Kannabis legalisieren! Ja oder Nein

Kannabis legalisieren Ja/Nein?

  • Ja ich bin dafür

    Stimmen: 38 45,8%
  • Nein auf keinen Fall

    Stimmen: 45 54,2%

  • Umfrageteilnehmer
    83
Ich war letzten Mittwoch im Uniklinikum Homburg auf der Langen Nacht der Wissenschaft, unter anderem in einem Vortrag der wie folgt lautete:
"Alle Tage sind gleich lang, aber unterschiedlich breit: Kiffen, Koks und Ecstasy aus der Sicht des Toxikologen."

Auch ich dachte bisher, Kiffen kann ja soooooo schlimm nicht sein, aber demoliert einem den Körper doch mehr, als ich gedacht habe.
Lustigerweise geht es bei Vergleichsdiskussionen bzgl Alkohol aber immer um Alkoholabhängige und Ab-und-Zu Kiffer....da kann man ja gleich mit Glasäpfeln im Steinbaum schmeissen...oder so ähnlich Oo.

Jedenfalls, halte ich eine Legalisierung nicht für korrekt, da Kiffen genauso gefährlich wie alle anderen Drogen ist.

Wilson Trekan schrieb:
wird über die Anwendung von THC (der Wirkstoff der high macht )

Das stimmt eigentlich so nicht ganz. Das THC macht nicht high, es aktiviert nur die Anandamide in unserem Gehirn. Und diese machen letztendlich high.
 
Wilson Trekan schrieb:
@ Jedihammer

Warum reden alle so schlecht von den die Graß rauchen. Wird ein betrunkener Autofahrer hart genug bestraft wenn er ein kleines Mädchen überfährt.
.

Hätte ich etwas zu sagen,dann verlaß Dich darauf,daß dieser Autofahrer nie wieder den Kanst verlassen würde.Die von Dir erwähnte Tat ist auch etwas,was leider viel zu lasch geahndet wird.
Und zu deiner ersten Frage,ich habe leider gesehen,was das Gras aus meinem damals besten Freund machte.


Wilson Trekan schrieb:
@ Jedihammer

. Werden die Eltern die auf einer Feier zu ihren Kindern die noch NICHT alt genug sind sagen komm trink auch ein Bier bestraft? Nein! Warum? Jeder weiß es keiner sagt es. Vorurteile. Zu den Fakten.
.

Solche verantwortungslosen Eltern werden können sehr wohl bestraft werden,in der Wirklichkeit werden sie aber leider genausowenig bestraft wie Grasraucher.
Das Problem ist mir durchaus bewußt,leider ist der Wille es zu ändern wohl nicht gegeben.


Wilson Trekan schrieb:
Jährlich sterben mehr Menschen an einer Alkoholvergiftung als an einer THC Vergiftung ( Wenn es die geben würde. THC ist ja noch nicht einmal tödlich). Jährlich reiten sich mehr Menschen in den finaziellen und sozialen Ruin durch Alkohol als es Kiffer tun.

.

Zum 1.
Ob THC tödlich sein kann,weiß ich nicht,aber man kann es bestimmt nicht in einer unbegrenzten Menge zu sich nehmen,sonst fiele es wohl nicht unter das Betübungsmittelgesetz.
2.Da würde ich gerne mal eine Statistik sehen.Da ich es nicht besser weiß,kann ich mich dazu nicht äussern.

Wilson Trekan schrieb:
. Nur wenn es zur Debatte steht es als Schmerzmittel als Option gegen Schmerzmittel wie Morphine mit größeren Nebenwirkungen zu verwenden dann kann es doch so schlimm nicht sein. .

Wenn es als Schmerzmittel verabreicht wird,dann ist es zum Lindern einer Krankheit bzw. deren Symtome,und nicht zum zudröhnen.
Es werden auch andere verbotene Stoffe in Arzneien verwendet,das ist m.E. kein Argument.


Wilson Trekan schrieb:
. Und warum sind "normale" Kiffer fast Junkies? Weil sie etwas tun was ander nicht mögen? Weil sie Dinge tun die der Staat verbietet aus Gründen die wahrscheinlich nur Gott kennt?
.

Richtig.
Zum einen tun sie etwas,was laut unseren Gesetzen z.T. verboten ist,zum anderen zum anderen sind sie alleine schon durch den Kauf einer teilweise verbotenen Substanz Kriminelle.Von der Beschaffungskriminalität will ich gar nicht erst sprechen.


Wilson Trekan schrieb:
. Ich finde es falsch sowas zu behaupten denn hätte ich oder einige andere hier nicht gesagt das wir kiffen hättest du es nicht mal in nem Treffen gemerkt ob ich das mach oder nicht. Das unterscheidet viele von dem von dir erfundenen Fast-Junkie: Sie können leben ohne ständig THC oder Haluzingene im Blut zu haben.

.

Wilson Trekan schrieb:
.Ich finde es falsch sowas zu behaupten denn hätte ich oder einige andere hier nicht gesagt das wir kiffen hättest du es nicht mal in nem Treffen gemerkt ob ich das mach oder nicht. .

So,da bist Du sicher ?
Zumindest wenn Du eine Geraucht hättest.hätte ich es gesehen.


Wilson Trekan schrieb:
Das unterscheidet viele von dem von dir erfundenen Fast-Junkie: Sie können leben ohne ständig THC oder Haluzingene im Blut zu haben.

.

Soweit ich es mal gelernt habe,speichert sich dieses Zeug im Körber ab,und bildet praktisch eine Depotwirkung.
Daher können Kiffer plötzlich high sein,ohne gekifft zu haben.
Sollte die falsch sein,bitte ich um verbesserung.

@Seth

Siehe meine Aussagen.
 
Erst einmal vorneweg: Cannabis wird zunehmend als sog. weiche Droge in ihrer Schädlichkeit unterschätzt. Besonders die psychischen Folgen bei Kindern und Jugendlichen sind sehr besorgniserregend, auch wenn nur ein geringer Bruchteil aller Cannabiskonsumenten Probleme mit der Droge bekommt sind das in der Summe alle Kiffer sehr viele.

Allerdings muss auch gesagt werden:

Cannabis ist keine Einstiegsdroge. Man weiß nicht einmal, ob es überhaupt sowas wie eine Einstiegsdroge gibt. Das Ursache-Wirkungsprinzip ist hier bisher nicht untersucht worden.
90 % aller Prostituierten in Deutschland rauchen Zigarretten. Kann man deswegen behaupten, dass Zigarrettenkonsum zur Prostitution führt. Wohl nicht.
Außerdem haben fast alle Junkies vor ihrer heroinsucht Alkohol getrunken, damit wäre Alkohol die Einstiegsdroge Nummer 1.

Es gibt weltweit keinen Nachweis, dass eine Legalisierung von Cannabis zu einem erhöhtem Konsum der Bevölkerung führt. Ganz im Gegenteil, in mit Deutschland vergleichbaren Ländern wie den Niederlanden oder der Schweiz liegt die Konsumrate sogar unter dem Bundesdurchschnitt hierzulande, obwohl dort die Droge entweder legal bzw. "fastlegal" ist.

Die Todesrate durch die Folgen des Zigarrettenkonsums liegt bei uns bei ca. 100.000 - 150.000 Todesopfern jährlich, bei Alkoholkonsum bei ca 150.000 - 200.000 Toten.
Bisher gibt es weltweit keinen Fall eines Todes durch Cannabiskonsum, was daran liegt, dass der Wirkstoff THC nur sehr geringfügig toxisch ist und deshalb weder die Organe schädigt oder zu einer Überdosis führen kann. Das schädlichste am Kiffen ist der Tabak in Joint oder Pfeife oder das Zigarrettenpapier. Es gibt aber auch Möglichkeiten des Konsums ohne diese schädlichen Hilfsmittel.
Lediglich die psychischen Folgen können ähnlich wie beim Alkohol gravierend sein.

Ein Drogenkonsument, egal welcher Droge, schadet primär niemanden, außer allenfalls sich selbst. Klar schadet der betrunkene Gewalttäter, Famillienvater, Autofahrer seinen Opfern, seiner Familie, den Straßenverkehrteilnehmern usw., das sind aber mögliche nicht zwingende Folgeerscheinungen, die bei der Bestrafung von Konsumenten erstmal keine Rolle spielen. Die meisten Kiffer schaden niemanden, dennoch werden sie strafrechtlich verfolgt, was eigentlich unserem Rechtsgrundsatz widerspricht. Die wenigsten Drogenkonsumenten haben dafür ein ethisches Verständnis.

Eine Legalisierung würde außer dass sie eine Menge Geld einspart (Strafverfolgung) eine Menge Geld dem Staat bringen (Steuern).

Außerdem könnten die Millionen Kiffer hier im Land weiterhin ihrem Hobby oder ihrer Sucht fröhnen, ohne ständig Repressalien ausgesetzt zu sein und ohne jemanden zu schaden.
In einigen Bundesländern wie Hessen oder Schleswig-Holstein ist man ja schon lange Zeit weiter und geht einen sehr liberalen Kurs.

Ich bin für die Gleichbehandlung aller Rauschdrogen, außer für medizinische Zwecke. Das soll heißen, alle Drogen generell verbieten und unter Strafe stellen, einschließlich Alkohol und Nikotin.;) Nur dann bekämen wir richtige Probleme mit gepanschtem Zeug auf dem Schwarzmarkt mit all seiner Kriminalität.
 
Darth Mund schrieb:
Eine Legalisierung würde außer dass sie eine Menge Geld einspart (Strafverfolgung) eine Menge Geld dem Staat bringen (Steuern).

Man kann nicht auf der einen Seite über den Otto Normalraucher schimpfen, der mit seinen durch das Rauchen ausgelösten Krankheiten die Krankenkassen belastet und dann verlangen, dass THC legalisiert wird und dieses dem Staat sogar noch Geld bringen sollte.

Ich denke eher, dass es noch sehr viel mehr Raucher geben wird, die Jugendlichen, die heute schon leichtsinnig mit Alkohol umgehen, genauso leichtsinnig mit Hasch umgehen werden und es eben eine deutlichere Belastung für die Krankenkassen durch Kranke geben wird.
 
Das mit den Krankenkassen ist auch mein einziges Contra das ich habe. Darum müsste genau das *beton* geändert werden. Denn ich sehs auch nicht ein für diese Menschen zu zahlen.
 
Naja, ich bin überzeugt gegen jegliche Drogen (auch Nikotin), aber ich bin zur Überzeugung gekommen, dass Verbote nichts bringen. Wo Nachfrage besteht, gibt es auch ein Angebot (wer's will, der kriegt's legal oder illegal). Viel wichtiger ist eine richtige Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen und natürlich mit einem guten Schutz für die Nicht-Drogenkonsumierenden (beim Rauchen wäre das die Kampagne gegen das Passivrauchen, beim Cannabis entsprechend).
Also ja: Legalisieren.
 
Darth Mund schrieb:
Die Todesrate durch die Folgen des Zigarrettenkonsums liegt bei uns bei ca. 100.000 - 150.000 Todesopfern jährlich, bei Alkoholkonsum bei ca 150.000 - 200.000 Toten.
Bisher gibt es weltweit keinen Fall eines Todes durch Cannabiskonsum, was daran liegt, dass der Wirkstoff THC nur sehr geringfügig toxisch ist und deshalb weder die Organe schädigt oder zu einer Überdosis führen kann. .

Und wieviele Canabis-Junkies haben sich im THC-Rausch totgefahren ?
Sich und andere ?
Wieviele Zugedröhnte haben sich vom Hochhaus gestürzt,weil dachten fleigen zu können ?
Wieviele Omis wurden bei Überfällen getötet um sich Geld für Drogen zu besorgen ?

Sind das alles keine Toten,die auf den Drogenkonsum zurück zu führen sind ?
 
Das gibts alles bei allen Drogen. Bei jeder Droge sind solche Sachen schon passiert, egal ob sie nun Legal oder Illegal waren/sind. Wenn man alle Drogen verbeitet, wird es sie trotzdem noch geben, weil der Mensch sich seine Freiheiten nicht gerne nehmen lässt.

Ps.das mit dem Fliegen, muss ich natürlich bei Zigaretten zurücknehmen, obwohl ich noch nie irgendwo gehört hab das jemand von einem Hochhaus gestürzt ist weil er gekifft hat
 
@Jedihammer: thc macht nicht körperlich abhängig und wegen thc haben sich bestimmt weniger von Hochhäusern gestürzt als wegen Alkohol.

Aber mal ganz von der Gefahr von Cannabis und anderen illegalen Suchtmitteln abgesehen: Drogenkonsum ist ein kein medizinisches, sondern ein gesellschaftliches Problem, und zwar eines, das schlichtweg nicht gelöst werden kann. So lange Menschen unter Druck stehen, und das tun sie immer, liegt gewissermassen in unserer Natur, werden viele nicht damit klar kommen und einige werden immer zu Drogen und Alkohol greifen.
Die achsotolle Repression, wie von dir, Jedihammer, immer wieder gefordert, bringt nix, das zeigen etliche Beispiele wie die USA und Italien. Ich glaube nicht, dass einer, der zu Kokain und Heroin greift, sich selbst durch die Todesstrafe abschrecken liesse, denn der nimmt sowieso in Kauf, sein Leben soeben weg zu werfen.

Da man sie sowieso nicht aus dem Gesellschaftsbild verbannen können wird, bin ich für einen staatlichen Verkauf JEGLICHER Drogen. Vorteile:

- Der Reinheitsgehalt kann garantiert werden. Viele Drogentote heute sterben nicht an einer eigentlichen Überdosis, sondern an Verunreinigungen.
- Die Coolness ist weg. Kokain ist heute eine Trenddroge, und das nicht weils weiss ist oder weils flasht, sondern weils illegal ist.
- Steuereinnahmen: Die Marchen, die heute nach Kolumbien in grosse Villen und in die Taschen korrupter Polizisten fliessen, würden in Mutter Staates Kassen fliessen. Stellt euch vor, staat einen Killer in Sizilien würden die Junkies einen Grundschullehrer bezahlen..
- Und der Hauptpunkt: Zerschlagung der Beschaffungskriminalität. Und damit jeglicher heutiger organisierten Kriminalität. Würden Drogen weltweit legal staatlich verkauft werden, könnten ganze Städte, Regionen und Länder aufatmen. Zum Beispiel das italienische Kalabrien, wo der Umsatz der Unterwelt - und das ist vorwiegend Drogenumsatz - grösser ist als das Bruttoregionalprodukt. Nur von Waffenhandel und der Prostituition kann weder die Neopolitanische Camorra, noch die Yakuza in Tokyo, noch der mächtige "Mob" in Chicago leben, und ohne die Einnahmen aus dem Drogenhandel könnte der finanzeill aufwändige Kampf gegen die Justiz und damit die "Erpressungsindustrie" nicht mehr aufrecht erhalten werden. In Westeuropa realisieren wir das nicht so sehr, aber unter organisierter Kriminalität leiden immer noch Millionen Menschen, und täglich kommen Leute durch die Hände der Drogenbeschaffungskriminalität ums Leben.

Und wenn wir das Drogenproblem doch offensichtlich eh nicht besiegen können, sollten wir mal aufhören zu stolz sein um dies zuzugeben bzw. so naiv sein zu glauben, es durch so simple, oberflächliche Dinge wie Repression besiegen zu können. Wir müssen das Problem halt als Teil unserer Gesellschaft akzeptieren, wie wirs schon mit Alkohol gemacht haben.
"Drogenpolitik" ist heute genauso eine politische Frage wie zum Beispiel "Bildungspolitik". Ich sehe deshalb nicht ein, wieso die Drogenfrage heute nicht genauso pragmatisch behandelt wird wie andere politsche Fragen. Stattdessen sehen die Politiker und grosse Teile der Bevölerkung schwarz-weiss, malen sich in den Drogen den grossen bösen Wolf, der nichts in ihrem Land zu suchen hat, man verharrt in konservativem Idealismus.
 
Seth Caomhin schrieb:
obwohl ich noch nie irgendwo gehört hab das jemand von einem Hochhaus gestürzt ist weil er gekifft hat

So,hast Du nicht ?
Und deshalb ist es also nicht möglich ?
Ich bin in einer Hochhaussiedlung aufgewachsen.Und in dieser Zeit sind 3 Leute von diesen Hochhäusern in den Tod gesprungen und einer von denen war ein zugedröhnter Kiffer.
Vorher hatte er sich noch mit seinem Bruder gezofft,der ihm Verlauf des Streites eine Stange Kippen zum Fenster rauswarf.Daraufhin warf besagter Kiffer die Stereoanlage des Bruders hinterher.
Und dann dröhnte er sich die hohle Birne voll und fuhr in die letzte Etage und stellte sich auf die Brüstung und ab ging es,mit ausgebreiteten Armen.
 
Nunja, Beschaffungskriminalität wird es immernoch geben, wegen Alkohol wird ja trotzdem geklaut oder wegen Zigaretten. Allerdings, alle Drogen zu verbieten halte ich dennoch für Falsch. Aus dem Grund herraus, das einige sehr gefährlich für die Umwelt wären, weswegen man ja auch nicht einfach so Medikamente oder bestimmte Stoffe kriegt. Wer kriegt schon frei erhältlich Zyankali? Von daher, sollten immernoch einige Stoffe bzw. Drogen verboten bleiben.

@Jedihammer
Nur weil ich es nicht gehört habe, halte ich es noch lange nicht für nicht möglich. Jetzt hast du mir einen einzigen Todesfall genannt, wobei hier scheinbar noch mehr Aspekte da waren. Ein einziger Fall, ist allerdings keine Rechtfertigung für den Verbot einer Droge für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer: Es gibt auch Fälle - eigentlich kenn ich nur solche Fälle - wo Alkohol zu
viel Leid führte.

Wenn bei uns Kirmes oder Karneval war/ist, kann / konnte man schon einige Male (buchstäbliche) Fälle in der Zeitung nachlesen. Da haben sich einige zu viel getrunken, und sich dann zu nah ans Balkongeländer gehängt.

Oder andere Fälle: Weil ein Besoffener glaubte er könnte noch Auto fahren haben manche Menschen keinen Hund mehr. (ich z.B)

noch schlimmer ist wenn einer dieser Alki-helden zeigen will wie toll er Auto fahren kann und sich und andere mit in den Tod reisst.

es gibt noch mehr Fälle..aber so viel will ich gar nicht aufschreiben
 
Master Mace schrieb:
Da man sie sowieso nicht aus dem Gesellschaftsbild verbannen können wird, bin ich für einen staatlichen Verkauf JEGLICHER Drogen. Vorteile:

- Der Reinheitsgehalt kann garantiert werden. Viele Drogentote heute sterben nicht an einer eigentlichen Überdosis, sondern an Verunreinigungen.
- Die Coolness ist weg. Kokain ist heute eine Trenddroge, und das nicht weils weiss ist oder weils flasht, sondern weils illegal ist.
- Steuereinnahmen: Die Marchen, die heute nach Kolumbien in grosse Villen und in die Taschen korrupter Polizisten fliessen, würden in Mutter Staates Kassen fliessen. Stellt euch vor, staat einen Killer in Sizilien würden die Junkies einen Grundschullehrer bezahlen..
- Und der Hauptpunkt: Zerschlagung der Beschaffungskriminalität. Und damit jeglicher heutiger organisierten Kriminalität. Würden Drogen weltweit legal staatlich verkauft werden, könnten ganze Städte, Regionen und Länder aufatmen. Zum Beispiel das italienische Kalabrien, wo der Umsatz der Unterwelt - und das ist vorwiegend Drogenumsatz - grösser ist als das Bruttoregionalprodukt. Nur von Waffenhandel und der Prostituition kann weder die Neopolitanische Camorra, noch die Yakuza in Tokyo, noch der mächtige "Mob" in Chicago leben, und ohne die Einnahmen aus dem Drogenhandel könnte der finanzeill aufwändige Kampf gegen die Justiz und damit die "Erpressungsindustrie" nicht mehr aufrecht erhalten werden. In Westeuropa realisieren wir das nicht so sehr, aber unter organisierter Kriminalität leiden immer noch Millionen Menschen, und täglich kommen Leute durch die Hände der Drogenbeschaffungskriminalität ums Leben.

.

Einen Grund hast Du noch vergessen.
Du selber und Deinesgleichen kämen dann leichter an die Drogen ran.
Denn wie Du selber schon geschrieben hast,hast Du ja auch schon davon gekostet,oder verdreghe ich da jetzt was ?


Mace Windu82 schrieb:
@Jedihammer: Es gibt auch Fälle - eigentlich kenn ich nur solche Fälle - wo Alkohol zu
viel Leid führte.
Bevor Du schreibst,ersmal lesen und verstehen.
Das ich Alkohol am Steuer ebenfalls mit aller Härte bestrafen würde habe ich weiter oben bereits gesagt.
 
Jedihammer schrieb:
So,hast Du nicht ?
Und deshalb ist es also nicht möglich ?
Ich bin in einer Hochhaussiedlung aufgewachsen.Und in dieser Zeit sind 3 Leute von diesen Hochhäusern in den Tod gesprungen und einer von denen war ein zugedröhnter Kiffer.
Vorher hatte er sich noch mit seinem Bruder gezofft,der ihm Verlauf des Streites eine Stange Kippen zum Fenster rauswarf.Daraufhin warf besagter Kiffer die Stereoanlage des Bruders hinterher.
Und dann dröhnte er sich die hohle Birne voll und fuhr in die letzte Etage und stellte sich auf die Brüstung und ab ging es,mit ausgebreiteten Armen.

Du solltest differenzieren. Der hatte offensichtlich Probleme, und diese sind verantwortlich für seinen Suizid, nicht die Drogen...

@Seth: Es wird immer einen Schwarzmarkt geben, aber so lange der Staat die Steuern ned zu weit rauftreibt wird ders seehr schwer haben. Der Schwarzmarktpreis von einem Gramm Kokain liegt bei ca. 60?, die Produktionskosten eines Grammes dürften sich auf nen Bruchteil davon belaufen. Der Staat könnte noch locker 40? Steuern pro Gramm draufhauen und den Schwarzmarktpreis um Dimensionen unterbieten.
 
Bei der Prohibition war es doch genauso. Was meint ihr, warum haben die Amerikaner den Alkohol wieder erlaubt?
1. um die Kriminalität zu senken (DAS IST BEWIESEN)
2. und um einfach leichter an Steuergelder zu kommen - logisch.

das ist wohl auch der Grund warum die Niederlande das Zeug erlaubt hat.
Trotzdem würd ich es nie nehmen.
 
Jedihammer schrieb:
Und wieviele Canabis-Junkies haben sich im THC-Rausch totgefahren ?
Sich und andere ?
Wieviele Zugedröhnte haben sich vom Hochhaus gestürzt,weil dachten fleigen zu können ?
Wieviele Omis wurden bei Überfällen getötet um sich Geld für Drogen zu besorgen ?

Sind das alles keine Toten,die auf den Drogenkonsum zurück zu führen sind ?

Doch, sie sind es bedauerlicherweise.
Besonders im Straßenverkehr scheint THC wie auch der Alkohol ein tödliches Übel zu sein.
Bei den Möchtegernfliegern und Omakillern handelt es sich eher um Ausnahmen, ich tippe da eher auf LSD oder PCP bzw. Heroin, Crack oder Kokain.

Und was den Selbstmordkiffer angeht. Angesichts der Tatsache, dass es hierzulande viele Selbstmörder gibt und auch viele Kiffer muss es ja häufiger vorkommen, dass sich eine Kiffer umbringt. So einfach kann man die Ursache nicht von der Wirkung ableiten.
In einer Zeitung habe ich mal gelesen, dass ein Bekiffter an einer Überdosis gestorben ist, weil er nachweislich THC im Blut hatte. Ein paar Tage später hat die Zeitung ihre Aussage zurückgenommen. Der Kiffer litt an einer tödlichen Herzkrankheit, der er erlegen ist.
Man kann nicht immer, wenn was passiert und wenn THC im Spiel war, die Droge dafür verantwortlich machen.

Heuli schrieb:
Man kann nicht auf der einen Seite über den Otto Normalraucher schimpfen, der mit seinen durch das Rauchen ausgelösten Krankheiten die Krankenkassen belastet und dann verlangen, dass THC legalisiert wird und dieses dem Staat sogar noch Geld bringen sollte.

Ich denke eher, dass es noch sehr viel mehr Raucher geben wird, die Jugendlichen, die heute schon leichtsinnig mit Alkohol umgehen, genauso leichtsinnig mit Hasch umgehen werden und es eben eine deutlichere Belastung für die Krankenkassen durch Kranke geben wird.

Wie schon gesagt, die Konsumentenzahlen in den Niederlanden und in der Schweiz beweisen das Gegenteil.
Die physischen Schäden und damit die Kosten für die Krankenkassen sind eher gering, wenn überhaupt vorhanden.
Und die psychischen Schäden? Menschen die dazu neigen chronisch kranke Dauerkonsumenten zu werden, machen dies weder von einem Verbot noch von einer Legalisierung abhängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gift ist einzig und alleine eine Frage der Dosis und Sucht ist eine Abhängigkeit infolge eines maßlosen Konsums. Im richtigen Maß jedoch genossen, ist fast jeder chemische Stoff ungefährlich. Das ist eine Tatsache, an der es rein gar nichts zu rütteln gibt.

Und nein, ich meine hier nicht nur THC, Alkohol oder Nikotin, sondern auch völlig alltägliche Dinge wie Zucker, Fett, Glutamat, Adrenalin, Serotonin und Atemluft.

Mit diesen Substanzen verantwortungsvoll umzugehen ist nicht nur die Sache des Staates (denn es ist nicht verboten, sich jeden Tag 5 Hamburger, 3 Liter Cola und einen Schokoriegel reinzuziehen, Abends dann noch einen Liter Bier und ne Packung Kippen am Tag) sondern hauptsächlich die Verantwortung des Einzelnen. Die Richtige Lösung heisst hier Aufklärung und nicht Verfolgung.
 
Jedihammer schrieb:
Einen Grund hast Du noch vergessen.
Du selber und Deinesgleichen kämen dann leichter an die Drogen ran.
Denn wie Du selber schon geschrieben hast,hast Du ja auch schon davon gekostet,oder verdreghe ich da jetzt was ?

Du begibst dich auf ein Niveau, auf das ich dir nicht folgen werde..
Dass ich vor schon geraumer Zeit kleine Mengen an Cannabis konsumiert habe, ohne jemals auch nur annähernd abhängig zu sein, macht mich weder dümmer noch weniger würdig, an dieser Diskussion teilzunehmen.
Übrigens: Genau das meine ich mit schwarz-weiss-Denken. Du diskreditierst einen Menschen, nur weil er einmal Cannabis konsumiert hat ohne dabei irgendjemandem zu schaden.
 
Ich bin für legalisierung des Marihuana...weiters für Freigeben aller anderen Drogen.
Müsste zwar strenger überwacht werden obs nicht an Minderjährige abgegeben wird, wäre aber der erste Schritt zu einer mündigen Gesellschaft.
Es sollte natürlich gleichzeitig verhindert werden dass benebelte Leute Autofahren oder irgendwie andere gefährden.
In meinen Augen ist jeder selsbt verantwortlich,und wenn sich einer umbringt, war es sein eigener Fehler, mit welchem Recht nimmt der Staat ihm das Recht dazu.
Und wenn sich einer Heroin reinjagt,weil das in seiner Lebensphilosophie eben toll passt, mit welcher Rechtfertigung will denn ein Rechtskonstrukt namens Staat soetwas verbieten?
In meinen Augen sind Betäubungsmittelgesetze größtenteils ein Eingriff in die persönliche Freiheit.
Natürlich ist es etwas ganz anderes, wenn es um Dinge wie bekifft Autofahren geht (wobei ich schätzen würde dass Kiffer höchstens vorsichtiger fahren)
In meinen Augen ist da sehr wohl die Polizei, oder der Gesetzgeber angehalten etwas dagegen zu unternehmen.
Obwohl, eigentlich wäre es auch eine Frage der gesellschaftlichen Reife ob sich jetzt wirklich jeder zweite halbtote hinters Steuer klemmen muss.
 
Ich muss Jediahmmer recht geben. Dass Leute im zugedröhnten Zustand von Hausdächern oder aus dem Fenster springen, ist leider keine Seltenheit und geht schon zu einem grossen Teil - wenn nicht ausschliesslich - auf den Konsum von halluzinogenen Drogen zurück. Es ist noch nicht lange her, da hat die Geschichte eines jungen Mannes die Runde gemacht, der sich mit sog. Rauschpilzen zugedröhnt hat und dann aus dem Fenster in den unmittelbaren Tod gesprungen ist, weil er sich für Gott oder ein anderes flugfähiges Wesen gehalten hat.

Von daher macht es schon Sinn, den Drogenkonsum zu reglementieren und Missbräuchen den Riegel zu schieben. Nichts desto Trotz könnte ich gut damit leben, wenn der Handel mit Cannabis-Produkten und ähnlichen Substanzen legalisiert würde. Ich denke, der Mensch muss in Eigenverantwortung darüber entscheiden können, wie weit er sich durch den Konsum von Drogen aus dem Fenster lehnen will. Und wenn die Drogenbeschafffungskriminalität damit reduziert wird, dann ist das doch ein vernünftiger Kompromiss? Nur ist es halt so, dass gerade beim Thema "Drogen" der Verstand des Menschen aussetzt und die Suchtgefahr immer wieder unterschätzt wird. Oder man lässt sich davon erst gar nicht beeindrucken. Eh man sichs versieht, ist man in der tödlichen Spirale der Sucht gefangen und findet nur noch schwer heraus. Nimmt man dann noch den volkswirtschaftlichen Schaden als Diskussionsgrundlage hinzu, den der Fiskus durch die ganzen Drögeler zu bezahlen hat, dann wird schnell klar, warum man den Handel mit Hasch und anderen Einstiegsdrogen nicht legalisieren will.

Man wird bei der Klärung der Frage nach der Legalisierung von Haschsich zweifellos den Spagat machen müssen, zwischen dem, was einem an Selbstbestimmungsrecht lieb ist und dem, was man für Leute mit einem Drogenproblem ausgeben will.

Gruss, Bea
 
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