Jassir Arafat ist tot.

Jedihammer

Generalfeldmarschall, Pontifex Maximus des Mars.
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde ist tot.
Jassir Arafats tod wurde heute morgen offiziel bestättigt.Mit ihm strab ein Mann,wie es wohl selten einen anderen gab.Sein Leben lang hat er für die Freiheit
seines Volkes und für dessen Recht auf einen eigenen Staat gekämpft.Nicht immer mit Mitteln,die berechtigt waren.
Aber er war auch ein Mann,der in den westlichen Massenmedien verleumdet wurde,wie wenige vor ihm.
Ich erinnere da gerne an den Vorwurf,Arafat habe die abschließenden Verhandlungen im Camp David platzen lassen.Dieser wird,gerade in den deutschen Massenmedien monoton wiederholt.Daß aber der damalige Israelische Ministerpräsident Barak,Arafat und den Palästinensern weniger zugestehen wollte,als im Freidensabkommen von Oslo zugesichert wurde,wird gerne verschwiegen.
Arafat wurde immer wieder Terrorist genannt,der er zweifellos war.Bei anderen Ex-Terroristen wird das gerne übersehen.

Leider hat er seinen Lebenstraum,sein Volk vom Joch der Israelis zu befreien und
ihm einen eigenen Staat zu verschaffen,nicht mehr verwirklichen können.

Mit ihm starb ein Mann,der mit Sicherheit nicht ohne Schuld war,und an dessen Händen auch das Blut Unschuldiger klebt.Aber er hatte die zeichen erkannt und versucht,zumindest eine friedliche Zukunft für sein Volk zu erreichen.
Das Scheitern des Freidensprozesses im Nahen Osten ist jedenfalls nicht ihm alleine anzulasten.


Ruhe in Frieden,Abu Ammar
 
Arafat war in der Tat ein Mann der vielen Seiten und zurecht umstritten - nicht nur wegen seiner angewandten Vetternwirtschaft und der undurchsichtigkeit seines Systems. Trotzdem hat er sich in den letzten Jahren gewandelt, ist im großen und ganzen zurecht zu einer Art Galleonsfigur für die Palästinenser und ein Verhandlungspartnerpartner geworden - der einzige Verhandlungspartner, der für die palästinensiche Seite zur Verfügung stand.

Es bleibt abzuwarten, ob sein(e) Nachfolger gleichermaßen akzeptiert werden - egal von welcher Seite - und wie sich die Lage rund um Israel und Palästina entwickeln wird.
 
Jedihammer schrieb:
Leider hat er seinen Lebenstraum,sein Volk vom Joch der Israelis zu befreien und
ihm einen eigenen Staat zu verschaffen,nicht mehr verwirklichen können.

Aber eine Millarde Dollar auf dem Konto. Sprechen wir doch Klartext: der Mann war korrupt.
 
Tja, da stirbt ein bedeutender Mann unserer Zeit - umstritten war er; ein Terrorist vielleicht - aber das dumme ist, die Probleme fangen jetzt er mal wieder an. :konfus:
Ich hoffe mal das es einen würdigen Nachfolger gibt und das ein Beerdigungsplatz für Arafat schnell gefunden werden kann. Jerusalem, wohl nie... :(
 
Naja, für einen guten Mensch habe ich ihn nie gehalten.Doch ma soll über Tote ja nicht lästern.Bin mal gespannt was nach seinem Tot in seiner Heimat alles passiert.
 
Wie Debs sagt. Arafat war ein korrupter Terrorist. Wahrscheinlich gibts jetzt dort unten wieder Unruhen. Aber mal ehrlich so lange Arafat lebte hätte es dort eh keine Lösung gegeben.
Es sterben täglich tausende von Menschen und würde ich deren Lebenslauf kennen, dann wären diese Menschen garantiert mehr ein Grund zu trauern als Arafat.
 
Ja Arafat war wie oben schon erwähnt ein korrupter ..nicht gerade Terrorist..aber Rebell,ja nennnen wir es Rebell.Da die Palistinänser ja nach dem 2.Weltkrieg da Lnd weggenommen bekommen haben kämpfte er für Freiheit und einen eigenen Staat.
Doch war er dumm als er 2000 das Angebot von Israel bekommen hatte einen palistinänsischen Staat zu gründen.

Viele Leute dachten immer Israel versucht Arafa umzubringen,doch sah man deutlich dass sie es nicht taten da es die Zeit in nächster Zeit tun würde.Und so ist es ja jetzt auch.
Und genauso wird es bald auf Kuba sein.Warum Kastro umbringen ,wenn er eh bald stirbt?
 
Naja er ist umstritten und ja auch er war auch teils kein Guter Mensch. Doch er hat für sein Kampf und gegen Israel gekämpft und das halt ich ihm zugute. Mit ihm hätte es sogar schon fast Frieden gegeben, leider zerstörte ein Attentat alles wieder. Es ist traurig das er gestorben bin und hoffe das es dort unten nicht allzu schlimm wird jetzt.

Möge er in Frieden Ruhen.

P.@Debs na da ist er aber nicht der einzige der Korrupt ist.
 
Ich fand ihn eigentlich nicht besonders symphatisch (Ach, warum bloß) und trauere deswegen auch nicht um seinen Tod. Es hätte aber bestimmt bessere erwischen können wie ihn, zum Beispiel den meistgesuchten Terroristen der Welt...
 
LITTLE EWOK schrieb:
Wie Debs sagt. Arafat war ein korrupter Terrorist. Wahrscheinlich gibts jetzt dort unten wieder Unruhen. Aber mal ehrlich so lange Arafat lebte hätte es dort eh keine Lösung gegeben.

So ist das wohl. Eine Lpsung wird es wahrscheinlich erst geben, wenn Sharon ihm nachfolgt. Beides sind/waren halsstarrige alte Männer, die viel zu sehr in ihrer Rolle gefangen sind/waren, als das sie über ihren Schatten hätten springen können.

C.
 
Also ganz ehrlich, meineserachtens ist der Mann schon seid mindestens ner Woche tot. Die bekanntgabe war doch ehrlich nur ne politische Frage. So überraschend und stockend find ichs jetzt nicht.

Arafat selber? Keine Ahnung, ich bin auf jedenfall davon überzeugt dass er mit sicherheit kein Unschuldslamm war. Aber ich finds auch nicht zwingend richtig, ihn am Scheitern der Vehandlungen bei Camp David verantwortlich zu machen, bzw. für die generellen Probleme im Nahen Osten. Weder Isralis noch Palestinänser noch Amis noch irgendwer anders ist da unschuldig. Außerdem soll man ja nicht schlecht über die Toten reden. Vielleicht wird ja irgendwann doch noch alles gut...
 
zu Ynee: Man hat die Sache ja seit zwei Wochen hinausgezögert. Aber das ist auch in Ordnung, schließlich mussten Nachfolge und auch die Beerdigung organisiert werden.

Es ist gut dass er eines natürlichen Todes gestorben ist, so wird er nicht gleich zum Märtyrer.
 
Ich kenne ihn zu wenig um hier wirklich eine objektive Bewertung abgeben zu können, aber alleine die tatsache, dass er 1 milliarde dollar (!!) auf dem konto hat und der großteil seines "Volkes" barfüßig, hungernd und komplett verarmt herumläuft macht ihn in meinen augen unsympathisch und zu einem korrputen politiker

er wurde für mich etwas höher gelobt und eingeschätzt, als er wirklich war und ich bin ebenfalls auf seine Nachfolge und die weiteren Ereignisse in diesem "sehr umstrittenen" Gebiet
 
LITTLE EWOK schrieb:
Wie Debs sagt. Arafat war ein korrupter Terrorist. Wahrscheinlich gibts jetzt dort unten wieder Unruhen. Aber mal ehrlich so lange Arafat lebte hätte es dort eh keine Lösung gegeben.
Es sterben täglich tausende von Menschen und würde ich deren Lebenslauf kennen, dann wären diese Menschen garantiert mehr ein Grund zu trauern als Arafat.
Wenn man Arafat als Terroristen bezeichnet, sollte auch gleich noch Ariel Sharon mit nennen, denn was er mit seiner Politik treibt, ist auch keinen Deut besser, als das, was Arafat jahrelang getrieben hat.
Sicherlich war Arafat kein Engel, aber es muss ihm zugute gehalten werden, dass er mit seiner ganzen Kraft jahrzehntelang für sein Volk kämpfte. Mit welchen Mitteln, sei mal dahingestellt.
Dass er bald abnippelt, war ja eigentlich abzusehen. Ob er heute oder schon vor 2 Wochen gestorben ist, macht eigentlich keinen Unterschied. Ich hoffe nur, dass die neue Führung der Palästinenser einen Weg einschlägt, der der Region so schnell als möglich Frieden bringt. Dass da auch noch Andere mitmachen müssen, ist ja wohl klar.
Möge Arafat in Frieden ruhen und seine Seele endlich Ruhe finden.
Gruß, Reinhold \V/ MtFbwy
 
Debs schrieb:
Aber eine Millarde Dollar auf dem Konto. Sprechen wir doch Klartext: der Mann war korrupt.

Toll,Du kennst Dich über die Höhe seiner Konten aus.
Woher hast Du denn diese Infos ?
Kannst Du die belegen ?
Aber bitte nicht mit der "Bild" kommen.
 
Jedihammer schrieb:
Toll,Du kennst Dich über die Höhe seiner Konten aus.
Woher hast Du denn diese Infos ?
Kannst Du die belegen ?
Aber bitte nicht mit der "Bild" kommen.


Nein es stimm schon. Vielleicht war es nicht gerade eine Milliarde. Es geistern aber auch zahlen von 500 Mio rum etc. Seine Frau (Exfrau???). Lebt und Jetsetet in Paris und hat im Monat mehr als 100000 Dollar bezogen. Da wird schon ordentlich was an Geld rum sein.


Hier noch der Link zu Forbes.
http://www.forbes.com/billionaires/free_forbes/2003/0317/049.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Verstorbenen als Hexe zu bezeichnen, trifft garantiert nicht den Kern der Wahrheit und zeugt von einer grossen Portion an Unverfrohrenheit. Arafat hat im Leben nicht immer das Richtige getan zu haben, aber wenn man sein Lebenswerk mal mit den Augen eines Araber, beziehungsweise eines, von den Juden geknechteten Palästinenser sieht, wird ganz schnell die Grösse dieses Mannes klar. Sicher ist es nicht richtig, wie im Nahen Osten das Tagesgeschehen diktiert wird. Dem Terrorismus gehört ganz klar der Riegel geschoben. Aber man kann nicht die Palästinenserführer verurteilen und als Massenmörder hinstellen, wenn man nicht auch bereit ist, die Politik Sharons und seiner Gefolgsleute anzuprangern.
Aber irgendwie hat es sich in Deutschland so eingebürgert, dass man auf Grund einer historischen Schuld nicht gerne Anstand am politischen Geschehen in Israel nimmt und stattdessen lieber auf die Feinde schiesst.

Arafat war ein Mann des Volkes. Als solches verdient er ein ehrendes Andenken. Er hat viel zur Friedenssicherung im Nahen Osten beigetragen und zurecht dafür mit Rabin den Friedensnobelpreis.

Ich jedenfalls werde Arafat als einen der grössten Politiker unserer Zeit in Erinnerung behalten, zumal ich davon überzeugt bin, dass seine Nachfolger, den von ihm initiierten Friedenskurs nicht weiter tragen werden, weil die Fronten wieder mal völlig verhärtet sind.

Gruss, Bea
 
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