[Jedi Apprentice] #1 The Rising Force - Die Geheimnisvolle Macht

Garm Pellaeon

Senatsmitglied
Da ich keinen Thread zu dem ersten JA-Buch entdecken konnte, eröffne ich hier mal einen. Falls die Mods meinen, dass man ihn auch in einen anderen reinstecken kann, so können sie das ja nachträglich noch tun. Hier ist jedenfalls ein Review von mir zu "The Rising Force"

Mit sehr viel Freude bin ich nicht an das erste Jedi-Padawan-Buch herangegangen. Zu abwechslungsarm waren Jude Watson andere Bücher die ich kenne. Ihr Schreibstil ist auch nichts Besonderes und die Bücher sind viel zu kurz, um ein richtig gutes Feeling zu entfalten. Ich weiß, dass angeblich Dave Wolverton ?Die Geheimnisvolle Macht? geschrieben hat. Da dieses Buch aber viele Ähnlichkeiten mit Watsons Büchern aufweist, halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass sie die richtige Schriftstellerin war. Nebenbei etwas zur Übersetzung, ich finde jemand der SW-Bücher übersetzt sollte wissen, dass die Mehrzahl von Jedi Jedi und nicht Jedis ist. Ansonsten hatte ich mit der Übersetzung keine Probleme. TRF hat mich dann beim lesen fast nur positive Überrascht. Die Story ist mehr als Watson typischer Routinebrei und die Charaktere Obi-Wan und Qui-Gon wirken durch ihr für mich unerwartetes aber nicht fehlwirkendes Verhalten interessant. Keiner war früher so, wie ich es durch TPM und CoD vermutet hatte aber man erkennt beide wieder. Zu welcher Zeit spielt das Buch eigentlich? Da Obi-Wan 12 Jahre alt ist würde ich mal auf 45 Jahre vor TPM tippen, aber so wirklich sicher bin ich mir nicht. Wo ich gerade bei der Zeit bin, wer ist der Kanzler, der mehrfach erwähnt wird? So viel ich weiß hatte Finis Valorum diesen Posten damals noch nicht in Besitz genommen. Obwohl TRF nicht mehr als ein Unterhaltungsroman ist, hat sich Watson/Wolverton genügend Zeilen für die Charakterentwicklung und für Beschreibungen genommen. Action ist nur rar vorhanden und das gefällt mir gut so. Jetzt komme ich noch zu einem Punkt, der mich mal wieder so richtig aufgeregt hat. Für diesen kann das Buch aber nichts, denn es hat diese Umstände ja nur übernommen. Dieser Punkt ist der Jedi-Orden. Wenn auch auf falsche Weise, so hat Palpatine mit seiner Vernichtung aus meiner Sicht richtig gehandelt. Denn so große Gefahr dieser Orden schon für Außenwelt bot, desto größer sehe ich die Gefahr an, die er für seine Mitglieder bot. Wie unverantwortlich man Obi-Wan behandelt ist nur schwer zu übertreffen. Man kann doch kein zwölfjähriges Kind einfach so der Gefahr der Galaxie aushändigen und besonders nicht, wenn dieses nichts anderes als den Jedi-Orden kennt und sich alleine niemals wirklich zu Recht finden kann. Nebenbei ist es doch wohl eine Frechheit, diejenigen, die nicht zum Jedi werden als Landwirte einzusetzen. Nichts gegen Landwirte aber ich glaube viele nichtangenommene Padawane wollen viel lieber anderes machen. Jedes Kleinkind, welches ihren Eltern von den Jedi aus den Händen gerissen wird, muss doch eine sichere Zukunft im Jedi-Orden zugesichert bekommen. Denn sie können sich ja nicht einmal aussuchen, ob sie zu einem Jedi werden wollen. Nachdem sie dann aber in monotoner Weise in dem Idealbild eines Jedi aufgezogen wurden, ist es unmöglich ihnen das Leben eines Normalmenschen zuzumuten. In ihrer Jedi-Religion eingeschränkt können sie sich nicht in die normale Menschenmasse integrieren und werden immer Außenseiter sein. Nebenbei ist es völliger Quatsch, dass sich die Jedi ihre Padawan Aufgrund von Lichtschwertduellen aussuchen. Daran sieht man schon, was neben Nahrung dass Grundbedürfniss eines Jedi ist.
 
Garm Pellaeon schrieb:
Nebenbei etwas zur Übersetzung, ich finde jemand der SW-Bücher übersetzt sollte wissen, dass die Mehrzahl von Jedi Jedi und nicht Jedis ist.
Ist das so? Ich frage mich wer das Flexion für das erfundene deutsche Wort "Jedi" festgelegt hat? War das auch Bestandteil der neuesten Rechtschreibreform?

Zu welcher Zeit spielt das Buch eigentlich? Da Obi-Wan 12 Jahre alt ist würde ich mal auf 45 Jahre vor TPM tippen, aber so wirklich sicher bin ich mir nicht.
44 Jahre vor ANH wäre richtig ;)

Wo ich gerade bei der Zeit bin, wer ist der Kanzler, der mehrfach erwähnt wird? So viel ich weiß hatte Finis Valorum diesen Posten damals noch nicht in Besitz genommen.
Wer -44 Kanzler war weiß ich momentan auch nicht, wird ja im Buch nicht erwähnt. Erst in Band 17 (Jahr -41, also 3 Jahre später) wird erstmals Valorum als Name des Kanzlers genannt.
 
War das auch Bestandteil der neuesten Rechtschreibreform?

Deutsche Sprache Version 38.849 ;], bald Version 39, die auch niemand braucht, mit Worten wie gemergt und gulagisch. :]

Nebenbei ist es völliger Quatsch, dass sich die Jedi ihre Padawan Aufgrund von Lichtschwertduellen aussuchen.

Wurde es nicht so erklärt das es einer der vielen Testbereiche ist? (lange lange her, seit ich es gelesen zu haben) Eine bestimmtes Talent mit dem Schwert sollte wohl wirklich jeder der Ritter aufweisen und es hängt eigentlich nicht direkt davon ab ob man die Duelle gewinnt, dass man einen Meister gewinnt, sondern wie man sich dabei schlägt. Sonst, Agrijedi (Heiler und Forscher sind auch, solche kleine "Corps", wo junge Machtfähige oft hin kommen, wenn sie nicht zu Rittern werden können/wollen) sind auch cool und aus ihren Reihen kann man immer noch einer der Ritter werden. :>
 
Zuletzt bearbeitet:
Druid mal zustimme ! Ich finds echt witzig das sich manche über Jedi oder Jedis aufregen. Ganz ehrlich, ich sag selber auch Jedis und bin mit Sicherheit kein SW-Noob.

Das Buch selber fand ich sogar ganz gut. Sicherlich kratzt es nur an der Oberfläche aber trotzdem konnte ich mir ein gutes Bild über den Orden verschaffen. Auch ich sehe das wie meine Vorrednerin. Es geht nicht darum das jemand den LS-Kampf gewinnt sondern wie er kämpft - das Resultat interessiert erstmal nicht.

Bei der vorgehensweise des Jedi-Ordens an sich bin ich allerdings auch der Meinung - es wurde Zeit für ne Generalüberholung :D . Kinder den Eltern wegnehmen und wenn sie nicht "taugen" auf den Acker schicken fand ich schon deftig. Überhaupt, das die Jedi so "weltfremd" erzogen werden? Ich finde das kommt noch in anderen Büchern von Jude Watson gut raus. (der letzte der Jedi, Ferus erinnerungen).

Ich persönlich mag ihre Bücher bisher - es sind halt Kinder/Jugendbücher und werden deshalb von Haus aus nicht die Tiefe anderer Literatur erreichen.
 
Lord Garan schrieb:
Wurde es nicht so erklärt das es einer der vielen Testbereiche ist? (lange lange her, seit ich es gelesen zu haben) Eine bestimmtes Talent mit dem Schwert sollte wohl wirklich jeder der Ritter aufweisen und es hängt eigentlich nicht direkt davon ab ob man die Duelle gewinnt, dass man einen Meister gewinnt, sondern wie man sich dabei schlägt.

Das stimmt schon, aber ich finde es einfach erschreckend, wie groß die symbolische Bedeutung des Kampfes ist. Gerade in dem Buch merkt man doch, welche Auswirkungen dies auf Obi-Wan hat.

Darkdream schrieb:
Überhaupt, das die Jedi so "weltfremd" erzogen werden?

Aha, du sagst also auch Jedis?
 
Ist doch schon wieder eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, aber zumindest ein kleines Review ist bestimmt möglich:

Was den Autor des Buches betrifft:
Es stimmt schon, dass der Stil an Jude Watson erinnert, aber man darf es durchaus auch Dave Wolverton zutrauen. Der Stil erinnert auch an ihn, aber dann wäre es wohl das einzige Buch aus dieser Reihe, das nicht von Watson geschrieben worden wäre.

Das Buch vermag nicht über die ganze Länge zu fesseln ist aber doch über weite Teile recht spannend, auch wenn man es trotzdem nicht als einen Höhepunkt dieser Reihe bezeichnen kann.

Obi Wan und Qui Gon sind sehr gut getroffen und man erkennt sie durchaus gleich auf Anhieb.
Insb. Qui Gon ist symphatisch wie immer, - es ist immer ein Vergnügen von ihm zu lesen und seine würdevolle Art genießen zu können. Qui Gon strahlt einfach stets Größe aus.

Der erste gemeinsame Einsatz der beiden ist an und für sich nichts besonderes, und dient wie so häufig bei der Padawan und Quest - Reihe vor allem dazu gelungene Charaktereinblicke zu ermöglichen.

An Blastertragende Hutten werde ich mich wohl kaum mal gewöhnen. Die Hutten in diesem Buch waren irgendwie unhuttisch dargestellt.
Wie man einen kämpfenden Hutten überzeugnd rüberbringt sieht man in der NJO.

Besonders interessant ist das Buch aufgrund des tiefen Einblicks in die Organisation des Jediordens.
Wieder wird mir der Orden aufgrund seiner menschenverachtenden Regeln ein Stück unsymphatischer.
Ich kann nicht verstehen, wie manche Leute diese verkrustete und ideologisch festgefahrene Organisation auch noch verteidigen können.
Der Jediorden ist in EU wie auch in den Filmen alles andere als positiv dargestellt, - das ist gut für die Tiefe einer Fiktion, sollte aber imo auch mal so akzeptiert und nicht beständig geleugnet werden.

Besonders hart wird die hier vorgeführte Regelung in der Ausbildung der Jedi, wenn man sich vor Augen führt, dass mit Obi Wan eine Person abgeschoben werden soll, die später mal zu den größten Jedi dieser Zeit gehören wird.

Wenn selbst ein Obi Wan abgeschoben wird, mag man sich gar nicht vorstellen, - von wie vielen anderen Kindern der Orden noch das Leben zerstört.
Dank dem Getrickse von Yoda kommt es anders und hier zeigt sich dann auch schon wieder eine weitere Schwäche des Ordens: Die beständige Bereitschaft die eigenen Regeln in irgend einer Art und Weise zu umgehen.
Der Orden hat eine Menge überflüssige Regeln, an die sich sowieso niemand mehr hält, weswegen man sich mal mit einigen Änderungen beschäftigen sollte.

Man sieht es schon, ein durchaus lesenswertes Buch, in dem sich Obi Wan und Qui Gon kennenlernen und die Wut auf den Jediorden und seine dummen Regeln mal wieder ordendlich geschürrt wird.
 
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