Jamie Oliver lässt Küken ersticken

Nunja warum ich mich aufrege ist weder die Tatsache, dass diese Tiere getötet wurden noch die Tatssache dass jemand aufmerksam macht. Es geht mir nur um das WIE. In einer solchen Show in der das ganze auch noch inszeniert wird mit Vorhängen und Utensielien wie kleinen Gaskammern und so Scherze geht es halt mehr um den Effekt.

Der Jamie Oliver hätte doch genausogut durch einen Schlachthof gehen können und die Kamera ihn begleiten lassen, und die Bilder dann vor dem Essen zeigen. Hätte das gleiche bewirkt und wäre etwas zurückhaltender gewesen als das was er jetzt hatte. Nur darum geht es mir. Und kommt mir jetzt nicht mit Drehgenehmigung oder sowas. Es gibt genug Reportagen aus dem Schlachthof wo man alles sieht. Also auch kein Thema.

Mir geht es dabei nur um die Art und Weise wie das gemacht wurde. Nicht das Warum. ;)
 
Wobei es ihm (oder den Leuten, die die Idee dazu hatten) ja anscheinend darum ging, daß das anwesende Live-Publikum wirklich die Tiere anfassen und direkt sehen konnten. Sie halfen mit, die Küken zu sortieren und waren somit maßgeblich am Tod der männlichen Tiere beteiligt.
Gerade das sieht man ja auch in dem Video: Schock bei vielen Gästen, Trauer und Entsetzen... insofern wurde das erreicht, was viele immer bei Reportagen als "geht mich nix an" ausblenden.

Ob es jetzt hier um die Show oder um die Nachricht an sich ging? Ich weiß es nicht und ich würde auch ungerne mutmaßen...
 
Ich denke eben genau eine "schöde" und meinetwegen auch anspruchsvollere Reportage z.B. aus einem Schlachthof etc. hätte es hier nicht getan. Reportagen/Dokumentationen haben meiner Meinung nach den gleichen Effekt wie die Nachrichten - geht mich nix an - schalt ich um.

Die Tiere während einer Kochshow zu töten hat den Zweck des Erregens von Aufmerksamkeit erfüllt. Schaut mal allein dieser kleine Thread hier wäre doch sicherlich nicht entstanden wäre auf Arte eine Dokumentation über das Thema gekommen.


Zum Problem, ich habe da mal wirklich drüber nachgedacht, so weit ich weis sind die männlichen Küken "unnütz" weil sie nunja (klar) keine Eier Produzieren und anscheinend produzieren sie auch nicht genug Fleisch um hier zu verwertet zu werden (wurde zumindest im Radio gesagt). Jetzt frage ich mich, wie könnte man das Problem besser lösen, es muss doch irgend einen Weg geben um zu verhindert das nicht ständig unnützer "Mord" an kleinen männlichen Küken geschieht.
 
Das ist wirklich ziemlich furchtbar, wenn man sieht wie diese kleinen Küken langsam sterben. Die Dass man die armen Tiere in einer Fernsehshow vor laufender Kamera umbringen muss finde ich ein bisschen provokant, aber ich denke doch auch, so wie die meisten hier, dass das einfach eine größere Wirkung hat, wie eine trockene Doku, die einem die Tatsachen präsentiert.
Man sieht ja auch an den Reaktionen des Publikums dass das ganze Wirkung hat.
Gut, dass ich keine Eier esse ^^
 
Kapier ich sowieso nicht ganz warum es hiess die männlichen Kücken müssen alle sterben. Ich meine zur Flieschproduktion können die doch immer noch dienen, oder? Bin ja kein Experte aber ich hab davon noch nix gehört da das gemacht werden MUSS.

Ansonsten bleibe ich dabei, dass es hier mehr um Publicity als um wachrütteln ging. Ich schau mir halt solche Reportagen an und denke drüber nach. Vielleicht empfinde ich deswegen so.

@GeeGee
Auch keine Chickenburger? :p

Ne im Ernst es ist doch so, dass wir alle wissen was in der modernen Massentierhaltung abgeht. Und wir können das Problem nicht dadurch lösen, dass wir irgendwelche Kochshows produzieren bei denen die Tiere live geschlachtet werden. Es schreien doch eh grade allea auf wegen der steigenden Lebensmittel Preise. Wenn die Massentierhaltung nicht wäre dann wäre da alles noch viel teurer. Entweder man will weiterhin günstig einkaufen oder die Tiere leben besser. Beides geht halt nicht.

Ich habs ja nicht gesehen, die Sendung aber hat der Mr. Oliver da nicht einem Huhn einen Stromschlag versetzt? Persönlich? Wenn er so dagegen ist warum tut er es dann einem Tier an? :konfus:
 
@Janem
just for the record: nein ich esse auch keine chickenburger. Aber nur weil da noch salat dabei ist und mir das nicht schmeckt. chicken mcnuggets und kentuckyfriedchicken liebe ich aber.

apropos Kentucky Fried Chicken/Publicity. In den USA gibts da ja grad eine Debatte, die die Haltung der Hühner von KFC kritisiert. An forderster Stelle: Pamela Anderson - die im australischen Big Brother Container war. Jetzt ratet mal, wer die Serie gesponsort hat... KFC!
Also wenn das nicht Heuchlerisch ist?!?

Bis zu einem gewissen Grad kann man pauschal sagen, dass alle Promis, die sich für Tiere und Menschenrecht einsetzen das zumindest zum Teil zwecks Eigenwerbung machen... Mitgefühl verkauft sich eben gut.
 
Es werden täglich Tiere für uns zum essen getötet. Aber es auf diese Weise zu demonstrieren und dies sogar selbst, obwohl man sich dagegen ausspricht, finde ich von J. Oliver blöd und bescheuert und brutal. Ich denke auch an Effekthascherei und weniger an Tierliebe und Tierschutzgedanken von unserem Showkoch. Ich empfand bei der Meldung nur Entsetzen.

Death Fire,
Tierliebe hin und her, dies mit dem Mord an den Juden zu vergleichen, finde ich den reinsten Hohn für alle Opfer des Holocaust.
 
Da kann man noch drauf aufmerksam machen auf die ganze Geschichte,
bedingt dadurch das jeder was auf dem Teller haben.
Schnell,immer zugänglich und billig... .

Für jedes Land für jeden Gaumen gibt es bestimmte Massenhaltungen,mal mehr mal weniger.

Nun macht man erstmal wieder ein auf Bestürztheit und nächste Woche wird das Schnitzel
im Supermarkt gekauft..

Vergleiche mit Menschen finde ich mal ganz bescheuert.
 
Die Küken wären auch ohne Fernseher gestorben - sich darüber zu mockieren ist m.E. scheinheilig. Tatsächlich finde ich es ungewöhnlich das RTLII das ausstrahlt - Proteste sind dem Sender damit sicher ;)

Kochshows sind extrem "in" und werden von mehr Leuten angesehen als irgendeine sachliche Doku die auf einem Nischensender läuft. Davon abgesehen gibt es genug Leute die in J. Oliver ein Vorbild sehen und es sich möglicherweise tatsächlich zu Herzen nehmen.

Für all das ist es gut. M.E. sollte sich jeder sowieso mehr Gedanken über sein Essen und Essverhalten machen - man muß deswegen nicht Vegetarier werden aber sich über das bewußt werden was man da tagein reinschauffelt hat noch niemanden geschadet.
 
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