Kegan

- Atmosphäre Kegans - an Bord eines unscheinbaren Personenfrachters - mit Zach Caine -

Die Zeit an Bord des Frachters wollte einfach nicht vergehen. Doch letztendlich kamen sie doch irgendwann an. Das Schiff verließ den Hyperraum und Catherine sah den Planeten, der sich nun vorm Cockpitfenster breit machte. Per Funk wurde ihnen ein Landeplatz im Raumhafen-Ring zugeteilt und Catherine brachte den Frachter sicher runter.
Sie trat nach hinten, wo Zach war und sagte im Vorbeigehen


Und benehmen Sie sich, ja?!

Es war weniger eine Frage, als ein Befehl.
Als die beiden Geheimdienstler den Frachter verließen, schien alles völlig normal. Catherine hob eine Augenbraue, als sie ihr scheinbares Empfangungskomitee vor dem Schiff stehen sah. Es bestand aus einem männlichen Keganer. Er hatte schon ein graue Haare, doch man konnte noch erahnen, dass er mal schwarze hatte. Von der Statur her war er recht gut beleibt. Mit ausgestreckten Armen und einem übertriebenen Lache kam er auf die beiden Agenten zu, die die Rampe heruntergingen


Willkommen auf Kegan, Außenweltler!

Widersprach der sich gerade selbst oder hatte sie sich verhört? Außenweltler hörte sich ja nicht gerade erfreut an. Und aus einem geheimen Aufenthalt hier wurde wohl auch nichts... Sofort kam er auf sie zu und nahm ihr ihre Reisetasche ab. Sie blickte ihn verständnislos an und er quasselte sofort weiter

Ich bin V-Raze und ich zeige Ihnen Ihre Unterkunft während Ihres Aufenthalts auf Kegan.

Catherine kam gar nicht dazu zu widersprechen und sie wurden in ein Hotel gebracht, wo schon alles geregelt war. Als die beiden Geheimdienstler von dem Kerl auf ein Zimmer gebracht wurden, waren sie auch in Begleitung einer weiteren Person. Es war ein Mädchen, das um einiges jünger als Cat selbst schien. Sie folgte der kleinen Gruppe, wie ein kleines Hündchen und schwieg dabei.
V-Raze redete dafür wie ein Wasserfall. Cat hörte seinen Erzählungen schon gar nicht mehr zu. Es ging um Freizeitbeschäftigungen, Restaurants und solches Zeug. Dinge, die sie nun eigentlich gar nicht interessieren sollten. Dies war schließlich ein Auftrag für den Geheimdienst und die Republik.

Und dann kam das höchste der Gefühle! Sie wurden also in ein Zimmer gebracht, wobei Catherine feststellen musste, dass es ein Quartier mit Doppelbett war. Glaubten die denn, sie seien ein Päärchen? Fassungslos blickte sie sich um.


... Falls Sie also noch Fragen haben sollten, wenden sie sich am Besten an O-Salm.

Als er den Namen erwähnte, trat das Mädchen vor, das sie die ganze Zeit verfolgt hatte und deutete einen höflichen Knicks an. Die junge Captain fand dieses ganze Getue sowas von übertrieben, doch sie schwieg. Sie konnte nicht wiedersprechen. Es würde nur unnötig Aufsehen erregen, also blieb sie nett und freundlich

Wir danken Ihnen für den äußerst freundlichen Empfang, Sir.

Nichts zu danken! Ich wünsche Ihnen einen besonders schönen Aufenthalt, meine Herrschaften!


Der Mann verzog sich also, doch das Mädchen - wie hieß sie noch gleich? - O-Salm blieb. Mit einer ziemlich piepsigen Stimme sagte sie

Kann ich schon etwas für Sie tun?

Das Mädchen hatte die Frage nicht an Cat gerichtet... nein, sie hatte sich an Zach gewendet. Catherine hob wiedereinmal die Augenbraue. Nun gut, sollte er sich mit der Kleinen beschäftigen. Währenddessen sah sie sich in dem Zimmer um. Unauffällig fasste sie unter die Kanten von Tischen. Irgendetwas war faul, das sagte ihr ihr Instinkt und der hatte sie noch nie im Stich gelassen. Wanzen konnte sie aber nicht finden... Seltsam...

- Kegan - im Hotelzimmer - mit Zach Caine und O-Salm -
 
- Kegan, im Hotelzimmer - Zach Caine, Captain Souls und O-Salm (NPC)

Ein wenig von der Situation überrascht war ich der fetten Quasseltasche hinterhergetapst. Fragen sie mich nicht, was er erzählt hat, ein wesentlicher Teil meiner Jugend hatte darin bestanden, zu lernen, welche Leute wichtiges und welche unwichtiges Zeug zu erzählen hatten. Dieser Blödmannsgehilfe hier gehörte eindeutig in die zweite Schublade.
Wenig später erreichten wir ein Mittelklasse Hotel am Rande des sogenannten "Wohn-Rings". Ich wunderte mich ein wenig, dass wir hier so herzlich empfangen wurden. Von diesem Planeten hatte ich vorher noch nie gehört und eigentlich dachte ich, dass wir auf einer inoffiziellen Mission hier waren; die in der Macht deutlich sichtbare Reaktion Cat´s auf diesen Empfang sprach jedoch Bände. Sie war genauso überrascht wie ich, also war das nicht so geplant gewesen.
Ich betrat das Zimmer und das erste, was ich sogleich schmunzelnd zur Kenntnis nahm, war das große Doppelbett. Plötzlich wurde ich durch die piepsige Stimme einer jungen Keganerin der Anwesenheit dieser weiteren Person gewahr. Langsam drehte ich mich um und musterte das junge Ding.


"Kann ich schon etwas für Sie tun?"

Mein Blick wanderte hinüber zu Cat, meine Stirn zog eine kleine Falte. während sich mein Mund zu einem fiesen Grinsen verzog.

"Nun, das hängt ganz davon ab, wie die Jugendschutzgesetze hier auf Kegan aussehen. Wie alt bist du? 16? 17?"

Ich konnte förmlich sehen, wie ein kurzes Zucken in der zu einem freundlichen Grinsen verzogenen Miene des Kindes aufflackerte, sie sich aber sogleich wieder fing und ich konnte noch viel intensiver den zornerfüllten Blick Cat´s auf mir spüren, die sich offenbar hintergangen fühlte, schließlich hatte sie mich kurz vor der Landung noch gebeten, mich zu benehmen.

"Ich glaube ich verstehe nicht, Sir. Aber falls ihnen etwas einfällt, tun sie sich keinen Zwang an und rufen sie mich!", sagte sie und verschwand durch die geöffnete Tür, bevor ich das erwiedern konnte, was mir auf der Zunge lag.

"Naja, wenn das mal kein netter Empfang ist. Hast du gesehen, Cat? Diese netten Leute haben uns sogar ein Zimmer mit diesem herrlichen Doppelbett gestellt. Als ob sie unsere Gedanken lesen könnten, was?"

Zielsicher ließ ich mich auf das Bett fallen und räkelte mich ein wenig in den nach Blüten duftenden Laken, die nach meinem Anschlag unschön zerwühlt waren.

"Ein wenig hart, aber wenigstens quitscht die Matratze nicht. Ich hasse es, wenn die ganze Nachbarschaft zuhören kann."

Ich konnte schon wieder etwas spüren und ich war froh, dass wir in diesem Moment schon auf Kegan waren, denn sonst hätte ich mir vermutlich mehr eingefangen, als einen bösen Blick und ein paar tadelnde Worte. Gut, wahrscheinlich hätte mich körperlicher Kontakt zum Captain, auch wenn er sich auf den Kontakt ihrer Faust mit meinem Nasenbein, oder noch schlimmer ihrem Fuß mit meinen Kronjuwelen beschränkt hätte nur noch mehr angestachelt. Ich erhob mich aus den zerwühlten Laken, unter dem Blickbombardement wie der Phönix aus der Asche und lächelte sie entwaffnend an.

"Na wenn wir beide hier keinen schönen Urlaub haben werden, dann weiß ich auch nicht..."

- Kegan, im Hotelzimmer - Zach Caine, Captain Souls
 
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- Kegan - im Hotelzimmer - mit Zach Caine und O-Salm -

Die Anspielung, die Caine machte, gefiel Catherine überhaupt nicht. Was bildete er sich eigentlich ein? Als das Mädchen verschwunden war, sagte sie in erstaunlich ruhigem Ton

Wenn wir unnötig Aufsehen erregen, sind Sie dran, mein Lieber!

Sie entdeckte eine weiße Tür und öffnete sie. Sie war immer noch beim Untersuchen des Zimmers auf Wanzen oder Kameras oder Sonstiges, was ihnen Ärger machen könnte. Hinter der Tür lag ein Badezimmer mit Dusche und Badewanne und einem großen Spiegel. Sie zog ihn etwas von der Wand weg und untersuchte mit den Fingern die Rückwand. Nichts. Es war einfach nichts zu finden. Alles völlig sauber.
Sie verließ das Badezimmer wieder und entdeckte den Agent auf dem Bett liegend. "Hast du gesehen, Cat? Diese netten Leute haben uns sogar ein Zimmer mit diesem herrlichen Doppelbett gestellt"
Erzürnt kniff sie die Augen zusammen und stemmte die Hände in die Hüften.
"Ein wenig hart, aber wenigstens quitscht die Matratze nicht. Ich hasse es, wenn die ganze Nachbarschaft zuhören kann."
Nun schüttelte sie verzweifelt den Kopf und griff sich mit der Hand an die Stirn. Als sie sich wegdrehte und zum Fenster ging, um frische Luft hereinzulassen, sagte sie eher zu sich selbst, doch so, dass er es auch noch hören konnte


Na toll, sie haben mir einen hormongesteuerten Machoidioten mitgegeben... Na das kann was werden...

Das Fenster war nun geöffnet und sie atmete tief ein und aus, während sie sich mit der rechten Hand die Schläfen massierte. Sie bekam jetzt schon Kopfschmerzen. Was würde das nur werden? Zum Schluss würde sie wieder in Gefangenschaft geraten. Etwas das sie sowieso gerade hinter sich gebracht hatte. Dem Tode nahe und im letzten Moment gerettet... Sie drehte sich um und sah den Kerl, der ein Geheimdienstagent sein sollte.
"Na wenn wir beide hier keinen schönen Urlaub haben werden, dann weiß ich auch nicht..."
Nun reichte es ihr und sie ging selbstsicher auf ihn zu, die eine Hand an der Hüfte, die andere schubste ihn leicht.


Bilden Sie sich nur nicht ein, dass Sie hier zum Spaß sind! Reißen Sie sich endlich zusammen!

Normalerweise war sie eher ein ruhiger Typ, der nur redete, wenn es nötig war, doch im Moment war sie wütend. Schließlich versuchte sie sich aber wieder zusammenzureißen. Egal was sie auch sagte, es schien so, als würde er es immer lustiger finden oder sogar zu genießen, dass sie sich aufregte.
Catherine drehte sich wieder zum Fenster und sah hinaus, die frische Luft atmend. Sie dachte nach, was sie nun machen sollte. Mitnehmen konnte und wollte sie ihn auch gar nicht. Vielleicht war es am Besten, wenn sie die Mission alleine durchzog und ihn hier im Zimmer ließ. Ja, das würde wohl das Beste sein, entschied sie. Sie wandte sich ihm wieder zu und sagte wieder mit einigermaßen ruhiger Stimme


Sie werden dieses Zimmer auf keinen Fall verlassen. Von mir aus rufen sie sich die Kleine aufs Zimmer oder sonst was. Ich werde keine Verantwortung für Sie übernehmen, das sehe ich nicht ein.

Sie ging zur Tür. Davor stand ihr Gepäck. Sie öffnete die kleine Reisetasche und holte sich ihren Mehrzweckgürtel heraus. Den Blaster versteckte sie unter einer Lederjacke, die sie anzog. Sie ging zur Tür und bevor sie hinausging wiederholte sie noch einmal

Sie werden dieses Zimmer auf keinen Fall verlassen, verstanden?!

Die Antwort wartete sie nicht mehr ab, da sie sich denken konnte, dass nur wieder ein dummer Spruch folgen würde und sie hatte keine Lust sich noch mehr provozieren zu lassen. Sie verließ das Gebäude und ging als erstes durch die Gänge des Wohn-Rings...

- Kegan - Gänge des Wohn-Rings -
 
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- Kegan, im Hotelzimmer - Zach Caine

Hatte da etwa jemand schlechte Laune? Es wunderte mich, dass sie die Tür nicht als Wutinstrument nutzte, als sie den Raum verließ, aber so war es mir eigentlich auch ganz Recht. Kopfschüttelnd und grinsend ging ich zum Fenster und blickte, nachdem ich die Augenbinde gelöst hatte nach draußen. Ich konnte nicht behaupten, dass mir dieser Planet gefiel. Die Leute hatten etwas an sich, ich konnte es nicht einordnen, aber irgendwie verhielten sich diejenigen, denen wir begegnet waren... gekünstelt.
Ich entschied mich ersteinmal nach unten an die Bar zu gehen, um die örtlichen Drinks auszukundschaften. Mein Blaster lag gut vergraben in dem kleinen Rucksack, zwischen den Unterhosen und mein Schwert hatte ich quer darauf gelegt. In der schwarzen Scheide sah die Waffe immer noch elegant und wunderschön aus, wie ich fand.
Mit geübtem Griff band ich die Binde wieder um meine Augen und verließ das Zimmer, nachdem ich mir die Schlüsselkarte gegriffen hatte.
Um diese Uhrzeit tummelten sich nur wenige an der kleinen Hotelbar. Diese war in sanften Brauntönen gehalten, Holzvertäfelung traf sich hier mit braunen Lederpolstersesseln, in denen man sich wahrscheinlich wunderbar lümmeln konnte.
Ich entschied mich für die harten Barhocker und legte meinen linken Arm lässig auf den Tresen.


"Hey, Barmann! Was gibts denn hier so gutes?"

Der Barmann, ein älterer Keganer, wie ich an seinen Bewegungen vermuten konnte, kam langsam auf mich zu und musterte mich ein paar Sekunden zu lange. Ohne etwas zu sagen stellte er mir ein großes Glas mit einer schäumenden Flüssigkeit vor die Nase.

"Ich habe zwar noch gar nichts bestellt, aber DANKESEHR!"

Das letzte Wort brüllte ich dem anscheinend stummen Kerl hinterher. Ich hob den Krug an, er enthielt mindestens einen halben Liter von dem Gesöff und nippte vorsichtig daran. Die dichte Schaumkrone verlieh mir einen tollen Oberlippenbart, den ich sogleich mit der Zunge entfernte. Ich war noch nie Bierfreund, aber dieses keganische Ale war nicht verkehrt. Wenig Geschmack, viel Promille. So mochte ich es.
30 Minuten später und um nicht ein gewechseltes Wort reicher stand ich enttäuscht auf und verließ gelangweilt die Hotelbar. Dem Barmann warf ich ein gegrummeltes "Setzten sie es auf die Rechnung" auf den Tresen.
Als ich vor der Tür "unseres" Zimmers ankam nahm ich sofort die Veränderung wahr. Es befand sich jemand im Zimmer und es war nicht Cat. Ich zog die Karte durch den Leseapparat und hob beherzt mein rechtes Bein. Okay, ich hatte zwar noch keine abgeschlossene Ausbildung, aber dass man als Agent nicht einfach in ein Zimmer stürzte, vor allem wenn man wusste dass dort jemand auf einen wartete, wusste ich. Es war mir nur egal.
Die Tür flog auf und traf jemanden hart, wahrscheinlich sogar am Kopf, jedenfalls hörte ich ein lautes Knacken und ein schmerzerfüllten Stöhnlaut. Ich warf die Tür hinter mir ins Schloss und griff nach meinem Schwert, dass glücklicherweise noch an derselben Stelle lag, wie vorher.
O-Salm lag also dort vor mir auf dem Boden und hielt sich die gebrochene Nase.
Ich stand also da, mit gezogener Klinge, über dem Mädchen, als mir anklagend der Geruch des aufreizenden Parfüms in die Nase stieg. Zweifel kamen in mir auf. Vielleicht gehörte dies ja zum Service?
Ich gebe zu, die Zweifel wurden mir schnell wieder genommen, als hinter mir die Tür erneut aufflog, diesmal flog nur ein Teil des Türrahmens mit. Das splitternde Holz flog mir förmlich um die Ohren und diesmal war ich es, den die schwere Tür am Kopf traf. Die Welt überschlug sich und meine Wahrnehmung verschwomm, als ich zu Boden ging.
Als ich wieder einigermaßen zu mir kam, spürte ich als erstes den pochenden Schmerz der Platzwunde an meinem Hinterkopf und das klebrig warme Gefühl des Blutes in meinem Nacken. Jemand fuchtelte mir an meinem Kopf rum und löste die Augenbinde. Grell stürzte das Licht des Tages auf mich ein, als meine künstlichen Augen freigelegt wurden. Über mir stand ein ziemliches Untier, mindestens zwei Meter groß und halb so breit, bewaffnet mit einem fiesen Grinsen, einer noch fieseren Visage und einem ziemlich hässlichen kleinen Handblaster, dessen Mündung auf mich zielte. Neben, ich nenne ihn mal V-ettsack, rappelte sich soeben O-Salm auf. Das nette Mädchen spießte mich mit ihren zornigen Blicken auf, naja, eigentlich war es ein Blick, denn ihr rechtes Auge war schon ziemlich zugeschwollen und holte soeben so einem Tritt aus. Der Tritt war nicht fest, aber in der Gegend trat auch das noch weh genug. Ich nahm kurz die Embryonalstellung ein, bevor ich ganz spontan ein wenig Galle ausspuckte.


"Mach schon, lass uns hier abhauen!", hörte ich das liebe Mädchen sagen.

Ich warf den beiden wieder einen Blick entgegen und konnte gerade noch sehen, wie V-ettsack nickte und den Blaster auf mich richtete.
Dann Dunkelheit


- Kegan - Zach Caine, O-Salm (NPC), "V-ettsack" (NPC)
 
- Kegan - Gänge des Wohn-Rings -

Der Wohnring schien unendlich weiterzugehen. Catherine konnte unmöglich alles an einem Tag erkunden, das war sicher. Es waren recht viele Menschen unterwegs, kaum andere Spezies, was Cat etwas seltsam fand. Sie spürte Blicke Einheimischer auf sich liegen. Sie verfolgten sie richtig mit ihren Blicken und Cat fühlte sich bei der Sache gar nicht wohl. Was noch seltsam war, war dass die Leute zwar glotzten und scheinbar misstrauisch waren, jedoch immer sehr freundlich grüßten und auch sonst sehr nett waren. Diese Blicke jedoch... Catherine roch förmlich, dass etwas nicht stimmte in dieser Welt.

Plötzlich wurde Catherine aus ihren Gedanken gerissen, als sie ein Fremder anrempelte. Entschuldigend hob er sofort die Hände und stotterte eine Entschuldigung. Er hatte es eilig wieder weiter zu kommen und sie sah ihm etwas verwirrt hinterher. Was war das grad eben? Warum war er so aufgeregt? Kopfschüttelnd ging sie weiter. Ihr Blick wanderte von Gebäude zu Gebäude, von Mensch zu Mensch. Die Keganer waren ein seltsames Volk. Eine Frage hatte sich aus den vielen besonders herauskristallisiert: Warum wurden sie so freundlich hier empfangen, obwohl "Außenweltler" scheinbar so gemieden wurden? Außerdem sah sie sonst keinen "Außenweltler". Es waren nur Einheimische unterwegs...
Irgendwann beendete Cat ihren ersten Erkundungsausflug durch den Wohn-Ring. Sie kam wieder zurück zu dem Hotel, in dem sie einquartiert worden waren. Innerlich machte sich ein seltsames Gefühl in ihr breit, sie wusste nur noch nicht wieso. Vielleicht hoffte sie, dass der Agent ihren guten Rat befolgt hatte.
Als sie jedoch vor der Tür angelangte und sie öffnete, wurde ihr seltsames Gefühl nur bestätigt. Sie schloss die Tür hinter sich und sah sich erst einmal vom Eingang aus um. Es war alles so, wie sie es verlassen hatte, nur dass der Agent nicht mehr da war. Nun ging sie zum Badezimmer, dessen Tür jedoch offen stand und niemand darin aufzufinden war. Sie drehte sich wieder zum Zimmer, ließ ihren Blick schweifen und schüttelte schließlich den Kopf, während sie sich mit der rechten Hand an die Schläfen griff. Die Kopfschmerzen kamen wieder... Er war weg! Er hatte ihren "Befehl" nicht geachtet und einfach abgehauen.
Die GDlerin stieß einen tiefen Seufzer los, nahm dann die Hand wieder runter und blickte durchs Zimmer. Wieder schüttelte sie schweigend den Kopf. Sie setzte sich aufs Bett und dachte nach. Wie sollte sie das Majere erklären? Was sollte sie melden? Würde Caine zurückkommen? Sie konnte es sich nicht vorstellen, da er ihr nicht gerade so vorkam, als wäre er gerne beim Geheimdienst. Er hatte ihre Befehle bis jetzt nie wirklich befolgt und war ihr nicht gerade mit viel Respekt entgegengetreten. Ein Rebell... Ein Sträfling nach wie vor. Jemand, der nie ein richtiger Agent sein würde und sein könnte.

Die junge Frau brauchte einige Minuten, bis sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte. Und wenn er wiederkommen würde? Wenn er dies wirklich tat, dann würde es schwere Folgen für ihn haben. Sie konnte sich doch nicht von einem unterstellten Agenten auf der Nase herumtanzen lassen. Wo kämen sie denn da hin?
Endlich stand sie wieder vom Bett auf und ging Richtung Tür, als ihr etwas merkwürdiges an der weiß gestrichenen Wand direkt neben der Tür auffiel. Sie ging näher heran und sah es sich genauer an. Es sah aus... Waren das Blutspritzer? Winzig kleine rote Spritzer zierten die sonst weiße Wand. Cat strich mit der Hand darüber und sah ihre Finger an. Kleinste rote Rückstände blieben an den Fingerkuppen hängen. Wieder sah sie die Wand an und ihre Finger. Blut? Das konnte doch nicht...

Sie richtete sich wieder auf, fixierte aber immer noch den Bereich an der Wand. Dann ließ sie den Blick über den Boden wandern, wo sie jedoch nichts fand. Nicht einmal ein Staubkörnchen. Hier war sauber gemacht worden. Kurz bevor sie gekommen war, muss sich hier etwas zugetragen haben und dann wurde sauber gemacht, um es zu vertuschen. Catherine ballte ihre Hände zu Fäusten. Vielleicht war er ja doch nicht abgehauen? Vielleicht war ja etwas anderes vorgefallen. Vielleicht war er entführt worden? Cat dachte nach und entschloss schließlich, das Gebäude zu verlassen. Vielleicht waren sie ja noch nicht weit gekommen. Einer von ihnen musste schließlich verletzt sein - Insgeheim hoffte sie, dass es nicht ihr Agent war. Warum wusste sie nicht. Vielleicht fand sie ihn ja doch irgendwie sympathisch?! ...


- Kegan - noch im Hotel -
 
- irgendwo auf Kegan - Zach Caine, V-ettsack (NPC), V-Vyn (NPC)

Langsam öffnete ich meine Augen. Es gab kaum eine Stelle meines Körpers, die nicht schmerzte, deshalb spare ich mir an dieser Stelle eine Auflistung. Mein Gehirn brauchte ein paar Sekunden, um die visuellen Eindrücke zu verarbeiten. Als erstes nahm ich wie gewohnt meine Umgebung durch die Macht wahr. Ich befand mich in einem relativ großen Raum, dessen Ränder ich zumindest nicht sehen konnte, da die Beleuchtung so gelegt war, dass eine einzige Lampe die Mitte des Raumes in Licht tauchte und den Rest in den Schatten versinken ließ.
Meine Gastgeber standen im Schutze eben dieser Schatten und beobachteten mich.


"Mr Caine! Schön, dass sie endlich ausgeschlafen haben. Ich hoffe sie genießen unsere Gastfreundschaft."

Ich hob langsam meinen Kopf und stellte fest, dass mein Nacken ebenfalls höllisch schmerzte, aufgrund der unnatürlichen Kinn auf Brust Haltung. Ausserdem verspürte ich diesen "angenehmen" After-Stunning Kopfschmerz. Ich blinzelte in die Dunkelheit, konnte aber auf dem normalen Wege niemanden erkennen. In der Macht jedoch und auch durch die Thermooptiken meiner Augen sichtbar gemacht, strahlten die zwei wie der Corellianische Sonnenaufgang. Also blickte ich genau in die Richtung meines Gastgebers.

"Um ehrlich zu sein könnten sie sich noch ein wenig mehr Mühe geben, Mr.?"

Vorsichtig zerrte ich an meinen Fesseln, die meine Hände hinter meinen Rücken banden. Sie waren fest. Sehr fest. Der Stuhl auf den man mich gebunden hatte war auch nicht sonderlich bequem.

"Oh, das werden wir, Mr Caine! Dessen können sie sich sicher sein! Aber sie sind unhöflich. Erzählen sie doch etwas über sich, um sich für unsere zuvorkommene Gastfreundschaft zu bedanken."

Skeptisch kniff ich meine Augen zusammen, meine grauen Zellen arbeiteten auf Hochtouren. Er hatte meine Frage nach seinem Namen ignoriert, kannte aber meinen. Ich ging sofort davon aus, dass er, bzw. seine Auftraggeber ebenso über Cat Bescheid wussten und zumindest vermuteten, in wessen Auftrag wir hier waren. Der Umstand dass ich noch lebte, konnte nur eines bedeuten: Ich hatte noch irgendeinen Nutzen für diese Leute, wahrscheinlich als Informationsquelle, oder Gegenstand erpresserischer Tätigkeiten.

"Oh ja, gerne. Was wollen sie denn wissen? Nun mein Name ist Zach, ich bin ein netter Junggeselle von Corellia und ich mag diese kleinen salzigen gerösteten Dinger..."

Weiter kam ich nicht, denn der Schlagring, der sich in meinen Magen grub raubte mir den Atem. Wieder spukte ich Galle, diesmal mit ein wenig Blut vermischt.

"Sie könnten damit anfangen, wer sie geschickt hat und was sie hier wollen."

Ich rang nach Luft und hob dann wieder den Kopf. V-ettsack, mit dem Schlagring stand neben mir und bedachte mich eines spöttischen Blickes. Ich grinste ihn mit blutigen Zähnen an und kassierte dafür gleich den nächsten Schlag. Ich brauchte ein paar Sekunden.

"Man hört in der ganzen Galaxis von der keganischen Gastfreundschaft und die Frauen hier sollen recht günstig sein."

Diesmal sah ich den Schlag kommen, konnte aber leider auch jetzt nichts dagegen unternehmen. Diesmal landete er direkt in meinem Gesicht und hinterließ eine nette Platzwunde, die sogleich ordentlich losblutete. Wenn das mal keine Narbe hinterließ.

"Ach, Mr Caine. Sie sind ja so undankbar. Aber das ist ja eine bekannte Tatsache bei euch Außenweltlern."

Am Rande des roten, pochenden Schmerzes registrierte ich, dass eine weitere Person den Raum betrat. Als ich wieder den Kopf hob, der sich anfühlte, als ob er jeden Moment seinen Aggregatzustand zu flüssig wechseln würde, sah ich mit einem Auge, das andere war zusammengekniffen, um das Blut davon abzuhalten die teure Linse zu verschmutzen, die bekannte weibliche Gestalt O-Sama´s.

"O-Sama hier dürften sie ja noch kennen. Sie wollte die Gelegenheit nutzen, um sich bei ihnen gebührend zu bedanken. Ich werde sie beide dann erstmal ein wenig allein lassen, dann können sie diverse Zärtlichkeiten austauschen. Vielleicht wollen sie ja danach ein wenig mit mir plaudern. Ich empfehle mich, Mr Caine!"

V-ettsack und O-Sama blieben im Licht stehen. O-Sama hatte ein nettes weißes Bactapflaster über ihren Nasenrücken geklebt und die Schwellung über ihrem Auge sah auch schon besser aus. V-ettsack war häßlich wie zuvor und strafte mich mit diesem fiesen Grinsen.

"Es stimmt wirklich alles, was man über euch Außenweltler sagt. Ihr seid dreckig, hinterhältig und verabscheuungswürdig. Ich kann mich erinnern, dass sie mir eine Frage über unser Jugendschutzgesetz gestellt haben. Nun, über keganisches Recht will ich sie nun mal ein wenig aufklären. Ich als rechtmäßige Bürgerin habe gewisse Rechte. Sie als Außenwelter haben keine Rechte. Ich will es ihnen ein wenig veranschaulichen."

Sanft setzte sich das junge Ding auf meinen Schoß und schaute mich ein wenig angewiedert an, während ich, bluttriefend wie ich war, sie einfach anstarrte. Sie fuhr mir mit ihrer linken Hand durch das Haar und griff plötzlich eisern zu. Immerhin, das hatte ich ihr nicht zugetraut. Die rechte Hand steckte in einem netten Handschuh, der anscheinend mit kleinen Bleizulagen gepolstert war, wie mir meine Nase knackend bestätigte. Vor Schmerzen schrie ich auf. Sie sprang von meinem Schoß und lachte. Nun ging der Spaß erst richtig los. V-ettsack malträtierte mit seinem Schlagring meine Nieren so lange, bis meine Körperflüssigkeiten aus allen Öffnungen liefen. Nach zwei Minuten, die mir allerdings wie zwei Stunden vorkamen, kam wieder die Dunkelheit.

- irgendwo auf Kegan - Zach Caine, V-ettsack (NPC), O-Sama (NPC)
 
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- Kegan - noch im Hotel -

Ähm, Miss, haben Sie ein Problem?

Catherine ging ungehalten an V-Raze vorbei. Sie beachtete ihn gar nicht und er sah ihr nur verwundert hinterher, als sie durch die Lobby eilte und zur Eingangstür hinausging. Unmittelbar vor der Tür blieb sie stehen und sah in alle Richtungen, ob sie irgendetwas Verdächtiges bemerken könnte, doch vergebens. Mit der rechten Hand strich sie sich einige dunklen Strähnen aus dem Gesicht und wandte sich dann nach links, um in diese Richtung weiterzugehen. Sie hatte zwar keine Ahnung, warum sie ausgerechnet dortlang ging, aber ihr Instinkt riet ihr eben dazu und sie hörte meistens auf ihre Instinkte.
Als sie einige Meter gegangen war, hatte sie plötzlich das dumme Gefühl verfolgt zu werden. Die Agentin sah sich unauffällig um und versuchte ihren Verfolger auszumachen. Es war ein Keganer, so groß wie ein Schrank. Sie bog in eine Seitengasse ein und versteckte sich im Schatten. Als er sich vorher umsehend um die Ecke wagte, begrüßte sie ihn mit einem Schlag gegen den Kopf und einem Tritt in die Magengegend, doch plötzlich griff von hinten jemand nach ihr und packte sie an den Oberarmen. Er zog sie zurück und der andere, der sich auch schon von ihren Schlägen erholt hatte, trat näher an sie heran. Er war um mindestens einen Kopf größer als sie und blickte sie finster an.


Soso, da haben wir ja unsere kleine Miss Souls.

Catherine machte keine Anstalten sich aus dem Griff des anderen zu befreien. Stattdessen blickte sie ihrem Gegenüber in sein hässliches Gesicht und schwieg. Er würde ihr schon erzählen, was sie wissen musste. Dazu musste sie nicht lange nachfragen, da war sie sicher. Und so geschah es auch

Wir haben ihren kleinen Spielgefährten auch schon, wie Sie sicher schon mitbekommen haben.

Immer noch mit eisernem Blick starrte sie ihn an. Er bestätigte also ihre Vermutung von Zachs Entführung.

Keine Sorge, Sie werden ihn bald wiedersehen. Vielleicht nicht so, wie sie ihn kennen, aber er wird es sein.

Nun runzelte Catherine die Stirn. Was wollte er damit sagen - nicht so, wie sie ihn kannte? Was hatten sie mit dem Agent gemacht? Aber sie konnte sich schon vorstellen, was sie alles mit ihm machen würden, sie wusste nur noch nicht warum - Was sie eigentlich von den Republikanern wollten...

Wir werden jetzt...

Der Schrank konnte nicht weitersprechen, weil er durch einen Schlag auf den Hinterkopf bewusstlos geschlagen wurde. Ebenso der andere, der hinter Catherine stand. Sein Griff lockerte sich von einem Moment zum anderen und sie musste nur von ihm loskommen, damit er sie nicht mit zu Boden riss.
Sie fuhr herum, den Blick zu Boden auf den bewusstlosen Keganer gerichtet.


Sie werden gar nichts mehr machen!

, hörte sie nun eine fremde Stimme, dem jetzt Bewusstlosen widersprechen. Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, stand dort ein robust gebauter Keganer. Jedoch war er nicht so ein Schrank von einem Mann, wie der andere. Er hatte einen schwarzen Anzug an und nahm gerade in dem Augenblick eine schwarze Sonnenbrille von der Nase, klappte sie zusammen und steckte sie in die Brusttasche des Jackets.

Sie haben Glück gehabt, dass wir Sie schon eine Weile beobachten und so zur rechten Zeit eingreifen konnten, Miss Souls.

Er sprach auf sehr monotone Weise. Catherine fragte sich, woher die eigentlich alle ihren Namen kannten, doch das war im Moment wohl eher nebensächlich.

Sie werden sich jetzt fragen, wem Sie eigentlich trauen sollten und wem nicht. Nun, uns können Sie trauen. Wir stehen auf Ihrer Seite.

Nun verschränkte die junge Frau die Arme vor der Brust. Soso, auf ihrer Seite... Naja, er konnte ihr jetzt viel erzählen, doch misstrauisch war sie immer noch...

- Kegan - Wohn-Ring - mit dem KBFler (NPC) -
 
- irgendwo auf Kegan - Zach Caine, V-Vyn (NPC)

Wie glühend heiße Nadeln stach der Schmerz auf mich ein. Prustend erwachte ich zum Leben, während das eiskalte Wasser wie heiße Lava an meinem Körper herabrann. Hinter den davonfliegenden Wassertropfen erkannte ich die hochgewachsene und trainierte Gestalt desselben Mannes, der schon zuvor mit mir gesprochen hatte. Vielleicht erinnern sie sich, ich nehme meine Umgebung ja eigentlich durch die Macht wahr, deshalb erkannte ich ihn sofort wieder, obwohl ich ihn rein visuell noch niemals zuvor direkt vor Augen hatte.

"Schön, dass sie uns wieder mit ihrer Anwesenheit beglücken, Mr Caine!"

Ernüchtert stellte ich fest, dass meine Hände und Füße fest mit dem Gestell verbunden waren, an welchem ich aufrecht fixiert worden war. Selbst meinen Kopf konnte ich nicht mehr bewegen. Der Raum war diesmal hell erleuchtet. Ich konnte vor mir diesen Keganer erkennen, der in eine saubere, militärisch zugeschnittene Uniform gekleidet war und dessen Muskulatur sich deutlich abzeichnete. Die harten Gesichtszüge kündeten von einem unnachgiebigen Mann, der es gewohnt war Befehle zu erteilen. Dies passte auch zu meinen Wahrnehmungen durch die Macht.
Hinter ihm erstreckte dich nur die weiße Wand diesen steril anmutenden Raumes. Ein großer Monitor war direkt in meinem Blickfeld an die Wand montiert worden.


"Was wollen sie von mir und wo haben sie mich hingeschleppt?"

Ich ächzte diese Worte mehr, als dass ich sie sprach. Immerhin fehlten mir zwei Schneidezähne, was das deutliche Sprechen um einiges erschwerte. Mein Gegenüber lächelte nur, wahrscheinlich weniger über meine offensichtlichen Sprachschwierigkeiten, wie ich vermutete.

"Ach Mr Caine, wissen sie... Wir hier auf Kegan leben ein einfaches Leben, ohne störende Einflüsse von außen. Und dies seit vielen Generationen. Wir haben bereits Erfahrungen gemacht, mit Besuchern. Und es waren nur schlechte. Ihr kommt hierher und zerstört unsere Lebensweise, ihr kommt hierher und tituliert uns als Hinterwäldler. Nun ja, wir können uns wehren und meine Aufgabe ist es, das keganische Volk vor eurem zerstörerischem Einfluss zu beschützen. In den folgenden Tagen werde ich sie lehren was ich genau meine. Ihre kleine Freundin sollte sich nebenbei ebenfalls auf dem Weg hierher befinden. Dann ist diese glückliche kleine Familie auch wieder vereint. Was bin ich doch für ein freundlicher Keganer, nicht wahr?"

Ich arbeitete innerlich an einer Lösung für dieses Problem, doch der entscheidende Faktor war und blieb Cat. Wenn es stimmte und sie ebenfalls in die Griffel dieser Mistkerle gefallen war, dann war alles vorbei und meine Geheimdienstkarriere war schneller vorbei, als sie angefangen hatte.
Karriere, was dachte ich da nur. Als ob ich an einer Karriere auch nur irgendein Interesse gehabt hätte. Oder etwa doch?
Ich hörte, wie sich eine schwere Metalltür öffnete und eine weitere Person den Raum betrat.


"Die Anpassung an seine Gehirnwellenmuster ist abgeschlossen, Sir. Auf ihr Zeichen."

Der Mistkerl vor mir nickte dem Mann hinter mir zu und sah mich dann wieder lächelnd an.

"So, Mr Caine. Ich werde dann mal gehen. Wenn wir uns wiedersehen, werden sie mich auch Sir nennen. Und dann irgendwann später werden sie sterben, so befürchte ich. Es war nett ihre Bekanntschaft zu machen. Auf Wiedersehen, Mr Caine!"

Ich warf ihm noch ein paar der besten Schimpfwörter meines Repertoires hinterher, doch ich denke es interessierte ihn relativ wenig. Die Tür fiel ins Schloss und das Licht wurde gedämmt.
Von einem Moment auf den anderen bohrten sich fremde Gedanken, wie brennend heiße Nägel in meine Schläfen. Die fremde Präsens wirkte irgendwie mechanisch, berechnend und sie war absolut unbarmherzig. Ich konnte mich einige Sekunden lang gegen ihr Eindringen stemmen, doch letztendlich musste ich erkennen, dass ich erschöpfte, sie nicht.
Der Monitor sprang an und zeigte mir Bilder. Ich wusste, dass dies alles Lügen waren, ich konnte, durfte dies nicht glauben.
"Es ist wahr! Wehre dich nicht dagegen! Glaub es! Glaub es!", flüsterte mir die Stimme fortwährend zu und ich schrie.
Das konnte nicht wahr sein, es durfte nicht... Es... Ich...
Die Stimme. Die Stimme war da...

...und ich hörte ihr zu.


- irgendwo auf Kegan - Zach Caine
 
- Kegan - Wohn-Ring - mit dem KBFler (NPC) -

Ich könnte Ihnen helfen, Ihren Freund zu retten...

Catherine bemerkte ein paar Kerle, die sich ihr von hinten näherten. Sie blieb ruhig und fragte jetzt

Sie wissen wo Caine ist?

Er hob die Augenbrauen und grinste

Sie können ja doch sprechen. Langsam habe ich mir schon Gedanken gemacht...

Catherine deutete ein Lächeln an

Warum sollte ich sprechen, wenn ich nichts zu sagen habe?

Sie ließ ihn nicht antworten, sondern stellte gleich die nächste, diesmal ernsthaft gemeinte, Frage

Was hat das ganze zu bedeuten? Ist er entführt worden?

Der Kerl im Anzu nickte.

Er wurde von Leuten einer regierungsinternen Sektion namens "KeganSecurityForce" gefangengenommen. Wissen Sie, Miss Souls, Außenweltler sind hier nicht sehr willkommen. Man behandelt sie zwar freundlich, anfangs, doch das ändert sich bald. Die Außenweltler werden beschuldigt, sich zu sehr einzumischen. Sie werden also von dieser geheimen Organisation gefangen genommen und dann wird eine Gehirnwäsche an ihnen vorgenommen

Nun lag Überraschung in ihrem Gesichtsausdruck. Eine Gehirnwäsche? Als hätte er ihre Gedanken gelesen, nickte er bestätigend

Eine Gehirnwäsche! Sie haben schon richtig gehört.

Und wer sind Sie, dass Sie das ganze geheime Zeug wissen?


Er nickte verständnisvoll

Ich glaube, ich sollte Sie ganz darüber aufklären. Wir sind eine extra Organisation, die KBF - die Keganische Befreiungs Front. Wir wollen die Sache mit der Gehirnwäsche und allem aufdecken und Sie können uns dabei helfen. Im Austausch für Ihre Hilfe, würden wir unsere Hilfe bei der Befreiung Ihres Kollegen anbieten.

Catherine hörte ihm aufmerksam zu und dachte über das Angebot nach...

- Kegan - Wohn-Ring - mit dem KBFler (NPC) -
 
- Kegan, Umerziehungseinrichtung 3 - Zach Caine, V-Vyn (NPC)

Ich schlug meine Augen auf. Das erste was ich wahrnahm, war die Tatsache, dass ich nicht mehr gefesselt war und auf einem weichen Untergrund lag. Ich befand mich in einem dunklen Raum und ich war allein.
Dumpf hallten Erinnerungen durch meinen Schädel und verursachten mir Kopfschmerzen. Ächzend erhob ich mich und setzte mich aufrecht auf die Kante des Feldbettes. Quitschend wurde die Tür geöffnet und ließ Tageslicht hinein. Ich presste unwillkürlich die Augen zusammen, als sich die Kopfschmerzen verstärkten.
Ein Mann kam herein.


"Guten Morgen V-Zaine. Wir hatten schon befürchtet, sie würden gar nicht mehr erwachen."

Ich hob meinen rechten Unterarm vors Gesicht, um das Licht ein wenig abzuhalten.

"Wer sind sie?"

"Ja, man sagte mir bereits, dass sie wahrscheinlich unter Amnesie leiden würden, V-Zaine. Ich bin Colonel V-Vyn."


Ich dachte nach.

"Sie sind mein Vorgesetzter, richtig?"

Ohne es mir anmerken zu lassen, nahm ich gleich auf mehreren Ebenen einen Anflug von Belustigung und Triumph bei V-Vyn wahr. Ich erhob mich und ging einige Schritte auf ihn zu.

"Richtig! Es freut mich, dass sie sich wieder erholt haben. Können sie sich an irgendetwas erinnern?"

Konzentriert auf meine Machtwahrnehmung "horchte" ich in den Gang hinaus und erkannte nur zwei Wachen, die draußen warteten.
Ich stand nun direkt vor V-Vyn und sah ihm in die Augen.


"Colonel. Ich weiß nicht. Irgendwie ist alles verschwommen."

Er lächelte verständnisvoll und legte mir eine Hand auf die Schulter.

"Ich weiß. Vertrauen sie mir! Wir werden dafür sorgen, dass die, die ihnen das angetan haben, dafür bezahlen werden!"

"Also da bin ich mir sicher! Glauben sie aber nicht, dass ich sie deshalb jetzt Sir nennen werde, V-Vyn!"


Verwunderung stahl sich in seine Gesichtszüge und als ich seinen Arm ergriff und diesen leicht verdrehte, so dass V-Vyn nun mit dem Rücken zu mir vor mir stand, konnte ich auch deutlich das Aufzucken seiner Verwunderung und seines Schmerzes in der Macht spüren. Eigentlich verlockend und süß, dieser Eindruck, den Schmerz in der Macht hinterließ, dachte ich.
Ich fasste mit der rechten Hand sein Kinn und drückte gerade fest genug dagegen, dass er spüren konnte, wie sein Genick krachte.


"Beruhigen sie sich! Wenn sie mich töten, kommen sie hier nicht wieder lebendig heraus!", krächzte er mit deutlichen Anzeichen seines Schmerzes und seiner Angst in der Stimme.

"Aber wenn ich sie leben lasse, oder wie?"

Nun endlich alarmiert, stürmten die zwei Wachposten den Raum und richteten ihre Gewehre auf uns. Ich riss V-Vyn ein wenig zur Seite, um ihn genau zwischen mich und die Gewehrmündungen zu bringen. Blieb nur noch zu hoffen, dass diese Leute genügend Skrupel hatten, auf ihre eigenen Leute zu schießen.

"Zurück, oder euer Boss hier stirbt! Sagen sie es ihnen V-Vyn!"

Von hinten konnte ich sein Grinsen zwar nicht sehen, dafür aber das in ihm aufsteigende Gefühl der Belustigung. Eben noch wegen dieses Gefühls verwirrt, sah ich am Rande, wie die Wachen mit ihren Daumen einen Schalter an den Gewehren umlegten und ich erkannte meinen Denkfehler.

"Schießen sie!"

Die blauen, sich konzentrisch ausbreitenden Lichteffekte trafen mich und kappten die Verbindung meines Gehirns mit dem restlichen Körper. Sofort erschlafften meine Glieder und ich fiel mit V-Vyn zu Boden. Ich sah, wie die beiden Soldaten über mir erschienen. Der eine zog V-Vyn von mir herunter, während der andere, das Gewehr auf mich gerichtet in einem 90° Winkel zu seinem Kameraden stand und mich nicht aus den Augen ließ. Dann verlor ich erneut das Bewusstsein.

- Kegan, Umerziehungseinrichtung 3 - Zach Caine, V-Vyn (NPC)
 
- Kegan - Wohn-Ring - mit den KBFlern (NPCs) -

Der "Man in black" sah zu den beiden bewusstlosen Männern auf dem Boden und schlug vor

Wir sollten jetzt gehen, Miss Souls. Die beiden werden bald aufwachen!

Er hob den Arm und zeigte weiter in die Gasse hinein, wo es ziemlich finster wurde.

Dort entlang, Miss!

Catherine sah ihn prüfend an. Wenn er ihr wirklich helfen könnte Agent Caine zu befreien... Eigentlich hätte dieser es gar nicht verdient, doch sie konnte den Agent nicht einfach in den Fängen der "Feinde" lassen. Sie wusste gut genug, wie furchtbar so etwas sein konnte. Die junge Frau nickte, drehte sich in die Richtung, wohin er zeigte und folgte den beiden anderen KBFlern. Die beiden waren nicht so gut gekleidet wie er. Sie hatten keine Anzüge, sondern zivile Kleidung an. Der Anzugträger ging neben ihr her.

Wer sind Sie eigentlich?

Sie traten zuerst durch eine Tür am Ende der Gasse, bevor er ihr ins Gesicht sah, grinste und den Kopf leicht neigte

Verzeihen Sie mir meine Unhöflichkeit. Mein Name ist V-Darda!

Catherine nickte und sah sich um, wo sie eigentlich gelandet waren. Sie standen in einem gut beleuchtetem Raum. Es standen einige Tische und Stühle herum. Vielleicht war es so etwas wie ein Aufenthaltsraum. Wieder zeigte V-Darda auf eine weitere Tür

Bitte, kommen Sie doch!

Er ging voraus und öffnete sie. Catherine zögerte kurz, ging aber dann hindurch. Dahinter hatten sich einige andere Keganer in zivil versammelt. Sie blickten alle gleichzeitig auf und musterten sie von oben bis unten. V-Darda schloss die Tür hinter ihr und stellte sie den Männern vor

Meine Herren, das ist Catherine Souls. Sie und ihr Begleiter werden uns bei unserem Vorhaben helfen.

Ein Raunen ging durch die Reihen. Catherine fragte sich, woher die KBF eigentlich von ihnen und ihren Namen wusste. Irgendwie war ihr das ganze noch ziemlich suspekt....

...

Einige Stunden später stand Catherine mitten unter einigen Männern der KBF. Sie hatten einen Plan entwickelt, wie sie den Agent retten würden. Komischerweise schien V-Darda über alles bescheid zu wissen, was in dieser Stadt vorging, sogar regierungsinterne Dinge, die sicher streng geheim waren. Catherine hatte noch nicht herausgefunden, woher er dies alles wusste, doch sie fragte auch nicht nach. Das Wichtigste war im Moment, dass Agent Caine befreit wurde und dann würde man weitersehen.
Sie hatten also einen Plan entwickelt, alles für die Befreiungsaktion vorbereitet, sich bewaffnet und standen nun in einer Seitengasse. Gegenüber der Gasse war das Gebäude, in dem sich Caine befinden musste...


- Kegan - Regierungs-Ring - Seitengasse gegenüber des Gebäudes, wo Caine festgehalten wird - mit den KBFlern (NPCs) -
 
- Kegan, Umerziehungseinrichtung 3 - Zach Caine, V-Vyn (NPC)

Kopfschmerzen entzündeten die eh schon geschundenen Enden meiner Synapsen und lösten ein wahres Schmerzgewitter zwischen meinen Schläfen aus. Meine Beine hingen schlaff herunter und wurden über den Boden geschliffen. Meine Arme hingen fest an den kräftigen Händen zweier Uniformierter.
Nach wenigen Minuten kamen wir in einer schmutzigen Zelle an, wo man mich achtlos fallen ließ.


"So, Mr Caine! Wenn wir sie nicht dazu bewegen können, für uns zu arbeiten, dann werden wir das Problem eben anderweitig lösen. Ihre Hinrichtung ist für 12 Uhr Ortszeit angesetzt. Sie werden still und heimlich sterben und niemand wird es erfahren. Ich wünsche ihnen noch ein schönes Leben!"

Die Stimme V-Vyns verklang. Ich war allein in dieser dunklen Zelle. Die Pfütze unter mir durchnässte meine kürzlich noch frische Kleidung und die Tatsache, dass ich nicht wusste, ob es Wasser war, in dem ich lag, oder irgendetwas anderes und der bestialische Gestank, der davon ausging waren kennzeichnend für meine Situation. Ich befand mich tief in der *******!

Was sollte ich tun? Wie kam ich hier wieder raus?

Fragen, die mich beschäftigten, auf die ich aber bei aller Anstrengung keine Antworten fand. Ohne Hilfe würde ich sterben, soviel war mir klar...

Also entschied ich mich einfach zu warten. Ich starrte einfach die massive Stahltür an und spähte auf den Gang hinaus. Ich wartete auf meinen Henker...
Ich weiß nicht wieviel Zeit verging, bis ich plötzlich die sich nähernden Leute wahrnahm. Waren es erst Minuten, Stunden gar? Ich weiß es nicht.

Ich stand auf und presste mich hinter der Tür fest an die Wand, fest entschlossen, mich nicht einfach so hinrichten zu lassen.
Die Tür springt auf und zwei Wachen treten ein. Sofort greife ich den mir nächsten am Nacken und drehe ihm das Gewehr aus der Hand. Die Entladung seiner auf "Betäubung" eingestellten Waffe trifft ihn direkt und er geht zu Boden.
Der andere dreht sich um und will etwas schreien. Ich schieße auch ihn nieder. Draußen ziehen zwei andere Wachen alarmiert ihre Waffen und stoben auseinander. Eine dritte Person (mein Henker?) spricht in einen Kommunikator. Alarm schrillt auf. Jetzt stürmen sie meine Zelle, jemand tritt nach der Tür, hinter der ich stehe. Gerade noch rechtzeitig kann ich ihr ausweichen, lande aber direkt im Schussfeld der Wachen. Ich schieße. Einer geht zu Boden, aber der andere trifft mich und ich merke resigniert, wie ich die Kontrolle über meine Gliedmaßen verliere. Die Waffe entgleitet meinen schlaffen Händen und ich schreie innerlich auf. Wut, Angst und Verzweiflung brandet in mir auf, ich spüre wie mein Geist, wie eine gefesselte Kreatur gegen ihre Ketten ankämpft. Seltsamerweise spüre ich, wie sie es schafft ihre Fesseln zu sprengen und ich entgleite in einen seltsamen Traum.
Ich träumte von Tod und Vernichtung. Ein Mann wurde aus der Zelle geschleudert, von einer unsichtbaren Faust getroffen wurde er gegen die Wand geschmettert. Blut und Mordlust schrien in mir auf und ich verlor endgültig mein Bewusstsein. Dunkelheit... Stille... Frieden!


- Kegan, Umerziehungseinrichtung 3 - Zach Caine
 
- Kegan - Regierungs-Ring - Seitengasse gegenüber des Gebäudes, wo Caine festgehalten wird - mit den KBFlern (NPCs) -

Was sagen Sie? ... Ausgezeichnet!

, hörte Catherine V-Darda in seinen Com-Link sprechen. Er steckte das Gerät wieder zurück an den Gürtel und kam zu ihr herüber

Ihr kleiner Freund scheint gerade Unruhe zu stiften. Richtig zäh der Bursche. Dank ihm wird es nicht schwierig hineinzukommen... bei dem Chaos, meine ich

Cat nickte. Innerlich lächelte sie. Caine war schon ein besonderer Typ. Zuerst brachte er sie fast auf die Palme und nun die, die ihn gefangengenommen hatten.

Die kleine Gruppe wurde kurz darauf von irgendwelchen Spionen, die aber in der Einrichtung angestellt waren, eingeschleust. Es war wirklich kein Problem.
Catherine und V-Darda liefen gemeinsam durch einen der Gänge, der wie leer gepustet war. Er wusste ganz genau, wohin sie mussten. Wieder war Catherine überrascht, wie gut er sich auskannte. Sogar in einem Regierungsgebäude. Es schien so, als würde auf Kegan nichts mehr so laufen, wie es sollte. Überall hatte man Spione, soweit sie mitbekommen hatte jedenfalls...

Bald trennten sie sich. V-Darda zeigte ihr, wohin sie musste bzw. wo sie Caine finden wurde. Nun ging alles ziemlich schnell. Am Ende des Ganges erkannte Catherine zwei Wachen vor einer Tür stehen, die sie erschoss.
Sie öffnete die Tür und platzte in den Raum. Scheinbar genau zum richtigen Zeitpunkt. Da kniete der Agent - mit dem Rücken zu ihr. Hinter ihm stand ein Soldat, der ihm seinen Blaster an den Kopf hielt, doch bevor er reagieren konnte, hatte sie ihn auch schon umgelegt. Langsam ging sie zu Caine. Er hatte die Augen geschlossen und wartete anscheinend auf seinen Tod.
Cat sah zu ihm hinunter, als sie neben ihm Halt machte. Mit ruhiger Stimme sagte sie


Ich habe Ihnen gesagt, dass sie sich benehmen sollten, oder?!

Sie deutete ein Lächeln an und hielt ihm die Hand hin, um ihm zu helfen, aufzustehen. Er sah ziemlich mitgenommen aus. Sie hatten ihm ziemlich zugesetzt, wie es aussah.

- Kegan - Umerziehungseinrichtung 3 - mit Caine -
 
- Kegan, Umerziehungseinrichtung 3 - Zach Caine, Captain Souls, KBF Agenten (NPC)

Nachdem ich wieder erwacht war hatte man mich sofort in einen fensterlosen Raum geschleift und brutal auf die Knie geworfen. Der Kerl hinter mir legte mir sofort die kalte Mündung eines Blasters in den Nacken. Ich würde sterben. Ich hatte alles versucht, nun war es vorbei. Ich hatte es gewusst, dass diese Geheimdienstgeschichte mir nur Ärger machen würde, doch ich wollte nicht auf meine Instinkte hören. Nun bekam ich die Quittung.
Der Schuß kam, laut und schmerzlos. Ich spürte nichts mehr, die Welt verschwamm um mich.
Ich starb... nicht?!


"Ich habe Ihnen gesagt, dass sie sich benehmen sollten, oder?!"

Ich öffnete die Augen und sah nach oben. Wie eine Kriegerprinzessin stand sie da, mit dem nach Ozon stinkendem Blaster und reichte mir die andere, freie Hand. Ich konnte nicht verhindern, dass sich ein erleichtertes Lächeln in mein Gesicht zauberte und ich vergaß sogar, dass ich sie eigentlich noch ein wenig ärgern wollte und den Blinden spielen wollte. Das war nun alles egal.

"Was hat sie so lange aufgehalten, Süße?"

Ich griff nach ihrer Hand und erhob mich ächzend. Neben mir lag der uniformierte Keganer, mit dem rauchendem schwarzen Loch im Rücken. Ich hob seinen Blaster auf und bedachte ihn noch eines missmutigen Blickes. Dann sah ich Cat tief in die Augen und nickte anerkennend.

"Danke, dass sie sich aber doch noch entschlossen haben, mich zu besuchen. Ähm... Wollen wir dann verschwinden, oder haben sie noch was vor?"

- Kegan, Umerziehungseinrichtung 3 - Zach Caine, Captain Souls, KBF Agenten (NPC)
 
- Kegan - Umerziehungseinrichtung 3 - mit Caine und KBFlern (NPCs) -

Wir bleiben beim "Sie", dass das klar ist!

, antwortete Catherine nun wieder ernster. Immerhin war sie immer noch seine Vorgesetzte. Außerdem sah sie nun sein wahres Ich. Er war nicht der Blinde, den sie am Anfang der Mission für missionsgefährdend ansah. Nein, er konnte sogar sehen. Ok, missionsgefährdend war er vielleicht trotzdem gewesen, aber das war im Moment egal...

... Die Flucht ging eigentlich wieder ganz schnell und ohne weitere Probleme. Die KBF war gut organisiert und hatte alles gut durchgeplant. Nun waren sie in einem Geheimquartier der KBF. V-Darda klärte sie gerade über den weiteren Plan auf, während eine junge Keganerin Agent Caines Wunden versorgte...


- Kegan - geheimes Quartier - mit Caine und KBFlern (NPCs) -
 
- Kegan, KBF Versteck - Zach Caine, Captain Souls, V-Darda (NPC) und seine KBF Crew

Nach einer hastigen Flucht aus dem keganischen Regierungs- Umerziehungslager kamen wir Stunden später bei einer kleinen Lagerhalle, irgendwo am Rand des Industrierings an.
Insgesamt zählte ich sechs Leute, die an meiner Befreiung beteiligt waren, Captain Souls nicht mitgezählt. Dieser V-Darda schien der Anführer dieser kleinen Truppe zu sein. Ich kannte diese Organisationsart kleinerer Gruppen. Es nannte sich "Zellensystem". Terroristen und die frühere Rebellenallianz nutzten dieses System, um möglichst dezentralisiert und unangreifbar zu bleiben. Flog eine Zelle auf, kamen die Ermittlungen zum Stillstand, da niemand aus einer Zelle Mitglieder einer anderen kannte.
Die Kegan Befreiungsfront, oder kurz KBF hatte sich offensichtlich auch so organisiert und wie meine Flucht eindrucksvoll bewies, hatte die KBF auch Männer in die Regierung eingeschleust. Wo waren wir hier nur herein geraten.
Das junge Ding, welches meine blauen Flecken mit irgendeiner Paste einrieb und kurz zuvor die wieder aufgeplatzte Wunde an meinem Schädel genäht hatte beachtete mich nicht weiter, sie tat einfach stumm ihre Arbeit.
Ich war froh, dass einer der KBF Männer so geistesgegenwärtig war und unsere Ausrüstung aus dem Hotel geborgen hatte, bevor unser Zimmer gereinigt worden war. So lag dort also mein Rucksack mitsamt Schwert und ich konnte zum ersten Mal seit meiner Entführung wieder ernsthaft lächeln.
Captain Souls stand im hinteren Teil der Halle und unterhielt sich mit V-Darda. Sie hatte mich zwar nicht aufgegeben und ich verdankte ihr vermutlich mein Leben, aber dennoch hatte sie mich sogleich wieder darauf hingewiesen, wo ich stand; unter ihr!
Sollten diese keganischen Bastarde doch ihr scheiß Leben allein in den Griff bekommen, dies war garantiert nicht meine Aufgabe. Und töten würde ich mich noch viel weniger für Leute, die ich noch nicht einmal kannte.


"So, wie neu!", sagte das junge Ding und lehte sich etwas zurück.

Ich nickte ihr freundlich zu und bedankte mich.


"Kann man sich hier irgendwo frisch machen? Ich stinke wie ein paarungsbereiter Hutt im Spätsommer."

Sie grinste, obgleich sie meine Analogie mit dem Hutten wohl nicht verstand. Dennoch deutete sie mir eine Richtung. Ihrem Fingerzeig folgend fand ich schließlich den Waschplatz. In der rechten Ecke der Halle verliefen ein paar Wasserrohre, die an einer Stelle angestochen worden waren. Eine improvisierte Dusche mitten in der Halle.
Schulterzuckend nahm ich dies hin, Hauptsache ich konnte den Schmutz von mir abwaschen und mir frische Kleidung anziehen.
Also ging ich dorthin, entkleidete mich, warf die stinkende, vollgeblutete und nasse Kleidung in irgendeine Ecke und drehte das Wasser auf. Sprühend ergoss sich das lauwarme Nass über mich.
Wenigstens ist es einigermaßen nass, dachte ich zufrieden und wusch mich mit einem Stück antiker Kernseife, die auf einem Sims lag.
Als ich einige Minuten später, frisch bekleidet und trocken neben Captain Souls und V-Darda trat, fühlte ich mich wie ein neuer Mensch.
Aus der Hosentasche kramte ich eine Augenbinde und band sie mir erleichtert um, während ich seufzend zur Kenntnis nahm, wie das aufdringliche Licht verschwand und ich nun endlich wieder nur die Macht wahrnahm. Ohne die störenden Einflüsse meiner künstlichen Augen, ohne den Lärm, den diese Art der Wahrnehmung in meinem Schädel entfachte.
Die beiden bedachten mich kurz eines fragenden Blickes und warteten anscheinend, dass ich was sagte.


"Alles klar Leute. Ich bin wieder unter den Lebenden. Was machen wir als nächstes?"

V-Darda blickte mich direkt an und nickte.

"Als nächstes... Als nächstes werden wir die Regierung für das bezahlen lassen, was sie ihnen und unserem Volk angetan hat.

"Ihrem Volk?"

"Ganz recht! Die Umerziehungsanstalt, in der sie einsaßen, ist nicht die einzige ihrer Art hier auf Kegan. Denken sie etwa, dass die Regierung diese Anlagen nur für die wenigen Außenweltler errichtet haben, die Kegan in all den Jahren besucht haben? Nein! Unser ganzes Volk wird konditioniert. Die Regierung sichert sich so den Gehorsam des Volkes. Jeder von uns war irgendwann mal in solch einer Anlage.


Verstand ich es richtig, was dieser Mann mir da zu sagen versuchte? Keganer unterzogen Keganer einer Gehirnwäsche? Wieso sollte jemand so etwas tun? Ich kannte natürlich zahlreiche Beispiele für Greueltaten gegen das eigene Volk aus der Geschichte unzähliger Völker, nicht zuletzt durch das Imperium, aber diesem hinterwäldlerischem Völkchen hätte ich so etwas nicht zugetraut.

"Ja genau! Dort werden normale Keganer zu treuen Keganern erzogen. Manchmal versucht man das auch mit Außenweltlern, um sie dann zu treuen Regierungsmitgliedern zu machen, die dem Volk zeigen, dass selbst Außenweltler sich gegen ihre eigene Herkunft stellen. Wir sind eine kleine Gruppe, die sich vor der Konditionierung schützen konnte, oder bei der sie aus irgendwelchen Gründen nicht gewirkt hat. Wir kämpfen gegen diese Unterdrücker des Geistes, für eine bessere Welt. Und SIE werden uns dabei helfen!"

Die Augenbrauen nach oben gezogen sah ich zu Captain Souls hinüber.

- Kegan, KBF Versteck - Zach Caine, Captain Souls, V-Darda (NPC) und seine KBF Crew
 
- Kegan - geheimes Versteck - mit Caine, V-Darda (NPC) und KBFlern (NPCs) -

Als Caine plötzlich neben ihr stand, musterte sie ihn. Er hatte sich umgezogen und holte gerade eine schwarze Augenbinde hervor, die er sich umband. Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie die Augenbinde, die nun über seinen Augen war. Er hatte scheinbar künstliche Augen, doch sie verstand nicht, wofür er dann die Binde brauchte, denn mit den Künstlichen konnte er ja normalerweise sehen. Wie konnte man auf das verzichten?
Er fragte, wie es nun weiterginge und V-Darda antwortete ihm auch sogleich. Gespannt hörte sich Catherine die Ausführungen des Keganers an.
Agent Caine hob die Augenbrauen und sah sie nun fragend an. Er erwartete, dass sie entschied oder wartete nur auf ihre Reaktion. Wie auch immer, auf jeden Fall fügte er sich scheinbar und benahm sich, wie es ein untergeordneter Agent zu tun hatte.
Catherine überlegte. Sie legte den linken Arm quer über den Bauch, stützte den rechten Ellenbogen darauf ab und rieb sich mit der Hand nachdenklich das Kinn. Eigentlich sollten sie sich nicht einmischen, da dies nicht die Sache der Republik und des Geheimdienstes war, sondern eine interne Sache, die nur dieses Volk und seine Regierung etwas anging. Ihr Gewissen sagte ihr, dass sie der KBF und V-Darda etwas schuldeten, schließlich hatten sie ihr bei der Befreiung des Agents geholfen.

Die junge Captain seufzte, strich sich die langen dunklen Haare zurück und schüttelte leicht den Kopf, als sie schweren Herzens sagte


Eigentlich geht uns das ganze nichts an und wir dürften uns auch gar nicht einmischen...

Nun legte sie die Hände an die Hüften und ergänzte

..., aber wir sind euch das wohl schuldig.

V-Darda nickte sofort erfreut und zustimmend. Catherine war sich noch nicht ganz sicher, ob sie die richtige Entscheidung traf, doch in solchen Situationen schien sie, zumindest seit sie im Geheimdienst war, öfter zu stecken.
Catherine dachte sich, dass abwarten am Besten war und fragte nach dem Plan. V-Darda nahm die Hände hinter den Rücken und begann zu erklären. Er hatte sofort wieder eine Idee? Hatte der vielleicht schon alles durchgeplant? Cat blieb aufmerksam. Hier stimmte etwas nicht. Sie hatte von anfang an dieses Gefühl.


Der Plan lautet, diese Umerziehungsanlagen, wie Sie in einer waren, nacheinander auszuschalten. Wir müssen der Regierung so einen Strich durch die Rechnung machen.

Aber dann müssten wir die Gebäude ja...

Sprengen. Richtig gedacht, Miss Souls! Anders könnten wir sie nicht unschädlich machen.


Wieder eine Sache, die sie nicht so gut fand, doch sie mussten helfen... irgendwie

Geht das denn nicht auch anders? Nicht so... skrupellos?!

V-Dardas Miene schien sich schlagartig zu verhärten und mit schärferem Ton wiedersprach er ihr

Nein, es geht nicht anders!! Werden Sie uns jetzt helfen oder nicht?!

Cat schüttelte den Kopf.

Es werden sicher noch Leute in den Gebäudekomplexen sein, die sie sprengen wollen...

Nun wurde er lauter. Scheinbar war der Keganer zornig.

Können wir auf Ihre Hilfe zählen oder NICHT?

Cat senkte den Kopf und dachte nach

Nun...

- Kegan - geheimes Versteck - mit Caine, V-Darda (NPC) und KBFlern (NPCs) -

[op]ich wusste nicht, wie du das machen wolltest. Ob wir jetz noch eine Einrichtung hochjagen oder nicht... Kannst jetz machen wie du meinst. Entweder wir sind in deinem post schon dort im Einsatz oder du schreibst in die andere Richtung. (Quasi einfach so als hätte ich schon entschieden und wir wären jetzt in der folgenden Situation)[/op]
 
- Kegan, KBF Versteck - Zach Caine, Captain Souls, V-Darda (NPC) und seine KBF Crew

Still stand ich daneben, während sich langsam aber sicher ein Streit zwischen den beiden anbahnte.

"Bitte, jetzt beruhigen wir uns erstmal wieder. Alle! V-Darda, gäbe es nicht eine Möglichkeit dasselbe Ziel mit ein wenig mehr... Rücksichtnahme auf Kollateralschäden durchzuführen?"

"Nein, mir fällt nichts ein, wie es anders ginge. Wir machen es auf unsere Art."


Bevor er zum vorhersehbaren "Ihr seid es uns schuldig!" Geheule kam, unterbrach Captain Souls ihn schon und zählte kurz und knapp mindestens drei gute Möglichkeiten auf, das ganze ohne große Explosionen und Todesopfer durchzuführen. V-Darda schwieg still und ich konnte mir lebhaft seinen irritierten Gesichtsausdruck vorstellen.
Die Sekunden zogen sich zäh dahin, während er überlegte, dann schließlich nickte er knapp und ließ uns allein. Er brachte einige Meter zwischen uns und stellte sich so, dass wir ihn nur noch sehen, aber nicht mehr hören konnte. Anscheinend sprach er über ein KOMM mit seinem Geldgeber oder Vorgesetzten, auf jeden Fall kam er nach zwei Minuten wieder zu uns zurück.


"Gut gut, Ms Souls. Wir machen es dann so, wie sie es vorgeschlagen haben. Wir gehen rein, in zwei Gruppen. Gruppe eins legt ein kleines Feuer im Treppenhaus des 1. OG und sorgt so für die nötige Ablenkung. Gruppe 2 unter ihrer Führung geht zuerst in die Kellerräume und sabotiert das Computersystem. Dadurch fallen deren Überwachungssysteme aus und wir können in den Kernbereich vordringen. Dort befreie ich mit Gruppe 1 die ploitischen Gefangenen und die anderen, während sie mit Gruppe 2 im Keller die Sprengladungen an den von ihnen aufgezeigten neuralgischen Punkten anbringen. Gruppe 1 verlässt das Gebäude dann durch den Nordeingang und sie mit Gruppe 2 verschwinden durch den Westeingang. Wir treffen uns dann wieder hier."

Der Plan hörte sich in meinen Ohren wahnsinnig an, aber dennoch faszinierte mich die spontane aber dafür relativ präzise Planung seitens Captain Souls. Diese Frau hatte was auf dem Kasten. Dennoch, in diesem Augenblick hatte ich meinen Entschluss gefasst. Dies war nicht mein Kampf, dies war nicht meine Welt und dies war auch nicht mein Job. Ich würde nicht bei diesem Himmelfahrtskommando dabei sein, soviel stand fest.

"Ich schlage vor, dass ich dann zu Gruppe 1 eingeteilt werde. Ich habe einige Erfahrung, was diese Gefängnisbereiche angeht."

Ich merkte, wie Captain Souls etwas erwiedern wollte, doch glücklicherweise antwortete V-Darda sofort. Er stimmte mir ohne Verzögerung zu und meinte, dass er eh so etwas im Sinn gehabt hätte.
Also war es beschlossene Sache. Morgen Abend würde es losgehen.



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- Kegan, am nächsten Abend, vor Umerziehungsanlage 2 - Zach Caine, V-Darda (NPC) und Gruppe 1

Es regnete. Ich beobachtete an die Wand gelehnt das im Dunkeln liegende Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die graue Tarnkleidung, die wir alle trugen fügte sich perfekt in das Grau der im Schatten liegenden Straßenschluchten und machte uns nur schwer erkennbar. An meinem Gürtel hing mein Blaster und auf den Rücken gebunden befand sich mein Vibroschwert auf dessen Mitnahme ich bestanden hatte. Meine Augenbinde befand sich in der Hosentasche, im Verlauf des Abends konnte die erweiterte Sicht meiner künstlichen Augen noch durchaus von Nutzen sein.
Am Tag zuvor hatte ich die Zeit genutzt, um mich unbemerkt über die örtlichen Gegebenheiten am Raumhafen zu kümmern und ich hatte auch ziemlich schnell einen kleinen Frachter heraussortiert, dessen Entführung ein Kinderspiel sein sollte. Die Sicherheitsvorkehrungen hier auf Kegan hielten den Vergleich mir Corellia bei weitem nicht stand und selbst dort war mir so etwas schon mehrmals gelungen.
V-Darda trat neben mich und gab mir das Zeichen, dass es losging. Das hieß im Klartext, dass die Luft rein war und uns der Zugang zum Treppenhaus geöffnet worden war. Sobald der Feueralarm losging, war dies das Zeichen für Gruppe 2 und Captain Souls ebenfalls loszuschlagen. Zu dieser Zeit würden wir uns bereits in den Gefangenentrakt aufmachen. Das Timing war in diesem Fall alles.
Wir liefen über die Straße und eilten unbehelligt in das hell erleuchtete Treppenhaus der unscheinbaren, fünfstöckigen Gebäudes. Einer der KBF Männer eilte die Treppe hinauf und kramte die Thermitladungen aus seinem Rucksack. Die Zeitzünder waren auf 4 Minuten geeicht, so dass wir noch genügend Zeit hatten, dass Gebäude zu durchqueren, um eines der anderen Treppenhäüser zu erreichen.
Genau 5 Minuten später schrillte der Feueralarm auf und zahlreiche Keganer eilten die Treppen hinunter, um das Gebäude panisch zu verlassen. Wir beobachteten die sicher von unserem Versteck aus. Als der große Ansturm vorbei war und Gruppe 2 sich sicherlich schon im Gebäude befand, um das Sicherheitssystem lahm zu legen, stürmte V-Darda mit seiner Gruppe die Treppe hinauf. Ich fiel langsam zurück...


- Kegan, Umerziehungsanlage 2 - Zach Caine
 
- Kegan - geheimes Versteck - mit Caine, V-Darda (NPC) und KBFlern (NPCs) -

Damit hatten sie einen Kompromiss geschlossen, mit dem Catherine leben konnte. Sie hätte es nicht verantworten können, wenn irgendwelche unschuldigen Keganer drauf gegangen wären. Die Gefangenen würden also befreit, die Maschinen für die Manipulation durch gezielte Sprengungen zerstört werden und es würden keine Leute mehr im Gebäude sein, da sie alle vorher wegen dem Feueralarm evakuiert würden...

- Kegan - am nächsten Abend in Umerziehungsanlage 2 -

Catherine war mit ihrer Gruppe bestehend aus vier KBFlern in die Umerziehungsanlage eingedrungen, nachdem der Feueralarm von Gruppe 1 ausgelöst wurde. Cat saß gerade an einer Konsole im Sicherheitsraum und sabbotierte das Überwachungssystem. Es war eine ihrer Stärken und deshalb leicht sich ins System zu hacken und außer Betrieb zu setzen. Nun würden sie genug Zeit haben, die Sprengladungen an die ausgemachten Plätze zu setzen.
Die anderen der Gruppe machten sich schon daran, während sie immer noch im System war und über die Überwachungskameras beobachtete, ob V-Darda mit seiner Gruppe schon wie ausgemacht die Gefangenen befreite. Neugierde und Misstrauen trieb sie - Eigenschaften, die sie nie wirklich ablegen konnte. Plötzlich sah Catherine gebannt auf den Bildschirm. Das konnte, nein das durfte doch nicht wahr sein!!
War das wirklich Caine, der sich da gerade von seiner Gruppe abseilte? Einige Sekunden saß die GDlerin mit offenem Mund vor dem Bildschirm. Was fiel diesem Schwachsinnigen Idioten ein? Wofür hatte sie sich auf den Pakt eingelassen? Nur um IHN zu retten? Und jetzt verschwand er einfach? Dieser verdammte Feigling! Catherine war außer sich, doch wurde sie schnell wieder in die Realität zurückgeholt, denn einer ihrer Gruppe rief sie. Sie mussten sich beeilen mit den Sprengladungen und sie solle ihnen bei den letzten helfen.

Catherine konnte sich nur schwer von dem Bildschirm trennen, doch jetzt war es Zeit, dass sie half. Innerlich brodelte sie vor Wut und Zorn. Wie konnte er nur? Warum tat er das? Sie verstand es einfach nicht. Er würde wohl nie ein Geheimdienstler werden und er würde immer ein Schwerverbrecher bleiben. Sie hatte es doch gewusst... Nein... Eigentlich musste sie sich eingestehen, dass sie ihn tief in ihrem Innersten anders eingeschätzt hätte. Aber das alles war jetzt nebensächlich.

Sie half endlich die letzten Ladungen anbringen und schon waren sie wieder auf dem Weg nach draußen. Wie vorher besprochen wollten sie in Richtung des geheimen Verstecks, um sich mit Gruppe 1 zu treffen. Sie waren noch nicht allzuweit, als Catherine eine Explosion hörte. Nicht etwa mehrere Kleinere, nein, es war eine riesige Erschütterung und reichte viel weiter, als sie es sich hätte vorstellen können. Cat blieb überrascht stehen und sah die Rauchwolken die aufstiegen. Hinter ihr verschwanden die anderen. Sie sah nicht wohin, doch sie wollte ihnen auch nicht mehr folgen. Sie konnte nicht. Sie war zu erstaunt oder geschockt. Hatte sie die Ladungen angebracht, die dafür verantwortlich waren?... Ihr ging ein Licht auf. V-Darda hatte sie hintergangen!
Auf einmal spürte sie eine Hand auf der Schulter und als sie sich umdrehen wollte, spürte sie einen harten Schlag in den Nacken, worauf sie bewusstlos zusammenbrach...


- irgendwo in Kegan -
 
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