sein mit solchen vorschnellen Äußerungen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Immerhin haben deine Freunde ja quasi grenzenloses Vertrauen zu dir, das ist doch auch was

Ja, das stimmt, immerhin ist es so... Ich im Gegensatz dazu gehe selbst immer zu Leuten, die meine Seele kurieren, und das ist auf die Dauer schlimmer als das, was du hast...
 
Mir gehts selbst oft so, dass ich diejenige bin, bei der sich jeder ausheult, und zwar nächtelang.
Das geht oft wirklich an die Substanz, weil ich, wie auch Navar'aven, mitleide, wie wenn's mein eigenes Problem wär. Und ich hab weiß Gott genug eigene. Und grad ich bin halt niemand, der selbst mit seinen Problemen zu anderen rennt, ich kann das nicht, ich behalt sowas für mich und nach außen hin bin ich immer nur jedermanns Sonnenschein.

Aber andererseits sind Freunde (zumindest bei mir ist's so) das einzige was mich wirklich am Leben erhält, denn was wär das Leben ohne Freunde?? Und ich bin gern für andere da, so sehr es auch oft anstrengend ist - zu wissen, man wird gebraucht, ist halt ein total gutes Gefühl :)
 
Also ich finde es ist ein zweischneidiges Schwert. Eine wirkliche Freundschaft kann nur auf gegenseitigem miteinander aufbauen.
Endet es aber so, dass man selbst nur der 'Mülleimer' für die Sorgen der anderen ist und sich die anderen überhaupt nicht für deine eigenen Probleme interessieren, ist es garantiert keine Freundschaft.
Wenn ich merken würde, dass eine Freundin/Freund selbst große Probleme hat, würde ich sie/ihn nicht auch noch mit meinen eigenen Sorgen belasten. Jeder muß Verständnis für den anderen aufbringen.
Wenn Du Nawar'aven schreibst, dass Du zur Zeit einfach nicht mehr die Kraft hast den Seelentröster zu spielen, dann ist das in Ordnung. Kein Freund kann von Dir verlangen, dass Du Deine eigene Seele zerstörst. Und wenn Du wirkliche Freunde hast, dann sollten sie auch Verständnis dafür haben.
Vielleicht drehst Du den Spieß einfach mal um, und berichtest Deinen Freunden mal von Deinen Problemen.

Chiang
 
42.

Das stimmt, jeder einzelne sollte versuchen, der fehlende zweiundvierzigste Engel zu sein, den die Welt zu ihrer Gesamtheit braucht... Oder so ähnlich zumindest.

Wer sich selbst opfert, erhält Freundschaft, man muß nur aufpassen, daß man seine Nerven nicht so strapaziert... Wenn man immer entlang dieses Zickzackkurses geht, kann einem so manches positive widerfahren... Man muß es nur zu schätzen wissen...!
 
Jedihammer schrieb:
Tut mir leid,aber Du bist nach deinen Posts in meinen Augen ein Paradebeispiel
für das,was ich immer kritisiere.Heute gibt es leider kaum noch echte Freundschaft,Loyalität und Kameradschaft..Dein Vergnügen in einer Disko ist Dir wichtiger,als das,was in den Menschen vorgeht,die Du Freunde nennst.

Du solltest Dich wirklich fragen,ob Du zu etwas wie Freundschaft überhaupt fähig bist.

Also, so wie ich seinen Post verstanden habe, geht es ihm NICHT um sein Vergnügen, sondern um seine eigenen Sorgen und Nöte.

Wenn ein Freund schlecht drauf ist, Probleme hat und mit einem reden will, dann ist das ja kein Problem, aber wenn ich selber gerade sauviel mit mir rumschleppe und das Bedürfnis habe mal alleine in mein Kissen zu heulen, dann sollte mir das auch gestattet sein. Eine Freundschaft ist nicht einseitig. Ich muss mich nicht für einen Freund aufopfern und dann im Gegenzug nichts zurück kriegen. Das ist keine Freundschaft. Nicht nur ich muss Freund sein und dem anderen helfen, oder zumindest zuhören, nein, der andere muss auch Freund sein und das Gleiche für mich tun.

Wenn ich schlecht drauf bin und es kommt ein Freund zu mir, der meinen Rat braucht, dann kann ich damit unter Umständen mehr Schaden anrichten, als wenn ich ihn gewähren ließe. Wenn ich schlecht drauf bin, dann neige ich dazu gereizt zu sein. In dieser Situation könnte ein Freund auch noch mir vorhalten, dass er mir ja egal wäre. Dem ist aber nicht so, ich bin nur in dem Moment zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt. Wenn ich aber gleich mit der Sprache raus rücke und sage "Du, jetzt nicht, ich muss mal von dem ganzen Stress, den ich zZ habe abschalten", dann wird ein (wahrer) Freund das auch verstehen.

Es gibt Zeiten, da muss man mal zuerst an sich selber denken, sonst ist man vielleicht nicht mehr in der Lage für die Freunde da zu sein.

Wie man sieht habe ich hier alles auf mich bezogen. Ich kenne mich nunmal am besten und ich maße mir nicht an durch ein paar Posts rauszulesen wer so ist/denkt wie ich, aber ich denke, dass die meisten hier doch mit mir einer Meinung sein dürften, soweit sie verstanden haben was ich meine ^^
 
Furia Lynn schrieb:
Es gibt Zeiten, da muss man mal zuerst an sich selber denken, sonst ist man vielleicht nicht mehr in der Lage für die Freunde da zu sein.

Ich denke mal, dass ist ein ganz wichtiger Satz, den sich vor allem Mütter hinter die Ohren schreiben sollten. Viele Mütter haben es ob ihrer Erziehungs- und Versorgungspflichten völlig vernachlässigt, auch mal was für sich zu tun. Änderst sich das, ist die Familie meist total überfordert damit, weil die Mutter plötzlich nicht mehr uneingeschränkt für jeden da ist, hinter jedem her fegt, den Kühlschrank füllt, die dreckige Wäsche wäscht, Rechnungen bezahlt, den Haushalt organisiert und damit jegliche Art von Chaos vermeidet.

Von daher sollte man es gerade Müttern vermehrt gönnen, "egoistisch" zu sein, weil deren Bedürfnisse sonst immer auf der Strecke bleiben.

Das Problem ist, wie finde ich die richtige Balance zwischen dem, für mich dazu sein, und für meine Freunde und den Rest der Welt.

Die Selbstmordrate würde weit nach unten sinken, wenn die Menschen wieder vermehrt für einander da sein würden. Genau solche Diskussionen tragen doch dazu bei, dass sich viele Menschen mit ihren Problemen lieber vergraben, als sich jemandem anzuvertrauen: um eben nicht Gefahr zu laufen, als Memme verschrien oder missverstanden zu werden und das Gegenüber zu nerven. Sich Anderen anzuvertrauen braucht immer auch ein gutes Gespür dafür, wann man willkommen ist und wann man besser schweigt.


@ alpha7

Ich masse mir bestimmt nicht an, meine therapeutischen Fähigkeiten mit denen eines professionellen Seelenklempners gleichzusetzen. Aber ich kenne Dutzende von Beispielen, wo sich Menschen stundenlang bein Psychologen auf die Couch gelegt haben, ohne dass sich an ihren Problemen dadurch etwas geändert hätte. Und das sind just jene Menschen, die mir trotz psychologischer Betreuung stundenlang den Kopf vollschwatzen. Erzähle mir also bitte nicht, dass Psychologen und Sozialarbeiter die besseren Therapeuten sind. Sie haben lediglich den Vorteil, dass sie für ihre Arbeit bezahlt werden. Wenn es ledliglich darum geht, sich einen Frust oder ein Problem von der Seele zu reden, spielt es nämlich nicht die geringste Rolle, wem die beiden anderen Ohren gehören. Dann geht es nur darum, mit jemandem zu reden und bestätigt zu bekommen, dass die zur Sprache gebrachten Anliegen auch so wichtig sind, dass man darüber reden darf.

Gruss, Bea
 
Im professionellen Bereich nennt man das das "Problem der psychischen Hygiene". Was wir dazu im Studium lernen is absolut net einfach umzusetzten, aber in manchen Punkten doch vielleicht auch für den "Privatgebrauch" geeignet:

Unterscheide steht's dein eigenes Ich und das ich des Gegenüber. Sei dir bewusst, dass das, was er dir erzählt SEIN Problem ist und nicht deines!

Nehm die Probleme nicht mit nach Hause, sondern versuch nicht weiter darüber nachzugrübeln. Schaff dir also einen Rahmen, in dem du dich eben nicht mit den Problemen anderer beschäftigst.

Und schau, ob du nicht vielleicht nicht jemanden hast, mit dem du über deine Gefühle reden kannst.

Ich weiß scho: Gesagt is sowas schnell, es umzusetzen erfordert von Mensch zu Mensch mal mehr und mal weniger Aufwand.

Und was hier ja auch schon gesagt wurde: Du musst keine Lösungen finden, sondern wirklich nur zuhören und versuchen den anderen zu verstehen. Letztendlich ist das in der Tat nichts anderes, als ein Psychologe in der patientenzentrierten Psychotherapie macht (wenn er dafür natürlich entsprechende Ausbildungen und jede Menge Erfahrung hat). Eine Lösung ist an sich eigentlich nur dann gut, wenn der andere (mehr oder weniger) von sich selbst darauf gekommen ist *G*
 
@corvus: Ich sehe scho, du hast dich nicht in deinem Studium vertan. :D Du bringst das ja voll überall ein. Ich seh mich scho auf deiner Couch liegen. Ach ne, dazu müsstest ja doch a weng was anderes studieren.

Aber back to topic. Also wenn man selber merkt, dass einem die Probleme anderer zu viel werden, dann sollte man ganz einfach die Notbremse ziehen und auch mal sagen, dass es einem selber zuviel wird und man nicht alles hören will. Man kann auch Abstriche machen und sich nur noch von wirklich guten Freunden alles anhören. Ich selber hab auch mal wirklich jedem bei jeder Sache zugehört und irgendwann wurd mir das einfach zuviel und alles hat sich negativ auf mich ausgewirkt. Dann hab ich angefangen umzudenken und bin halt einfach, so hart es auch klingt, nicht mehr für jeden da. Es geht einfach nicht. Wer das nicht einsehen kann, der sollte mal schwer nachdenken.
 
Ich versuche immmer für meine Freunde, Bekannte da zu sein.
Natürlich nervt es auch manchmal, wenn eine Person Dauer-Frust schiebt.
Aber im moment habe ich meinen Spaß dann immer zurück gesteckt. Evtl. ändert sich das auch mal, wenn mir das Dauernörgeln zu viel wird.
 
hmmm :/

Als aller aller erstes muß ich ma meinem Khabi recht geben!! Ich seh das ähnlich bis genauso wie er!!

und jetzt zu Jedihammer:

Vrsteh mich net falsch ich hab sehr roßen respekt vor dir, weil ich dich zumindest so einschätze das du einer der wenigen Menschen auf der Welt bist die noch richtig Ehre im Leib haben. Und ich schetze auch deine Idiale sehr hoch. Nur weis ich nicht ob es immer so gut ist sich sich stur dran fest zu klammern!!

Ich glaube das er hier wirklich niemanden weh tun will!! Er ist halt nur einmal so richtig fertig. Ich glaub schon daser ein Toller Freund ist, denn er leidet ja richtig mit ihnen mit und kann deshlab einfach nicht mehr!!

Ich frag mich außerdem wie es mit seinen Freunden ist, ob von denen einer ma auf die Idee kommt mal zu nem hin zu gehn und zu fragen ob bei ihm alles in ordnung ist.

Ich bin auch ein Mensch der seine Idiale hat und der viel wert darauf legt ... aber manchmal ist es halt vll angebrachter sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen, bevor sie im keim ersticken. Wie gesagt glaube ich nicht daws er so ein schlechter Freund ist. Wie gesagt es lässt ihm ja keine ruhe, und er halt auch ein schlechtes gewissen deswegen, sonst wäre er auch nicht so vezweifelt das er nachts nich mehr schlafen kann!! Hack nich so auf ihn rum, bitte. Er weis doch auch nich mehr was er tun soll.

Und noch was, ich wollte dich bestimmt nicht beleidigen, solltest du dich jetzt persönlich angegriffen fühlen, fasse das bitte als entschuldigung auf

Gruß Iwy


So und jetzt zu dir, denn eigendlich geht ja im Thread um dich.^^

Also es is völlig ok, wenn du nich immer "Mülleimer spielen willst". Ich weis ebenfalls wie es ist wenn man ständig nur zugemüllt wird. Aber glau mir, wenn du deinen Freunden ruhig und Sachlich erklärst das es dir einfach nicht gut geht, werden sie dich damit auch in ruhe lassen, der ein oder andere wird dir sogar die Hand reichen und seine Hilfe anbieten, da bin ich sicher. Im endifekt sind Freunde dazuda sich die Meinung zu sagen, denn kein anderer wird je so ehrlich zu dir sein wie ein Freund. ... Auf jedenfall find ich ok was du machst , jeder hat sein anrecht auf nen schlechten Tag!!

Mfg Iwy
 
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