Journey to Star Wars: The Force Awakens

Wie Du schon sagst, ist das Post-Endor schwer umzulegen und die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass es mit TFA komplett unmöglich sein wird. Wenn es einem aber nun in erster Linie um die Post-Endor-Charaktere geht, dann hat man ein dickes Problem. ;)

In dem Zusammenhang hatte ich noch einen Gedanken im Hinterkopf, den ich erst jetzt quasi zu Papier bringe:
Man könnte das LEU auch einfach als einen "Was-wäre-wenn-Bereich" betrachten, auf den man sich zwar kanonisch nicht beziehen kann, dennoch aber Charaktereigenschaften für die Figuren ableitet. Ergo würde zB Chewbacca jederzeit (Rettung von Anakin Solo) sein Leben für Hans Familie riskieren; Luke würde sich grundsätzlich der dunklen Seite bedienen, sollte nochmals ein Sith vom Kaliber eines Sidious auftauchen (Dark Empire); usw ....
Auf die Idee gebracht hat mich eine Passage im Wookiepedia-Eintrag von Mara Jade, in der Beschrieben wird, dass Luke eine Vision hatte, in der er sah, dass er nicht aus der Schlucht von Carkoon entkommen wäre, wenn Mara noch dort gewesen ist.

Vielleicht gönnt man dem (Post-Endor-)LEU ja irgendwann auch so eine Daseinsberechtigung, indem Luke eine Vision hat, in der alles ganz anders verlaufen wäre, wenn ein bestimmtes Ereignis (logischerweise zwischen VI und VII) gerade nicht oder eben schon stattgefunden hätte. Während in anderen Franchises Blicke auf alternative Realitäten eben meist nur mit Zeitreisen möglich sind, könnte man das in Star Wars mittels Visionen machen. Ich stelle mir das dann so vor, dass zB Luke in irgendeinem Comic während einer Meditation eine Wahnvorstellung von einem geklonten Imperator und den sich daraus ergebenden Folgen für die Galaxis hat und panisch aus der Trance erwacht. Damit hätte man dann augenzwinkernd einen kleinen Querverweis auf das LEU, ohne ihm aber sonst irgendeine größere Bedeutung beizumessen.



Bisher bewegt man sich allerdings auch in einem sehr überschaubaren Zeitraum und hat eine sehr überschaubare Zahl von neuen Werken. Wir könnten uns theoretisch in ca. 20 Jahren nochmal darüber unterhalten, allerdings vermute ich, dass man bis dahin längst entschieden hat, dass man wieder einen Reboot braucht, wiel alles zu unübersichtlich geworden ist.

Lustigerweise rechnen hier einige Leute mit so einem Schicksal für das neue EU. Ich finde es aber verkürzt, wenn man einfach nur in die Zukunft blickt, die Anzahl der Werke hochrechnet und meint, "naja irgendwann wird man dann eben wieder einen Reboot brauchen". Dazu muss man sich einmal das Entstehen des LEU ansehen. In erster Linie haben wir eine Vielzahl an Geschichten aus der Post-Endor-Ära, beginnend mit den 90ern. Das war mehr oder weniger das einzig zu beackernde Feld, nachdem es sich GL ja vorbehalten hat, die Geschichte der Herkunft von Vader & Co zu erzählen - das allein hat sich ja implizit bereits aus der Nummerierung der Episoden ergeben. Wir haben also einen Bereich, in dem wir schon sehr sehr viele nicht in einem besonderen Zusammenhang stehende Geschichten vorfinden, die nicht wirklich viel Platz für mehr lassen, bzw jedes weitere Projekt (eben die neuen Filme) in ein sehr enges Korsett schnüren würden (dazu ober mir bereits sehr treffend @Balmorra ) Es liegt hier also eine Sonderfall, vor allem bedingt durch die Tatsache, dass die OT vor der PT entstanden ist und demnach viel vom EU nach ersterer angesiedelt ist, vor, den es in Zukunft nicht mehr geben wird. Ein Reboot wird dann nicht mehr nötig sein, weil vielleicht bei einer vierten oder gar fünften Trilogie die Stars von VII-IX auch eine einem fortgeschrittenen Alter sein werden, und dort die Mentorenrolle übernehmen. Daneben werden wiederum neue Charaktere etabliert, über die man dann neue Geschichten erzählen kann. Zudem gibt es dann ja noch die Storygroup, die eben diesen einen wahren Kanon festlegt. Vergangenes wird man daher nicht mehr anrühren und folglich auch abändern müssen. Der jetztige Reboot war ja vor allem der Tatsache geschuldet, dass man eben noch mit Hamill, Fisher und Ford frisch weitererzählen wollte, was nach RotJ passiert ist.

Außerdem könnte ich mir gut vorstellen, dass Star Wars in 20 bis 30 Jahren längst so stark an Bedeutung verloren hat, dass sich ein Reboot doch gar nicht mehr auszahlen würde. Wahrscheinlicher sind da in meinen Augen in mehreren Jahrzehnten Neuverfilmungen des dann "klassischen Stoffes", so wie wir es ja heute schon von beispielsweise "Macbeth" udgl kennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es trotz 'zigfacher Wiederholung im TV immer noch nicht geschafft, alle Staffeln von TCW anzuschauen, was eine Aussage für sich ist. ;)

Dass Ahsoka in RotS kein Thema ist, geht letzlich aber nur auf der Basis, dass Filme eben ein oberflächlicheres Medium sind. Wenn man tiefer in Anakins Kopf einsteigt, wie das in Romanen meistens der Fall ist, ist es schon zumindest seltsam, dass er nie an seine ehemalige Schülerin und ihr Schicksal denkt und dass das seine Entscheidungen nicht beeinflusst.

Ist auch hier wieder persoenliche Geschmackssache... Die einen moegen TCW, die anderen ziehen das Legends-EU zwischen AOTC und ROTS vor, andere koennen beidem etwas abgewinnen (zu letzterem gehoere ich, wobei ich in beiden "Varianten" Dinge habe die mir besser oder weniger gut gefallen...)

Man kann jedoch davon ausgehen, dass TCW und Folgeprodukte, wie Magazine, Merchandise, Comics und nicht zuletzt auch Rebels, das die Fanbase quasi uebernommen hat, enorm hoehere Einnahmen haben duerfte, als der Rest des EUs zu dieser Zeit (sonst haette man TCW eigentlich auch in die Legends Abteilung stecken koennen - weiss ich aber nicht, weil ich keine genauen Zahlen kenne und nicht wuesste, wo man die herbekommt.


Was bei dem Argument, dass an Filmen mehr verdient wird, aber auch nicht vergessen werden darf, ist dass Filme auch um ein Vielfaches mehr kosten als Bücher. Gerade in diesem Genre mit einem enormen Effekteaufwand und wenn man eine entsprechende Qualität halten will. Und das müssen die Filme eben erstmal wieder einspielen - ob das angesichts der angekündigten SW-Filmschwemme und der daraus möglicherweise resultierenden Übersättigung des Publikums der Fall sein wird, muss sich erst noch zeigen
.

Alles Zukunftsmusik... Die Filmschwemme im Marvel Cinematic Universe hat eher das Gegenteil bewirkt. Die Phase 2 Filme waren eigentlich alle finanziell erfolgreicher als ihr Vorgaenger afaik. Und Avengers 2 wird denke ich noch einmal Beweisen wie gut dieses Prinzip funktioniert.
Klar kann man das bei Star Wars nicht sagen, aber ich gehe nicht davon aus, dass TFA kommerziell floppen wird. Folgefilme werden in der Produktion auch immer billiger und billiger, da die Produktionsfirma ihre Teams nur ein wenig aendern muessen, aber eigentlich die selben Leute fuer lange Zeit an diesen Projekten arbeiten werden.


Bloß die SotJ-Trilogie oder eine andere Fortsetzung des kontiniuerlichen Legends-Roman-EUs, das wird es eben nicht mehr geben. Wie ich woanders geschrieben hatte: SotJ ist eine Wurst, die für (wahrscheinlich) immer außerhalb unserer Reichweite vor der Nase der EU-Fans baumeln wird, was die Legendarisierung umso schwerer erträglich macht.

Das sind Dinge, die sicher schade fuer einige Fans sind, aber die passieren ueberall und in vielen, vielen Franchises. Im Laufe der Jahre gab es so viele Projekte auf die ich mich gefreut habe, die dann entweder umgemodelt, abgesaegt oder auf unbestimmte Zeit aufgeschoben wurden. Das ist nun mal so. Das ist genaugenommen auch im Star Wars Franchise nichts Neues, wenn man an die viel gepriesene Realserie denkt, die bereits vor dem Disney-Deal mehr oder weniger im Sande verlaufen ist.
Es tut mir Leid fuer Leser, die diese Abenteuer nicht mehr bekommen (oder in anderer Form), aber sie werden es verkraften und wie gesagt, der Strom an Neuem - auch gutem - Material wird nicht so bald aufhoeren.



Ich finde, für dieses Argument muss man Disney nicht einmal mangelndes Interesse an Anspruch unterstellen. Es ist einfach ein unumstößlicher Fakt des Mediums Film, dass es schneller ist als Bücher. Deswegen ist es ja auch möglich, damit eine Geschichte in erheblich kürzerer Zeit zu erzählen als mit einem Buch. Aber das hat einen Preis, und der ist, dass man nicht so tief in die Geschichte und Charaktere einsteigen kann. Das wird sich (jedenfalls bei einem Franchise wie SW) auch nicht ändern, wenn es Dutzende oder Hunderte Filme gibt. Denn diese Filme werden nicht dazu genutzt werden, zu vertiefen, sondern dazu, immer neue Geschichten in hoher Geschwindigkeit zu erzählen. Das Publikum will schließlich Action und kein stundenlanges Gerede.

Kann ich so unterschreiben. Star Wars ist Unterhaltungsfilm. Es gibt Tiefgang, aber grossteils geht es darum, mit einem gutem Gefuehl das Kino zu verlassen und gutes Entertainment erlebt zu haben - Zielgruppe: Kinder, Teenager und junge Erwachsene. Das ist das, was die Filmemacher wollen, denn die Filme werden zu einem beachtlichen Teil auch fuer Gelegenheits-Zuschauer gemacht und nicht nur fuer die Hardcore-Fans da draussen. Dass Film und Buch sich in Sachen Konsum, Erzaehlweise und Pacing meist stark unterscheiden duerfte wohl auch kaum Stoff fuer Diskussionen bieten. Deswegen ist das eine nicht besser, oder schafft es Menschen weniger in seinen Bann zu ziehen wie das andere.


Den eigentlich recht banalen Kunstgriff, Motivationen erst nach und nach zu enthüllen, würde ich Disney nicht absprechen. So ein Vorgehen würde es allerdings unmöglich machen, dass vor Abschluss der Film-Trilogie Bücher erscheinen, die diese Motivationen erklären, und damit fast jegliche Bücher, die sich mit diesen Figuren beschäftigen, ausschließen - denn das würde ja den Filmen etwas vorwegnehmen, was dem Prinzip "Film zuerst" widerspricht.

In Buechern wird auch mit diesen Stilmitteln gearbeitet und ein Prequel-Buch zu TFA muss eventuelle Motivationen ja nicht preisgeben um den Charakter naeher zu beleuchten - das wuerde ich gar nicht wollen, da ich mich primaer auf den Film freue und nicht auf die Buecher oder was sonst noch dazu erscheint.


Ich bin zwar nicht durch das EU auf SW gekommen, aber ich wäre mit Sicherheit nicht hier und möglicherweise auch kein SW-Fan (wie immer das definiert ist), wenn mir nicht 1993 auf der Suche nach einer Urlaubslektüre "Erben des Imperiums" in die Hände gefallen wäre und ich damit in das EU eingestiegen wäre.

Klar, ich will nicht behaupten, dass das drumherum unabdinglich ist fuer eine lebendige Fanbase.
Das aendert nichts an der Tatsache, dass viele Leute die Buecher eben lesen, weil sie wissen wollen wie es nach den Filmen oder dazwischen weiter gegangen ist. TCW wuerde ich theoretisch auch zum EU zaehlen und die Flut an jungen Fans, die TCW gebracht hat, war sicher ein gutes Kaufargument fuer Disney. Selbes gilt fuer TFU - ich moechte nicht wissen, wie viele Kiddies auf Star Wars gekommen sind weil sie Starkiller so cool fanden...
Trotzdem gehe ich stark davon aus, dass ein Grossteil der aktiven Fans eben durch die Filme an die Materie herangefuehrt wurden.
 
Eigentlich soll es ja aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund Mezhan Kwaad darstellen, deren Rolle in Conquest allerdings kein Coverbild rechtfertigt. In meinem persönlichen Kopfkanon wird das Bild daher auch Nen Yim bleiben. :D

Ups, das wusste ich gar nicht - und ich vergesse es ganz schnell wieder, weil es mir nämlich auch viel lieber ist, dass es Nen Yim ist. :D


Ich finde einfach, dass einige EU-Fans sich zu sehr aufs Negative beschränken. Das EU war eigentlich erst ab seinen mittleren Jahren darum bemüht, wirklich eine einheitliche Geschichte zu erzählen und das merkt man gerade an den alten Marvel-Comics und insbesondere an der Post-Endor-Zeit einfach enorm.

Ich will das LEU ja auch nicht verherrlichen. Natürlich hatte es gerade am Anfang nicht die Kontinuität und den Zusammenhang, den man heute erwartet. Das hängt aber natürlich auch mit der Entstehungsgeschichte zusammen, weil man anfangs ja wahrscheinlich nicht davon ausging, über so einen langen in- und out-of-universe-Zeitraum mit den Büchern erfolgreich sein zu können. Da war man mit lauter eigenständigen Geschichten auf der sicheren Seite.


Was ich mir also persönlich erhoffe, ist, dass man dieses Mal von Anfang an zumindest eine kohärente Post-Endor-Geschichte erzählen kann. [...] Und durch die Story Group ist es wahrscheinlich, dass man mehr Rückbezug auf vergangene Werke nimmt, so wie es ja im EU dann später auch gemacht wurde.

Auch wenn man sicherlich darauf achten wird, dass keine größeren Widersprüche entstehen bzw. wohl insbesondere darauf, dass Bücher und andere "minderwertige" Medien nichts tun, was Kinofilmen und TV-Serien widersprechen oder im Weg stehen könnte, glaube ich eben nicht daran, dass das Ergebnis eine solche kontinuierliche, aufeinander aufbauende und miteinander verknüpfte Geschichte sein wird, wie wir es im LEU von der NJO bis zu Crucible erlebt haben.

Denn Ziel wird sicherlich sein, dass man ohne Hemmschwellen zu jedem beliebigen Zeitpunkt einsteigen kann, also alles auch für sich verstehen kann bzw. sich maximal auf die Größenordnung von Trilogien einlassen muss. Das schließt aber eben aus, dass die Geschichten über einen längeren Zeitraum aufeinander aufbauen. Bezüge und Erwähnungen sind natürlich möglich, aber die können dann nur oberflächlich sein, nicht entscheidend für das Verständnis.


Man könnte das LEU auch einfach als einen "Was-wäre-wenn-Bereich" betrachten, auf den man sich zwar kanonisch nicht beziehen kann, dennoch aber Charaktereigenschaften für die Figuren ableitet.
[...]
Vielleicht gönnt man dem (Post-Endor-)LEU ja irgendwann auch so eine Daseinsberechtigung, indem Luke eine Vision hat, in der alles ganz anders verlaufen wäre, wenn ein bestimmtes Ereignis (logischerweise zwischen VI und VII) gerade nicht oder eben schon stattgefunden hätte.

Ich weiß ja, dass Du diese Vorschläge gut meinst, aber eine solche Pseudo-Legitimierung des LEU brauche ich weder, noch will ich sie, weil ich nämlich sowieso längst entschieden habe, dass unabhängig von den offiziellen Vorgaben allein ich entscheide, was für mich die "wahre Geschichte" ist. In Bezug auf die beiden Punkte, die mich an der Sache hauptsächlich ärgern, bringen mir Deine Vorschläge allerdings gar nichts:

- dass die weitere Geschichte der LEU-Figuren, die mir über 20+ Lesejahre ans Herz gewachsen sind, nicht mehr weiter erzählt werden wird, und dass ihr Schicksal zudem abrupt abgehackt wurde, statt es wenigstens noch zu einem runden Abschluss zu bringen, wie es normalerweise zum regulären Ende einer Reihe wie z. B. bei Harry Potter der Fall ist

- dass ich den sich verdichtenden Gerüchten zufolge in TFA bzw. dem neuen Kanon insgesamt mit einer Darstellung meiner Lieblingsfigur konfrontiert werde, die ich nur noch als charakterliches Zerrbild dessen bezeichnen kann, was ich aus dem LEU kenne und mag

Ich will daraus kein "Disney raped my childhood"-Drama machen; nicht zuletzt auch deshalb, weil man selbst bei sehr großzügiger Auslegung des Begriffes nicht mehr von Kindheit reden kann. :kaw: Aber es hat ganz schlicht und nüchtern Auswirkungen auf mein Interesse an dem neuen Material und demzufolge natürlich auch auf meine Konsumentscheidungen.


Außerdem könnte ich mir gut vorstellen, dass Star Wars in 20 bis 30 Jahren längst so stark an Bedeutung verloren hat, dass sich ein Reboot doch gar nicht mehr auszahlen würde. Wahrscheinlicher sind da in meinen Augen in mehreren Jahrzehnten Neuverfilmungen des dann "klassischen Stoffes", so wie wir es ja heute schon von beispielsweise "Macbeth" udgl kennen.

Interessant Aussage. SW hat unter GL und mit dem "katastrophalen" bisherigen LEU also mit diversen Hochs und Tiefs über 35 Jahre überlebt und es besteht immer noch Interesse daran und an neuen Geschichten, während Disney mit seiner Strategie das Franchise es in einer kürzeren Zeitspanne derart herunterwirtschaften soll. :p


Ist auch hier wieder persoenliche Geschmackssache... Die einen moegen TCW, die anderen ziehen das Legends-EU zwischen AOTC und ROTS vor, andere koennen beidem etwas abgewinnen (zu letzterem gehoere ich, wobei ich in beiden "Varianten" Dinge habe die mir besser oder weniger gut gefallen...)

Ehrlich gesagt interessiert mich in diesem Zeitraum alles ziemlich wenig, weswegen ich bisher auch sehr wenige der Bücher tatsächlich gelesen habe (ich besitze sie allerdings alle). Mir fehlt bei den Geschichten, bei denen ich von vorneherein weiß, wo sie hinführen, eben einfach der letzte Reiz.


Klar kann man das bei Star Wars nicht sagen, aber ich gehe nicht davon aus, dass TFA kommerziell floppen wird.

Ich auch nicht; habe ich auch nie behauptet. Selbst wenn der Film grottenschlecht wäre, würde der Hype sicher für einen großen Erfolg ausreichen. Aber lass erstmal 5 Jahre mit einem jährlichen SW-Film ins Land gehen...


Folgefilme werden in der Produktion auch immer billiger und billiger, da die Produktionsfirma ihre Teams nur ein wenig aendern muessen, aber eigentlich die selben Leute fuer lange Zeit an diesen Projekten arbeiten werden.

Ich kenne mich mit Filmbudgets nicht näher aus, habe aber doch einige Zweifel an Deiner Theorie. Einspareffekte, die evtl. durch ein eingespieltes Team erzielt werden, werden doch bestimmt wieder aufgefressen durch gestiegene technische Anforderungen, weil man auf der Spektakel-Skala immer wieder einen draufsetzen will/muss, weil die zu Beginn noch unbekannten Schauspieler mittlerweile Stars sind und mehr Gage fordern. Außerdem ist es ja gar nicht notwendigerweise so, dass das Team gleich bleibt, insbesondere bei den für sich stehenden Spin Off-Filmen.


Es tut mir Leid fuer Leser, die diese Abenteuer nicht mehr bekommen (oder in anderer Form), aber sie werden es verkraften und wie gesagt, der Strom an Neuem - auch gutem - Material wird nicht so bald aufhoeren.

Wie schon gesagt, es interessiert mich vorerst nicht und wird mich erst dann interessieren, wenn mich TFA total vom Hocker reißt. Langweilig wird mir aber natürlich trotzdem nicht, da ich zum einen noch massenweise SW-"Altmaterial" habe, und es zum anderen auch viel spannendes Material aus anderen Bereichen gibt. :)


In Buechern wird auch mit diesen Stilmitteln gearbeitet und ein Prequel-Buch zu TFA muss eventuelle Motivationen ja nicht preisgeben um den Charakter naeher zu beleuchten - das wuerde ich gar nicht wollen, da ich mich primaer auf den Film freue und nicht auf die Buecher oder was sonst noch dazu erscheint.

Einen Charakter näher zu beleuchten, ohne seine Motivationen preiszugeben - das halte ich für die Quadratur des Kreises. Entweder muss dann diese Motivation eher unbedeutend für die Figur sein, so dass sie im Buch nicht erwähnt werden muss - was natürlich ziemlich sinnfrei wäre, weil es im Film ja eine große Enthüllung sein soll. Oder der Charakter tritt nur sehr randlich auf, so dass seine Motivationen insgesamt keine Rolle spielen, er ist keine POV-Figur, so dass man nicht in seinen Kopf schauen kann, oder das Buch ist insgesamt so oberflächlich geschrieben, dass in solche Dinge nicht eingestiegen wird.

Micah
 
In Bezug auf die beiden Punkte, die mich an der Sache hauptsächlich ärgern, bringen mir Deine Vorschläge allerdings gar nichts:

- dass die weitere Geschichte der LEU-Figuren, die mir über 20+ Lesejahre ans Herz gewachsen sind, nicht mehr weiter erzählt werden wird, und dass ihr Schicksal zudem abrupt abgehackt wurde, statt es wenigstens noch zu einem runden Abschluss zu bringen, wie es normalerweise zum regulären Ende einer Reihe wie z. B. bei Harry Potter der Fall ist

Das stimmt schon. Mit diesem radikalen Schnitt hinterlässt das LEU tatsächlich ein nicht zufriedenstellendes Erbe. Auch wenn ich mir einen runden Abschluss im Hinblick auf die Vielzahl der Geschichten schwierig vorstelle, so hätten doch zumindest die großen Drei einen solchen verdient.

- dass ich den sich verdichtenden Gerüchten zufolge in TFA bzw. dem neuen Kanon insgesamt mit einer Darstellung meiner Lieblingsfigur konfrontiert werde, die ich nur noch als charakterliches Zerrbild dessen bezeichnen kann, was ich aus dem LEU kenne und mag

Ich will daraus kein "Disney raped my childhood"-Drama machen; nicht zuletzt auch deshalb, weil man selbst bei sehr großzügiger Auslegung des Begriffes nicht mehr von Kindheit reden kann. :kaw: Aber es hat ganz schlicht und nüchtern Auswirkungen auf mein Interesse an dem neuen Material und demzufolge natürlich auch auf meine Konsumentscheidungen.

Kein Widerspruch meinerseits. Ich räume auch an der Stelle wieder ein, dass ich hier glücklicherweise in einer ganz anderen Position stehe, da mein Fokus eben gerade nicht am Post-Endor EU gelegen hat. Vieles was in den Klonkriegen passiert ist, kann ich mir zumindest in der semi-kanonischen Form als "Tales" (von deren Inifinity-Status im LEU ich auch erst kürzlich sehr überrascht erfahren habe) erhalten.

Was das Zerrbild anbelangt: Hier bin ich ja schon gespannt, ob sich nur die Hauptcharaktere aufgrund des neuen Handlungsstrangs verändern werden, oder ob man auch bekannten Romanfiguren (zB Thrawn) in irgendeiner Form wieder einbaut und auch diese dann verändert.


Interessant Aussage. SW hat unter GL und mit dem "katastrophalen" bisherigen LEU also mit diversen Hochs und Tiefs über 35 Jahre überlebt und es besteht immer noch Interesse daran und an neuen Geschichten, während Disney mit seiner Strategie das Franchise es in einer kürzeren Zeitspanne derart herunterwirtschaften soll.

Von einem "katastrophalen" LEU habe ich nie gesprochen, ein "unorganisiertes" trifft es da schon eher ;)

Auch wenn man den Ausdruck "Herunterwirtschaften" etwas differenzierter sehen muss, so stehe ich doch zu meiner Aussage.

Disney stellt ja an das Franchise ganz andere Ansprüche, als es ein GL getan hat: GL wollte in erster Linie eine Geschichte erzählen, Dinsey hingegen Geld verdienen (gut das hat George ja auch gemacht, aber das war zumindest zu Beginn nicht sein Hauptaugenmerk). Nun haben sie Unsummen an Kohle ausgegeben und können aus einer Höhe fallen, bei der der Aufprall weit schlimmer wäre, als ihn ein GL je hätte erleiden können. Denn Lucas kam im Grunde aus dem Nichts. Er hat sechs massentaugliche Filme gemacht und ein EU etabliert (durch Duldung), welches aber in erster Linie von einer soliden kalkulierbaren Fanbase gestützt wurde. Damit meine ich, dass man mit mehreren Romanen weniger leicht eine große Masse verprellen kann, als zB mit einem schlechteren Film. Insofern war sein Risiko da schon etwas kalkulierbarer. Zusätzlich, und jetzt kommt der springende Punkt, muss man sich die Zusammensetzung der letzten Dekaden ansehen. Zunächst die grandiose OT, die in vielerlei Hinsicht eine Zäsur in der Kinohistorie des letzten Jahrhunderts darstellt. Ein prägendes Ereignis, dessen Nachwehen die Fans noch über Jahre hinweg im Bann halten konnten. Bestandteil dieser Nachwehen waren auch immer die großen Fragen: Warum IV-VI, was passiert in I-III und wann kommen diese Filme heraus? Rund 15 Jahre hat diese Frage das Fandom wohl beschäftigt (so Mutmaße ich als 89er Jahrgang zumindest) und für ein bestimmtes Kribbeln gesorgt, bis Mitte der 90er dann Episode I in Sicht war. 20 Jahre später konnte man somit einerseits nach langer Zeit Fans aus Stunde eins und auch eine neue Generation wieder mit Filmen versorgen - also wieder sechs gewonnene Jahre. Und schlussendlich gab es nochmal zum drüberstreuen TCW - weitere sechs Jahre - und das Gerücht einer Realserie, was die Fans bei Laune gehalten hat. Das große Mysterium, wie aus Anakin Darth Vader wurde, war aber nun gelüftet und ich meine doch, dass speziell in den letzten Jahren vor dem Disney-Deal allmählich, lässt man mal TCW noch außen vor, die Luft rausgegangen ist. Ich weiß ja nicht, was es in der Literatur da alles zum Post-Endor Bereich gab, aber die PT-Zeit war eigentlich ausgelutscht. An der Comic-Front hat sich zudem auch nichts wahnsinnig weltbewegendes getan und somit komme ich zu dem Schluss, dass GL, und dabei unterstelle ich, dass er VII-IX nicht mehr auf die Leinwand gebracht hätte, gerade zum richtigen Zeitpunkt verkauft hat.

So in etwa würde ich die letzten 35 Jahre skizzieren. Und wovor steht Disney nun? Zunächst einmal vor einer riesigen Erwartungshaltung seitens der Fans und wohl auch einer, die sie sich selbst auferlegt haben. Die 4 Mrd müssen auch wieder rein und das geht wohl mit Filmen am einfachsten. Deswegen kommt nun auch jährlich für die nächsten sechs Jahre ein neuer Streifen ins Kino. Ob am Ende des Tages eine Übersättigung da ist, wird man sehen. Der oft aber schnell angeführten Verweise auf die Marvel-Superhelden-Filme sehe ich eher kritisch. Dort hat man einen Pool bestehend aus einer Vielzahl an bereits lange etablierten Helden und Schurken. Bei Star Wars hingegen hat man eine Familiendynastie, von der wohl so leicht nicht wegkommen wird, wenn sogar ihr Begründer (Anakin Skywalker/Darth Vader), obwohl schon tot, nun abermals in den Mittelpunkt rückt. Ich denke daher, dass der Fokus auf eine bestimmte Storyline eben nicht mit der Vielzahl an andere abwechslungsreichen Franchises mithalten kann und SW alleine mit Filmen nicht expandieren kann. Das geht in meinen Augen primär nur über das EU, in dem zunächst neue Gesichter vorgestellt werden müssen, bevor man sie dann dem Härtetest des Kinopublikums unterzieht. Und Star Wars kann nun, vor allem durch den Abschuss des LEU, nicht auf andere Charaktere zurückgreifen, so wie dies zB bei den X-Men möglich ist. Und selbst dort schaffen es auch nur die absoluten Lieblinge in regelmäßigen Abständen auf die Leinwand.

Vor Disney liegt daher noch eine große Aufgabe, bei der sie eigentlich das Fandom gut gebrauchen können. Mit dem Reboot haben sie sich aber von einem Teil desselben (vorerst) abgetrennt, dass erst einmal zurückgewonnen oder ausgetauscht werden muss. Bei Zweiterem Wünsche ich Ihnen bei der heutigen Generation Smart-Phone viel Glück :rolleyes:

Um es auf den Punkt zu bringen. Ich glaube es könnte leicht zu einer Übersättigung mangels Abwechslung kommen. Das EU wird mMn auch erst dann langsam aufblühen, nachdem die nächste Generation die Filme gesehen hat (aber wie gesagt, wer von denen liest noch Bücher) und selbst dann wohl langsamer, als dies beim LEU der Fall war. Bei vielen der bis dato treuen alten Hasen hört man ja schon heraus, dass das Interesse derzeit nicht so groß ist. So gesehen würde es mich nicht wundern, wenn die Werke, die im Zuge der "Journey to SW: VII" herauskommen, nicht so großen Absatz finden, wie dies von den Machern erwartet wird. Von Episode VII hängt daher in vielerlei Hinsicht einiges ab.
 
Ich fänd's irgendwie witzig wenn es einen Post Endor Roman gäbe aus dem hervorgeht, was genau bei der Vorgeschichte von EP7 "schief" beziehungsweise "anders" verlaufen ist als in "Legends". Vielleicht hat die Entscheidung einer Figur an irgendeinem Zeitpunkt nach RotJ dazu geführt, dass sich die Dinge anders entwickelt haben und gewisse Ereignisse nie passiert sind.

Vielleicht hat Luke Skywalker aber auch einfach nur zur lange vor dem Lagerfeuer auf Endor gegrübelt und kam dadurch auf ganz andere Gedanken, wer weiß das schon.

Ist eh nur Spinnerei und so eine Geschichte wird es höchstens mal als Fanfiction geben, aber ich finde die Idee gerade irgendwie cool ..
 
Ich fänd's irgendwie witzig wenn es einen Post Endor Roman gäbe aus dem hervorgeht, was genau bei der Vorgeschichte von EP7 "schief" beziehungsweise "anders" verlaufen ist als in "Legends". Vielleicht hat die Entscheidung einer Figur an irgendeinem Zeitpunkt nach RotJ dazu geführt, dass sich die Dinge anders entwickelt haben und gewisse Ereignisse nie passiert sind.

Quasi wie die "Infinites-Reihe" damals? Cool fände ich es schon.
 
Mein Englisch ist jetzt nicht das beste,verstehen tu ich es zwar,aber da ich sowieso mit dem Sammeln von neuen EU-Werken anfangen möchte,hätte ich die natürlich gern schön einheitlich in deutscher Sprache.
 
Comics lassen sich normalerweise auch mit nicht ganz perfekten Englischkenntnissen gut lesen (außer bei dialoglastigen Geschichten wie z.B. Watchmen) und es stört auch den Lesefluß nicht wie bei einem Roman, wenn man mal ein Wort nachschlagen muß. Außerdem wird das Englisch ja auch besser, wenn man es aktiv benutzt, also z.B. mal Comics im Original liest. :braue Würde ich an Deiner Stelle also einfach mal versuchen und erstmal nur mit Comics anfangen.
 
Zeitstrahl der Journey Bücher:

  • Moving Target – A Princess Leia Adventure von Cecil Castellucci & Jason Fry spielt einige Zeit nach Episode V und führt direkt in Episode VI hinein. Laut unserer Quelle werden alle wichtigen Ereignisse in Episode VI werden in diesem Buch vorbereitet.
  • Die eben erwähnten Romane zu Han/Chewbacca, Luke und Leia haben alle Prologe und Epiloge, die direkt vor dem Beginn des neuen Films Das Erwachen der Macht angesiedelt sind, und haben jeweils fünf dreifarbige (schwarz-weiß-rote) Illustrationen von Phil Noto, der auch die Cover gemacht hat. Die Epilog/Prolog-Szenen enthalten dabei wohl Hinweise darauf, was die jeweiligen Figuren kurz vor dem Beginn des Films machen.
  • Lost Stars von Claudia Gray beginnt 11 Jahre vor der Schlacht von Yavin (8 Jahre nach Episode III) und bewegt sich dann auf die klassischen Filme zu. Das Buch wird Szenen haben, die sich mit jedem einzelnen dieser Filme überlappen und dann auch über die Schlacht von Endor hinausführen. Die Schlacht von Jakku bildet dabei den Endpunkt des Buchs – sie findet 1 Jahr und 4 Tage nach Endor statt.
Geht man nach der gestern veröffentlichten Aftermath-Leseprobe (die jetzt auch auf StarWars.com ist), dann spielt das Buch in dem Jahr zwischen der Schlacht von Endor und der Schlacht von Jakku, also vor den letzten Kapiteln von Lost Stars. Der Comic Shattered Empire scheint ebenfalls näher an der Schlacht von Endor zu spielen.

http://jedi-bibliothek.de/blog/2015/07/chronologie-und-aufbau-der-journey-to-the-force-awakens/
 
Das Logo der neuen "New Republic"

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Cool piece of artwork to share this morning: in Chuck Wendig's STAR WARS: AFTERMATH we developed an early "New Republic" logo as part of the chapter headings.

Well now we have an official colorized version of the logo representing the burgeoning new Republic shortly after RETURN OF THE JEDI.

Quelle: Facebook: Star Wars Books
 
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