Jedi-Padawan-Reihe

Ich habe die deutschen Sammelbände schon eine Zeitlang zu Hause stehen und hab es nun endlich geschafft sie auch zu lesen. Ein mühevolles Unterfangen muss ich gestehen. Ich hab zwar zwischendurch auch immer wieder etwas anderes (hauptsächlich nicht SW) gelesen, aber im Großen und Ganzen habe ich für die Reihe ca. ein Jahr gebraucht. Was bei der eigentlichen Leichtigkeit des der Bücher und der Schrift einer Blamage gleich kommt. Aber die Motivation weiter zu lesen war so gut wie nie da. Die Geschichten trafen überhaupt nicht meinen Geschmack und auch wenn es Kinderbücher sind wäre etwas mehr Logik und Anspruch nicht schlecht gewesen. Einmal davon abgesehen das mir die Geschichten doch wie Fremdkörper im SW Universum erschienen sind, nicht so schlimm und zerstörerisch wie TCW, aber dennoch. Nachdem ich recht strickt dabei bin, ein Buch/Reihe nach dem anderen zu lesen habe ich Angst mit Jedi-Quest weiter zu machen, nicht das mich das wieder ein Jahr kostet. Habe ich doch im letzten Jahr genug (neue) Bücher versäumt. :(
 
Also, obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte die Post-Endor Literatur zu lesen war meine Neugierde bzgl. der Jedi-Padawan Reihe doch zu stark. Habe heute das erste Buch gelesen und bin doch positiv überrascht.

! ! ! S P O I L E R - W A R N U N G ! ! !

Die geheimnisvolle Macht
Fand ich sehr gut zu lesen (Naja, ist ja auch ein Jugendroman^^) und spannend zugleich. Obi-Wan als jungen Padawan kennenzulernen ist wohl eines der spannendsten Themen, die ich mir vorstellen kann. Umso überraschter war ich, als sich herausstellte, das der kühle und überlegte Obi als Jugendlicher quasi das komplette Gegenteil war. Aufbrausend, unkontrolliert und ziemlich gefährdet was die dunkle Seite angeht machen den Charakter noch interessanter und dreidimensionaler als bisher schon.

Das er anscheinend keinen geraden Weg vom Jüngling bis zum Ritter durchschritten hat, hat das Lesen für mich noch spaßiger gemacht. Das Buch hat zwar nicht allzu viele Seiten, doch diejenigen, die es hat, haben es in sich. Qui-Gon wird genauso dargestellt, wie er sich in Episode I verhalten hat. Vorallem mag ich seine nachdenkliche Seite und die Tatsache, dass er bereits einen Padawan verloren hat. Für Obi-Wan war es anscheinend ein sehr beschwerlicher Weg, Padawan von Qui.Gon zu werden; und doch verbindet die beiden etwas, was sich selbst der Meister nicht erklären kann.

Bin jedenfalls sehr gespannt auf die weiteren Bücher und auf die Geschichte rund um Xanatos. Habe den Nachfolger bereits angefangen zu lesen und werde das Post-Endor EU wohl erstmal vernachlässigen müssen. :o


Der dunkle Rivale
So, jetzt hab ich auch dieses "Büchlein" hinter mir und kann sagen, dass die Geschichte gut weiter erzählt wurde. Natürlich ist dieses Buch sehr kurz, und die vielen Rechtschreib- sowie Interpunktionsfehler nerven auf Dauer schon etwas. Aber insgesamt war es ein gutes Buch. Nicht mies, aber eben auch nicht grandios. Der Showdown mit Xanatos wurde gut beschrieben; durch dessen Flucht wird er in den kommenden Büchern sicher immer mal wieder auftauchen. Nur hoffe ich, dass sich die Reihe nicht komplett auf diese Figur konzentriert. Was ich mir allerdings auch nicht vorstellen kann, da es dafür einfach zu viele Bücher sind.

Alles in Allem freue ich mich auf die weiteren Bücher und bin auf die Beziehung Qui-Gon - Obi-Wan sehr gespannt. :)


Die gestohlene Vergangenheit
Das bisher vielleicht beste Buch der Reihe. Die Derida-Brüder sind schon ein kleines Kunstwerk für sich. :D "Ist so", "Ist nicht so", "Ich lüge, ist doch so!" undsoweiter. :D Anfangs zwar noch recht nervig, gewöhnt man sich mit jeder Zeile mehr an dieses stilistisches Mittel und beginnt nach und nach, die beiden ins Herz zu schließen. Vorallem die Szene, in der Terra in Guerra's Armen stirbt und ihm mit ihrem letzten Lebenshauch noch signalisiert, dass sie sich an ihre Familie erinnern kann, fand ich schön umschrieben. Man litt mit den Brüdern geradezu mit und teilte bis zu einem Punkt ihren Schmerz.^^

Der Plot mit dem Gehirnwäsche-Droiden gefiel mir recht gut. Eine schicke Idee! Und es war klar, dass Obi-Wan derjenige sein wird, der erwischt und diesem Droiden zum Opfer fallen wird. Weniger gefallen hat mir allerdings die Umschreibung des Umstandes, dass sich Obi-Wan dagegen wehren konnte. Damit meine ich nicht die Szene, in der der Droide sein Hirn waschen will, sondern die Szene, die darauf zusteuert. Da wurde nämlich schon von vornherein klargemacht, dass sich Obi-Wan dagegen wehren könnte und er nicht unter Gedächtnisverlust leiden wird. Das fand ich von der Spannung her recht unglücklich gemacht.

Hinzu kommt noch eine Kleinigkeit, die mir aufgefallen ist: Als Paxxi die beiden Jedi nach Gala bringen möchte befand sich Guerra ebenfalls an Bord. Das weder Qui-Gon, noch Obi-Wan dessen Anwesenheit spürten fand ich recht .. zweifelhaft. Eigentlich müsste gerade der Jedi-Meister imstande dazu sein. Aber seis drum, insgesamt fand ich das Buch schnieke!


Im Zeichen der Krone
Ein Abenteuer, welches vorallem Obi-Wans Fähigkeiten erfordert. Während Qui-Gon in den Bergen versucht, Elan davon zu überzeugen nach Galu zu reisen um dort das Hügelvolk zum wählen zu bringen, muss Obi-Wan eine Verschwörung innerhalb der Palastmauern aufdecken. Der Plot ansich ist spannend, und man kommt erst relativ spät darauf, wer von den vielen obskuren Leuten die wirklichen Verschwörer sind.

Am Ende natürlich ein Happy End, welches mir insgesamt aber doch zu schnell kommt und nicht ganz .. nachvollziehbar ist. Elans Verwandlung vom Rebellen zum Konformisten wird so schnell erzählt, dass man sich damit nicht wirklich anfreunden kann. Auch Beju vollzieht eine, für mich, zu schnelle Charakteränderung. Aber gut .. von einem 100 Seiten Buch kann man auch nicht viel erwarten.^^

Insgesamt wars aber einer der besseren Bücher; der Sidekick mit Xanatos zeigt ausserdem, dass diese Bedrohung wie eine dunkle Wolke über Qui-Gon und Obi-Wan hängt. Ich bin gespannt, wann er das nächste mal auftaucht.

Am besten hat mir Qui-Gons Gedanken bzgl. seines Vermächtnisses gefallen. Ist schon ein kleiner Hinweis darauf, wieso er in Episode I so vehement auf die Ausbildung Anakins pocht und Obi-Wan in die Pflicht nimmt. Dadurch gewinnen diese Handlungen an Tiefe und werden dem Fan eindringlicher nahegebracht.
 
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