Jedi-Lehrmeinung ist psychologisch falsch?

und doch, die macht lenkt. yoda sagt doch zu luke, daß er von der macht gelenkt wird und ihr befehle geben kann. oder war das jetzt qui-gon und ani??
Das hat Obi-Wan zu Luke gesagt. Aber Traitor sagt Spoiler
es gibt keine helle oder dunkle Seite, es ist der Machtbenutzter, der entscheidet, was er mit der Macht anstellt. Folglich kann sie nicht lenken bzw. eben nur bis einem gewissen Grad (was Obi-Wan aber eigentlich weniger andeuten wollte als seine Äuißerung es jetzt annehmen lässt)
 
Original geschrieben von masternesmrah
Du hattest in diesem thread aber schon gepostet, dein Wissen aber zurückgehalten, dass habe ich bedauert.
Hatte ich?
Oh.
Mein Gedächtnis ;).

Dein Spoiler verwirrt mich jetzt irgendwie
man muss Kontrolle aufgeben? Ich hatte gedacht, man muss lernen, die dunkle Seite in einem selbst zu beherrschen, zu kontrollieren um wahre Größe zu erreichen. Ich hoffe ich komme selbst mal dazu Traitor zu lesen.
Gut, ich gebe zu, ganz 'unverwirrend' ist die Sache nicht.
Laut Vergere gibt es nicht nur keine Seiten der Macht, es gibt auch generell keine Dunkle oder Helle 'Seite' (in der Seele). Mehr oder weniger wörtlich sagt sie: "Das, was die Jedi die 'Dunkle Seite' nennen, ist nichts anderes, als die stärkeren Gefühle, wie Furcht, Zorn, Hass." Ihrer Meinung nach sind die Mittel, die man verwendet, um sich die Macht zu Nutze zu machen, völlig nebensächlich, entscheidend sei nur das Ziel, das Ergebnis. Vergleichen wir das ganze doch mit dem Internet: Die Macht ist das Internet und Gefühle sind der Browser. Manche Browser sind langsamer, aber auch weniger fehlerbelastet (Passivität; Netscape Navigator ;)), andere wiederum bauen einzelne Seiten schneller auf, sind desöfteren aber auch 'buggy'.
Jetzt einigermaßen :)...?
 
mehr oder weniger. Im Prinzip schafft sie also die Begriffe gut und böse im bewehrten Sinne ab und sagt dass der Zweck die Mittel heiligt. Eine recht gefährliche Anschauung, oder nicht?
 
Original geschrieben von masternesmrah
Im Prinzip schafft sie also die Begriffe gut und böse im bewehrten Sinne ab und sagt dass der Zweck die Mittel heiligt.
Mehr oder weniger, ja.

Eine recht gefährliche Anschauung, oder nicht?
Stimmt. Weswegen ich immer wieder sage, dass ich verstehen kann, dass die alten Jedi dieses Wissen weggeschlossen und ihren Schülern einen sicheren Weg beigebracht haben, und dass ich auf keinen Fall will, dass jemand wie Kyp was davon mitbekommt.
 
Original geschrieben von masternesmrah
Und was zum Teufel sagt Luke dazu?
Luke hält das nicht für richtig (dass der Zweck die Mittel heiligt)... *SPOILER DW*
Er verteufelt sowieso alles, was von Vergere kommt... ich meine, sie hat seinen Neffen gefoltert und nennt sowas 'normale Lehrmethoden' :rolleyes:. Jetzt, wo der Vogel tot ist, ist Jacens Einfluss auf ihn vielleicht groß genug, um ihn zum Umdenken zu bewegen.

Ich hab dich das glaube ich schon mal gefragt, aber was genau, vielleicht zitate, sagt er den nun?
Ich bin, was genaue Zitate angeht, etwas gehandicappt momentan :rolleyes:...
 
Wow, ich habe ohne irgendwelche weisen Beratungen mit Lucas-Licensing-Größen den gleichen Schluß allein aus den Filmen gezogen, wie dieser obskure Autor mit sämtlichem EU-Material. Soviel zu der These, das EU sei wichtig, um Star Wars richtig zu verstehen. :rolleyes: :D

Zur Gefährlichkeit von Vergeres (also eigentlich meinem :p) Ansatz:
Ich finde es viel gefährlicher, Schüler ohne Wissen um ihre dunklen, leidenschaftlichen Seiten auf die Galaxis loszulassen, als mit dem Wissen, welche Stärke das Leben als Gesamtheit bieten kann. Die Macht ist ohnehin ein Risiko. Das sieht man sehr deutlich an den alten Jedi, die sich durch ihre Erfahrungen mit der Macht offensichtlich ermächtigt sahen, die galaktische Regierung und ihre Gesetze zu ignorieren. Sie besaßen Macht und wurden durch diesen besonderen Status arrogant.
Deshalb denke ich, daß größtmögliches Wissen um alle Aspekte der Macht dieses Risiko besser eindämmt, als dogmatisches Totschweigen der gefährlichen Bereiche.
Wenn ein Padawan weiß, daß er theoretisch in der Lage ist, eine Sonne mit der Kraft seiner Gedanken in eine Nova zu verwandeln, die dann wiederum sämtliche Planeten im System vernichten würde, wird er weit vorsichtiger mit seinen Fähigkeiten umgehen, als wenn er um diese Fähigkeiten der Macht nicht weiß.
Die alten Jedi haben ihren Schülern die Chance genommen, ihrer Verantwortung als machtstarke Wesen gerecht zu werden. Das ist so, als würde man Wählern in einer Demokratie verschweigen, daß ihr Wahlrecht über Leben und Tod ihrer Demokratie entscheiden kann. Man kann nur dann Verantwortung übernehmen, wenn man informiert ist. Und genau hierin liegt die Schwäche einer Zerteilung der Macht in "gute", also begehbare, und "schlechte", also letztlich tabuisierte, Bereiche.
Wer nicht weiß, was er anrichten kann, kann für seine Taten auch keine Verantwortung übernehmen.
 
Sie hilft ihm richtig und falsch zu unterscheiden, im entscheidenden Moment das Richtige zu tun, sie gibt ihm Visionen, sagt ihm was zu tun ist. Sehr schön kam das immer in den Büchern von Zahn rüber. Aber auch die Filme sind voll davon. Beispiele :

-Jedi lenken Schüsse mit dem Lichtschwert ab : Das können sie nicht bewusst tun, da dies zu langsam wäre : Die Macht lenkt praktisch ihre Hand, ähnlich einem Reflex
- Obi-Wan springt "spontan" aus einem Fenster und hält sich an dem Attentäterdroiden fest, kilometerweit über dem Grund. Warum macht er das? Würde er rationell darüber nachdenken, so würde er zu dem Schluss kommen daß das ein viel zu unberechenbares Risiko ist. Er weiß nicht mal ob der Droide sein Gewicht trägt oder ob er vielleicht abstürzt. Aber er denkt nicht bewusst nach : Er handelt seiner Intuition entsprechend. Und diese Intuition ist nichts Anderes als die Eingebung der Macht. Er weiß einfach daß es in diesem Moment die richtige Aktion ist, er fühlt daß er so und nicht Anders handeln sollte.
Nein, so ist es nicht. Es nicht die Macht, welche die Jedi schneller macht und ihre Reflexe stärkt. Sie nimmt auch nicht die Entscheidungen ab. Die Jedi haben durch die Macht diese Fähigkeiten bekommen. Weil sie mit der Macht verbunden sind, können einfach aus dem Fenster springen. Obi-Wan springt nicht aus dem Fenster, weil es eine Eingebung der Macht, sondern weil er das einfach kann. Er kann mehr, weil er Jedi ist, weil er gelernt hat die Macht zu nutzen. Er denkt rationell darüber nach und kommt zum Schluss dass es möglich ist, sich aus dem Fenster zu stürzen. Er hat einfach mehr Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung als "Normalsterbliche". Es ist nicht die Macht, die ihn leitet (Obi-Wan sagt das zwar zu Luke, aber es ist nur vereinfacht so), er selber ist es durch Anwendung der Macht.
Die Macht ist nur ein Mittel.

Mal angenommen deine Behauptung wäre richtig:
Die Macht leitet die Jedi in ihren Handlungen, sie tun also immer "das Richtige". Somit muss die Macht auch die Handlungen der Sith leiten, die ebenfalls "das Richtige" tun. Diese beide Parteien sind aber in einem Konflikt miteinander. Laut deiner Meinung, muss die Macht ein eigenes Interesse haben(, weil sie die Parteien leitet). Doch warum lässt die Macht dann die Jedi und die Sith gegeneinander kämpfen? Im "besten" Fall, wenn beide Parteien immer "das Richtige" tun, wird die Galaxis vernichtet. Und das erscheint mir ziemlich sinnlos.

Wie gesagt, wenn die Macht eigene starke Intelligenz darstellt, wird es kompliziert und unsinnig.

Die Macht kann für einen keine Entscheidungen treffen. Sie kann einem helfen, denn Weg zu finden der zum Ziel führt, dass man sich steckt, aber ob man ihrem Rat folgt, ist dem Machtbenutzter vorbehalten.
Genau, es ist eine neue Dimension in der "Abwägung der Handlungen" (mir kommt nichts passenderes in den Sinn). Wir Erdmenschen haben den Intellekt - die Ratio - ,und die Emotionen und ganz schwach noch die Intuition als Instrumente für unsere Handlungsentscheide. Die Jedi haben noch die Macht, die zum Teil ihre Sinne verstärkt und die Intuition viel stärker gewichtet und verstärkte Körper- und Geisteskraft.
Das wäre es in etwa.

@masternesmrah und Wraith Five:
Ist das alles aus New Jedi Order? Tönt sehr gut und spannend. Möglicherweise auch gut geschrieben. Vielleicht muss ich den mal anfangen zu lesen. Bisher war ich der Meinung, dass SW-Literatur eher zweitklassig ist..halt schlecht geschrieben. Die Zahn-Trilogie habe ich z.B. aufgehört...Es wäre vielleicht schon noch geil, aber wenn man in der Schule "gute" Literatur liest (oder lesen muss), bekommt man mit der Zeit wohl oder übel Gefallen daran und dann ist einem bei einem SW-Buch nicht ganz wohl dabei.:D Ist nix zu machen.:) *g*
 
Wow, ich habe ohne irgendwelche weisen Beratungen mit Lucas-Licensing-Größen den gleichen Schluß allein aus den Filmen gezogen, wie dieser obskure Autor mit sämtlichem EU-Material. Soviel zu der These, das EU sei wichtig, um Star Wars richtig zu verstehen.
Nun ja, dann hast du ROTJ nicht gut genug gesehen. Folgst du einmal der dunklen Seite wird für ewig bestimmen sie dein Schicksal. Nach Vergeres Ansicht vollkommener Blödsinn, denn du allein triffst die Entscheidungen, die Macht kann sie dir (und damit dein Schicksal) nicht abnehmen. Yoda redet dauernd von einer dunklen Seite, die aber so wie er sie versteht nicht existiert

Das sieht man sehr deutlich an den alten Jedi, die sich durch ihre Erfahrungen mit der Macht offensichtlich ermächtigt sahen, die galaktische Regierung und ihre Gesetze zu ignorieren. Sie besaßen Macht und wurden durch diesen besonderen Status arrogant.
Meinst du damit den Orden zur Zeit der Klonkriege? Dann irrst du dich, sie versinken meiner Meinung nach eher viel zu sehr in Passivität, ein Nachteil der Begrenzung auf das Licht.

Wenn ein Padawan weiß, daß er theoretisch in der Lage ist, eine Sonne mit der Kraft seiner Gedanken in eine Nova zu verwandeln, die dann wiederum sämtliche Planeten im System vernichten würde, wird er weit vorsichtiger mit seinen Fähigkeiten umgehen, als wenn er um diese Fähigkeiten der Macht nicht weiß.
Wirklich? Für einen machtgierigen Schüler wäre das eher ein Ansporn noch mächtiger zu werden. Hier greift das alte Problem: Macht korrumpiert. Ist nicht das Wissen, dass man es erlernen könnte bereits so verlockend, dass man es erlernen wird?

Die alten Jedi haben ihren Schülern die Chance genommen, ihrer Verantwortung als machtstarke Wesen gerecht zu werden.
Nein, sie haben ihr Wissen begrenzt, es ihnen aber nicht unmöglich gemacht etwas anderes herauszufinden. ich glaube Qui-Gon war sehr weit von der Meinung des Rates entfernt, wesentlich näher der dunklen Seite aber immer noch das, was wir unter Jedi verstehen.

Wer nicht weiß, was er anrichten kann, kann für seine Taten auch keine Verantwortung übernehmen.
Wieso nicht? Jeder klar denkende Mensch kann die Konsequenzen seiner Entscheidungen abschätzten. Jeder Jedi oder Sith sollte es merken, wenn er mit seinen Fähigkeiten Kräfte entfesselt, die er nicht läönger kontrollieren kann. Und sollte dort stoppen.
 
Sehe ich ganz anders. Wie soll jemand Verantwortung für seine Taten übernehmen, wenn er seine Taten nicht einschätzen und ihre Folgen vorhersehen konnte? Wenn ein Jedi im alten Sinne, der nichts von den emotionaleren Aspekten der Macht weiß, durch Zufall entdeckt, daß er in der Lage ist, zahllose Leben auszulöschen, dann kann man ihm dafür beim ersten Mal kaum die Schuld geben. In dem Fall wußte er nämlich wirklich nicht, was geschehen würde. Es wäre ein Unfall.
Diese Art Unfälle fordert die klassische Jedi-Lehre förmlich heraus, während mein Ansatz den angehenden Jedi-Rittern gleich von Anfang an klarmachen könnte, welche Verantwortung die Machtsensitivität mit sich bringt.

Nun ja, dann hast du ROTJ nicht gut genug gesehen. Folgst du einmal der dunklen Seite wird für ewig bestimmen sie dein Schicksal. Nach Vergeres Ansicht vollkommener Blödsinn, denn du allein triffst die Entscheidungen, die Macht kann sie dir (und damit dein Schicksal) nicht abnehmen. Yoda redet dauernd von einer dunklen Seite, die aber so wie er sie versteht nicht existiert

Falsch. ROTJ, genauergesagt Anakins Rückkehr, widerspricht Yoda, ergo brauche ich keine zusätzlichen Infos, um dieses Gefasel von einer ewig beeinflussenden dunklen Seite als Altersschwachsinn abzutun. ;)
 
Diese Art Unfälle fordert die klassische Jedi-Lehre förmlich heraus, während mein Ansatz den angehenden Jedi-Rittern gleich von Anfang an klarmachen könnte, welche Verantwortung die Machtsensitivität mit sich bringt.
Warum hat sich den überhaupt ein Orden machtintensiver Wesen herausgebildet? Wohl kaum aus Spass an der Freude, sondern um der besonderen verantwortung gerecht zu werden.

Falsch. ROTJ, genauergesagt Anakins Rückkehr, widerspricht Yoda, ergo brauche ich keine zusätzlichen Infos, um dieses Gefasel von einer ewig beeinflussenden dunklen Seite als Altersschwachsinn abzutun.
Damit entziehst du dir aber das Fundament deiner Ansichten zur Macht, den die basieren eben auf den Aussagen von Obi-Wan und Yoda, die beide etwas falsches glaubten, nämlöich, dass Vader nicht bekehrt werden kann. Woher willst du wissen, was du glauben kannst und was nicht?
 
@ AaronSpacerider
du bist also der meinung das die jedi ihre gefühle, auch die dunklen, ausleben sollten. ein beispiel wohin dies führt gibt es, kyp duron. er lebt seinen zorn und hass auf das imperium voll aus und tötet dabei mehrere milliarden. bei kyp bleibt auch immer etwas davon zurück, er neigt auch weiterhin zu übertriebenen und agressiven aktionen.
das ausleben der gefühle ist bei einem jedi einfach mit unabsehbaren konsequenzen verbunden, deshalb wird dies unterbunden unzwar von anfang an.
den jedi werden ja nicht grundsätzlich gefühle verboten, nur die dunklen sollen sie unterdrücken da ihre folgen einfach nicht überschaubar sind.
was du wöchtest sind jedi die der deviese folgen: der zweck heiligt die mittel.
ein derartiger jedi würde die frage: "10 schuldige und dabei einen unschuldigen töten?" mit ja beantworten, ein jedi der alten schule nicht.
 
den jedi werden ja nicht grundsätzlich gefühle verboten, nur die dunklen sollen sie unterdrücken da ihre folgen einfach nicht überschaubar sind.

also wieder etwas, das zu verdrängung führt??? also ist die jedi-meinung doch nicht richtig???

ich glaube eher, daß die dunklen gefühle die schlechte seite des Menschen sind, und daß die Macht darauf keine Rücksicht nimmt, ob gut oder schlecht gehandelt wird. was eher auszusagen ist, ist, daß die macht schneller und verführersicher ist, wie yoda schon sagt. und wenn sie das sein soll, daß muß sie ein gefühl sein. also mischt sich die macht unter die normalen gefühle eines jedi oder ersetzt sie, läßt sich sozusagen bewußt an deren stelle setzen wie ein alternativprogramm. und wenn sie das kann, hat die unterdrückung der dunklen seite auch nichts mit unterdrücktem selbst oder unterdrückten gefühlen zu tun, sondern nur mit unterdrückter macht.
womit dieser thread eigentlich beantwortet wäre. wenn niemand etwas einzuwenden hat gegen meine auffassung.
 
Ich stimme Dir überhaupt nicht zu. :D

1. Punkt. Die Teilung der Macht sehe ich nicht. Ich sehe nicht, wieso ein Energiefeld irgendwo in seiner Mitte geteilt sein soll. Die Zerstückelung der Macht in eine gedachte gute und in eine gedachte dunkle Seite ist meines Erachtens dogmatischer Unsinn, mit dem die Jedi dafür sorgen, daß ihre Schüler gewisse leidenschaftliche Gefühlsregungen unterdrücken. Die Sith machen sich den selben Unsinn zunutze, um ihre Schüler davon abzuhalten, mal an etwas anderes, als an grenzenlose, absolute, widerstandlos akzeptierte Macht zu denken.
Kurz zusammengefaßt wurden also künstliche Grenzen in der Macht errichtet, damit zwei fanatische Quasi-Sekten eine Existenzberechtigung haben.

2. Punkt. Ich will keinesfalls, daß der neue Orden - Jedi-Orden sollte man ihn zugegeben lieber nicht nennen - seine Schüler anleitet, die Sau rauszulassen und die Galaxis ohne jede moralische Grundausbildung unsicher zu machen. Ich will nur, daß er es seinen Schülern - und zwar jedem einzelnen - überläßt, wie weit sie gehen.
Ich finde es hochmütig und pädagogisch im höchsten Grade gefährlich, wenn eine Gruppe ihren Mitgliedern Tabus diktiert. Grundsätzlich sollte jeder das Recht haben, alles zu hinterfragen.
Beispiel: Ich habe in der Schule mindestens 5 Mal vorgepredigt bekommen, wie schrecklich, böse und schlecht gewisse politische Gruppierungen in der deutschen Geschichte waren. Betonung liegt auf gepredigt, denn argumentiert wurde nie. Statt dessen wurde mit Tabus hantiert, deren offensichtlicher Zweck es war, kritische Nachfragen in diesem bestimmten Bereich von vornherein zu verhindern.
Das gleiche tun die Jedi mit ihren Schülern. Sie sagen ihnen, die dunkle Seite sei schlecht. Punkt. Was sie nicht tun ist, ihnen zu zeigen, was genau daran schlecht ist, oder wieso die dunkle Seite wirkt.
Und nun stellen wir uns mal vor, ein auf diese Weise indoktrinierter Schüler - der folglich weder über Erfahrungen mit der dunklen Seite verfügt, noch irgendeine eigene Meinung darüber hat - wird Zeuge, wie ein Sith mit einem äußerst elektrisierenden Blitz eine Gruppe von Feinden in Asche verwandelt. Wäre ich dieser Schüler, würde ich mich sofort fragen, wieso mir meine Lehrer diese offensichtlich sehr wirksame Defensiv-Technik nicht beigebracht haben. Dann würde ich etwas nachforschen, und ehe ich weiß, was mit mir geschieht, bin ich buchstäblich ein gaaanz dunkler Jedi.
Das ist für mich das Problem. Die Jedi-Lehre läßt Schüler auf die Galaxis los, die die dunkle Seite und ihre Fähigkeiten nur als tabuisierten Feind kennen. Sie folgen diesem Dogma, und solange kein mächtiger Anhänger der dunklen Seite herumläuft, geht auch alles gut. Doch in dem Augenblick, in dem Jedi dieser Couleur die wahre Macht der dunklen Seite sehen - und diese Macht ist, läßt man die Folgen ihrer Anwendung außer Acht, schlichtweg umwerfend - wissen sie nicht, was sie tun sollen. Sie sehen einen Aspekt der Macht, den sie nicht verstehen, dessen Gefahren sie nur aus Predigten kennen und dessen Allmacht auf den ersten Blick extrem verführerisch ist. Ohne die Hilfe eines Mentors, wird die Versuchung groß sein, einfach mal auszuprobieren, was diese dunkle Seite eigentlich alles kann.

Deshalb wäre es sehr viel weiser, Jedi-Schülern während ihrer Ausbildung klarzumachen, daß es so etwas wie eine dunkle Seite nicht gibt. Dann, und nur dann, kann man ihnen erklären, daß es in höchstem Maße gefährlich ist, sich von seinen Gefühlen und Leidenschaften kontrollieren zu lassen, anstatt ihnen einfach nur vorzupredigen, wie böse leidenschaftliche Gefühle doch sind.
Und wenn die Schüler das verstehen, und wenn sie verinnerlicht haben, daß ihre Fähigkeiten die Leben ihrer Mitmenschen retten oder vernichten können, dann ist das, was allgemein "die dunkle Seite" genannt wird, keine Bedrohung mehr. Dann können diese Schüler durchaus experimentieren. Ich glaube nämlich ehrlich gesagt nicht, daß es grundsätzlich falsch ist, Feinde zu erwürgen, mit Steinen nach ihnen zu werfen oder sie mit Blitzen aufzuhalten. Wer das Leben verteidigen will, sollte jede Möglichkeit dazu in Betracht ziehen können.
Betrachtet man sich das Erweiterte Universum, so sieht man schnell, wie schlecht die Galaxis offensichtlich ist. Diesem in der Tat exisitierenden Bösen ist ein Jedi nur gewappnet, wenn er die Ursachen dieses Bösen versteht. Kein Wesen ist einfach nur schlecht. Jeder hat Gründe, wieso er "Böses" tut. Wie soll ein Jedi den Frieden erhalten, wenn er von der Existenz solcher Gründe nichts weiß?
Einem alten Jedi bleibt, konfrontiert er einen "Bösewicht", nur eine Möglichkeit: er muß ihn töten. Bekehren kann er ihn nicht, denn für ihn ist der Feind die personifizierte "dunkle Seite", die das Schicksal ihres Trägers für immer beherrscht.
Ein Jedi meiner Lehre könnte dagegen nach Gründen und Motiven für die Schlechtigkeit seines Feindes suchen. Und er könnte ihm aufzeigen, welchen Möglichkeiten und Erfahrungen er sich durch sein starres Festhalten an der Fata Morgana einer "dunklen Seite" versperrt.
Genau das hat Luke bei Anakin getan. Und genau das könnte ein Jeder tun, der meiner Lehre folgt.
Den anderen bleibt nur eins: kämpfen und töten, denn sie bekämpfen keine Lebewesen, sondern den dunklen, gesichtlosen Feind.
 
@ AaronSpacerider

1. eine teilung der macht selber sehe ich auch nicht, dies geschieht erst durch die handlungsweise ihrer nutzer, also durch "weg" und "ziel".

2. IMHO wüsste ich nicht das bestimmte techniken direkt für eine der beiden seiten verboten währe. luke würgt zb: in ROTJ zwei gomorrejanische wachen in jabba's palast. das jedi & sith bestimmte techniken bevorzugen liegt wieder an "weg" und "ziel" ihrer handlungen.

3. wie sollte ein jedi des alten orden's die dunkle seite je in aktion sehen?
die sith galten für 1000 jahre als ausgestorben, und wie mit jedem gegner der einst übermächtig und gefährlich wahr und mitlerweile nur noch eine legende ist, so werden auch die sith und die dunkle seite als extrem gefährlich und damit überzogen dargestellt ( genauso wie in D jeder 13 jahrige besoffene skin der "sieg heil" brüllt als gefahr für ganz D und seine demokratie dargestellt wird, um mal bei deinem beispiel zu bleiben).
die jedi haben in den 1000 jahren ganz einfach vergessen wie die dunkle seite wirklich aussieht und wie ihr gegner, die sith arbeiten und denken.

4. die jedi hatten zeit, geld und macht einen orden aufzubauen mit einem riesigen apparat an jedi-bürokraten. sowas fördert, ja verlangt regelrecht nach starren strukturen und regeln. und da sie nie vor wirklich für ihren orden bedrohlichen gefahren bestehen mussten gab es auch keine notwendigkeit dies zu ändern. als die sith dann zuschlugen wahr es zu spät.

5. die sith hatten diese möglichkeiten nie. ihr orden, was man bei 2 personen wohl nicht wirklich so nennen kann, wahr nie so, für dogmatismus wahr da nie platzständig standen sie unter anpassungsdruck. dies hat ihre fähigkeiten nur gestärkt.
sidious ist dafür ein gutes beispiel: er vernichtet die jedi um an die macht zu kommen, nicht umgekehrt.

6. keiner wird gezwungen mitglied des orden's zu sein. zumindest ist mir kein fall bekannt in dem jemand zum bleiben gezwungen wird, was auch nicht funktionieren und oder sinn ergeben würde.

nun die jedi des alten orden's sind nicht mit den jedi des neuen orden's vergleichbar.
trotzdem wahr das verhalten der alten nicht grundsätzlich falsch, genauso wie das der neuen nicht grundsätzlich besser ist.
der aufbau des ordens und der umgang mit der macht ist immer von den umständen abhängig und deshalb unterschiedlich.
 
Ich will nur, daß er es seinen Schülern - und zwar jedem einzelnen - überläßt, wie weit sie gehen.
Gut und schön, Eigenverantwortung sollte da sein, aber nicht zu weit. Die Macht kennt weder gut noch böse. Ein Jedi sagt, Tod gibt es nicht, nur die Macht gibt es. Folglich: Für einen Jedi, der eins werden kann mit der Macht, sind die Begriffe gut und Böse bedeutungslos geworden. Daraus resultiert dann ein Jedi, der für den Zweck, jedes Mittel heiligt, weil er eben keine Grenzen mehr kennt. Das ist das große Problem bei dieser Ansicht: Wie will ein meister seinem Schüler beibringen, was er darf und was nicht, wenn er ihm gleichzeitig jegliche moralische Grundlage des Handelns entzieht?
 
wahr mal wieder zu faul, mir alles durchzulesen, aber ich sags trotzdem: sicher haben jedi solche gefühle wie hass und zorn, aber sie lassen sich davon eben nicht leiten....okay, soweit habich doch gelesen, dasich weiß dass das schon gesacht wurde, aber ich wollt als beispiel noch obi wan nennen, wie er sich sichtlich beherrschen muss, als maul den lieben qui gonn tötet. irgendwo stand auch, dass er da aufpassen musste, nicht auf die dunkle seite zuzugreifen, weil er sonst dem bösen verfallen wäre. trotzdem war er ja wohl echt sauer auf maul.
 
mann...

wenn ihr nicht mit dem argumentieren könnt, was in den filmen über die macht gesagt wird, solltet ihrs gleich lassen!!!
 
warum?? mit dem zu argumentieren, was im film gesagt wird hieße ja zu akzeptieren, dass die jedi solche gefühle nicht zulassen dürfen. dann wäre aber dieser ganze thread sinnlos...
 
ja, kannst du dir denn nicht vorstellen, daß das mit der macht einfach anders ist???

ist doch nicht so schwer zu verstehen, daß die macht halt nicht der charakter von nem menschen ist.
sondern irgendwas, das halt genau so reagiert, wie es in den filmen beschrieben ist. Ich meine, man muß ja auch unterscheiden, daß man halt mal nen fehler macht, oder ob man die kontrolle über sich verliert. und daß darth vader eindeutig auf der dunklen seite steht ist ja wohl jedem klar, wenn er sieht, wie er seine untergebenen schlichtweg erwürgt!

und ich finde nicht, daß der thread sinnlos ist, er ist halt noch nicht zum richtigen ergebnis gekommen!
 
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