Integrationsklassen

Ich sagte ja, dass man das z. B. auf freiwilliger Basis machen könnte. Klar, dass nicht jeder Lust hat immer was im Rolli zu machen. Volleyball könnte aber in der Tat schwierig werden...

Ich wollte damit auch mehr zum Ausdruck bringen, dass man sich irgendwie arrangieren könnte und dass niemand sauer sein muss, wenn jemand mit Behinderung vom Sport befreit wird, weil wir auch Sport treiben können. Zwar in abgewandelter Form, aber es geht.

Jeder Mensch sollte erstmal einen "normalen" Rollstuhlfahrer kennen lernen, bevor man strikt ja oder nein sagt. ;)
Wir werden nie 100%ig in die Bevölkerung integriert werden; das geht ja auch gar nicht, aber die Menschen sollten etwas offener werden.

Ich möchte das jetzt nicht jedem unterstellen, aber die, die sagen, dass Behinderte gemoppt werden, haben in Wirklichkeit nur Angst vor einer solchen Konfrontation.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass nun hier einige Abstand von mir nehmen, die vorher lustig mit mir gequatscht haben. Sei es, weil sie Angst haben was falsches zu sagen oder einfach so.

Das ist zwar traurig aber leider wahr, was schon sehr häufig vorkam... :(
 
Alienmaus schrieb:
Ich möchte das jetzt nicht jedem unterstellen, aber die, die sagen, dass Behinderte gemoppt werden, haben in Wirklichkeit nur Angst vor einer solchen Konfrontation.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass nun hier einige Abstand von mir nehmen, die vorher lustig mit mir gequatscht haben. Sei es, weil sie Angst haben was falsches zu sagen oder einfach so.


da ein freund von mir Rollifahrer ist und ein anderer Albino (mit 90er Sehschwäche), kann ich, denk ich, sagen, dass die meisten sich die Begegnung schwerer vorstellen, als es letztlich ist.

Also, Leute, Mut zum Kontakt!
 
Jayce Nebline schrieb:
Wenn Kinder, und damit meine ich alle, von Anfang an lernen, mit behinderten Kindern umzugehen, gibt es kein Mobbing.
Wenn man schon im Kindergarten lernt, daß es auch "andere" Kinder gibt, ist das Alltag. Es gehört dazu. Da gibt es kein Mobbing.
Wie kommst du auf die Idee? Mobbing gibt es ja schon unter rein Nicht-Behinderten zu genüge.

Alienmaus schrieb:
Natürlich gebe ich zu, dass Kinder grausam sein können!!!
Aber genauso habe ich auch geschrieben, dass A) gerade Kindern diese Unterschiede egal sind und B) wenn es dann doch mal einen Querschläger oder eine üble Situation gibt, dann sind Rollstuhlfahrer nicht gleich aus Zucker. Wird nicht jedes Kind in der Schulzeit mal dumm angemacht?
Naja, also erstes komm mal von deinem Rollstuhl herunter (Verzeih mir das blöde Wortspiel). Es geht hier um die breite Masse an behinderten und nicht exquisit um Rollstuhlfahrer.

Behinderungen sind Querschlägern egal... jain die Behinderung bietet Angriffsfläche. Und ich schätze Behinderte würden in der Tat häufiger Opfer von mobbing werden. Sicherlich sind einige wie du sagst nicht aus Zucker. Andere aber durchaus. Wieder andere sind ein Zwischending und würden wenn sie "normal" wären einen oder zwei Mobbingversuche spielend abschmettern, aber da sie nun mal die Angriffsfläche bieten schätze ich dass es nicht nur ein bis zwei Versuche sein werden sonderen mehr, worunter sie dann doch zerbrechen können.

Alienmaus schrieb:
Und zum Schluß nur mal eine Frage: Die, die gegen solche Klassen sind. Was wäre gewesen, wenn ihr in eurer Schulzeit einen Unfall gehabt hättet? Ein Autounfall, vom Pferd gefallen, angefahren worden egal! Ihr habt keinerlei Schäden, nur eure Beine sind gelähmt - ihr sitzt im Rollstuhl.
Fändet ihr es gut auf eine Behindertenschule geschickt zu werden? Würdet ihr nicht lieber an eure alte Schule, zu euren Freunden gehen?

Das ist ein interessanter Punkt... die Freunde. Aber es ist die Frage ob das angesprochene Mobbing das Wert ist. Ich habe gesehen wie ein Schwuler von seiner Klasse fertig gemacht wurde. Das war wirklich nicht schön!
Viele Freunde hatte der tatsächlich nicht mehr, nachdem er sich geoutet hatte. Dann spielte das Schicksaal ein paar streiche. Einer seiner Freunde zog fort. Ein weiter wurde gekündigt und ging nicht mehr auf die Schule. Und noch einer beendete seinen Abschluss wegen guter Leistungen vorzeitig, und er stand auf einmal ohne Freunde da.

Alienmaus schrieb:
Aber das geht nicht, wegen dem Sport und weil ihr die anderen aufhaltet. Nur weil eure Beine nicht mehr funktionieren...
Und nun sagt nicht, dass das was anderes ist, wenn man später behindert wird. ;)
Das sagt auch keiner. Korrigire mich wenn ich mich irre, aber ich habe das Gefühl dass du auf Krampf gegen eine Außenseiterposition Behinderter kämpfst, welche hier aber in keinster weise propagiert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selber war in einem integrativen Kindergarten , genauso wie auf einer Grundschule und auch noch 5 und 6. Klasse. Ich muss sagen für mich war es durchweg positiv. Wir hatten auch 2 Kinder im Rollstuhl in der Klasse die allerdings schwerbehindert waren. Was aber auch kein Problem war. Wir hatten selbst behinderten gerechte Sporträume und die Behinderten Kinder hatte auch noch eine zusätzliche Lehrerin. Bei uns gab es kein Mobbing deswegen und nichts, wir haben die alle so akzeptiert wie ist waren.
 
Jayce Nebline schrieb:
Wenn Kinder, und damit meine ich alle, von Anfang an lernen, mit behinderten Kindern umzugehen, gibt es kein Mobbing.
Wenn man schon im Kindergarten lernt, daß es auch "andere" Kinder gibt, ist das Alltag. Es gehört dazu. Da gibt es kein Mobbing.
Talon Karrde schrieb:
Wie kommst du auf die Idee? Mobbing gibt es ja schon unter rein Nicht-Behinderten zu genüge.


Weil Mobbing, bzw. Nichtmobbing mit der Erziehung zusammenhängt.

In meiner Grundschule auf dem Dorf (so RICHTIG Dort) war ein Junge in der Fußballmanschaft - war er das nicht, war er ein Aussenseiter (so wie ich)

Als ich in die Stadtschule kam, war das völlig okay.
 
alpha7 schrieb:
Weil Mobbing, bzw. Nichtmobbing mit der Erziehung zusammenhängt.

In meiner Grundschule auf dem Dorf (so RICHTIG Dort) war ein Junge in der Fußballmanschaft - war er das nicht, war er ein Aussenseiter (so wie ich)

Als ich in die Stadtschule kam, war das völlig okay.
Nun, wenn man sogar als Nichtbehinderter in einer Grundschule (oder auch Kindergarten; ja sogar das gibt es) gemobbt werden kann, lässt diese schulische Erziehung offensichtlich zu wünschen übrig.
 
Talon Karrde schrieb:
Nun, wenn man sogar als Nichtbehinderter in einer Grundschule (oder auch Kindergarten; ja sogar das gibt es) gemobbt werden kann, lässt diese schulische Erziehung offensichtlich zu wünschen übrig.

Die Schule ist auch da, dass Kinder lernen sich in ein soziales Umfeld zu integrieren.

Die Eltern sind dagegen dafür verantwortlich, die Kinder so zu erziehen, dass sie zumindest eine Art "Basiswissen" haben, wie man sich in einem solchen sozialen Umfeld bewegt.

Ansonsten wär ich wieder für die Einführung der Prügelstrafe :braue
 
Talon Karrde schrieb:
Nun, wenn man sogar als Nichtbehinderter in einer Grundschule (oder auch Kindergarten; ja sogar das gibt es) gemobbt werden kann, lässt diese schulische Erziehung offensichtlich zu wünschen übrig.

jep, auf dieser Dorfschule war kaum Pädagogik zu finden


Aber das darf und sollte KEIN STANDARD sein
 
Talon Karrde schrieb:
Naja, also erstes komm mal von deinem Rollstuhl herunter (Verzeih mir das blöde Wortspiel). Es geht hier um die breite Masse an behinderten und nicht exquisit um Rollstuhlfahrer.

Ja, das ist schon klar! Aber hier wird häufig davon geredet, dass sie aufhalten. Dann rede ich eben von Leuten ohne Beine oder Arme oder welche, die stumm sind. All diese Leute halten aber niemanden auf und können ganz normale Schulen besuchen.
Alle meine Aussagen und Beispiele lassen sich auch auf jede andere Behinderung beziehen, die nicht geistiger Natur ist...



Talon Karrde schrieb:
Das sagt auch keiner. Korrigire mich wenn ich mich irre, aber ich habe das Gefühl dass du auf Krampf gegen eine Außenseiterposition Behinderter kämpfst, welche hier aber in keinster weise propagiert wurde.

Natürlich kämpfe ich hier gegen die Außenseiterposition von Behinderten.
Ich bin selbst ungewollt ein solcher Außenseite und versuche dies in jeglicher Form zu ändern - bekomme aber dauernd Rückschläge. Sei es auf privater oder beruflicher Ebene.
Na ja und dann geht halt mein Temperament mit mir durch, wenn ich lese, dass einige nicht wollen, dass wir "normale" Schulen besuchen.

Ich will hier keine Meinung brutal durchboxen, sondern irgendwie vermitteln, dass Behinderte auch normal sind und mal normal mit ihnen umgehen kann.
Aber ich halt mich nun ein wenig zurück ;)
 
Alienmaus schrieb:
Jeder Mensch sollte erstmal einen "normalen" Rollstuhlfahrer kennen lernen, bevor man strikt ja oder nein sagt. ;)
Wir werden nie 100%ig in die Bevölkerung integriert werden; das geht ja auch gar nicht, aber die Menschen sollten etwas offener werden... :(

Das sehe ich genauso. Ich muss dir aber leider sagen, dass ich mit dieser Meinung mal ganz gehörig auf die Schnauze geflogen bin. Ich habe mich mal eine ganze Zeit lang um einen Rollstuhlfahrer gekümmert, habe mit ihm über ein halbes Jahr lang Nacht für Nacht gechattet, nur weil ihm langweilig war und er einen Menschen zum Reden gebraucht hat. Geerntet habe ich dafür letztlich nur Undank. Eines Tages hat sich der Mensch wortlos aus meinem Leben verzupft. Offensichtlich, weil ihm die Beziehung zu viel wurde. Als ich um aufklärung ersucht habe, ist mir - nicht von ihm persönlich - sondern von einer vorgeschobenen Freundin vorgehalten worden, ich könne aufgrund seiner Behinderung keine Entschuldigung erwarten.
Fazit: Behinderungen werden auch leicht als Vorwand genommen, sich nichtbehinderten Menschen gegenüber nicht immer aufrichtig verhalten zu müssen. Und das ist mindestens so verachtenswert, wie wenn behinderte Mitmenschen gemobbt werden.

Ich habe durch diese spezielle Freundschaft ganz viel Lehrgeld bezahlt. Heute hält sich meine Motivation in Grenzen, mit Behinderten nochmals auf dieser eng vertrauten Ebene in Kontakt zu kommen.

Ich gebe dir aber recht: es braucht auf beiden Seiten viel Toleranz und Mut zu ungewöhnlichen Begegnungen. Mitleid allein genügt nicht.

Eine Behinderung macht niemanden vogelfrei. Ein Mensch ist aber auch nicht weniger wert, nur weil ihm einer der Sinne fehlt oder er nicht mehr aufrecht auf zwei gesunden Beinen und mit zwei gesunden Armen gehen kann.

Gruss, Bea
 
Alienmaus schrieb:
Ja, das ist schon klar! Aber hier wird häufig davon geredet, dass sie aufhalten. Dann rede ich eben von Leuten ohne Beine oder Arme oder welche, die stumm sind. All diese Leute halten aber niemanden auf und können ganz normale Schulen besuchen.
Alle meine Aussagen und Beispiele lassen sich auch auf jede andere Behinderung beziehen, die nicht geistiger Natur ist...

nun ja, bei Tauben und Blinden (oder Taubblinden) ist es schon schwieriger - aber es ist möglich, keine Frage


nur brauch man dafür auch die richtigen, fähigen Leute

Und, ich hab meinen Zivildienst an einer Schule für Behinderte gmacht - ich würde es auch wieder tun, aber diese Arbeit (sorry, Alienmaus, wenn das jetzt abwertend klingt), ist schon schwer. Ich könnte sie nciht lebenslang tun. Ich bin froh über jene, die es können.
 
Wookie Trix schrieb:
Fazit: Behinderungen werden auch leicht als Vorwand genommen, sich nichtbehinderten Menschen gegenüber nicht immer aufrichtig verhalten zu müssen. Und das ist mindestens so verachtenswert, wie wenn behinderte Mitmenschen gemobbt werden.

Es gibt nunmal auch unter Behinderten Alöcher. Ich hatte vor wenigen Monaten das selbe Problem, na nicht ganz. Ich kündigte einer behinderten Freundin die Freundschaft, weil ich kein Bock auf Verar...erei hatte. Sie hatte mir nicht von Anfang an von ihrer Behinderung erzählt (ich ihr allerdings von meiner sofort) und sie meinte ich würde das nur tun, eben weil sie Behindert ist.
Dass sie bei mir da wohl ganz falsch war, hat sie nicht kapiert... :konfus: :rolleyes: :D


alpha7 schrieb:
nun ja, bei Tauben und Blinden (oder Taubblinden) ist es schon schwieriger - aber es ist möglich, keine Frage


nur brauch man dafür auch die richtigen, fähigen Leute

Und, ich hab meinen Zivildienst an einer Schule für Behinderte gmacht - ich würde es auch wieder tun, aber diese Arbeit (sorry, Alienmaus, wenn das jetzt abwertend klingt), ist schon schwer. Ich könnte sie nciht lebenslang tun. Ich bin froh über jene, die es können.

Was genau meinst du denn? Die körperliche Arbeit oder den Umgang mit geistig Behinderten? Also wenn es um letzteres geht, dann kann ich dich verstehen. Wir hatten in unserer Schule auch mehrfach Behinderte und auch unsere nerven langen oft blank. Sowas ist nicht leicht und die Leute die sowas dauernd aushalten verdienen den höchsten Respekt! Ich könnte das nicht.

Wenn du allerdings nur den Umgang mit Leuten meinst, die ein körperliches Handicap haben, dann versteh ich nicht ganz...
 
Talon Karrde schrieb:
Wie kommst du auf die Idee? Mobbing gibt es ja schon unter rein Nicht-Behinderten zu genüge.

Wenn man es nicht anders kennenlernt, gibt es nicht das Mobbing, wie manch einer vielleicht befürchtet. Es wird immer mal den einen oder anderen Vorfall geben. Das bestreite ich auch gar nicht. Aber es wird bestimmt nicht so krass ausfallen.

Ich selber war in einem integrativen Kindergarten , genauso wie auf einer Grundschule und auch noch 5 und 6. Klasse. Ich muss sagen für mich war es durchweg positiv. Wir hatten auch 2 Kinder im Rollstuhl in der Klasse die allerdings schwerbehindert waren. Was aber auch kein Problem war. Wir hatten selbst behinderten gerechte Sporträume und die Behinderten Kinder hatte auch noch eine zusätzliche Lehrerin. Bei uns gab es kein Mobbing deswegen und nichts, wir haben die alle so akzeptiert wie ist waren.

Genauso stelle ich mir das vor. Wenn man von klein auf damit aufwächst, ist es Alltag und nichts besonderes mehr. Anzicken gibt es immer mal wieder. Aber keiner wird mehr verspottet, weil er "anders" ist. Ich denke mal, daß dann sogar solchen Äußerungen wie "Du bist ja so behindert" oder "Das ist voll behindert" dann sogar wesentlich weniger fallen. Weil man weiss, was bedeutet, wenn jemand behindert ist.
 
Ich will mal kurz ein Beispiel nennen,wie blöde auch Eltern in solchen Fällen sein können :

Ein befreundetes Ehepaar von uns bekam für ihren Sohn einen Kindergartenplatz
angeboten.Allerdings in einem Kindergarten,in welchem auch behinderte Kinder aufgenommen wurde.
Die Mutter hat dies abgelehnt,da sie nicht wollte,daß sich hier Sohn mit einem behinderten Kind anfreundet,und ihm auch noch mit nach Hause bringt.
Ich habe nur den Kopf geschüttelt.

Wir versuchen unserem Sohn bezubringen,daß behinderte Menschen eben auch vollwertige Menschen sind,und daß man froh sein sollte,wenn man selber gesund ist.


Ich selber habe einmal erlebt,wie mutig behinderte Kinder sein können.
So mit 16 jahren war ich ein begeisterter Turmspringer.Meinen wasser bomben hatten in Frankfurt einen sehr großen Bekanntheitsgard vom 10 Meterbrett.
Eines Tages im Hallenbad kam eine Mutter zu mir,an der hand einen etwas 6 jährigen Jungen.Sie sagte zu mir"Junger Mann,sie springen so gut,würden sie bitte mal mit meinem Sohn zusammen vom 3-Meterbrett springen ?"
Ich schnappte mir den Buben an der Hand,zog ihn mit mir mir und sagte los gehts Junge.Da rief mir die Mutter plötzlich nach "Aber bitte vorsicht,er ist blind"
Ich bin wie erstarrt stehen geblieben und war nahe dran,nicht mit ihm zu springen.
Aber ich wollte diesem Jungen nicht seine Freude nehmen.Und ich habe seinen Mut bewundert,ohne etwas zu sehen von einer Höhe von drei Metern ins Wasser zu springen.Ich nahm ihn an der Hand und führte ihn bis an den Rand des Sprungbrettes.Dann sagte ich ihm,daß ich jetzt bis drei zähle,und er dann einen Schritt nach vorne machen solle.Und er tat dies ohne zu zögern.
Jeder,der vom Brett springt,der sieht die Wasseroberfläche näher kommen.DIeser Junge sah es nicht.Wie lang kein ein Sprung ins Leere sein ?
Ich habe es dann danach versucht,indem ich meine Augen schloß und vom 5 Meterbrett gesprungen bin.Es war recht seltsam.
Ich bewundere den Mut dieses blinden Jungen noch heute.
Es war damals sein erster Sprung.
 
Jedihammer schrieb:
Die Mutter hat dies abgelehnt,da sie nicht wollte,daß sich hier Sohn mit einem behinderten Kind anfreundet,und ihm auch noch mit nach Hause bringt.
Ich habe nur den Kopf geschüttelt.

Normalerweise wünsche ich keinem Menschen was schlechtes. Aber bei dieser Dame hätte ich nichts dagenen, wenn sie eines Morgens im Rollstuhl aufwacht oder plötzlich mit dem Blindenhund am Handgelenk durch die Gegend zotteln müsste.

Gruss, Bea
 
Jedihammer schrieb:
Ein befreundetes Ehepaar von uns bekam für ihren Sohn einen Kindergartenplatz
angeboten.Allerdings in einem Kindergarten,in welchem auch behinderte Kinder aufgenommen wurde.
Die Mutter hat dies abgelehnt,da sie nicht wollte,daß sich hier Sohn mit einem behinderten Kind anfreundet,und ihm auch noch mit nach Hause bringt.
Ich habe nur den Kopf geschüttelt.

Also das ist ja wohl krank! *kopfschüttel* Hat die Angst, dass das ansteckend ist?
Aber so Leute gibt es leider. Es ist genauso schlimm, wenn ein Kind seine Eltern fragt, warum sitzt der Mann oder die Frau im Rollstuhl? Oder warum hat der/die keine Arme/Beine. Anstatt die Kinder aufzuklären, damit sie damit umgehen können, werden sie weitergezogen und "Psssst, komm weiter!" gesagt.


Jedihammer schrieb:
Aber ich wollte diesem Jungen nicht seine Freude nehmen.Und ich habe seinen Mut bewundert,ohne etwas zu sehen von einer Höhe von drei Metern ins Wasser zu springen.

Von deiner Sorte müsste es wirklich mehr geben, denn dann wäre das Leben für uns schon um einiges leichter.
Ihr glaubt gar nicht wie viele Leute es gibt die dich mit dem Rollstuhl kommen sehen und nicht mal die Tür aufhalten...
 
Jayce Nebline schrieb:
Wenn man es nicht anders kennenlernt, gibt es nicht das Mobbing, wie manch einer vielleicht befürchtet. Es wird immer mal den einen oder anderen Vorfall geben. Das bestreite ich auch gar nicht. Aber es wird bestimmt nicht so krass ausfallen.
Ich sehe das anders. Wenn schon Nicht-Behinderte andere Nicht-Behinderte mobben, wenn es ihnen Spaß macht. Dann werden sie die Behinderung eines Behinderten sehen und ihrem fragwürdigen Vergnügen weiternacheifern. Sie mobben ja bereits Leute die sie für nomal erachten, also werden sie Behinderte ungeachtet der Tatsache ob sie sie für normal erachten oder nicht ebenfalls mobben.
 
Alienmaus schrieb:
Ihr glaubt gar nicht wie viele Leute es gibt die dich mit dem Rollstuhl kommen sehen und nicht mal die Tür aufhalten...

Ja,die gibt es leider viel zu viel.
Ich habe schon so manchen Rollstuhl durch den Sand am Strand,eine Anhöhe hoch,oder einfach über die Straße geschoben.Und was weiß ich wieviel Menschen stehen daneben und sehen zu.

Sicher,viele Behinderte wollen normal behandelt werden,daß respektiere ich,aber manchmal geht es ohne Hilfe einfach nicht.
Und ich denke,daß es eine Selbstverständlichkeit sein sollte,einem solchen Menschen mal kurz zu helfen.Jedenfalls bricht da keinem ein Zacken aus der Krone.
Es sollte sich jeder vor Augen halten,daß er der Nächste sein könnte.
 
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