Kann man der Kirche noch glauben ?

ToNIC schrieb:
Ich denke, Jaina meinte die Kirchen-Organisastion als "Mafia", und die Kirche an sich (das Gebäude/die Stätte) als Zufluchts-bzw. Gesprächsort mit Gott.

Kann sein, trotzdem halte in Jainas Statement für verworren. Sie bezeichnet sich als "gläubige Christin" und schimpft auf die Kirche. Das ist nicht fair, zumal es die Kirche als Organisation ist, die die Gotteshäuser verwaltet und damit auch den Gläubigen zugänglich macht. Man kann nicht auf die Kirche schimpfen und gleichzeitig Erleuchtung in Gottestempeln suchen. Das ist "paradox".


cu

Bea
 
Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Ich kann auch an Gott glauben, ohne an die Kirche. Wer sagt, dass ich beides miteinander verbinden MUSS??
Bin ich deshalb ein weniger "gläubiger Christ", als wenn ich es tue?
Ich finde diese Denkart viel mehr paradox, tut mir leid.
 
Beatrice Furrer schrieb:
Sie bezeichnet sich als "gläubige Christin" und schimpft auf die Kirche. Das ist nicht fair, zumal es die Kirche als Organisation ist, die die Gotteshäuser verwaltet und damit auch den Gläubigen zugänglich macht.

Leute, wenn ihr über Kirche redet, dann DEFINIERT, was ihr meint!


Ich kenne viele Christen, die sich bewußt von der Kirche abschotten.

Ich kenne ebenfalls einige, die sich bewußt zur Kirche stellen.

Also, was meint ihr, wenn ihr von "Kirche" redet?
 
Sehe ich auch so.

Ich glaube auch an Gott in seiner Dreifaltigkeit.
Das heisst aber nicht, dass ich dem "Bodenpersonal" glaube (oder blind vertraue).
Ich ziehe mir das heraus was mich anspricht oder mir logisch erscheint und mehr nicht...
 
eigentlich nicht.

z.b.:
die Kirche ist öfters spenden am sammlen für arme, kranke oder renovierungen.
Nur wenn sie mal die Schatzkammer des Vatikans ausräumen dann hätten sie dafür genug
 
eine ehemalige lehrerin von mir war/ist auch gläubig, aber trotzdem aus der kirche ausgetreten (katholische), eben weil die damit nichts zu tun haben wollte. also, nur weil man gegen den verein ist, heißt das noch lange nicht, dass man deswegen ungläubig/unchristlich ist.
 
Hat Jesus nicht irgendwie gesagt

ihr findet mich überall nicht in mauern aus stein

oder so ähnlich , also ist die kirche sowiso überflüssig
 
wo zwei oder drei in meinem namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen...
heisst es

Also Gemeinschaft ist schon wichtig... ;)
 
Hmm ich finde meine Meinung nicht paradox (vielleicht habe ich auch verworren geschrieben).
Ich finde die Institution Kirche mehr als zweifelhaft, aber ich halte mich gern allein in Gotteshäusern auf.

Wie Tonic sagte:

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Ich denke, Jaina meinte die Kirchen-Organisastion als "Mafia", und die Kirche an sich (das Gebäude/die Stätte) als Zufluchts-bzw. Gesprächsort mit Gott.
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Luther war auch ein guter Christ (meiner Meinung nach) und hat sich trotzdem gegen die Obrigkeit durchgesetzt.
 
Hier ist die Frage aufgekommen, wie die katholische Kirche zu Homosexuellen steht... nun... nicht gut ist noch untertrieben.
Erst letztes Jahr gab es dazu ein Statement, in dem es beispielsweise hieß, das die Adoption eines Kindes durch ein homosexuelles Paar "einer Vergewaltigung des Kindes" gleich käme.
Das ist nur ein Argument, was mir aus dieser Veröffentlichung, die angeblich auf dem Mist irgendeiner Bischofskonferenz gewachsen ist, grad einfällt... es wurde noch viel mehr gesagt als das.
Soviel dazu.

Was jetzt die Institution katholische Kirche angeht... damit soll mir bloß keiner kommen, echt.
Über die evangelische Kirche kann ich nicht so viel sagen, dafür kenne ich mich zu wenig damit aus.

Prinzipiell kann man doch glauben, ohne sich blindlings alles annehmen zu müssen, was der Papst & Konsorten so von sich geben. Um zu glauben, braucht man nicht unbedingt die Institution Kirche und muß nicht alles nachplappern, was sie für gut heißt.
 
Bin ich gläubig?

Ja und nein. Ich halte die Existenz eines allmächtigen Gottes für möglich. Ebenso ein Weiterleben nach dem Tod. Wenn ich traurig oder verzweifelt bin kommt es schon vor, dass ich mich an Gott oder an mir am Herzen liegende Verstorbene wende und einfach anfange zu beten. Sowas gibt dem Menschen einfach Schutz (vor der Angst) und Hoffnung. Ich halte Glaube für etwas sehr wichtiges. Auch wenn der rationale Menschenverstand oftmals gegen diesen spricht.
Was die Bibel anbelangt so sehe ich diese eher in einem zeitlichen Kontext. Ich halte weder das alte noch das neue Testament für Tatsachenberichte. Zumal ich selbst sehr an Geschichte interessiert bin, findet man Widersprüche nicht selten. Wenn man die Bibel jedoch im Auge des Verfassers betrachtet, findet man ein interessantes "Fenster in die Geschichte". Sehr empfehlenswert das Buch "Und die Bibel hat doch recht", wo auf den geschichtlichen Hintergrund des alten Testaments näher eingegangen wird. Auch kenne ich ein paar Bücher von Erik von Däniken. Dessen Astronautengötter-Theorie ist umstritten und oftmals genauso widersprüchlich wie die Bibel selbst. Trotzdem aber werden dadurch so manche Rätsel in der Geschichte (und auch in der Bibel) geklärt. Ich halte diese weder für zutreffend, noch für wahrscheinlich, ist jedoch IMO eine interessante Theorie und weit besser herausgearbeitet wie die Predigten so mancher katholischer Priester in denen sie versuchen einem die Bibel als Tatsachenbericht unterzujubeln.

Was halte ich von der Kirche?

Der Begriff "moderne Mafia" ist meiner Meinung nach nicht mal so weit hergeholt. Es gibt tatsächlich mehrere Hinweise und Gerüchte darüber, dass die kath. Kirche selbst heute noch an Mord, Verschwörung, Zurückhaltung von Wissen und Geschäften mit der (wirklichen) Mafia beteiligt ist. Klar kann man nicht alle in einen Topf werfen und es gibt sicher sehr viele Priester, welche tatsächlich das Leben und die Liebe leben von der sie den ganzen Tag predigen. Die Organisation selbst (sprich der Vatikan) war und ist jedoch immer schon mehr an Macht als an Nächstenliebe interessiert gewesen. Und ich bin sicher, dass wenn die Aufklärung und die Wissenschaft nicht so weit vortgeschritten wäre, wir immer noch die Inquisition, Kreuzzüge, öffentliche Hinrichtungen usw. von seiten der Kirche hätten.

Kurzes Nachwort

Dies ist meine rein persönliche Anschauung. Ich will hier niemanden beleidigen, welcher einer anderen Meinung ist oder ihm die meinige aufzwingen.
 
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